Pardon. Der Artikel heißt eigentlich Unternehmen fordern weniger Datensparsamkeit, aber genau darauf läuft es hinaus:
Eine datenbasierte Gesundheitsversorgung wird nur dann möglich, wenn eine Nutzung von Daten auch außerhalb des ursprünglichen Zwecks der Datenerhebung möglich ist, da künftige Verwendungsarten in der Forschung zum Beispiel zum Zeitpunkt der Datenerhebung oftmals unbekannt sind", wird argumentiert. Hier müsse eine allgemeinere Form der Einwilligung beim Speichern und Verarbeiten medizinischer Daten gefunden werden, die die Forschung nicht behindere.
Ich muss sagen ich bin schon einigermaßen überrascht, dass die Lobbyisten hier so unverblühmt ihre wahren Absichten bekunden:
Das Zielbild, an dem unter anderem der Biktkom als IT-Verband und der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) beteiligt sind, betont zunächst die Bedeutung, die das Gesundheitswesen mit einem Jahresumsatz von 76,7 Milliarden Euro für den Wirtschaftsstandort Deutschland hat.
Überraschung, es geht also um Wirtschaftsinteressen. Aber wirklich widerlich ist die unverblühmte Forderung, dieses Wirtschaftsinteresse gegenüber den Bürgern auch noch mittels unverhohlener Propaganda schön zu reden:
Neben diesen Einwillungen fordern die Verbände eine bundesweite Aufklärungkampagne, mit der die Bürger "über die Vorteile der sektorübergreifenden Vernetzung" informiert werden
Aber über die Nachteile wird bitte geschwiegen. [Bild: Troll_Chiller05.gif]