[MiMo]

Herzlich Willkommen zu dem Ereignis, dass diesen normalen Tag zu einem besonderen machen wird! Denn ich habe die Ehre, Sie zu der lang erwarteten Begegnung zwischen Portugal und den Niederlanden begrüßen zu dürfen!

Portugal wird dabei von dem Newcomer des Jahres vertreten, der noch unverbraucht und in der Blüte seiner Jahre die Arena betritt. Mit scharfer Feder und furchtlosem Blick tritt er seinem Gegner entgegen, während seine zahlreichen Fans die portugiesische Nationalhymne intonieren.

Die Niederlande werden wie gewohnt von John Irenicus vertreten, dessen vergangene Erfolge aufzuzählen ermüdend wäre. Müde ist er nach all den Jahren des Speedbattlens vielleicht auch selbst, doch genauso gut könnte die Erfahrung seine Kreativität zu einer vernichtenden Waffe geschärft haben! Die niederländische Nationalhymne jedenfalls hat er schon immer ohne ein Gähnen überstanden.

Ich wünsche euch beiden nun viel Spaß, mögen die Spiele beginnen!


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Der strömende Regen schien auch diese Woche keine Pause einzulegen. Der Fluss war längst über seine Ufer getreten und hatte das ohnehin schon schlammige Ufer in ein bodenloses Grab verwandelt. Bengar stand mit seinen Stiefeln, die ihm bis über die Knie reichten, am Rande des Morasts.
„Der war gestern noch nicht da, sagst du?“, fragte der Mann an seiner Seite. Es war Bosper, der Bogner aus der Stadt.
Bengar brummte nur zustimmend, während er sich den Hut noch tiefer ins Gesicht zog. Es war fast so dunkel wie in einer wolkenverhangenen Nacht, obwohl es mitten am Tag war.
„Das kann ich mir kaum vorstellen. Er sieht aus, als wäre er… Nun, mindestens fünfzig Jahre alt würde ich sagen.“
„Jeden Tag taucht so ein Baum auf unserem Weidenplateau auf, wie aus dem Nichts.“
Bosper begutachtete den Baum mit einem mulmigen Gefühl. Ein bauchiger, weißer Stamm mit glatter Rinde, und eine Krone aus kirschfarbenen Blüten. „Und warum fragst du ausgerechnet mich um Rat? Ich bin Jäger, kein Botaniker.“
„Das werde ich dir erklären, wenn wir wieder im Trockenen sind.“ Ein Blitz zuckte über den Himmel und zeitgleich krachte der Donner. Bengar wandte sich von dem Baum ab und stapfte durch den Matsch voran.
Bosper griff sich an die Brust, um zu prüfen, ob es noch da war. Beruhigt folgte er dem Bauern.

[John Irenicus]

"Da, sieh selbst."
Bengar schob dem ihm gegenüber sitzenden Bosper einen weißen Fetzen zu, den der Jäger zunächst für Papier hielt. Im Schein eines weiteren Blitzes von draußen erkannte Bosper aber, dass es ein Stück Rinde war. Ein beschriebenes Stück Rinde. Bosper las und sah dann wieder auf.
"Und?", fragte Bengar ernst. "Was sagst du dazu?"
Der Bauer schien betroffen, verängstigt. Bosper konnte es ihm nicht verdenken. Nur mit Mühe unterband er den Impuls, wieder an sein Amulett zu packen, das unter Mantel und Hemd verborgen lag, das nicht nur sprichwörtlich mit ihm verwachsen war. In den letzten Tagen und Wochen war diese Marotte wieder in ihm hervorgekommen, er war teils sogar nachts schreckerfüllt aufgewacht, um hektisch zu prüfen, ob das Amulett noch in seiner Brust saß. Und so langsam bekam er eine Ahnung, warum.
"Das stammt vom allerersten dieser Bäume. Von vor ein paar Wochen, als es anfing. Ich habe dem erst keine Bedeutung beigemessen, aber ..."
"Es muss auch keine Bedeutung haben."
Bengar war ein von Natur aus ahnungsloser Mensch, und das sollte in dieser Sache auch besser so bleiben, entschied Bosper. Niemand musste davon erfahren, wie er vor Jahren dem Waldgeist unweit dieses Plateaus begegnet war. Und sich aus seinem Holz ein Amulett geschnitzt hatte, dass die gleiche Aufschrift trug, wie dieses Stück weißer Rinde.
Bosper.