Zitat von
Opodeldox
Woran machst du das fest? Wir haben einen Niedriglohnsektor (weniger als 10,50 Euro pro Stunde) von ca. 20% und einen Leiharbeitsanteil von ca. 3%. Nicht alle im Niedriglohnsektor sind sind Arm, aber es ist klar dass nicht Leiharbeit das Problem ist, es ist nur ein Symptom bzw. Teil von etwas. Darum denke ich, dass wir weiter vorne in der Kette anpacken müssen und nicht am Ende.
Das ist eine sehr schlechte Idee, damit subventioniert man nur Arbeitgeber und motiviert Arbeitnehmer für weniger Geld zu arbeiten. Man senkt also die Löhne und Lohnnebenkosten und bezahlt das aus Steuern und Abgaben, die durch die gesenkten Löhne auch sinken.
Zwei Rechnungen dazu.
1.615 Euro Netto entspricht einem Bruttoeinkommen von 2400 Euro, in Steuerklasse 1 und ohne Kinder. Die Lohnkosten für den Arbeitgeber sind dabei 2.865 Euro, das heisst der Staat verdient an deinem 2400 Euro Job 1250 Euro.
1615 Euro Netto kosten dem Arbeitgeber 2865 Euro.
Der Mindestlohn entspricht 1.532 Euro im Monat, das entspricht einem Netto von 1133 Euro und Lohnkosten von 1828 Euro und an den Staat gehen 695 Euro. Zahlen wir nun die differenz aus, bleiben dem Staat 228 Euro.
1133 Euro Netto kosten dem Arbeitgeber 1828 Euro.
Was soll also passieren? Arbeitgeber werden nur noch Menschen fuer den Mindestlohn einstellen, oder für einen Lohn der wesentlich über den 2400 Euro liegt. Für den Arbeitnehmer ist es ein Wettbewerbsvorteil dem zuzustimmen, denn er selbst hat von einem höheren Lohn nichts, aber der Arbeitgeber spart.
Die Frage die man sich stellen sollte ist, warum es 1037 Euro kostet, damit ein Arbeitnehmer 467 Euro mehr Netto hat? Die Antwort dazu ist klar, die Nebenkosten, also die Steuern und Sozialversicherungen sind zu hoch.
Die Lösung ist es, meiner Meinung nach also nicht, Menschen Geld aus der Staatskasse zu überweisen, sondern effizienter mit dem Geld zu arbeiten, das eingenommen wird, um Lohnnebenkosten zu senken.
Das geht leider nicht. Die US Army hat nun eigene Tests, aber bis sie diese hatten gab es unter anderem IQ Tests und es war nicht erlaubt Menschen mit einem IQ unter 85 in die Arme aufzunehmen. Der Grund war einfach, weil man fuer diese Menschen keine Arbeit gefunden hat, in der sie mehr Nutzen als kosten hatten. Das klingt erst einmal nicht tragisch, aber man muss sich bewusst machen, dass 15% der Bevölkerung einen IQ von 85 oder niedriger haben, während die Anforderung an Intelligenz in so gut wie jedem Beruf steigt. Straßenreinigung findet nicht mehr mit einem Besen statt, sondern mit zum Beispiel komplexerer Technologie.
Das Problem ist nicht trivial und muss irgendwie von der Entwickelten Welt gelöst werden.