Ihr seht das viel zu eindimmensional, zu schwarz-weiß ... oder einfach zu rechts-links. Es gibt unzählige Gründe gegen Nationalismus zu sein und die eurigen Gründe sprechen nicht dafür.
"Jenseits aller politischen Korrektheit sehe ich den Nationalismus eigentlich nur als stark erweitertes Heimatgefühl"
... siehst du die Erde nicht als stark erweiterte Heimat an? Warum auf irrationale Grenzen bauen? Ich wette du hast kein Heimatgefühl mehr in Westpolen, aber das gehörte vor 100 Jahren auch zu uns. Und warum siehst du das "erweiterte Heimatgefühl" als notwendige menschliche Entwicklung an? Bin ich "zurückgeblieben", weil ich dieses Gefühl nicht teile?
"Auf sein Land stolz zu sein ist das Normalste auf der ganzen Welt."
Also bist du auch stolz, dass wir möglichst viele Flüchtlinge aufnehmen und viele "Illegale" eine ganze Zeit lang gewähren lassen?
"Was gibt es schöneres?"
Durch die Welt zu reisen, ganz ohne Barrieren. Mit jeden Kommunizieren zu können, weil es nur noch eine weltweite Muttersprache gibt -> d.h. jeder Film, jede Zeitung, jedes Computerspiel, jede Anleitung und jedes andere Medium sind dann auch für dich nutzbar. In Deutschland kann man ja noch froh sein, dass durch die hohe Anzahl deutschsprachiger Menschen weltweit (ja auch hier sind wir auf Ausländer angewiesen!) viele internationale Medien auf Deutsch erscheinen. Wer übersetzt aber großartig für kleinere Länder, auch in Europa? In ein anderes Land reisen ohne sich vorher informieren zu müssen, was man darf und was nicht, da einheitliche Gesetze überall gelten. In ein Land reisen ohne Angst um die Grundversorgung haben zu müssen, weil sauberes Trinkwasser unbezahlbar ist (ja selbst in der EU gibt es solche Probleme), denn überall gibt es einheitliche Standards. Es gibt noch so viel mehr Gründe die gegen den Nationalismus sprechen, die null mit Nationalsozialismus zu tun haben. Es sind einfach nur vernünftige und logische Gründe. Zähl mal bitte auf, welche Vorteile künstliche Grenzen haben. Warum sind wir nicht einfach bei den Herzogtümern geblieben? Wahrscheinlich aus dem selben Grund, wieso eine nicht unerhebliche Menge an Leuten Europa als den nächsten Schritt sehen um irgendwann, wenn auch die anderen Länder bereit dazu sind (ja, man muss ihnen Zeit geben, keiner redet davon die Grenzen jetzt sofort für alle mit allen Rechten zu öffnen), um irgendwann wirklich einmal ein Weltbürgertum zu haben. Ich wette mit euch, ihr wärt, wenn ihr in diese eventuell künftige Welt geboren wärt, dann auf das Weltbürgertum so stolz, wie ihr heute auf Deutschland stolz seid und würdet durch die Geschichte kopfschüttelnd zurückblicken, wie die Meisten es bei den Herzogtümern machen. Deutschland würde dann wahrscheinlich immernoch in irgendeiner Form existieren, aus Verwaltungstechnischen Gründen (ähnlich wie unsere Länder- und Städteverwaltungen).