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Moin,
nun dein Probelm kenne ich persönlich nicht. Jedoch empfehle ich dir, einen Kurs zur Antiaggression zu besuchen. Insbesondere da deine persönliche Schwelle zwischen nicht wütend und wütend sehr gering ist.
Du kannst als Alternative auch mal mit deinen Freunden oder deiner Familie über Themen diskutieren. Es hilft dabei, wenn die Themen vorgegeben sind und du, deine Freunde oder deine Familie Zeit haben pro- und contra-Argumente zusammeln und eine sinnvolle Argumentationslinie aufbauen zu können.
Eine weitere Möglichkeit bietet in dem Fall auch der Deutschunterricht. Frag einfach mal deine Deutschlehrkraft, ob ihr nicht mal eine Podiumsdiskussion zu einem bestimmten Thema führen könnt. (Es gibt so gar Wettbewerbe für Schüler.)
Noch eine Alternative wäre der Besuch eines Rhetorik- oder Schlagfertigkeitskurses.
Mein Motto:
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)
Manchmal ist lachen einfach die bessere Methode und lachen entspannt.
Ich hoffe, es waren hilfreiche Hinweise dabei.
Gruß
Hisui
Ich würde kaum sagen, das das etwas psychisches ist. Das man außerdem bei bestimmten Punkten sehr schnell wütend wird, ist vollkommen normal. Jeder Mensch hat gewisse Dinge, die ein "wunder Punkt" sind. Überschreitet jemand anders die Grenze, knallt es eben sehr schnell. Vor allem, wenn es um Sachen geht die einer Person sehr wichtig sind. Das kann allgemein Manieren zeigen und vernünftiges Benehmen, oft auch religiöse oder politische Vorstellungen sein. Wird das dann krass mißachtet erfolgt der Übergang von "normal" zu "stinksauer" in Lichtgeschwindigkeit. Aber das ist vollkommen normal. Wichtig ist nur, diesen Punkt bei sich selbst zu kennen - und andere darauf aufmerksam zu machen, das man hier evtl. einfach eine Überzeugung hat, die man eben nicht zur Disposition stellt. Nicht alles muß mit jedem ausdiskutiert und "genehmigt" werden. Solange du andere damit nicht in ihren eigenen Freiheiten einschränkst, ist es in erster Linie erstmal deine Überzeugung die für dich zählen sollte.
Was dein ursprüngliches Problem anbelangt: Ich bin kein Arzt - wer schon? ^^ Aber ich denke doch, das ist eher etwas körperliches. Gerade wenn wir uns innerlich aufregen und sauer werden, laufen in unserem Körper jede Menge innere "Schwungräder" an, die uns auf eine evtl. bevorstehende körperliche Auseinandersetzung vorbereiten sollen. Adrenalin wird ausgeschüttet, die Gerinnungsfähigkeit unseres Blutes verstärkt... und etliches andere, das deinen Körper vor den Folgen von Verletzungen schützen und deine körperliche Leistungsfähigkeit stärken soll. Wenn du nun schreibst, das du dich in so einer Situation körperlich schwach fühlst, läuft da irgendwas gründlich schief. Außer natürlich, du hast einfach unterschwellig Angst. Das wäre dann aber keine körperliche Schwäche, von der du ja schreibst.
Das mit der mangelnden Konzentration ist wieder vollkommen normal. Das Körperliche wird bei Wut und Aufregung gestärkt, die kognitiven Fähigkeiten gehen dafür (ich glaube, durch das Adrenalin - bin mir aber nicht sicher) in den Keller. Das ist bei fast jedem so. Ich war eine Zeitlang im Büro tätig - Kopfarbeit. Wenn ich mich über einen Kollegen so richtig aufgeregt habe, war an Arbeiten erstmal einige Minuten lang nicht mehr zu denken - wäre eh nur noch Murks rausgekommen. Deswegen wirken auch professionelle Kämpfer oftmals so ruhig. Weil sie es sich leisten können und es sein müssen. Weil ihr Körper schon in der "Normalsituation" so trainiert ist, das sie sich gar nicht mehr in Stress bringen müssen um einen Kampf zu bestehen - und ihre Denkkapazität auf diese Weise auch auf normal bleibt.
Okay, ich hatte Zeit und hab deswegen viel geschrieben; hoffe es hilft dir irgendwie. Fazit: Wenn du wirklich körperlich schwach wirst, und es nicht einfach nur an (vielleicht verständlicher) Angst liegt, paßt da irgendwas nicht. Alles andere - dich schnell aufregen (bei bestimmten Dingen, nicht grundsätzlich), keine Konzentrationsfähigkeit bei einer Auseinandersetzung (vor allem einer verbalen) klingt eher normal.