Ja, ich mag das tatsächlich nicht Ernst meinen. Wieso nicht?
1. Leistet BaföG einen wichtigen und unerlässlichen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Ohne, wären Schüler*Innen und Student*Innen, mit armen Eltern, nicht in der Lage zu studieren. Nicht die Leistung des Einzelnen wäre entscheidend, sondern der Geldbeutel der Eltern.
2.Ist gemessen am Bundeshaushalt die finanzielle Zuwendung im Rahmen der BaföG-Förderung sehr gering. Insgesamt reden wir von etwa 2,1 Mrd €. Davon wird die Hälfte sowieso zurückgezahlt. Also ist die Gesamtsumme der Ausgaben bei 1,05 Mrd. Euro. Das ist eine lächerlich kleine Summe.
3. Derzeit liegt der Wohnkostenzuschzuss bei rund 200€ wenn ich mich nicht irre. Von diesem Geld kann man in den meisten Uni-Städten nicht einmal mehr ein WG-Zimmer mieten. (Ein durchschnittliches WG-Zimmer in Berlin kostet 363 Euro, da ist noch kein GEZ, kein Internet drin). Und die Mieten steigen besonders in den Uni-Städten rasant.
4. Steigt die Anzahl der Studierenden und sinkt die Anzahl der BaföG-Bezieher*Innen.
5.Arbeiten bereits 68% aller Student*Innen nebenbei. Tendenz steigend (62 % 2012) und das obwohl für die meisten das Studium durchaus fast ein Vollzeitjob ist mit rund 33 Stunden.
Es ist meines Erachtens nach nicht sehr sinnvoll auf jene zu schlagen, die bereits arm sind.
Dass gerade Azubis weniger als Student*Innen haben ist ein riesiges Problem, das allerdings nicht damit gelöst wird Student*Innen weniger Geld auszuzahlen, sondern damit, dass Azubis endlich gerecht bezahlt werden.