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  1. #121
    Lehrling Avatar von Nihlus95
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Aniko konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen wieso sie sich hierauf eingelassen hatte. Mit Neuneinhalb Stunden Schlaf war immerhin keinem wirklich gedient. Nicht dann, wenn er ihre Gewohnheiten eines lässigen Lebens gepflegt hatte. Unter Karvas und nach diesem Angriff auf die Citadel jedoch, hatte sich zu viel für sie geändert. Der scheiß Turianerbastard hatte sie bekehrt. Sie zu etwas gemacht, was man wohl einen "besseren Menschen" nannte. Konnte ein verkackter Alien das überhaupt beurteilen? Wohl kaum. Schon gar nicht bei einem durchschnittlichen Intelligenzquotienten, vermeintlich ausgeglichen durch dicke Muskeln, die er ja wenigstens in den Oberarmen ja nicht einmal mehr selbst besaß. Viel mehr machten die Prothesen des schwedischen Quacksalber ihn so ansehnlich. Nicht für sie, aber sichtbar für Frauen seiner Sippe. Ob der Mistkerl endlich unter der Haube war? Vielleicht. Es war ein Vierteljahr her, dass er sie hergeschickt hatte um Schafe jeder Gesinnung und Herkunft zu hüten. Ein übertrieben lästiges Brot, wenn man bedachte, dass diese Idioten in den meisten Fällen noch fauler waren als sie selbst und pausenlos auf Abruf und - bisher - lediglich für Übungen, in ihren Jägern hockten. Wie kleine scheißverliebte Kinder, die mit Actionpüppchen auf andere zielten und Krieg für ein machbares Abenteuer hielten. Meist argumentierten sie stotternd mit Patriotismus und dem Satz: "Jemand muss es ja machen."

    Ähnlich war es mit der Quarianerin, auf die sie ein waches Auge hatte. Auch als sie jetzt an ihrem Stellplatz vorbeischlurfte, primär auf der Suche nach Ärger, aber auch nennenswerter Informationen halber und unverhohlen mit dem Stiefel gegen die Tür trat.
    "Aufmachen, Nafi-...Raj-...Mach auf, Goldfisch!", rief sie ungehalten und ärgerte sich viel mehr über sich selbst und den Schmerz ihrer Fußspitze durch den Tritt, als über die geschätzt faule und schwachbrüstige Quarianerin.
    Naafi sah nicht zu Aniko genauso wenig verspürt sie die Lust dazu jetzt das Cockpit zu öffnen erst dachte sie darübe nach einfach die Scheibe zu verdunkel und sie zu ignorieren. Nein das würde die Junge Dame die außerhalb ihres Jägers stand nur noch mehr in rage bringen. In einen kurzen Augenblick dachte sie etwas gehört zu haben was mehr als verletzend war weswegen die Quarianerin ihre Vorarbeiterin aus dem Augenwinkel beobachte. Naafi öffnete wieder Willens das Cockpit sah aber Aniko nicht an.“Ja wie kann ich dir helfen? Ach übrigens mein Name ist Naafi NAA-FI so schwer ist der Name nicht selbst ein Vorcha könnte sich das merken.“Nach dieser Standpauke drehte sie Naafi doch zu Aniko und lehnte sich auf den Rand des Cockpits.“Nun erzähl schon was gibt es zu tun du kommst doch bestimmt nicht ohne Grund hier her oder.“
    Nihlus95 ist offline Geändert von Nihlus95 (16.08.2018 um 03:13 Uhr)

  2. #122
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Ohne es wirklich zu bemerken, nahm Julian während er seinem besuch lauschte unbewusst eine Haltung ein, die wohl alle Filmklischees, die in seinem Kopf herumspukten, zum Leben erweckte: Er lehnte leicht seitlich in seinem Stuhl, legte einen Fußknöchel locker über sein Knie und legte die Fingerkuppen beider Hände aufeinander, trieb das Klischee sogar noch auf die Spitze, als er die so gefalteten Hände an Kinn und Nase legte wie ein grübelndes Mitglied des Firmenvorstands. Inmitten seiner Haltung bemerkte er, wie albern er dabei wirken musste, behielt die Pose hedoch bei: Wann hatte man schon einmal das Privileg, sich berechtigterweise wie eine Führungsperson zu verhalten, und sei es auf noch so abgedroschene Weise.
    "Die Fehler liegen teilweise sicher im bisherigen Führungsstil. Keine Frage. Allein der psychische Zustand des bisherigen Leiters MacDarragh war katastrophal", räumte er schließlich ein und beugte sich zur Tischplatte nach vorne, um dort die Ellenbogen aufzustützen.
    "Aber ganz so einfach ist es auch nicht. Sie müssen wissen - und vielleicht wissen Sie es sogar bereits - dass die Häufigkeit unerklärlicher Anschläge seit dem Gethangriff auf die Citadel vor zwei Jahren drastisch zugenommen hat. Man rätselt auf offizieller Seite natürlich noch, woran das liegen könnte. Fakt ist jedoch, dass sich die glaxisweite Sicherheit allgemein in einer Krise befindet. Mit dem Neubau dieser Anlage wollte man dem ja auch begegnen, indem man das Gelände mit dicken Panzermauern, Kraftfeldern und AA-Kanonen ausstattete. Nennen Sie mir einen medizinischen Stützpunkt, der wie dieser hier permanent mit einem 40 Mann starken, bewaffneten Feuertrupp besetzt wird... Aber man hat sich mit der Verteidigung eben sehr nach außen gewandt. Die wahre Gefahr vernachlässigt: Traumatisierte, psychologisch schlecht betreute aber kampferprobte Soldaten innerhalb der Mauern. Es mag den meisten hier nicht auffallen, aber wir schrauben hier an tickenden Zeitbomben herum, Lieutenant. Deshalb plane ich, vor allem die psychologische Betreuung hier zu verbessern. Aus Kostengründen idealerweise ohne neues Personal anzuheuern. Wir werden auffällige Patienten etwas mehr in ihren Bewegungsmustern einschränken müssen. Vielleicht im Ernstfall sedieren. Ich als Mediziner glaube, dass wir mit mehr körperlicher Betätigung den Stress am besten eindämmen können, daher werde ich auch für die weniger auffälligen Patienten so viel Training veranlassen, wie ihnen körperlich möglich ist. Und natürlich wird es tägliche Routineuntersuchungen geben. Die fielen in der Vergangenheit meist wöchentlich aus. Das würde zumindest Vorfälle wie den mit Iiyama künftig unwahrscheinlicher machen - der zeigte schon vorab auffällige Werte, denen man nur keine Beachtung schenkte."


    Akina hörte den Ausführungen des Dokors, welcher seine neue Rolle scheinbar gut angenommen hatte, aufmerksam zu wobei sie ihren rechten Ellenbogen auf der Lehne ablegte und und den Zeigefinger des angewinkelten Arms leicht nachdenklich an die rechte Schläfe legte. Natürlich schützten Kraftfelder und Kanonen nicht vor Schläfern oder irregulären Kräften, allerdings hatten sie zumindestens einen vermeintlichen gezielten Absturz verhindert. Das blutige Nachspiel innerhalb der Anlage war hingegen wohl als ein Versagen der Sicherheitskräfte und vor allem Protokolle zu werten. Auf jedenfall nach ihrem derzeitigen Kenntnisstand, sie hatte sich dafür noch nicht eingehend genug mit dem Fall Diggle beschäftigt. Das viele der Insassen mental instabil oder wohl eher gefährdet waren, war leider ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Jedoch einer der eigentlich durch psychologische Betreuung minimiert werden sollte. Und Akina war ein wenig skeptisch, dass man mit gleichbleibenden Personal, qualitativ hochwertige tägliche Untersuchungen durchführen konnte. Und Sedation oder Fixierung von schwierigen Patienten schienen ihr ein konträr zu den Zielen dieser Anlage, dafür hatte die Allianz andere Einrichtungen. Aber es war das Vorrecht von neuen Führungskräften neue Pläne zu entwerfen, die Realität war allzeit das Korrektiv. Als Julian geendet hatte nahm sie wieder eine komplett aufrechte Haltung ein.
    "Nun ich kann ihr Bestreben durchaus verstehen, die Kosten nicht mehr als nötig zu erhöhen. Ich vermute es gab schon immer Kritiker hinsichtlich des Kosten-Nutzen Faktors dieser Anlage und vermutlich werden nach diesen Vorfällen momentan auf der Arcturus Station weitere Diskussionen geführt. Da ist es naheliegend den Kritikern keine weitere Munition zu liefern.", antwortete Akina anerkennend. Momentan waren wohl sowohl Lieutenant Commander Ravi, als auch Doktor Ward als eine Interimslösung zu betrachten. Wenn man ihnen genügen Zeit ließ konnten sie sich beweisen, aber wenn es schlecht lief entschied jemand weiter oben das ganze Projekt zu beenden, ungeachtet erbrachter Leistungen.
    "Allerdings hatten sie ja jetzt auch in jüngster Vergangenheit sowohl in der psychologischen Betreuung, als auch mit der operativen Behandlung personelle Verluste zu beklagen. Das wird sicher ihr Planziel mit täglichen Untersuchungen nicht vereinfachen.", fasste Akina zusammen und sah Julian leicht fragend an. "Verstehen sie mich aber bitte nicht falsch, ich denke das sie da die richtigen Schritte machen und vermehrte Untersuchungen und Betreuung den Patienten helfen werden.", sagte Akina wohlwollend. "Sofern sie ordentlich verlaufen.",fügte sie gedanklich an, zeigte diese Skepsis jedoch nicht offen. "Vor allem wenn sie weitere Zwischenfälle verhindern können. Sie haben den Fall Iiyama angesprochen, ich habe mir die Krankenakte bisher noch nicht genau ansehen können, soweit ich sehen konnte waren sie bei dem Patienten ja eher wenig involviert, sondern hauptsächlich Doktor Svenson und Doktor Sharidi. Da diese jedoch nicht anwesend sind und sie sicher mit allen Patienten hier mal zu tun hatten, wäre ich auch an ihrer Einschätzung interessiert. Sie sprachen von auffälligen Werten, denken sie diese sind durch schlechte Betreuung mitverschuldet, wie zum Beispiel eine zu hastige Rehabilitation? Also etwas was mit mehr Zeit und intensiverer psychologischen Betreuung verhindert hätte werden können? Oder glauben sie das der Lieutenant mental gar nicht erst für so eine Projekt hätte ausgewählt werden dürfen?"
    numberten ist offline Geändert von numberten (14.08.2018 um 17:36 Uhr)

  3. #123
    Lehrling Avatar von Sideways
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen

    Julian lauschte mit einer gewissen Freude darüber, dass Phil in Konfrontation mit seiner Arbeit förmlich aufblühte und die anfängliche Nervosität sich in Tatendrang kanalisierte. An einigen Stellen war in dessen Gesicht jedoch durchaus auch ein gewisses Misstrauen oder zumindest Skepsis zu erkennen, vor allem, wenn es um jene softwareseitigen Lösungen ging, mit denen sich Julian einer gewissen Gefahr aussetzte, von Phillippe hintergangen zu werden. Doch natürlich würde er für diesen Fall entsprechende Vorkehrungen treffen.
    "Ich bezweifle, dass eine handelsübliche Antivirensoftware mir irgendetwas gegen Ihre hausgemachten Tools helfen würde, Phil. Wenn dem so wäre, wären Sie nicht mein Mann hierfür. Ich werde Ihnen wohl einfach trauen müssen... Aber gut, was die anderen angeht: Iris-Scan. Sicher, ein guter Ansatz für eine vorläufige Absicherung der Enden. Wichtiger wäre mir aber, dass vor allem die Verschlüsselung selbst makellos und in absehbarer Zeit unknackbar ist. Lange Reaktionszeiten und Verzögerungen der Software sind mir egal, so lange ich nur auf einen guten Sicherheitsstandard vertrauen kann. Verbessern und verändern Sie außerdem unseren verschlüsselten Kanal täglich. Wir einigen uns bei unseren persönlichen Meetings auf neue Methoden. So sind wir weniger anfällig für langwierige Brute-Force-Attacken", legte er fest, während er an seinem Terminal den ihm zugesandten Schlüssel einrichtete und sich bereits kurz darauf zu einer Kamera nach vorne beugte, um sein Auge einzuscannen. Mit einem kurzen, freudigen Bestätigungston akzeptierte die Software die Einrichtung und Julian nickte Phil zufrieden zu. Dann schnippte er plötzlich, schien sich an etwas zu erinnern und zog eine Schublade seines Schreibtisches auf, aus der er eine Keycard zog. Er schob sie Phil über die Tischplatte zu und tätschelte zwei Mal darauf.
    "Ihr Büro- und Zimmerschlüssel. Ihr Büro finden Sie im ersten Stock des Sicherheitskomplexes. Ihre Wohnung liegt im angrenzenden Gebäude 2 im zweiten Stock. Beschränken Sie manuelle Aufzeichungen auf ein Minimum und trennen Sie Ihren Arbeitsrechner permanent vom internen Netzwerk... Und nehmen Sie sich vor allem vor der Japanerin in Acht. Eine so feine Nase riecht viel zu viel"


    Phil musste leicht verlegen grinsen, als Julian indirekt seine Leistung lobte. Danach wurde er aber wieder schnell ernst und musterte den Doktor genau. Als dieser den Iris - Scan zugelassen hatte, erwiderte der Franzose, das charmante Lächeln von Ward. Obwohl Phil wusste, dass ein System vermutlich nie vollends sicher war, außer man würde jede freie Minute, die man hatte, dort hinein investieren. Jedoch löschte er direkt wieder diesen Gedanken, denn es freute ihn, dass Julian einwilligte, über den verschlüsselten Kanal zu kommunizieren. Ohne langes Durchatmen wollte Phil gerade aufstehen, um sich zu verabschieden und an die Arbeit zu gehen. Da übergab der Doktor ihm noch seinen Zugang zu seinem eigenen Büro und belehrte ihn, auf gewisse Art und Weise, was Phil aber gefiel, 'Doppelt gesichert hält einfach besser'.
    Phil wirkte einen Moment noch recht nachdenklich, ehe er aufstand und Julian seine mittlerweile trocken gewordene Hand gab und sich verabschiedete.
    "Dann sage ich jetzt erst einmal Danke, für das Gespräch. Es war ... aufschlussreich. Ich werde mich dann an die Arbeit begeben und Danke noch für Ihren Rat. Bei neuen Informationen melde ich mich, falls sich bei Ihnen etwas ändert, würde ich mich freuen, wenn Sie mir auch Bescheid geben. Sofern Sie natürlich Zeit haben." Damit beendete der Franzose das Bewerbungsgespräch und ging mit hängenden Schultern zur elektronisch angesteuerten Tür des Raumes, ehe er durchatmete und die Augen verengte.
    "Akina Watabe also, die könnte mir scheinbar wirklich gefährlich werden. Phil du musst aufpassen."
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  4. #124
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    Die Tür zu Hannas temporärem Quartier zischte verräterisch, als Vhan den Raum betrat. Hanna schaute ihn an, ihre Rechte wanderte langsam zu der im Tiefziehholster steckenden Pistole. Der rote Turianer begann, die Situation erkennend, sofort zu reden und um Waffenstillstand zu bitten. Einzig ein Funken Anstand – und die Tatsache, dass sie auf einem Schiff mit eventuell aktiv feindseliger Stimmung gestrandet war – ließ die Waffe geholstert. Seine Entschuldigung wirkte fadenscheinig, seine Erklärung löchrig. Vhan wusste, was er sagen musste, doch zweifelte Hanna daran, dass er es auch so meinte. Er kannte die Worte, nicht aber ihre Bedeutung. „Es tut mir leid“ wirkte bei dem roten Turianer mehr wie eine Anschuldigung als ein Eingeständnis. Einzig seine Angabe, er wolle sich am Ende der Ermittlungen stellen, klang überraschend ehrlich. Dennoch glaubte Hanna ihm kaum. Vhan, so kurzsichtig er auch sein mochte, war nicht dumm. Und sein Familienname alt. Jemand würde ihn raushauen, schließlich war er nicht nur nicht der Killer, sondern sogar ein von der Justiz unschuldig angeklagter Mitbürger. Ein Geächteter des Systems. Ein Underdog. Und die Leute liebten Underdogs. Sie würden in eigener Reue, ihn einst den Kryptogramm-Killer geschimpft zu haben, seine jetzige Unschuld beteuern und die Gerichte der Citadel würden einem der Masse – dem Namen des Volkes – zuträgliches Urteil sprechen. „Sie sagten Sie würden mich umbringen.....richtig?“, fragte Vhan vorsichtig. Hanna legte die Hand locker auf den Pistolengriff, spürte die ergonomisch geformten Handschalen und das raue Material des Griffes. „Richtig. Sie und der Kryptogramm-Killer mögen zwar nicht dieselbe Person sein, das gleiche Schicksal haben Sie aber trotzdem verdient.“ Hanna hob die Hand – waffenlos – bildete mit den Fingern eine Pistole nach. „Ein Schuss in die Fresse. Ein Knall, dann ist schon alles vorbei.“ Hanna drückte ab – symbolisch. „Also rate ich Ihnen, verschwenden Sie nicht den Atem, den Sie noch haben damit, mich anzusprechen. Wie sagte mein Ausbilder früher so passend: Wenn ich einem Arschloch zuhören will, lasse ich einen fahren.

    *

    Nate wusste nicht, ob er das konnte. Seine Welt war merkwürdig verzerrt. Er hatte noch nie einen Kameraden verloren, hatte auch noch nie in einer Schlacht gekämpft. Vor dem Tod hatte er dennoch keine Angst – zumindest nicht vor seinem eigenen. Im Gegenteil, der Tod schien ihm sogar einen merkwürdigen Aufwind zu verleihen. Memento mori, nannten das die religiösen Philosophen, wie Anastasia ihm mal erzählt hatte. Anastasia. Die Erinnerung an ihren Namen schmerzte wie eine frische Wunde. „Ich heule mit den Wölfen“, sagte Nate und hoffte, dass die Turianerin die Metapher nicht überforderte. Nate fing Saenias Blick auf. Er wirkte hastig, sofern er es beurteilen konnte. „Was ist?“ Er überwandte den Drang, sich umzusehen. Er spürte, wie sich innere Unruhe in ihm ausbreitete. Irgendetwas stimmte nicht…
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
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    Beyo Vhan

    "Sie missverstehen." erwiderte der Turianer ruhig und sah sie mit festem Blicke an. "Ich will Sie nicht davon abbringen.....vielmehr sehe ich es als ein Versprechen an." Das brachte ihm offenbar einen Moment der Aufmerksamkeit. "Ich bin nicht blind. Es ist klar dass Sie....dass wir keine Freunde mehr werden. Nicht in diesem Leben." Dafür hatte es vorher schon zu viele Meinungsverschiedenheiten gegeben. Und der Kampf war der letzte Tropfen gewesen der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. "Aber das ist unwichtig. Wichtig ist nur eines: Den Killer zu schnappen. Und dafür sollten wir zusammenbleiben. Sie haben gesehen wie gefährlich die Lage draußen ist. Jetzt alleine dort rumzulaufen ist keine gute Idee." Beyo merkte dass ihre Geduld mit jedem Wort wieder schwand. Also kam er zum Punkt. "Wenn diese Sache zu unseren Gunsten vorbei geht....und ich vor Gericht komme.....können Sie gerne gegen mich aussagen. Ebenso wie alle anderen. Doch das ist nicht weshalb ich hier bin." Er holte noch einmal tief Luft. "Sie haben es gesehen.....Sie wissen jetzt was in mir steckt....zu was ich fähig bin. Und egal was passiert....ich darf nicht noch einmal die Kontrolle über mich verlieren. Deshalb bitte ich Sie nur um eines: Bleiben Sie. Helfen Sie den Killer ausfindig zu machen. Begleiten Sie mich, wohin auch immer diese Sache uns als nächstes führen wird. Und sollte es wieder passieren....sollte dieses.....Ding wieder aus mir hervorbrechen......" Vorsichtig machte er einen Schritt auf Hanna zu, bewusst dass Sie ihn jederzeit angreifen konnte. Ganz langsam, um keine falsche Absicht zu signalisieren, bewegte er seine uverletzte Hand nach vorn und legte sie vorsichtig an ihr Holster mit der Waffe drin. "....dann will ich dass Sie ihre Waffen nehmen. Dass Sie sie auf mich richten. Und dann abdrücken. Ohne zu zögern. Verstehen Sie?" Der Klang seiner Stimme war ganz und gar ernst und sein Blick noch fester als zuvor. "Sie sind die Einzige die ich damit betrauen kann....."

    Polizistentrio (Thomen)

    Das war es. Der Moment der alles entscheiden konnte.....oder der sie alles kosten konnte. Thomen's Hand zitterte an seiner Waffe unter der Jacke. Er war Polizist. Sie alle 3 waren es. Das was sie hier taten war nicht in Ordnung. Aber es gab kein zurück mehr. Er war jetzt an dem Tisch, wo Hudson mit der Turianerin saß, angelangt. Die Blicke fielen auf ihn. Offenbar fühlten sie sich in ihrem Gespräch gestört. Oder gar ertappt. "Verzeihung." sagte er in einem völlig falschen Ton, zog sich einen Stuhl her und setzte sich einfach dazu. "Der Platz ist noch frei nehme ich an?" Bevor einer der beiden protestieren konnte zog der Blonde subtil die Waffe aus seiner Jackentasche für einen kurzen Augenblick sichtbar hervor und ließ sie sofort wieder verschwinden. "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......" Damit lag nun alles auf dem Tisch. Der bevorstehende Konflikt war nur noch eine Frage der Zeit....und wer zuerst handeln würde. Auch die anderen beiden hielten über Funk den Atem an.

    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
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    Ob es die Medikamente gewesen waren, die man ihm nach seiner Ohnmacht gegeben hatte oder das reine Adrenalin, das durch seine Adern pumpte, Vincent spürte nichts mehr von Schwindel und Übelkeit als er durch die steril ausgeleuchteten Gänge des Kreuzers ging. Sein Schritt war zügig, am liebsten wäre er gerannt, aber während er militärisch-penibel gepflegte Korridore und immer mal wieder eine Schiebetür durchschritt musste er parallel die Informationen aufnehmen, die wie Mörserfeuer auf seinem OmniTool einschlugen. Nachdem er einen nicht unwesentlichen Teil seines Netzwerkes und vor allem seiner Ressourcen darauf verwendet hatte, dem alten Patriarchen nachzugehen, stellten sich praktisch unmittelbar Ergebnisse ein. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass praktisch alles für Geld zu haben war. Und leider auch dafür, dass man trotz praktisch aller verfügbaren Informationen der Welt tagelang im Dunkeln tappen konnte, wenn man konsequent genug in die falsche Richtung schaute: Vhans Familie hätte als erstes einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden müssen; nicht nur wegen der offensichtlichen Verbindung durch das Blut sondern schon allein wegen Burelians regelmäßigen Einkäufen beim Clan.
    Seinem pragmatischen Wesen entsprechend verschwendete Vincent keine Zeit darauf, in der Vergangenheit begangenen Fehlern nachzuhängen sondern fokussierte sich auf die Aufgabe vor ihm: Er hatte keine Ahnung, wohin Vhan gegangen war, befürchtete aber einen suizidalen Anflug von Redebedarf mit einer gewissen blonden Furie. Der Mann in Schwarz suchte nach deren Unterkunft oder zumindest dem Winkel, wo die Agentin ihre Zigaretten gebunkert hatte. Auf einer Art Zwischenebene mit mehren Ausgängen und zu allem Überfluss auch nach unten führenden Leitern blieb der Broker dann schließlich stehen, um ein entnervtes Seufzen von sich zu geben. Der reinste Termitenhügel. Die Blöße, laut rufend durch die Gänge zu laufen würde er sich nicht geben. Andererseits hatte er weder Geduld noch Zeit, länger durch den Kreuzer zu irren. Er ächzte und legte den Kopf in den Nacken. Um sich zu sammeln fuhr er sich mit der freien linken Hand durch die Haare, während über seinem rechten Unterarm weiter wie golden leuchtende Brieftauben die Informationen über Decius Vhan und seine Geschäfte auf seinem OmniTool aufflackerten.
    Mit einem Mal hatte er es: Ilias hatte sich aus dem Staub machen wollen. Sie hatte das Vorhaben mit allerlei Todesdrohungen an den Turianer untermalt und ausgeschmückt, aber der Kern der Aussage war simpel: Sie wollte das Schiff verlassen. Mit ununterbrochen eiligen Schritten bewegte sich der Mann in Schwarz zur Mannschaftsschleuse.
    .. Wenn ich einem Arschloch zuhören will, lasse ich einen fahren.“ Die Stimme kam aus einem abzweigenden Gang, an dem Vincent schon halb vorbei war, als er sie hörte und gleich Ilias zuordnete. Er bog scharf ab und trat ohne Anklopfen in den ohnehin offen stehenden Raum ein. Vhan und Ilias schaute beide ruckartig zu ihm, zwei übel zugerichtete Individuen, die stets mit Ärger rechneten, wen jemand derart zügig einen Raum betrat. Vincent störte sich nicht daran, es gab wichtigeres zu tun. ,,Vhan, wissen Sie, wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn er ungestört sein will?“ Ein verwirrter Blick als Antwort. Beinahe befürchtete Vincent, das der Turianer wieder einen seiner katatonischen Anfälle bekommen und außer endlosen Selbstvorwürfen nichts anderes hervorbringen würde. ,,Decius Vhan, Ihr Vater. Wo kann er sein, wenn ihn niemand finden kann? Ihr alter Herr steckt entweder in Schwierigkeiten oder ist dabei, Ihnen Schwierigkeiten zu machen, also spucken Sie’s aus!“
    Ich heule mit den Wölfen“, war Hudsons kryptische Antwort. Saenia kannte diesen Spruch, denn einige Menschen, die sie getroffen hatte, hatten ihn mal verwendet, aber sie hatte bis heute keine Ahnung was er bedeutete. Was sind Wölfe? dachte sie sich, als ihre Aufmerksamkeit von etwas abgelenkt wurde: ein männlicher Mensch näherte sich ihrem Tisch. Er hatte kein Gesicht, dass sie irgendjemanden zuordnen konnte.
    Was ist?“, fragte Hudson verwirrt, offensichtlich ihre Miene erkennend, aber sich nicht umdrehend. Bevor die Turianerin antworten konnte, hatte der Mensch einen der Stühle ihres Tisches herangezogen und sich darauf gesetzt, wobei seine einleitenden Worte irgendwie falsch wirkten. Ist er nervös? dachte sie sich als er seine Jacke öffnete und den beiden einen Blick auf seine Waffe gestattete. Sie versuchte ihre Mimik zu kontrollieren, aber einen Gedanken konnte sie nicht mehr verbannen: Was immer er ist, er ist hier um Ärger zu machen.
    "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......", sprach der Mensch frei heraus und machte klar, warum er hier war.
    Und ich dachte, ich hätte den langweiligeren Job bekommen…dachte sich die Turianerin und warf Hudson einen Blick zu. Er erwiderte ihn und zu Saenias Überraschung war er konzentrierter, fokussierter, vertrauenswürdiger. Damit kann ich arbeiten…dachte sie sich und drehte sich wieder zum Störenfried um. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, antwortete sie ihm genauso direkt wie er gewesen ist, während sie ihren Körper anspannte um jederzeit zuzuschlagen und mit ihrem Augen nach Schwachpunkten in seiner Haltung und seinem Körperbau suchte, die sie schamlos ausnutzen würde.

    Syren schlief unruhig. Er wachte immer wieder auf und der Schlaf wollte sich hinterher nur schleppend wieder einstellen. Obendrein plagten ihn Alpträume, wenn er wirklich mal einschlief. Nach dem zigsten Aufwachen nach einem von diesen entschied er sich, dass es das nicht wert war sich nochmal Schlafen zu legend. Stattdessen rappelte er sich auf, ging in sein Wohnzimmer und goss sich ein Glas Braunen Viskaniers ein.
    Als das Glas halbleer war, kontaktierte ihn Aelius. Das Gesicht des anderen Turianers sah eher bestürzt aus, als so ruhig zu wirken, wie es sonst aussah. Syren brauchte nicht lange um Zwei und Zwei zusammenzuzählen: „Was ist passiert?“

    Es hatte eine Weile gedauert, aber Aelius hatte den anderen Turianer über die Ereignisse der letzten Stunden in Kenntnis gesetzt. „Es passiert auch etwas im Revier von diesem Yuhki.“, fügte er abschließend hinzu, als sich Syren die drei in den Krankenbetten anschaute. Hanna und Beyo waren am schlimmsten zugerichtet worden – er hatte sich die Videoaufnahmen ihres Kampfes angeschaut, bevor die Crew der Excidium sie aufgesammelt hatte – während Van Zan mit nur einer Gehirnerschütterung davongekommen war. „Die Sachen entwickeln sich schneller als erwartet.“, kommentierte Syren das Gesagte, „Neuigkeiten von Saenia?“
    „Noch keine.“
    „Gib mir Bescheid wenn sie sich meldet oder wenn die drei wieder ansprechbar sind.“, erklärte der weiß-graue Turianer und wandte sich ab, „Ich bin in meinem Büro.“

    Wo zum Teufel sind die drei?! ging Syren durch den Kopf, während er den Korridoren folgte. Man hatte ihm gesagt, dass Beyo, Hanna und Vincent wieder ansprechbar waren, aber als er in der Krankenstation angekommen war, waren alle drei weg. Er hatte sofort die Brücke kontaktiert, damit sie ihm sagen wo sie sind. Diese haben ihn aber nur in diese Sektion verwiesen, aber diese war zu groß! Verdammt noch mal! fluchte er gedanklich, als er zum zigsten Mal um eine Ecke ging, die aussah wie alle anderen.
    Schlussendlich gelangte er zum Quartier der Menschenfrau und erkannte, dass er sie endlich gefunden hatte – und er versteckte sich augenblicklich. Die drei waren gerade in einer Art Unterredung und er wollte wissen was sie sagen würden, wenn er nicht dabei war. Er spitze seine Ohren. "...wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn...", waren die ersten Worte von Vincent, die er hörte.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline Geändert von Rabenkopf (25.08.2018 um 20:22 Uhr)

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
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    Nachdem sie ein wenig shoppen waren und unützes Zeug gekauft hatten, holten sie sich bei einem Schnellimbiss etwas zu Trinken und schlenderten anschließend durch einen kleinen Park, der mitten in der Stadt war.
    Es war recht warm, so das die beiden Asari ein schattiges Plätzchen suchten, um sich hin zu setzen.
    "Schon etwas von unserem salarianischen Freund gehört?" fragte Yelyna nach einigen Minuten des Schweigens und setzte sich auf die Bank.
    Sahenia setzte sich neben sie, trank einen Schluck von ihrem Getränk und startete das Omni durch.
    Doch es kamen keine Nachrichten, weder von Orange (Neth), noch von Beyo.
    "Nein!" seufzte die jüngere der beiden Asari.
    "Hast du schon einen Plan wegen den Diplomatinnen?" hakte Yelyna nach.
    "Auch nicht, nein! Aber das hängt ja auch davon ab, was wir durch die Daten in Erfahrung bringen..." antwortete Sahenia leise.
    Schon seit Stunden saß der Salarianer an seinem Terminal. Als er von seinem Strandausflug zurückgekommen war, hatte sein Trojaner sich gemeldet – die ersten Daten waren angekommen. Die Thessianischen Behörden hatten Rigel X geknackt und seitdem war der Fluss an Daten nicht zu keinem Ende gekommen.
    War Neth schon von der Menge der vorherigen Daten überwältigt gewesen, so fühlte er sich jetzt fast wie in einem Koma. Die Datenketten wollten einfach nicht abreißen und noch bevor er dazu kam auch nur eine Zeile von ihnen zu analysieren, waren tausende mehr heruntergeladen geworden.
    Erst als seine Speicher quasi voll waren – er hatte sich in ein paar externe Speicher gehackt um das zu kompensieren – hatte der Salarianer mit der Analyse begonnen – und fühlte sich immer noch so als hätte er gerade erst an der Oberfläche des Ganzen gekratzt. Das kann Jahre dauern…ohne Hilfe…war die logische Schlussfolgerung, zu der der Salarianer nun kam, Ärgerlich…verdammt ärgerlich…
    Er informierte den Oktopus damit er seine Kopie abholen kam und nachdem das passiert war, rief er jemanden anderen an. „Sahenia?“, fragte er zur Begrüßung, „Orange hier. Ich hab was, aber dafür musst du hier zu mir kommen…“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
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    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Nate wusste nicht, ob er das konnte. Seine Welt war merkwürdig verzerrt. Er hatte noch nie einen Kameraden verloren, hatte auch noch nie in einer Schlacht gekämpft. Vor dem Tod hatte er dennoch keine Angst – zumindest nicht vor seinem eigenen. Im Gegenteil, der Tod schien ihm sogar einen merkwürdigen Aufwind zu verleihen. Memento mori, nannten das die religiösen Philosophen, wie Anastasia ihm mal erzählt hatte. Anastasia. Die Erinnerung an ihren Namen schmerzte wie eine frische Wunde. „Ich heule mit den Wölfen“, sagte Nate und hoffte, dass die Turianerin die Metapher nicht überforderte. Nate fing Saenias Blick auf. Er wirkte hastig, sofern er es beurteilen konnte. „Was ist?“ Er überwandte den Drang, sich umzusehen. Er spürte, wie sich innere Unruhe in ihm ausbreitete. Irgendetwas stimmte nicht…

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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Polizistentrio (Thomen)

    Das war es. Der Moment der alles entscheiden konnte.....oder der sie alles kosten konnte. Thomen's Hand zitterte an seiner Waffe unter der Jacke. Er war Polizist. Sie alle 3 waren es. Das was sie hier taten war nicht in Ordnung. Aber es gab kein zurück mehr. Er war jetzt an dem Tisch, wo Hudson mit der Turianerin saß, angelangt. Die Blicke fielen auf ihn. Offenbar fühlten sie sich in ihrem Gespräch gestört. Oder gar ertappt. "Verzeihung." sagte er in einem völlig falschen Ton, zog sich einen Stuhl her und setzte sich einfach dazu. "Der Platz ist noch frei nehme ich an?" Bevor einer der beiden protestieren konnte zog der Blonde subtil die Waffe aus seiner Jackentasche für einen kurzen Augenblick sichtbar hervor und ließ sie sofort wieder verschwinden. "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......" Damit lag nun alles auf dem Tisch. Der bevorstehende Konflikt war nur noch eine Frage der Zeit....und wer zuerst handeln würde. Auch die anderen beiden hielten über Funk den Atem an.

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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Ich heule mit den Wölfen“, war Hudsons kryptische Antwort. Saenia kannte diesen Spruch, denn einige Menschen, die sie getroffen hatte, hatten ihn mal verwendet, aber sie hatte bis heute keine Ahnung was er bedeutete. Was sind Wölfe? dachte sie sich, als ihre Aufmerksamkeit von etwas abgelenkt wurde: ein männlicher Mensch näherte sich ihrem Tisch. Er hatte kein Gesicht, dass sie irgendjemanden zuordnen konnte.
    Was ist?“, fragte Hudson verwirrt, offensichtlich ihre Miene erkennend, aber sich nicht umdrehend. Bevor die Turianerin antworten konnte, hatte der Mensch einen der Stühle ihres Tisches herangezogen und sich darauf gesetzt, wobei seine einleitenden Worte irgendwie falsch wirkten. Ist er nervös? dachte sie sich als er seine Jacke öffnete und den beiden einen Blick auf seine Waffe gestattete. Sie versuchte ihre Mimik zu kontrollieren, aber einen Gedanken konnte sie nicht mehr verbannen: Was immer er ist, er ist hier um Ärger zu machen.
    "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......", sprach der Mensch frei heraus und machte klar, warum er hier war.
    Und ich dachte, ich hätte den langweiligeren Job bekommen…dachte sich die Turianerin und warf Hudson einen Blick zu. Er erwiderte ihn und zu Saenias Überraschung war er konzentrierter, fokussierter, vertrauenswürdiger. Damit kann ich arbeiten…dachte sie sich und drehte sich wieder zum Störenfried um. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, antwortete sie ihm genauso direkt wie er gewesen ist, während sie ihren Körper anspannte um jederzeit zuzuschlagen und mit ihrem Augen nach Schwachpunkten in seiner Haltung und seinem Körperbau suchte, die sie schamlos ausnutzen würde.


    Thaderas Überlegungen wie sie weiter fortfahren konnte verliefen nicht zufriedenstellend und ihre Finger knibbelten derweil gedankenverloren langsam das Etikett der Bierflasche ab. Frustiert von ihren mangelnden Ideen ließ sie wieder kurz den Blick durch die Bar streifen und entdeckte dabei einen Neuankömmling, einen blonden Menschen, der sich entschlossen einen Weg durch die Bar bahnte und sich dann an den Tisch mit der Turianerin und dem abgehalfterten Menschen setzte. Sein Eintreffen schien nicht erwartet worden zu sein. Auch wenn sie nicht flüsterten, konnte Thadera nicht genau mitbekommen über was sie redeten, da ihr Tisch etwas entfernt von dem Platz der Asari war. Sie bekam nur einige Wortfetzen mit, aber es war offensichtlich das es kein angenehmes Thema war, denn sofort wurde Miene und Körperhaltung der Turianerin angespannt. So als würde sie gleich über den Tisch springen und dem Menschen ins Gesicht boxen. Die Asari wandte ihren Blick ab, es war wohl keine gute Idee direkt zu den drei zu starren. Stattdessen setzte sie sich leicht seitlich auf den Barhocker, das Gesicht dem einzigen Bildschirm in der Bar zugewandt, auf dem gerade stummgeschaltet Sportergebnisse aus dem Extranet gezeigt wurden. Aus den Augenwinkeln hatte sie jetzt jedoch einen guten Blick auf den Tisch der drei und das dortige Geschehen.
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  7. #127
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    Beyo Vhan

    "Sie missverstehen." erwiderte der Turianer ruhig und sah sie mit festem Blicke an. "Ich will Sie nicht davon abbringen.....vielmehr sehe ich es als ein Versprechen an." Das brachte ihm offenbar einen Moment der Aufmerksamkeit. "Ich bin nicht blind. Es ist klar dass Sie....dass wir keine Freunde mehr werden. Nicht in diesem Leben." Dafür hatte es vorher schon zu viele Meinungsverschiedenheiten gegeben. Und der Kampf war der letzte Tropfen gewesen der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. "Aber das ist unwichtig. Wichtig ist nur eines: Den Killer zu schnappen. Und dafür sollten wir zusammenbleiben. Sie haben gesehen wie gefährlich die Lage draußen ist. Jetzt alleine dort rumzulaufen ist keine gute Idee." Beyo merkte dass ihre Geduld mit jedem Wort wieder schwand. Also kam er zum Punkt. "Wenn diese Sache zu unseren Gunsten vorbei geht....und ich vor Gericht komme.....können Sie gerne gegen mich aussagen. Ebenso wie alle anderen. Doch das ist nicht weshalb ich hier bin." Er holte noch einmal tief Luft. "Sie haben es gesehen.....Sie wissen jetzt was in mir steckt....zu was ich fähig bin. Und egal was passiert....ich darf nicht noch einmal die Kontrolle über mich verlieren. Deshalb bitte ich Sie nur um eines: Bleiben Sie. Helfen Sie den Killer ausfindig zu machen. Begleiten Sie mich, wohin auch immer diese Sache uns als nächstes führen wird. Und sollte es wieder passieren....sollte dieses.....Ding wieder aus mir hervorbrechen......" Vorsichtig machte er einen Schritt auf Hanna zu, bewusst dass Sie ihn jederzeit angreifen konnte. Ganz langsam, um keine falsche Absicht zu signalisieren, bewegte er seine uverletzte Hand nach vorn und legte sie vorsichtig an ihr Holster mit der Waffe drin. "....dann will ich dass Sie ihre Waffen nehmen. Dass Sie sie auf mich richten. Und dann abdrücken. Ohne zu zögern. Verstehen Sie?" Der Klang seiner Stimme war ganz und gar ernst und sein Blick noch fester als zuvor. "Sie sind die Einzige die ich damit betrauen kann....."



    Captain Kaneko Yuhki

    Er hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war seit dem Anruf des Killers. Wie in Schockstarre hatte er in seinem Stuhl gesessen, völlig unfähig auch nur einen Muskel zu rühren. Er hatte sie. Dieser Mörder hatte seine Familie. Und er wollte sie töten, wenn er nicht bekam was er wollte. Einfach so. Nie zuvor hatte er eine so große Machtlosigkeit verspürt. Wie hatte das nur passieren können? Wie hatte dieser Kerl die Station so dermaßen unterwandern können? Plötzlich wurde er aus seiner Trance gerissen als die Tür aufging. Herein kam genau die Person, welche die Situation entweder lösen....oder aber noch schlimmer machen könnte. Er brauchte noch einige Sekunden bevor er sich gesammelt hatte. Bevor er sprach stand er einmal kurz auf und verriegelte die Tür. Dann schaltete er den Computer aus und machte mit seinem privaten Omni-Tool einen Scan durch den Raum. Nachdem er sicher gegangen war, dass niemand zuhörte der nicht zuhören sollte, öffnete er das Tatort-Bild. Das zuständige Personal hatte die Leiche schnell entfernt, also musste es diese hochauflösende Aufnahme tun. "Sein Name war Lonnie." begann Yuhki leise zu sprechen. "Ein Junge von der Straße....nicht älter als 15. Vor vielleicht eineinhalb Stunden.....hat jemand ihn aus ungefähr 30 Metern Höhe auf eines der Skycars dort vor dem Revier fallen lassen." Yuhki musste sich setzen. Das alles war noch viel zu frisch. Kaum zu glauben dass er vor wenigen Stunden noch mit ihm geredet hatte....."Kurz vorher kam er hierher....wollte mit mir sprechen. Er hatte Informationen über den Killer! Der Verrückte muss schon seit einer halben Ewigkeit das Tunnelsystem dort unten erforscht haben. Viele der örtlichen Schachtratten kennen ihn.....nicht sein Gesicht natürlich. Sie haben nie was gesagt wegen so etwas wie.....Kameradschaftsgefühl. Er soll einigen von ihnen sogar hin und wieder was zu essen von der Oberfläche mitgebracht haben." Er seufzte. "Aber er....der Junge konnte nicht mehr mit seiner Schuld leben. Also kam er zu mir......und keine eineinhalb Stunden später liegt seine zerschmetterte Leiche vor meinem Revier!" Wieder zögerte er. Die Warnung des Killers hatte er noch deutlich vor Augen. Er würde sie töten wenn er die Fahndung nach Vhan nicht wieder einleiten würde. Nebenbei fiel ihm auch auf dass er dazu nur noch eine halbe Stunde Zeit hatte, was wieder Panik in ihm auslöste. Es musste sein. Dieses Risiko musste eingegangen werden.....seine Frau würde es nicht anders wollen. Und T'Saari war vielleicht die beste Chance. "Er hat sich bei mir gemeldet. Der Killer. Mit einem Kommunikator den ich Lonnie gegeben hatte....er will dass ich die Fahndung nach Beyo Vhan in spätestens einer halben Stunde wieder ins Laufen bringe. Und wenn nicht wird er sie töten. Meine Frau. Meine beiden kleinen Töchter. Dieser Mörder hat meine Familie, verstehen Sie?" Der Japaner erkannte seine eigene Stimme kaum wieder. In jeder anderen Situation hätte er sich absolut erniedrigt gefühlt. Aber das war ihm jetzt völlig egal. "Bitte...." Nun war ihr klar dass er Vhan nicht mehr für den Killer hielt. Aber er würde die Fahndung trotzdem fortsetzen müssen. Und sie würde darauf reagieren....in welcher Weise auch immer.





    Polizistentrio (Thomen)

    Das war es. Der Moment der alles entscheiden konnte.....oder der sie alles kosten konnte. Thomen's Hand zitterte an seiner Waffe unter der Jacke. Er war Polizist. Sie alle 3 waren es. Das was sie hier taten war nicht in Ordnung. Aber es gab kein zurück mehr. Er war jetzt an dem Tisch, wo Hudson mit der Turianerin saß, angelangt. Die Blicke fielen auf ihn. Offenbar fühlten sie sich in ihrem Gespräch gestört. Oder gar ertappt. "Verzeihung." sagte er in einem völlig falschen Ton, zog sich einen Stuhl her und setzte sich einfach dazu. "Der Platz ist noch frei nehme ich an?" Bevor einer der beiden protestieren konnte zog der Blonde subtil die Waffe aus seiner Jackentasche für einen kurzen Augenblick sichtbar hervor und ließ sie sofort wieder verschwinden. "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......" Damit lag nun alles auf dem Tisch. Der bevorstehende Konflikt war nur noch eine Frage der Zeit....und wer zuerst handeln würde. Auch die anderen beiden hielten über Funk den Atem an.

    Der Kryptogramm-Killer

    Die Uhr tickte. Es war das einzige Geräusch das im Raum hörbar war. Abgesehen von den unterdrückten Schluchz-Geräuschen der drei geknebelten Personen im Raum. Die behandschuhte Hand griff in die Innentasche des Mantels. Mit einem gezielten Wurf flog das Messer durch den Raum und schlug genau zwischen den Köpfen der Frau und des älteren Mädchens ein. >>Ruhe!<< tönte die verzerrte Stimme. Die Frau drehte sich zu ihren Kindern und versuchte so gut es ging beruhigend auf sie einzuwirken. Tatsächlich wurde es etwas stiller. Die Zeit verging. Wo blieb er nur?

    Endlich ging die Tür auf. >>Hat Sie niemand gesehen? Und sind Sie auch wirklich auf dem Weg hergekommen, den ich Ihnen beschrieben hatte?<< Ein kurzes, professionelles Nicken war die Antwort. >>Gut.<< Dann war keine Gefahr dass noch irgendjemand an ihm dran hing. Die Gestalt erhob sich aus der Sitzgelegenheit. >>Die Bezahlung ist auf ihrem Konto. Verschlüsselt natürlich.<< Der Blick fiel wieder auf die 3 Gefangenen. Und die digitale Uhr. >>Sie bleiben jetzt hier und passen auf. Eine halbe Stunde hat er noch. Ich melde mich bei Ihnen. Wenn er getan hat, was ich verlange dann bleiben Sie zunächst hier und warten auf weitere Anweisungen. Falls nicht.....entsorgen Sie alle 3 auf die selbe Weise wie die kleine Ratte!<< Verängstigte, erstickte Schreie kamen wieder seitens der 3 Gefangenen. Eigentlich hatte er Captain Yuhki ja schlimmeres angedroht....aber sein Gegenüber hielt von Folter nichts. So würde es auch gehen. >>Ich muss jetzt gehen.....meine andere Geisel wartet schon sehnlichst darauf gerettet zu werden. Sie halten sich bereit Gilles.....<< Dann verließ der Killer den Raum.
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen



    Ob es die Medikamente gewesen waren, die man ihm nach seiner Ohnmacht gegeben hatte oder das reine Adrenalin, das durch seine Adern pumpte, Vincent spürte nichts mehr von Schwindel und Übelkeit als er durch die steril ausgeleuchteten Gänge des Kreuzers ging. Sein Schritt war zügig, am liebsten wäre er gerannt, aber während er militärisch-penibel gepflegte Korridore und immer mal wieder eine Schiebetür durchschritt musste er parallel die Informationen aufnehmen, die wie Mörserfeuer auf seinem OmniTool einschlugen. Nachdem er einen nicht unwesentlichen Teil seines Netzwerkes und vor allem seiner Ressourcen darauf verwendet hatte, dem alten Patriarchen nachzugehen, stellten sich praktisch unmittelbar Ergebnisse ein. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass praktisch alles für Geld zu haben war. Und leider auch dafür, dass man trotz praktisch aller verfügbaren Informationen der Welt tagelang im Dunkeln tappen konnte, wenn man konsequent genug in die falsche Richtung schaute: Vhans Familie hätte als erstes einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden müssen; nicht nur wegen der offensichtlichen Verbindung durch das Blut sondern schon allein wegen Burelians regelmäßigen Einkäufen beim Clan.
    Seinem pragmatischen Wesen entsprechend verschwendete Vincent keine Zeit darauf, in der Vergangenheit begangenen Fehlern nachzuhängen sondern fokussierte sich auf die Aufgabe vor ihm: Er hatte keine Ahnung, wohin Vhan gegangen war, befürchtete aber einen suizidalen Anflug von Redebedarf mit einer gewissen blonden Furie. Der Mann in Schwarz suchte nach deren Unterkunft oder zumindest dem Winkel, wo die Agentin ihre Zigaretten gebunkert hatte. Auf einer Art Zwischenebene mit mehren Ausgängen und zu allem Überfluss auch nach unten führenden Leitern blieb der Broker dann schließlich stehen, um ein entnervtes Seufzen von sich zu geben. Der reinste Termitenhügel. Die Blöße, laut rufend durch die Gänge zu laufen würde er sich nicht geben. Andererseits hatte er weder Geduld noch Zeit, länger durch den Kreuzer zu irren. Er ächzte und legte den Kopf in den Nacken. Um sich zu sammeln fuhr er sich mit der freien linken Hand durch die Haare, während über seinem rechten Unterarm weiter wie golden leuchtende Brieftauben die Informationen über Decius Vhan und seine Geschäfte auf seinem OmniTool aufflackerten.
    Mit einem Mal hatte er es: Ilias hatte sich aus dem Staub machen wollen. Sie hatte das Vorhaben mit allerlei Todesdrohungen an den Turianer untermalt und ausgeschmückt, aber der Kern der Aussage war simpel: Sie wollte das Schiff verlassen. Mit ununterbrochen eiligen Schritten bewegte sich der Mann in Schwarz zur Mannschaftsschleuse.
    .. Wenn ich einem Arschloch zuhören will, lasse ich einen fahren.“ Die Stimme kam aus einem abzweigenden Gang, an dem Vincent schon halb vorbei war, als er sie hörte und gleich Ilias zuordnete. Er bog scharf ab und trat ohne Anklopfen in den ohnehin offen stehenden Raum ein. Vhan und Ilias schaute beide ruckartig zu ihm, zwei übel zugerichtete Individuen, die stets mit Ärger rechneten, wen jemand derart zügig einen Raum betrat. Vincent störte sich nicht daran, es gab wichtigeres zu tun. ,,Vhan, wissen Sie, wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn er ungestört sein will?“ Ein verwirrter Blick als Antwort. Beinahe befürchtete Vincent, das der Turianer wieder einen seiner katatonischen Anfälle bekommen und außer endlosen Selbstvorwürfen nichts anderes hervorbringen würde. ,,Decius Vhan, Ihr Vater. Wo kann er sein, wenn ihn niemand finden kann? Ihr alter Herr steckt entweder in Schwierigkeiten oder ist dabei, Ihnen Schwierigkeiten zu machen, also spucken Sie’s aus!“


    Vorsicht, Vhan“, grollte Hanna. „Ihr Wunsch nach dem Ableben könnte rascher kommen als gedacht. Vielleicht sollte ich Sie gleich hier erschießen und Ihren durchgeknallten Fanboy damit bis ins Mark treffen.“ Die Agentin traute der Sache nicht über den Weg. Ihr Instinkt hatte sie viele Jahre am Leben gehalten und der riet ihr, sich möglichst bald aus Beyo Vhans Angelegenheiten zurückzuziehen. Bevor sie das Gespräch, dessen Fortsetzung es nicht bedurfte, fortsetzen konnten waberte – einem Schatten gleich – van Zan in den Raum. Mit der Gelassenheit, mit der man gerade fallen gelassenes Gespräch wieder aufnimmt fragte der Mann in Schwarz nach Beyos Vater. Hanna war sich sicher, dass van Zan von der Truppe hier derjenige war, der am ambitioniertesten mit Weitblick handelte und Verknüpfungen sah, die andere nicht einmal suchten – sie eingeschlossen. Hanna fluchte kurz innerlich. Wenn die Verbrecher die Cops intellektuell überflügelten standen sie vor wahrhaft schweren Zeiten. „Was soll die Frage, van Zan? Meinen Sie, dass er etwas mit der Sache zu tun hat?“ Die Frage war beinahe rhetorischer Natur. Der Mann in Schwarz würde wohl kaum aus Gründen der Nostalgie oder gar des Interesses am Gegenüber nachfragen. Hanna verschränkte die Arme und wünschte sich einmal mehr, dass sie nicht in diesen Schlamassel hineingezogen worden wäre.
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  8. #128
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Schon seit Stunden saß der Salarianer an seinem Terminal. Als er von seinem Strandausflug zurückgekommen war, hatte sein Trojaner sich gemeldet – die ersten Daten waren angekommen. Die Thessianischen Behörden hatten Rigel X geknackt und seitdem war der Fluss an Daten nicht zu keinem Ende gekommen.
    War Neth schon von der Menge der vorherigen Daten überwältigt gewesen, so fühlte er sich jetzt fast wie in einem Koma. Die Datenketten wollten einfach nicht abreißen und noch bevor er dazu kam auch nur eine Zeile von ihnen zu analysieren, waren tausende mehr heruntergeladen geworden.
    Erst als seine Speicher quasi voll waren – er hatte sich in ein paar externe Speicher gehackt um das zu kompensieren – hatte der Salarianer mit der Analyse begonnen – und fühlte sich immer noch so als hätte er gerade erst an der Oberfläche des Ganzen gekratzt. Das kann Jahre dauern…ohne Hilfe…war die logische Schlussfolgerung, zu der der Salarianer nun kam, Ärgerlich…verdammt ärgerlich…
    Er informierte den Oktopus damit er seine Kopie abholen kam und nachdem das passiert war, rief er jemanden anderen an. „Sahenia?“, fragte er zur Begrüßung, „Orange hier. Ich hab was, aber dafür musst du hier zu mir kommen…“

    Unruhig ging die junge Asari in der geräumigen Wohnung auf und ab. Nicht nur, dass Beyo kein Lebenszeichen von sich gab, hörte sie auch nichts von dem Salarianer.
    Ist irgendwas schief gegangen? Haben die thessianischen Behörden ihren Freund doch fest genommen? Oder hat er sich am Ende doch aus dem Staub gemacht?
    Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich, während Yelyna seelenruhig auf Bett saß.
    “Jetzt setzt dich doch mal hin, du machst einen ja total kirre!“ meinte Yelyna nur und beobachtete ihre beste Freundin besorgt.
    Sahenia wollte gerade etwas antworten, als sich ihr Omni meldete. Ein Anruf, unbekannte Nummer.
    Nervös, aber auch gleichzeitig neugierig nahm sie den Anruf entgegen und atmete erleichtert durch, als sich am anderen Ende Orange meldete.
    “Du hast Infos für uns? Wir kommen sofort.... wo bist du denn?“ wollte die Asari aufgeregt wissen.
    eis engel ist offline

  9. #129
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Da Marco die Karte vom Schiff hatte, ging dieser voraus. Stephen folgte ihm ihm und gab ihm Rückendeckung.
    Der Rest der Truppe folgte mit ein wenig Abstand.
    SIe liefen durch mehrere schmale Gänge und kamen recht zügig voran, bis sie schließlich den Laderaum erreicht hatten, wo ihr Schiff stand.

    Stephen zählte fünf Wachen, die dort partrollierten und die restlichen Gefangenen in Schacht hielten.


    Marco Lagos

    "Schnell!" zischte Marco und gestikulierte sämtlichen Leuten einzusteigen. Sie waren zu reibungslos vorangekommen. Diese Sache hatte garantiert noch ein Nachspiel. "Da sind sie!" Und tatsächlich. Am anderen Ende der Halle öffnete sich die automatische Tür und eine Horde von Piraten eröffnete sofort das Feuer. Marco feuerte zweimal zurück, sah jedoch schnell ein dass die Gegner zu zahlreich waren und zog sich ebenfalls ins Innere des Schiffes zurück. "Starten Sie! Schnell!" Es schien irgendein Problem mit dem Antrieb zu geben. Projektile schlugen an der Außenwand des Schiffes ein. "Verdammt! Ich versuche den Antrieb wieder in Gang zu bekommen. Verhindert derweil dass die Kerle das Schiff in Stücke schießen!"

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    Ob es die Medikamente gewesen waren, die man ihm nach seiner Ohnmacht gegeben hatte oder das reine Adrenalin, das durch seine Adern pumpte, Vincent spürte nichts mehr von Schwindel und Übelkeit als er durch die steril ausgeleuchteten Gänge des Kreuzers ging. Sein Schritt war zügig, am liebsten wäre er gerannt, aber während er militärisch-penibel gepflegte Korridore und immer mal wieder eine Schiebetür durchschritt musste er parallel die Informationen aufnehmen, die wie Mörserfeuer auf seinem OmniTool einschlugen. Nachdem er einen nicht unwesentlichen Teil seines Netzwerkes und vor allem seiner Ressourcen darauf verwendet hatte, dem alten Patriarchen nachzugehen, stellten sich praktisch unmittelbar Ergebnisse ein. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass praktisch alles für Geld zu haben war. Und leider auch dafür, dass man trotz praktisch aller verfügbaren Informationen der Welt tagelang im Dunkeln tappen konnte, wenn man konsequent genug in die falsche Richtung schaute: Vhans Familie hätte als erstes einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden müssen; nicht nur wegen der offensichtlichen Verbindung durch das Blut sondern schon allein wegen Burelians regelmäßigen Einkäufen beim Clan.
    Seinem pragmatischen Wesen entsprechend verschwendete Vincent keine Zeit darauf, in der Vergangenheit begangenen Fehlern nachzuhängen sondern fokussierte sich auf die Aufgabe vor ihm: Er hatte keine Ahnung, wohin Vhan gegangen war, befürchtete aber einen suizidalen Anflug von Redebedarf mit einer gewissen blonden Furie. Der Mann in Schwarz suchte nach deren Unterkunft oder zumindest dem Winkel, wo die Agentin ihre Zigaretten gebunkert hatte. Auf einer Art Zwischenebene mit mehren Ausgängen und zu allem Überfluss auch nach unten führenden Leitern blieb der Broker dann schließlich stehen, um ein entnervtes Seufzen von sich zu geben. Der reinste Termitenhügel. Die Blöße, laut rufend durch die Gänge zu laufen würde er sich nicht geben. Andererseits hatte er weder Geduld noch Zeit, länger durch den Kreuzer zu irren. Er ächzte und legte den Kopf in den Nacken. Um sich zu sammeln fuhr er sich mit der freien linken Hand durch die Haare, während über seinem rechten Unterarm weiter wie golden leuchtende Brieftauben die Informationen über Decius Vhan und seine Geschäfte auf seinem OmniTool aufflackerten.
    Mit einem Mal hatte er es: Ilias hatte sich aus dem Staub machen wollen. Sie hatte das Vorhaben mit allerlei Todesdrohungen an den Turianer untermalt und ausgeschmückt, aber der Kern der Aussage war simpel: Sie wollte das Schiff verlassen. Mit ununterbrochen eiligen Schritten bewegte sich der Mann in Schwarz zur Mannschaftsschleuse.
    .. Wenn ich einem Arschloch zuhören will, lasse ich einen fahren.“ Die Stimme kam aus einem abzweigenden Gang, an dem Vincent schon halb vorbei war, als er sie hörte und gleich Ilias zuordnete. Er bog scharf ab und trat ohne Anklopfen in den ohnehin offen stehenden Raum ein. Vhan und Ilias schaute beide ruckartig zu ihm, zwei übel zugerichtete Individuen, die stets mit Ärger rechneten, wen jemand derart zügig einen Raum betrat. Vincent störte sich nicht daran, es gab wichtigeres zu tun. ,,Vhan, wissen Sie, wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn er ungestört sein will?“ Ein verwirrter Blick als Antwort. Beinahe befürchtete Vincent, das der Turianer wieder einen seiner katatonischen Anfälle bekommen und außer endlosen Selbstvorwürfen nichts anderes hervorbringen würde. ,,Decius Vhan, Ihr Vater. Wo kann er sein, wenn ihn niemand finden kann? Ihr alter Herr steckt entweder in Schwierigkeiten oder ist dabei, Ihnen Schwierigkeiten zu machen, also spucken Sie’s aus!“


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    Ich heule mit den Wölfen“, war Hudsons kryptische Antwort. Saenia kannte diesen Spruch, denn einige Menschen, die sie getroffen hatte, hatten ihn mal verwendet, aber sie hatte bis heute keine Ahnung was er bedeutete. Was sind Wölfe? dachte sie sich, als ihre Aufmerksamkeit von etwas abgelenkt wurde: ein männlicher Mensch näherte sich ihrem Tisch. Er hatte kein Gesicht, dass sie irgendjemanden zuordnen konnte.
    Was ist?“, fragte Hudson verwirrt, offensichtlich ihre Miene erkennend, aber sich nicht umdrehend. Bevor die Turianerin antworten konnte, hatte der Mensch einen der Stühle ihres Tisches herangezogen und sich darauf gesetzt, wobei seine einleitenden Worte irgendwie falsch wirkten. Ist er nervös? dachte sie sich als er seine Jacke öffnete und den beiden einen Blick auf seine Waffe gestattete. Sie versuchte ihre Mimik zu kontrollieren, aber einen Gedanken konnte sie nicht mehr verbannen: Was immer er ist, er ist hier um Ärger zu machen.
    "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......", sprach der Mensch frei heraus und machte klar, warum er hier war.
    Und ich dachte, ich hätte den langweiligeren Job bekommen…dachte sich die Turianerin und warf Hudson einen Blick zu. Er erwiderte ihn und zu Saenias Überraschung war er konzentrierter, fokussierter, vertrauenswürdiger. Damit kann ich arbeiten…dachte sie sich und drehte sich wieder zum Störenfried um. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, antwortete sie ihm genauso direkt wie er gewesen ist, während sie ihren Körper anspannte um jederzeit zuzuschlagen und mit ihrem Augen nach Schwachpunkten in seiner Haltung und seinem Körperbau suchte, die sie schamlos ausnutzen würde.

    Syren schlief unruhig. Er wachte immer wieder auf und der Schlaf wollte sich hinterher nur schleppend wieder einstellen. Obendrein plagten ihn Alpträume, wenn er wirklich mal einschlief. Nach dem zigsten Aufwachen nach einem von diesen entschied er sich, dass es das nicht wert war sich nochmal Schlafen zu legend. Stattdessen rappelte er sich auf, ging in sein Wohnzimmer und goss sich ein Glas Braunen Viskaniers ein.
    Als das Glas halbleer war, kontaktierte ihn Aelius. Das Gesicht des anderen Turianers sah eher bestürzt aus, als so ruhig zu wirken, wie es sonst aussah. Syren brauchte nicht lange um Zwei und Zwei zusammenzuzählen: „Was ist passiert?“

    Es hatte eine Weile gedauert, aber Aelius hatte den anderen Turianer über die Ereignisse der letzten Stunden in Kenntnis gesetzt. „Es passiert auch etwas im Revier von diesem Yuhki.“, fügte er abschließend hinzu, als sich Syren die drei in den Krankenbetten anschaute. Hanna und Beyo waren am schlimmsten zugerichtet worden – er hatte sich die Videoaufnahmen ihres Kampfes angeschaut, bevor die Crew der Excidium sie aufgesammelt hatte – während Van Zan mit nur einer Gehirnerschütterung davongekommen war. „Die Sachen entwickeln sich schneller als erwartet.“, kommentierte Syren das Gesagte, „Neuigkeiten von Saenia?“
    „Noch keine.“
    „Gib mir Bescheid wenn sie sich meldet oder wenn die drei wieder ansprechbar sind.“, erklärte der weiß-graue Turianer und wandte sich ab, „Ich bin in meinem Büro.“

    Wo zum Teufel sind die drei?! ging Syren durch den Kopf, während er den Korridoren folgte. Man hatte ihm gesagt, dass Beyo, Hanna und Vincent wieder ansprechbar waren, aber als er in der Krankenstation angekommen war, waren alle drei weg. Er hatte sofort die Brücke kontaktiert, damit sie ihm sagen wo sie sind. Diese haben ihn aber nur in diese Sektion verwiesen, aber diese war zu groß! Verdammt noch mal! fluchte er gedanklich, als er zum zigsten Mal um eine Ecke ging, die aussah wie alle anderen.
    Schlussendlich gelangte er zum Quartier der Menschenfrau und erkannte, dass er sie endlich gefunden hatte – und er versteckte sich augenblicklich. Die drei waren gerade in einer Art Unterredung und er wollte wissen was sie sagen würden, wenn er nicht dabei war. Er spitze seine Ohren. "...wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn...", waren die ersten Worte von Vincent, die er hörte.


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    Vorsicht, Vhan“, grollte Hanna. „Ihr Wunsch nach dem Ableben könnte rascher kommen als gedacht. Vielleicht sollte ich Sie gleich hier erschießen und Ihren durchgeknallten Fanboy damit bis ins Mark treffen.“ Die Agentin traute der Sache nicht über den Weg. Ihr Instinkt hatte sie viele Jahre am Leben gehalten und der riet ihr, sich möglichst bald aus Beyo Vhans Angelegenheiten zurückzuziehen. Bevor sie das Gespräch, dessen Fortsetzung es nicht bedurfte, fortsetzen konnten waberte – einem Schatten gleich – van Zan in den Raum. Mit der Gelassenheit, mit der man gerade fallen gelassenes Gespräch wieder aufnimmt fragte der Mann in Schwarz nach Beyos Vater. Hanna war sich sicher, dass van Zan von der Truppe hier derjenige war, der am ambitioniertesten mit Weitblick handelte und Verknüpfungen sah, die andere nicht einmal suchten – sie eingeschlossen. Hanna fluchte kurz innerlich. Wenn die Verbrecher die Cops intellektuell überflügelten standen sie vor wahrhaft schweren Zeiten. „Was soll die Frage, van Zan? Meinen Sie, dass er etwas mit der Sache zu tun hat?“ Die Frage war beinahe rhetorischer Natur. Der Mann in Schwarz würde wohl kaum aus Gründen der Nostalgie oder gar des Interesses am Gegenüber nachfragen. Hanna verschränkte die Arme und wünschte sich einmal mehr, dass sie nicht in diesen Schlamassel hineingezogen worden wäre.


    Beyo Vhan

    Es war verständlich dass sie weiterhin wütend auf ihn war. Doch wenigstens schien sie fürs erste von der Idee abgebracht worden zu sein auf eigene Faust loszuziehen. Und das war alles was zählte. Irgendwie war es schon komisch. Sie und er hatten von Anfang an nicht gut zusammenarbeiten können, und nun war die Spannung in regelrechten Hass umgeschlagen. Dabei waren sie, genauer betrachtet, gar nicht so verschieden. Beide schleppten sie ihre Dämonen mit sich herum. Wahrscheinlich war sogar eben das der Grund....
    "Huch!" Der Turianer fuhr regelrecht zusammen als van Zan mit einem Mal auf der Bildfläche stand. "Können Sie nicht anklopfen? Wir sind schon angespannt genug." zischte er, bevor der Mann in Schwarz ungeachtet dessen zu sprechen begann. "Soll das ein Witz sein? Wollen Sie etwa behaupten er könnte der Killer sein?" Dem Turianer entfuhr ein kurzes Lachen. Das war doch absurd. Doch der Blick des Menschen blieb fest. "Sie meinen es ernst." Beyo atmete einige Male tief ein und aus. Konnte das wirklich....? Sein Vater hatte ihn nie wirklich 'geliebt' wie man es im klassischen Sinne von einem Vater erwarten würde. Und gerade in den letzten Jahren war Beyo stets eine Enttäuschung für ihn gewesen. Aber würde er wirklich so weit gehen? Dazu müsste er ihn ja regelrecht hassen. Und seine Mutter würde er mit in die Sache hineinziehen.....die einzige Person der er jemals wirklich Wärme entgegen gebracht hatte. Nein, es musste einfach eine andere Erklärung geben! "Um ehrlich zu sein....ich weiß es nicht. Ich erledige zwar Dinge für ihn, aber das heißt noch lange nicht dass er mir alles erzählt. In den 2 Jahren, in denen ich für ihn gearbeitet habe, hat er viele Dinge noch persönlich abgewickelt mit denen ich nichts zu tun hatte. Und jetzt wo sie es sagen...." Er dachte nach. "....in diesen 2 Jahren war er mehrmals für einige kurze Zeiträume nicht erreichbar. Auf meine Nachfrage hin hat er immer gesagt er habe einige vertrauliche Geschäfte über die er nicht mit mir reden kann. Und dann hat er schnell das Thema gewechselt." Sein Vater war ein Ex-Militär. Noch dazu war er damals Anführer einer namhaften Späheinheit gewesen. Er wusste wie man verschwand, unliebsame Verfolger abschüttelte und im Dunkeln operierte. Aber irgendeinen Anhaltspunkt musste es doch geben.....Da fiel es ihm ein. Dieses scheinbar unbedeutende Ereignis, welches er schon fast wieder vergessen hatte. "....vor ungefähr 2 Monaten bin ich einmal zu ihm ins Büro gekommen. Er war gerade in einem Ferngespräch, welches er aber schon beendet hatte noch bevor ich zur Tür rein war. Das einzige was ich aufgeschnappt habe war wie er etwas von einer 'sicheren Datenübertragung im Inneren' geredet hatte." Damals hatte er nicht darüber nachgedacht. Aber nun, in Kombination mit allem um sie herum......"Vielleicht war damit....das Innere der Station gemeint?" Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Sämtliche Spuren liefen gerade zusammen und ergaben ein sehr unangenehmes Gesamtbild. Konnte es vielleicht doch sein? Hatte sein eigener Vater sich das Ziel gesetzt ihn zu zerstören?
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  10. #130
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Marco Lagos

    "Schnell!" zischte Marco und gestikulierte sämtlichen Leuten einzusteigen. Sie waren zu reibungslos vorangekommen. Diese Sache hatte garantiert noch ein Nachspiel. "Da sind sie!" Und tatsächlich. Am anderen Ende der Halle öffnete sich die automatische Tür und eine Horde von Piraten eröffnete sofort das Feuer. Marco feuerte zweimal zurück, sah jedoch schnell ein dass die Gegner zu zahlreich waren und zog sich ebenfalls ins Innere des Schiffes zurück. "Starten Sie! Schnell!" Es schien irgendein Problem mit dem Antrieb zu geben. Projektile schlugen an der Außenwand des Schiffes ein. "Verdammt! Ich versuche den Antrieb wieder in Gang zu bekommen. Verhindert derweil dass die Kerle das Schiff in Stücke schießen!"

    Lucia verzog sich ebenfalls ins innere des Schiffes, zum einen die in Panik geratenen Paasgiere zu beruhigen und zum anderen, um Marco ein wenig mit dem Antrieb zur Hand zu gehen. Auch wenn sie ihm nicht wirklich viel helfen konnte, so konnte sie wenigstens ein paar Handlanger arbeiten erledigen, damit sie schneller aus diesem Piratenschiff hinaus kamen.
    Der Pilot und die Co-Pilotin saßen im Cockpit und warteten auf das Go von Marco.

    Stephen hatte sich an einer Tür des Passagierschiffs verschanzt und beschäftigte die Horde Piraten, die da angerannt kamen.
    Drei, zwei, eins.... in Gedanken zählte er einen Countdown herunter und warf schließlich die Granate, die er einem Piraten abgenommen hatte.
    Die Explosion zerfetzte einige Gegner und die, die weit genug weg waren, riss die die Druckwelle von den Beinen. Der feindliche Beschuss hörte augenblicklich auf.
    Über die Schulter blickend sah Stephen auch, dass die große Laderampe fast vollständig offen war und wenn der Antrieb erstmal funktionierte, sie einfach davon fliegen konnten.

    "Hahaha... Dachtet ihr wirklich, dass ihr hier lebend raus kommt!?" lachte der rotbärtige Anführer höhnisch, der durch eine Nebentür den Raum betrat und sofort das Feuer auf Stephen eröffnete.
    "Verdammt!" knurrte der Blondschopf mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, als einer der Schüsse seinen rechten Oberarm streiften und eine stark blutende Wunde hinterließ.
    Geistesgegenwärtig sah Stephen noch, als er in Deckung ging, wie der rotbärtige in Richtung des Schalters griff, der direkt neben der Tür war und die Laderampe wieder verschließen sollte.
    Blitzschnell griff Stephen nach seinem Scharfschützengewehr und nahm die Hand ins Visier, die zum Schalter griff.
    "Du wirst in Zukunft ganz andere Probleme haben!" sagte Stephen kalt und feuerte.
    Das Projektil schlug in den Unterarm ein und zerfetzte diesen regelrecht, so das die Hand abgetrennt wurde.
    Der Pirat schrie vor Schmerzen auf und stolperte rücklings in die Tür, durch die er zuvor gekommen war.
    "ICH WERDE DICH FINDEN, DU SCHWEEEEIIIN!" schrie er, bevor die Tür zu ging.
    Stephen verriegelte schließlich die Tür und rief in Richtung des Antriebskern.
    "Los, los, los.... was dauert da so lange?"
    eis engel ist offline

  11. #131
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Der tote Junge verwirrte Seeva. Sie hatte nach dem Fall gefragt, nicht nach irgendwelchen Schachtratten, die in den Tod gestürzt waren. Erst Yuhkis emotionale Erklärung brachte etwas Licht in die Sache. Der Captain sprach mit zittriger Stimme, ein Spottbild des bullenhaften Riesen und für Seeva ein Paradebeispiel dafür, warum sie niemals eine Familie haben mochte. Floh ein Krieger vom Schlachtfeld, so gab es dafür nur zwei Gründe: Feigheit oder Familie. „Captain“, sagte Seeva mit der ihrer Stimme inneliegenden Gefühlskaltheit. „Es gefällt mir nicht unsere ohnehin dünnen Kräfte zu binden. Aber ich bin einverstanden. Lassen Sie die Fahndung nach Vhan laufen – scheinbar! Sie ziehen den Großteil der Leute ab, aber einen Teil der Leute können wir wohl entbehren. Und heben Sie die Fahndungsbefehle nach Hanna Ilias sowie den beiden Unbekannten auf. Das ist Zeitverschwendung.“ Die Asari taktete ihre Möglichkeiten durch. Vhan ausschließen, Augenmerk aber auf ihm lassen. „Vhan ist Opfer, nicht Täter. Also behandeln Sie ihn so. Wer könnte ihm etwas antun wollen? Konzentrieren Sie sich darauf, wenn Sie der Ermittlung dienen wollen.“ Irgendwo spürte sie, dass sie zu hart war. Etwas weicher fügte sie hinzu: „Das mit Ihrer Familie tut mir leid, aber wir werden sie finden. Der Kreis zieht sich enger, die Entführung ist ein Rückzugsmanöver. Wenn Sie sich nicht stark genug fühlen, erwarte ich von Ihnen, dass Sie die Ermittlungen aussitzen. Ermitteln Sie nur und ausschließlich im Umfeld Vhans und lassen Sie die Suche nach Ihrer Familie meine Sorge sein.“ In dieser Situation war Yuhki ausnahmsweise einmal nicht die Wurzel des Übels gewesen. Dennoch hatte er mit seinem eklatanten Versagen dazu beigetragen, dass die Situation sich weiter zugespitzt hatte. Schon der eigenmächtige Befehl der Fahndung selbst war Teil des Problems. „Und Captain, ungeachtet Ihrer Situation: Sie haben meinen direkten Befehl ignoriert, haben eine Fahndung in die Wege geleitet und somit in ein Wespennest gestochen. Sie haben Ihre Cowboys noch immer nicht unter Kontrolle und damit Ressourcen verschwendet. Sobald dieser Fall abgeschlossen ist, werde ich dem Executor empfehlen Sie aus dem Dienst zu entfernen oder Sie zumindest zu degradieren.“ Soviel Offenheit war fair.



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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Ich heule mit den Wölfen“, war Hudsons kryptische Antwort. Saenia kannte diesen Spruch, denn einige Menschen, die sie getroffen hatte, hatten ihn mal verwendet, aber sie hatte bis heute keine Ahnung was er bedeutete. Was sind Wölfe? dachte sie sich, als ihre Aufmerksamkeit von etwas abgelenkt wurde: ein männlicher Mensch näherte sich ihrem Tisch. Er hatte kein Gesicht, dass sie irgendjemanden zuordnen konnte.
    Was ist?“, fragte Hudson verwirrt, offensichtlich ihre Miene erkennend, aber sich nicht umdrehend. Bevor die Turianerin antworten konnte, hatte der Mensch einen der Stühle ihres Tisches herangezogen und sich darauf gesetzt, wobei seine einleitenden Worte irgendwie falsch wirkten. Ist er nervös? dachte sie sich als er seine Jacke öffnete und den beiden einen Blick auf seine Waffe gestattete. Sie versuchte ihre Mimik zu kontrollieren, aber einen Gedanken konnte sie nicht mehr verbannen: Was immer er ist, er ist hier um Ärger zu machen.
    "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......", sprach der Mensch frei heraus und machte klar, warum er hier war.
    Und ich dachte, ich hätte den langweiligeren Job bekommen…dachte sich die Turianerin und warf Hudson einen Blick zu. Er erwiderte ihn und zu Saenias Überraschung war er konzentrierter, fokussierter, vertrauenswürdiger. Damit kann ich arbeiten…dachte sie sich und drehte sich wieder zum Störenfried um. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, antwortete sie ihm genauso direkt wie er gewesen ist, während sie ihren Körper anspannte um jederzeit zuzuschlagen und mit ihrem Augen nach Schwachpunkten in seiner Haltung und seinem Körperbau suchte, die sie schamlos ausnutzen würde.

    Syren schlief unruhig. Er wachte immer wieder auf und der Schlaf wollte sich hinterher nur schleppend wieder einstellen. Obendrein plagten ihn Alpträume, wenn er wirklich mal einschlief. Nach dem zigsten Aufwachen nach einem von diesen entschied er sich, dass es das nicht wert war sich nochmal Schlafen zu legend. Stattdessen rappelte er sich auf, ging in sein Wohnzimmer und goss sich ein Glas Braunen Viskaniers ein.
    Als das Glas halbleer war, kontaktierte ihn Aelius. Das Gesicht des anderen Turianers sah eher bestürzt aus, als so ruhig zu wirken, wie es sonst aussah. Syren brauchte nicht lange um Zwei und Zwei zusammenzuzählen: „Was ist passiert?“

    Es hatte eine Weile gedauert, aber Aelius hatte den anderen Turianer über die Ereignisse der letzten Stunden in Kenntnis gesetzt. „Es passiert auch etwas im Revier von diesem Yuhki.“, fügte er abschließend hinzu, als sich Syren die drei in den Krankenbetten anschaute. Hanna und Beyo waren am schlimmsten zugerichtet worden – er hatte sich die Videoaufnahmen ihres Kampfes angeschaut, bevor die Crew der Excidium sie aufgesammelt hatte – während Van Zan mit nur einer Gehirnerschütterung davongekommen war. „Die Sachen entwickeln sich schneller als erwartet.“, kommentierte Syren das Gesagte, „Neuigkeiten von Saenia?“
    „Noch keine.“
    „Gib mir Bescheid wenn sie sich meldet oder wenn die drei wieder ansprechbar sind.“, erklärte der weiß-graue Turianer und wandte sich ab, „Ich bin in meinem Büro.“

    Wo zum Teufel sind die drei?! ging Syren durch den Kopf, während er den Korridoren folgte. Man hatte ihm gesagt, dass Beyo, Hanna und Vincent wieder ansprechbar waren, aber als er in der Krankenstation angekommen war, waren alle drei weg. Er hatte sofort die Brücke kontaktiert, damit sie ihm sagen wo sie sind. Diese haben ihn aber nur in diese Sektion verwiesen, aber diese war zu groß! Verdammt noch mal! fluchte er gedanklich, als er zum zigsten Mal um eine Ecke ging, die aussah wie alle anderen.
    Schlussendlich gelangte er zum Quartier der Menschenfrau und erkannte, dass er sie endlich gefunden hatte – und er versteckte sich augenblicklich. Die drei waren gerade in einer Art Unterredung und er wollte wissen was sie sagen würden, wenn er nicht dabei war. Er spitze seine Ohren. "...wohin Ihr Vater sich zurückzuziehen pflegt, wenn...", waren die ersten Worte von Vincent, die er hörte.


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Vorsicht, Vhan“, grollte Hanna. „Ihr Wunsch nach dem Ableben könnte rascher kommen als gedacht. Vielleicht sollte ich Sie gleich hier erschießen und Ihren durchgeknallten Fanboy damit bis ins Mark treffen.“ Die Agentin traute der Sache nicht über den Weg. Ihr Instinkt hatte sie viele Jahre am Leben gehalten und der riet ihr, sich möglichst bald aus Beyo Vhans Angelegenheiten zurückzuziehen. Bevor sie das Gespräch, dessen Fortsetzung es nicht bedurfte, fortsetzen konnten waberte – einem Schatten gleich – van Zan in den Raum. Mit der Gelassenheit, mit der man gerade fallen gelassenes Gespräch wieder aufnimmt fragte der Mann in Schwarz nach Beyos Vater. Hanna war sich sicher, dass van Zan von der Truppe hier derjenige war, der am ambitioniertesten mit Weitblick handelte und Verknüpfungen sah, die andere nicht einmal suchten – sie eingeschlossen. Hanna fluchte kurz innerlich. Wenn die Verbrecher die Cops intellektuell überflügelten standen sie vor wahrhaft schweren Zeiten. „Was soll die Frage, van Zan? Meinen Sie, dass er etwas mit der Sache zu tun hat?“ Die Frage war beinahe rhetorischer Natur. Der Mann in Schwarz würde wohl kaum aus Gründen der Nostalgie oder gar des Interesses am Gegenüber nachfragen. Hanna verschränkte die Arme und wünschte sich einmal mehr, dass sie nicht in diesen Schlamassel hineingezogen worden wäre.


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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Beyo Vhan

    Es war verständlich dass sie weiterhin wütend auf ihn war. Doch wenigstens schien sie fürs erste von der Idee abgebracht worden zu sein auf eigene Faust loszuziehen. Und das war alles was zählte. Irgendwie war es schon komisch. Sie und er hatten von Anfang an nicht gut zusammenarbeiten können, und nun war die Spannung in regelrechten Hass umgeschlagen. Dabei waren sie, genauer betrachtet, gar nicht so verschieden. Beide schleppten sie ihre Dämonen mit sich herum. Wahrscheinlich war sogar eben das der Grund....
    "Huch!" Der Turianer fuhr regelrecht zusammen als van Zan mit einem Mal auf der Bildfläche stand. "Können Sie nicht anklopfen? Wir sind schon angespannt genug." zischte er, bevor der Mann in Schwarz ungeachtet dessen zu sprechen begann. "Soll das ein Witz sein? Wollen Sie etwa behaupten er könnte der Killer sein?" Dem Turianer entfuhr ein kurzes Lachen. Das war doch absurd. Doch der Blick des Menschen blieb fest. "Sie meinen es ernst." Beyo atmete einige Male tief ein und aus. Konnte das wirklich....? Sein Vater hatte ihn nie wirklich 'geliebt' wie man es im klassischen Sinne von einem Vater erwarten würde. Und gerade in den letzten Jahren war Beyo stets eine Enttäuschung für ihn gewesen. Aber würde er wirklich so weit gehen? Dazu müsste er ihn ja regelrecht hassen. Und seine Mutter würde er mit in die Sache hineinziehen.....die einzige Person der er jemals wirklich Wärme entgegen gebracht hatte. Nein, es musste einfach eine andere Erklärung geben! "Um ehrlich zu sein....ich weiß es nicht. Ich erledige zwar Dinge für ihn, aber das heißt noch lange nicht dass er mir alles erzählt. In den 2 Jahren, in denen ich für ihn gearbeitet habe, hat er viele Dinge noch persönlich abgewickelt mit denen ich nichts zu tun hatte. Und jetzt wo sie es sagen...." Er dachte nach. "....in diesen 2 Jahren war er mehrmals für einige kurze Zeiträume nicht erreichbar. Auf meine Nachfrage hin hat er immer gesagt er habe einige vertrauliche Geschäfte über die er nicht mit mir reden kann. Und dann hat er schnell das Thema gewechselt." Sein Vater war ein Ex-Militär. Noch dazu war er damals Anführer einer namhaften Späheinheit gewesen. Er wusste wie man verschwand, unliebsame Verfolger abschüttelte und im Dunkeln operierte. Aber irgendeinen Anhaltspunkt musste es doch geben.....Da fiel es ihm ein. Dieses scheinbar unbedeutende Ereignis, welches er schon fast wieder vergessen hatte. "....vor ungefähr 2 Monaten bin ich einmal zu ihm ins Büro gekommen. Er war gerade in einem Ferngespräch, welches er aber schon beendet hatte noch bevor ich zur Tür rein war. Das einzige was ich aufgeschnappt habe war wie er etwas von einer 'sicheren Datenübertragung im Inneren' geredet hatte." Damals hatte er nicht darüber nachgedacht. Aber nun, in Kombination mit allem um sie herum......"Vielleicht war damit....das Innere der Station gemeint?" Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Sämtliche Spuren liefen gerade zusammen und ergaben ein sehr unangenehmes Gesamtbild. Konnte es vielleicht doch sein? Hatte sein eigener Vater sich das Ziel gesetzt ihn zu zerstören?


    Der Blick des Turianers rückte in die Ferne, als er sich an das mysteriöse Gespräch mit seinem Vater erinnerte. Vincent hatte keine Zeit für emotionale flashbacks, ließ seinen Gegenüber aber trotzdem gewähren; vielleicht kam diesmal mehr dabei rum als Selbstgeißelung und emotionale Peinlichkeiten. ,,Sichere Übertragung im Inneren? Sind Sie sicher, dass er sich damit auf das Schachtsystem bezog?“ Er musste Beyos Antwort gar nicht abwarten. Natürlich war er sich nicht sicher. Es war eine Erinnerung, wieder nur ein Indiz. Ein Indiz, das ins Muster passte, aber dennoch nicht mehr. Es mochte auch sein, dass Decius Vhan entführt worden und nun in der Gewalt des Killers war. Es wäre untypisch, dass sich ihr Gegner dann noch nicht mit einer seiner verhöhnenden Nachrichten bei Ihnen gemeldet hätte, aber das mochte nichts heißen. Der Killer war schon einige Mal von eingeschlagenen Pfaden abgewichen, um sie unvorbereitet zu treffen. Asymmetrische Kriegsführung und Desinformation schienen ihm förmlich in die Wiege gelegt worden zu sein. So, wie man es von einem erfahrenen Fernspäher, einem Kriegshelden aus einer Aufklärungseinheit erwarten würde. So wie Decius Vhan es wahrscheinlich beherrschen würde.
    Der Mann in Schwarz schob Ambiguitäten und Zweifel an die Seite. Durch alle Abwägungen würden sie bei ihrem jetzigen Kenntnisstand niemals zur Wahrheit finden. Was ihm aber eine klare Richtung zeigte und ihn selten enttäuscht hatte, war sein Bauchgefühl. Und dieses viszerale Echo sagte ihm sehr deutlich, dass der alte Vhan Dreck am Stecken hatte und mehr als nur väterliche Enttäuschung seinem Sohn gegenüber verspürte. ,,Gut. Gehen wir davon aus, dass es Ihr Vater ist, Vhan. Stellen Sie sich vor, alles was bisher passiert ist, was seine Idee. Was würde er als nächstes tun?“ Nicht der einfühlsamste Zugangsweg, aber Vincent war Broker, kein Psychologe und ihm gingen Geduld und Zeit in zunehmender Geschwindigkeit aus: C-Sec war ihnen weiterhin auf der Spur, er hatte inzwischen sein Apartment aufgeben müssen und wenn sie ehrlich zu sich waren hatten sie seit der Begegnung mit T’Saari in Boles‘ Wohnung keinerlei Fortschritte mehr gemacht. Es musste etwas passieren.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  12. #132
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    Akina hörte den Ausführungen des Dokors, welcher seine neue Rolle scheinbar gut angenommen hatte, aufmerksam zu wobei sie ihren rechten Ellenbogen auf der Lehne ablegte und und den Zeigefinger des angewinkelten Arms leicht nachdenklich an die rechte Schläfe legte. Natürlich schützten Kraftfelder und Kanonen nicht vor Schläfern oder irregulären Kräften, allerdings hatten sie zumindestens einen vermeintlichen gezielten Absturz verhindert. Das blutige Nachspiel innerhalb der Anlage war hingegen wohl als ein Versagen der Sicherheitskräfte und vor allem Protokolle zu werten. Auf jedenfall nach ihrem derzeitigen Kenntnisstand, sie hatte sich dafür noch nicht eingehend genug mit dem Fall Diggle beschäftigt. Das viele der Insassen mental instabil oder wohl eher gefährdet waren, war leider ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Jedoch einer der eigentlich durch psychologische Betreuung minimiert werden sollte. Und Akina war ein wenig skeptisch, dass man mit gleichbleibenden Personal, qualitativ hochwertige tägliche Untersuchungen durchführen konnte. Und Sedation oder Fixierung von schwierigen Patienten schienen ihr ein konträr zu den Zielen dieser Anlage, dafür hatte die Allianz andere Einrichtungen. Aber es war das Vorrecht von neuen Führungskräften neue Pläne zu entwerfen, die Realität war allzeit das Korrektiv. Als Julian geendet hatte nahm sie wieder eine komplett aufrechte Haltung ein.
    "Nun ich kann ihr Bestreben durchaus verstehen, die Kosten nicht mehr als nötig zu erhöhen. Ich vermute es gab schon immer Kritiker hinsichtlich des Kosten-Nutzen Faktors dieser Anlage und vermutlich werden nach diesen Vorfällen momentan auf der Arcturus Station weitere Diskussionen geführt. Da ist es naheliegend den Kritikern keine weitere Munition zu liefern.", antwortete Akina anerkennend. Momentan waren wohl sowohl Lieutenant Commander Ravi, als auch Doktor Ward als eine Interimslösung zu betrachten. Wenn man ihnen genügen Zeit ließ konnten sie sich beweisen, aber wenn es schlecht lief entschied jemand weiter oben das ganze Projekt zu beenden, ungeachtet erbrachter Leistungen.
    "Allerdings hatten sie ja jetzt auch in jüngster Vergangenheit sowohl in der psychologischen Betreuung, als auch mit der operativen Behandlung personelle Verluste zu beklagen. Das wird sicher ihr Planziel mit täglichen Untersuchungen nicht vereinfachen.", fasste Akina zusammen und sah Julian leicht fragend an. "Verstehen sie mich aber bitte nicht falsch, ich denke das sie da die richtigen Schritte machen und vermehrte Untersuchungen und Betreuung den Patienten helfen werden.", sagte Akina wohlwollend. "Sofern sie ordentlich verlaufen.",fügte sie gedanklich an, zeigte diese Skepsis jedoch nicht offen. "Vor allem wenn sie weitere Zwischenfälle verhindern können. Sie haben den Fall Iiyama angesprochen, ich habe mir die Krankenakte bisher noch nicht genau ansehen können, soweit ich sehen konnte waren sie bei dem Patienten ja eher wenig involviert, sondern hauptsächlich Doktor Svenson und Doktor Sharidi. Da diese jedoch nicht anwesend sind und sie sicher mit allen Patienten hier mal zu tun hatten, wäre ich auch an ihrer Einschätzung interessiert. Sie sprachen von auffälligen Werten, denken sie diese sind durch schlechte Betreuung mitverschuldet, wie zum Beispiel eine zu hastige Rehabilitation? Also etwas was mit mehr Zeit und intensiverer psychologischen Betreuung verhindert hätte werden können? Oder glauben sie das der Lieutenant mental gar nicht erst für so eine Projekt hätte ausgewählt werden dürfen?"


    Der Doktor faltete nachdenklich die Hände vor seinem Kinn und stützte es auf seine Daumen, während er den kritischen Ratschlägen von Akina aufmerksam zuhörte - offenbar ohne jeden Groll gegen sie, darüber, dass sie die Dinge etwas anders sah. Nickend nahm Julian die Meinung seines Gegenübers auf und notierte dies sogar stichwortartig in einem Dokument auf seinem Holoterminal. Und natürlich gab Julian ihr auch tatsächlich recht: Das Projekt C-Darwin war in erster Linie ein Prestigeprojekt. Ein Aushängeschild für das Allianzmilitär, das die Medien und die eigenen Kräfte davon überzeugen sollte, dass jeder Soldat bei einer Verletzung die Chance auf eine komplette Rehabilitation hatte - selbst bei schwersten Verstümmelungen und Traumata. Proteus steigerte die allgemeine Akzeptanz des Militärs in der Öffentlichkeit und da spielten Kosten nur eine untergeordnete Rolle, wenn nur die Ergebnisse stimmten. Doch leider war die Anlage bisher genau das Gegenteil gewesen: Ein einziger PR-Flop. Insofern war Akinas Einschätzung, dass man eher die Qualität verbessern als die Kosten senken sollte durchaus sinnvoll. Doch der Neurologe war der Überzeugung, dass er ihr Vertrauen gewinnen konnte, wenn er sie selbst zu diesem Schluss kommen ließ, und scheinbar dann nur ihrem Ratschlag folgte, obwohl er selbst bereits genau diesen Plan verfolgen wollte.
    "Da ist was Wahres dran", schlussfolgerte er daher mit einem nachdenklichen Brummen. "Ich werde das noch einmal überdenken... Mehr Personal und mehr Kosten sind sicher leichter zu verschmerzen, als ein weiterer Zwischenfall. Danke für Ihre Einschätzung", ließ er sie wissen und bekräftigte die Behauptung noch mit einem Fingerzeig auf die halbtransparente Holoprojektion, wo seine Notiz - für sie aus spiegelverkehrter Perspektive - vermerkt war. Der Brite wiegte sich in Sicherheit, glaubte, das Spiel in der Hand zu haben, bis Akina dann doch noch einmal auf Iiyama zurückkam und er bemerken musste, dass ihre Vermutungen schon in eine gefährlich präzise Richtung vorstießen.
    "Nun..", räusperte sich Julian während er sich kurz sammelte wie ein Boxer nach einem unerwarteten linken Haken und sich in seinem Stuhl knarzend aufsetzte. "Die Auswahl der Patienten ist denke ich eine allgemeine Schwierigkeit hier in der Anlage. Naturgemäß haben wir hier nur die allerschlimmsten Fälle. Die Frage ist, ob wir der Schwierigkeit des Falles bei Iiyama zu Genüge begegnet sind. Und ich glaube, dass Doktor al Sharidi tatsächlich einige schwerwiegende psychische Komplexe übersehen haben könnte."
    Eindringlich versuchte er die Züge der Japanerin zu lesen. Sah er Skepsis? Schob er die Verantwortung zu offensiv von sich auf andere? Machte er sich gerade selbst verdächtig? Er entschloss, ein Stück zurückzurudern.
    "Daran sind wir sicher alle ein Stück weit schuld. Wir wollten nicht nur gute, sondern eben auch schnelle Ergebnisse vorweisen und haben den Lieutenant daher vielleicht gemeinsam in eine Richtung gedrängt, für die er noch nicht stabil genug war. Ich will offen zu Ihnen sein: Wir sind hier noch kein eingespieltes Team. Die Psychos machen ihren Kram, die Internisten den anderen Teil, ich sitze hier vor Laborwerten und Schaltnetzen und die Pfleger halten alle Parteien notdürftig zusammen. Doktor Sharidi glaubte wohl, eine schnelle körperliche Genesung könnte Iiyamas Psyche stabilisieren, weshalb er auf eine schnelle OP drängte. Ich hingegen glaubte, dass Iiyama wohl als stabil gelte, wenn Sharidi ihn mir überweist und übte fälschlicherweise den Behandlungsdruck aus, den ich bei mental gesunden für angemessen halte. Und vielleicht haftet mir auch nicht zu Unrecht der Ruf an, etwas kühl mit den Patienten umzugehen. Wenn ich hier mein Handwerk ausübe, gehe ich stets davon aus, dass die Psychologie ihren Teil erledigt hat und handle daher faktisch und zielorientiert. Ein Verhalten, an dem ich wohl künftig arbeiten werde", schützte er mit recht glaubwürdiger Schauspielkunst einige Zugeständnisse vor, ohne dabei den Eindruck über seine eigene Kompetenz wirklich anzukratzen. Die Taktik war einfach: Die Schuld auf alle verteilen, sodass am Ende niemand wirklich verantwortlich war. Ein Betriebsunfall. Eine nur schlecht geölte, aber dennoch gut konstruierte Maschine. Eine unglückliche Verkettung von an sich verzeihlichen Fehltritten. Das war der Eindruck, den er vermitteln wollte.
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  13. #133
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Lucia verzog sich ebenfalls ins innere des Schiffes, zum einen die in Panik geratenen Paasgiere zu beruhigen und zum anderen, um Marco ein wenig mit dem Antrieb zur Hand zu gehen. Auch wenn sie ihm nicht wirklich viel helfen konnte, so konnte sie wenigstens ein paar Handlanger arbeiten erledigen, damit sie schneller aus diesem Piratenschiff hinaus kamen.
    Der Pilot und die Co-Pilotin saßen im Cockpit und warteten auf das Go von Marco.

    Stephen hatte sich an einer Tür des Passagierschiffs verschanzt und beschäftigte die Horde Piraten, die da angerannt kamen.
    Drei, zwei, eins.... in Gedanken zählte er einen Countdown herunter und warf schließlich die Granate, die er einem Piraten abgenommen hatte.
    Die Explosion zerfetzte einige Gegner und die, die weit genug weg waren, riss die die Druckwelle von den Beinen. Der feindliche Beschuss hörte augenblicklich auf.
    Über die Schulter blickend sah Stephen auch, dass die große Laderampe fast vollständig offen war und wenn der Antrieb erstmal funktionierte, sie einfach davon fliegen konnten.

    "Hahaha... Dachtet ihr wirklich, dass ihr hier lebend raus kommt!?" lachte der rotbärtige Anführer höhnisch, der durch eine Nebentür den Raum betrat und sofort das Feuer auf Stephen eröffnete.
    "Verdammt!" knurrte der Blondschopf mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, als einer der Schüsse seinen rechten Oberarm streiften und eine stark blutende Wunde hinterließ.
    Geistesgegenwärtig sah Stephen noch, als er in Deckung ging, wie der rotbärtige in Richtung des Schalters griff, der direkt neben der Tür war und die Laderampe wieder verschließen sollte.
    Blitzschnell griff Stephen nach seinem Scharfschützengewehr und nahm die Hand ins Visier, die zum Schalter griff.
    "Du wirst in Zukunft ganz andere Probleme haben!" sagte Stephen kalt und feuerte.
    Das Projektil schlug in den Unterarm ein und zerfetzte diesen regelrecht, so das die Hand abgetrennt wurde.
    Der Pirat schrie vor Schmerzen auf und stolperte rücklings in die Tür, durch die er zuvor gekommen war.
    "ICH WERDE DICH FINDEN, DU SCHWEEEEIIIN!" schrie er, bevor die Tür zu ging.
    Stephen verriegelte schließlich die Tür und rief in Richtung des Antriebskern.
    "Los, los, los.... was dauert da so lange?"


    Marco Lagos

    "Ich mach ja so schnell es geht." zischte Marco, während er mit der Reparatur-Funktion seines Omni-Tools zwei Drähte zusammenschweißte. "Lucia, halten Sie bitte einmal fest! Nein, nicht da, hier!" Immer lauter wurden die Projektileinschläge. "So.....jetzt noch die Kalibirierung neu einstellen.....2 Sekunden.....jetzt!" Der Motor fing an so laut zu dröhnen dass es in den Ohren schmerzte. "STARTEN SIE!" brüllte Marco durch den Maschinenlärm hinauf. Und es klappte tatsächlich. Mit einem heftigen Ruck, der alle zu Boden riss, erhob das Schiff sich schließlich und startete dann voll durch. Als sie wieder nach oben kamen sahen sie durch das Sichtfenster dass sie bereits wieder im All waren. "Hoffen wir mal dass das die einzige Reiseunterbrechung bleibt...."

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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Der Blick des Turianers rückte in die Ferne, als er sich an das mysteriöse Gespräch mit seinem Vater erinnerte. Vincent hatte keine Zeit für emotionale flashbacks, ließ seinen Gegenüber aber trotzdem gewähren; vielleicht kam diesmal mehr dabei rum als Selbstgeißelung und emotionale Peinlichkeiten. ,,Sichere Übertragung im Inneren? Sind Sie sicher, dass er sich damit auf das Schachtsystem bezog?“ Er musste Beyos Antwort gar nicht abwarten. Natürlich war er sich nicht sicher. Es war eine Erinnerung, wieder nur ein Indiz. Ein Indiz, das ins Muster passte, aber dennoch nicht mehr. Es mochte auch sein, dass Decius Vhan entführt worden und nun in der Gewalt des Killers war. Es wäre untypisch, dass sich ihr Gegner dann noch nicht mit einer seiner verhöhnenden Nachrichten bei Ihnen gemeldet hätte, aber das mochte nichts heißen. Der Killer war schon einige Mal von eingeschlagenen Pfaden abgewichen, um sie unvorbereitet zu treffen. Asymmetrische Kriegsführung und Desinformation schienen ihm förmlich in die Wiege gelegt worden zu sein. So, wie man es von einem erfahrenen Fernspäher, einem Kriegshelden aus einer Aufklärungseinheit erwarten würde. So wie Decius Vhan es wahrscheinlich beherrschen würde.
    Der Mann in Schwarz schob Ambiguitäten und Zweifel an die Seite. Durch alle Abwägungen würden sie bei ihrem jetzigen Kenntnisstand niemals zur Wahrheit finden. Was ihm aber eine klare Richtung zeigte und ihn selten enttäuscht hatte, war sein Bauchgefühl. Und dieses viszerale Echo sagte ihm sehr deutlich, dass der alte Vhan Dreck am Stecken hatte und mehr als nur väterliche Enttäuschung seinem Sohn gegenüber verspürte. ,,Gut. Gehen wir davon aus, dass es Ihr Vater ist, Vhan. Stellen Sie sich vor, alles was bisher passiert ist, was seine Idee. Was würde er als nächstes tun?“ Nicht der einfühlsamste Zugangsweg, aber Vincent war Broker, kein Psychologe und ihm gingen Geduld und Zeit in zunehmender Geschwindigkeit aus: C-Sec war ihnen weiterhin auf der Spur, er hatte inzwischen sein Apartment aufgeben müssen und wenn sie ehrlich zu sich waren hatten sie seit der Begegnung mit T’Saari in Boles‘ Wohnung keinerlei Fortschritte mehr gemacht. Es musste etwas passieren.


    Killer-Plot

    Tartaro-Gefängnis, Tayseri-Bezirk Citadel, vor 12 Jahren

    "Es tut mir Leid Kalio...." Mit gesenktem Blicke sah Tharok Aritus durch die Panzerglasscheibe in das Gesicht seines Bruders. "Ich versuche alles was mir möglich ist....aber die Anwaltskosten sind immens hoch....und man hat mir im Vertrauen gesagt dass der Fall gegen dich nahezu wasserfest ist." "Aber ich war es nicht!" Schluchzend wischte der junge Turianer sich die Tränen weg. Sein gesamtes Äußeres machte einen furchtbaren Eindruck. In den 5 Monaten, die er jetzt schon einsaß, hatte er sicherlich gute 10 Kilo abgenommen. Furchen und Blessuren zierten sein Gesicht und seine Augen hatten kaum noch Lebensfreude in sich. "Ich weiß das....B weiß es.....aber für die Öffentlichkeit bist du schuldig. Du hast ein Geständnis abgelegt...." "Unter Folter!" "Ich glaube es dir ja Kalio! Aber wie soll ich es beweisen? Was soll ich tun?" Zwischen beiden Turianern herrschte mehrere Momente betretenes Schweigen. "....wie geht es B?" fragte Kalio schließlich nach einer Weile. Seine Freundin war schon einige Tage nicht mehr zu Besuch gewesen. "Schrecklich." antwortete Tharok wahrheitsgemäß. Was für einen Sinn machte es die Sache schönzureden? "Deshalb war sie nicht hier....sie erträgt es nicht. Das alles macht sie einfach nur noch kaputt.....bitte nimm es ihr nicht übel." "Nein....natürlich nicht." Er vermisste sie, mehr als alles andere. Aber ihr Wohlergehen war das Wichtigste. Und egal was er momentan durchmachte, auch wenn er die gesamten 7 Jahre hier absitzen musste, trotz seiner Unschuld....so war sie das, was ihm die Kraft dazu gab, es zu ertragen. "Halte durch, kleiner Bruder." Tharok legte seine Handfläche auf die nahezu unsichtbare Glaswand zwischen ihnen. Zögerlich tat Kalio kurz darauf das gleiche. "Wenn du hier raus bist, das schwöre ich dir.....werden für Gerechtigkeit sorgen!"

    Beyo Vhan, heute

    Beyo knirschte mit den Zähnen. Was sollte die Frage? Hatte er ihm nicht zugehört? "Ob ich sicher bin? Nein natürlich nicht! Ich habe Ihnen doch gerade gesagt dass er mir nicht alles erzählt! Es könnte auch irgendwas anderes gemeint gewesen sein!" Im nächsten Moment beruhigte er sich innerlich selbst wieder. Seine Nerven lagen blank. Doch er musste sich zusammenreißen, noch mehr interne Konflikte konnten sie nicht gebrauchen. Als van Zan die zweite Frage gestellt hatte versuchte er sich mit aller Kraft in eine Realität hineinzudenken in der sein Vater tatsächlich der Killer war. Er versuchte sämtliche bisherige Taten des Killers in einen Zusammenhang mit Decius Vhan zu setzen, wägte die Persönlichkeit seines Vaters ab, sowie vergangene Treffen mit ihm, die retroaktiv einen anderen Sinn haben könnten. "Falls er es wirklich ist....dann wird er sich nicht mehr lange verstecken." sagte er nach kurzem Nachdenken. "Er hat die Verfolger abgeschüttelt....und nachdem er nun weiß dass ihm jemand direkt auf den Spuren ist wird er vorerst keine weiteren Toten mehr hinterlassen. Vielmehr wird er in der Öffentlichkeit auftreten. Eine Erklärung abgeben, zu mir. Wieso ich durchgedreht bin, dass ich der Familie schon immer Schwierigkeit bereitet habe und dass er sich nun im Namen der Opfer persönlich mit darum kümmern wird, dass ich gefasst werde." Damit hätte Decius dann mehrere Ziele auf einmal erreicht. Einmal hatte er damit eine vortreffliche Gelegenheit die Schande der Familie aus dem Verkehr ziehen zu können. Und er würde sich dabei der Öffentlichkeit als Held und tragische Figur präsentieren, die gezwungen war den eigenen Sohn zu jagen. "Dann.....würde er mich wahrscheinlich zu sich locken...." Und die Sache nachher als Unfall oder Notwehr darstellen, sowohl der Öffentlichkeit als auch seiner armen Mutter gegenüber.
    Alleine die Vorstellung dieser Möglichkeit ließ ihn schwitzen. Aber egal ob der Killer wirklich sein Vater war oder nicht....sie würden keinen weiteren vorschnellen Schritt unternehmen ehe Saenia Sorax nicht zurück war.
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  14. #134
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Marco Lagos

    "Ich mach ja so schnell es geht." zischte Marco, während er mit der Reparatur-Funktion seines Omni-Tools zwei Drähte zusammenschweißte. "Lucia, halten Sie bitte einmal fest! Nein, nicht da, hier!" Immer lauter wurden die Projektileinschläge. "So.....jetzt noch die Kalibirierung neu einstellen.....2 Sekunden.....jetzt!" Der Motor fing an so laut zu dröhnen dass es in den Ohren schmerzte. "STARTEN SIE!" brüllte Marco durch den Maschinenlärm hinauf. Und es klappte tatsächlich. Mit einem heftigen Ruck, der alle zu Boden riss, erhob das Schiff sich schließlich und startete dann voll durch. Als sie wieder nach oben kamen sahen sie durch das Sichtfenster dass sie bereits wieder im All waren. "Hoffen wir mal dass das die einzige Reiseunterbrechung bleibt...."

    Nach dem heftig, ruckelten Durchstart des Schiffes, kämpfte sich Stephen umständlich auf die Beine, während seine blutende Wunde pochende Schmerzen durch seinen Arm leiteten. Instinktiv hielt er mit der anderen Hand seine Schulter und suchte einen Verbandskasten, als Marco und Lucia von unten hoch kamen.
    "Verdammt gute Arbeit, Lagos!" gab der Blondschopf anerkennend von sich und nickte kurz zur Bestätigung.
    "Oh, du blutest ja! Warte, ich hole schnell was zum verbinden!" gab die rothaarige besorgt von sich und verschwand.
    Stephen wollte ihr noch etwas hinterher rufen, doch sie war bereits außer Hörweite.
    "Da wir gerade unter uns sind, Mister Lagos..." begann der Blondschopf leise an Marco gewandt und blickte sich immer wieder nach allen Seiten um, damit ihnen auch niemand lauschte.
    "Violet hat sich gemeldet und sie hat Interessante Infos. Sie wollte mir keine Details geben, aber das scheint eine größere Schweinerei zu sein, die da im Gange ist..." wieder blickte der Amerikaner unruhig über die Schulter, bevor er flüsternd weitersprach.
    "Violet will uns sofort sehen, wenn wir auf der Citadel angekommen sind!"
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  15. #135
    #16  Avatar von Forenperser
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    Der tote Junge verwirrte Seeva. Sie hatte nach dem Fall gefragt, nicht nach irgendwelchen Schachtratten, die in den Tod gestürzt waren. Erst Yuhkis emotionale Erklärung brachte etwas Licht in die Sache. Der Captain sprach mit zittriger Stimme, ein Spottbild des bullenhaften Riesen und für Seeva ein Paradebeispiel dafür, warum sie niemals eine Familie haben mochte. Floh ein Krieger vom Schlachtfeld, so gab es dafür nur zwei Gründe: Feigheit oder Familie. „Captain“, sagte Seeva mit der ihrer Stimme inneliegenden Gefühlskaltheit. „Es gefällt mir nicht unsere ohnehin dünnen Kräfte zu binden. Aber ich bin einverstanden. Lassen Sie die Fahndung nach Vhan laufen – scheinbar! Sie ziehen den Großteil der Leute ab, aber einen Teil der Leute können wir wohl entbehren. Und heben Sie die Fahndungsbefehle nach Hanna Ilias sowie den beiden Unbekannten auf. Das ist Zeitverschwendung.“ Die Asari taktete ihre Möglichkeiten durch. Vhan ausschließen, Augenmerk aber auf ihm lassen. „Vhan ist Opfer, nicht Täter. Also behandeln Sie ihn so. Wer könnte ihm etwas antun wollen? Konzentrieren Sie sich darauf, wenn Sie der Ermittlung dienen wollen.“ Irgendwo spürte sie, dass sie zu hart war. Etwas weicher fügte sie hinzu: „Das mit Ihrer Familie tut mir leid, aber wir werden sie finden. Der Kreis zieht sich enger, die Entführung ist ein Rückzugsmanöver. Wenn Sie sich nicht stark genug fühlen, erwarte ich von Ihnen, dass Sie die Ermittlungen aussitzen. Ermitteln Sie nur und ausschließlich im Umfeld Vhans und lassen Sie die Suche nach Ihrer Familie meine Sorge sein.“ In dieser Situation war Yuhki ausnahmsweise einmal nicht die Wurzel des Übels gewesen. Dennoch hatte er mit seinem eklatanten Versagen dazu beigetragen, dass die Situation sich weiter zugespitzt hatte. Schon der eigenmächtige Befehl der Fahndung selbst war Teil des Problems. „Und Captain, ungeachtet Ihrer Situation: Sie haben meinen direkten Befehl ignoriert, haben eine Fahndung in die Wege geleitet und somit in ein Wespennest gestochen. Sie haben Ihre Cowboys noch immer nicht unter Kontrolle und damit Ressourcen verschwendet. Sobald dieser Fall abgeschlossen ist, werde ich dem Executor empfehlen Sie aus dem Dienst zu entfernen oder Sie zumindest zu degradieren.“ Soviel Offenheit war fair.


    Der Japaner atmete einige Male tief durch. So viel Verständnis hatte er ehrlich gesagt nicht erwartet. Eher dass sie versuchen würde ihn zu zwingen sämtliche Sachen einzustellen und die Jagd nach dem echten Killer fortzusetzen, völlig egal was sonst war. Doch offenbar hatte sie Verständnis für seine Lage. "Nicht nötig." erwiderte er schließlich nachdem die Asari mit ihrer Ausführung fertig war und bezog sich damit auf das was sie zuletzt gesagt hatte. "Wenn dieser Fall beendet ist....werde ich den Dienst freiwillig quittieren....und mich auf meine Familie konzentrieren....falls diese dann noch lebt natürlich." Die Vorstellung sie zu verlieren war schrecklich. Nein, das konnte er nicht zulassen! Sie hatten noch so viel gemeinsam vor sich. Es wäre einfach nicht fair. "Ich danke Ihnen vielmals für ihre Rücksichtnahme. Ich werde sofort alles veranlassen und - " Biep Sein Kommunikator klingelte wieder. Missmutig unterbrach er das Gespräch kurz und ging ran. "Yuhki. Was gibt es?" Am anderen Ende wurde gesprochen. Das Gesicht des Captain verzog sich mit jedem Wort. "Verdammt. Evakuieren sie den Block und lassen sie eine Kampfstoff-Sondereinheit kommen! Und zwar ruhig! Wir können keine Massenpanik brauchen." Seufzend legte er auf und sah dann wieder zu T'Saari. "Das Forensik-Team hat tatsächlich noch etwas in Boles' Wohnung gefunden. In einer Art doppelten Wand. Mehrere Fässer voll mit verschiedenen, hochtoxischen Chemikalien. Zeugs das eigentlich nur für Fabrik-Gebrauch gedacht ist." Was er wohl damit geplant hatte? Und ob der Killer noch etwas davon hatte? Er mochte sich nicht ausmalen zu was man diese Stoffe wohl zusammen mixen konnte...
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  16. #136
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Der Doktor faltete nachdenklich die Hände vor seinem Kinn und stützte es auf seine Daumen, während er den kritischen Ratschlägen von Akina aufmerksam zuhörte - offenbar ohne jeden Groll gegen sie, darüber, dass sie die Dinge etwas anders sah. Nickend nahm Julian die Meinung seines Gegenübers auf und notierte dies sogar stichwortartig in einem Dokument auf seinem Holoterminal. Und natürlich gab Julian ihr auch tatsächlich recht: Das Projekt C-Darwin war in erster Linie ein Prestigeprojekt. Ein Aushängeschild für das Allianzmilitär, das die Medien und die eigenen Kräfte davon überzeugen sollte, dass jeder Soldat bei einer Verletzung die Chance auf eine komplette Rehabilitation hatte - selbst bei schwersten Verstümmelungen und Traumata. Proteus steigerte die allgemeine Akzeptanz des Militärs in der Öffentlichkeit und da spielten Kosten nur eine untergeordnete Rolle, wenn nur die Ergebnisse stimmten. Doch leider war die Anlage bisher genau das Gegenteil gewesen: Ein einziger PR-Flop. Insofern war Akinas Einschätzung, dass man eher die Qualität verbessern als die Kosten senken sollte durchaus sinnvoll. Doch der Neurologe war der Überzeugung, dass er ihr Vertrauen gewinnen konnte, wenn er sie selbst zu diesem Schluss kommen ließ, und scheinbar dann nur ihrem Ratschlag folgte, obwohl er selbst bereits genau diesen Plan verfolgen wollte.
    "Da ist was Wahres dran", schlussfolgerte er daher mit einem nachdenklichen Brummen. "Ich werde das noch einmal überdenken... Mehr Personal und mehr Kosten sind sicher leichter zu verschmerzen, als ein weiterer Zwischenfall. Danke für Ihre Einschätzung", ließ er sie wissen und bekräftigte die Behauptung noch mit einem Fingerzeig auf die halbtransparente Holoprojektion, wo seine Notiz - für sie aus spiegelverkehrter Perspektive - vermerkt war. Der Brite wiegte sich in Sicherheit, glaubte, das Spiel in der Hand zu haben, bis Akina dann doch noch einmal auf Iiyama zurückkam und er bemerken musste, dass ihre Vermutungen schon in eine gefährlich präzise Richtung vorstießen.
    "Nun..", räusperte sich Julian während er sich kurz sammelte wie ein Boxer nach einem unerwarteten linken Haken und sich in seinem Stuhl knarzend aufsetzte. "Die Auswahl der Patienten ist denke ich eine allgemeine Schwierigkeit hier in der Anlage. Naturgemäß haben wir hier nur die allerschlimmsten Fälle. Die Frage ist, ob wir der Schwierigkeit des Falles bei Iiyama zu Genüge begegnet sind. Und ich glaube, dass Doktor al Sharidi tatsächlich einige schwerwiegende psychische Komplexe übersehen haben könnte."
    Eindringlich versuchte er die Züge der Japanerin zu lesen. Sah er Skepsis? Schob er die Verantwortung zu offensiv von sich auf andere? Machte er sich gerade selbst verdächtig? Er entschloss, ein Stück zurückzurudern.
    "Daran sind wir sicher alle ein Stück weit schuld. Wir wollten nicht nur gute, sondern eben auch schnelle Ergebnisse vorweisen und haben den Lieutenant daher vielleicht gemeinsam in eine Richtung gedrängt, für die er noch nicht stabil genug war. Ich will offen zu Ihnen sein: Wir sind hier noch kein eingespieltes Team. Die Psychos machen ihren Kram, die Internisten den anderen Teil, ich sitze hier vor Laborwerten und Schaltnetzen und die Pfleger halten alle Parteien notdürftig zusammen. Doktor Sharidi glaubte wohl, eine schnelle körperliche Genesung könnte Iiyamas Psyche stabilisieren, weshalb er auf eine schnelle OP drängte. Ich hingegen glaubte, dass Iiyama wohl als stabil gelte, wenn Sharidi ihn mir überweist und übte fälschlicherweise den Behandlungsdruck aus, den ich bei mental gesunden für angemessen halte. Und vielleicht haftet mir auch nicht zu Unrecht der Ruf an, etwas kühl mit den Patienten umzugehen. Wenn ich hier mein Handwerk ausübe, gehe ich stets davon aus, dass die Psychologie ihren Teil erledigt hat und handle daher faktisch und zielorientiert. Ein Verhalten, an dem ich wohl künftig arbeiten werde", schützte er mit recht glaubwürdiger Schauspielkunst einige Zugeständnisse vor, ohne dabei den Eindruck über seine eigene Kompetenz wirklich anzukratzen. Die Taktik war einfach: Die Schuld auf alle verteilen, sodass am Ende niemand wirklich verantwortlich war. Ein Betriebsunfall. Eine nur schlecht geölte, aber dennoch gut konstruierte Maschine. Eine unglückliche Verkettung von an sich verzeihlichen Fehltritten. Das war der Eindruck, den er vermitteln wollte.


    Die Japanerin lächelte zufrieden als der Doktor ihre Einschätzungen teilte, was sie aber auch nicht überraschte denn sie sprach mehr als offensichtliche Dinge an. So offensichtlich das sie ein intelligenter Mensch und als solchen schätzte sie Julien ein, selbst schon gehabt haben sollte. Was zwei Möglichkeiten offen ließ entweder hatte sich der Doktor bei seiner Planung im Detail verloren, oder er wollte entgegenkommend wirken. Das war für Akina schwer zu beurteilen, sie schob eine abschließende Beurteilung auch gedanklich nach hinten. Die Antwort auf ihre Frage zu Iiyama war für sie weitaus interessanter und so beugte sie sich leicht nach vorne, ihrem Gesprächspartner entgegen. Der Brite schien sich ob des Themas kurz zu sammeln, wirkte dabei für die Militärpolizistin jedoch nicht besonders nervös oder peinlich berührt. Inzwischen hatte er sich aufgesetzt und begann sich zunächst negativ über die Arbeit von Doktor Sharidi zu äußern. Ganz so wie es die Japanerin erwartet und durch ihre Frage initiiert hatte. Akina zeigte jedoch keinerlei Wertung hinsichtlich der Aussage, sondern lauschte weiter konzentriert den Ausführungen des Briten. Dieser hörte jetzt auch auf über seinen abwesenden Kollegen zu lästern und zeigte sich einsichtig. Seine Beschreibung eines generellen Versagens klang glaubwürdiger als die Schuld eines Einzelnen. Und natürlich hatte es auch den Vorteil das im Kollektiv auch die Fehler verallgemeinert wurden. Auch seine eigenen Schwächen gab er zu, auch die von Iiyama angesprochene Gefühlskälte was die ganze Einschätzung noch glaubhafter erschienen ließ. Normalerweise hätte Akina auch keinen Grund gehabt diese Variante nicht zu glauben.

    Aber auch wenn Akina das Zugeständnis des Doktors mit einem wohlwollenden Lächeln honorierte, so kam ihr dennoch Iiyamas Aussage in den Sinn. Nach dieser hatte ihm Sharidi von einer OP abgeraten und ihn Julien dazu gedrängt. Nach Aussage von Ward jedoch hatte ihn Sharidi gedrängt und Julien nur dementsprechend seine Behandlung durchgeführt. Prinzipiell führte es zum gleichen Ergebnis, aber in Iiyamas Aussage war der Brite damit der einzige Schuldige. Natürlich war Iiyama nicht als geistig gesund anzusehen und es konnte natürlich auch sein das er nur den ihm ungeliebten Doktor anschwärzen wollte. In dem Moment der Aussage hatte er aber geistig klar gewirkt und es war merkwürdig das er bei seinem Hass auf diese Anlage nicht erneut zu einem verbalen Rundumschlag angesetzt hatte. Stattdessen hatte er einen konkreten Moment genannt und zwischen seinen behandelnden Ärzten differenziert. Und das er sich nicht über seinen Psychologen beschwert hatte, legte nahe das dieser ihn wohl nicht unter Druck gesetzt hatte. Letztendlich stand jedoch momentan nur Aussage gegen Aussage und sie sah keinen Gewinn darin den Doktor momentan damit zu konfrontieren. Nicht ohne ergänzenden Beweise die eine der Varianten weiter belegen konnten.

    "Ein lobenswertes Vorhaben.",entgegnete die Japanerin anerkennend. "Und natürlich haben sie jetzt als Leiter der medizinischen Abteilung alle Möglichkeiten ihre Abteilung zu einem eingespielten Team zu formen.", erklärte sie optimistisch. Vorrangig war sie schließlich hierher gekommen um sich mit dem zivilen Arm der Station vertraut zu machen. Und welchen Grund das Entgegekommen des Briten auch immer hatte, es war sicher nicht schlecht ein gutes Verhältnis zwischen medizinischen Personal und dem Militär zu verstärken. "Das wird sicherlich auch dabei helfen die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitspersonal zu verbessern. Wenn alle an einem Strang ziehen fällt es leichter auf wenn jemand in die Gegenrichtung zieht.", sagte Akina entgegenkommend und setzte sich wieder komplett aufrecht in ihrem Stuhl auf. "Ich bin außerdem optimistisch das der Commander über Anregungen ihrerseits zur besseren Zusammenarbeit erfreut sein wird. Und falls sie Anliegen haben die sie als, sagen wir zu geringfügig erachten, um dem Commander deswegen zu kontaktieren dürfen sie sich natürlich auch gerne an mich wenden.", sagte die Schwarzhaarige und bekräftigte ihr Angebot mit einem zuvorkommenden Lächeln.

    "Ansonsten vermute ich, dass ich schon genug von ihrer kostbaren Zeit in Anspruch genommen habe, vor allem da sich die Arbeit ja noch auf ihrem Tisch stapelt. Es hat mich gefreut sie kennen zu lernen und ihre Pläne hinsichtlich der Station erfahren zu dürfen. Sofern sie nicht unwahrscheinlicherweise noch eine Frage oder Anliegen an mich haben sollten, würde ich mich dann verabschieden.", sagte die Japanerin höflich und machte sich bereit aufzustehen, wartete aber noch kurz ab für den Fall das ihr Gesprächspartner wider Erwarten noch eine Frage an sie haben sollte.
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  17. #137
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Nihlus95 Beitrag anzeigen
    Naafi sah nicht zu Aniko genauso wenig verspürt sie die Lust dazu jetzt das Cockpit zu öffnen erst dachte sie darübe nach einfach die Scheibe zu verdunkel und sie zu ignorieren. Nein das würde die Junge Dame die außerhalb ihres Jägers stand nur noch mehr in rage bringen. In einen kurzen Augenblick dachte sie etwas gehört zu haben was mehr als verletzend war weswegen die Quarianerin ihre Vorarbeiterin aus dem Augenwinkel beobachte. Naafi öffnete wieder Willens das Cockpit sah aber Aniko nicht an.“Ja wie kann ich dir helfen? Ach übrigens mein Name ist Naafi NAA-FI so schwer ist der Name nicht selbst ein Vorcha könnte sich das merken.“Nach dieser Standpauke drehte sie Naafi doch zu Aniko und lehnte sich auf den Rand des Cockpits.“Nun erzähl schon was gibt es zu tun du kommst doch bestimmt nicht ohne Grund hier her oder.“


    Ihre Braue, natürlicherweise in dieser eigenwilligen, beinahe rötlichen Färbung, hob sich zu einem Dreieck. Unweigerlich brachte sie damit zum Ausdruck, wie genervt sie war. Nicht nur, weil sie es nicht ohnehin schon gewesen wäre, sondern weil dieser Alien sich erdreistete, wie mit einem - erwähnten - Vorcha, mit ihr zu kommunizieren. Auf diesem dümmlich, einfältigen Niveau, die jeder Übersetzer verstand, obgleich er der Langsamkeit der Sprache halber schon wieder ins Torkeln geriet.
    "Frühkindliche Spracherziehung wäre jetzt EINE spontane Idee, wegen der ich dich aufsuche, NAA-FI-...", äffte die Menschenfrau und verschränkte die Arme, "Aber tatsächlich wollte ich dich nur darüber informieren, dass wir morgen einen Übungseinsatz fliegen. So jedenfalls der Befehl von oben. Um nullsechshundert unserer Zeit gehts los.", verkündete sie und lächelte falsch freundlich. "Vielleicht klappt das mit den Manieren bis dahin ja auch."
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  18. #138
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    Sorax und Thomen

    „Der Platz ist noch frei nehme ich an?“ Nates gläserne Augen schauten in das Gesicht eines Mannes mit schwachen Nerven, die durch Wut und Unsicherheit getrübt waren. Das Gesicht eines Mannes, wie er selbst einer war. Eine Waffe blitzte auf und verschwand wieder. Die Intention des Blonden war klar, ebenso wie sein Ziel: „Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat…“ „Sie machen einen Fehler“, knurrte Nate. „Einen gewaltigen.“ Fast unsichtbar glitt seine Hand an die Seite. Nate lehnte sich nach hinten, atmete laut aus und übertönte das Geräusch eines Knopfes, der geöffnete wurde um die gehalfterte Pistole zu lockern. Das Leder knarzte leise, als er die Waffe unter dem Tisch vom Gürtel zog. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, fragte Saenia Sorax entrüstet und ließ das Dekomprimieren der Waffe in ihrem Wortschwall untergehen. „Sparen Sie sich Ihren Atem, Sorax. Das ist ein Einfallspinsel. Ebenso wie seine Kameraden, stimmt’s?“ Nate bezweifelte, dass der Typ, dessen Schweißperlen im matten Licht sachte glänzten, ohne Rückendeckung in die Situation gegangen wäre. Er selbst hätte es nie gemacht. Er hätte Anastasia gehabt. „Wer sind Sie? Ex-Polizei und jetzt Schlägertrupp? Privatdetektive oder entehren Sie gerade das Amt?“ Er schaute Thomen direkt an, dann zuckten seine Augen kurz gen Tischplatte. Den Bruchteil einer Sekunden blickten beide Männer – der junge und der ältere – auf die Pistole des Detectives. Patt. „Wie es aussieht werden nicht alle diese Bar lebend verlassen…“, meinte Nate ohne echte Sorge in der Stimme. „Scheiß drauf“, dachte er.
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  19. #139
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Ich heule mit den Wölfen“, war Hudsons kryptische Antwort. Saenia kannte diesen Spruch, denn einige Menschen, die sie getroffen hatte, hatten ihn mal verwendet, aber sie hatte bis heute keine Ahnung was er bedeutete. Was sind Wölfe? dachte sie sich, als ihre Aufmerksamkeit von etwas abgelenkt wurde: ein männlicher Mensch näherte sich ihrem Tisch. Er hatte kein Gesicht, dass sie irgendjemanden zuordnen konnte.
    Was ist?“, fragte Hudson verwirrt, offensichtlich ihre Miene erkennend, aber sich nicht umdrehend. Bevor die Turianerin antworten konnte, hatte der Mensch einen der Stühle ihres Tisches herangezogen und sich darauf gesetzt, wobei seine einleitenden Worte irgendwie falsch wirkten. Ist er nervös? dachte sie sich als er seine Jacke öffnete und den beiden einen Blick auf seine Waffe gestattete. Sie versuchte ihre Mimik zu kontrollieren, aber einen Gedanken konnte sie nicht mehr verbannen: Was immer er ist, er ist hier um Ärger zu machen.
    "Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat......", sprach der Mensch frei heraus und machte klar, warum er hier war.
    Und ich dachte, ich hätte den langweiligeren Job bekommen…dachte sich die Turianerin und warf Hudson einen Blick zu. Er erwiderte ihn und zu Saenias Überraschung war er konzentrierter, fokussierter, vertrauenswürdiger. Damit kann ich arbeiten…dachte sie sich und drehte sich wieder zum Störenfried um. „Sind Sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, antwortete sie ihm genauso direkt wie er gewesen ist, während sie ihren Körper anspannte um jederzeit zuzuschlagen und mit ihrem Augen nach Schwachpunkten in seiner Haltung und seinem Körperbau suchte, die sie schamlos ausnutzen würde.


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Sorax und Thomen

    „Der Platz ist noch frei nehme ich an?“ Nates gläserne Augen schauten in das Gesicht eines Mannes mit schwachen Nerven, die durch Wut und Unsicherheit getrübt waren. Das Gesicht eines Mannes, wie er selbst einer war. Eine Waffe blitzte auf und verschwand wieder. Die Intention des Blonden war klar, ebenso wie sein Ziel: „Bitte reden Sie nur weiter....ich bin sicher es wäre nicht nur für Sie beide interessant zu wissen was Beyo Vhan als nächstes vorhat…“ „Sie machen einen Fehler“, knurrte Nate. „Einen gewaltigen.“ Fast unsichtbar glitt seine Hand an die Seite. Nate lehnte sich nach hinten, atmete laut aus und übertönte das Geräusch eines Knopfes, der geöffnete wurde um die gehalfterte Pistole zu lockern. Das Leder knarzte leise, als er die Waffe unter dem Tisch vom Gürtel zog. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“, fragte Saenia Sorax entrüstet und ließ das Dekomprimieren der Waffe in ihrem Wortschwall untergehen. „Sparen Sie sich Ihren Atem, Sorax. Das ist ein Einfallspinsel. Ebenso wie seine Kameraden, stimmt’s?“ Nate bezweifelte, dass der Typ, dessen Schweißperlen im matten Licht sachte glänzten, ohne Rückendeckung in die Situation gegangen wäre. Er selbst hätte es nie gemacht. Er hätte Anastasia gehabt. „Wer sind Sie? Ex-Polizei und jetzt Schlägertrupp? Privatdetektive oder entehren Sie gerade das Amt?“ Er schaute Thomen direkt an, dann zuckten seine Augen kurz gen Tischplatte. Den Bruchteil einer Sekunden blickten beide Männer – der junge und der ältere – auf die Pistole des Detectives. Patt. „Wie es aussieht werden nicht alle diese Bar lebend verlassen…“, meinte Nate ohne echte Sorge in der Stimme. „Scheiß drauf“, dachte er.


    "Ich glaube kaum." erwiderte Thomen auf Hudson's erste Äußerung. In seinem Ohr, am anderen Ende der Leitung, knackte es. "Wechsle die Position für ein besseres Schussfeld." hörte er O'Grady leise sprechen. Sein Herz pochte ihm bis zum Halse. „Sind sie verrückt oder nur bescheuert, jemanden mit Waffengewalt zu drohen, mitten in einer Bar voller C-Sec Agents?“ "Die Regeln haben sich geändert." erwiderte er, ehe Hudson wieder zu Wort kam. „.....oder entehren Sie gerade das Amt?“ Bei den letzten Worten musste Thomen sich einen Moment zurückhalten nicht sofort seine Waffe hervorzuziehen. "Das erzählen SIE mir, sie verdammter Suffkopf? Ich brauche niemanden der mich daran erinnern will was es heißt das Dienstabzeichen zu tragen! Schon gar nicht wenn derjenige mit dem kranken Schwein zusammenarbeitet das 3 unserer Kameraden ermordet hat!" „Wie es aussieht werden nicht alle diese Bar lebend verlassen…“ Während todbringende Blicke die Luft zerschnitten knackte es wieder am anderen Ende der Leitung. "Neue Position Thomen! Habe deinen Tisch, samt den beiden Zielen, direkt im Visier!" "Jungs, das ist Wahnsinn! Wir sollten die Sache - " "Still!" zischte Thomen leise, aber für seine Gegenüber hörbar, bevor er sich wieder direkt an sie wandte. "Ich würde Ihnen beiden jetzt keine hastigen Bewegungen empfehlen." murmelte er. O'Grady am anderen Ende der Leitung verstand, und ließ den Laserpointer des Scharfschützengewehrs demonstrativ langsam über die Tischplatte gleiten. "Stattdessen sollten Sie lieber auspacken! Wo ist Beyo Vhan? Und Hanna Ilias? Wer steckt noch alles drin? Und was ist in dieser Tasche unter dem Tisch?" knurrte der Blonde, zunächst an die Turianerin gewandt. Dann trafen sich wieder die Blicke der beiden Männer."Hudson, dachten Sie eigentlich es würde nicht auffallen? Keiner wusste dass Sie diesem Fall zugeteilt waren. Es gab keine Anweisungen, keine Freigabe für eigenständige Ermittlungen, nichts. Und dann kommen Sie einfach so aus den Schatten der Keeper-Tunnel, ihre tote Partnerin im Schlepptau, gerade als unsere Einheit eintrifft um dem Killer nachzustellen? Ha!" Mit einem grotesken Grinsen, das wie eine Mischung aus Hohn und Abscheu anmutete, lehnte er sich ganz nahe zu Nathaniel Hudson über die Tischplatte. "Wissen Sie was ich glaube? Ich glaube Sie haben Anastasia Nix ermordet!"
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  20. #140
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es war vorbei. Diese eigenwillig besondere Verbindung, die so noch nie stattgefunden hatte, obwohl es nicht das erste Mal zwischen ihnen gewesen war. Es war anders. Belegt von der Trauer, die Leif empfand und dem gleichzeitigen Glück darüber, dass Luceija ihm so unerwartet in die Arme gelaufen war. Dass sie wieder und wieder dort auftauchte, wo er sie am wenigstens erwartete. Und dass Dinge daraus wurden, die so perfekt waren wie diese Nacht.

    Der Blonde hatte sich neben ihr niedergelegt. Angestrengt atmend und zusehends vom Schmerz geplagt, den der Angriff auf Proteus noch immer von ihm forderte. Eine Weile lang war er stumm gewesen. Hatte die Decke, geflutet vom gedimmten Licht, angestarrt und war schließlich aufgestanden. Wortlos ins Bad gegangen um die Tür nicht allein für die Einnahme der Schmerzmittel zu schließen. Alles was hinter ihr geschah, blieb stumm. Professionell verborgen hinter einem sanften Lächeln, als er zur Sizilianerin zurückkehrte, das Licht löschte und sich gefühlt an exakt dieselbe Stelle zurücklegte, an der er vorher gelegen hatte. Bis er sie auf sich zog. Bestimmt, ohne großen Kraftaufwand, sodass ihre schwarzes Haar sich knapp unterhalb seines Kinns über seinen Hals und seine Brust ergoss. Er hob ihr Kinn ein weiteres Mal von so vielen Malen und wieder-...War da dieses Gefühl von Endlichkeit. Von einem allerletzten Mal, welches Leif nicht wahrhaben wollte. Er küsste sie. Machte aus jedem letzten Kuss einen vorletzten und hörte nicht damit auf, ehe ihn unfreiwillig, aber schlussendlich die dämpfende Wirkung der Pillen einholte, die er genommen hatte.
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