In hundert Jahren wird man das Thema als einen kleinen Schritt aus einem finsteren Zeitalter betrachten, denn die "medizinisch indizierten" Zwangsverstümmelungen, Hormontherapien (die sie auch noch bis ans Ende selbst bezahlen dürfen) und lebenslangen Verletzungen der Menschenwürde hören mit diesem Gesetzesentwurf ja noch lange nicht auf.
Die rassistische Komponente:
Intersexuelle und Frauen der „aufgeklärten“ Welt erleiden ein ähnliches Schicksal, wie Frauen in vielen afrikanischen Staaten bei einer Beschneidung. Die Genitalverstümmelung wird innerhalb der Dienstleistungsstaaten von den gleichen Medizinern mit Empörung abgelehnt, die unter dem Deckmantel der medizinischen Indikation selbst Verstümmelungen vornehmen.
http://www.spezialinfo.com/intersexu...hte-und-heute/
1700 Operationen pro Jahr im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation : https://www.welt.de/wissenschaft/art...ndes-fest.html
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Der UN-Ausschuss gegen Folter und Amnesty International kritisieren diese Operationen ebenfalls seit einigen Jahren und fordern das Verbot der kosmetischen Genitaloperationen an Kindern. Malta ist das erste und einzige Land der Welt, in dem dies seit 2015 der Fall ist. Man muss sich die Logik der Begründung für die Eingriffe noch einmal durch den Kopf gehen lassen: Babys mit uneindeutigem Geschlecht sollen krank sein, und zwar so krank, dass eine Beschneidung oder Geschlechtsanpassung unvermeidlich ist. Medizinisch gesehen stimmt das nicht. Gesellschaftlich gilt in anderen Zusammenhängen genau das als Verstümmelung, beispielsweise die in manchen Ländern praktizierte Genitalverstümmelung von Mädchen. Vor einigen Jahren löste das Urteil des Kölner Landgerichts, das die rituelle Beschneidung eines minderjährigen Jungen als Körperverletzung einstufte, eine heftige Debatte aus.
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leb...eit-identitaet