'Ja', stimmte sie sprachlos zu, als sie dabei zusah, wie er ihre Handinnenfläche küsste als sei es ein Wunder, dass sie ihn berührte.
'Gar nichts ist gut.'. Etwas stach in ihre Brust was sie nicht definieren konnte. Dennoch simulierte sie genau das selbe Lächeln, zu welchem er sich offensichtlich abmühte und alles wurde...es war gut. Aber es wurde auch so seltsam wie es zuvor nicht war.
"Ich werd mal schauen.", bestätigte sie und entließ ihren Exfreund nach einem weiteren Kuss, der gegen ihre Stirn traf. Ihre Hände zogen sich langsam zurück und er entgleitete ihr regelrecht als er an ihr vorbei ins Badezimmer ging.
Und da stand Luceija nun. In einem Apartment, dass ihrem Bruder gehörte, sie aber niemals gesehen hatte. Sie drehte sich um, langsam, und sog die Umgebung ein. Stil hatte er, das konnte man nicht verleugnen. Der Industrial-Stil zauberte aus dem schmalen Stadthäuschen inmitten der britischen Großstadt eine durchaus geräumige Unterkunft in gediegenen Erd- und Holztönen, Schwarz und Weiss. Die Sizilianerin folgte dem ersten Vorschlag des Blonden, näherte sich dem Kleiderschrank neben dem Bett und oeffnete die Schiebetür zur Seite mit einem einfachen Druck gegen ein kleines Panel. Sie sah sich nachdenklich den Inhalt an und schob die wenigen Kleidungsstücke von Links nach Rechts. Ein schwarzes Sakko. Ein weißes Hemd. Drei Shirts in Schwarz, Grau und ein weißes T-Shirt. Daneben eine Dunkelblaue Jeans, eine schwarze Businesshose und ein Kleiderbügel mit Gürteln und Krawatten. Insgesamt eine sehr minimalistische aber ausreichende Garderobe. Sie zuckte nach einer nachdenklichen Weile mit den Schultern, schnappte sich das schwarze Shirt und die dunkelblaue Jeans ihres Bruders und schien keine Reue zu empfinden seinen perfekt vorbereiteten Kleiderschrank ein paar essenzieller Teile zu berauben, indem sie sie anzog und besonders die VIEL zu großen Hose mit einem Gürtel grob um ihre Hüfte festigte. Der Länge wusste sie sich mit Umkrempeln zu helfen, aber wenigstens war sie nun, wenn auch in einem unsäglichen Schluffilook, umgezogen. Die Haare nahm sie sich mit einem Haargummi zu einem behelfsmäßigen und etwas zu großen Dutt zusammen und schlurfte schließlich in Richtung Küche.
"Meinst du Gil hat hier was zu trinken gebunkert?", wollte sie wissen, rief die Frage über ihre Schulter ins Bad und akklimatisierte sich ziemlich schnell. Sie riss die Schränke auf und kramte Gläser hervor, irgendwo im Kühlschrank lagen tatsächlich ein paar Basics an Erfrischungsgetränken, aber unter anderem auch, in einem speziellen Weinfach, was sonst - Wein.
"Hmm...endlich mal einer der mitdenkt." Mit einer Wein- und einer Wasserflasche unter dem linken Arm, zwei Gläsern zwischen den Fingern ihrer linken Hand geklemmt und der Pizzaschachtel in ihrer Rechten, schlenderte die Neunundzwanzigjaehrige in Richtung Wohnzimmer weiter und stellte alle Mitbringsel umständlich auf dem Tisch ab, bevor sie sich mit einem Seufzen ziemlich lässig auf der Couch fallen ließ..