Lucis Blick wirkte wie zementiert. Er durchschlug alle vor ihr sitzenden Personen, nahm beinahe gruselige Züge an, weil ihr müder Ausdruck nur selten ein Blinzeln brauchte und sich dadurch so gut wie nie die dicken, tiefschwarzen Wimpernkränze schlossen um das stechende Grün zu verdecken. Sie hatte ununterbrochen mitgehört und dieses Gefühl dass in ihrer Brust saß und fern jedweder Emotion zu sein schien, vernichtete alles, was sich ihr in den Weg stellen wollte. Andere hätten behauptet, sie sei vielleicht mit offenen Augen eingeschlafen. Aber weit gefehlt. Kaum, dass Max Åberg sich erhob, Staatsanwalt Talbot ins Wort fiel und er schließlich Luceijas Namen aussprach - wenn auch falsch - löste sich ihre Starre mit einem Mal. Sie blickte auf, zog die Brauen skeptisch zusammen und sah sich verwirrt um.
"Che-..? Was?", sagte sie mehr zu sich selbst und hoffte, die Antwort käme von selbst. Van Oostveen übernahm erneut, blickte zum bislang sehr ruhig gebliebenen, zweiten Anwalt Dr. Svenssons, und ließ seiner Antwort kurze Zeit, bis er knapp einwilligte.
"In Ordnung, gehen Sie nach draußen und mit Miss Ascaiath kurz an die frische Luft", forderte er beinahe fürsorglich, vermutlich weil ihm Luceijas zunehmend abnehmendes Wohlsein aufgefallen war.
Und kaum, dass sie richtig verstand, was dieser Schwede, der zweifelsohne Leifs Größe Konkurrenz machen wollte, nun von ihr wollen könnte, sah sie ihn an einer ebenso verwirrten Alicia und einem noch verwirrteren Leif vorbei schreiten, den Gang hinunter und sie abfangen, die sehr verzögert aus der Reihe ging und ihm in kleinem Abstand still nach draußen folgte. Und noch als sie die Tür hinter sich schloss hörte sie, wie Van Oostveen und Talbot die Vernehmung fortsetzten, die auch sehr gut ohne sie beide stattfinden konnte.
Nach draußen an die frische Luft, sagte der Richter. Jetzt standen sie aber vor der Türe und Luceija ließ diesem Max die Wahl, wohin sie gehen würden. Und wartete noch immer auf das Warum überhaupt.