Mount and Blade II: Bannerlord

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Auf der Gamescom 2018 hatten wir die Möglichkeit, den neuen Teil der "Mount and Blade"-Reihe für 20 Minuten anzutesten.

Wer mit den bisherigen Teilen vertraut ist, wird sich im neuen Teil relativ schnell einfinden. Bekannte Elemente sind auch im neuen Teil wieder dabei, aber die Optik, das KI-Verhalten und das Truppenmanagement sind deutlich verbessert.

Aber der Reihe nach.

Einführung

Gestartet wurde die Vorführdemo in einem Menü, in dem man sich drei verschiedene Charaktere aussuchen konnte.

1) Brogomir: Ein mit Lanze und einem Zweihänder bewaffneter Nordling, der eher den rustikalen und nahkampforientierten Spieltypus verkörpert.

2) Valtis: Ein eher südländisch anmutender Einhandkämpfer mit Wurfdolchen.

3) Alijin: Eine Repräsentantin des aus den Vorgänger bekannten Steppenvolks. Sie beherrscht den Umgang mit dem Bogen, ist beritten und außerdem mit einem Säbel bewaffnet.

In der Demo konnten wir einen Charakter auswählen und diese Wahl fiel auf Alijin.
Unter jedem Charakter konnten wir eine kurzen Abriss seines Werdegangs finden, und was sie dazu brachte auf eigene Faust das Abenteuer zu suchen.

Die Grafik

Einfach gesagt wurden wir in der Demo auf die Spielwelt Map geworfen und durften nach Herzenslust sowohl Quests annehmen, uns in Städten aufhalten, Banditen jagen, Handeln oder nach Gefolgsleuten suchen.

Die Spielwelt ähnelt sehr stark den Weltkarten aus den vorherigen Teilen. Mit dem eindeutigen Unterschied, dass nun viel mehr Wert auf das Ambiente, die Detailtiefe und Texturqualität gelegt wurde. Die Animationen der einzelnen Figuren der Weltkarte sind um einiges harmonischer und flüssiger, auch die Sounds wurden stark verbessert und aufgewertet. Zum Beispiel sind die Schatten auf der Terrainkarte nun sehr sauber dargestellt, Wasser hat gut aussehende Reflektionen zu bieten und allgemein ist die Karte deutlich belebter. Das liegt nicht zuletzt daran, dass auch die Städte und Burgen nun Außenbereiche haben, in denen man sich auch in Egoperspektive aufhalten kann.


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Das Gameplay / Schlachtgameplay

Das Verhalten der KI ist immer noch nicht wirklich auf dem aktuellsten Stand aber im Vergleich zu den Vorgängern spielen sich die Schlachten und Scharmützel deutlich interaktiver und auch herausfordernder, da die KI-Armee nun mehrere taktische Marschrouten hat und nach diesen vorgehen kann. Allgemein gilt: Wer das Prinzip verstanden hat, wird auch mit dem neuen Teil aufgrund der relativ einfachen Bedienung keine Schwierigkeiten haben in das Spiel reinzufinden. Das Formationen- und Aufstellungsmenü ist nun etwas übersichtlicher dargestellt und es sind deutlich mehr Formationen und Aufreihungen als in den Vorgängern zu finden. Auch das Befehlsmenü wurde eine ordentlichen Bearbeitung unterzogen und bietet nun deutlich mehr taktische Möglichkeiten.
Das Waffenhandling ist etwas sanfter und eleganter als in vorherigen Teilen und das ist durchaus positiv. Die Richtungsanzeige der Waffen wurde in dieser Demo rausgenommen (ob es im tatsächlichen Spiel Anwendung findet wissen wir nicht) und daher ist das Treffen und Zielen etwas schwieriger geworden. Beim Bogen ist der obligatorische Zielkreis immer noch vorhanden.

Das Inventar

Auffällig in diesem frühen Build war das doch grundlegend veränderte Inventardesign. Hierzu habe ich einen Screenshot:

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Man sieht, dass die einzelnen Inventarplätze nun deutlich besser dargestellt werden. Auch die Interaktion mit Händlern, innerhalb des Inventars oder im Gefangenenaustausch wurde so deutlich angenehmer gestaltet und macht nun auch optisch deutlich mehr aus sich. Das ist aus unserer Sicht eines der großen Pluspunkte von Mount and Blade Bannerlord.



Der Skilltree

Deutlich hervorheben muss man außerdem das durchaus komplexe Skillsystem, das mit dem neuen Titel ins Haus steht. Auch hier wieder ein Screenshot:

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Wie man sieht, ist in dieser Version das Skillsystem noch nicht fertig. Man kann aber erkennen, dass nun vermehrt "Skill Focus" benötigt wird, um ein Level einer Fertigkeit zu bekommen. Nach unserer Ansicht wird der Skill Focus durch Kampferfahrungen angehäuft, dadurch lassen sich dann diese Fertigkeitspunkte in der jeweiligen Kategorie freischalten. Es soll nun auch komplexere Skillkombinationen geben, um einen noch einzigartigeren Charakter zu erschaffen. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass man nicht mehr ein "Alleskönner" sein kann, d.h die allgemeine Anzahl an Skillpunkten wurde reduziert. Man ist demnach noch mehr auf Gefährten angewiesen.


Fazit:

Wer die vorherigen Teile gerne gespielt hat und wem das Spielprinzip zusagt, wird auch mit Bannerlord seinen Spaß haben.
In unseren Augen wurden die Stärken des Spiels beibehalten und größtenteils sinnvoll weiterentwickelt. Dabei hat das Spiel eine deutlich schönere Grafikoberfläche, ein besseres Waffenhandling, schönere Animationen und einen deutlich verbesserten Sound. Alles weitere wird man sicherlich in den kommenden Wochen noch genauer und detailreicher zu Gesicht bekommen. Alleine durch den laut Entwickler bestätigten Modsupport kann sich auch wieder die Modding Community an die Arbeit machen und zahlreiche Modifikationen veröffentlichen.


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Querverweis:

Bericht zu LotR: The Living Card Game von der Gamescom 2018

https://hdr-seite.de/living---card--...-gamescom.html