Generation Zero ist ein Koop - Survival Shooter, der von Avalanche Studios (sind u.a. für die Just Cause Reihe bekannt) entwickelt und THQ Nordic gepublished wird. Wir hatten auf der Gamescom 2018 die Gelegenheit hinter den Kulissen einen Blick auf das Game zu werfen und es sogar selbst ein wenig im Koop Modus anspielen zu können.

Der Spieler findet sich im Schweden der 1980er Jahre wieder. Genauer gesagt ist es das Jahr 1989 und eine Gruppe von vier Jugendlichen kommt von ihren Bootsausflug zurück aufs Land und merkt, dass jetzt anstatt netter Nachbarn bösartige Maschinen durch die Vorgärten der Häuser streifen. Von anderen Menschen ist weit und breit keine Spur zu sehen. Die Gegend sieht unberührt aus, es gibt keine Anzeichen von Kämpfen oder sonstigen Handlungen, die auf Widerstand vermuten lassen. Das Einzige, was die vier Jugendlichen schnell herausfinden ist, dass die Maschinen alles andere als friedlich sind und sie angreifen, sobald sie sie bemerken.

Die Gameplaysession

Wir hatten die Möglichkeit zusammen mit einem Entwickler einen kleinen Einblick ins Spiel zu bekommen. Gestartet sind wir in einem kleinen Haus, welches logischerweise verlassen war. Ausgerüstet mit nur einer Pistole ging es hinaus in die weiter Welt. Unser Ziel war es Hinweisen über Überlebenden nachzugehen. Sofern uns der Eindruck bzw. der kurze Blick auf die Karte des Spiels nicht getäuscht hat, dann ist die gesamte Spielwelt auf einer Insel angesiedelt. Dementsprechend ist die Vegetation und die Besiedlung an diesen Umstand angepasst. Den Abschnitt, den wir spielten, zeichnete sich vor allem durch Wälder, durchzogen von Feldern, vielen Bäumen und gelegentlichen Häusern sowie Straßen aus. Viele Regionen Schwedens sind heute noch wenig bebaut und so ist es wenig verwunderlich, dass es vor ca. 30 Jahren nicht gerade vor Wolkenkratzern nur so sprießt.
Bald trafen wir auch schon auf die ersten Maschinen, die durch Gegend streiften. Generation Zero setzt dabei weniger auf die direkte frontale Konfrontation, sondern darauf, dass der Spieler ein wenig sein taktisches Denken nutzt. Dazu gibt das Spiel einem mehrere Tools zur Verfügung. So kann man beispielsweise Flares finden, die im deutschen vielleicht besser bekannt sind als "Bengalos" oder auch als Seenotfackel. Wirft man diese in die Nähe eines Gegner, dann wird dieser sich auf das Licht konzentrieren und ist abgelenkt. Die ideale Möglichkeit die Maschine auszuschalten. Nachdem wir also ein wenig die Gegend erkundet haben, Waffen aufgesammelt und ein paar Maschinen zerstörten, gelangten wir zu einem Bunker. Dieser schien verlassen, doch als wir den Generator starteten liefen auch ein paar Computer an (ja auch schon 1989 gab es diese). Dort fanden wir Hinweise, dass vor uns Überlebende hier waren und diese sich in Richtung einer Farm weiter im Westen machten. Die Zeit drängte, weswegen wir uns schnellen Fußes zur Farm bewegten. Dort angekommen war von den Überlebnden keine Spur, allerdings wurden wir von einer Maschine angegriffen, die sehr dieser auf dem Eingangsbild ähnelte. Nach einem harten Fight, ein paar abgefeuerten Raketen schafften wir es die "bossartige" Maschine zu legen. Ob dies nun eine Falle der Maschinen war, die Überlebenden weitergezogen sind oder wir uns schlichtweg im Haus vertan haben blieb im Dunkeln, da die Session hier endete.

Gameplay

Generation Zero legt seinen Fokus nicht nur aufs Kämpfen, wie man vielleicht durch die Eindrücke der Gameplaysession denken könnte. Es ist viel mehr eine Mischung aus Erkunden, Looten, Kämpfen und schlichtweg Überleben. Man bekommt durch erfolgreich bestreitete Kämpfe Erfahrung, doch man erhält genauso Erfahrung, wenn man einen Kampf überlebt z.B. durch Wegrennen. Es gibt Stellen im Spiel, die extra darauf ausgelegt sind, dass man eben nicht kämpft, sondern sich einen anderen Weg sucht. Da GZ ein Open-World Spiel ist liegt es in der Natur der Sache, dass man die Welt erkundet, jeden Stein umdreht und lootet was man so findet (Eindrücke dazu gibt es auch im Gameplayvideo weiter unten). Gerade beim Looten von Gegnern haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen. Die Maschinen haben selber unterschiedliche Bauteile, die für den Spieler von Interesse sein könnten. Es gibt eine gewisse Chance, dass man aus den Überresten etwas nützliches birgt (z.B. ein Lasersight für die Waffe). Dies hängt aber auch erheblich davon ab wie man die Maschine überwindet. Hat eine Maschine ein Lasersight in seinem Kopf integriert und man pustet diesen weg, dann kann man es auch nicht bergen. Wenn man die Maschine aber anders ausschaltet und den Kopf ganz lässt, dann gibt es die besagte Chance. Diese Chance beim "scavenging" lässt sich durch Skills verbessern, was zum Skillsystem führt.
Avalanche Studios hat sich noch sehr bedeckt zum Skillsystem gehalten. Wir wissen nur soviel, dass es insgesamt 4 Bäume geben wird, wo man nach Lust und Laune seine Punkte verteilen kann. Es wird aber nicht genug geben, um jeden Baum vollständig zu füllen. Dementsprechend kommt es auf die richtige Balance bzw. den persönlichen Präferenzen an. Genauere Details sind uns aber nicht bekannt.

Die Welt

Wie weiter oben schon erwähnt spielt Generation Zero auf einer großen Open World Insel. Große Teile werden von Anfang an erkundbar sein, doch es wird auch Abschnitte geben, die noch nicht zugänglich sind und erst im Laufe der Story freigeschaltet werden. Manche mögen sich fragen, warum das Schweden der 80iger Jahre als Setting ausgewählt wurde. Die Erklärung wurde uns gleich mitgeliefert und zwar sind große Teile der Gamedesigner zu dieser in Schweden aufgewachsen und haben quasi jene Umwelt "nachgebaut", die Ihnen aus der Kindheit bestens bekannt war. Dies schafft auf gewisse Weise auch eine dichtere Atmosphäre, zumindestens kam es uns so vor ohne es mit genaueren Worten beschreiben zu können. Im Gameplayvideo am Ende dieses Reviews genauso wie aus unseren Eindrücken bewegte man sich in wenig urbanisierten Gegenden. Uns wurde aber versprochen, dass es auch dichter besiedelte Areale gibt.

Weiteres Wissenswerte

Bei unserem Gamescombesuch sind uns noch weitere Kleinigkeiten aufgefallen, die wir euch mitteilen möchten:

- Speichern: Ähnlich wie es manche vielleicht aus dem Zombie Koop Shooter "Left 4 Dead" kennen, fungieren sogenannte "Safehouses" als Speicherpunkte. In unseren Fall war dies ein klassischer Bunker. Hier können die Spieler schlafen, Proviant aufnehmen etc. Es besteht die Möglichkeit zwischen diese Speicherpunkten per Schnellreise hin- und herzureisen.
- Charakteraussehen: Das Spiel wird einem Vorschläge machen, wie der Charakter zu Beginn aussehen kann. Mit diesem Vorschlag startet man dann auch ins Game. In der Wel selber lassen sich aber aus den Häusern, Bunkern usw. Kleidungsstücke finden, wodurch der eigene Charakter individualisiert werden kann
- Kampf: Es wird keine Nahkampfwaffen und auch keine Nahkampfangriffe geben. Heißt auch das Schlagen mit dem Gewehrkolben wird nicht möglich sein
- Wetter: Die Entwickler haben ein dynamisches Wettersystem implementiert
- Gegner: Das Vorkommen von "Bossen" wurde uns bestätigt. Wie genau diese aussehen sollen bzw. wie so ein Kampf ablaufen könnte wurde uns aber nicht gezeigt

Fazit

Generation Zero hat uns in der Summe sehr gut gefallen. Die Welt wirkt stilecht, die KI scheint nicht auf den Kopf gefallen zu sein und der kooperative Aspekt ist für uns ein großes Plus Man darf aber auch nicht alles auf die Goldwaage legen was man sieht. Wer ein komplett realistisches Waffenhandling erwartet, der sollte lieber auf andere Spiele zurückgreifen. Genauso wenig sollte man sich daran stören, dass man einen Raketenwerfer in 10 Sekunden beim zurückgehen nachladen kann. Auch der Umstand, dass man auf einmal in diversen Kofferräumen von Autos Munition findet oder man auf einer Insel derart viele Bunker findet darf Lorebegeisterte nicht stören. Das Spiel muss einfach gewisse Abstriche machen, um das gewollte Spielerlebnis transportieren zu können. Unser Fazit ist, dass es sich bei Generation Zero um ein bisher gut durchdachtes Konzept handelt, welches im Koop Modus viel Spaß verspricht. Da Worte aber nie so viel aussagen können wie bewegte Bilder, haben wir für euch im folgenden Video ein paar Ausschnitte aus der Pre Alpha Phase.