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  1. #21
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Leif hatte sich bereits auf dem Sofa des von mehreren Zimmern zugänglichen Wohnzimmers breitgemacht und seinem Freund zugehört. Den Schnaps den Abu trank lehnte er kategorisch ab. Wenigstens fürs Erste.
    "Vhan?", fragte er am Ende der Erzählungen ungläubig. "Dem traue ich längst viel zu, aber was hat der mit Abdul zutun?"
    Die Sache schien ihm irgendwie schwammig. Wenig nachvollziehbar und ohne ein konkret gestecktes Ziel, obgleich er den Turianer wirklich nicht kannte, wie er dank Vigilio jetzt wusste. Dem Profil nach war es wohl also wenigstens möglich das er getan hatte was man ihm vorwarf.
    "Außerdem kann ich notfalls über Nacht hinfliegen und ihn mir auch ansehen. Ich würde nicht behaupten du hättest seine Situation nicht einschätzen können, aber-...Objektive Meinung und so. Ich sollte mir wenigstens seine Akten ansehen. Hast du was dabei?"


    Abuyin

    "Ich glaube nicht dass es ein gezielter Anschlag war. Der Kerl hat sich am medizinischen Vorrat bedient und wurde dabei von Abdul erwischt...." Er nannte bewusst den Namen nicht mehr, da er nach einiger Zeit des Überlegens nicht mehr vollends davon überzeugt war, dass es der rote Turianer war. Irgendwie erschien ihm die Sache nicht schlüssig. "Hier....." Abu öffnete eine virtuelle Oberfläche auf seinem Omni-Tool. "Perforierter linker Lungenflügel, wohl mit einem äußerst scharfen Messer....nur ein paar Centimeter weiter hoch und er hätte das Herz erwischt. Und es war so schon äußerst knapp.....Gott sei Dank wurde er kurz danach gefunden.....sonst wäre er wohl ausgeblutet." Abu nahm noch einen Schluck aus der Flasche. "Nein......bleib hier. Die Sache ist wichtig. Abdul hätte nicht gewollt dass du alles wegen ihm aufs Spiel setzt. Deshalb bin ich auch gekommen. Der Vertretungsarzt Dr. Thym ist kompetent. Und er hat mir versprochen mich sofort bei Veränderung zu kontaktieren. Im Moment ist er sowieso nicht bei Bewusstsein.....man kann nur hoffen." Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen. "Jetzt erzähl du aber mal....dich bedrückt doch auch irgendwas. Was ist passiert?"

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Die Druckwelle rieß auch Stephen und Lucia von den Beinen, doch während die rothaarige am Boden liegen blieb, zog sich Stephen umständlich an einem Sitz hoch und griff gleichzeitig nach seinem Gewehr, welches direkt neben ihm zu Boden gefallen war. Er sah zu Lucia, die in Embryo Haltung am Boden lag und mit beiden Händen ihre Ohren zu hielt. Auch seine Ohren pfiffen, doch er versuchte dieses laute, unangenehme Geräusch zu ignorieren.
    Die Staubwolke legte sich langsam und Stephen versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Alle Reisende hatte es von den Beinen gerissen und die meisten flüsterten wild durcheinander. Einige von ihnen versuchten sich sogar unter den Sitzen zu verstecken, als ein Mann aus der Trümmerwolke stolzierte.
    Stephen duckte sich und schlich zwischen den Sitzen durch, um auf eine bessere Schussposition zu kommen.
    "Lass das lieber sein, Freundchen." gab der gauhaarige von sich. Stephen hielt inne und suchte Marco. Doch der blieb in Deckung und rührte sich nicht.
    "Fuck!" fluchte der Blondschopf kaum hörbar vor sich hin und vermutete, dass Marco nicht an seinen Bogen heran kam.
    "Ve'eh'te 'eisende! Im Namen unse'es Captains, dem 'oten Ko'sa' möchten wi' sie bitten 'uhe zu bewah'en!" "Was mein Freund Baba damit sagen möchte: Keiner bewegt sich, außer wir erlauben es! Ansonsten gibt es Tote!"
    Panik brach aus, doch eine kleine Salve aus dem Sturmgewehr brachte die Menge gleich zum schweigen.
    "Ganz ruhig. Also, verehrte Reisende: Ich lege ihnen nahe, sofort alles was sie an Wertsachen haben an uns abzutreten. Vielleicht ist unser Captain dann guter Laune genug um sie wieder ziehen zu lassen." sprach der grauhaarige weiter. Im Hintergrund tauchten noch weitere bewaffnete Piraten auf. Ein paar wenige Passagiere folgten den Anweisungen und gaben ihre Wertgegenstände freiwillig her. Andere blieben unter ihren Sitzen versteckt und rührten sich nicht, und wieder andere weigerten sich die Gegenstände her zu geben und wurden für den Ungehorsam mit Schläge in den Magen bestraft...
    Stephen, der bislang unentdeckt blieb, beobachtete das ganze aus seiner Deckung heraus und wägte die Situation ab.
    "Ihr weigert euch? Alle gefangen nehmen!" befahl der grauhaarige seinen Leuten.
    Stephen suchte erneut Marco, doch dieser wurde gerade von Baba aus der Deckung gezerrt.
    Nach und nach wurde ein Passagier nach dem anderen gefangen genommen und aus dem Schiff gebracht, auch Lucia.
    "Verdammt!" fluchte der Blondschopf, als zwei dieser Piraten sich seiner Position näherten.
    "He..." Stephen schaltete den ersten Piraten aus. Der andere Pirat knallte Stephen seine Waffe an die Schläfe und er verlor das Bewusstsein....


    Marco Lagos

    Es schien hoffnungslos. Die Piraten waren in der Überzahl und es waren viel zu viele zivile Ziele um sie herum um sich effektiv wehren zu können. Aus dem Augenwinkel sah Marco, wie Stephen niedergeschlagen wurde. Dann führten die Handlanger nach und nach alle Passagiere ab. Bevor er noch irgendetwas tun konnte, hatte der dunkelhäutige Pirat ihn bereits am Kragen gepackt und hochgezerrt. Der Alte hob indes interessiert Marco's Bogen auf. "Eine sehr hübsche Arbeit! Da wird der Captain sich aber freuen!" "Finger weg!" rief Marco. Krack Mit ungeheurer Wucht landete die Faust des Schwarzen in seinem Gesicht. Sein Blickfeld verschwamm und er spürte ein Rinnsal Blut aus seiner Nase austreten. Es tat nicht einmal weh, so betäubt fühlte er sich. "Wie wa' das F'eunchen? Du musst laute' sp'echen!" gluckste Baba. "Leck.....mich....." stöhnte Marco gedämpft, Momente bevor der zweite Schlag ihn traf und bewusstlos werden ließ.

    "Was soll das Dreifuß? Wieso bringt ihr die Pasagiere zu uns aufs Schiff? Ich hatte doch befohlen alle ins Vakuum zu werfen!" "Tut uns äußerst Leid Captain.....aber Baba und ich hatten eine Idee! Wieso nicht stattdessen Lösegeld verlangen?" "Ein paa' von denen scheinen meh' zu sein als bloß no'male 'eisende!" Stöhnend öffnete Marco die Augen. Seine Sicht war immer noch ganz verschwommen. Und er spürte dass er einiges an getrocknetem Blut im Gesicht kleben haben musste. Beim Versuch sich aufzurichten bemerkte er dass man ihm die Hände auf dem Rücken zusammengebunden hatte. Die 2 Piraten, die sie vorhin gefangen genommen hatten, standen in einigen Metern Entfernung und diskutierten mit einem großen, rothaarigen Kerl mit langem Bart, offenbar ihr Captain. So lautlos wie möglich robbte er ein wenig umher, versucht sich umzudrehen. Vielleicht lagen Lucia und Stephen ja auch hier....
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  2. #22
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Sie war geneigt recht wenig mit der Italienerin zu sprechen, während beide Frauen das Haus verließen und in den wartenden Wagen stiegen. Zora dachte ernsthaft darüber nach wie eigenartig es für Luceija noch immer sein musste von ihrer Welt in diese hier geworfen zu werden. Kutschiert mit einem Fahrer der dafür bezahlt wurde Stunde um Stunde wartend in der Stadt zu verbringen, damit sie selbst keinen Gedanken daran verschwenden musste. Immerhin war es selbst für die Verhältnisse der Blonden damals eine Sache der Gewöhnung gewesen. Ebenso wie die Situation die jetzt herrschte. Der Kommentar Zoras, den sie selbst vielleicht zu sehr dramatisierte, während der Wagen sich auf den lächerlich kurzen Weg in die Stadt machte.
    "Hast du eine Vorstellung was du tragen willst? Morgen und übermorgen, meine ich."
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  3. #23
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    Irgendwie war Leif froh gewesen sich für den Moment die Sorgen seines Freundes widmen zu können. Immerhin schob das die Eigenen weit genug von ihm um kurz unbedarft die Flasche aus der Hand des Arztes zu greifen und selbst daran zu nippen. Doch Abuyin erwischte ihn schnell wieder auf diesem ziemlich falschen Fuß und Leif verzog das Gesicht, was bei weitem nicht am beispiellosen Geschmack des Italieners für Alkohol lag.
    "Naja-...", begann er mit einem Schulterzucken und es wirkte als würde er im Folgenden von nicht mehr erzählen wollen als einem schlechten Tag. Doch darin lag so viel mehr, obgleich er es trocken formulierte. Ganz ohne Umschweife. "Luceija und ich sind kein Paar mehr. Ich meine-...Waren wir das für andere je offiziell? Keine Ahnung. Jedenfalls habe ich sie gedemütigt, verletzt, verlassen und innerhalb der nächsten Tage verliere ich wohl meine Zulassung. Also-...Ja, ein kleines bisschen drückt die ganze Sache auf die Stimmung."

    Er würde sehr bald eine neue Flasche brauchen.
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  4. #24
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Sie war geneigt recht wenig mit der Italienerin zu sprechen, während beide Frauen das Haus verließen und in den wartenden Wagen stiegen. Zora dachte ernsthaft darüber nach wie eigenartig es für Luceija noch immer sein musste von ihrer Welt in diese hier geworfen zu werden. Kutschiert mit einem Fahrer der dafür bezahlt wurde Stunde um Stunde wartend in der Stadt zu verbringen, damit sie selbst keinen Gedanken daran verschwenden musste. Immerhin war es selbst für die Verhältnisse der Blonden damals eine Sache der Gewöhnung gewesen. Ebenso wie die Situation die jetzt herrschte. Der Kommentar Zoras, den sie selbst vielleicht zu sehr dramatisierte, während der Wagen sich auf den lächerlich kurzen Weg in die Stadt machte.
    "Hast du eine Vorstellung was du tragen willst? Morgen und übermorgen, meine ich."


    Luceija seufzte. Leise aber ungehemmt. Nein, sie hatte nicht den geringsten Gedanken daran verschwendet sich zu überlegen was sie bei der Verhandlung trug. Denn..."Bis vor Kurzem habe ich mir generell keine Gedanken mehr gemacht was ich irgendwann trage..", sagte sie unverblühmt und mit dieser permanenten Leere in Ihrer Stimme und spielte eindeutig darauf an, dass sie jetzt schon eigentlich nicht mehr leben würde um sich Gedanken um Kleidung machen zu müssen. Oder die Verhandlung. Es wäre besser gewesen, für alle Beteiligten. Primär aber für Sie.

    "Also..Nein. Wahrscheinlich irgendetwas um die hier zu verdecken.", erweiterte sie Ihre Aussage leblos als sie den Arm leicht hob und Zora damit die sichtbaren blauen Flecken und Wunden um ihr Handgelenk und den Arm vor Augen hielt, die sie selbst allerdings kaum interessierte und stattdessen aus dem Fenster sah.
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  5. #25
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    Während die Einsatzleiterin nach weiterer Verstärkung funkte, hatten die anderen Polizisten alle Hände voll zu tun den Tatort ab zu riegeln und Beweise sicher zu stellen.
    Sichtlich erleichtert darüber, dass die Befragung nun erstmal vorbei war, entspannten sich die beiden Asari ein wenig, auch Neth und Luna schienen deutlich entspannter zu sein, als zuvor.
    Der Salarianer schlug schließlich vor zum gemieteten Car zurück zu kehren, womit die beiden Asari mehr als einverstanden waren und zustimmend mit dem Kopf nickten.
    „…heruntergeladenen Daten analysieren und den Trojaner im Auge behalten.“ sagte er leise, während er misstrauisch zu den Polizisten rüber sah.
    "Gute Idee! Bin echt mal gespannt, was da noch alles an Daten zu finden ist!" gab die junge Asari mit einem hoffnungsvollen Lächeln zurück.
    Sie hatten es nicht weit bis zum Minivan und so wie alle drin waren, setzte sich das Vehicel in Bewegung.
    „Also wo soll ich euch hinbringen?“
    "Ins Zentrum!" antworteten Sahenia und Yelyna gleichzeitig und Sahenia gab Neth die Koordinaten.

    Kaum eine Viertelstunde später hatten sie das Zentrum erreicht und Neth landete.
    "Danke, für deine Hilfe. Und gib Bescheid, wenn du interessante Infos hast, du hast ja meine Kontaktdaten." verabschiedete sich Sahenia fürs erste und die beiden Asari stiegen aus.
    "Danke, für deine Hilfe. Und gib Bescheid, wenn du interessante Infos hast, du hast ja meine Kontaktdaten.", verabschiedete sich die junge Asari von Neth. Er nickte nur, bevor er zum Abschied noch winkte und schloss dann die Tür des Vans. Es vergingen gerade mal wenige Sekunden, bevor das Gefährt erneut abhob und der Salarianer den Autopiloten aktivierte.
    Er atmete erleichtert aus. „Hätte echt nicht erwartet, dass das so ausgehen würde…“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu jemanden bestimmten – Luna, immer noch hinten sitzend, blickte ihn mit einem neugierigen Blick an – „Jeder im Klan hat mich aber gewarnt: irgendwann bringt dich deine Neugier noch um…“, sprach er weiter, bevor er erneut laut ein und ausatmete, „….Scheiße…wo bin ich da nur hineingeraten?“
    Es dauerte nicht lange und der Van hatte sein Ziel erreicht: eine Landeplattform leicht abseits des großen Raumhafens. Neth stieg aus und ging schnurstracks zur Koikoy, dessen Luke er mit einer schnellen Bewegung seines Omni-Tools öffnete, bevor er einstieg. Nachdem er mit dem Fahrstuhl hochgefahren war, befreite er Luna von ihrer Leine, was die Hündin als Einladung dazu verstand schnurstracks zu ihrem Bettchen zu gehen, sich fallen zu lassen und erst mal zu verschnaufen. Sie wollte nicht einmal das Mittagessen was ihr zustand.
    „Bin wohl nicht der Einzige, der eine Pause braucht, was?“, murmelte der Salarianer zu seiner Collie, während er sich zum Schreibtisch bewegte. Statt sich hinzusetzen, schickte er die Daten von seinem Omni-Tool direkt auf die Terminal, die augenblicklich die Arbeit der Analyse besagter Daten fortsetzten.
    „Soll ich noch arbeiten?“, dachte sich der Salarianer laut und blickte auf sein Bett, bevor er instinktiv anfing zu nicken, „Erst mal ausruhen…“
    Ohne ein weiteren Moment zu verschwenden ging er zum Bett, ließ sich darauf fallen und war binnen von Sekunden eingeschlafen.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  6. #26
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    Zora reagierte nicht auf die sehr eindeutige Äußerung der Italienerin. Vigilio hatte ihr nie wirklich sagen können WAS passiert war, aber es schien eindeutig. Ebenso eindeutig wie die Verlegenheit die sie bei erneuter Sichtung der Flecken empfand. Dabei stachelte sie die Frage, die sie stellen musste, dieses Mal gar nicht weiter an, sondern war tatsächlich nur ihrer Planung dienlich.
    "Die hast du auch an den Beinen, richtig?", hakte sie nach. "Wenn ich mich damit richtig erinnere, solltest du auf jeden Fall zur Hose greifen. Entspricht deinem Typ ohnehin besser, schätze ich. Aber da nur Kenzo die legendärsten Hosenanzüge macht, solltest du ihm mit mir vielleicht einen Besuch abstatten. Oder hast du heute noch was vor?"
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  7. #27
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    „Gib mir Bescheid, wenn du etwas hörst.“, erklärte Saenia zum Abschluss.
    „Natürlich, L-T.“, antwortete ihr der leicht gelblich aussehende Turianer. Sein Gesicht war vernarbt und statt eines linken Armes besaß er dort eine mechanische Arm-Prothese, die er genauso gut bewegen konnte, wie einen echten Arm. „Werd mich bei den Vets umhören, die die falschen Jobs angenommen haben – sie alle schulden mir noch etwas.“, erklärte er abschließend.
    „Danke, ich werd's nicht vergessen.“, erwiderte die braune Turianerin und erhob sich.
    „Für dich und den Captain würde ich doch alles tun.“, erklärte der alte Soldat grinsend. Sie nickten sich noch einmal zum Abschied zu und dann drehte sich Saenia um und verließ das Café an dem sie sich getroffen hatten.
    Die Turianerin trug wieder ihre normalen dunkelrot geratenen Kleider – sie waren ideal um eine Waffe unter ihnen zu verstecken. Und da sie offiziell Bodyguard eines Politikers war, würde C-Sec sie auch nicht kontrollieren.
    Das war der letzte...dachte sich die Turianerin als sie den nächsten Zug bestieg, Jetzt habe ich alle Augen und Ohren, die ich auf den Straßen kenne, eingeschaltet…ihr kam das kleine Mädchen in den Sinn und sie musste anfangen zu grinsen, Na ja nicht alle – der Captain wäre wohl sauer, wenn ich Sam hier auch einschalten würde, sie ergriff eine Haltestange, während der Zug losfuhr, Aber wie ich sie kenne wird sie eh bereits mehr wissen als gut für sie ist…vielleicht sollte ich sie später kontaktieren, einfach nur um sicherzugehen, dass sie nichts falsches anstellt…
    Sie erreichte ihre Haltestelle und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt mit dem geheimnisumwitternden Kontakt von Beyo Vhan. Sie war eine Stunde zu früh da – wie beabsichtigt – und das erlaubte ihr einen genauen Blick auf die ganze Umgebung zu werfen, bevor die Zeit reif war.
    Es handelte sich dabei um eine Bar, mitten im Bachrjet Arm – was gut war, denn hier kannten sie die wenigsten. Der Eingang zur Bar befand sich in einer Nische für den man Treppen heruntergehen musste um ihn zu passieren.
    Die Turianerin betrat den leicht abgedunkelten Raum. Er war für Citadel Standards recht klein geraten, obwohl trotzdem noch ein paar Dutzend Leute stehend Platz fänden; die Beleuchtung war mies, was teils an beschädigten Lampen lag, teils aber scheinbar so gewollt war; zur linken des Eingangs befand sich die lange Theke, mit diversen Barstühlen davor, während zur rechten mehrere Tische zu finden waren, wie auch Nischen in denen sich Sitzecken versteckten, gleich gegenüber der Bar selbst.
    Es gab nicht viele Besucher und die meisten waren zur Überraschung von Saenia C-Sec Agenten. Eine Cop Bar…dachte sie sich misstrauisch, während sie zum Barmann – ein fast schwarzer Turianer, der kaum hinter der Bar zu sehen war dank seiner ebenso schwarzen Kleider – ging und sich auf einen der Barstühle setzte.
    „Was darf’s sein?“, fragte er, völlig desinteressiert klingend, während Saenia noch einen ausschweifenden Blick durch die ganze Bar warf.
    „Ziemlich tote Hose hier, was?“, fragte sie versuchend zu scherzen.
    „Sieht immer so aus.“, antwortete der Barmann, kurz bevor er einen überprüfenden Blick auf sie warf, „Siehst nicht aus wie ein Agent – bist wohl ein Informant was? Wann soll der andere kommen?“
    Saenia blickte ihn verdutzt an. „Bitte, was?“, fragte sie unsicher.
    Das schien den Barmann zu amüsieren. „Hier treffen sich die Agents immer mit ihren Informanten – weil hier tote Hose ist UND deswegen ist hier tote Hose – frag nicht was zuerst kam.“, erklärte er, „Also wann kommt der Agent? Ich muss das wissen. Die zahlen normalerweise für alles…“
    Saenia blickte den Barmann immer noch verdutzt an, wobei sich langsam eine amüsierte Miene auf ihr Gesicht stahl. „In etwa einer Stunde.“, antwortete sie schlussendlich, „Und wenn eh alles auf ihn geht, hätte ich gerne weißen Esther.“
    „Kommt sofort.“, antwortete der Barmann, während sie sich vom Stuhl erhob und sich wieder umschaute. Eine der Nischen war perfekt für das Treffen: man konnte den Eingang und die Bar sehen und da die Beleuchtung dort beschädigt war, konnte man die dort sitzenden Personen nur sehen, wenn das Licht flackerte. Ich sehe alles und niemand sieht mich…dachte sie zufrieden Wer auch immer sich hier treffen möchte, wird mich viel zu spät entdecken, falls es eine Falle ist…
    Sie nahm ihren Drink und ging zur Nische. Dort setzte sie sich in den Halbschatten und fing an zu warten.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  8. #28
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwie war Leif froh gewesen sich für den Moment die Sorgen seines Freundes widmen zu können. Immerhin schob das die Eigenen weit genug von ihm um kurz unbedarft die Flasche aus der Hand des Arztes zu greifen und selbst daran zu nippen. Doch Abuyin erwischte ihn schnell wieder auf diesem ziemlich falschen Fuß und Leif verzog das Gesicht, was bei weitem nicht am beispiellosen Geschmack des Italieners für Alkohol lag.
    "Naja-...", begann er mit einem Schulterzucken und es wirkte als würde er im Folgenden von nicht mehr erzählen wollen als einem schlechten Tag. Doch darin lag so viel mehr, obgleich er es trocken formulierte. Ganz ohne Umschweife. "Luceija und ich sind kein Paar mehr. Ich meine-...Waren wir das für andere je offiziell? Keine Ahnung. Jedenfalls habe ich sie gedemütigt, verletzt, verlassen und innerhalb der nächsten Tage verliere ich wohl meine Zulassung. Also-...Ja, ein kleines bisschen drückt die ganze Sache auf die Stimmung."

    Er würde sehr bald eine neue Flasche brauchen.


    "Huh." Er hatte es sich schon fast gedacht. Komisch. Von Anfang an war er gegen die Sache zwischen den Beiden gewesen. Ihm war sie nie geheuer gewesen, vom Charakter her das völlige Gegenteil zu ihm. Zudem hatte er es unverantwortlich von Leif gefunden seine Approbation, und damit auch die gemeinsame Klinik, auf diese Weise aufs Spiel zu setzen. Aber jetzt, wo sie wirklich nicht mehr zusammen waren....fand er keinerlei Genugtuung darin. Im Gegenteil. Es tat ihm Leid. Er tat ihm Leid. Aber sie auch. Nur zu gut konnte er sich vorstellen wie die ohnehin schon labile Luceija auf diese Sache reagiert haben musste. "Ich kann nun sicher nichts sagen was deinen Schmerz in irgendeiner Hinsicht lindern wird.....aber ich bin für dich da." Vorsichtig klopfte er Leif auf die Schulter und nahm dann auch noch einen Schluck. "Wir werden die Sache wieder grade biegen.....ganz bestimmt."
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  9. #29
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zora reagierte nicht auf die sehr eindeutige Äußerung der Italienerin. Vigilio hatte ihr nie wirklich sagen können WAS passiert war, aber es schien eindeutig. Ebenso eindeutig wie die Verlegenheit die sie bei erneuter Sichtung der Flecken empfand. Dabei stachelte sie die Frage, die sie stellen musste, dieses Mal gar nicht weiter an, sondern war tatsächlich nur ihrer Planung dienlich.
    "Die hast du auch an den Beinen, richtig?", hakte sie nach. "Wenn ich mich damit richtig erinnere, solltest du auf jeden Fall zur Hose greifen. Entspricht deinem Typ ohnehin besser, schätze ich. Aber da nur Kenzo die legendärsten Hosenanzüge macht, solltest du ihm mit mir vielleicht einen Besuch abstatten. Oder hast du heute noch was vor?"


    Diese Kleiderfrage war gerade so weit aus ihrem Horizont, dass sie sie nicht erblicken konnte. Weder die Vorstellung der Blondine davon, was Luceija tragen sollte um einen möglichst seriösen Eindruck zu machen noch die Motivation, die dahinter lag. Aber die hätte sie vermutlich bei nichts gesehen. Auch nicht dabei, wie sie zuvor den Espresso getrunken hatte oder sich für den Tag anzog oder anderen, kleinen Etappen die durch den Tag folgten. Alles hatte diesen fahlen Beigeschmack der Unzufrieden- und Leblosigkeit. Doch je länger die Schwarzhaarige aus dem Fenster des Fahrzeugs sah und die Straßen in einem ordentlichen Tempo an ihnen vorbei zogen, desto mehr wurde sie wieder in diese Blase von Vorstellungen und Fantasien gezogen, in denen sie Spaziergänge, einen Besuch auf diesem Weihnachtsmarkt, das North Bent, dieses Lächeln und diese blonden Haare sah, in welchen sich Schneeflocken verfangen hatten. Und nach und nach wurde ihr klar, warum sie das ganze doch noch irgendwie mitmachte, jetzt, wo es ihr offensichtlich nicht vergönnt sein sollte zu sterben: Für ihn. Für diesen Mann, der sie längst weggeworfen und vermutlich vergessen oder schon ersetzt hatte. Der in ihrer Erinnerung spukte wie ein unheiliges Gespenst und einfach nicht gehen wollte. Sie wollte ihm wenigstens bei dieser Verhandlung eine Last nehmen, die sie ihm überhaupt erst aufgebürdet hatte. Sie würde für ihn lügen und sie musste so gut darin sein wie früher. Routiniert. Professionell. Und deshalb auch so auftreten. Alles an ihr musste so aussehen, als habe sie mit dieser Sache nie etwas am Hut gehabt. Sie musste aussehen, als sei sie eine befreundete Bekannte, die ihn als guten Arzt einschätzte und froh über die Rettung ihres Lebens war - mehr aber auch nicht. Sie musste sich und die Situation so präsentieren, dass er am Ende schadlos aus der Sache heraus kam. Sie fühlte sich, als wäre sie es ihm noch immer schuldig. Selbst jetzt, wo sie alleine war und alles was sie noch hatte diese Resterinnerung und diese selbstkonstruierte Illusion von letzter Nacht war.
    "Nein, ich hab nichts vor.", wandte sie sich nun zur Blondine um und atmete die Zweifel zugunsten der letzten Reserven von Selbstbestimmung weg. "Und eine Hose klingt gut. Irgendwas schlichtes. Glaubwürdiges. Und vermutlich etwas mit langen Ärmeln. Es sei denn du kannst die Stellen für mich kaschieren. Vermutlich ist es besser, wenn keiner danach fragen kann."
    Wo dieser Kenzo war wusste die Sizilianerin nicht. Und auch nicht, wo sie dafür hingehen mussten.
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  10. #30
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [QUOTE=Forenperser;25858346]
    Marco Lagos

    Es schien hoffnungslos. Die Piraten waren in der Überzahl und es waren viel zu viele zivile Ziele um sie herum um sich effektiv wehren zu können. Aus dem Augenwinkel sah Marco, wie Stephen niedergeschlagen wurde. Dann führten die Handlanger nach und nach alle Passagiere ab. Bevor er noch irgendetwas tun konnte, hatte der dunkelhäutige Pirat ihn bereits am Kragen gepackt und hochgezerrt. Der Alte hob indes interessiert Marco's Bogen auf. "Eine sehr hübsche Arbeit! Da wird der Captain sich aber freuen!" "Finger weg!" rief Marco. Krack Mit ungeheurer Wucht landete die Faust des Schwarzen in seinem Gesicht. Sein Blickfeld verschwamm und er spürte ein Rinnsal Blut aus seiner Nase austreten. Es tat nicht einmal weh, so betäubt fühlte er sich. "Wie wa' das F'eunchen? Du musst laute' sp'echen!" gluckste Baba. "Leck.....mich....." stöhnte Marco gedämpft, Momente bevor der zweite Schlag ihn traf und bewusstlos werden ließ.

    "Was soll das Dreifuß? Wieso bringt ihr die Pasagiere zu uns aufs Schiff? Ich hatte doch befohlen alle ins Vakuum zu werfen!" "Tut uns äußerst Leid Captain.....aber Baba und ich hatten eine Idee! Wieso nicht stattdessen Lösegeld verlangen?" "Ein paa' von denen scheinen meh' zu sein als bloß no'male 'eisende!" Stöhnend öffnete Marco die Augen. Seine Sicht war immer noch ganz verschwommen. Und er spürte dass er einiges an getrocknetem Blut im Gesicht kleben haben musste. Beim Versuch sich aufzurichten bemerkte er dass man ihm die Hände auf dem Rücken zusammengebunden hatte. Die 2 Piraten, die sie vorhin gefangen genommen hatten, standen in einigen Metern Entfernung und diskutierten mit einem großen, rothaarigen Kerl mit langem Bart, offenbar ihr Captain. So lautlos wie möglich robbte er ein wenig umher, versucht sich umzudrehen. Vielleicht lagen Lucia und Stephen ja auch hier....[/QUOTE

    Als Stephen zu sich kam, fand er sich in einem spärlich ausgeleuchteten Raum eines Schiffes wieder. Er blinzelte ein paar mal hintereinander, um klareres Sichtfeld zu bekommen, doch die schmerzhaft pochende Schläfe machten es ihm nicht gerade leicht.
    Von der anderen Seite der Tür hörte er mehrere, leise Stimmen, die weiter entfernten schienen über irgendwas zu diskutierten, auch wenn er kein Wort davon verstand. Die näheren Stimmen stritten sich wegen den Waffen und wer von ihnen welche bekam!
    Ging es dabei um ihre Waffen? Musste wohl so sein, gerade Marco´s Bogen war keine alltägliche Waffe, die bestimmt für genug Faszination sorgen würde, um einen Streit zu entfachen, überlegte der Blondschopf und löste spielend die Fesseln, welcher man ihm ziemlich schlampig um die Handgelenke gebunden hatte.
    Leise schlich er zur einzigen Tür, die aus diesem Raum hinaus führte, nur um fest zu stellen, dass diese von außen verriegelt wurde.
    Er schaute sich um und entdeckte auf der linken Seite einen sehr schmalen, dunklen Gang, als ihn ein klägliches Wimmern von der anderen Seite des selben Raumes aufhorchen ließ.
    "Hallo?" fragte er leise in den Raum hinein, als das Wimmern kurz unterbrochen und es still wurde. Stephen blickte in die Richtung, aus der er das Wimmern vermutete, als eine junge Frau hinter einer der Kisten hervor guckte.
    "Alles okay bei Ihnen? Sind sie verletzt?" flüsterte er und ging vorsichtig auf die wimmernde Frau zu.
    "Wir werden alle sterben! Sterben werden wir!" wimmerte die Frau panisch vor sich hin.
    Stephen ging in die Hocke und legte beruhigend beide Hände auf ihre Schultern.
    "Psst... beruhigen Sie sich und hören Sie mir zu!" begann er ruhig auf sie ein zu reden und sie sah zu ihm auf. "Wenn die uns töten wollten, dann wären wir schon längst Tod, die haben was anderes mit uns vor. Ich kann uns hier raus holen, aber dazu brauche ich ihre Hilfe!" Leise schluchzend, aber doch kooperativ nickte sie hastig mit dem Kopf.
    "Sagen Sie mir erstmal, wer sie sind und was genau passiert ist?" hakte der Blondschopf nach und löste ihre Fesseln.
    "Mein Name ist Saskia und ich bin die Co-Pilotin. Wir hatten wohl einen dieser Piraten bei uns an Bord, der ein paar unserer Geräte sabotiert hatte und es so zu Technischen Störungen kam. Kurz darauf tauchten schon die Piraten auf, zogen unser Schiff in ihres und nun sind wir hier!" antwortete die Frau leise.
    "Okay Saskia, können sie das Schiff fliegen?" wollte der Blondschopf wissen.
    "Schon, aber mit meinem Kollegen würde ich mich sicherer fühlen. Hoffentlich lebt er noch?!" gab die Frau unsicher zurück.
    "Jetzt hole ich uns erstmal hier raus und dann sehen wir weiter!" sagte Stephen leise und reichte ihr seine Hand. Sie ergriff die Hand und er zog sie auf ihre Füsse.
    Gemeinsam schlichen sie zu diesem schmalen, dunklen Gang, den Stephen zuvor entdeckt hatte und folgten diesem, bis zu einer offenstehenden Tür, der in einen weiteren Raum führte. Stephen linste um die Ecke und sah die beiden streitenden Piraten, sowie Marco´s Bogen und seine eigenen Waffen auf dem Tisch liegen.
    Er wägte kurz die Situation ab. Ohne Kampf würde er nicht an die Waffen kommen, auch wenn er einen von ihnen lautlos ausschalten konnte, wäre der andere alamiert und würde den Rest der Truppe holen. Doch das Schicksal schien es diesmal gut mit ihm zu meinen, den einer der beiden wurde plötzlich vom anderen Ecken des Schiffes gerufen und verließ diesen Raum. Stephen wandte sich schließlich der Frau zu und deutete ihr mit dem Zeigefinger am Mund an, dass sie still sein sollte. Sie nickte.
    Blitzschnell schoss Stephen aus der Deckung hervor und ehe der Pirat verstand, was los war, hatte Stephen ihm am Kopf gepackt und riss diesen einmal kräftig nach rechts.
    Ein lautes Knacken war zu hören und der Pirat sank reglos in Stephen´s Arme.
    Anschließend zog Stephen den reglosen Körper in den dunklen Gang, wobei er entsetzt von der Co-Pilotin beobachtet wurde.
    Er ignorierte ihre entsetzte Reaktion und lief zum Tisch, wo sowohl seine Waffen, wie auch die von Marco an sich nahm.
    "Was nun?" flüsterte Saskia, die ihm gefolgt war.
    "Wir müssen meine beiden Freunde finden und den Rest der Passagiere befreien!"...

    Zur selben Zeit, an einem anderen Ecken...
    Lucia hatte es auch irgendwie geschafft, sich von ihren Fesseln zu befreien, ließ aber zur Tarnung ihre Hände weiterhin hinter dem Rücken.
    Um sie herum saßen weitere Gefangene, einige flüsterten wild durcheinander und unverständliche Worte vor sich hin, während einige andere panisch wimmerten.
    ".... UHE!" rief der Dunkle, der beim grauhaarigen und einem weiteren Mann, mit roten Haaren und langem Bart stand.
    War wohl der Captain! vermutete die rothaarige in Gedanken. Das Gemurmel verstummte, nur noch die Piraten waren zu hören.
    Auf der gegenüberliegenden Seite entdeckte sie plötzlich Marco, der vorsichtig am Boden entlang robbte. Aber wo war Stephen? Sie hoffte, dass es ihm gut ging und er sich irgendwie befreien konnte.
    Lucia beobachtete die drei Männer genau, während sie immer wieder Blickkontakt zu Marco suchte...
    eis engel ist offline

  11. #31
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    "Danke, für deine Hilfe. Und gib Bescheid, wenn du interessante Infos hast, du hast ja meine Kontaktdaten.", verabschiedete sich die junge Asari von Neth. Er nickte nur, bevor er zum Abschied noch winkte und schloss dann die Tür des Vans. Es vergingen gerade mal wenige Sekunden, bevor das Gefährt erneut abhob und der Salarianer den Autopiloten aktivierte.
    Er atmete erleichtert aus. „Hätte echt nicht erwartet, dass das so ausgehen würde…“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu jemanden bestimmten – Luna, immer noch hinten sitzend, blickte ihn mit einem neugierigen Blick an – „Jeder im Klan hat mich aber gewarnt: irgendwann bringt dich deine Neugier noch um…“, sprach er weiter, bevor er erneut laut ein und ausatmete, „….Scheiße…wo bin ich da nur hineingeraten?“
    Es dauerte nicht lange und der Van hatte sein Ziel erreicht: eine Landeplattform leicht abseits des großen Raumhafens. Neth stieg aus und ging schnurstracks zur Koikoy, dessen Luke er mit einer schnellen Bewegung seines Omni-Tools öffnete, bevor er einstieg. Nachdem er mit dem Fahrstuhl hochgefahren war, befreite er Luna von ihrer Leine, was die Hündin als Einladung dazu verstand schnurstracks zu ihrem Bettchen zu gehen, sich fallen zu lassen und erst mal zu verschnaufen. Sie wollte nicht einmal das Mittagessen was ihr zustand.
    „Bin wohl nicht der Einzige, der eine Pause braucht, was?“, murmelte der Salarianer zu seiner Collie, während er sich zum Schreibtisch bewegte. Statt sich hinzusetzen, schickte er die Daten von seinem Omni-Tool direkt auf die Terminal, die augenblicklich die Arbeit der Analyse besagter Daten fortsetzten.
    „Soll ich noch arbeiten?“, dachte sich der Salarianer laut und blickte auf sein Bett, bevor er instinktiv anfing zu nicken, „Erst mal ausruhen…“
    Ohne ein weiteren Moment zu verschwenden ging er zum Bett, ließ sich darauf fallen und war binnen von Sekunden eingeschlafen.

    Sie blickten dem Van noch einen Augenblick hinter her, während das Gefährt abhob und Richtung Raumhafen flog.
    Anschließend betraten die beiden Asari das große Gebäude, stiegen in den Aufzug und fuhren ganz nach oben. Vor der Wohnungstür, holte Sahenia die Keycard raus, welche die Wohnung öffnete und sie betraten den Flur.
    "Nia... Yel, seid ihr es?" fragte Sahenia´s Mutter, die durch das Zischen der aufgehenden Tür in den Flur gelaufen kam.
    "Ja, Mum!" antwortete die junge Asari erschöpft.
    "Seid ihr in Ordnung? Ich habe mir große Sorgen um euch gemacht!" Dishana begrüßte die beiden Asari mit einer herzlichen Umarmung.
    "Alles gut! Wir haben einen anstrengenden Tag hinter uns und sind nur sehr müde!" antwortete Sahenia und gähnte.
    "Deine Mutter war heute früh hier, Yelyna. Sie musste geschäftlich zur Citadel und bat mich darum, mich um dich zu kümmern. Du darfst also gerne hier bleiben, wenn du magst!"
    Yelyna blickte kurz zu ihrer besten Freundin, die nur zustimmend nickte.
    "Sehr gerne!" antwortete Yelyna knapp.
    "Wollt ihr was essen? Ich mache euch schnell etwas!" Dishana wollte schon in die Küche laufen, als Sahenia ihre Mutter zurück hielt.
    "Morgen früh gerne, aber jetzt wollen wir einfach nur schlafen!" sagte die junge Asari und Yelyna nickte zustimmend.
    Die beiden Asari gingen dann in Sahenia´s Zimmer und noch bevor Sahenia irgendwas sagen konnte, lag Yelyna völlig erschöpft auf der großen Couch und schlief ein.
    Sahenia ließ sich ins große Bett fallen, welches vor einer großen Fensterfront stand und schlief ebenfalls sofort ein...
    eis engel ist offline

  12. #32
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Der Schwede zuckte unter der großen Hand seines Freundes zusammen und blinzelte verhalten. Abuyin war vermutlich nicht der Richtige für dieses Gespräch, welches ihm im Kopf surrte, nicht bereit für eine Wahrheit über Leif die er selbst nicht glaubte.
    "Schätze diesmal reicht dein Optimismus nicht, aber danke.", mutmaßte der Blonde erschlagen. "Tu mir nur den Gefallen und reite dich nicht selbst in die Scheiße, ja? Bleib bei der Wahrheit. Nichts anderem."
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  13. #33
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Setzen wir auf lange Ärmel und Hosenbeine. Bei deiner Figur kannst du es nicht nur gut tragen, Kenzo ist auch entsprechend diskret. Wenn wir Glück haben treffen wir auf ihn selbst. Er hat sein Büro samt Kreativschmiede ganz klischeehaft in Paris und auch wenn ich kein Freund seiner Liebe zu dieser Stadt bin, dann sollten wir wirklich in ein Shuttle steigen und dorthin fliegen. Was denkst du?", fragte Zora die Schwarzhaarige und sah dem Fahrer per Rückspiegel in die Augen. Sie nickte bereits, obgleich die Zustimmung der Italienerin noch ausstand. Zweifellos hatte sie andere Sorgen als die die ihr Outfit betrafen.
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  14. #34
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    "Setzen wir auf lange Ärmel und Hosenbeine. Bei deiner Figur kannst du es nicht nur gut tragen, Kenzo ist auch entsprechend diskret. Wenn wir Glück haben treffen wir auf ihn selbst. Er hat sein Büro samt Kreativschmiede ganz klischeehaft in Paris und auch wenn ich kein Freund seiner Liebe zu dieser Stadt bin, dann sollten wir wirklich in ein Shuttle steigen und dorthin fliegen. Was denkst du?", fragte Zora die Schwarzhaarige und sah dem Fahrer per Rückspiegel in die Augen. Sie nickte bereits, obgleich die Zustimmung der Italienerin noch ausstand. Zweifellos hatte sie andere Sorgen als die die ihr Outfit betrafen.


    Sie hatte alles, aber keine Gedanken dafür. Obwohl sie sich der Idee hingeben wollte wenigstens eine Hilfe zu sein indem sie sich in dieser Verhandlung anbiederte, waren alle Gedanken hier auf London geheftet, klebten regelrecht an diesem Ort, den Erinnerungen und einer zerbröckelten Beziehung fest, dass egal wohin sie fuhren oder, dann im Anschluss, flogen, immer ein Teil von ihr dort blieb. Und vermutlich auch immer dort geblieben war. London. Dem Ort, der nichts gutes verhieß. Anfang und Ende gleichzeitig sein sollte. Wenigstens empfand sie es als Erleichterung den nicht mal Vierzigminuetigen Shuttleflug schnell überstanden zu haben um dann in dieser so fremden, französischen Hauptstadt zu landen und sich noch ein wenig fremder in der Welt zu fühlen. Zora wirkte nie so. Keine Sekunde lang. Es schien vollkommen egal WO man die Blonde absetzte, sie schien den Ort bereits zu kennen, selbstsicher und routiniert in allem. Sie war keine Ratte, so wie Luci. Niemand, der nur dann von Ort zu Ort zog wenn es darum ging sich in der nächsten Höhle zu verkriechen. Sie war diese Art von Metropolitan-Girl, die man eigentlich nur hassen konnte. Die einen auf Hochglanzmagazinen aller Art entgegensprangen, super perfekt aussahen, so etwas wie Makel oder Leid oder Schmerz garnicht zu kennen schienen und sich lediglich mit sich selbst beschäftigten. Sich selbst und ihrem Aussehen. Aus irgendeinem Grund passte die Blondine so perfekt in dieses Bild. Dabei war die Person, die mit ihr im Badezimmer gesessen hatte und auch die, die unten auf dem Küchentisch mit Lucis Bruder intim wurde, nicht dieser hassenswerte Mensch. Und auch jetzt waren ihre Worte vielleicht ein wenig Oberflächlich gewesen, aber das entsprang primär dieser Situation und auch der Scham die sie irgendwie immernoch zu tragen schien. Insgesamt schien die Gesellschaft der Blondine sogar ganz angenehm auf Luci zu wirken - nichts desto trotz passte sie in eine solche Metropole. Und schien sich hier blind bewegen zu können. Andererseits - fragte sich die Schwarzhaarige - wo genau gehörte sie eigentlich überhaupt noch hin? Wirklich nach London? Eine Stadt die sie auch verabscheute, so sehr wie sie sie mochte? Oder Sizilien? Eine Heimat die keine mehr war? Schweden? Alles fühlte sich nach fremdem Territorium an. Die Sucht nach Omega wurde grösser. Die Sucht nach anderen Stoffen ebenfalls.

    Zumindest äußerlich schien sich Luceija schnell zu akklimatisieren. Sie standen vor einem beigefarbenen, hohen Gebäude im Renaissance-Stil, mit intakter, frisch verputzter Fassade und diesen kleinen, schmiedeeisernen Andeutungen von Geländern vor jedem der vielen, breiten Fenstern. Asynchron zum ersten Eindruck des Gebäudes an der vielbefahrenen Strasse strahlte diese Eleganz vor dem sicherlich fünf Meter hohen, verglasten Eingang. In edlen, minimalistischen Lettern rief das Modelabel "Kenzo" dazu auf, sich etwas für viel zu viel Geld auf den Leib schneidern zu lassen. Schon an den Eingängen standen zwei beanzugte Herren mit dunklen Seidenhandschuhen die die Türe bewachten und geöffnet hielten obwohl es keinen Grund für Türen dieser Art mehr gegeben hatte. Über und vor den Türen sprangen minimalistische, dunkle Lettern sowohl in französisch, als auch japanisch und vermutlich auch zwei Aliensprachen holografisch an einer Scheibe. 'Scheiß Idee..', dachte sich Luci, bevor sie blind in eine Passantin mit Kaffee rannte. Selbstverständlich landete der Kaffee statt auf dem Boden auf der Spitze von Lucis Schuhen. Irgendwelche, aggressiven, französischen Worte die sie ohne Übersetzer weder verstand noch verstehen wollte drangen ihr entgegen und lockten ein Augenzucken aus der Schwarzhaarigen heraus. Nicht - die - Stiefel. Nicht...die Stiefel. Sie wiederholte das Mantra mehrere Male und fing beinahe den Streit mit der Fremden an, wäre diese nicht schon zeternd abgedampft. Luci hingegen atmete nur schwer. Sah der Frau nach. Irgendetwas regte sich in ihr, fast bereit auf sie los zu gehen und doch -...nicht. "Wir bringen diese Sache schnell hinter uns, richtig?", fragte sie die Blonde.
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  15. #35
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    Sie blickten dem Van noch einen Augenblick hinter her, während das Gefährt abhob und Richtung Raumhafen flog.
    Anschließend betraten die beiden Asari das große Gebäude, stiegen in den Aufzug und fuhren ganz nach oben. Vor der Wohnungstür, holte Sahenia die Keycard raus, welche die Wohnung öffnete und sie betraten den Flur.
    "Nia... Yel, seid ihr es?" fragte Sahenia´s Mutter, die durch das Zischen der aufgehenden Tür in den Flur gelaufen kam.
    "Ja, Mum!" antwortete die junge Asari erschöpft.
    "Seid ihr in Ordnung? Ich habe mir große Sorgen um euch gemacht!" Dishana begrüßte die beiden Asari mit einer herzlichen Umarmung.
    "Alles gut! Wir haben einen anstrengenden Tag hinter uns und sind nur sehr müde!" antwortete Sahenia und gähnte.
    "Deine Mutter war heute früh hier, Yelyna. Sie musste geschäftlich zur Citadel und bat mich darum, mich um dich zu kümmern. Du darfst also gerne hier bleiben, wenn du magst!"
    Yelyna blickte kurz zu ihrer besten Freundin, die nur zustimmend nickte.
    "Sehr gerne!" antwortete Yelyna knapp.
    "Wollt ihr was essen? Ich mache euch schnell etwas!" Dishana wollte schon in die Küche laufen, als Sahenia ihre Mutter zurück hielt.
    "Morgen früh gerne, aber jetzt wollen wir einfach nur schlafen!" sagte die junge Asari und Yelyna nickte zustimmend.
    Die beiden Asari gingen dann in Sahenia´s Zimmer und noch bevor Sahenia irgendwas sagen konnte, lag Yelyna völlig erschöpft auf der großen Couch und schlief ein.
    Sahenia ließ sich ins große Bett fallen, welches vor einer großen Fensterfront stand und schlief ebenfalls sofort ein...
    Nachdem Neth aufgestanden war und sich ordentlich gewaschen hatte, bevor er neue Kleidung anzog, ging er mit Luna spazieren – in der Nähe des Raumhafens gab es glücklicherweise genügend Grasland. Nach dem Spaziergang gab er der Hündin ein ordentliches Frühstück – auch zum Ausgleich für das Ausfallen des Mittagessens am letzten Tag – und frühstückte dann selbst. Erst hinterher ging er zu seinem Terminal um die Daten zu analysieren, die er dort gefunden hatte.
    Das war vor vier Stunden. Die Daten flimmerten immer noch durch den Holo-Bildschirm und das Notizbuch des Salarianers war um vier Seiten mit Tinte reicher geworden. Die meisten Notizen waren Erinnerungshilfen für ihn, denn die Datenflut war doch enorm. Vor allem die Spezifikationen zu den Asari-Husks waren überraschend erkenntnisreich gewesen.
    In dem Wohnkomplex hatte der Salarianer ja noch gedacht, dass so etwas wie Husks eigentlich unmöglich sein müssten – Neth glaubte nicht an Zombies. Aber diese Daten bewiesen wie einfach es doch war aus lebenden, lachenden, weinenden, emotionalen Lebewesen leblose Hüllen zu machen – sofern man die nötige Technologie dafür hatte.
    Und diese waren Naniten. Keineswegs eine einzigartige Technologie – selbst die Salarianische Union hat hier und da schon mit Naniten gearbeitet – aber der Grad an Komplexität und Technologie, überstieg alles was der Salarianer je gesehen hatte. Die Daten, die er hatte, waren noch unvollständig, aber selbst das reichte aus, um zu sagen, dass Cerberus diese Dinger sicherlich nicht erfunden haben konnte. Wenn doch, dann war diese Organisation den Völkern der Milchstraße mindestens um Jahrhunderte voraus.
    Neth sinnierte darüber nach was der erschreckendere Gedanke war: das eine Terrororganisation hochgradig revolutionäre Technologie in ihren Händen hatte, quasi ein Monopol sogar, oder dass diese Organisation sie von jemanden bekommen hat, der überall nur als Mythos verschrieen ist.
    Sind also die Warnungen vor den Reapern gerechtfertigt? dachte der Salarianer sich zurücklehnend Ob ja oder nein, was da unten auf Thessia passiert ist, ist gefährlich. Sehr gefährlich.
    Er überprüfte mit seinem Terminal noch den Trojaner, den er in der Anlage zurückgelassen hatte. Immer noch nichts…dachte er sich unzufrieden über die Langsamkeit der Thessianischen Behörden. Sie hatten gerade mal vor einer Stunde damit angefangen die Rechner zu untersuchen, wie sein Trojaner ihm mitteilte, und Rigel X gerade erst gefunden. Das kann noch lange dauern. Neth konnte es kaum erwarten die noch fehlenden Daten untersuchen zu dürfen. In seinen Downloads stand nämlich noch gar nichts zu der Banshee und selbst die Husk-Daten waren unvollständig.
    Aber es reicht aus für einen vorläufigen Bericht, entschied der Salarianer und erhob sich. Luna, die bisher gedöst hatte, folgte ihm. Sie schien die Aufregungen des Vortages besser hinter sich gelassen zu haben als der Salarianer, den sie wedelte wieder freudig mit ihrem Schwanz.
    Am Cockpit angekommen, suchte er die Kontaktliste und rief an. Es dauerte eine Weile bis die verschlüsselte Verbindung aufgebaut war und bis Neth sich durch die Bürokratie seiner Familie erklärt hatte, aber am Ende stand die dunkelhäutige Salarianerin in der Mitte seines Holo-Bildschirms.
    „Neth, ich hoffe es ist wichtig.“, fing die Bardess bereits ungehalten an.
    „Es ist wichtig, Bardess.“, antwortete der ältere Salarianer, „Und es war es wert den Broker zu verärgern.“
    Damit hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  16. #36
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Ulpox Galba

    Galba schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, alle Facetten und Künste des militärischen Befehlshabers auszukosten. „Das Frühstück ist nicht vor 0800 vorgesehen. Bis dahin bleiben wir hier und trainieren. Eure bisherigen Noten in Sachen Ausdauer sind: Unzufrieden, Unzufrieden und Ausreichend.“
    Delia runzelte die Stirn, hob die linke Augenbraue und musterte Galba eingehend. Ausreichend? AUSREICHEND!? Jedem ihr Gleichrangigen hätte sie jetzt die Leviten gelesen, hätte ihm ärgerlich entgegen geworfen, dass bei diesem Tempo und dieser Anstrengung auch die fittesten Sportler und Soldaten etwas außer Atem waren. Als der Turianer sich ihnen wieder zuwandte, ließ sie die Augenbraue zurück an ihren Platz und machte sich eine innere Notiz: Galba war offensichtlich der Typ Offizier, der seine Soldaten schlechter machte als sie waren, um sie zu noch mehr Leistung anzutreiben. Obwohl Davids Keuchen neben ihr vielleicht darauf hindeutete, dass er nicht bei allen von ihnen maßlos übertrieb.

    „Ich erwarte, dass es mindestens ein Befriedigend ist, bevor wir die Nylea verlassen. Also legt euch ins Zeug. Wo bleibt ihr?! Bewegt eure Ärsche zum Nahkampftraining, und zwar dalli!“
    Galba war offensichtlich in seinem Element. Delia zweifelte nicht daran, dass ihm das hier gerade unheimlichen - leicht sadistischen - Spaß bereitete. Doch sobald sie ihn in ihre kleine geheime Offiziers-Kategorie gesteckt hatte, fiel es ihr leichter, seinen Ton und seine Worte einzuordnen. Bis zu einem gewissen Grad mussten Offiziere nun einmal brüllen, und nur die wenigsten (meistens die Besten) von ihnen kamen ohne es zurecht. Also zuckte Delia innerlich die Schultern und setzte sich in Richtung Matte in Bewegung, nachdem Galba sie erneut anbellte. "Hunde die bellen, beißen nicht", erinnerte sie sich an ein altes menschliches Sprichwort und kurz zuckten ihre Mundwinkel.

    „Also wer will?“
    Nahkampftraining. Delia war sich nicht sicher, ob Routh überhaupt dieser Dinge fähig war, so zerbrechlich wie die Salarianer wirkten. Zudem war der Turianer locker zwei Meter groß.
    Gott, wünschte sie sich einen Kaffee. Ein Morgen ohne Kaffee war kein guter Morgen, und angebrüllt werden zu so früher Stunde war auch nicht gerade ihre morgenliche Lieblingsbeschäftigung. Aber, von der Biotik einmal abgesehen, war Nahkampf ihr Ding - solang es Beweglichkeit erforderte und nicht in stumpfsinniges Boxen verfiel.
    Galba starrte seinen Squad immer noch düster an, und Delia warf einen Blick nach links, wo die zierliche Routh in die Luft starrte. Dann sah sie nach rechts, wo David langsam wieder seine Atmung unter Kontrolle bekam. Es fiel ihr nicht schwer diese Entscheidung zu treffen: beide brauchten noch etwas Zeit, also fixierte sie Galbas Blick und trat einen Schritt vor. "Ich, Sir", sagte sie knapp, und fügte dann hinzu: "Nur die Fäuste oder auch die Beine?", fragte sie dann, in der Hoffnung er würde ihr die Beinarbeit erlauben.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

  17. #37
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Sideways Beitrag anzeigen

    So langsam war der Franzose sich nicht mehr sicher, ob Julian mit Absicht so viele Leute, während seinem Bewerbungsgespräch, eingeladen hatte. Wollte er ihn aus Spaß an der Freude noch weiteren Tests unterziehen? Da trat plötzlich Leif herein und Julian kam wieder nicht dazu auszusprechen. Phil zuckte leicht zusammen, als der Schwede den Raum betreten hatte und dieser mit seiner Männlichkeit, den Raum komplett für sich einnahm. Die meisten Frauen wären vermutlich hin und weg gewesen, obwohl man in seinem Gesicht erkennen konnte, dass er ein paar harte Nächte hinter sich gehabt haben musste. Vor allem schenkte er Phil so gut wie keine Beachtung, weshalb der Informatiker mit dem Stuhl zur Seite rückte, um den beiden Oberärzten platz zu machen. Dass der Schwede ihm nicht einmal die Hand reichte, kam Phil gerade recht, er hatte für den Tag sowieso schon genug zwischenmenschliche Interaktionen begehen müssen. Mit einer Handgeste wollte er Julian aufmerksam darauf machen, dass die Unterbrechung kein Problem für ihn sei. Angesichts dessen, dass Julian ihm dazu keine Beachtung schenkte, blickte er peinlich berührt zu Boden und hörte danach blickkontaktlos dem Gespräch der beiden Kampfhähne zu. Aus dem Gespräch kristallisierte sich auf jeden Fall eine gewisse Anspannung, weshalb Phil auch keinen Mucks von sich gab. Seine Stirn fing an sich zu runzeln, als er erfuhr, dass Leif dem bärtigen Doktor die Leitung zähneknirschend übergab und somit scheinbar die Karten neu gemischt wurden. Für einen Augenblick hatte der Franzose bei dem Gespräch, der beiden, sogar den Eindruck, dass einer von ihnen gleich seine Zähne vom Fußboden einsammeln durfte. Zumindest wusste er, dass er auf Blond tippen würde. Woraufhin er sich leicht ins Fäustchen grinsen musste und dann schnell wieder ernst wurde, um nicht noch erwischt zu werden.
    Scheinbar war seit seiner Ankunft einiges ins Rollen gekommen. Vor allem, als er dachte, dass einer dieser Ramobs der Eingangshalle hier etwas zu sagen bekommen würde. Nachdem Julian ihm zugezwinkert hatte, blickte er beschämt zu Boden und hätte sich dabei am liebsten die Ohren zugehalten, wenn er darüber nachdachte, was vor wenigen Minuten mit Luceija in diesem Raum passiert war.
    Als Leif und Julian fertig geredet hatten und Leif den Raum verlassen wollte, traute er sich nicht ihm direkt in die Augen zu sehen. Da ihn vermutlich sonst der Blick von Leif endgültig verschlungen hätte. Weshalb er ihn wortlos mit einem Nicken und einem kleinen Wink passieren lies. Wobei Phils Augen mehr als nur Worte sagten, sondern viel mehr aussagten 'Was auch immer du vor hast, pass besser gut auf dich auf.'
    Nach einer kurzen Pause schob er den Stuhl wieder an den Mahagoni Tisch und widmete sich Julian seufzend.
    "Noch ein Test, Julian? Oder soll ich ab sofort Abteilungsleiter sagen?", grinste er leicht, wurde dann aber schnell wieder ernst.
    "Ravi also? Spielt Ihnen dieser Rambo in die Karten oder wird er eher ein Problem sein?"


    "Noch ein Test, Julian? Oder soll ich ab sofort Abteilungsleiter sagen?"
    Der neue Abteilungsleiter erwiderte das Grinsen seines Gegenübers, ließ dabei die eigentliche Frage aber unbeantwortet, sondern entgegnete stattdessen nur ein kurzes "Lief doch ganz gut, oder?", ehe er seinen Bürostuhl wieder zurechtrückte und versuchte, die Tatsache zu übertünchen, dass er gerade noch um ungebrochene Gesichtsknochen hatte bangen müssen. Räuspernd setzte er sich zurück in sein Polster und prüfte nebenbei, ob ihm die Netzwerkbefugnisse seiner neuen Position bereits erteilt wurden. Und tatsächlich: Leif hatte ihm bereits sämtliche Rechte eine halbe Stunde zuvor überschrieben.
    "Ravi also? Spielt Ihnen dieser Rambo in die Karten oder wird er eher ein Problem sein?"
    Julian rieb sich bei dieser Frage selbst das noch stoppelige Kinn. Er hatte an diesem Morgen die Körperpflege trotz der anstehenden Termine auf ein Minimum reduziert, da es ihm ohnehin an Schlaf mangelte und die doppelt so langen Dunkelphasen auf Proteus seinem Biorhythmus ohnehin immer noch zusetzten.
    "Das wird sich zeigen müssen", entgegnete er nach einigen Sekunden des Grübelns. "Ravi ist genau wie MacDarragh ein militanter Erbsenzähler, aber ich denke, er erkennt im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dass auf einer medizinischen Anlage die Ärzte mindestens ebenso viel Entscheidungsgewalt innehaben sollten, wie das Allianzmilitär. Solang wir also hübsch grade stehen und respektvoll die gröbsten Statuten einhalten, wird uns Ravi vermutlich freie Hand lassen."
    Julians Finger wischten routiniert durch die Luft und navigierten sich so durch seinen Holocomputer, ehe seine Brauen sich plötzlich unmerklich verengten und die Steuergesten schneller und ungestümer wurden.
    "Allerdings sehe ich gerade über die neuen Zugriffsrechte, dass wir einen Neuankömmling auf der Anlage haben. Vor wenigen Minuten eingetroffen. Eine gewisse Akina Watabe von der Allianz...", er schickte Phil den einsehbaren Teil der Akte und einen Ausschnitt der Eingangshallenkamera, als Watabe die Anlage betrat, auf sein Omnitool. "Ich kann ohne Offiziersrang nicht einsehen, was es mit ihrem Besuch auf sich hat, allerdings sehe ich in ihrem Lebenslauf polizeiliche Vergangenheit. Ich gehe davon aus, dass sie den Terroranschlägen der letzten Tage nachgeht. Könnte problematisch werden. Wenn Sie sich in der Sicherheitsabteilung einarbeiten, werfen Sie ein Auge auf die Japanerin. Halten Sie mich auf dem Laufenden, was die kleine sucht..."
    Wieder rieb er sich das Kinn, den Ellenbogen auf die Tropenholzplatte aufgestützt. Seine Pupillen huschten eilig hin und her, flackerten beinahe, und man erkannte, dass seine Gedanken sich trotz der scheinbaren äußerlichen Ruhe überschlugen.
    "Ich muss erst einige mögliche Prognosen und Szenarien durchgehen, bevor ich hierzu einen Plan aufsetzen kann. Bis dahin, Phil, sollten wir Ihnen eine Aufgabe zuteilen, hm? Also sehen Sie: Ich habe einige inoffizielle Untersuchungen an anderen Patienten geplant. Obwohl ich als neuer medizinischer Leiter natürlich jederzeit Termine ansetzen kann, wäre ich dankbar, wenn diese nicht in den Bewegungsprotokollen der Anlage nachweisbar wären. Sie müssten sich also unter einem Vorwand Zugang zum Sicherheitsquellcode verschaffen und es mir möglich machen, dass ich Türen öffnen und Geräte benutzen kann, ohne dass dies in den Logs gespeichert wird. Am besten wäre natürlich, wenn man auch die Videoüberwachung auf diesen Pfaden unauffällig mit Leermaterial füllen könnte. Ich muss mich hier wie ein Geist bewegen können - aber trotzdem während meiner offiziellen Termine normal im System aufgeführt werden. Ich habe mich selbst schon an einem Konzept versucht, das prinzipiell funktionieren sollte, aber ich bekomme die resultierenden Bugs im restlichen System einfach nicht ausgemerzt. Sie wissen sicher, wie zeitaufwendig Debugging ist... Wenn Sie sich also hier etwas eingelebt haben und vielleicht ein paar Kollegen von der Rechtschaffenheit Ihrer Arbeit überzeugt haben, erwarte ich, dass ich am besten noch in etwa... zwanzig bis fünfundzwanzig Stunden inkognito agieren kann. Schaffen Sie das?"
    Es zeigte sich nun also der zweite Faktor, der neben der ethischen Bedenken die gute Bezahlung von Phis neuer Stelle ausmachen sollte: Enormer Zeitdruck.
    Tjordas ist offline

  18. #38
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Britin hatte das Schauspiel mit hochgezogener Braue unter ihrem hellen Schopf betrachtet und ihre Schwägerin mit einem "Alles-okay-oder-soll-ich-ihr-einen-High-Heel-nachschmeißen-Blick" bedacht. Luceijas Frage verwarf jede mögliche Antwort und ließ Zora nicken.
    "Klar doch. Sofern du keine extravaganten Wünsche hast und Kenzo freie Hand hat, wird das hier schnell erledigt sein.", versprach sie und trat vor der Schwarzhaarigen durch die großen Flügeltüren des gut getarnten, aber innen dekadenten Palastes eines selbsternannten Modepapstes, der durchaus große Anerkennung genoss. Kenzo schritt längst viel zu selten über den marmorierten Boden seines Hauptsitzes, aber die beiden Frauen hatten Glück. Ohne ein klischeehaftes Maßband um die Schultern, dafür aber mit einem Dackel in Form einer Assistentin begrüßte er sie. Dieser Teil seines kleinen Imperiums verkaufte nur hinter verschlossenen Türen und nach Anmeldung. Zora hatte es fast versäumt sich anzukündigen, so derart spontan hatte sie sich hierfür entschieden.
    "Es ist immer ein Genuss euch wiederzusehen, Mylady.", säuselte der Asiate mit auf dem Rücken verschränkten Händen und vollführte eine förmliche Verbeugung. "Wen habt ihr mitgebracht? Nachschub für meine nächste Show?"
    Zora war nicht ganz klar wie ernst Kenzo die Bemerkung meinte, während er leicht zur Seite geneigt Luceija taxierte und die Blonde einen Schritt machen ließ, um seinen bohrenden Blick von ihr zu trennen. Ganz zu seiner Sicherheit.
    "Hosenanzug. Schlicht, beide Teile langärmlig und am besten-...Dunkler Farbe. Blau? Blau. Wir müssen die Sachen heute noch mitnehmen können.", begann sie diktatorisch aufzuzählen weswegen sie eigentlich hergekommen waren.
    AeiaCarol ist offline

  19. #39
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Die Britin hatte das Schauspiel mit hochgezogener Braue unter ihrem hellen Schopf betrachtet und ihre Schwägerin mit einem "Alles-okay-oder-soll-ich-ihr-einen-High-Heel-nachschmeißen-Blick" bedacht. Luceijas Frage verwarf jede mögliche Antwort und ließ Zora nicken.
    "Klar doch. Sofern du keine extravaganten Wünsche hast und Kenzo freie Hand hat, wird das hier schnell erledigt sein.", versprach sie und trat vor der Schwarzhaarigen durch die großen Flügeltüren des gut getarnten, aber innen dekadenten Palastes eines selbsternannten Modepapstes, der durchaus große Anerkennung genoss. Kenzo schritt längst viel zu selten über den marmorierten Boden seines Hauptsitzes, aber die beiden Frauen hatten Glück. Ohne ein klischeehaftes Maßband um die Schultern, dafür aber mit einem Dackel in Form einer Assistentin begrüßte er sie. Dieser Teil seines kleinen Imperiums verkaufte nur hinter verschlossenen Türen und nach Anmeldung. Zora hatte es fast versäumt sich anzukündigen, so derart spontan hatte sie sich hierfür entschieden.
    "Es ist immer ein Genuss euch wiederzusehen, Mylady.", säuselte der Asiate mit auf dem Rücken verschränkten Händen und vollführte eine förmliche Verbeugung. "Wen habt ihr mitgebracht? Nachschub für meine nächste Show?"
    Zora war nicht ganz klar wie ernst Kenzo die Bemerkung meinte, während er leicht zur Seite geneigt Luceija taxierte und die Blonde einen Schritt machen ließ, um seinen bohrenden Blick von ihr zu trennen. Ganz zu seiner Sicherheit.
    "Hosenanzug. Schlicht, beide Teile langärmlig und am besten-...Dunkler Farbe. Blau? Blau. Wir müssen die Sachen heute noch mitnehmen können.", begann sie diktatorisch aufzuzählen weswegen sie eigentlich hergekommen waren.


    Luci hatte mit wachem Blick beobachtet wohin diese Unterhaltung führte die sie urplötzlich begonnen hatten. Vor kurzem waren sie noch im halbwegs sicheren, düsteren aber anonymen London, jetzt schon standen sie im palastähnlichen Modetempel eines asiatischen Designers, den sie mal auf ein paar Bildern zusammen mit Gil gesehen hatte, ihr aber nur vom Namen etwas sagte. Dass der Mann offensichtlich gutes Geld verdiente war gar keine Frage die man sich stellen musste. Viel eher fragte sie sich, wie Vigilio bei dem Mann hatte landen können und wo die Geschichte hinter dieser Begegnung gewesen war. Befreundet musste er jedenfalls enger mit ihrem Bruder gewesen sein. Soviel sie sich erinnerte hatte er ihn einmal im Zusammenhang mit seinem Junggesellenabschied erwähnt. Kaum hatte Zora sich zwischen sie geschoben sah Luci so seitlich an ihr vorbei wie Kenzo es auf der anderen Seite tat. Der Blick ihrerseits dabei durchdringend und mit dieser natürlichen Skepsis behaftet, der von Kenzo offen und interessiert - extrovertiert bis in die wenigen, kaum sichtbaren Haarspitzen seines rasierten Kopfes. Die sicherlich nutzlose Brille unterstützte seinen gesellschaftlichen Stand unbewusst. "Luceija.", sagte sie, als sei Zoras Antwort 'Hosenanzug' nochmal als nicht ausreichender Vorstellung hervorzuheben. Sie machte einen Seitwärtsschritt um aus dem Schatten der diktatorischen Blondine hervorzutreten und nickte knapp und begrüßend. "Ah! Vigilios Schwester, richtig?" Sie versuchte sich in einem schwachen Lächeln und nickte abermals. "Richtig." "Wie könnte man euch nicht direkt erkennen.", erwähnte er nun, als wäre es seine meisterliche Leistung gewesen diesen Umstand zu erkennen. "Die grünen Augen, die schwarzen Haare - bis auf den Teint, gegen den Teint müsst ihr DRINGEND etwas tun.", argumentierte er, hielt die Italienerin ungefragt an der knochigen Schulter und stolzierte um sie herum wie um einen Marmorblock den er erst noch zur Skulptur schlagen musste. "Hmm, ich bin mir nicht sicher.", rätselte er und hatte keine Scheu die Neunundzwanzigjährige herum zu buchsieren wie es ihm gerade passte. Und aus irgendeinem Grund wehrte sie sich nicht gegen die sonst beinahe anekelnde soziale Nähe, lies die Arme strecken, sich drehen, alles. "Dunkelblau. Schwarz. Für welchen Anlass?" Er ging bereits erste Ideen im Kopf herum, streckte dann die Hand aus und buchsierte Luceija weiter semi-zuvorkommend an der Schulter den Gang entlang in eine Nische des Verkaufsraumes, wo er zum Maßband greifen konnte und eine kleine Drohne surrend aktivierte, die um die Schwarzhaarige herumkreiste. "Schön stehen bleiben, das dauert nun erstmal ein paar Minuten." Während Luci stehen blieb und sich immer unwohler zu fühlen begann, lugte sie in Zoras Richtung, die nun zum Zentrum Kenzos Aufmerksamkeit wurde und an der Schulter zur nahen Sitzgelegenheit geführt wurde. "Setzt euch, Liebes. Einen Kaffee? Champagner? Wie geht es Vigilio? Und wieso hat er mir dieses Mädchen vorenthalten? Bei der Kleidergröße und dem ausdruckslosen Blick hätte sie perfekt in meine letzte Kampagne gepasst." Er hörte kaum auf zu reden, aber dieser Charme des Asiaten war Allgegenwärtig.
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  20. #40
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Nachdem Neth aufgestanden war und sich ordentlich gewaschen hatte, bevor er neue Kleidung anzog, ging er mit Luna spazieren – in der Nähe des Raumhafens gab es glücklicherweise genügend Grasland. Nach dem Spaziergang gab er der Hündin ein ordentliches Frühstück – auch zum Ausgleich für das Ausfallen des Mittagessens am letzten Tag – und frühstückte dann selbst. Erst hinterher ging er zu seinem Terminal um die Daten zu analysieren, die er dort gefunden hatte.
    Das war vor vier Stunden. Die Daten flimmerten immer noch durch den Holo-Bildschirm und das Notizbuch des Salarianers war um vier Seiten mit Tinte reicher geworden. Die meisten Notizen waren Erinnerungshilfen für ihn, denn die Datenflut war doch enorm. Vor allem die Spezifikationen zu den Asari-Husks waren überraschend erkenntnisreich gewesen.
    In dem Wohnkomplex hatte der Salarianer ja noch gedacht, dass so etwas wie Husks eigentlich unmöglich sein müssten – Neth glaubte nicht an Zombies. Aber diese Daten bewiesen wie einfach es doch war aus lebenden, lachenden, weinenden, emotionalen Lebewesen leblose Hüllen zu machen – sofern man die nötige Technologie dafür hatte.
    Und diese waren Naniten. Keineswegs eine einzigartige Technologie – selbst die Salarianische Union hat hier und da schon mit Naniten gearbeitet – aber der Grad an Komplexität und Technologie, überstieg alles was der Salarianer je gesehen hatte. Die Daten, die er hatte, waren noch unvollständig, aber selbst das reichte aus, um zu sagen, dass Cerberus diese Dinger sicherlich nicht erfunden haben konnte. Wenn doch, dann war diese Organisation den Völkern der Milchstraße mindestens um Jahrhunderte voraus.
    Neth sinnierte darüber nach was der erschreckendere Gedanke war: das eine Terrororganisation hochgradig revolutionäre Technologie in ihren Händen hatte, quasi ein Monopol sogar, oder dass diese Organisation sie von jemanden bekommen hat, der überall nur als Mythos verschrieen ist.
    Sind also die Warnungen vor den Reapern gerechtfertigt? dachte der Salarianer sich zurücklehnend Ob ja oder nein, was da unten auf Thessia passiert ist, ist gefährlich. Sehr gefährlich.
    Er überprüfte mit seinem Terminal noch den Trojaner, den er in der Anlage zurückgelassen hatte. Immer noch nichts…dachte er sich unzufrieden über die Langsamkeit der Thessianischen Behörden. Sie hatten gerade mal vor einer Stunde damit angefangen die Rechner zu untersuchen, wie sein Trojaner ihm mitteilte, und Rigel X gerade erst gefunden. Das kann noch lange dauern. Neth konnte es kaum erwarten die noch fehlenden Daten untersuchen zu dürfen. In seinen Downloads stand nämlich noch gar nichts zu der Banshee und selbst die Husk-Daten waren unvollständig.
    Aber es reicht aus für einen vorläufigen Bericht, entschied der Salarianer und erhob sich. Luna, die bisher gedöst hatte, folgte ihm. Sie schien die Aufregungen des Vortages besser hinter sich gelassen zu haben als der Salarianer, den sie wedelte wieder freudig mit ihrem Schwanz.
    Am Cockpit angekommen, suchte er die Kontaktliste und rief an. Es dauerte eine Weile bis die verschlüsselte Verbindung aufgebaut war und bis Neth sich durch die Bürokratie seiner Familie erklärt hatte, aber am Ende stand die dunkelhäutige Salarianerin in der Mitte seines Holo-Bildschirms.
    „Neth, ich hoffe es ist wichtig.“, fing die Bardess bereits ungehalten an.
    „Es ist wichtig, Bardess.“, antwortete der ältere Salarianer, „Und es war es wert den Broker zu verärgern.“
    Damit hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

    Als Sahenia aufgewacht, war Yelyna bereits auf den Beinen und kam frisch geduscht ins Zimmer zurück.
    "Na, auch endlich ausgeschlafen?" kicherte die Asari.
    "Haha... sehr witzig! Wieso bist du schon auf den Beinen?" wollte die jüngere der beiden Asari wissen und setzte sich umständlich in ihrem Bett auf.
    "Ich weiß es nicht so genau!" begann Yelyna und setzte sich neben Sahenia. "Die Sache mit Kyron macht mich stutzig!"
    Kyron´s letzte Nachricht an Yelyna war wirklich ziemlich seltsam, zumal Sahenia alle Nachrichten von ihrer besten Freundin gezeigt bekommen hatte.
    [color=#99B3EE]"Vielleicht hatte er in dem Moment gerade viel um die Ohren!"[/QUOTE] versuchte Sahenia ihre beste Freundin zu beruhigen.
    "Glaub ich nicht, es ist irgendwas anderes!" entgegnete Yelyna und warf Sahenia einen ernsten Blick zu.
    "Melde dich doch einfach bei deiner Mutter und finde heraus, was auf der Citadel los ist?!" schlug Sahenia vor. Ein hoffnungsvoller Ausdruck huschte über Yelyna´s Gesicht, die daraufhin gleich die Nummer ihrer Mutter wählte.

    Sahenia krabbelte derweil aus dem Bett und gönnte sich eine lange, heiße Dusche. Anschließend ging sie in die Küche, wo ihre Mutter bereits ein leckeres Frühstück vorbereitet hatte. Ein wenig verwundert blickte sie sich nach Yelyna um, die wohl immer noch im Zimmer war und mit ihrer Mutter telefonierte.
    "Guten Morgen, meine Kleine! Ich habe da ein paar Termine für dich, die du unbedingt ein halten solltest! Prüfungstermine von der Uni!" begrüßte sie ihre Mutter, drückte ihr ein Küsschen auf die Stirn und setzte sich ihrer Tochter gegenüber an den Tisch. Sahenia seufzte.
    "So, und nun erzähle mal!" forderte Dishana ihre Tochter auf. Sahenia erzählte alles, was sie bei den Kultisten erlebt hatte und was sie schließlich auf Thessia erlebt hatte, von den Artefakten, die Asari-Husks, bis zur Banshee, von den Experimenten von Cerberus und ließ dabei kein Detail aus. Dishana´s Gesichtsausdruck wechselte dabei von Neugier, zu Besorgnis, zu Wut und schließlich wieder zu Besorgnis. Sie mochte es nicht, dass sich ihre Tochter in solche Gefahr begab, dennoch blieb sie relativ ruhig.
    "Vielleicht solltest du das genau so den Diplomatinnen ins Gesicht klatschen, anders verstehen die das nicht, auch wenn ich dennoch bezweifel das sie dir nicht glauben werden!"
    Sahenia schmunzelte, war dies doch nicht gerade die diplomatischste Wortwahl ihrer Mutter.
    "Ich warte noch auf die Beweise von einem guten Freund!" sagte Sahenia schließlich.
    eis engel ist offline

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