Oh man... Muss hier Nachhilfe gegeben werden?
Man kriegt aber nicht einfach nur das raus was man einzahlt. Zum Beispiel schon mal von der Mütterrente gehört? Während der Mutterschaft zahlt man effektiv gar nichts ein und trotzdem wird das in die Rente verrechnet.
Es ist ja auch nicht so als wenn das Geld auf ein Sparkonto gelegt und dir dann später ausgezahlt wird, durch die Beiträge wird die Rente von heute (!) bezahlt, nicht die von morgen. Deswegen würde es sehr wohl eine entscheidenden Unterschied machen wenn alle einzahlen.
Darüber hinaus könnte man auch noch die "Maximalrente" senken (also das keine Renten über 4000 Euro im Monat mehr ausgezahlt werden z.B.) und es wäre auch möglich Steuerzuschüsse in die Rentenkasse fließen zu lassen. Steuerzuschüsse gibt es ja auch schon bei der privaten Altersvorsorge, bei einem Zuschuss zu der gesetzlichen Kasse hätten die Privatversicherung aber nicht mitverdient, daher das Hüttchenspielchen.
Da wäre grundsätzlich also eine Menge möglich, ist politisch nur nicht gewollt da die private Vorsorge ein riesiges Geschäft ist, dass man sich so schnell nicht abnehmen lassen wird. Die Alterspyramide ist eben nicht das Problem, sondern der fehlende politische Wille zur Veränderung. Man ist weder gewillt den privaten Versicherungen ihr Riesengeschäft wieder wegzunehmen, noch höhere Besteuerungen vorzunehmen (um dann staatliche Zuschüsse zur gesetzlichen Rente zu geben), noch die Rentenversicherung flächendeckend einzuführen. Das ist das Problem, nicht die Alterspyramide.
Im übrigen hat Japan auch ein ganz anderes Problem als Deutschland: Ein Schuldenquote von über 200% des Bruttoinlandsprodukts, es ist damit in dieser Realtion das höchstverschuldeste Land der Welt, klar das der Staat sich dort schwer tut Geld für anständige Renten aufzutreiben wenn er gleichzeitig kurz vor dem Bankrott steht.