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Pflegekräfte aus Albanien und dem Kosovo anwerben

  1. #1 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Spahn will Pflegekräfte aus Albanien und dem Kosovo anwerben
    Spahn, Heil und Giffey starten Kraftakt

    Was sind das wieder für Schlagzeilen???
    Anstatt in Deutschland den Arbeitslosen und der Jugend Perspektiven zu geben.
    Geld in Ausbildung und Umschulung zu stecken und vor allem diesen Knochenjob attraktiver zu gestalten.
    Ich habe mittlerweile den Eindruck die wollen nicht mehr regieren.

    Edit:
    Warum verteilen wir die Rentner und Pflegebedürftigen nicht gleich in das Ausland, Problem gelöst.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (01.07.2018 um 20:10 Uhr)

  2. #2 Zitieren
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    Bereits ausgebildete Pflegekräfte anzuwerben kostet eben weniger als selbst auszubilden. Außerdem geht es viel schneller und man kann quasi sofort "tolle" Zahlen präsentieren, wie viele Stellen man in der Pflege doch geschaffen hat. Natürlich ist das nur bis vor die eigene Stirn gedacht... aber so ist das eben mit der aktuellen Regierung.

    Ich habe selbst 6 Jahre in der Pflege gearbeitet und dann gekündigt weil ich keine Lust mehr hatte, mir für ein mieses Gehalt und teilweise abartige Arbeitszeiten auf der Nase rumtanzen zu lassen - von der Politik wohlgemerkt, nicht von den Patienten. Die Ausbildung selbst ist schon einigermaßen attraktiv, gehört zu den bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland. Aber das ist leider nur ein Schein der drei Jahre versucht einen Zustand vorzugaukeln, der im wirklichen Stationsalltag nicht existiert.

    Pflegekräfte müssen einfach mehr Geld bekommen und sie müssen geregeltere Arbeitszeiten haben. Aber das geht nur wenn man deutlich mehr Personal einstellt, damit es nicht immer zu Engpässen und Unterbesetzungen kommt. Kostet aber wie gesagt alles Geld und wird deshalb so schnell nicht passieren, zumindest nicht nachhaltig.
    Carador ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Bereits ausgebildete Pflegekräfte anzuwerben kostet eben weniger als selbst auszubilden. Außerdem geht es viel schneller und man kann quasi sofort "tolle" Zahlen präsentieren, wie viele Stellen man in der Pflege doch geschaffen hat. Natürlich ist das nur bis vor die eigene Stirn gedacht... aber so ist das eben mit der aktuellen Regierung.
    Das ist mit der Greencard schon in die Hosen gegangen.
    Deshalb wurde das Zuwanderungsgesetz 30. Juli 2004 erlassen, was die Greencard unnötig machte.

    Was uns jetzt auf die Füße fällt, das man permanent seit dem 1. Oktober 1982 die Bildung und Ausbildung in diesem Land vernachlässigt hat.
    Dieses Land ist nicht von der AFD bedroht sondern von einer Bildungskatastrophe, was das erste genannte nach sich zieht.

    Es ist leichter und auch kostengünstiger Hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland abzuwerben.
    Diese Fachkräfte aber in den Abwanderungsländern wieder fehlen.

    In Deutschland indes Lohndumping zur Folge hat und das ganze gipfelte mit der Agenda 2010.
    Was Deutschland selbst zum Billiglohnland gemacht hat.
    Machen wir weiter so, haben wir bald Zustände wie in den USA.

    Wie viele Flüchtlinge hat Deutschland und trotzdem Fachkräftemangel.
    Dieser Kraftakt den Spahn, Heil und Giffey starten grenzt schon an Scharlatanerie.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Bereits ausgebildete Pflegekräfte anzuwerben kostet eben weniger als selbst auszubilden. Außerdem geht es viel schneller und man kann quasi sofort "tolle" Zahlen präsentieren, wie viele Stellen man in der Pflege doch geschaffen hat. Natürlich ist das nur bis vor die eigene Stirn gedacht... aber so ist das eben mit der aktuellen Regierung.
    Ich habe bis zum Renteneinstieg letzten Jahres selbst in einem Groß-Klinikum gearbeitet, deshalb kann ich sagen, dass deine Aussage so nicht stimmt. Bei uns wurden und werden händeringend Pfleger zur Ausbildung gesucht. Die Abbrecherquote liegt aber um die 40 Prozent. Größere Kliniken bilden lieber selbst aus, als ausgebildete Kräfte einzustellen. Der Grund dafür ist ganz einfach: An anderen Kliniken ausgebildete Kräfte müssen erst monatelang angelernt werden, damit sie sich an die internen Abläufe gewöhnen und nicht mehr ziellos auf dem über 15 ha großen Gelände umherirren.

    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Ich habe selbst 6 Jahre in der Pflege gearbeitet und dann gekündigt weil ich keine Lust mehr hatte, mir für ein mieses Gehalt und teilweise abartige Arbeitszeiten auf der Nase rumtanzen zu lassen - von der Politik wohlgemerkt, nicht von den Patienten. Die Ausbildung selbst ist schon einigermaßen attraktiv, gehört zu den bestbezahlten Ausbildungen in Deutschland. Aber das ist leider nur ein Schein der drei Jahre versucht einen Zustand vorzugaukeln, der im wirklichen Stationsalltag nicht existiert.

    Pflegekräfte müssen einfach mehr Geld bekommen und sie müssen geregeltere Arbeitszeiten haben. Aber das geht nur wenn man deutlich mehr Personal einstellt, damit es nicht immer zu Engpässen und Unterbesetzungen kommt. Kostet aber wie gesagt alles Geld und wird deshalb so schnell nicht passieren, zumindest nicht nachhaltig.
    Mieses Gehalt? Eine examinierte Pflegekraft fängt nach der Ausbildung (ohne Fachausbildung) mit um die 3.200 Brutto an (wenn nach TvÖD gezahlt wird), dazu kommen Schichtzulagen plus Zulagen für Nachtdienst, Sonn- und Feiertagsarbeit, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld usw.! Netto sind es dann gut 3.000 Euro, kommt auf die Anzahl der Spät-, Nacht- und Feiertagsdienste an. Wochenende mit Nachtdienst sind gut 200 bis 300 Euro steuerfrei mehr.
    Arbeitszeiten kommen auch auf den Tarifvertrag an. In unserer Klinik hatte man bei 37 Std. Woche Anspruch auf 2 mal Blockfrei im Monat, d.h. einmal 3, einmal 4 Tage übers Wochenende. Nachtschicht war und ist auf 2 mal 3 Tage gedeckelt.
    Mehr Personal ist nicht so einfach. Kennst du das Abrechnungssystem mit den Krankenkassen? Nennt sich Fallpauschale. Für eine Blinddarm-OP zahlt die Krankenkasse zwischen 2.500 und 4.000 Euronen, je nach Komplikationen. Ein Patient verursacht aber pro Tag Kosten zwischen 300 und 400 Euro ohne die OP-Kosten, da zahlt das Krankenhaus schon im Normalfall zu.
    Das heißt also gerade ausreichend Personal und blutige Entlassung des Patienten. Letzteres ist ein Kostenvorteil für die KK, Weiterbehandlung beim niedergelassenen Arzt ist billiger und bei einer Anschluss-ReHa ist es noch billiger, da die RV zahlt.
    Bei uns muss das gesamte Gesundheitssystem reformiert werden, in anderen Ländern geht's doch auch.
    Pursuivant ist offline

  5. #5 Zitieren
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    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Mieses Gehalt? Eine examinierte Pflegekraft fängt nach der Ausbildung (ohne Fachausbildung) mit um die 3.200 Brutto an (wenn nach TvÖD gezahlt wird), dazu kommen Schichtzulagen plus Zulagen für Nachtdienst, Sonn- und Feiertagsarbeit, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld usw.! Netto sind es dann gut 3.000 Euro, kommt auf die Anzahl der Spät-, Nacht- und Feiertagsdienste an.
    Diese Aussage stimmt hinten und vorne nicht. Erstens sind 3200 Euro brutto mit Sicherheit keine 3000 Euro netto sondern eher 2000. Das darfst du gerne mal durch einen x-beliebigen Brutto/Netto Rechner laufen lassen. Und zweitens: in welcher kunterbunten Märchenwelt fängt eine frisch examinierte Pflegekraft mit 3200 brutto als Einstiegsgehalt an!? Der Einstiegsgehalt laut TVöD liegt bei 2300 Euro brutto. Da kommt man netto auf ungefähr 1500 ~ 1600 Euro. Zuschläge mag es geben. Aber den Karren für beschissene Bezahlung ziehen die auch nicht mehr aus dem Dreck.
    Carador ist offline

  6. #6 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Diese Aussage stimmt hinten und vorne nicht. Erstens sind 3200 Euro brutto mit Sicherheit keine 3000 Euro netto sondern eher 2000.
    Er rechnet das Netto inklusive Zuschläge.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  7. #7 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    Diese Aussage stimmt hinten und vorne nicht. Erstens sind 3200 Euro brutto mit Sicherheit keine 3000 Euro netto sondern eher 2000. Das darfst du gerne mal durch einen x-beliebigen Brutto/Netto Rechner laufen lassen. Und zweitens: in welcher kunterbunten Märchenwelt fängt eine frisch examinierte Pflegekraft mit 3200 brutto als Einstiegsgehalt an!? Der Einstiegsgehalt laut TVöD liegt bei 2300 Euro brutto. Da kommt man netto auf ungefähr 1500 ~ 1600 Euro. Zuschläge mag es geben. Aber den Karren für beschissene Bezahlung ziehen die auch nicht mehr aus dem Dreck.
    In anderen Bereichen bekommt man aber auch nicht wirklich mehr als 2300€ raus, als einsteiger.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Er rechnet das Netto inklusive Zuschläge.
    dann müssten es so 2000€-3000€ oder mehr an Zuschlägen dazu kommen.
    Progrinator ist offline Geändert von smiloDon (02.07.2018 um 17:00 Uhr)

  8. #8 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Es gibt schlicht nicht genug Menschen in Deutschland um das alles so zu erfüllen, es fehlen ja nicht nur Menschen in der Pflege und so viele Arbeitslose die geeignet sind, gibt es auch nicht. Wirtschaftlich stehen wir auch so gut da, dass niemand diesen Beruf machen muss, wenn er nicht wirklich will und viele Redundanzen sind nett, aber treffen gleich das Problem: Geld. Wir wollen gerne allen mehr bezahlen, ob es nun Lehrer sind, oder Erzieher, Pflegekräften usw. dann müssen wir aber woanders sparen und die Strukturen anpassen. Wir haben in Deutschland z. B. zu viele, zu kleine Krankenhäuser, aber welcher Politiker schliesst gerne Krankenhäuser? Auch sind die Lohnnebenkosten schon viel zu hoch, ein paar Prozent mehr für Pflegerinnen und Pfleger sind da kaum drin.

    Last but not least, haben wir dank einer alternden Bevölkerung immer mehr bedarf an Pflege und immer weniger Menschen, die Pflegen können. Immigration ist dafür auch keine gute Lösung, denn die Menschen die wir her holen werden auch als und brauchen Pflege, das heisst die Migrationszahlen müssten jedes Jahr steigen.

    Dem Problem können wir nur durch bessere Modelle und Technologie Herr werden. Wir haben die traditionelle Familie, die Kinder erzogen und alte Pflegen konnte, gegen den Freiheit und Sozialstaat getauscht und das sind nun eben die Probleme die man damit hat.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  9. #9 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Das ist auch Germany 1st Denke, naja, was soll von Spahn-Hartz4-ist-ein-Luxuslotterleben auch anderes kommen. Wer denkt denn auch mal an die Alten in Albanien und im Kosovo? Die Hauptsache für solche Think-Tank-Politiker ist immer "aus den Augen aus dem Sinn" und "nach mir kommt Deutschland und dann die Sintflut". Elektroschrott nach Afrika, Plastikmüll ins Meer, Gülle ins Grundwasser der nächsten Generation und erst mal eine Dose Perry-air reinzwitschern. Nachhaltiges Regieren geht anders.

    [Video]
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (02.07.2018 um 18:36 Uhr)

  10. #10 Zitieren
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    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    In anderen Bereichen bekommt man aber auch nicht wirklich mehr als 2300€ raus, als einsteiger.
    1500 bis 1600 bekommt man raus. Nicht 2300. 2300 ist brutto.
    Carador ist offline

  11. #11 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Deine Ausführungen sind ja nicht ganz schlecht und spiegeln die allgemeine Meinung wieder.
    Lasse und dennoch ein paar Überlegungen anstellen.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Es gibt schlicht nicht genug Menschen in Deutschland um das alles so zu erfüllen, es fehlen ja nicht nur Menschen in der Pflege und so viele Arbeitslose die geeignet sind, gibt es auch nicht.
    1999 wurde die Agenda2010 vorbereitet, 2003 wurde die Agenda 2010 beschlossen, was das bedeutet brauchen wir nicht zu Erleutern. Das Sehen wir heute.
    Glaubst du dass den Mitwirkenden eine Zukunftsstatistik gefehlt hat?
    Man hat gewusst dass es mehr Alte Leute geben wird und es war also nicht möglich in die Zukunft zu Investieren. Altenpfleger auszubilden z.B.
    Aber das Renteneintrittsalter erhöhen.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Wirtschaftlich stehen wir auch so gut da, dass niemand diesen Beruf machen muss, wenn er nicht wirklich will und viele Redundanzen sind nett, aber treffen gleich das Problem: Geld.
    Den Satz kommentiere ich lieber nicht, aber womöglich fällt es dir selbst auf.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Wir wollen gerne allen mehr bezahlen, ob es nun Lehrer sind, oder Erzieher, Pflegekräften usw. dann müssen wir aber woanders sparen und die Strukturen anpassen.
    Ja genau sie sind so sehr daran Interessiert, dass sie jeden Pfennig umgedreht und gekürzt haben in den von dir genannten Berufen.
    Wie oben schon angemerkt in Bildung Investieren nicht in Bankenrettung.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Wir haben in Deutschland z. B. zu viele, zu kleine Krankenhäuser, aber welcher Politiker schliesst gerne Krankenhäuser? Auch sind die Lohnnebenkosten schon viel zu hoch, ein paar Prozent mehr für Pflegerinnen und Pfleger sind da kaum drin.

    Auch so ein Problem lohnnebenkosten senken durch Leiharbeiter.
    Eigene Belegschaft bis auf wenige entlassen aber die entlassenen in eigener Leiarbeitsfirma weiter beschäftigen. Das spart Lohnnebenkosten aber dafür mehr Gewinn.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Last but not least, haben wir dank einer alternden Bevölkerung immer mehr bedarf an Pflege und immer weniger Menschen, die Pflegen können. Immigration ist dafür auch keine gute Lösung, denn die Menschen die wir her holen werden auch als und brauchen Pflege, das heisst die Migrationszahlen müssten jedes Jahr steigen.

    Wiedersprichst du dir jetzt gerade selbst. Mit steigender Migration auch mehr Alte Leute.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Dem Problem können wir nur durch bessere Modelle und Technologie Herr werden. Wir haben die traditionelle Familie, die Kinder erzogen und alte Pflegen konnte, gegen den Freiheit und Sozialstaat getauscht und das sind nun eben die Probleme die man damit hat.
    Es fällt mir schwer den Satz zu verstehen, bessere Technologien sind Roboter.
    Der Rest deutet darauf hin dass die Einheit kräftig schief gelaufen ist.
    Damit könntest du direkt recht haben.
    Noch eine Frage brennt mir seit geraumer Zeit auf den Lippen.
    Das ist nicht böse gemeint, nicht falsch verstehen - bist du Legastheniker?
    Wenn dem so ist, ist das nicht schlimm, wir nehmen dann alle etwas mehr Rücksicht.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  12. #12 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Deine Ausführungen sind ja nicht ganz schlecht und spiegeln die allgemeine Meinung wieder.
    Lasse und dennoch ein paar Überlegungen anstellen. [...]

    Er Unterschied zwischen dir und den "Mitwirkenden" ist, dass du in die Vergangenheit schaust, Politik für die Zukunft machen ist aber immer schwer, Berlin hat sich damit z. B. schwer verkalkuliert, denn anstatt sinkender Einwohnerzahlen, Schülerzahlen, Verkehrszahlen usw. ist nun das Gegenteil passiert.

    Ich weiss worauf du hinaus willst, aber es zeigt auch wie wenig Weitsicht du besitzt. Ja, wir stehen wirtschaftlich gut da, trotzdem ist Geld ein Problem, denn die Falle ist es gerade die Kosten jetzt zu erhoehen und beim Abschwung der Wirtschaft nicht mehr leisten zu können - die Bedeutung Europa in der Weltwirtschaft nimmt an Bedeutung ab, nicht zu. Durch die Einwanderungskriese seit 2015 haben wir ja auch einen weiten unkalkulierbaren Kostenpunkt für die Zukunft, der auch abgesichert werden will.

    Ich weiss nicht was die Rettung von Banken, mit der Lohnentwicklung in diesen Berufen zu tun haben soll? Genauso verstehe ich nicht was Leiharbeit mit zu kleinen und zu vielen Krankenhäusern zu tun hat? Es ist mir außerdem ein Rätsel wie man mit Leiharbeit Lohnnebenkosten sparen möchte, denn die sind prozentual und haengen am gezahlten Lohn fest. Leiharbeiter stellt man ein, um flexibler Planen zu können.

    Diese Vermischung vieler Themen, die, außer das Geld involviert ist, nicht viel miteinander zu tun haben utzt dieser Diskussion nicht, im Gegenteil. Krankenhäuser sind nicht wirtschaftlich, weil es zu viele und zu kleine Krankenhäuser gibt, also versucht man Kosten durch Leiharbeit zu senken, es ist nicht anders herum. Wenn du also lieber über Leiharbeit schimpfst, anstatt die wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern zu verbessern, förderst du damit die Leiharbeit.

    Wo widerspreche ich mir das selbst?

    a) Wir haben mehr alte Menschen, also einen höheren Bedarf an Pflege.
    b) Wenn wir diesen Bedarf an Pflege durch Einwanderung lösen, werden diese Einwanderer auch alt.
    c) Die nächste Welle an Einwanderung muss größer werden.

    Einfaches Beispiel.

    Die Generation der jetzt 25 Jährigen umfasst 100.000 Menschen (fiktiv) und wir holen uns 25.000 Pflegekräfte aus dem Ausland (fiktiv) um die Lücke in der Pflege zu stopfen. Das heisst die Generation der Menschen, die in 50 Jahren Pflege brauchen, ist gestiegen und wir haben die Alterung der Gesellschaft nur verschärft. Vor allem da Menschen länger leben und auch länger Pflege brauchen, außerdem wollen diese Menschen sicherlich auf ihre Familien, also auch Eltern ggf. sogar Großeltern nach Deutschland bringen. Das Problem wird auch schlicht sein, diese Menschenmengen überhaupt dazu zu motivieren her zu kommen.

    Besseres Technologien sind nicht nur Roboter, dazu zählt auch Medizin, die Pflege überflüssig macht und Kommunikation, die Pflege Effektiver machen. Neue Strukturen und Konzepte sind auch technologie, wir brauchen schlicht neue Ideen: Wie können wir mehr Menschen, mit weniger Menschen pro Kopf pflegen, die Kosten kontrollieren und ihnen trotzdem gerecht werden? Was die "Einheit" mit den Problem zu tun haben soll ist unklar. Wir haben die familiären Pflichten an den Sozialstaat abgegeben und damit im Grunde aus einer profitlosen Arbeit, wie der Erziehung und Pflege, etwas gemacht, das Profite abwerfen muss, da es nun eine Unternehmung ist.


    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Das ist auch Germany 1st Denke, naja, was soll von Spahn-Hartz4-ist-ein-Luxuslotterleben auch anderes kommen. Wer denkt denn auch mal an die Alten in Albanien und im Kosovo? [...] Nachhaltiges Regieren geht anders.
    Es gibt jetzt schon ganze Landstriche die von Geldtransfers leben, also von Menschen die in reichen Ländern arbeiten und Geld zurueck schicken. Solche Angebote werden also gesucht, diese Menschen haben andere Probleme als die Pflege. Davon abgesehen gibt es genug Länder die in Problem mit Überbevölkerung und zu vielen Geburten haben. Es ist also nicht abwegig, dass man hier den Interessen Deutschlands und anderer Länder gleichzeitig gerecht werden kann.

    Nachhaltiges Regieren gibt es nicht, man kann versuchen die Zukunft vorauszusehen und wenn das klappt, sieht Politik nachhaltig aus, aber nachhaltige Politik, die auf eine andere Zukunft trifft, eine für die sie nicht geplant ist, sieht im Nachhinein dann auch nicht mehr nachhaltig aus. Auch hier ist Berlin ein gutes Beispiel, denn hätte sich Berlin so entwickelt, wie man es in den 90iger Jahren dachte, würde jetzt jeder diese Politik als nachhaltig loben. Es ist aber anders gekommen und nun wird sie als kurzsichtig abgetan.

    Politik ist ein konstantes Steuern gegen chaotisch, unvorhersehbare Strömungen.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline Geändert von Opodeldox (03.07.2018 um 08:51 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Ich weiss worauf du hinaus willst, aber es zeigt auch wie wenig Weitsicht du besitzt.
    Stimmt du hast recht, wie konnte ich nur so kurzsichtig sein.
    Danke dass du uns allen die Augen geöffnet hast.
    Dieses Kauderwelsch tue ich mir nicht mehr an, ich habe es versucht.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (03.07.2018 um 09:31 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Du kannst gerne Sätze heraus heben, die du nicht verstehst. Ich bin gerne bereit sie einfacher zu formulieren.
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    Opodeldox ist offline Geändert von Opodeldox (03.07.2018 um 09:49 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Carador Beitrag anzeigen
    1500 bis 1600 bekommt man raus. Nicht 2300. 2300 ist brutto.
    Ich rede auch vom Brutto.
    Progrinator ist offline

  16. #16 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Das Thema ist:
    Spahn will Pflegekräfte aus Albanien und dem Kosovo anwerben

    Nicht brutto und netto
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  17. #17 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Genau, nicht mit Peanuts aufhalten...

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Es gibt jetzt schon ganze Landstriche die von Geldtransfers leben, also von Menschen die in reichen Ländern arbeiten und Geld zurueck schicken. Solche Angebote werden also gesucht, diese Menschen haben andere Probleme als die Pflege. Davon abgesehen gibt es genug Länder die in Problem mit Überbevölkerung und zu vielen Geburten haben. Es ist also nicht abwegig, dass man hier den Interessen Deutschlands und anderer Länder gleichzeitig gerecht werden kann.
    Wie kommst du zu diesen Annahmen? "Es ist also nicht abwegig..." Ist es abwegig zu glauben, dass Herr Spahn sich dafür vorher mit den Bevölkerungsstatistiken, Zukunftsprognosen und Fachwissenschaftlern für Albanien und Kosovo auseinandergesetzt hat um dann erst die Konsequenzen über Jahre hinaus für alle betroffenen Länder abzuwägen? Gut, wenn das so sein sollte, stelle ich einen Schrein für das Trio auf und leiste Abbitte.

    Positiv empfinde ich das Ansinnen (von Heil), einen Flächentarif anzustreben (kann das eigentlich von der Regierungsbank aus verordnet werden? Ist das nicht unabhängig?). Das würde höchste Zeit und betrifft ja nicht nur die Pflege. Überall wo es Tarifbindung und dahinter stehende Gewerkschaften gibt, findet man auch die motivierten, gut bezahlten Fachkräfte wieder, kein Wunder. Statt dessen schwindet die Tarifbindung zusehends weiter und der Dumpinglohnsektor wächst und wächst.

    Andererseits muss die Gesellschaft dann auch wieder mit den steigenden Pflegekosten umgehen können, denn umsonst gibt es nichts.

    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Nachhaltiges Regieren gibt es nicht, man kann versuchen die Zukunft vorauszusehen und wenn das klappt, sieht Politik nachhaltig aus, aber nachhaltige Politik, die auf eine andere Zukunft trifft, eine für die sie nicht geplant ist, sieht im Nachhinein dann auch nicht mehr nachhaltig aus. Auch hier ist Berlin ein gutes Beispiel, denn hätte sich Berlin so entwickelt, wie man es in den 90iger Jahren dachte, würde jetzt jeder diese Politik als nachhaltig loben. Es ist aber anders gekommen und nun wird sie als kurzsichtig abgetan.

    Politik ist ein konstantes Steuern gegen chaotisch, unvorhersehbare Strömungen.
    Da hast du etwas aus meinem Zitat herausgeknipst was durchaus vorhersehbar ist und trotzdem sehenden Auges seit Jahrzehnten vernachlässigt wird. Aber gut, das war auch nur semi-ontopic.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (03.07.2018 um 17:38 Uhr)

  18. #18 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    die wirksamste strategie wäre, den restriktiven kurs fürs selbstbestimmte sterben zu überdenken.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  19. #19 Zitieren
    Deus Avatar von Korhal
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    die wirksamste strategie wäre, den restriktiven kurs fürs selbstbestimmte sterben zu überdenken.
    Pflege einfach abschaffen und/oder allenfalls privatisieren.
    Bis 67 hat jede/r genug Zeit um mittels der eigenen Kraft genug Geld für das Alter herbeizuschaffen.

    Wer das dann nicht kann, kann ja immernoch auf die von dir befürwortete freiwillige Selbsttötung zurückgreifen.
    Korhal ist offline

  20. #20 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Wie kommst du zu diesen Annahmen? "Es ist also nicht abwegig..." Ist es abwegig zu glauben, dass Herr Spahn sich dafür vorher mit den Bevölkerungsstatistiken, Zukunftsprognosen und Fachwissenschaftlern für Albanien und Kosovo auseinandergesetzt hat um dann erst die Konsequenzen über Jahre hinaus für alle betroffenen Länder abzuwägen? Gut, wenn das so sein sollte, stelle ich einen Schrein für das Trio auf und leiste Abbitte.
    Ich sehe das ganz pragmatisch, wir machen ein Angebot und die Menschen im Kosovo, in Albanien und sonst wo, müssen sich überlegen, ob es für sie von Vorteil ist.

    Das ist allemal besser als die Armutsmigration, die wir aktuell haben, denn es gibt schon Menschen die hierher wollen. Also können wir offensive Angebote machen, ich denke an so etwas:

    Wir holen dich her, du kannst hier leben. Nach der Ausbildung, wenn du arbeitest, kannst du deine Familie nachholen und nach 5 Jahren Arbeit und erfolgter Integration, gibt es die Einbürgerung. Unter den Bedingung, dass du erstens diese Ausbildung machst, zweitens dabei Deutsch lernst und dritten diesen Beruf 5 Jahre ausübst.

    Das Problem daran ist aber, dass es das Problem nicht löst, dass wir die Einwanderung dafür immer weiter ausbauen müssen.




    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Da hast du etwas aus meinem Zitat herausgeknipst was durchaus vorhersehbar ist und trotzdem sehenden Auges seit Jahrzehnten vernachlässigt wird. Aber gut, das war auch nur semi-ontopic.
    Ja habe ich, ich habe das auch sichtbar gemacht. Ich habe das ausgeklammert, weil es Klischees und Gemeinplätze waren, die dem Argument nicht gedient haben (Meiner Meinung nach jedenfalls.) und auf die ich auch nicht antworten wollte. Ich wollte nur auf den letzten Satz eingehen und ihn in seinen Kontext setzen.

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    die wirksamste strategie wäre, den restriktiven kurs fürs selbstbestimmte sterben zu überdenken.
    Ich bin auch dafür, dass Menschen die, ernsthaft sterben wollen und gute Gruende dafuer haben, sterben dürfen - die Hoffnung, dass sich konstant viele Tausend dafür entscheiden finde ich nicht nur makaber, sondern ich halte es für unwahrscheinlich, dass das passieren wird.

    Zitat Zitat von Korhal Beitrag anzeigen
    Bis 67 hat jede/r genug Zeit um mittels der eigenen Kraft genug Geld für das Alter herbeizuschaffen.
    Dass nur alte Menschen gepflegt werden müssen, ist ein Klischee.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline Geändert von Opodeldox (04.07.2018 um 10:22 Uhr)

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