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Umfrageergebnis anzeigen: Wer soll dieses Speedbattle gewinnen?

  • Ghana (Laidoridas)

    1 50,00%
  • Schweden (Ajnif)

    1 50,00%
 
Teilnehmer
2. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 13 von 13
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    [Speedbattle]Ghana (Laidoridas) vs. Schweden (Ajnif)

    Herzlich Willkommen, liebe Speedbattle-Begeisterten und Speedbattle-Begeistertinnen!

    Heute kommt es zum Duell zwischen Schweden und Ghana, einem Battle der Kontinente, der Geschlechter und der unerbittlichen Turnierrecken Laido und Ajnif!

    Ajnif tritt wie gewohnt für ihre zweite Heimat Schweden an, deren Gesänge schon lauthals durchs Stadion dröhnen. Erst gestern stieg sie richtig ins Turnier ein, ist also bestens aufgewärmt und für ihren Gegner gewappnet.

    Der da ist Laidoridas, der wie eh und je in Ghana aufgewachsen scheint. Sein bereits viertes Battle will er in dieser WM bestreiten, ob ihm so langsam die Puste ausgeht, das werden wir gleich sehen, doch seine Fans haben noch die Luft, uns mit der altbekannten Hymne Ghanas zu beglücken.

    Den Anstoß hat Laidoridas für Ghana!

    Viel Erfolg euch beiden!

    _____________________________________________
    „Hugo und Bernhard haben Gulf… Genau wie damals bei Erich?“, fragte Tilde und fasste sich an die Brust.
    Edna nickte beflissen. „Nur, dass sie dieses Mal auch noch den armen Tristan mit hineingezogen haben.“
    „Nein!“, entfuhr es Frida schockiert.
    Die drei Frauen standen mitten auf dem belebten Marktplatz von Khorinis im Gedränge der Menge. Sie waren sich zufällig beim Wocheneinkauf begegnet.
    „Martha hat sie auf die Idee gebracht, jede Wette!“, schimpfte Tilde. „Die hat doch nur Flausen im Kopf, seit Juri sie wegen dieser Dunkelhäutigen verlassen hat, die ihre Kinder immer zum Spielen zu denen von Isolde geschickt hat.“
    „Ich frage mich, ob Pitt schon von der Sache gehört hat“, überging Edna die Vermutung ihrer Freundin. „Bernhard hat ja diesen Schwager bei den Schiffszimmermännern, aber von Thorbjörn hab ich gehört, dass der wohl nicht so gerne redet.“
    „Dann wird er es aber spätestens heute Abend von Trelo hören“, warf Frida ein. „Der hat gestern bei Wulfra ein Loch im Dach geflickt, und wir wissen doch alle, dass Gulf es hinter dem Rücken seiner Ingrid mit ihr treibt.“
    „Und Trelo spielt heute Abend wieder mit Pitt und den anderen Karten, stimmt“, ging Edna ein Licht auf.
    „Oder er hört es schon vorher von Ramona, die weiß doch immer über alles Bescheid“, vermutete Frida.
    „Kann nicht sein“, schüttelte Martha den Kopf. „Die hat sich nämlich bei Grolf mit dieser grässlichen Krankheit angesteckt, von der Gerda uns letztens erzählt hat, und traut sich seitdem nicht mehr auf die Straße.“

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    "Aha, hast du das aufgeschrieben? Grolf hat - und dieser Hugo - Mensch, Pablo, das kann doch keine Moleratmutter lesen!"
    Genervt riss Peck seinem Kollegen das Pergament aus der Hand, auf dem eine völlig unleserliche Anzahl hastig dahingekritzelter Namen durch ein verwirrendes Netz aus unsauber gezogenen Linien miteinander verbunden war.
    "Dann machs doch selber", maulte Pablo und ließ die Knöchel seiner verspannten Finger knacken. "Da kommt doch keiner hinterher bei dem ganzen Kram, den die da erzählen! Das kannst du vergessen, Peck, da blicken wir nie im Leben durch."
    "Müssen wir aber", knurrte Peck und betrachtete das mäßig nützliche Schaubild angestrengt aus zusammengekniffenen Augen. "Zumindest die eine entscheidende Information müssen wir da irgendwie rauskriegen."
    "Ja, aber glaubst du wirklich, dass eine der dreien wirklich ausplaudert, mit wem diese Martha ihren Mann betrügt?", seufzte Pablo. "Wir hätten einfach bei der Miliz bleiben sollen, Peck. Dieses ganze Privat...detet...dingens, das ist doch alles Unsinn. Meinst du nicht, wir sollten einfach mal zu Andre gehen und ihn fragen...?"
    "Auf keinen Fall!", widersprach Peck entschieden. "Bei dem komm ich ganz bestimmt nicht wieder angekrochen. Es läuft doch auch gar nicht so schlecht. Matteo lässt sicher ordentlich was springen, wenn wir rauskriegen, mit wem seine Martha in die Kiste steigt. Also sei still und hör zu, was diese Tratschweiber da erzählen, verstanden?"

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    hokuspokus 
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    Andre spazierte gemächlich über den Marktplatz, hielt an einem Stand feinster Fischspezialitäten, betrachtete die verdorbene Makrele, die ihm als absolute Delikatesse angeworben wurde. Langsam wandte er sich einer kleinen Gasse zu, die fein polierten Stiefel schmatzten bei der Berührung des nassen Untergrundes, während das Schwert an seiner Hüfte rieb. Andre lächelte als er ein gutes Stück durch die Gasse gegangen war. Er schlenderte an halb verrotteten Türen entlang, die kaum ausladender erscheinen konnten, blieb an der letzten stehen, fuhr sich mit den Fingern noch einmal gekonnt durch die Haare und klopfte, kurz nur und so leise wie es gerade nur ging. Die Tür wurde einen Spalt weit geöffnet, schlanke Finger griffen an seinen Mantelsaum und zogen ihn ruckartig ins Innere.


    Pablo hatte sich auf die Lauer gelegt. Er wusste, dass es nur diesen einen Weg gab, um an die erforderlichen Informationen zu kommen und doch fühlte er sich einigermaßen unwohl bei dem was er gerade tat. Martha war gerade erst nach Hause gekehrt. Sie hatte einen Korb voll Gemüse und Fleisch vom Markt mitgebracht. Pablo konnte genau von seinem Versteck aus beobachten, wie sie ihr Kopftuch entfernte und der Blick auf ihr wirres Haar frei wurde. Als sie sich zum Bett wandte und ihr Mieder langsam löste, war seine Chance gekommen. Er eilte aus dem Versteck, überwältigte die überraschte Frau.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Hastig blickte sich Pablo im Raum um, doch wider Erwarten war Martha alleine.
    "Rück schon raus mit der Sprache!", fuhr er sie an. "Mit wem hintergehst du Matteo? Wer ist es, den du -"
    Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit hatte genügt, und schon spürte Pablo das Gewicht einer großen Scavengerkeule im Gesicht.
    "Argh! - was -"
    "Was fällt dir eigentlich ein?", beschwerte sich Martha und stieß ihn zurück. "Bist du nicht einer von den Stadtwachen? Mit deinem Chef werd ich mal ein schönes Wörtchen reden! Und wenn du eine Martha suchst, die einen Matteo betrügt, dann solltest du es vielleicht auch bei der richtigen Martha versuchen!"
    Pablo richtete sich irritiert den schmerzenden Kiefer. "Was soll denn das heißen?"
    "Dass ich mit Matteo überhaupt nichts zu tun habe! Die Martha, die du suchst..."
    Pablo ging ein Licht auf. "...ist diese Martha, die mal mit diesem, ähh... Juri was hatte? Woher sollte ich denn wissen, dass du das nicht bist?"
    "Die dicke Martha? Die doch nicht!", lachte Martha auf. "Die blonde Martha ist die, die du suchst. Und jetzt verzieh dich endlich!"

    "Was um alles in der Welt sollte das?", knurrte ihn Peck an, als er das Haus verließ. "Hast du eigentlich eine Ahnung davon, was Detektivarbeit bedeutet?"
    "Wenigstens haben wir jetzt eine Spur. Schon mal was von einer blonden Martha gehört?"

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    hokuspokus 
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    Andre wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, bevor er wieder hinaus in die Gasse trat. Langsam schlenderte er zurück auf den Marktplatz und verschwand zwischen dem wilden Nachmittagsgetümmel.

    „Bisher haben wir einfach nichts brauchbares“, fluchte Pablo und zerknüllte einen weiteren sinnlosen Fetzen Pergament.
    „Wenigstens wissen wir, dass wir nach einer blonden Martha zu suchen haben“, erwiderte Peck, der immernoch mit seiner absolut schäbigen Aktion zu kämpfen hatte.
    Da pochte es wild an der Tür. Noch bevor Pablo oder Peck die Möglichkeit hatten etwas zu sagen, schwang diese auf und Frida erschien im Türrahmen.
    „Er ist tot“, schrie sie, Tränen flossen ihre bleichen Wangen hinab, sie zitterte am ganzen Körper, Blut klebte an ihren faltigen Händen.
    Pablo war einen Schritt zurückgewichen, vergewisserte sich, dass sein Dolch in unmittelbarere Nähe lag.
    „Wer ist tot?“, erkundigte Peck sich freundlich, als sei es das normalste der Welt eine blutverschmierte Frau im Raum stehen zu sehen.
    „Mein Mann, jemand hat ihn kaltblütig ermordert“, schrie Frida, bevor sie zusammenbrach.
    Peck und Pablo sahen sich fragend an. Noch ein Fall oder gab es zwischen all dem einen Zusammenhang?

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    "Hmm, tja, die Aterie ist eindeutig... kaputt, würde ich sagen."
    "Tot", fügte Pablo hinzu, nachdem er sich zur blutüberströmten Leiche hinabgebeugt hatte. "Ganz klar."
    "Aber, aber wer würde denn...", hörten die beiden Ex-Milizen hinter sich die verzweifelte Stimme Fridas. "Mein Erich hat doch keiner Menschenseele was getan!"
    "Irgendjemand scheint ihm wohl feindlich genug gesonnen zu sein, um ihm ein paar Messer in den Bauch zu stecken", stellte Peck fest. "Hat er sich in letzter Zeit vielleicht seltsam verhalten?"
    "Peck, hör mal", flüsterte Pablo. "Sollten wir diesen Fall nicht lieber der Miliz überlassen? Lass uns einfach Andre Bescheid sagen und..."
    "Nichts da!", zischte Peck zurück. "Das ist unser erster richtiger Fall, den lassen wir uns nicht einfach wegnehmen!"
    "Genau", stimmte ihm Tilde zu. "Dieser Fall ist nur für euch."
    Pablo stutzte. Das war doch die Stimme einer ganz anderen Frau gewesen, die auch auf dem Marktplatz gewesen war. Plötzlich wurde ihm etwas bewusst, das schon seit geraumer Zeit an ihm genagt hatte: Er hatte drei Frauen auf dem Markt gesehen, aber vier Frauen sprechen hören...
    Fast gleichzeitig drehten sich Peck und Pablo um und trauten ihren Augen kaum: Aus Fridas Körper waren zwei weitere Frauenköpfe herausgewachsen, die sich zu eigenen Körpern herausbildeten.
    "Ihr habt lange genug eure Nasen in unsere Angelegenheiten gesteckt", sagte Ednas Kopf. "Das hat jetzt ein Ende."

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    hokuspokus 
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    Ajnif ist offline
    Pablo schluckte, das musste doch alles irgendein fauler Zauber sein.
    Peck war zurückgewichen, griff nach der nächstbesten Kerze und schleuderte sie in die Richtung der mutierten Frau. Frida fauchte wild, zeigte mit ihrem Finger auf die beiden Männer und das Wesen setzte sich kreischend in Bewegung. Pablo taumelte, drehte sich um und stolperte im nächsten Moment über einen am Boden liegenden Gegenstand, sein Kopf schlug dabei gegen etwas, ein schwarzer Schleier umgab ihn, lullte ihn ein und schien ihn davonzutreiben, als er unsanft gepackt wurde und Jemand oder Etwas ihn aus dem Gebäude schleifte. Er dumpfer Schlag im Gesicht ließ Pablo seine Augen wieder aufschlagen.
    „Was, was ist geschehen?“, stöhnte er und rieb sich die Schläfe.
    „Saturas sagt, wir sind einem Illusionszauber zum Opfer geworden“, flüsterte Peck, der sich neben ihn gehockt hatte.
    Pablo konnte eine Frau weinen hören, wandte sich in die Richtung und sah Frida, die aufgelöst neben ihrem toten Mann saß und immer wieder auf die beiden Männer zeigte.
    „Du bist wie ihm Wahn über sie hergefallen“, murmelte Peck.
    Pablo erhob sich, taumelte zu Frida und sah sie mitfühlend an. „Es tut mir unglaublich leid“, murmelte er, als Etwas an Erichs Ärmel ihn stutzen ließ. Pablo kniete sich hin, nahm das befleckte Pergament in die Hand und las: „Triff mich hinter der Hafenkneipe. M.“

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    "Wie lange sollen wir noch hier stehen?", maulte Pablo. "Das hat doch alles keinen Zweck. Es kommt niemand."
    "Still!" Peck hielt seinem Detektivkollegen die Hand vor den Mund und lugte einmal mehr vorsichtig über den Rand der Kiste, hinter der sie sich versteckten. Kardifs Kneipe war verlassen, nicht einmal der Türsteher war zu sehen. Vielleicht hatte Pablo recht, vielleicht...
    "Sucht ihr mich?"
    Die beiden Männer drehten sich erschrocken um. Unbemerkt hatte sich von hinten eine hübsche, junge Frau an sie herangeschlichen. Eine Frau mit langen, blonden Haaren.
    "Martha!", begriff Pablo. "Du bist es, oder? Die blonde Martha?"
    "Ihr habt die Nachricht also gesehen", sagte sie, ohne auf die Frage einzugehen. "Ihr seid ganz schön hartnäckig, wisst ihr das? Die meisten Männer verlieren sofort den Verstand. Mit eurem Chef war es viel einfacher, da musste ich nicht mal meine Zauber wirken."
    "Unser Chef?", entgegnete Peck. "Wenn du Andre meinst, der ist nicht mehr unser Chef."
    "Völlig egal", sagte Martha schulterzuckend. "Es dauert nicht mehr lange, dann habe ich alle Gesetzeshüter in dieser Stadt von mir... überzeugt, ganz gleich ob Milizen oder Leute wie ihr. Und dann... nun ja, das hat nicht eure Sorge zu sein. Ihr werdet es schon mögen."
    "Was - "
    "Schluss jetzt. Andre, nimm sie fest."
    Peck hätte sich beinahe verschluckt, als er den Paladin sah.
    "Andre... was... ?"

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    hokuspokus 
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    Ajnif ist offline
    „Bitte, Andre, das bist doch nicht du. Lass dich von diesem Miststück nicht beherrschen“, flehte Pablo, bevor der Paladin sich ihm zuwandte und ihn sowie Peck auf die Knie zwang.
    „Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, frohlockte Martha, die sich vor den beiden hilflosen Männern aufgebaut hatte, als das Lächeln auf ihren Lippen erstarb.
    „Was denkst du eigentlich, was du hier machst“, erklang Matteos tiefe Stimme hinter Marthas Rücken, als seine Hand an ihren Hals griff und an einem schnörkellosen Amulett riss. Marthas Blick veränderte sich, wurde wieder klar.
    Als sie sich umwandte, erstarrte sie. „Matteo“, stammelte sie, „was?“
    „Hundertmal habe ich dir gesagt, dass du die Finger von meiner Ware lassen sollst. Der Umgang mit den Klatschweibern tut dir einfach nicht gut! Wenn ich diese Weiber in die Finger bekomme, drehe ich ihnen mit Beliars Amulett eigenhändig den Hals um. Ein Glück, dass ich dir heute hinterher geschlichen bin! Schlimm genug, dass der arme Erich für diesen Schabernack sein Leben lassen musste!“
    Andre, der allmählich wieder Herr seiner Selbst wurde, starrte die beiden Männer vor sich fragend an.
    „Zu niemandem ein Wort, verstanden?“, knurrte der Oberbefehlshaber.
    Pablo nickte mit einem leichten Grinsen.
    „Ich denke, wir haben heute unseren ersten Fall gelöst“, jauchzte er leise.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    MiMo hat sich bei seinem Lead-In ja ordentlich was einfallen lassen – und Laido als Erstpostendem sicher auch einen kurzen Schrecken eingejagt. Indes: Dadurch, dass die Namensfülle hier System wird, lockert sich auch die Bürde für Laido, da noch irgendwelche Zusammenhänge herzustellen oder alle Personen zu berücksichtigen. Von daher bleibt es bei einem netten Gag und einer wirklich sehr offenen Fläche für ein Weiterstricken der Geschichte in jedwede Richtung – so etwas mag ich ja eigentlich ganz gern. Ich bin also gespannt, wie Laidos Aufschlag aussehen wird!


    Laido gibt der Szene nun sozusagen einen Rahmen, der so kurz und bündig wie durchschlagskräftig ist: Pablo und Peck arbeiten – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr bei der Miliz und verdingen sich nun als Privatdetektive, aktuell im Auftrag von Matteo, um herauszufinden, mit wem seine Martha so verkehrt. Das ist einerseits eine interessante Ausrichtung der Story, andererseits behält es aber doch sehr den Charakter eines Schwanks, der stimmungsmäßig ja schon durch das Lead-In gesetzt war. Zu ernst wird es an dieser Stelle jedenfalls nicht – aber das kann ja noch kommen. Ein nicht besonders spektakulärer, aber dennoch gelungener Erstpost.

    Ajnif setzt dann nochmal einen drauf, denn in ihrem ersten Post deutet sie nichts geringeres an, als dass Andre derjenige ist, mit dem Martha fremdgeht, was Pablo und Peck in einen Konflikt allererster Güteklasse bringen könnte. Indes: Es bleibt bei Andeutungen. Aber die sind wirklich super. Der zweite Teil ihres Posts scheint mir auf den ersten Blick aber nicht so ganz zu dieser Interpretation zu passen, jedenfalls sofern nicht ein wesentlicher Zeitsprung zwischen den beiden Absätzen liegen soll: Martha kommt hier jedenfalls gerade erst nach Hause. Hm, das nimmt dem Post nun doch wieder ein wenig die Durchschlagskraft, denn die eigentliche Idee, die mir im ersten Absatz vermittelt wurde, die wird jetzt doch verwässert, und der Sinn der ersten Szene scheint auch wieder verloren zu gehen. Da weiß ich nun wirklich nicht, wie ich das zusammenbringen soll! Der Post wäre besser gewesen, wenn Ajnif die beiden Absätze mehr auf eine gemeinsame und vor allem klar erkennbare Linie gebracht hätte. So ist es nun ein eher ambivalenter Post, weil ich mir nicht sicher sein kann, was er mir sagen will und ob ich ihn richtig verstanden habe. Ich war geneigt, Ajnif hier schon eine Nasenlänge vor Laido zu sehen, so wie jetzt ist es dann eber eher Gleichstand.

    Laido scheint diesen Zwiespalt auch so gesehen zu haben – und löst ihn wunderbar auf. Pablo ist einfach bei der falschen Martha, was weiterhin die Interpretation offen lässt, dass Andre eben bei der richtigen, also der Matteo-Martha ist. Das knüpft auch an den merkwürdigen Umstand an MiMos Lead-In an, dass dort eine Martha erwähnt und ziemlich kritisiert wird, dann aber auf einmal am Ende auch eine Martha selbst spricht, die angesichts ihrer Reaktion aber vermutlich nicht gemeint war – zwei Marthas eben. Zumindest wenn diese Martha am Ende nicht einfach später dazugekommen ist, nachdem schon über sie gesprochen worden war – das kann auf so einem Marktplatz ja durchaus mal der Fall sein. Wie dem auch sei: Diese ziemlich schusselige Verwechslung durch Pablo passt wunderbar zu der gewissen Tölpelhaftigkeit, die Laido ihm und seinem Partner Peck bereits im ersten Post angedichtet hat – und deren Beschreibung ja auch so eine typische Laido-Disziplin ist, würde ich mal sagen. Dementsprechend schnacken die Dialoge auch gekonnt und launig – und dementsprechend geht Laido mit diesem Post nun in Führung.

    Ajnif macht in ihrem nächsten Post immerhin konsequent uneindeutig weiter mit dem Andre-Strang: Der Chef der Miliz wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, und natürlich sieht es so aus, als verließe er gerade das Haus seiner Affäre. Aber sein Verhalten kann auch etwas ganz anderes bedeuten – zumal es jetzt sogar auf einmal einen Mordfall bei Frida gibt. Die Frage, ob das jetzt ein neuer Fall ist oder mit dem anderen Fall zusammenhängt, die wirft Ajnif für Peck und Pablo dann noch ausdrücklich auf – wobei man darüber streiten kann, ob das in Sachen Erzählstil nicht ein bisschen zu ausdrücklich ist. Ein bisschen fehlt es mir Ajnifs Post hier dann aber auch an Durchsetzungskraft, er wirkt nicht so ganz in die bisherige Geschichte integriert, scheint sie durch den Versuch, noch einen neuen Aspekt beizusteuern, dann eher zu verwässern. Es bleibt auch Vieles offen und ist mehr denn je Aufgabe und zugleich Sprungbrett für Laido als wirklich eigener Inhalt – die Todesumstände sind ja vollkommen ungeklärt und noch ist nichts weiter erzählt. Nein, auch wenn das kein schlechter Post ist, würde ich Laido weiterhin vorne sehen.

    Aber ich glaube, das ändert sich mit Laidos nächsten Post, denn hier hat er mit der Ausschlachtung der Merkwürdigkeiten des Lead-Ins doch ein wenig übertrieben. Diesen Frauengemorphe mag in Anlehnung an den Umstand, das anfangs drei Frauen beschrieben aber vier Frauen zu hören waren, ja irgendwie schon ein spektakulärer Twist sein. Aber spektakulär heißt in diesem Falle eben auch ein bisschen hanebüchen, und sicherlich auch unnötig in zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil es die ohnehin ja schon ein wenig verworrene Geschichte dann kurz nach der Hälfte dann doch noch sehr verkompliziert. Zum anderen, weil das, was im Lead-In beschrieben wurde, ja auch nicht so gewesen sein muss, wie Laido es deutet: Am Anfang standen halt drei Frauen auf dem Marktplatz, und Martha kam gegen Ende des Gesprächs dann eben auf einmal dazu. Klar, das schließt auch nicht aus, dass es eben doch anders war, und zwar genau so, wie Pablo es wahrgenommen hat: Vier Frauenstimmen, aber nur drei Frauen. Aber das ist die deutlich unwahrscheinlichere und weiter hergeholte, weil seltsam übernatürliche Variante in diesem ansonsten doch ganz bodenständigen Setting – und ich meine, das tut der Geschichte an dieser Stelle nicht wirklich gut. Der Einfall lebt also eher von seiner Twistigkeit (neues Wort) und Absurdität als davon, wirklich gut im Sinne der Weiterführung und Erzählung der Story zu sein. Ich weiß auch nicht … vielleicht sehe ich das zu streng, aber ich fand das irgendwie unnötig. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt und was Ajnif nun daraus macht.

    Ajnif halte ich zugute, dass sie die ganze von Laido eingefädelte Sache nun sozusagen zurückdrehen will. Das hält die Geschichte wahrscheinlich besser zusammen. Der Nachteil ist, dass ihr nun so wenig Zeit bzw. Platz bleibt, auch noch etwas eigenes, Neues zu erzählen. Die Erklärung mit dem Illusionszauber wirkt auch eher konfus: Wo soll der hergekommen sein und warum? Wie kommt Saturas ins Spiel? Wo befinden sich Peck und Pablo denn gerade, wenn einerseits über Saturas die Rede ist (der offenbar nicht anwesend ist), andererseits aber auch Frida und der tote Erich da sind? Das liest sich leider auch etwas konfus, das hätte sauberer sein müssen, um die Geschichte wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Die Grundentscheidung dahinter begrüße ich allerdings. Am Ende scheinen dann nun die Stränge einerseits zusammenzulaufen, was das Konstrukt der Geschichte andererseits aber auch verworrener macht – abhängig auch davon, ob „M.“ nun Martha oder Matteo ist oder doch jemand ganz anderes. Aber wer weiß: Nun ist die Deutung möglich, dass Erich mit Matteos Martha fremd gegangen ist. Es bleibt die Frage: Welche Rolle spielt Andre dabei? Es bleibt noch vieles offen. Wie dieser Post zu bewerten ist, hängt wohl auch davon ab, was aus der Geschichte noch wird. An dieser Stelle lässt er mich etwas ratlos zurück – ratlos vor allem deshalb, weil ich nicht weiß, ob es vertretbar ist, Ajnif hier nun (noch?) vor Laido zu sehen.

    Laido berappelt sich mit seinem nächsten Post nun wieder, denn er zaubert nun wirklich die blonde Martha hervor und lässt sie, vielleicht in Anknüpfung an seinen vorherigen Post, als Schurkenfrau dastehen. Auch scheint sie den Illusionszauber gewirkt zu haben, aber das bleibt ein bisschen unklar, zumal sie für da Wirken einer solchen Illusion ja nun gar keinen vernünftigen Grund gehabt hätte, wie ich meinen will. Oder war die Illusion noch doch gar keine Illusion, sondern echt? Darauf kann der Post hier keine Antwort geben, ebensowenig wie er eine Antwort darauf gibt, warum Erich tot ist und dieser Zettel in seiner Hand lag. Tatsächlich aber wird nun geklärt, dass Andre wohl zu ihr gegangen war, sodass die unterschiedlichen Stränge und Ansätze mal wenigstens ein bisschen zusammengeführt werden.

    Ajnif macht mit dem faulen Zauber dann Schluss, so gut es geht, zumal die Story eh aus der Bahn geraten ist und vieles, was anfangs wichtig und spannend war, keine Rolle mehr spielte. Die Sache mit „Beliars Amulett“ ist dann sozusagen einfach eine pauschale Generalerklärung für alles Schlechte, was passiert ist: Erichs Tod, möglicherweise die Illusionen, Marthas Kräfte … na fein! Es bleibt allerdings die Frage offen, warum Matteo das nicht schon vorher bemerkt hat, dass Martha dieses Amulett umhat. Vielleicht ist das aber auch erst kurzfristig passiert, und die Fremdgeherei hat auch schon vor Umlegen des Amuletts begonnen, sodass die zeitlichen Verhältnisse auch wieder passen. Ein sauberer Schluss ist das dann zwar immer noch nicht, aber immerhin einer, der die verschiedenen Aspekte und Handlungsmomente in dieser Geschichte wenigstens so halberlei miteinander versöhnt.


    Ich glaube, meine Entscheidung fällt mir leicht. Laido hat sicher gut geschrieben und sich in der ersten Hälfte des Battles toll in die Stimmung der Geschichte eingefühlt, hat tolle Dialoge geschrieben und Ajnif auch handlungsmäßig übertrumpft – wobei Ajnif aber schon mit ihrem ersten Post Andre mit eingebracht hat, zwar nicht so gelungen, wie es hätte sein können, aber doch mit nachhaltiger und vor allem spannender Wirkung. Laidos dritter Post, der mir ohnehin nicht gefallen hat, hat dann auch in der Rückschau der gesamten Geschichte mehr geschadet als geholfen. Diese Ausrichtung war nicht gut, und ab da ging es nur noch um Schadensbegrenzung – um die sich Ajnif in ihren letzten beiden Posts dann auch immer wieder bemüht hat, mag sie selber da auch nicht geglänzt haben. Zwar hat auch Laido mit seinem letzten Post wieder eingelenkt, da war das Kind aber auch schon in den Brunnen gefallen. In diesem Battle hat Laido wohl einfach zu viel gewagt – und dadurch nicht gewonnen. Ajnif schrieb zurückhaltender und vielleicht nicht ganz so flamboyant wie Laido, und auch ihre Ideen waren nicht immer die allerbesten, aber sie hat dennoch storydienlicher geschrieben und die Geschichte so gut es ging in einer Bahn gehalten, die mir einfach besser gefiel als Laidos Vorschlag, eine Vierfrau oder was auch immer auftreten zu lassen. Ich gebe meine Stimme daher Ajnif.

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    MiMo ist offline
    Laido nimmt verständlicherweise erstmal Abstand zum Leadin und versucht wohl Peck und Pablo als Protagonisten zu etablieren, die den Auftrag haben herauszufinden, wen Matteos Frau Martha betrügt. Mit dieser Betrügerei ist er thematisch zwar ziemlich nah am Leadin, aber inhaltlich doch weit entfernt. Im Leadin steht ja nicht mal etwas davon, dass Martha irgendwen betrügt. So verwirrend das Leadin auch sein mag, man hätte schon nähere Anknüpfungspunkte finden können, selbst wenn man von dieser Tratschrunde weg will. Ich hätte zum Beispiel vermutet, dass du zu Pitts Kartenspieleabend springst, oder zu sonst einer Situation, in der Pitt von dieser ominösen Sache erfährt. Darüber reden die Frauen schließlich die ganze Zeit. Aber diese ominöse Sache, die da mit Erich getan wurde und Pitt, der davon anscheinend erfahren sollte, wird hier gar nichts gesagt. So bleibt der einzige Anknüpfungspunkt an den Inhalt das Gesprächs allein Marthas Name. Natürlich war mir klar, dass du nicht gleich an das ganze Leadin sorgfältig anknüpfst, wie hätte das auch gehen sollen, aber wenigstens an einen Teil anzuknüpfen hätte ich schon irgendwie erwartet. Großartig ist hingegen, wie die Verzweiflung von Peck und Pablo herüberkommt und gleichzeitig deine eigene Situation widerspiegelt. Während Matteo die beiden dazu nötigt, die notwendige Info aus dem Leadin zu extrahieren, geht es dir ganz genauso, nur dass ich dann wohl Matteos Rolle einnehme.

    Ajnif lässt Pablo Martha beschatten. Soweit natürlich nachvollziehbar, wenn er hinter ihre Umtriebe kommen möchte. Doch warum er sich ihr am Ende zeigt, auch noch ausgerechnet in dem Moment, in dem sie sich entkleidet, das erschließt sich mir hier noch gar nicht. Andres Szene ist okay, so wirklich was bei rumkommen tut da aber nicht. Wir erfahren ja letztendlich nur, dass Andre jemanden in einer finsteren Gasse trifft. Die Vermutung lag für mich nahe, dass er Martha trifft, aber dann hätte Pablo ihn ja sehen müssen, weshalb ich das an dieser Stelle mal ausschließe. Schließlich hat ja jemand aus dem Inneren der Hütte Andre hineingezogen, Andre muss also nach Martha dort angekommen sein.

    Laido stimmt mit mir darin überein, dass Martha alleine sein muss. Warum Pablo davon ausgegangen ist, sie dort in flagranti zu erwischen, wo sie doch gerade erst nachhause gekommen ist, bleibt offen, aber dass das eine ziemlich dämliche Aktion war, sagt Peck am Ende ja auch geradeheraus. Damit stichelt Laido höchst effektiv gegen Ajnifs eher merkwürdiges Ende. Außerdem passt diese Martha, die Pablo mit einer Scavengerkeule verdrischt und sogleich den Klatsch über andere Marthas parat hat, sehr zum Flair des Leadins. Warum engagiert Matteo eigentlich nicht gleich ein paar der Klatschweiber, die könnten ihm seine Infos wahrscheinlich innerhalb von Minuten besorgen. Aber Klatschweiber halten bestimmt zusammen.

    Ajnif hält an ihrem mysteriösen Andre-Strang fest. Sie als Letztpostende könnte damit im letzten Post einen gewieften Clou aus dem Hut zaubern, da bin ich mal gespannt. Peck und Pablo sitzen etwas planlos rum, anstatt nach der blonden Martha zu suchen. In den ersten zwei, drei Zeilen wird eigentlich nur noch mal das bisher Geschehene rekapituliert, aber dann drückt Ajnif der Story mit aller Gewalt ihren Stempel auf: Fridas Mann ist also ermordert worden! Dass sie ausgerechnet zu Pablo und Peck kommt und nicht zur Miliz geht, wo es doch ein offenkundiges Gewaltverbrechen ist, ist etwas merkwürdig. Wenn mein Mann ermordet würde, würde ich damit ja auch zur Polizei und nicht zu einem Privatdetektiv gehen. Das kann man gewiss alles erklären, aber hier bleibt das erstmal im Unklaren, wenn Laido schlüssige Erklärungen nachschiebt, hätte Ajnif ihm damit ein ganz schönes Sprungbrett angeboten.

    Halbzeit, also versuche ich mal ein Resume zu ziehen... Laidos erster Post war nicht überragend, aber in Anbetracht der Umstände kann man nicht meckern. Ajnif hat in ihrem ersten dann schon eher mit dem merkwürdigen Verhalten Pablos zu kämpfen, und das hat Laido dann ja auch schamlos an den Pranger gestellt, während er gleichzeitig eine wunderbare Martha präsentiert. Ajnifs zweiter Post arbeitet etwas mit der Holzhammermethode, wird die Geschichte damit aber nachhaltig beeinflussen. Allerdings vergeudet sie auch Zeit mit Rekapitulationen, wo sie besser ein bisschen mehr zu Fridas Beweggründen hätte sagen sollen. Im Moment würde ich Laido ein bisschen vorn sehen, weil er mit seinem zweiten Post den bisher einzigen geliefert hat, an dem ich gar nichts auszusetzen fand.

    Laidos dritter Post hat dann auch so einiges zu bieten! Zunächst einmal ist es herrlich komisch, wie stümperisch Pablo und Peck die Leiche untersuchen. Dann nimmt er schon wieder die Kritik an Ajnifs Post auf, die ich eben selbst schon formuliert habe (Warum ist Frida nicht zur Miliz gegangen?) und dann ist Laido auch noch mein Martha-Fehler im Leadin aufgefallen. Wieso Pablo das nicht früher aufgefallen ist... Na gut, Laido gibt sich ja alle Mühe die beiden als total verblödet darzustellen. Aber damit nicht genug, Laido erklärt auch noch meinen Leadin-Fehler und warum Frida nicht zur Miliz gegangen ist... Ich möchte mir den Vorwurf aufbewahren, dass Laido die Geschichte hier ins Absurde abdriften lässt, doch Ajnifs Ermordung von Fridas Mann war ähnlich aus dem Nichts gegriffen. Und bei Laido schwingen nun so wunderbare Interpretationen mit! War es für einen Menschen vielleicht wirklich unmöglich den Trialog auf dem Marktplatz zu verstehen, weil die Sprecherinnen in Wahrheit groteske Alienwesen sind? Sind Klatschweiber in Wirklichkeit alle Monster? Es bleibt natürlich fraglich, was dieses Frida-Wesen denn eigentlich vor Pablo, Peck und scheinbar auch dem Rest der Welt verbergen will. Und lenkt es die Aufmerksamkeit nicht unangenehm auf sie, wenn ihr Mann ermordet wird? Ein gewagter, zwiespältiger, aber auch erklärender Post!

    Ajnif dreht das alles um, macht es zu einem Illusionszauber. Dass Fridas Mann nun ausgerechnet Erich ist... Es spricht nichts dagegen, aber einen Hinweis gab es darauf auch nicht. Ich würde mal sagen, Ajnif macht Laidos Post hier komplett wirkungslos, allerdings ist "Das war alles nur eine Illusion" ja auch immer... Nun ja, das kann man halt immer bringen, wenn einem der Vorpost nicht passt, das geht schon in Richtung Ignoranz. Allerdings war Laidos Post ja auch absolut nicht glaubwürdiger, da scheint die Illusionssache schon irgendwie plausibel. Und Ajnif verpasst der Geschichte auch einen neuen Impuls, ein Herr M. möchte sich mit wem auch immer am Hafen treffen. Ich nehme nun einfach mal an, dass die Nachricht für Erich oder Frida gedacht war, denn woher hätte M. ahnen sollen, dass Pablo und Peck in dem Haus auftauchen? Ich gehe auch mal stark davon aus, dass M. Matteo oder seine blonde Martha sein soll, was den Bogen zum Anfang der Geschichte zurück schlägt und Hoffnung weckt, dass am Ende wenigstens noch aufgeklärt wird, mit wem Matteos Martha fremdgeht. Insgesamt empfand ich Laidos Post aber als unterhaltsamer und er knüpfte auch mehr ans Leadin an. Absurde Dinge habt ihr in der dritten Runde beide abgeliefert, da seh ich Laido immer noch hauchdünn in Führung.

    Huuuuh. Ob ich das alles richtig verstanden habe? Die Nachricht war also doch für Pablo und Peck. Wie Martha wissen konnte, dass die beiden da auftauchen bleibt fragwürdig, aber vielleicht steckt Frida ja mit Martha unter einer Decke. Marthas Plan, alle Gesetzeshüter von Khorinis in eine Illusion zu bannen, erklärt immerhin, wieso es in Fridas Haus überhaupt eine Illusion gab. Insofern passt das schon ganz gut. Und Laido schnappt sich auch noch Ajnifs Andre-Strang und fügt ihn in die Geschichte ein. Der wird in dieser zwielichtigen Gasse wohl der Illusion zum Opfer gefallen sein. Matteo hatte vielleicht auch nur deshalb den Eindruck, dass Martha fremdgeht, weil Martha sich regelmäßig davonstiehlt, um Milizen umzudrehen. Mir ist noch unklar, wie Frida in diese Sache verwickelt ist, aber immerhin erklärt der Post ein paar der unglaubwürdigeren Wendungen der Geschichte auf recht plausible Weise. Das sollte man wohl honorieren. Ach so, und die Nachricht muss ja auch gar nicht für Pablo und Peck gewesen sein. Sondern nur für irgendeinen Ordnungshüter, der sich die Leichen ansieht.

    Ajnif schickt Matteo aufs Feld. Martha steht also selbst unter fremder Kontrolle und kann diese Illusionen wohl deshalb hervorrufen, weil sie ein Amulett aus dem Laden ihres Mann geklaut hat. Das kann man sich ja sehr gut vorstellen, dass Martha da ein hübsches Amulett entdeckt hat und es dann nur mal eben anlegen wollte und - zack - unter der Kontrolle des Artefakts stand. Dass Matteo Martha hinterher geschlichen ist, ergibt sogar ebenfalls Sinn, da er Martha ja des Fremdgehens bezichtigte und die Sache wohl selbst in die Hand nehmen wollte. Fraglich ist höchstens, wieso er bei Erichs Ermordung nur tatenlos zugesehen hat, anstatt schon dort einzugreifen.


    Da ist das Battle ja noch erstaunlich rund zu Ende gegangen! Zwar weiß man immer noch nicht, was denn eigentlich Bernhard mit Erich gemacht und warum Pitt das alles hätte erfahren sollen, aber dass das nichts mehr wird, hab ich mir schon ziemlich schnell gedacht. Laido und Ajnif haben sich beide immer wieder erstaunlich gute Erklärungen für all das abgefahrene Zeug einfallen lassen, haben auch jede Gelegenheit genutzt, um die Story um 180° zu drehen und die Wendungen des Vorposts so gut es geht unwirksam zu machen, das war wirklich ein Battle auf hohem Niveau! Ich möchte Laido meine Stimme geben, weil er gleich zweimal Ungereimtheiten in Ajnifs Post und den Fehler in meinem Post erkannt und angeprangert hat, sogar Erklärungen dafür zurecht gezimmert hat, und zu guter Letzt auch, weil er näher am Leadin gearbeitet hat. Gerade im zweiten und dritten Post wirkte er da sehr bemüht, und das weiß ich als Leadin-Schreiber natürlich zu schätzen.

    Edit: Wie John und ich bei Ajnifs zweitem Post einfach beide von einem Sprungbrett für Laido gesprochen haben!
    Geändert von MiMo (05.07.2018 um 10:34 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Mir ist gerade eingefallen, dass ich ja hier nach dem Ende der Umfrage endlich mal entschieden Widerspruch einlegen kann! Nämlich gegen diese fiese Äußerung von John:

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Aber ich glaube, das ändert sich mit Laidos nächsten Post, denn hier hat er mit der Ausschlachtung der Merkwürdigkeiten des Lead-Ins doch ein wenig übertrieben. Diesen Frauengemorphe mag in Anlehnung an den Umstand, das anfangs drei Frauen beschrieben aber vier Frauen zu hören waren, ja irgendwie schon ein spektakulärer Twist sein. Aber spektakulär heißt in diesem Falle eben auch ein bisschen hanebüchen, und sicherlich auch unnötig in zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil es die ohnehin ja schon ein wenig verworrene Geschichte dann kurz nach der Hälfte dann doch noch sehr verkompliziert. Zum anderen, weil das, was im Lead-In beschrieben wurde, ja auch nicht so gewesen sein muss, wie Laido es deutet: Am Anfang standen halt drei Frauen auf dem Marktplatz, und Martha kam gegen Ende des Gesprächs dann eben auf einmal dazu. Klar, das schließt auch nicht aus, dass es eben doch anders war, und zwar genau so, wie Pablo es wahrgenommen hat: Vier Frauenstimmen, aber nur drei Frauen. Aber das ist die deutlich unwahrscheinlichere und weiter hergeholte, weil seltsam übernatürliche Variante in diesem ansonsten doch ganz bodenständigen Setting – und ich meine, das tut der Geschichte an dieser Stelle nicht wirklich gut. Der Einfall lebt also eher von seiner Twistigkeit (neues Wort) und Absurdität als davon, wirklich gut im Sinne der Weiterführung und Erzählung der Story zu sein. Ich weiß auch nicht … vielleicht sehe ich das zu streng, aber ich fand das irgendwie unnötig. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt und was Ajnif nun daraus macht.
    Also, mir ging es ja gleich nach dem Schreiben des Posts - oder eigentlich wohl schon währenddessen - so, dass ich mir direkt dachte: "Oh Gott oh Gott, ob das jetzt so eine gute Idee war?" Insbesondere dass damit so ein übernatürliches Element hineinkommt, hat mir auch selber nicht so ganz gut gefallen, zumal ich das ja bei anderen Speedbattles auch selber gerne mal kritisiere. Insofern verstehe ich die Kritik da natürlich. Aber wogegen ich mich wehren möchte, ist die Behauptung, dass ich den Post nur des spektakulären Twists wegen so geschrieben und dabei in Kauf genommen habe, der Erzählung zu schaden. Ganz im Gegenteil kam ich nämlich zu der Entscheidung, als ich verzweifelt versucht habe, die bisherige Handlung um die Marktplatzfrauen und Matteos Ehefrau irgendwie mit diesem Mord in Einklang zu bringen, mit dem Ajnif da plötzlich um die Ecke kam. Indem ich den Mord quasi zu einer Falle der Marktplatzfrauen umgedeutet habe, konnte ich beides unter einen Hut bringen, und dann hat es sich eben angeboten, das mit dem Fehler aus dem Leadin zu kombinieren (den ich übrigens in meinem ersten Post so auch nochmal wiederholt habe, indem ich von drei Frauen gesprochen habe; insofern fällt also die Möglichkeit weg, dass Martha nachträglich dazugekommen ist - klar, das war meine Schuld, aber an dieser Stelle wollte ich eben einfach die Geschichte wieder geradebiegen, egal wer nun dafür verantwortlich ist). Klar kann man die Idee jetzt immer noch blöd finden, aber sie ist eben aus dem Versuch entstanden, möglichst viele Probleme der Geschichte auf einen Schlag zu lösen, und nicht einfach aus dem Wunsch heraus, mal einen richtig dollen Twist zu präsentieren. Das wollte ich zu meiner Ehrenrettung hier mal anmerken!

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Mir ist gerade eingefallen, dass ich ja hier nach dem Ende der Umfrage endlich mal entschieden Widerspruch einlegen kann! Nämlich gegen diese fiese Äußerung von John:


    Also, mir ging es ja gleich nach dem Schreiben des Posts - oder eigentlich wohl schon währenddessen - so, dass ich mir direkt dachte: "Oh Gott oh Gott, ob das jetzt so eine gute Idee war?" Insbesondere dass damit so ein übernatürliches Element hineinkommt, hat mir auch selber nicht so ganz gut gefallen, zumal ich das ja bei anderen Speedbattles auch selber gerne mal kritisiere. Insofern verstehe ich die Kritik da natürlich. Aber wogegen ich mich wehren möchte, ist die Behauptung, dass ich den Post nur des spektakulären Twists wegen so geschrieben und dabei in Kauf genommen habe, der Erzählung zu schaden. Ganz im Gegenteil kam ich nämlich zu der Entscheidung, als ich verzweifelt versucht habe, die bisherige Handlung um die Marktplatzfrauen und Matteos Ehefrau irgendwie mit diesem Mord in Einklang zu bringen, mit dem Ajnif da plötzlich um die Ecke kam. Indem ich den Mord quasi zu einer Falle der Marktplatzfrauen umgedeutet habe, konnte ich beides unter einen Hut bringen, und dann hat es sich eben angeboten, das mit dem Fehler aus dem Leadin zu kombinieren (den ich übrigens in meinem ersten Post so auch nochmal wiederholt habe, indem ich von drei Frauen gesprochen habe; insofern fällt also die Möglichkeit weg, dass Martha nachträglich dazugekommen ist - klar, das war meine Schuld, aber an dieser Stelle wollte ich eben einfach die Geschichte wieder geradebiegen, egal wer nun dafür verantwortlich ist). Klar kann man die Idee jetzt immer noch blöd finden, aber sie ist eben aus dem Versuch entstanden, möglichst viele Probleme der Geschichte auf einen Schlag zu lösen, und nicht einfach aus dem Wunsch heraus, mal einen richtig dollen Twist zu präsentieren. Das wollte ich zu meiner Ehrenrettung hier mal anmerken!
    Ja gut, du musst deine Ehre glaube ich gar nicht retten, denn ich habe meinen Post wahrscheinlich nur missverständlich formuliert: Wenn ich sage, dass der Post vor allem von seiner Twistigkeit lebt, will ich dir gar nicht unterstellen, dass du um jedes Twistes willen die Story gefährdet hast. Das geht schon deutlich aus deinem Battlepost hervor, dass du da irgendwie so einen (wenn auch waghalsigen) integrativen Ansatz versucht hast - du bist ja auch sonst immer daran interessiert, irgendwie storydienlich zu schreiben. Ich meinte mit meinem Bemerkungen also eher, dass für mich dann eben trotzdem einfach der Twist als solcher im Vordergrund steht, weil mich das inhaltlich eben gar nicht überzeugt.

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