Zitat von
Harbinger
keiner stirbt dran, solche Verteidigungen legen aber nahe, dass solches Verhalten in Ordnung wäre und eben das Gegenteil, Frauen die sich nicht begrabschen lassen wollen, irgendwie unnormal sind.
Wo habe ich denn das gesagt? Ich habe lediglich geschrieben, dass es in diesen Fall ausreichen sollte, wenn besagte Frau den Mann anschließend zu verstehen gibt, dass sie diese Art von 'Flirt' nicht mag und ihn auffordert es zukünftig zu unterlassen. Sie hat keinen Grund den betreffend Mann gleich wegen sexueller Nötigung etc. vor Gericht zu bringen, oder ihn als Sexualtäter zu brandmarken.
Das halte ich für arg... seltsam, wenn du meinetwegen so möchtest, da hier kein Intimbereich berührt wurde, und auch sonst kein sexueller Übergriff stattfand.
Sie hat aber jedes Recht es nicht zu mögen, und denn Mann dementsprechend in seine Schranken zu weisen.. Das ist wiederum völlig normal.
Aber ich mache, wie gesagt, einen Unterschied wo und wie er sie berührt, und ob er nach einer anschließenden Zurechtweisung durch die betroffene Frau einsichtig ist oder nicht, und verallgemeinere daher nicht einfach alles als sexuellen Übergriff, der gesetzlich bestraft gehört.
Und was mir dabei einfach nicht in den Kopf will ist einerseits diese Vorstellung des "Täters", dass das nicht auf jegliche erdenkliche Art und Weise unangebracht ist, andererseits diese Verteidigung von Leuten wie dir, dass das ja nicht so schlimm ist.
Persönlich sehe ich auch nicht das Vergnügen daran einer Frau auf den Hintern zu klatschen.
Auf der anderen Seite würde es mich auch nicht stören, wenn mir das als Mann widerfahren würde, solange ich den vermeintlichen Flirtversuch bei Nichtgefallen jederzeit durch ein klärendes Gespräch mit der, meinen Hintern klatschenden, Dame klären kann.
Weswegen ich auch nicht nachvollziehen kann, warum manche Frauen diesen relativ harmlosen Klatsch auf die Popacken mit sexuellen Übergriffen gleichsetzen. Denn weder kam sein Geschlechtsbereich zum Einsatz, noch vergriff er sich an ihren.
Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Klaps auf die Schulter, etc. nur dass dieser als Flirt verstanden werden soll.
Hässlich wird es mMn erst, wenn besagter Mann, trotz Aufforderung der Frau es zukünftig zu unterlassen, glaubt aus irgendwelchen (eingebildeten) männlichen Dominanzrecht heraus damit fortfahren zu dürfen. Und dann kann ich, wie mehrfach geschrieben, absolut nachvollziehen, wenn die betroffene Dame per Anzeige etc. versucht sich von den Grabscher zu befreien.
Im Prinzip sind wir uns also einig, dass ein Klatsch auf den Po, bei nicht gefallen, eine Form der Belästigung darstellt, und dass die Frau (oder der Mann ) sich dieses nicht zu gefallen lassen hat.
Wir sind uns nur uneinig, um welche Form von Belästigung es sich handelt, und was die entsprechenden Maßnehmen sein sollten.
Und bitte hör mit den dämlichen Strohmann- und Dammbruchargumenten auf, die haben noch nie irgend jemandem geholfen.
Weiß du, das eine Verbot, den Hintern von Frauen (und der Gleichberechtigung wegen bitte auch Männer ) als Akt des Flirt unaufgefordert zu betatschen, ist keinerlei Diskussion wert, so belanglos ist es. ABER...
... wenn man dazuzählt, wie viele Elemente unserer Gesellschaft mittlerweile beschnitten wurde, und man mitunter sogar versucht die Vergangenheit umzuschreiben, indem man z.B. Jahrzehnte/ Jahrhundertealte Kunst zensiert, nur damit sich heutzutage irgendjemand irgendwo nicht unwohl fühlt, mache ich mir durchaus Gedanken, wie weit das ganze noch gehen wird.
Ich möchte auch einmal Kunst genießen, ohne mich bei einen Buch zu wundern, warum ganze Inhalte verfremdet wurden, ohne im Buchhandel ein Buch plötzlich nicht mehr zu finden, weil es 'politisch inkorrekte' Inhalte enthält, oder ohne mich bei einer Oper zu fragen, warum Charaktere und Liedertexte umgeschrieben wurden...
Ich möchte mich mit meinen Mitmenschen unterhalten können, ohne Angst zu haben als Rassist oder Sexist etc. bezeichnet zu werden, wenn ich einmal einen Kommentar von mir gebe, der nicht ganz 'politisch korrekt' ist oder der derzeit populären Öffentlichkeitsmeinung entspricht.
etc.
Bitte entschuldige also, wenn ich schon einmal, deiner Meinung nach, über das Ziel hinausschieße, und den gesamten Gesamtkontext, dieses vermeintlichen neuen Bewusstseins, mit Sorgen betrachte
Ich finde es gut, dass sich einige Dinge zum positiven für unsere Mitmenschen geändert haben, auf der andere Sorge frage ich mich bei Verbot und Zensur wohin das ganze führen wird...
Sind wir wirklich freier, wenn wir jede Widrigkeiten, die bisher einigen Unbehagen verursachen, verboten oder zensiert haben?
Ich bin mir nicht sicher...
Aus den Gesamtkontext gerissen, macht es hingegen natürlich keinen Sinn sich über das eine oder andere einzelne Verbot, oder die eine oder andere einzelne Zensur, aufzuregen.