Das ist eines der Hauptprobleme des gesamten Spektrums, das - auf irgendeine Weise - als links des Neoliberalismus durchgeht: Man kann sich (gemeinsam mit einem großen Teil der Wahlberechtigten) noch so sehr darüber einig sein, daß der Karren dringend aus dem Dreck gezogen gehört. Aber niemand heuert für so einen Job die drei Stooges an.
Die AfD kommt mit solchen Querelen durch. Zum einen, weil sie noch neu sind. Und zum anderen, weil sie sich ihre Klientel bereits dazu erzogen haben, entsprechende Berichterstattung grundsätzlich als Teil einer Diffamierungskampagne zu werten. Beides Luxus, den sich die Linke nicht leisten kann.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
Na was jetzt? Eine Review (das habe ich verlinkt und davon sprachst du) oder eine wissenschaftliche Publikation? Dass etwas rezensiert wurde sagt per se gar nichts über die "Verlässlichkeit" aus, nur dass jemand sich dem Text annimmt. Und was ist eine "wissenschaftliche Publikation"? Nur ein Autoritätsargument. Wenn eine wissenschaftliche Publikation irgendein Text in einer Zeitschrift ist, die einen wissenschaftlichen Ruf hat, ist es immer noch nur irgendein ein Text. Es sieht schon anders aus, wenn eine wissenschaftliche Publikation eine empirische Studie beinhaltet oder logische Argumentationen oder Quellenangaben zur Überprüfung von Fakten. Solche Attribute können aber auch auf Texte zutreffen, die gemeinhin nicht als wissenschaftliche Publikationen gelten und selbst wenn solche Attribute nicht vorhanden sind, ist der Text nicht einfach automatisch falsch oder trivial.
Du schließt bezüglich Amazon automatisch von einer Quantität auf eine Qualität und das ist dumm. Dein Argument ist nur oberflächlich die Form und inhaltlich hast du nichts zu sagen, damit versuchst du meine Aussagen unglaubwürdig wirken zu lassen, um die wichtig zu machen oder um einen Machtpolitiker wie Lafontaine zu verteidigen (wie naiv) oder die Ehre der Linkspartei zu retten oder warum auch immer.
Ich sprach von einem wissenschaftlichen Artikel, der reviewed wurde. (Stichwort peer-review). Nicht von einem Amazon-Kommentar. Es wäre ja wenigstens angemessen, wenn dieser Amazon Kommentar Quellen angeben würde. So sind es nur Behauptungen, die jeder aufstellen kann.
Kein Autoritätsargument, sondern eine Möglichkeit, Argumente und ganz besonders Behauptungen nachvollziehbar zu machen. Ich kann ja auch die Behauptung aufstellen "glozee ist ein ganz großer Machtpolitiker und plant die Agenda 2030". Die hat nur ohne Beweise keinen Wert.
Er ist trivial um deine Argumentation zu unterstützen. Insbesondere bei einem Amazon-Kommentar. Denn nach dem Muster müsstest du meinen Amazon-Kommentar ebenfalls als verlässliche Quelle anerkennen und dann würden wir diese Diskussion nicht führen.
Ich sage, dass ein Amazon-Kommentar für einen Beleg unzureichend ist und das ist nicht dumm.
Offenbar liest du meine anderen Beiträge nicht, sonst würdest du nicht auf diesen schmalen Pfad kommen, ich würde die "Ehre" (wie naiv) (was auch immer das für ein merkwürdiges Konzept bezüglich einer Partei sein soll) der Linken retten wollen oder gar Lafontaine verteidigen wollen.
Sag mal, willst du mich verarschen? Die Quelle ist das Buch, würde er die Seiten angeben, würdest du immer noch behaupten, dass er ja die Seitenangabe erfinden kann und es ist nicht so, dass hier behauptet wird, dass Lafontaine ein Vampir ist oder eigentlich gar nicht existiert, eben ständiges ausweichen auf die Form ohne den Inhalt der Form überhaupt definieren zu können, da kommt nur "wissenschaftlicher Artikel" und ein Peer-Review verfasst auch keine Wahrheitsentität.
Nein muss ich überhaupt nicht, weil der Inhalt deines Kommentars offensichtlich an der Sache vorbeigeht.
Welche Aussage sollte eigentlich nochmal bewiesen werden?
Wenn die These war, dass Oskar Blairs New Labour was abgewinnen konnte, dann habe ich das hier dazu gefunden:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...t-1709907.html
"Behält er angesichts des Kollaps der Märkte gerade recht? Lesen wir dazu noch mal das 1999 erschienene lange Buch zum schnellen Rücktritt „Das Herz schlägt links“. Interessanterweise wendet Oskar darin - das Buch wurde vor seinem Wechsel zur Linken und vor der Agenda geschrieben - große Mühe darauf darzulegen, dass sein Herz gar nicht so weit links schlägt. Seitenweise legt er dar, dass seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen mit denen des Harvard-Ökonomen Paul Krugman und des großen britischen Soziologen und Tony-Blair-Gurus Anthony Giddens übereinstimmten. Die Botschaft des Buches lautet: Nicht ich bin ausgeflippt und nach links gerückt, Schröder ist an allem schuld. Der von Lafontaine am häufigsten zitierte Theoretiker ist nicht Karl Marx, sondern Helmut Schmidt."
Das deckt sich mit der Amazon-Rezension.
"Neben der (kaum ver-wunderlichen) Sympathie für Frankreich (zur französischen Verstaatlichungspolitik schweigt der Autor), zu dem die neue Regierung noch kein gutes Verhältnis gefunden habe, gewinnt L. der angeblich keinesfalls neoliberalen Regierungspolitik Tony Blairs in Großbritannien Positives ab, insbesondere seiner Investitionen in Bildung, Gesund-heit und Infrastruktur, und lobt seine Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik. Übereinstim-mung konstatiert er auch mit Blairs Chefdenker A. Giddens - Schlagworte sind erneut die Regulierung der Finanzmärkte, die ökologische Erneuerung der Industriegesell-schaft, die Modernisierung des Sozialstaats (eine Auseinandersetzung mit Bodo Hom-bachs (intellektuell deutlich anspruchsvollerem) Buch „Aufbruch", das ebenfalls star-ke Anleihen bei Giddens unternimmt, um zu völlig anderen Schlussfolgerungen zu gelangen, unternimmt L. jedoch nicht). "
"Seitenweise legt er dar, dass seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen mit denen des Harvard-Ökonomen Paul Krugman und des großen britischen Soziologen und Tony-Blair-Gurus Anthony Giddens übereinstimmten."
Offenbar steht entsprechendes in jenem Buch. Sonst würde sich der Journalist komplett lächerlich machen.
Oder Oskar hätte dermaßen nebulös geschrieben, dass er damit den wildesten und willkürlichsten Interpretationsmöglichkeiten Tür und Tor geöffnet hätte. Was ich nicht glaube.
Man müsste halt am besten in besagtem Buch selbst nachlesen.
Nur tue ich den Teufel und packe ein Buch von Oskar freiwillig an. Außerdem ist das für mich auch nicht weiter interessant, da ich den Typen auch so schon für einen aufgeblasenen, wetterwendigen Schaumschläger halte.
Wenn du aber bezüglich des Buches und seinen darin vertretenen Ansichten zum Thema was gegenteiliges beisteuern kannst, dann nur her damit. Der Ordnung halber.
Also ich finde, eine gute politische Bewegung dürfte es schon sein. Aber ist es denn noch "links", wenn die/der Parteivorsitzende, also in diesem Fall Frau (Dr.) Wagenknecht diese Bewegung anführt?
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
Kill the Past
Deshalb machen sie sich in meinen Augen auch lächerlich.
Nicht eine Seitenangabe, nicht ein Zitat aus seinem Buch wird angeführt um dies mit Fakten zu belegen.
Tatsache ist, dass man es selbst lesen sollte. Bevor man die große Lippe riskiert. (B 71)
Aber @ Wocky in der Beziehung gebe ich dir recht - freiwillig nicht - soweit Links bin ich auch wieder nicht.
*Zitat:
Lafontaine hat das Problem der deregulierten Finanzmärkte in ruhigen Zeiten verstanden, aber nicht tapfer und dauerhaft zu lösen versucht, obwohl er es vielleicht gekonnt hätte.
So krass würde ich es nicht ausdrücken, aber eines steht auch für mich fest.
*Für diesen Job war er einfach zu zart besaitet und an den innerparteilichen Querelen, an gebrochenen Wahlversprechen usw. - ist er selbst zerbrochen.
Fakt ist:
Hätte er die Courage besessen sich gegen Schröder zu wehren, dann wäre die Agenda 2010 anders ausgefallen. Oskar war gegen privatvorsorge und Rentenkürzungen.
Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
Thesen der Bewegung "Aufstehen":
- "Wenn man als Akademiker in einer Eigentumswohnung lebt, ist es sehr gratismutig, eine Willkommenskultur zu fordern und die Nase über diejenigen zu rümpfen, die gegen ein Flüchtlingsheim protestieren, das in ihrem Wohnghetto gebaut wird", schrieb Stegemann und klagte eine "Propaganda der Weltoffenheit" an.
- "Eine "wohlmeinende bürgerliche Klasse" würde "mit Rührung auf das Elend der Welt" blicken und dabei die sozialen Nöte, den Konkurrenzdruck, der sich durch Zuwanderung im eigenen Land ergebe, aus dem Auge verlieren. An die Stelle des Klassenkampfes seien die "biopolitische Perfektionierung des Alltags und die Sprachregelungen der Political Correctness getreten".
- Die bürgerliche Problematisierung von Rassismus und von Geschlechterfragen, die Romantisierung der Migranten, das Ansinnen, alltagsmoralische Affekte zu generalisieren – all dies würde nur vom eigentlichen Drama ablenken: vom globalen kapitalistischen Ausbeutungssystem. Die flüchtlingssentimentale Linke ist, wenn man Stegemann folgt, auf die Scheinmoral der Kapitalisten hereingefallen, die jeden Migranten willkommen heißen, solange er den Lohn des einheimischen Handwerkers drückt. In so einer Situation sei analytische Kälte statt des denkfaulen Sentiments der Elite gefragt, dem sich die meisten Linken fatalerweise angeschlossen hätten.
- Er diagnostizierte heillose Widersprüche der Willkommenskultur, eine Überforderung der europäischen Nachbarn, moralischen Kitsch und beklagte ein linkes und linksliberales Milieu, "das sich zur Aufrechterhaltung der nationalen Disziplin routinemäßig der Drohung bedient, Abweichler (...) in die rechte, bräunliche bis braune Ecke zu verweisen". Auch große Teile der Qualitätspresse seien zu "Cheerleadern einer karitativen Begeisterungswelle" mutiert.
- "Die Seenotrettung ist ganz bestimmt nicht die entscheidende Zukunftsfrage."
- ." Man müsse einer "rein urban ausgerichteten Politik" entgegentreten. Es sei doch "kaum human, wenn die Länder des Südens durch Auswanderung ihre Mittelschichten verlieren". Überhaupt die Political Correctness, diese irre Sprachsensibilität, auch am Theater, ein ganz ärgerliches Phänomen: "Ich habe das Gefühl, dass bestimmte, satirische Kunst, wie sie etwa einst von Monty Python verwirklicht wurde, heute gar nicht mehr möglich wäre."
- Arbeiter, Gewerkschaftsmitglieder und Arbeitslose, argumentierte er, würden zur AfD abwandern, während die Linken sich kosmopolitischen Blütenträumen hingäben. Solange das Land so ungerecht sei, gelte es, die Migration zu drosseln.
- Ein Gründungsmanifest für die Sammlungsbewegung. Es soll Anfang September veröffentlicht werden. Als einer der ganz sensiblen Punkte erweist sich da einmal mehr die Migrationsfrage. Da werde man vorsichtig formulieren müssen, bedauert Nölke. Die Angst, von der Öffentlichkeit gleich als rechts einsortiert zu werden, sei leider bei vielen in der Bewegung allzu lebhaft.
https://www.zeit.de/2018/33/sahra-wa...ernd-stegemann
[Bild: Troll_Chiller05.gif]
Und die CDU warnt schon generell vor einer Verteufelung der Linken und erwägt Koalitionen mit denselben. [Bild: 085.gif]
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1222842.html