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Unterschied zwischen WLAN Betriebsmodi Bridging-Modus und Client-modus

  1. #1 Zitieren
    Ritter
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    Hallo zusammen,

    ich verstehe aktuell den Unterschied zwischen diesen beiden Technologien eines Routers nicht?!
    Ist es richtig das der einzige Unterschied der ist, dass sich alle Geräte im Bridging-Modus immer im selben IP-Adressbereich befinden müssen. Sprich Router 1 und Router 2, sowie alle Geräte an den LAN-Ports z.b 192.178.0.0 ? Im Gegensatz dazu könnte ein Router im Client-modus auf den LAN-Ports mittels NAT-Protokoll ein komplett anderen IP-Adressbereich z.B 192.168.0.0 bereitstellen, richtig?


    Dazu noch ein paar Fragen:
    -Können sich keine weiteren Geräte z.b Smartphone mehr via WLAN verbinden, sobald beide WLAN Router im Bridging-Modus verbunden sind?
    -Wird NAT im Client-modus immer betrieben, wenn ja warum?
    -Reduziert sich die Datenrate im Bridging-Modus?
    -Welche Vor und Nachteile haben beide Technologien?



    Danke und VIele Grüße
    Ben
    ben b. ist offline Geändert von ben b. (17.08.2018 um 15:41 Uhr)

  2. #2 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Mir fehlt der Kontext, um die Frage sinnvoll beantworten zu können. Normalerweise ist eine Bridge immer eine Verbindung zwischen zwei Netzen auf Schicht 2 (Sicherung, "MAC-Layer"). Routing ist hingegen eine Verbindung auf Schicht 3 (Netzwerk, "IP-Layer"). Kann man mit NAT machen, muss man nicht. Hängt davon ab, was man erreichen will.

    Ein Client kann aber im Prinzip alles sein. Es bedeutet eben nur, dass es auch einen Server gibt. Einer bedient und der andere bedient sich. Das kann auf verschiedenen Schichten und mit verschiedenen Diensten passieren. Und die Rollen können je nach Dienst unterschiedlich sein. Gerät A könnte DHCP von Gerät B beziehen (A = Client, B = Server), während Gerät A als AP für Gerät B arbeitet (A = Server, B = Client) und alle beide ihre DNS-Anfragen an Gerät C richten (A und B = Client, C = Server).

    Die Frage ist also: Wer genau ist der Client, wer genau ist der Server und um welchen Dienst geht es genau?
    foobar ist offline Geändert von foobar (18.08.2018 um 03:28 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Ritter
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Mir fehlt der Kontext, um die Frage sinnvoll beantworten zu können. Normalerweise ist eine Bridge immer eine Verbindung zwischen zwei Netzen auf Schicht 2 (Sicherung, "MAC-Layer"). Routing ist hingegen eine Verbindung auf Schicht 3 (Netzwerk, "IP-Layer"). Kann man mit NAT machen, muss man nicht. Hängt davon ab, was man erreichen will.

    Ein Client kann aber im Prinzip alles sein. Es bedeutet eben nur, dass es auch einen Server gibt. Einer bedient und der andere bedient sich. Das kann auf verschiedenen Schichten und mit verschiedenen Diensten passieren. Und die Rollen können je nach Dienst unterschiedlich sein. Gerät A könnte DHCP von Gerät B beziehen (A = Client, B = Server), während Gerät A als AP für Gerät B arbeitet (A = Server, B = Client) und alle beide ihre DNS-Anfragen an Gerät C richten (A und B = Client, C = Server).

    Die Frage ist also: Wer genau ist der Client, wer genau ist der Server und um welchen Dienst geht es genau?
    hi foobar danke für deine Antwort!

    In meinem Fall sind die Clients wie gesagt z.B Smartphones, Notebooks, IP-TV Recevier welche das Internet mit allen erdenklichen TCP/IP Protokollen nutzen (HTTP, FTP, UDS, FTP, SMTP, POP)

    Die Frage hat sich aber vielmehr auf Netzwerkgeräte und deren Technologien bezogen also Wlan-Router für den privaten Gebrauch!

    Zum Hintergrund, ich möchte nicht WLAN-fähige Geräte (nur LAN-Buchse) via Router mit meinem WLAN verbinden und diese damit Internetfähig machen. (Lan-Kabel vom Router zum nicht Wlan-fähigen Gerät) Dazu wäre idealerweise ein WLAN Router geeignet welcher den Standard IEEE 802.11ac beherrscht und zusätzlich den Betriebsmodi Client Modus kann. (https://www.reichelt.de/reicheltpedi...p/Access_Point) Ich bin mir aber halt nicht sicher, ob der Bridge Modus nicht dasselbe ist falls ein Router bei Amazon nur diesen Betriebsmodi unterstützt.
    ben b. ist offline

  4. #4 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Ok, es geht also um WLAN. Zunächst mal: Was du vorhast, geht zwar technisch, aber das WLAN wird im Zweifel zum Flaschenhals werden. Wenn es irgendwie machbar ist, bist du besser bedient, statt dessen ein richtiges Kabel zum "Haupt-Router" zu legen. Dann brauchst du nur einen Switch, der die Endgeräte anbindet. Es gibt auch besonders flache oder dünne Ethernet-Kabel, die sich z.B. ohne Bohren hinter Fußleisten und Türrahmen verlegen lassen.

    Wenn es partout WLAN sein muss, würde ich den Bridge-Mode bevorzugen, da er darauf auslegt ist, genau das zu machen, was du willst (zwei Ethernet-Segmente via WLAN koppeln). Im Client-Mode gibt sich der untergeordnete AP als Einzelgerät aus und muss dann als Gateway arbeiten und evtl. mit NAT dafür sorgen, dass es keine Probleme gibt. Das kann klappen, wird bei komplexeren Anwendungen aber auch Probleme machen. Das meisten davon nicht unlösbar, aber ich würde die Fallstricke einfach von Anfang an vermeiden.

    Wenn ich das richtig verstehe, ist der Client-Mode quasi eine Layer 3 Kopplung, während der Bridge-Mode eine Layer 2 Kopplung ist. Du willst Layer 2. Außer, du willst einen zusätzlichen Paketfilter zwischen den beiden Netzen, weil du bspw. kein vollständiges Vertrauen zu einem der beiden Netze hast. Dann solltest du auf Layer 3 koppeln und musst die damit verbundenen Probleme eben in Kauf nehmen.


    Nun zu den ursprünglichen Fragen:

    Zitat Zitat von ben b. Beitrag anzeigen
    -Können sich keine weiteren Geräte z.b Smartphone mehr via WLAN verbinden, sobald beide WLAN Router im Bridging-Modus verbunden sind?
    Ich wüsste nicht, warum. Zumindest rein technisch. Ob's natürlich jeder Router auch in der Praxis so handhabt, kann ich nicht sagen.

    -Wird NAT im Client-modus immer betrieben, wenn ja warum?
    Nein (siehe oben) und wenn man's macht, dann, um das nachgeordnete Netz zu verbergen. Der übergeordnete Router sieht nur noch eine IP. Ob's Sinn macht, hängt wieder mal davon ab.

    -Reduziert sich die Datenrate im Bridging-Modus?
    Im Vergleich wozu? Natürlich hast du mehr Traffic im WLAN, wenn auf einmal ein ganzer Schwall an Geräten hinzu kommt, die vorher nicht da waren. Das drückt logischerweise die Datenrate, weil du ein geteiltes Medium hast. Deshalb schrieb ich ja bereits, dass WLAN der Flaschenhals ist. Im Vergleich zum Client-Modus hingegen ändert sich recht wenig. Theoretisch hat man etwas weniger Traffic, weil bspw. Ethernet-Broadcasts aus den Ethernet-Segmenten nicht über das WLAN gehen. Dafür hat man mehr Rechenlast auf den APs, weil jetzt halt Pakete geroutet, ggf. gefiltert und (bei NAT) umgeschrieben werden müssen. Was davon am Ende überwiegt und ob es überhaupt spürbar ist... keine Ahnung. Dürfte von den Umständen abhängen (wieviel Last im Netz, wie leistungsfähig sind die CPUs, etc.)

    -Welche Vor und Nachteile haben beide Technologien?
    Siehe oben.
    foobar ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ritter
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    Hallo foobar, danke für deine Antworten!
    Jetzt wird mir einiges klarer!


    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Im Vergleich wozu? Natürlich hast du mehr Traffic im WLAN, wenn auf einmal ein ganzer Schwall an Geräten hinzu kommt, die vorher nicht da waren. Das drückt logischerweise die Datenrate, weil du ein geteiltes Medium hast. Deshalb schrieb ich ja bereits, dass WLAN der Flaschenhals ist. Im Vergleich zum Client-Modus hingegen ändert sich recht wenig. Theoretisch hat man etwas weniger Traffic, weil bspw. Ethernet-Broadcasts aus den Ethernet-Segmenten nicht über das WLAN gehen. Dafür hat man mehr Rechenlast auf den APs, weil jetzt halt Pakete geroutet, ggf. gefiltert und (bei NAT) umgeschrieben werden müssen. Was davon am Ende überwiegt und ob es überhaupt spürbar ist... keine Ahnung. Dürfte von den Umständen abhängen (wieviel Last im Netz, wie leistungsfähig sind die CPUs, etc.)


    Ähm hatte gedacht, das in diesem Modus eventuell eine bestimme Bandbreite (diesmal ist wirklich die Bandbreite gemeint, bitte nicht verwechseln mit der Datenrate) reserviert wird und deshalb die gesamte Datenrate sinkt!
    ben b. ist offline

  6. #6 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von ben b. Beitrag anzeigen
    Ähm hatte gedacht, das in diesem Modus eventuell eine bestimme Bandbreite (diesmal ist wirklich die Bandbreite gemeint, bitte nicht verwechseln mit der Datenrate) reserviert wird und deshalb die gesamte Datenrate sinkt!
    Mir ist nichts dergleichen bekannt. Sowas hast du eher bei QoS, z.B. für VoIP. Ist aber eine komplett andere Baustelle.
    foobar ist offline

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