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Mission: Impossible - Fallout

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    Ritter Avatar von Ghost Rider
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    Seltsam, dass es hier im Kinoforum noch gar kein Thema zum aktuellen Kinohit "Mission: Impossibel - Fallout" gibt. Ich eröffne dann mal die Diskussion.

    Ich habe mir Mission: Impossible - Fallout gestern im IMAX in Bochum angesehen und möchte euch nun hier meine persönliche Meinung zum Film mitteilen. Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren.

    Kurz zu Handlung des Films mit minimalen Spoilern:

    Die Handlung setzt einige Zeit (ich glaube zwei oder drei Jahre) nach den Ereignissen von Rogue Nation an. Das IMF erteilt Ethan Hunt den Auftrag, waffenfähiges Plutonium sicherzustellen, welches sich die sogenannten "Apostel" aneignen möchten. Bei den Aposteln handelt es sich um die ehemalige Agenten des "Syndikats" aus Rogue Nation. Das Sicherstellen des Plutoniums jedoch verläuft nicht nach Plan. Nach diesem Scheitern wird Ethan für den weiteren Missionsverlauf ein CIA-Agent (Henry Cavill) an die Seite gestellt, der die Operationen überwachen soll und dafür sorgen soll, dass beim nächsten Mal nichts schief läuft. Dies führt dann zu einem Katz- und Mausspiel durch verschiedene Städte und Länder, und Ethan weiß oft nicht, wer Freund oder Feind ist.

    Soviel zur groben Ausgangs-Handlung.

    Die Story ist zum großen Teil, vor allem in der ersten Hälfte sehr spannend und wendungsreich. Leider jedoch wird die Story ab der Mitte leicht vorhersehbar und die Spannung des Nichtwissens einiger Puzzleteile wird leider etwas zu früh vom Zuschauer genommen. Die zu frühe Auflösung einiger Spannungselemente ist wie das verfrühte Verfeuern des gesamten Feuerwerks. Das ist aber auch das einzige, was ich dem Film ankreiden kann, und das ist (für mich) meckern auf sehr hohem Niveau. Im großen und ganzen war die Story sowohl politisch als auch persönlich, was ich durchaus sehr gelungen finde.

    Die Schauspieler, allen voran Tom Cruise, machen ihre Sache durch die Bank weg sehr gut. Tom Cruise spielt den Agenten Ethan Hunt besser denn je, und er hat Ethan immer schon klasse verkörpert. Tom Cruise ist einfach eine genialer Schauspieler. Auch Henry Cavill holt aus seiner Rolle das beste heraus, doch leider bleibt sein Charakter etwas blass, was ich dem Drehbuch zuschreibe. Nichtsdestotrotz großartig gespielt. Auch Rebecca Ferguson macht hier wieder einen klasse Job. Sie spielt knallhart, zeigt sich der Härte zum Trotz aber dennoch auch von ihrer emotionaen Seite. Auch ihr kaufe ich die Agentin absolut ab. Auch Ving Rhames und Simon Pegg machen ihren Job so gut wie immer. Simon Pegg ist immer wieder für einen Lacher gut, ohne dass es albern wirkt. Der Humor ist einfach nicht erzwungen, sondern der Sarkasmus und der Humor sind einfach Teil von Benjis Charakter und wirken wie perfekter Spontanhumor. Luther ist der besonnene Charakter, der er immer ist, was ich als positiv empfinde. Auch Michelle Monaghan zeigt sich von ihrer tollen Seite, es ist schön, sie in Mission: Impossible endlich wiedergesehen zu haben.

    Die Dialoge wirken intelligent und gut geschrieben. Es wird selten dummes Zeug geredet, alle Worte haben Sinn und Verstand und passen immer perfekt zur Situation. Auch die deutsche Synchronisation finde ich wieder einmal hervorragend, die Sprecher sind allesamt klasse ausgewählt und hatten offensichtlich eine gute Synchronregie.

    Die Actionszenen sind allesamt der absolute Wahnsinn, im positiven Sinne. Eine geniale Actionszene jagt die nächste, der Zuschauer kommt dabei kaum zu Atem, aber dennoch hat man zwischendurch genügend Momente, um alles auf sich wirken zu lassen. Die 148 Minuten verflogen bei mir wie im Fluge, es wurde nie langweilig, aber dennoch hatte Fallout auch seine ruhigen Momente und manchmal auch emotionale Tiefen. Die Actionszenen jedoch wirkten wie aus einem Guss und mit der Kamera stets perfekt in Szene gesetzt. Allein die Verfolgungsjagd auf dem Motorrad oder die Hubschrauberszene oder auch die typischen "Zu Fuß"-Szenen waren einfach weltklasse inszeniert. Auch handwerklich waren die Stunts und Actionsszenen einwandfrei und perfekt umgesetzt, was natürlich auch daran liegt, dass fast alle Actionszenen tatsächlich zum großen Teil echt gedreht wurden. Die Abwechslung blieb dabei jedoch niemals auf der Strecke. Der Actionanteil ist hoch, aber niemals so hoch, dass ich Ermüdungserscheinungen bekommen habe, wie es bei mir bei Filmen wie Transformers häufig ergeht, wo ich mich sensorisch überladen und überlastet fühle und irgendwann abschalte. Fallout schafft die perfekte Harmonie zwischen Action, Spannung, Dialogen und ruhigen Charaktermomenten. Sehr stark!

    Auch die Stunts von Tom Cruise und allen anderen (Stuntleuten) waren teilweise echt extrem. Ich habe in einem Making-Of gesehen, dass Tom sogar selbst den Helikopter geflogen ist, allein. Auch einen Fallschirmsprung aus 8 km Höhe hat er über einhundert Mal vorher durchgeführt und geübt. Was er nicht alles tut, um den Zuschauer zu begeistern. Ein echtes Naturtalent. Sehr starke Leistung von Tom Cruise und allen anderen Schauspielern und Stuntdoubles, die an den Szenen mitgewirkt haben.

    Ich hatte das Vergnügen, mir Fallout im neu gebauten IMAX in Bochum anzusehen, zugleich war dies auch mein erster Film in einem IMAX. Der Sound war der absolute Hammer, immer perfekt abgemischt und immer die perfekte Lautstärke der Musik, der Dialoge und der Actioneffekte. Die Verfolgungsjagd in der Stadt z. B. wirkte, als wäre ich mitten dabei gewesen und konnte extrem viele Geräusche und Nuancen von Nebengeräuschen der Stadtumgebung wahrnehmen.

    Auch die Bildqualität im IMAX war nahezu perfekt, besonders die richtigen IMAX-Szenen, die leider nicht immer zugegen waren. Hauptsächlich Panoramaaufnahmen oder Actionszenen waren im großen IMAX-Format zu bestaunen. Dazwischen hatten einige Szenen aber auch wieder das typische Breitbildformat. Den Wechsel jedoch habe ich kaum wahrgenommen und er wäre mir wohl überhaupt nicht aufgefallen, wenn ich nicht darauf geachtet hätte. Ich stelle mir jedoch vor, dass die Bildqualität in einem Samsung Onyx-Kinosaal noch besser ist, nachdem was ich darüber so gelesen habe. Das 3D im IMAX war sehr gut und ich konnte hier keinerlei Artefakte, Überlagerungen oder sonstige Fehler feststellen, die ich sonst im "normalen" Kino leider immer wahrnehme.

    Die musikalische Untermalung ist in Fallout ebenfalls hervorragend. Die Stücke sind meist die typischen aus Mission: Impossible bekannten Töne, aber in einem anderen Klanggewand. Dieses Mal wirken die Stücke wesentlich epischer, härter, bedrohlicher und dadurch gewaltiger, was durchaus perfekt zu Fallouts Stil passt. Für mich die beste musikalische Untermalung der gesamten Reihe.

    Auch die unterschiedlichen Handlungsorte waren toll in Szene gesetzt. Von Berlin / Deutschland gabe es nicht allzuviel zu sehen, aber Paris und auch Kaschmir warten echt klasse in Szenen gesetzt. Die Panorama-Aufnahmen waren bildgewaltig und teilweise wunderschön. Die Kameraarbeit würde ich als hervorragend einstufen, allerdings nur rein subjektiv. Echte Ahnung von dem Thema habe ich allerdings nicht. Die Szenen wurden immer aus tollen Blickwinkeln präsentiert, ohne dabei den Überblick bei rasanten Szenen zu verlieren.

    Fazit:

    Für mich der beste Action-Agenten-Thriller der letzten Jahre und ein wahnsinnig wildes Erlebnis, das dem einer Wildwasserbahn gleichkommt. Tom Cruise und seine Schauspielkolleginnen und -kollegen in Bestform, waghalsige Stunts, eine intelligente Story, tolle Dialoge, wohl dosierter Humor, der zündet und wahnsinnig geile Actionszenen und Verfolgungsjagden. Fallout ist der perfekte Sommerblockbuster und für mich der beste "Mission: Impossible" der gesamten Reihe. Ich freue mich schon auf die zweite Sichtung und bin gespannt, ob ich Fallout nach dieser noch immer so genial finde.

    10 / 10 - Hoher Wiederschauwert
    Ghost Rider ist offline

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    Barbar aus Überzeugung Avatar von Knox
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    Ich bin gewiss nicht der typische Action-Afficionado, aber der Streifen hat uns (vier Kinogänger mit unterschiedlichen Vorlieben) förmlich aus den Schuhen gekippt. Knapp 2,5 Stunden beste Unterhaltung ohne jeden Leerlauf, überraschende Wendungen, Verfolgungsjagden, die Bond-Filme zu Seifenkistenrennen degradieren, und originelle Schauplatzwechsel, die völlig neue Blickwinkel auf altgewohnte Metropolen präsentieren, zauberten uns ein Grinsen in die Gesichter – wir sind alle vier fröhlich lachend nach Hause marschiert.
    Knox ist offline

  3. #3 Zitieren
    Deus Avatar von Atticus
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    Ich habe bis heute noch nicht einen Teil dieser Reihe gesehen. Bin mir noch nicht mal sicher ob ich je einen Film mit Tom Cruise gesehen habe. Jemanden wie den möchte ich eh nicht unterstützen.
    Atticus ist offline

  4. #4 Zitieren
    Barbar aus Überzeugung Avatar von Knox
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    Zitat Zitat von Sturmsense Beitrag anzeigen
    Ich habe bis heute noch nicht einen Teil dieser Reihe gesehen. Bin mir noch nicht mal sicher ob ich je einen Film mit Tom Cruise gesehen habe. Jemanden wie den möchte ich eh nicht unterstützen.
    Vermutlich hast Du schon ganz andere unterstützt.
    Knox ist offline

  5. #5 Zitieren
    Deus Avatar von Atticus
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    Zitat Zitat von Knox Beitrag anzeigen
    Vermutlich hast Du schon ganz andere unterstützt.
    Und du in deinem langen Leben vermutlich mehr als ich.
    Atticus ist offline

  6. #6 Zitieren
    Waldläuferin Avatar von Sanaya
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    Zitat Zitat von Sturmsense Beitrag anzeigen
    Ich habe bis heute noch nicht einen Teil dieser Reihe gesehen. Bin mir noch nicht mal sicher ob ich je einen Film mit Tom Cruise gesehen habe. Jemanden wie den möchte ich eh nicht unterstützen.
    Dann hast du etwas verpasst.

    Man mag privat halten von ihm was man will, aber als Schauspieler sehe ich ihn gerne. Besonders beeindruckend finde ich, dass er so viele seiner Stunts selbst macht, auch in seinem Alter noch ist das schon eine Leistung. Und man sieht es den Filmen auch an, dass viel Arbeit in die Actionszenen gelegt wurde.

    Fallout hat mir sehr gut gefallen.
    o
    Sanaya ist offline

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