Ok, es geht also um WLAN. Zunächst mal: Was du vorhast, geht zwar technisch, aber das WLAN wird im Zweifel zum Flaschenhals werden. Wenn es irgendwie machbar ist, bist du besser bedient, statt dessen ein richtiges Kabel zum "Haupt-Router" zu legen. Dann brauchst du nur einen Switch, der die Endgeräte anbindet. Es gibt auch besonders flache oder dünne Ethernet-Kabel, die sich z.B. ohne Bohren hinter Fußleisten und Türrahmen verlegen lassen.
Wenn es partout WLAN sein muss, würde ich den Bridge-Mode bevorzugen, da er darauf auslegt ist, genau das zu machen, was du willst (zwei Ethernet-Segmente via WLAN koppeln). Im Client-Mode gibt sich der untergeordnete AP als Einzelgerät aus und muss dann als Gateway arbeiten und evtl. mit NAT dafür sorgen, dass es keine Probleme gibt. Das kann klappen, wird bei komplexeren Anwendungen aber auch Probleme machen. Das meisten davon nicht unlösbar, aber ich würde die Fallstricke einfach von Anfang an vermeiden.
Wenn ich das richtig verstehe, ist der Client-Mode quasi eine Layer 3 Kopplung, während der Bridge-Mode eine Layer 2 Kopplung ist. Du willst Layer 2. Außer, du willst einen zusätzlichen Paketfilter zwischen den beiden Netzen, weil du bspw. kein vollständiges Vertrauen zu einem der beiden Netze hast. Dann solltest du auf Layer 3 koppeln und musst die damit verbundenen Probleme eben in Kauf nehmen.
Nun zu den ursprünglichen Fragen:
Zitat von
ben b.
-Können sich keine weiteren Geräte z.b Smartphone mehr via WLAN verbinden, sobald beide WLAN Router im Bridging-Modus verbunden sind?
Ich wüsste nicht, warum. Zumindest rein technisch. Ob's natürlich jeder Router auch in der Praxis so handhabt, kann ich nicht sagen.
-Wird NAT im Client-modus immer betrieben, wenn ja warum?
Nein (siehe oben) und wenn man's macht, dann, um das nachgeordnete Netz zu verbergen. Der übergeordnete Router sieht nur noch eine IP. Ob's Sinn macht, hängt wieder mal davon ab.
-Reduziert sich die Datenrate im Bridging-Modus?
Im Vergleich wozu? Natürlich hast du mehr Traffic im WLAN, wenn auf einmal ein ganzer Schwall an Geräten hinzu kommt, die vorher nicht da waren. Das drückt logischerweise die Datenrate, weil du ein geteiltes Medium hast. Deshalb schrieb ich ja bereits, dass WLAN der Flaschenhals ist. Im Vergleich zum Client-Modus hingegen ändert sich recht wenig. Theoretisch hat man etwas weniger Traffic, weil bspw. Ethernet-Broadcasts aus den Ethernet-Segmenten nicht über das WLAN gehen. Dafür hat man mehr Rechenlast auf den APs, weil jetzt halt Pakete geroutet, ggf. gefiltert und (bei NAT) umgeschrieben werden müssen. Was davon am Ende überwiegt und ob es überhaupt spürbar ist... keine Ahnung. Dürfte von den Umständen abhängen (wieviel Last im Netz, wie leistungsfähig sind die CPUs, etc.)
-Welche Vor und Nachteile haben beide Technologien?
Siehe oben.