[Xypetotec]

Wenn Böhnhardt und Mundlos mit auf der Anklagebank gesessen hätten, wären sie die Täter gewesen und Zschäpe allenfalls Beihelferin. Da sie tot sind, muss Zschäpe eine Mörderin sein, um den Aufwand zu rechtfertigen.
Damit dürfte alles gesagt sein.


Moors

..das ist in fast allen Punkten falsch!

[Moors]

..das ist in fast allen Punkten falsch!

Nö, isses nicht. Der ganze Ablauf dieses Prozesses war darauf angelegt, ein Exempel zu statuieren. Die Ungeheuerlichkeit, dass 10 Leute umgebracht werden konnte, ohne dass da wirklich konsequent ermittelt wurde, dass Akten geschrettert wurden, V-Leute mit im Spiel waren, die Hinterbliebenen der Opfer eine Zeitlang noch als potenzielle Tätter verunglimpft wurden, all das hat letztendlich zu diesem Urteil beigetragen. Und da außer der Zschäpe niemand aus dem vermuteten inneren Kreis greifbar war, musste sie herhalten als Beweis für den funktionierenden Rechtsstaat.
Nun, warten wir die schriftliche Urteilsbegründung ab, dann sehen wir vielleicht etwas klarer. Das kann allerdings dauern.


Moors

[Lemimus]

Also wahrscheinlich wird die Revision schon zugelassen, aber sie wird abgelehnt, da viel zu viel gegen die Zschäpe spricht. Klar, ein Kampf gegen rechts ist das schon. Aber nicht der endgültige. Der NSU war ja schon am Anfang des Prozesses Geschichte. Und von "herhalten müssen", war nicht die Rede. Die Polizei bzw. die V-Leute haben aus dem Fehler gelernt, dass die Opfer Kontakt zur türkischen Mafia gehabt hätten.

[Takeda Shingen]

Die Frau gehört auf jeden Fall für lange Zeit hinter gitter. Immerhin hat sie einmal die Polizistin ersvhossen und dann noch Mittäterschaft bei mehrfachen Mord von ihren Komplizen. Es ist mir aber immer noch ein Rätsel was für Motive die NSU überhaupt hatte, wenn sie überhaupt welche hatte. Es schien als wollten sie einfach nur zu morden mit rassistischen Motiven. Eine Terrorgruppe steht ja meist für irgendwelche Ziele und möchte Angst schüren, hat meist aber auch Forderungen. Gab es da ein Schreiben, Statement oder sowas? Zumindest scheint die Zelle/Gruppe nun der Geschichte an zu hören, zum Glück.

[Alo]

Nö, isses nicht. Der ganze Ablauf dieses Prozesses war darauf angelegt, ein Exempel zu statuieren. Die Ungeheuerlichkeit, dass 10 Leute umgebracht werden konnte, ohne dass da wirklich konsequent ermittelt wurde, dass Akten geschrettert wurden, V-Leute mit im Spiel waren, die Hinterbliebenen der Opfer eine Zeitlang noch als potenzielle Tätter verunglimpft wurden, all das hat letztendlich zu diesem Urteil beigetragen. Und da außer der Zschäpe niemand aus dem vermuteten inneren Kreis greifbar war, musste sie herhalten als Beweis für den funktionierenden Rechtsstaat.
Nun, warten wir die schriftliche Urteilsbegründung ab, dann sehen wir vielleicht etwas klarer. Das kann allerdings dauern.


Moors

Die Behauptung zu sagen man hätte sich zu dritt über ein Jahrzehnt in den Untergrund abgesetzt, aber nur die Männer hätten in dieser Zeit Morde begangen, ist schon einfach nicht wirklich glaubwürdig. Sie wäre nur zu Beihelferin geworden wenn Mundlos und Böhnhardt tatsächlich auch zu ihren Gunsten ausgesagt hätten. Deine These ist also recht wacklig.

[Justice]

Aber Tschäpe wurde doch gar nicht wegen Mordes verurteilt sondern wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und wegen schwerer Brandstiftung.

"Beate Zschäpe, Hauptangeklagte und einzige Überlebende des Kern-Trios des "Nationalsozialistischen Untergrunds", wurde wegen zehnfachen Mordes schuldig gesprochen."

Zehnmal ist kein mal, nehm ich an.

[Stiller Leser]

Bin Laden ist nicht in die Türme geflogen. Ist er deswegen kein tausendfacher Mörder gewesen?

[Matteo]

"Beate Zschäpe, Hauptangeklagte und einzige Überlebende des Kern-Trios des "Nationalsozialistischen Untergrunds", wurde wegen zehnfachen Mordes schuldig gesprochen."

Zehnmal ist kein mal, nehm ich an.

Oh, stimmt, danke dir. In dem Artikel den ich gelesen hatte stand es anders.

[Apubec]

Hat die NSU ihre Opfer selbst gewählt, oder handelten sie im Auftrag

[Sentinel]

Richtig krass ärgerlich ist für mich, wie sich die Anwälte mit Hinhaltetaktik auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen vollgestopft haben. Mit Leistung hat das schon lange nichts mehr zu tun (und mit Leistungsgerechtigkeit haben Anwaltshonorare sowieso nicht zu tun). Hier hat das Volk gleich zweimal verloren, einmal durch die Morde und einmal durch die exorbitant hohen Kosten. Und Frau Zschäpe lacht. Das ist aber nicht die Schuld von Frau Zschäpe, sondern von einem Staat, der sich stets und ständig vorführen lässt, weil es allen Beteiligten massiv nützt. Das ist kein persönlicher Vorwurf, sondern bezeichnend für ein kaputtes System.

Wenn man der ARD-Dokumentation Heer, Stahl und Sturm – Die Zschäpe-Anwälte Glauben schenken darf, dann war das nicht der Fall. Eine Aufschlüsselung, wo die ca. 25 Mio. Euro hingeflossen sind, wäre dennoch mal interessant.

[Korhal]

Wenn man der ARD-Dokumentation Heer, Stahl und Sturm – Die Zschäpe-Anwälte Glauben schenken darf, dann war das nicht der Fall. Eine Aufschlüsselung, wo die ca. 25 Mio. Euro hingeflossen sind, wäre dennoch mal interessant.

Scheint mir auch eher beim letzten Anwalt zutreffend zu sein. Der Typ war wahrlich der letzte Schmierlappen.

[Sentinel]

Scheint mir auch eher beim letzten Anwalt zutreffend zu sein. Der Typ war wahrlich der letzte Schmierlappen.

Meinst du Hermann Borchert oder Mathias Grasel? In der Doku erfährt man, wie die beiden - insbesondere Borchert - vom vorsitzenden Richter geradezu installiert werden. Einfach nur verrückt der ganze Prozess.

[Korhal]

Meinst du Hermann Borchert oder Mathias Grasel? In der Doku erfährt man, wie die beiden - insbesondere Borchert - vom vorsitzenden Richter geradezu installiert werden. Einfach nur verrückt der ganze Prozess.

Grasel. Ich halte ihn für einen Emporkömmling, zudem er seine Karriere auf dem "Ruhm" seiner Angeklagten, der Entwürdigung ihrer Opfer und dem Schmerz der Hinterbliebenen aufbaut.
Ich habe tiefste Verachtung für diesen Mann übrig.

[Meister Bratwurst]

die anwälte die ich kannte die am langen prozess beteiligt waren haben es zumindest die ersten jahre (die späteren weiss ich nicht) kostenlos gemacht

[Stiller Leser]

Aehm.

Da bin ich ja jetzt ein wenig baff.

Würdet ihr später kostenlos arbeiten?

Jedem Angeklagten steht ein Strafverteidiger zu. Ich nehme an, dass die Angeklagte keine Kohle hat. Dann bezahlt der Staat die Kosten. Die Kosten sind klar definiert in der Honorarordnung für Juristen. Warum da jetzt gleich 3 zu beginn und später noch jemand hinzugezogen wurden, weiß ich nicht. Aber sicher war es auch entsprechend erlaubt, weil der Fall eine gewisse Größenordnung hat.

Dann sollen die Strafverteidiger so gut es geht im Sinne des Angeklagten arbeiten. Sie sollen nicht im Sinne von Kostenminderung arbeiten und auch nicht im Sinne des Volkes. Sondern die bestmögliche Verteidigung bieten, die sie bieten können. Genau dafür werden sie bezahlt. Der Angeklagte mag zwar ein Bastard sein. Aber das darf bei der Verteidigung keine Rolle spielen.

Ich kann die Arbeit derer nicht beurteilen. ich bin kein Jurist. Da muss schon jemand was sagen, der Ahnung darüber hat. Aber den Anwalt darüber zu verurteilen, wie er sich vor Gericht verhält, ist, denke ich, nicht statthaft. Die wollen ja immer eine bestimmte Wirkung erzielen. Fast wie Schauspielerei manchmal. Aber die Arbeit liegt vor allem außerhalb des Gerichts.

[Raider]

Die Frau gehört auf jeden Fall für lange Zeit hinter gitter. Immerhin hat sie einmal die Polizistin ersvhossen und dann noch Mittäterschaft bei mehrfachen Mord von ihren Komplizen. Es ist mir aber immer noch ein Rätsel was für Motive die NSU überhaupt hatte, wenn sie überhaupt welche hatte. Es schien als wollten sie einfach nur zu morden mit rassistischen Motiven. Eine Terrorgruppe steht ja meist für irgendwelche Ziele und möchte Angst schüren, hat meist aber auch Forderungen. Gab es da ein Schreiben, Statement oder sowas? Zumindest scheint die Zelle/Gruppe nun der Geschichte an zu hören, zum Glück.

Einwanderer in Deutschland einschüchtern, schätze ich.

[Moors]

Die Frau gehört auf jeden Fall für lange Zeit hinter gitter. Immerhin hat sie einmal die Polizistin ersvhossen und dann noch Mittäterschaft bei mehrfachen Mord von ihren Komplizen. Es ist mir aber immer noch ein Rätsel was für Motive die NSU überhaupt hatte, wenn sie überhaupt welche hatte. Es schien als wollten sie einfach nur zu morden mit rassistischen Motiven. Eine Terrorgruppe steht ja meist für irgendwelche Ziele und möchte Angst schüren, hat meist aber auch Forderungen. Gab es da ein Schreiben, Statement oder sowas? Zumindest scheint die Zelle/Gruppe nun der Geschichte an zu hören, zum Glück.

Wo kann man das nachlesen? War mir bis dato unbekannt. Das würde meine Sicht der Dinge natürlich schon verändern.


Moors

[smiloDon]

Wo kann man das nachlesen? War mir bis dato unbekannt. Das würde meine Sicht der Dinge natürlich schon verändern.

Brauchst du nicht zu suchen, denn eigenhändige Tatbeiträge waren ihr nicht nachweisbar. Sie wurde dennoch aufgrund von Indizien wegen Mord verurteilt.

[Moors]

Brauchst du nicht zu suchen, denn eigenhändige Tatbeiträge waren ihr nicht nachweisbar. Sie wurde dennoch aufgrund von Indizien wegen Mord verurteilt.

Tja, damit sehe ich meine Sicht der Dinge bestädigt. Das das hier einige anders sehen ändert nichts an meiner Einstellung. Und nein, ich bin ganz sicher keiner AFD oder ähnlichem Unsinn zugewand. Auch wenn das so manchen hier in sein Weltbild passen täte. Hm, kriege ich deswegen jetzt wieder ne Verwarnung?

Moors

[Apubec]

Tja, damit sehe ich meine Sicht der Dinge bestädigt. Das das hier einige anders sehen ändert nichts an meiner Einstellung. Und nein, ich bin ganz sicher keiner AFD oder ähnlichem Unsinn zugewand. Auch wenn das so manchen hier in sein Weltbild passen täte. Hm, kriege ich deswegen jetzt wieder ne Verwarnung?

Moors

Natürlich! Wie kannst du auch anderer Meinung sein.
Wahrscheinlich sind auch viele andere dieser Meinung, jedenfalls steht für mich fest - dass diese Sache ganz gewaltig stinkt.