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Mietminderung wegen Baulärm und weniger Lichteinlass (aus PE)s

  1. #1 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Hallo Leute,

    bei uns im Hinterhof (Mehr-Apartment Haus) treiben gerade einige Bauarbeiter ihr Unwesen. Sind an sich ja ganz nette Leute die einem auch freundlich Auskunft geben, aber der Baulärm ist manchmal einfach unerträglich...
    Also unser Gebäudeblock besteht aus drei Hausnummern, 39-41. Ich wohne mit meiner Freundin in der 39 im Erdgeschoss, die Nummer 40 ist quasi direkt hinter uns, Zugang im Innenhof. Ein Teil der Wohnung dort grenzt an unser Badezimmer und bildet damit im Prinzip ein Eckhaus. Wir haben ein hohes, "schmales" Fenster im Wohnzimmer und da kommt schon nicht allzu viel Licht rein. Jetzt wird da über die nächste Zeit das angrenzende Haus wohl komplett neu gemacht und davor ein zweistöckiges, geschlossenes Treppenhaus gebaut, also schön direkt vor unserem Wohnzimmerfenster.
    Es hieß zwar, da wird auch viel Glas verbaut, aber ich glaube nicht, dass das noch viel ausmacht, wenn das Teil einmal steht. Ich seh da schon im wahrsten Sinne des Wortes schwarz.

    Warum macht unsere Wohngesellschaft sowas, wenn schon die Arbeiter sagen "ja guck mal, ist doch kacke, da kommt doch kein LIcht mehr rein"? Da das Haus eh komplett neu gemacht wird. hätte man das olle Treppenhaus auch ans hintere Ende anbauen können und es gäbe keine Probleme, oder nicht?

    So, jetzt machen die da natürlich einen gewaltigen Lärm, was klar ist und sich natürlich nicht vermeiden lässt. Kann da auch nicht zu den hingehen und ihnen das Arbeiten verbieten, nur weil mir das zu laut ist. Aber besteht da evtl. ein Mietminderungsgrund? Habe gehört, dass man mit solchen "Anfragen" vorsichtig sein soll, wenn man keinen Rausschmiss riskieren will.
    Wie sieht es dazu mit der Lichtsituation aus? Wenn wir hier im Wohnzimmer kaum noch Licht bekommen, wäre das nicht auch ein Minderungsgrund?

    Und wie seht ihr das Ganze? Was sind eure Erfahrungen und wie geht ihr damit um?

    LG
    GL
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  2. #2 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Das kann man afaik erst ab einer gewissen Dauer der Belastung machen. Da es sich um unvermeidbare Arbeiten handelt (da gehe ich jetzt mal von aus), musst du wohl vorerst damit leben.

    Bei mir ist der Nachbar auch schon seit über 6 Wochen jeden Tag am rumölen, ich bekomme davon kaum etwas mit, weil ich den Tag über im Büro bin, aber laut div. Mitbewohner des Hauses formiert sich da gerade eine Art "Siedlungskrieg" gegen diesen Mann.
    Die haben mich letztens nach der Arbeit kurz angesprochen und wollten wissen, ob ich das bestätigen kann. Ich hatte nur gesagt, dass mir das am Wochenende aufgefallen ist, aber ob man da dann schon die Miete mindern kann, bezweifle ich.

    Was du auf keinen Fall machen solltest ist, die Miete einfach so zu mindern. Das geht schnell nach hinten los, zumal es keine Chance auf Verbesserung durch den Vermieter gegeben hat (du hast es zumindest nicht erwähnt).
    Defc ist offline

  3. #3 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Das kann man afaik erst ab einer gewissen Dauer der Belastung machen. Da es sich um unvermeidbare Arbeiten handelt (da gehe ich jetzt mal von aus), musst du wohl vorerst damit leben.
    Das habe ich mir schon gedacht.

    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Bei mir ist der Nachbar auch schon seit über 6 Wochen jeden Tag am rumölen, ich bekomme davon kaum etwas mit, weil ich den Tag über im Büro bin, aber laut div. Mitbewohner des Hauses formiert sich da gerade eine Art "Siedlungskrieg" gegen diesen Mann.
    Die haben mich letztens nach der Arbeit kurz angesprochen und wollten wissen, ob ich das bestätigen kann. Ich hatte nur gesagt, dass mir das am Wochenende aufgefallen ist, aber ob man da dann schon die Miete mindern kann, bezweifle ich.
    Es ist natürlich auch etwas anderes wenn jetzt ein Nachbar ständig Lärm verursacht, statt einer von der Verwaltung beauftragten Baufirma. Gegen den Nachbarn lässt wohl auch einfacher "vorgehen" möchte ich behaupten.
    Ich muss auch sagen, dass ich hier auch kaum mal einen Nachbar zu Gesicht bekomme. Kann daher auch nicht sagen, ob sich sonst noch jemand an dem Lärm stört. Allerdings habe ich mit der Lage meiner Wohnung wohl als einziger die "A-Karte" gezogen. Lichtprobleme wegen des Treppenhauses wird außer mir auch niemand haben.

    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Was du auf keinen Fall machen solltest ist, die Miete einfach so zu mindern. Das geht schnell nach hinten los, zumal es keine Chance auf Verbesserung durch den Vermieter gegeben hat (du hast es zumindest nicht erwähnt).
    Bisher gab es noch keine Absprache mit dem Vermieter, vorher werde ich selbst so auch nichts unternehmen, so dreist bin ich dann nicht.
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  4. #4 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Aus meiner Sicht ist der Lärm aufgrund Renovierung nicht vermeidbar und muss geduldet werden. Erst wenn sich das ganze deutlich verzögert, hat man m.W. überhaupt Chancen mit Mietminderungen. Was die künftigen Lichtverhältnisse betrifft, müsste sich das wohl ein Gutachter ansehen.

    Hat euer Vermieter sich denn dazu geäußert, gehören dem überhaupt alle betroffenen Objekte und wurdet ihr vor Baubeginn darüber informiert, was sich künftig ändert (bzgl. des Lichts)?

    Wenn du im örtlichen Mieterschutzbund bist, könnten die dich am Besten dazu beraten. Oder du suchst dir einen Anwalt für Mietrecht.
    Dank & Gruß, JK
    -------------------------------------------------------------------
    (Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)

    "2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
    Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
    Juli Karen ist offline

  5. #5 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Hat euer Vermieter sich denn dazu geäußert, gehören dem überhaupt alle betroffenen Objekte und wurdet ihr vor Baubeginn darüber informiert, was sich künftig ändert (bzgl. des Lichts)?
    Genauer gesagt ist es eine Genossenschaft und der gehört alle betroffenen Objekte. Es wurde in der Mieterzeitschrift schon im letzten Jahr von den Plänen der Baumaßnahmen berichtet, über zukünftige Lichtverhältnise speziell in meiner Wohnung wurde weder in der Zeitschrift geschrieben, noch mit mir persönlich besprochen.

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Wenn du im örtlichen Mieterschutzbund bist, könnten die dich am Besten dazu beraten. Oder du suchst dir einen Anwalt für Mietrecht.
    Wegen eines anderen Falls vor einem Halben Jahr habe ich schon überlegt dem Bund beizutreten, allerdings habe ich den Gedanken aus Kostengründen zunächst niedergelegt. Ein Anwalt wiederum ist sicher noch teurer.
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  6. #6 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Mietminderung ohne sich mit dem Vermieter anzulegen funktioniert nicht.
    Man spricht eine Mietminderung deswegen beim Vermieter nicht an, weil der nächste Schritt wäre, einfach einseitig die Mietzahlungen zu kürzen und so eine Mietminderung zu realisieren. Dann sehen sich die Leute meist vor Gericht wieder, wo geguckt wird ob die Kürzung gerechtfertigt war.
    Alo ist offline

  7. #7 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Naja, ganz so eng würde ich das aber jetzt auch nicht sehen. Wie gesagt, ich werde die Mietzahlungen von meiner Seite aus nicht einfach verkürzen, das ist klar. Aber bei genannten Fall vor einem halben Jahr, bei dem wir 4-5 Monate auf ner Luftmatratze im Wohnzimmer schlafen mussten, weil das Schlafzimmer wegen Schimmel eine einzige Baustelle war, habe ich die Genossenschaft auch direkt angesprochen und höflich erfragt, ob wegen dieses Falls eine Mietminderung nicht fair wäre. Die laufende Miete wurde zwar nicht verringert, aber ich bekam einen gewissen Anteil der Miete über die Zeit, in der das Schlafzimmer unbegehbar war, zurückgezahlt.
    In wie weit man da auf den Mieter zugeht ist natürlich immer abhängig vom Vermieter, aber zumindest in diesem Falle hatten wir Glück.
    GenerationLost ist offline

  8. #8 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Naja, ganz so eng würde ich das aber jetzt auch nicht sehen.
    Ja, du als Mieter nicht. Aber die Vermieter oftmals eben schon.

    Glücklicherweise ist das Mietrecht in Deutschland verhältnismäßig "gut" für den Mieter. Das heißt, du kannst nicht allein für die Frechheit "überhaupt nach einer Mietminderung gefragt zu haben" gekündigt werden. Wohnungen dürfen im Wesentlichen nur auf Grund dreimonatiger Mietrückstände oder Eigennutzung gekündigt werden, das bloße Fragen nach Mietminderung ist also kein hinreichender Grund um dich kündigen zu können.

    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, ich werde die Mietzahlungen von meiner Seite aus nicht einfach verkürzen, das ist klar. Aber bei genannten Fall vor einem halben Jahr, bei dem wir 4-5 Monate auf ner Luftmatratze im Wohnzimmer schlafen mussten, weil das Schlafzimmer wegen Schimmel eine einzige Baustelle war, habe ich die Genossenschaft auch direkt angesprochen und höflich erfragt, ob wegen dieses Falls eine Mietminderung nicht fair wäre. Die laufende Miete wurde zwar nicht verringert, aber ich bekam einen gewissen Anteil der Miete über die Zeit, in der das Schlafzimmer unbegehbar war, zurückgezahlt.
    In wie weit man da auf den Mieter zugeht ist natürlich immer abhängig vom Vermieter, aber zumindest in diesem Falle hatten wir Glück.
    Naja, mit einer Genossenschaft als Vermieter hast du ja schon mal recht viel Glück, da kann es durchaus auf einen Versuch ankommen lassen.

    Berichte uns aber bitte wie die Sache weiterging
    Alo ist offline Geändert von Alo (29.08.2018 um 13:58 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Wannen-Nikolausi  Avatar von Juli Karen
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    Eine Erstberatung bei einem Anwalt kann schon bis zu 200 € kosten. Da käme der Mieterschutzbund mit 100 € im ersten und 80 € Mitgliedskosten in Folgejahren zumindest in den ersten beiden Jahren günstiger weg.

    Was das Licht betrifft, gibt es m.W. Urteile, die ein Recht auf Tageslicht befürworten. Bspw. dürfen Nachbars Bäume nicht so gepflanzt werden, dass die eigene Terasse oder ein Zimmer dadurch kaum mehr Licht abbekommt. Und auch Arbeitnehmer haben m.W. ein Recht auf natürliches Tageslicht.

    Zuvor könntet ihr aber erstmal bei eurem Vermieter eure Bedenken bzgl. des Lichteinfalls nach dem Umbau vortragen und dessen Antwort abwarten.

    Einen Anwalt kann man, ggf. mit mehreren Mietern im Verbund, immer noch anfragen, sollten die Antworten unbefriedigend ausfallen.
    Dank & Gruß, JK
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    Juli Karen ist offline

  10. #10 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Zitat Zitat von Alo Beitrag anzeigen
    Glücklicherweise ist das Mietrecht in Deutschland verhältnismäßig "gut" für den Mieter. Das heißt, du kannst nicht allein für die Frechheit "überhaupt nach einer Mietminderung gefragt zu haben" gekündigt werden. Wohnungen dürfen im Wesentlichen nur auf Grund dreimonatiger Mietrückstände oder Eigennutzung gekündigt werden, das bloße Fragen nach Mietminderung ist also kein hinreichender Grund um dich kündigen zu können.
    Eben genau sowas habe ich irgendwo nämlich mal gelesen, dass Mieter gerade deswegen schon gekündigt wurde bzw. gekündigt werden können. Erschien mir schon etwas fragwürdig.

    Zitat Zitat von Alo Beitrag anzeigen
    Berichte uns aber bitte wie die Sache weiterging
    Welche meinst du jetzt, die aktuelle, oder die von vor einem halben Jahr?

    Zitat Zitat von Juli Karen Beitrag anzeigen
    Zuvor könntet ihr aber erstmal bei eurem Vermieter eure Bedenken bzgl. des Lichteinfalls nach dem Umbau vortragen und dessen Antwort abwarten.

    Einen Anwalt kann man, ggf. mit mehreren Mietern im Verbund, immer noch anfragen, sollten die Antworten unbefriedigend ausfallen.
    Das werde ich demnächst einmal machen. Heute ist wieder die Mieterzeitschrift eingetroffen, es wird wieder über das Bauprojekt geschrieben. Demnach sollen die Wohnungen zum 2. Quartal '19 bewohnbar sein. "Erreichbar sind diese Wohnungen künftig über einen noch herzustellenden Treppenturm".


    Meine Freundin wollte sich schon beschweren, da die Arbeiter schon ab 7 Uhr mit dem Presslufthammer anfangen. Stundenlang bis zum Mittag. Hört sich auch meist an brechen die gleich die Wand im Badezimmer. Ist zwar ärgerlich, aber was soll man dagegen machen. Ich kann dadurch morgens auch kaum arbeiten (PC steht im Wohnzimmer, 20m vom Gehämmer), aber naja...
    GenerationLost ist offline

  11. #11 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Eben genau sowas habe ich irgendwo nämlich mal gelesen, dass Mieter gerade deswegen schon gekündigt wurde bzw. gekündigt werden können. Erschien mir schon etwas fragwürdig.
    Das funktioniert aber nur wenn man es mit sich machen lässt, wie bei fast allen Gesetzen. Theoretisch kann man gegen sowas immer klagen und würde auch Recht bekommen, so lange der einzige Grund für die Kündigung wirklch nur die Mietminderung ist.

    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Welche meinst du jetzt, die aktuelle, oder die von vor einem halben Jahr?
    Ich meinte den möglichen Versuch deine Miete zu mindern.
    Alo ist offline

  12. #12 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Zitat Zitat von GenerationLost Beitrag anzeigen
    Naja, ganz so eng würde ich das aber jetzt auch nicht sehen. Wie gesagt, ich werde die Mietzahlungen von meiner Seite aus nicht einfach verkürzen, das ist klar. Aber bei genannten Fall vor einem halben Jahr, bei dem wir 4-5 Monate auf ner Luftmatratze im Wohnzimmer schlafen mussten, weil das Schlafzimmer wegen Schimmel eine einzige Baustelle war, habe ich die Genossenschaft auch direkt angesprochen und höflich erfragt, ob wegen dieses Falls eine Mietminderung nicht fair wäre. Die laufende Miete wurde zwar nicht verringert, aber ich bekam einen gewissen Anteil der Miete über die Zeit, in der das Schlafzimmer unbegehbar war, zurückgezahlt.
    In wie weit man da auf den Mieter zugeht ist natürlich immer abhängig vom Vermieter, aber zumindest in diesem Falle hatten wir Glück.
    A) Informiere dich doch mal beim örtlichen Mieterverein.
    B) Schreibe vorab die Lärmbelästigungen immer auf- Datum, Uhrzeit und evt. welche Lärmgeräusche.
    lucigoth ist offline

  13. #13 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Hallo Leute, ist nun schon lange her und wollte mich mal wieder zu dem Thema melden.

    Seit Anfang des Jahres warte ich auf die Lösung oder zumindest eine Auseinandersetzung mit vielerlei Problemen in unserer Wohnung. Über die letzten zwei Monate hinweg habe ich der Genossenschaft immer mal eine Mail geschickt, die Probleme gelistet und dass sie sich diesbezüglich bitte einmal bei mir melden sollen. Ich war auch schon mehrere Male persönlich im Büro, weil auf keine einzige Mail je geantwortet wurde (weder schriftlich noch telefonisch). Ein sehr nervöser junger Mann sagte mir dann, es sei natürlich inakzeptabel, dass auf meine Anfragen nicht geantwortet wurde und man würde alles nötige veranlassen. Einige Dinge müsste man mit dem Vorstand besprechen, welcher natürlich überaus beschäftigt sei.

    Ein paar Wochen Später wurde mir dann von einem der Mitarbeiter (den ich auch kenne, da er bei mir schon des öfteren wegen Problemen vor Ort war) ein Brief unter der Tür durchgeschoben. Der Inhalt besagt, ich solle der Genossenschaft drei Termine zukommen lassen, an denen man sich, zusammen mit einem Architekten, das Problem des Lichteinlasses anschauen würde. Auch hier wurde der ganze Rest den ich genannt habe ignoriert, aber immerhin mal eine Antwort. Ich habe direkt drei Termine per Mail durchgegeben.
    Bis zum ersten genannten Termin hat sich schon niemand gemeldet. Am zweiten von mir genannten Termin bin ich persönlich wieder zum Büro, habe darauf hingewiesen und den dritten Termin zeitlich korrigiert. Am dritten Termin kam wieder nichts, also rief ich im Büro an. Dort wurde ich vertröstet, man würde mich in einer halben Stunde zurückrufen, wenn die zuständige Person im Haus sei. Auch nach einer Stunde kam kein Anruf und ich rief selber wieder an um nachzufragen. Die zuständige Person war nun auch da, nur wurde ich wohl wieder vergessen. Als ich dann die zuständige Person am Höhrer hatte, kam die Ausrede, dass der Grund warum sie mich nicht angerufen hat der wäre, dass der Architekt der mit einbezogen werden sollte gerade beschäftigt sei.

    Da dies am letzten von mir genannten Termin war, haben wir für eine Woche später einen neuen Termin ausgemacht. In der Zwischenzeit (vor ca. 2 Wochen) kam ein weiteres Problem auf, was ich meldete und bis heute auf eine Rückmeldung in irgend einer Form warte. Am neuen Termin kam wieder nichts. Also rief ich wieder an. Auch da wurde ich vertröstet, die zuständige Person sei gerade im Gespräch und wird mich zurückrufen. Eine Stunde später kam natürlich nichts, also rief ich wieder an. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Büro schon geschlossen.

    Und das ist bisher alles was ich erreichen konnte. Man wird jeweils nur vertröstet und Kommunikation ist scheinbar gänzlich ein Fremdwort.
    Ich überlege mich diesbezüglich an den Mieterbund zu wenden, sollte weiterhin keinerlei Kommunikation stattfinden. Mal eine kurze Auflistung der von mir ständig angesprochenen Problematiken:

    - Ich habe noch eine Stromrechnung zu bekommen, auf Grund des Anschlusses eines Bautrocknungsgerätes bei uns im Schlafzimmer
    - Ich habe die aufgekommenen Stromkosten noch zurückerstattet zu bekommen
    - Das Thema Mietminderung wegen des (seit Januar bereinigten) Schimmelbefalls
    - Das Thema Lichteinlass im Wohnzimmer durch das Treppenhaus davor
    - Die Arbeiten in unserem Bad wegen der Baustelle im Hinterhof (Toilette über 3 Tage nicht verfügbar!)

    Letzteres ist das jüngste Problem. Da hatten ein paar Arbeiter mal geklingelt und gefragt ob sie sich mein Bad anschauen dürften. Dann hieß es, man müsse dort arbeiten wegen der Baustelle im Hinterhof und dass über drei Tage die Toilette dadurch nicht benutzbar wäre. Diese Arbeiten musste ich ihnen leider verwehren, solange ich nicht mit der Genossenschaft darüber reden konnte.

    Den Lärm zähle ich schon gar nicht mehr dazu.
    GenerationLost ist offline Geändert von GenerationLost (26.04.2019 um 09:29 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Hört sich für mich ingesamt nach einem Problem für einen Anwalt an. Einfach weil inzwischen so viel zusammen gekommen ist. Geh hin, laß dich erstmal wirklich beraten und Rechtssicherheit schaffen. Dich weiter mit dieser Genossenschaft rumzuschlagen wird meiner Erfahrung nach nichts bringen (da´s denen offensichtlich egal ist). Warum sollen sie auch was machen, wenn sie den Eindruck haben, das ja eh nichts passiert?

    Also, mein Tipp -> Anwalt - Beratung - Brief aufsetzen lassen - wenn die Rechtslage das hergibt. Wirkt manchmal schon Wunder und kostet erstmal auch nicht die Welt. Dann kannst du immer noch sehen, ob du es auf einen Gerichtstermin ankommen läßt.
    Thorn1030 ist offline

  15. #15 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Bei akutem Geldmangel gibt's die in der Regel preiswertere Alternative hier: https://www.verbraucherzentrale.nrw/...ngebote/preise.

    Geduldige können sich hier: https://www.rechtsportal.de/Rechtspr...Rechtsanwaelte bezüglich der nach "BRAGO" zu erwartenden Gebühren schlau machen.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  16. #16 Zitieren
    Knight Avatar von GenerationLost
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    Letzten Montag wollte ich mit dem DMB einen Termin für eine Beratung machen und als hätte die Genossenschaft es geahnt, haben sie tatsächlich noch am gleichen Tag angerufen und Leute vorbei geschickt. Dabei wurden auch gleiche alle Probleme abgehandelt, ich gehe mal der Reihe nach durch:

    - Die Stromrechnung wurde mir als allererstes in die Hand gedrückt.
    - Mir wurde versichert, dass der Betrag der Rechnung im Laufe des Monats überwiesen wird.
    - Mietminderung auf Grund der Vielzahl an genannten Umständen wurde mir zugesichert.
    - Die fehlende Helligkeit wurde als Mangel eindeutig anerkannt und als Maßnahme soll ein Durchbruch zum angrenzenden Waschraum durchgeführt werden, um so den zusätzlichen Raum und die Lichtquelle durch das Fenster dort für uns nutzbar zu machen.
    - Die Baufirma wird angehalten ihre Planung bezüglich der Arbeiten in unserem Bad anzupassen. Falls nicht anders möglich, wird uns für die Dauer der Arbeit Zugang zu einer nebenan leerstehenden Wohnung und deren sanitärer Einrichtung gewährt.

    Während des Gesprächs hat man sich auch wirklich bemüht sämtliche Unklarheiten zu beseitigen und zeitliche Abstände zwischen den Arbeiten grob zu ermitteln. Ich habe dadurch schon den Eindruck gewonnen, dass es denen doch nicht ganz egal ist und die schon was dafür tun wollen, ihre zahlenden Mieter auch zu behalten.
    Hat am Ende zwar seine Zeit gedauert, aber wenn die Versprechen gehalten werden, wäre ich damit schon ganz zufrieden.
    GenerationLost ist offline Geändert von GenerationLost (10.05.2019 um 17:14 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Also es heißt, es ist durchaus möglich, dass man Mietminderung beantragen kann, wenn die Fenster so klein sind, dass kaum Licht durchscheint, so dass man viel Geld ausgeben muss, um den ganzen Tag das Licht brennen zu lassen, außer man geht zur Arbeit.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

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