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Umfrageergebnis anzeigen: Wer sollte dieses Speedbattle gewinnen?

  • Japan (MiMo)

    3 75,00%
  • Niederlande (John Irenicus)

    1 25,00%
 
Teilnehmer
4. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Seite 1 von 2 12 Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 22
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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline

    [Speedbattle]Japan (MiMo) vs. Niederlande (John Irenicus)

    Meine Damen und Herren, wir haben keine Zeit, alles muss ganz schnell gehen, denn ein spontanes Doppelspeedbattlemegaevent wurde angesetzt, und die Zeit drängt, denn das Battle muss spätestens um 14 Uhr beginnen. Also schnell alle Zuschauer auf die Tribünen gekarrt, jedem eine Vuvuzela in die Hand gedrückt und los gehts!

    Spontan zu einem Battle eingefunden hat sich zum Einen MiMo, der heute sein zweites Battle im Namen von ganz Japan bestreitet. Diesmal ist keine Zeit für lange Verbeugungen vor dem Gegner, also hinnemachen und flott die japanische Nationalhymne weggrölen!

    Und außerdem wäre da noch der amtierende Speedbattle-Vizeweltmeister und Speedbattle-Vizeeuropameister John Irenicus, der heute zum ersten Mal in diesem Turnier für die Niederlande zum Speedbattle-o-maten greift und natürlich wie immer zu den ganz großen Favoriten zählen muss. Mal sehen, ob er dieser Erwartungshaltung heute schon gerecht wird! Und da ist sie auch schon, ratzfatz, die Kurzversion der niederländischen Nationalhymne, bitte in mindestens doppelter Geschwindigkeit abspielen, danke!

    Beginnen wird MiMo. Viel Erfolg euch beiden!


    -------------------------------------------------


    Etwas ungelenk rüttelte Paul an dem gelockerten Brocken herum, bis er sich endlich aus der Felswand löste. Seufzend drehte er ihn ein paar Mal in den Händen und schmiss ihn zu Boden.
    „Wieder nichts. Komm schon, lass uns verschwinden.“
    Energisch schnaufend rammte sein Begleiter Sancho ein weiteres Mal die Spitzhacke in den hellbraunen Fels und löste dabei eine kleine, rumpelnde Bröckchenlawine aus. „Wir haben doch gerade erst angefangen, Mann. Wenn wir lange genug dranbleiben, dann finden wir das Gold schon.“
    Paul hustete ein bisschen Felsstaub hervor und griff widerwillig nach seiner eigenen Spitzhacke. „Wahrscheinlich ist hier überhaupt nichts“, murrte er, während er wenig engagiert die steinerne Wand bearbeitete. „Du hast dich bestimmt verhört. Wer weiß, was diese Piraten wirklich gemeint haben...“
    „Ich weiß, was ich gehört habe!“, blaffte Sancho. „Die haben Goldstaub gefunden, hier im Canyon, genau an dieser Stelle. Und ich werde ganz bestimmt nicht mit ansehen, wie Greg und seine Schergen hier antanzen und sich das ganze Gold selber unter den Nagel reißen!“
    Paul musste schlucken beim Gedanken an die Piraten, die hier jederzeit auftauchen konnten. Und wenn Raven oder ein anderer hochrangiger Bandit Wind von ihren heimlichen Schürfarbeiten bekommen würde... dann würde er sich vermutlich wünschen, die Piraten wären gekommen. Er hätte einfach im Lager bleiben und weiter Eisenstangen für Huno sortieren sollen.
    Ein letztes Mal, so nahm er sich vor, schwang der Schmiedelehrling die Spitzhacke. Krachend stieß die eiserne Spitze auf den Fels und löste einen überraschend großen Brocken aus der Wand.
    Als sich die aufstiebende Staubwolke gelichtet hatte, ließ Paul die Hacke sinken.
    „Das… das gibt‘s ja nicht. Sancho, das musst du dir ansehen!“

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    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    Paul hielt Sancho den Brocken direkt unter die Nase, damit er den großen goldgelben Fleck selbst in dem unsteten Licht der mitgebrachten Fackel erkennen konnte. Sanchos Augen wurden groß.

    In den nächsten Wochen schlichen sie sich so oft sie nur konnten aus dem Sumpf, um im Canyon unter Tage die Spitzhacken zu schwingen. Sie mussten höllisch aufpassen, dass ihnen niemand auf die Schliche kam, doch da nur die wenigsten ihrer Kollegen mehr im Kopf hatten als die lästigen Mücken, Schnaps und Sumpfkraut, war ihnen das Glück hold.
    "Mensch, Paul", ächzte Sancho eines Tages, während ihm der Schweiß mal wieder in Strömen über das Gesicht lief. "Das müssen schon an die dreihundert Brocken sein, die war da aus der Wand gehauen haben! Wir sind reich!" Hinter ihnen türmten sich drei Kisten voll gülden schimmernden Brocken.
    "Du sagst es, Kumpel!", antwortete Paul mit fiebrigem Glanz in den Augen. "Wir müssen nur vorsichtig sein, dass wir nicht zu viel von dem Gold auf einmal mit ins Lager nehmen. Wenn wir plötzlich zu wohlhabend sind, werden die anderen doch noch Verdacht schöpfen!"
    "Keine Sorge, das wird nicht passieren", dröhnte plötzlich eine fremde Stimme. Paul und Sancho wirbelten erschrocken herum.
    "Danke, dass ihr uns die Arbeit abgenommen habt", sagte einer der sechs Piraten im Mineneingang.
    "Unser Plan war spitze, Francis!", jubelte der Mann neben ihm.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    Paul wandte sich direkt an Sancho. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
    „Wieso, was …“, versuchte sich Sancho zu verteidigen, aber Paul fiel ihm direkt wieder ins Wort.
    „Die haben uns verarscht, Mann!“, rief Paul und ging seinem Kollegen dabei fast an die Gurgel. „Die haben uns das ganze Gold kloppen lassen, und jetzt ziehen die uns das ab!“
    „Fast richtig“, sagte der Pirat Francis, und ging ein paar Schritte auf Paul und Sancho zu, blieb dann aber rasch wieder stehen. Paul wunderte sich über diesen Sicherheitsabstand. Bis auf ihre Spitzhacken waren er und Sancho unbewaffnet, die Piraten dagegen mit ihrem üblichen Arsenal samt Armbrüsten ausgestattet. Aber da war noch etwas, was Paul erst jetzt richtig sah: Alle sechs Piraten trugen seltsame Tücher um den Mund.
    „Die Operation Goldstaub war jedenfalls ein voller Erfolg, und ich musste nicht einen Mann dafür opfern.“
    Francis wandte sich seinen Kollegen zu. „Jungs, stellt sicher, dass die beiden Aushilfsbanditen hier auch wirklich das ganze Nest freigekloppt haben. Wenn alles soweit ist, dann legt die Brandsätze. Vergesst nicht die Eier, die die beiden Arbeitswütigen hier schon ausgebuddelt haben. Und denkt daran: Mundschutz aufbehalten! Die Fangheuschreckeneier sind mit hochgiftigem Sekretstaub bedeckt, wer davon zu viel einatmet, der macht's nicht mehr lange. Ich hoffe mal, wir haben die Plage damit nochmal abgewendet.“

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    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    Kaum einen Augenblick später waren Paul und Sancho mitsamt ihrer Spitzhacken aus der Mine bugsiert worden. Die Piraten in der Mine riefen einander irgendwelche Dinge zu und rannten emsig auf und ab, verteilten trockenes Gras überall und schütteten offenbar hochprozentigen Alkohol darüber aus.
    Paul und Sancho warfen sich ratlose Blicke zu.
    "Die ignorieren uns ja komplett", stammelte Sancho wie vom Donner gerührt.
    "Das kümmert dich?", brauste Paul auf. "Hast du denen denn nicht zugehört? Wir haben die ganze Zeit giftiges Zeugs eingeatmet!"
    "Geht doch bitte zur Seite, ich muss hier lang!", scheuchte sie ein Pirat zur Seite, der Pauls Erinnerung zufolge Bill hieß. Er zog eine dünne Schnur hinter sich her und hatte einen Zunderkasten unter den Arm geklemmt. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie sich etwas Großes an ihn heranschlich.
    "Seit wann gibt es hier denn Feuerwarane?", wunderte Sancho sich, als die riesige Echse auch schon einen Flammenschwall auf Bill abfeuerte. Der junge Pirat schrie auf und versuchte hektisch sein brennendes Beinkleid zu löschen, doch der Feuerwaran setzte bereits zum nächsten Angriff an.
    "Hey, Sancho, sieh mal!" Paul deutete auf die Lunte, die der Pirat gelegt hatte. Auch sie schien von dem Feuer des Warans getroffen worden zu sein: Das munter Funken sprühende Ende näherte sich immer weiter dem Eingang der Mine.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Das war eine interessante Beobachtung von Paul, aber sein Kollege Sancho konnte gerade leider nicht so genau hinsehen, denn auch er war ganz offensichtlich vom Feuer des Warans getroffen worden, der sein Beuteschema leider nicht speziell auf Piraten verengt hatte. Und jetzt hörte Paul auch die Schreie, die das verebbende Wimmern des vollkommen versengten Bill am Boden ablösten.
    Sancho stellte sich jedoch klüger an als der Pirat und hatte sein brennendes Hemd im Nu ausgezogen. Erste Brandblasen quollen auf seinem nun blanken Oberkörper auf, und der Schmerz war dem Banditen ins Gesicht geschrieben, aber er lebte - der Feuerwaran war zum Glück in die Mine hineingelaufen und hatte sich bereits ein neues Ziel gesucht. Schreie gellten aus der Höhle, Waffen wurden gezogen, die ersten Bolzen zischten durch die Luft. Ein Glück, dachte Paul, waren die Piraten immer bis an die Zähne bewaffnet.
    Sancho holte ihn zurück ins Hier und Jetzt. "Worauf wartest du denn noch? Weg hier!"
    "Aber der Brandsatz ... wir können die Piraten noch nicht ..."
    "Bitte was? Ich hau dir gleich was aufs Maul, Paul! Sie wollten Feuer, jetzt kriegen sie Feuer - so einfach ist ... AAAAH!"
    Paul traute seinen Augen nicht. Mit einem Mal stand Sancho wieder komplett in Flammen und sonderte dabei goldgelbe Gase aus.

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    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    Sancho wand sich unter Qualen, krallte sich die Finger ins Gesicht und warf sich zuckend zu Boden. Paul konnte seinem Kumpel nur hilflos dabei zusehen. Weiter oben gab es zwar einen Teich, aber...
    Eine Druckwelle fegte Paul von den Füßen. Seine Ohren waren von einem durchdringendem Piepen erfüllt. Hart schlug er irgendwo im Canyon wieder auf, gleich gefolgt von einem abgetrennten Feuerwaranbein und einigen dazu passenden Gedärmen. Eine verkohlte Armbrust bohrte sich direkt neben seinem Kopf unheilvoll zitternd in den Boden.
    Paul war erschüttert. Die Piraten hatten offensichtlich nicht nur Alkohol in die Mine geschleppt und nun waren sie wohl alle...
    Doch Sanchos Leid erfüllte ihn noch mit viel mehr Grauen. Wenn das eine Folge der giftigen Fangschreckeneier war, dann würde auch er... Nach Ablauf einer gewissen Zeit? Oder wenn er sich das nächste Mal verbrannte? Taumelnd versuchte er auf die Beine zu kommen, während Panik ihm die Luft abschnürte. Er musste es irgendwie schnell in den Sumpf schaffen und... Nein, dort würde ihm niemand helfen können. Das konnten in ganz Jharkendar wahrscheinlich nur die... Er schluckte. Am oberen Ende des Canyons gab es einen Teleporter, der ihn direkt zu ihnen führen würde. Eigentlich benutzten sie die Dinger nie, weil die Wassermagier nicht gut auf sie zu sprechen waren - und umgekehrt -, aber nun blieb ihm keine andere Wahl.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Als Paul auf der anderen Seite des Teleporters ankam, musste er sich zunächst einmal übergeben. Er hoffte, dass es tatsächlich nur die Nachwirkungen der Teleportation waren und nicht bereits die ersten Anzeichen einer Sekretvergiftung.
    "Was zum ... ein Bandit?"
    Ein blasser Wassermagier in typisch blauer Robe hatte sich vor ihm aufgebaut und ließ den Blick nun zwischen dem Erbrochenen direkt auf der Teleporterplattform und Paul selbst pendeln.
    "Was auch immer du hier willst, das machst du noch sauber!", schalt der Magier ihn.
    "Ja, alles, alles was du willst", sagte Paul hustend. "Aber bitte ... ihr müsst mir helfen. Mein Kollege Sancho ... da war ein Fangheuschreckennest im Canyon, und die Eier ... das Sekret ..."
    Pauls Stimme hatte sich mehrmals überschlagen, aber jetzt ließ auch der Wassermagier jede Ruhe fahren.
    "Fangheuschreckeneier? Adanos hilf ... komm mit, wir müssen zu Riordian!"

    "Und was heißt das jetzt genau?", fragte Paul verwirrt.
    "Das heißt", fasste Riordian nochmal zusammen, "dass, wenn wir nichts unternehmen, der Sekretstaub in deiner Lunge sich in deinem Körper verbreiten wird, bis er ... Dinge mit dir macht. Wir haben das noch nicht gänzlich erforscht."
    "Und die einzige Möglichkeit ist ..."
    "... das Ausbrennen des Sekrets", wiederholte Riordian nochmal.
    "Aber dann passiert doch das Gleiche wie bei Sancho!", protestierte Paul.
    Riordian schüttelte den Kopf. "Nicht, wenn wir Rote-Tränen-Pfeffer verwenden."

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    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    MiMo ist offline
    "Roter Tränen-Pfeffer? Aber..." Paul war zwar Schmiedelehrling und kein Kräuterheini, aber er hatte schon einmal von diesem sagenumwobenen Gewürz gehört. "Das gibt es doch nur auf den südlichen Inseln oder nicht?"
    Riordian nickte beklommen. "Und ich keinen auf Vorrat. Es könnte Wochen dauern, bis ich über meine Kontakte welchen bekommen kann."
    Paul wollte grade völlig in Panik ausbrechen, als Riordian mit einem erhobenen Zeigefinger gebot, ihn ausreden zu lassen. "Wir wissen, dass die Piraten sich gegenwärtig als Schmuggler verdingen. Und dieser Pfeffer hat einen beträchtlichen Wert. Womöglich sind sie deine einzige Chance."
    Paul schwante Unheilvolles. Die Piraten würden ihm gewiss nicht glauben, dass er nichts mit dem Minenunglück zu tun hatte, wo sie ihn doch wochenlang bei der Arbeit in selbiger beobachtet hatten.
    Er ballte seine Hände zu Fäusten. Dabei verirrte sich sein Blick zu seinen Handgelenken... Auf denen sich ein paar Brandblasen abzeichneten. Die musste er sich bei der Explosion zugezogen haben. Er konnte von Glück reden, dass er so glimpflich davon gekommen war. Doch nun fiel ihm wieder ein, was mit Sancho geschehen war, nachdem er sich die Brandwunden auf seinem Oberkörper zugezogen hatte. Panik stieg in ihm auf und genau in diesem Moment löste sich der erste gelbliche Qualm von seiner Hand. Er schrie auf, als auch schon die Flammen aus seinem ganzen Körper schlugen.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    "Dann eben doch auf die schnelle Tour!", rief Riordian hektisch und griff nach einer Rune auf dem Schreibtisch. "Nefarius, hilf mir!", rief er den von seinem Stuhl augesprungenen Magier. "Zusammen können wir es vielleicht schaffen!"
    Magische Regenschauer prasselten auf Paul herab und setzten Riordians Stube unter Wasser. Die verbissenen Gesichter der Magier spiegelten Pauls eigenen Schmerz wieder. Er selbst war zu seinem eigenen Hölleninferno geworden. Und er glaubte nicht, dass er es schaffen würde. Das war sein Ende.

    "Hey Leute, alle mal aufhören zu hacken und herhören!"
    Paul schreckte aus seinen Gedanken hoch. Die Ereignisse von vor einer Woche nagten noch immer an ihm. Aber er war am Leben, wenn auch mit Brandwunden übersät. Sie hatten es doch noch geschafft. Es war ein Wunder gewesen, ebenso wie es ein Wunder gewesen war, dass ihn niemand der Banditen zu seinen Verletzungen befragt hatte. Aber außer Mücken, Schnaps und Sumpfkraut hatte hier ja keiner was im Kopf.
    "Ihr wisst doch noch, als letztens einer mit Falschgold bezahlen wollte, oder?" Der Buddler unterbrach sich selbst mit einem kurzen, heftigen Hustenanfall.
    "Na klar!", raunte Senyan, der zusammen mit Paul dazu abgestellt war, die Minenarbeiten zu überwachen. "Seitdem kontrolliert Fisk jeden scheiß Goldbrocken hier im Lager."
    "Genau! Und jetzt ratet mal, was Fisk über unser Gold aus dem Stollen Nummer 3 gesagt hat ..."

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    MiMo beginnt seinen Post erstmal auf denkbar unspektakuläre Weise: Paul hat da einfach Gold gefunden, naja gut. Eigentlich hatte ich es ja als Aufgabe für den Erstpostenden gesehen, sich etwas Originelles auszudenken, das Paul da in der Felswand gefunden haben könnte, aber dieser Herausforderung ist MiMo jetzt erstmal aus dem Weg gegangen. Dafür legt er den Fokus auf den Konflikt mit den Piraten, und der Twist am Schluss ist dann auch tatsächlich ganz gut geworden: Die Piraten haben also die beiden Banditen unbehelligt für sich schuften lassen und womöglich sogar die ursprünglichen Informationen über das gefundene Gold ganz bewusst gegeben, indem sie sich absichtlich haben belauschen lassen. Das gefällt mir prinzipiell schon gut. Allerdings krankt diese ganze Konstruktion doch an so einigen Problemen: Da hacken die beiden Banditen wochenlang ein Loch in die Wand, ohne dass es jemand merkt? Selbst wenn die Piraten bewusst darauf verzichten, im Canyon vorbeizuschauen, müssten doch zumindest Paul und Sancho davon ausgehen, dass sie soviel Zeit nicht haben. Immerhin rechnen sie schon am ersten Tag damit, dass jederzeit die Piraten vorbeikommen könnten. Und dann stehen da drei Kisten voller Gold im Canyon rum, das die beiden Banditen noch nicht mit ins Lager genommen haben... aber dann könnte doch auch jederzeit jemand vorbeikommen und das Gold mitnehmen, zum Beispiel eben die erwarteten Piraten? Gleichzeitig baut dann aber offenbar auch der Plan der Piraten darauf auf, dass die Banditen das Gold nicht einfach direkt in kleinen Bröckchenmengen mit ins Lager nehmen, was ja eigentlich viel naheliegender und unauffälliger gewesen wäre, als das Gold erst im Canyon in Kisten zu lagern und sich dann zu überlegen, wie man es eigentlich ins Lager kriegt. Dass die Piraten da so drauf vertrauen, wirkt schon arg konstruiert, und das trifft leider auf den ganzen Post so ein bisschen zu. Es liest sich erstmal gut, aber wenn man dann genauer drüber nachdenkt, wirkt das Geschehen schon ziemlich unwahrscheinlich. Also kein völlig überzeugender Startpost, auch wenn mir die Idee des Twists durchaus gefällt.

    Johns Twist ist jetzt aber auch nicht unbedingt weniger weit hergeholt. Da muss man schon ne Menge guten Willen mitbringen, um das so zu akzeptieren, dass die offenbar strunzdämlichen Banditen Goldbrocken nicht von Fangheuschreckeneiern unterscheiden können. Wie soll das überhaupt vonstatten gegangen sein bei dem Raushacken aus der Felswand? Haben diese offenbar gülden glänzenden Edeleier eine unzerstörbare Titanschale, oder haben Paul und Sancho die Eier rein zufällig mit Präzisionsschlägen so elegant aus dem Stein geklöppelt, dass sie allesamt unbeschädigt geblieben sind? Oder, dritte Möglichkeit, haben die beiden einfach so überhaupt gar keine Vorstellung davon, wie Gold aussieht (vielleicht weil sie die schlechtesten Goldgräber im ganzen Banditenlager sind), und haben sich nicht weiter darüber gewundert, dass Goldbrocken aufplatzen können und im Inneren feucht und schwabbelig sind? Und wie haben die Fangheuschrecken ihre Eier eigentlich mitten in einen Berg hineingelegt? Mal ganz davon zu schweigen, dass es der schlüpfende Nachwuchs dann auch schwer haben dürfte, da mal irgendwie wieder rauszukommen. Da hat John ja mal echt eine erstklassige Speedbattle-Schnapsidee abgeliefert, über die man sich noch deutlich weniger Gedanken machen darf als über MiMos Post, damit sie funktioniert. Wenn es wenigstens Razoreier gewesen wären - aber Fangheuschrecken im Canyon, nicht mal das passt besonders gut ins Bild! Kreativ und lustig ist die Idee natürlich schon, und eben auch einfach herrlich zu lesen, wie John hier mit aller Gewalt versucht, die Handlung für sich umzudeuten, aber das ist dann aus meiner Sicht insgesamt doch eher schief gegangen. Da würde ich MiMo jetzt trotz seines schwächelnden Einstiegs erstmal in Führung sehen.

    Mit MiMos zweitem Post wird die Geschichte noch ein Stückchen bekloppter. Taucht da auf einmal im ungünstigsten Moment ein Feuerwaran auf und fackelt zielsicher vorzeitig die Lunte an! Immerhin wird sich über die Anwesenheit des Feuerwarans im Canyon mal ein bisschen gewundert, was die Sache nun aber auch nicht viel glaubwürdiger macht, zumal so ein entspannt-verwunderter Satz in der Situation jetzt auch ein bisschen absurd wirkt. MiMo hat außerdem die Chance verstreichen lassen, die Schwachpunkte der ganzen Fangheuschreckenidee aufzuzeigen, was hier durchaus angebracht gewesen wäre. Stattdessen lässt er sich jetzt schon ziemlich stark auf Johns Handlungsfaden ein und sorgt mit dem plötzlich auftauchenden Feuerwaran bloß für ein bisschen explosive Action. Unterhaltsam ist das natürlich schon, insofern kann ich das auch nicht richtig schlecht finden. Aber es reicht auch nicht aus, um den Vorsprung vor John irgendwie auszubauen.

    John lässt sich auch erstmal auf die Idee seines Kontrahenten ein und verpasst der Situation die nötige Portion Dramatik, indem er die Folgen der Waranverbrutzelung darstellt. Zum Schluss geht er dann aber doch noch auf die brennende Lunte ein, auf die MiMo ja hauptsächlich hinauswollte, bevor mit der letzten Zeile noch völlig aus dem Nichts eine neue, seltsame Wendung über das an seltsamen Wendungen nicht arme Battle hereinbricht: Sancho fängt grundlos Feuer und sondert goldene Gase aus! Tja, was sagt man jetzt dazu? Auf mich wirkt das eher wie so eine in letzter Minute dazugepappte "Hilfe, ich brauch doch noch irgendeine Wendung!"-Wendung, zumal John ja über die Gründe des Ganzen kein Wort verliert. Man kann sich vielleicht dazu denken, dass es etwas mit den giftigen Gasen zu tun haben könnte, die Sancho und Paul mutmaßlich während der Bergarbeit eingeatmet haben, aber dass giftige Fangheuschreckeneierdämpfe nun zu spontaner Selbstentzündung führen sollen, den Zusammenhang finde ich jetzt auch nicht ganz selbstverständlich. Mal sehen, was MiMo daraus macht.

    MiMos dritten Post finde ich sehr gelungen: Keine neue absurde Wendung, sondern ein eher ordnender Post, der die Geschichte wieder ein bisschen erdet. Ich glaube, das kommt jetzt zur genau richtigen Zeit. Mit der Explosion der Mine gibt es außerdem zu Beginn auch noch ein kleines Actionfeuerwerk, das MiMo mit den wenigen Worten, die ihm da zur Verfügung standen, auch ordentlich gezündet hat, finde ich. Es hat natürlich etwas von Comic-Action, wie Paul da durch die Gegend katapultiert wird, um anschließend "irgendwo im Canyon" aufzuschlagen, gefolgt von einigen Gegenständen, die sich neben ihm in den Sand bohren - aber gut, das passt irgendwie auch ganz gut zu diesem sympathisch hanebüchenen Battle. MiMo schildert auch ein paar Gedanken zu Johns Spontanentzündungsidee und bietet einen Erklärungsansatz dafür an, der erstmal zufriedenstellend genug ist. Anschließend macht er dann auch gleich den Weg frei für die weitere Handlung: Jetzt geht es vor allem um die Flucht zu den Wassermagiern. Da hat MiMo einiges reingepackt in seinen bislang besten Post, mit dem er sich vorerst einen eindeutigen Vorsprung vor John erkämpft hat.

    John macht einen kleinen zeitlichen Sprung und landet direkt bei den Wassermagiern, was sicher eine gute Entscheidung ist, um die Geschichte kurz vor Schluss nicht durch langes Canyongelatsche auszubremsen. Ansonsten verfolgt John den von MiMo vorgegebenen Handlungspfad, indem er die Wassermagier nach einer Heilung für Pauls Fangheuschreckeneiersekretstaubkontamination suchen lässt. Die Lösung scheint im roten Tränenpfeffer zu liegen - oder im Rote-Tränen-Pfeffer? Ob es Absicht ist, dass John den Namen etwas abgewandelt hat? Jedenfalls macht John mit dem Post nichts falsch, lässt sich aber auch überraschend bereitwillig von MiMo führen, ohne sich an einer weiteren Wendung zu versuchen. Das könnte ihm zum Verhängnis werden, denn vor den letzten beiden Posts sehe ich MiMo nach wie vor vorne.

    MiMo macht aus dem Rote-Tränen-Pfeffer nun wieder den guten alten roten Tränen-Pfeffer und scheint erstmal auf eine ganz neue Episode der Geschichte zuzusteuern, indem es nun scheinbar (!) darum geht, besagten roten Tränen-Pfeffer von den feindlich gesinnten Piraten zu beschaffen. Das ist eigentlich keine schlechte Idee und verspräche spannend zu werden, wenn die Geschichte denn nicht schon im nächsten Post enden müsste. Daran hat sich wohl auch MiMo erinnert, weshalb er kurzen Prozess mit Paul macht und ihn vor Johns Finalpost in Flammen aufgehen lässt. Ein ziemlich fieser Schachzug, finde ich: Alle Rettungsmöglichkeiten wurden quasi schon ausgeschlossen, sodass John eigentlich nicht viel anderes übrig bleibt, als Paul verbrennen zu lassen, was allerdings natürlich gleichzeitig sehr vorhersehbar und eher langweilig wäre. Bin mal gespannt, ob John dafür eine Lösung findet.

    John zaubert einfach eine neue Heilungsmöglichkeit herbei, die dann auch prompt funktioniert. Das lässt die ganze Pfeffernummer jetzt natürlich ein bisschen sinnlos erscheinen, aber andererseits war es wohl das Beste, was John in der Situation machen konnte. Auf jeden Fall deutlich besser, als Paul einfach verbrennen zu lassen. Zusätzlich gibt es dann noch eine Schlussszene, in der Paul wieder im Banditenlager ist und Gold hackt. Schön an dieser Stelle ist der Rückbezug auf MiMos "Mücken, Schnaps und Sumpfkraut", da war John ja sehr aufmerksam, in der Situation nochmal so eine Wendung vom Anfang aufzunehmen. Die Schlusspointe scheint dann darin zu bestehen, dass nun auch in der Mine der Banditen Fangheuschreckeneier aufgetaucht sind - glaube ich zumindest, denn ich musste den Abschnitt dreimal lesen, um das zu kapieren, was glaube ich daran liegt, dass diese Nachricht in der geschilderten Situation etwas merkwürdig wirkt. Also, das sind ja offenbar nicht die Arbeiter in Stollen 3, die dort gerade arbeiten, wieso also müssen die dann bei der Arbeit unterbrochen und über das "Falschgold" in Stollen 3 unterrichtet werden? Dass man über die Gefährlichkeit der Eier weiß, den Eindruck habe ich nicht, denn dann würde man doch sicher ganz anders vorgehen und die Leute alle panisch aus der Mine treiben oder so. Insofern hat das Ende also leider nicht so sehr bei mir gezündet, wobei die Idee an sich eigentlich gar nicht schlecht ist. Eben so ein typisches Horrorfilmende, wie es ja immer ganz gut funktioniert.

    Tja, wenn ich mir das ganze Battle jetzt nochmal so anschaue, dann hat John insgesamt die meisten entscheidenden Themen gesetzt: Sowohl die Fangheuschreckeneier als auch die Selbstentzündung sind beides Ideen, die von ihm stammen und die Handlung maßgeblich geprägt haben. Gegen Ende hin hat dann MiMo mit dem Abstecher zu den Wassermagiern und der Suche nach einer Heilung stärkere Akzente gesetzt, wobei er natürlich auch vorher schon mit der Minenexplosion und überhaupt dem Auftauchen der Piraten durchaus zur Handlung beigetragen hat, sodass man auch nicht sagen kann, dass John hier ganz allein das Battlegeschehen geprägt hat. Trotzdem: Ginge es allein um Handlungsdominanz, dann würde John meine Stimme bekommen. Aber es kommt ja auch drauf an, was man aus dieser Dominanz dann macht, und da beruht bei John eben alles auf der echt absurden Annahme, dass sich Fangheuschreckeneier auch nach wochenlanger Arbeit an und mit ihnen nicht von Goldbrocken unterscheiden lassen. Das funktioniert für mich wirklich nicht, zumal weder das Fangheuschreckennest in eine Steinwand im Canyon noch diese Explosionsfähigkeit besonders gut zu Fangheuschreckeneiern passt. Das Ganze ist einfach keine schlüssige Idee, sondern mehr so ein aus Zeitnot und Speedbattlestress geborenes merkwürdiges Konstrukt. MiMo hatte in der ersten Hälfte zwar auch so seine fragwürdigen Momente (z.B. der plötzlich auftauchende und prompt die Lunte anzündende Feuerwaran), hat aber in der zweiten Hälfte dann doch sehr ordentlich die Kurve bekommen, einen gelungenen dritten Post abgeliefert sowie John vor eine schön schwierige letzte Aufgabe gesetzt. Die hat John zwar auch relativ souverän gelöst, aber das Blatt wenden konnte er damit (zumindest für mein Empfinden) nicht mehr. Meine Stimme geht also an MiMo.

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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    Das Leadin ist ja mal ganz nach meinem Geschmack - Piraten, Jharkendar und ein doch recht offen gehaltenes Ende, sodass sich der erste Kontrahent des Battles ordentlich austoben kann.

    MiMo Die beiden Hauptfiguren Paul und Sancho finden das gesuchte Gold in den Mienen. Ich mag diesen Einstand deshalb echt gerne, weil sie so natürlich rüberkommt. Es fügt sich einfach super in die Ausgangssituation ein und wirkt auf mich wie eine logische Antwort auf das Leadin, auch wenn das Gold-Thema durch Laido schon vorgegeben wurde und dadurch nicht allzu kreativ wirkt. Aber, wie gesagt, das ist nicht schlimm, weil ich den Post echt schön und realistisch finde.

    John dreht das Battle dann in eine vollkommen andere Richtung. Die Piraten tauchen auf, denn natürlich war alles nur eine Falle. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Seeräuber ausnahmsweise mal nicht auf echtes Gold aus sind, sondern - auf die giftigen Eier von Fangheuschrecken. An sich finde ich den Ansatz überraschend und gut, allerdings musste ich dann doch ein wenig stutzen, wieso ausgerechnet Fangheuschrecken ihre Eier in den Minenstollen eines Canyons ablegen und dann auch noch so tief versteckt, dass man mit Spitzhacke & co danach graben muss. Hinzu kommt noch, dass ich nicht ganz verstehe, wieso diese Plage die Piraten überhaupt erst kümmert. Ihr Lager ist gut bewacht und sie bauen ja auch nichts an, wodurch die Heuschrecken auch nicht ihre Ernte oder ähnliches bedrohen. Ich verstehe, dass es in einem Speedbattle verdammt schwierig ist, neue Wendungen nachvollziehbar zu erklären. Aber ich glaube einfach, dass diese spezielle Wendung viel realistischer geworden wäre, wenn sich John eine andere Monstergattung ausgesucht hätte.

    Aber nun gut, nun sind es eben Fangheuschreckeneier. MiMo lässt die Piraten kurzen Prozess machen, indem er sie Alkohol über die Minenstollen schütten lässt. Der gute Grog! Paul und Sancho spielen zunächst keine Rolle bei der Aktion, was sie mit einem humorigen Dialog auch selbst feststellen. Zum Ende hin spitzt MiMo die Situation durch den Auftritt eines Feuerwarans zu. Die Verwunderung seitens Sancho kann ich zwar nicht verstehen, immerhin haben die beiden gerade Fangheuschreckeneier ausgegraben. Aber davon abgesehen ein solider Post, der besonders auf der sprachlichen Seite glänzen kann.

    John führt die Feuerwaranthematik konsequent weiter, wobei er sich in diesem Post nicht so sehr darauf konzentriert, die Geschichte wirklich voranzutreiben, sondern eher beschreibt, was der Feuerwaran denn so alles für grausame Verletzungen bei den Piraten anrichtet. An sich ist auch dieser Post ganz nach meinem Geschmack. Aber, so richtig voran kommt die Story dadurch ja nun nicht.

    Johns letzte Satz spielt MiMo dadurch eigentlich in die Hände. Denn nach dem durchaus actionreichen, aber eben nicht wirklich vorantreibenden Post kann MiMo sich nun wieder austoben. Leider beschränkt sich auch MiMo auf das Offensichtliche: Der Minenstollen explodiert, die Piraten sind vermutlich tot, Sancho geht es auch nicht besonders gut und Paul hockt da, sichtlich panisch, aber ohne wirklich etwas zu tun. Gut, die Panik kommt durch die vielen angebrochenen Sätze wirklich gut rüber, aber so langsam würde ich mir doch wünschen, dass die Geschichte selbst ein wenig vorankommt.

    MiMo macht im Grunde denselben "Fehler", indem er einen eher schwachen Post mit einem Abschluss krönt, den John mühelos für sich nutzen kann. Wie von MiMo fast heraufbeschworen bedient sich Paul eines Teleporters, um zu den Wassermagiern zu gelangen. Dort trifft er direkt auf Riordian, der auch prompt schockiert von Pauls Erzählungen ist und ihn zu den anderen Magiern durchwinkt. Das weitere Gespräch wird nicht in voller länge gezeigt, gut ist, weil sich der geneigte Leser ohnehin vorstellen kann, was genau denn da besprochen wird. Paul erhält auch sogleich einen Auftrag, um seine Heilung einzuläuten. Gefühlt passiert in diesem Post wieder mehr, was mir ganz recht kommt.

    MiMo macht Paul zunächst einen Strich durch die Rechnung. Die Magier haben den Pfeffer nicht mehr vorrätig und es würde viel zu lange dauern, welchen zu beschaffen. Eine schwierige Situation und MiMo macht es insofern schlau, als dass er keine Lösung dafür anbietet, sondern stattdessen die Situation sogar noch zuspitzt, indem er den goldenen Staub wieder heraufbeschwört. Damit wirft er John einen gewaltigen Stein vor die Füße.

    John hat dann die schwierige Aufgabe, diesen Stein beiseite zu räumen und dabei auch noch einen Abschluss für die ganze Situation zu finden. Leider gelingt es ihm nicht allzu gut. Sein Post wirkt sehr bemüht, was vor allem daran liegt, dass John auf Biegen und Brechen eine Heilung für Paul heraufbeschwören will. Statt aber weiter mit dem Pfeffer zu arbeiten, gibt er den Wassermagiern eine Heilungsrune, die es tatsächlich schafft, Paul von seinem Leiden zu befreien - was die ganze Pfeffer-Sache ein wenig ad absurdum führt. Gut, es wird nicht explizit gesagt, dass Paul tatsächlich geheilt wurde, aber der Zeitsprung und das doch recht fröhlich wirkende Ende lässt eben stark darauf schließen. Mir hätte ein tragischerer Abschluss an dieser Stelle besser gefallen.

    Insgesamt muss ich also sagen, dass mir MiMo in diesem Battle etwas besser gefallen hat. Zwar hatten beide Kontrahenten schwankende Posts, aber MiMo hatte insgesamt doch irgendwie die geerdeteren Ideen und, wie schon angedeutet, hat John durch das in meinen Augen missglückte Ende einiges nochmal verspielt. Sprachlich waren beide auf einem verdammt hohen Niveau und es war eine Freude, dieses unterhaltsame Battle zu lesen. Trotzdem, meine Stimme geht an MiMo, der sich im Gesamtbild betrachtet souveräner gebattlet hat.

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    Da noch wenig Zeit ist bis Umfrageschluss und ich nicht so die Fähigkeit habe lange Kritik zu geben, gebe ich hier mal mein kurzes Feedback ab. Generall hat mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen. Leadin ist geil, und die ganzen Posts danach waren meinem Geschmack auch spannend zum Lesen. Jedoch finde ich, dass MiMo meiner Meinung nach die besseren Ideen gebracht hatte, um die Story fortzusetzen. John hatte auch gute Ideen gehabt, aber MiMo war für mich in dem Bereich ein kleines bisschen besser. Wie gesagt, ist kein großes Feedback, was über die 20 Zeilen hier sprengen wird, aber wenigstens eine Kritik. Daher meine Stimme an MiMo.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Die ganzen letzten Tage war ich zu faul zum Niederschreiben, nun möchte ich aber doch nochmal eine Lanze für meine eigene Fangheuschrecken-Idee brechen und sie in Schutz nehmen!

    Also erstens mal ist es ja gar nicht gesagt, dass Fangheuschreckeneier glibberig und schleimig oder leicht zerbrechlich sind. Im Spiel werden die ja nie erwähnt, also habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, die anders und eben goldbrockenähnlich zu gestalten – zumal Heuschreckeneier ja auch in echt nicht immer glibberig oder so sind (hier Eier einer Gespenstheuschrecke).

    Und gerade weil die Eier so hart und schwer zerbrechlich sind, muss man sie ja so aufwendig verbrennen und kann sie nicht einfach kaputtkloppen - so herum wird ein Schuh draus!

    Dass die Eier in die Bergwand abgelegt werden, ist angesichts der Tatsache, dass eine ausgewachsene Fangheuschrecke so groß wie ein mittelgroßer Bär ist, und vor dem Hintergrund, wo sich reale Insekten eigentlich überall durchfressen können (und reale Heuschrecken ihre Eier ja immerhin in den Boden legen), doch auch nicht so unglaubwürdig – wenn die schlüpfen, hacken sie sich eben auch aus der Bergwand (und vorher aus der Eierschale) raus bzw. brechen die auf. Ein bisschen abgebröselt ist die Bergwand ja ohnehin schon, sonst wäre ja der "Goldstaub" da nicht rausgekommen.

    All das zeigt auch, warum Sancho und Paul die Heuschreckeneier auch nicht als solche erkannt haben – man sieht sie eben nicht ständig so als Ottonormalbandit, warum sollten sie auch Experten für Fangheuschreckeneier sein?

    Dass ich stattdessen vielleicht mal lieber Razor-Eier genommen hätte, tja, nun gut, das ist mir kurz nach dem Posten auch aufgefallen. Insekten erschienen mir wohl spektakulärer! Vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass man in so einem Minenkontext Minecrawler erwartet und Fangheuschrecken ja das gleiche Moveset haben bzw. einfach nur ein Minecrawler-Reskin sind. Aber ja, diese Auswahl von mir war sicher nicht die Beste.

    Wo ich gerade dabei bin, noch zu ein paar anderen Themen:

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Man kann sich vielleicht dazu denken, dass es etwas mit den giftigen Gasen zu tun haben könnte, die Sancho und Paul mutmaßlich während der Bergarbeit eingeatmet haben, aber dass giftige Fangheuschreckeneierdämpfe nun zu spontaner Selbstentzündung führen sollen, den Zusammenhang finde ich jetzt auch nicht ganz selbstverständlich.
    Die Selbstenzündung bei Sancho war ja gar nicht spontan im strengen Sinne – er hat ja vorher schon das Feuer des Feuerwarans abbekommen, und da hat es eben begonnen, in ihm zu glimmen oder so. Tja, hm, ob dass die Sache jetzt besser macht ... Aber immerhin ist's keine spontane Selbstentzündung sondern durchaus Ergebnis einer vorher gestarteten Kausalkette.


    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    John zaubert einfach eine neue Heilungsmöglichkeit herbei, die dann auch prompt funktioniert. Das lässt die ganze Pfeffernummer jetzt natürlich ein bisschen sinnlos erscheinen, aber andererseits war es wohl das Beste, was John in der Situation machen konnte.
    Zitat Zitat von Lady Xrystal Beitrag anzeigen
    John hat dann die schwierige Aufgabe, diesen Stein beiseite zu räumen und dabei auch noch einen Abschluss für die ganze Situation zu finden. Leider gelingt es ihm nicht allzu gut. Sein Post wirkt sehr bemüht, was vor allem daran liegt, dass John auf Biegen und Brechen eine Heilung für Paul heraufbeschwören will. Statt aber weiter mit dem Pfeffer zu arbeiten, gibt er den Wassermagiern eine Heilungsrune, die es tatsächlich schafft, Paul von seinem Leiden zu befreien - was die ganze Pfeffer-Sache ein wenig ad absurdum führt.
    Die Pfeffernummer war nicht sinnlos, und ich kann auch erklären, warum! Sie war eben die bevorzugte Methode fürs Ausbrennen, weil sie langsam und schonender war – damit Paul nicht das gleiche Schicksal erleidet wie der direkt in Flammen stehende Sancho. Aber dann hat Paul eben schon von selbst angefangen zu brennen, da war dann eh alles egal und man konnte sich das bereits bestehende Feuer zunutze machen. Der Regen- bzw. Wasserzauber, den die Magier dann wirken, sollte einfach nur das Feuer auf ein Maß eindämmen, bei dem Paul das Ganze noch überlebt. Der Zauber war also nicht selbst die Befreiung von diesen Gasen, sondern hat sie nur ermöglicht, ohne das Paul stirbt. Aber gut, das sind natürlich die Gedanken, die ich dabei hatte und die ich jetzt schildern kann - dass das im Post alles nicht so ohne Weiteres erkennbar ist, das sehe ich ja auch ein.


    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Die Schlusspointe scheint dann darin zu bestehen, dass nun auch in der Mine der Banditen Fangheuschreckeneier aufgetaucht sind - glaube ich zumindest, denn ich musste den Abschnitt dreimal lesen, um das zu kapieren, was glaube ich daran liegt, dass diese Nachricht in der geschilderten Situation etwas merkwürdig wirkt. Also, das sind ja offenbar nicht die Arbeiter in Stollen 3, die dort gerade arbeiten, wieso also müssen die dann bei der Arbeit unterbrochen und über das "Falschgold" in Stollen 3 unterrichtet werden? Dass man über die Gefährlichkeit der Eier weiß, den Eindruck habe ich nicht, denn dann würde man doch sicher ganz anders vorgehen und die Leute alle panisch aus der Mine treiben oder so.
    Warum der Verdacht, dass im ganzen Stollen Nummer 3 Falschgold sein soll, kein Grund ist, das mal eben Leuten mitzuteilen (ist ja keine megaoffizielle Krisensitzung ausgerufen worden), weiß ich nicht – neben Befriedigung von Häme und Gehässigkeit auf die Leute, die im Stollen Nummer 3 arbeiten (was aber ja auch durchaus durchwechseln kann), ist es doch auch einfach eine Nachricht wert, weil es ja das Banditenlager als Ganzes und so den Wirtschaftskreislauf und was weiß ich nicht alles betrifft ... wäre ich Minenarbeiter, würde ich das meinen Kollegen ja wohl auch brühwarm erzählen wollen, wenn sich herausstellt, dass das Gold, das im Stollen nebenan abgebaut wird, gar kein echtes ist! Um nicht viel mehr ging es bei dieser "Nachricht", aber nur Paul kann sie eben richtig einordnen, und daraus ergibt sich dann so dieser "Horror" oder "Schockmoment" am Schluss.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Die ganzen letzten Tage war ich zu faul zum Niederschreiben, nun möchte ich aber doch nochmal eine Lanze für meine eigene Fangheuschrecken-Idee brechen und sie in Schutz nehmen!
    Find ich super, weil ich mich natürlich gefragt habe, ob du die Kritik berechtigt findest oder nun einen ganz üblen "Laido hat meine geniale Idee völlig missverstanden!"-Groll gegen mich hegst. Also wohl eher Letzteres!

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Also erstens mal ist es ja gar nicht gesagt, dass Fangheuschreckeneier glibberig und schleimig oder leicht zerbrechlich sind. Im Spiel werden die ja nie erwähnt, also habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, die anders und eben goldbrockenähnlich zu gestalten – zumal Heuschreckeneier ja auch in echt nicht immer glibberig oder so sind (hier Eier einer Gespenstheuschrecke).

    Und gerade weil die Eier so hart und schwer zerbrechlich sind, muss man sie ja so aufwendig verbrennen und kann sie nicht einfach kaputtkloppen - so herum wird ein Schuh draus!
    Ja, aber guck mal, diese Gespentheuschreckeneier sind doch auch alle gleich groß und haben die gleiche runde Form. So verhält sich das doch aber bei Goldklumpen nicht, das sind doch unförmige Gebilde im Stein, die dann eben in Nuggetgröße herausgehackt werden, aber nicht so als wohlgeformte "goldene Eier" da im Fels stecken. Das muss doch jedem Bergarbeiter sofort auffallen, dass das Gold so eine regelmäßige Form hat. Und dass ein Fangheuschreckenbaby problemlos so ein Ei aufbrechen kann, man aber mit einer Spitzhacke nicht durchkommt... nee, das kannste mir auch nicht erzählen! Nie im Leben!

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Dass die Eier in die Bergwand abgelegt werden, ist angesichts der Tatsache, dass eine ausgewachsene Fangheuschrecke so groß wie ein mittelgroßer Bär ist, und vor dem Hintergrund, wo sich reale Insekten eigentlich überall durchfressen können (und reale Heuschrecken ihre Eier ja immerhin in den Boden legen), doch auch nicht so unglaubwürdig – wenn die schlüpfen, hacken sie sich eben auch aus der Bergwand (und vorher aus der Eierschale) raus bzw. brechen die auf. Ein bisschen abgebröselt ist die Bergwand ja ohnehin schon, sonst wäre ja der "Goldstaub" da nicht rausgekommen.
    Aber wie soll denn die Fangheuschreckenmama die Eier in den Berg gelegt haben? Also okay, wenn da vorne was abgebröselt ist, dann könnten die Eier vielleicht durch so einen Spalt in den Fels gelegt worden sein. Aber die beiden Banditen haben ja wochenlang da rumgehackt und einen ganzen Stollen in den Fels gehauen. Eine Fangheuschrecke kann doch nicht metertief in den Fels rein und da irgendwas ins Bergmassiv reinlegen! Unmöglich!

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    All das zeigt auch, warum Sancho und Paul die Heuschreckeneier auch nicht als solche erkannt haben – man sieht sie eben nicht ständig so als Ottonormalbandit, warum sollten sie auch Experten für Fangheuschreckeneier sein?
    Das vielleicht nicht, aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Sie müssten als Jharkendar-Banditen doch ganz klar Experten für Gold sein und wissen, dass Gold nicht in kleinen Kügelchen im Fels steckt.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Die Selbstenzündung bei Sancho war ja gar nicht spontan im strengen Sinne – er hat ja vorher schon das Feuer des Feuerwarans abbekommen, und da hat es eben begonnen, in ihm zu glimmen oder so. Tja, hm, ob dass die Sache jetzt besser macht ... Aber immerhin ist's keine spontane Selbstentzündung sondern durchaus Ergebnis einer vorher gestarteten Kausalkette.
    Ja, da hast du natürlich recht. Ich meinte jetzt auch eher, dass diese Entflammbarkeit nicht so selbstverständlich zum Tier Fangheuschrecke passt. Also, das fand ich eben erklärungsbedürftig, dass Fangheuschrecken mit so einem Effekt in Verbindung gebracht werden - anders wärs zum Beispiel gewesen, wenn es Eier von Sumpfgasdrohnen oder Feuerwaranen oder so gewesen wären, da wäre der Bezug direkt klar gewesen.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Die Pfeffernummer war nicht sinnlos, und ich kann auch erklären, warum! Sie war eben die bevorzugte Methode fürs Ausbrennen, weil sie langsam und schonender war – damit Paul nicht das gleiche Schicksal erleidet wie der direkt in Flammen stehende Sancho. Aber dann hat Paul eben schon von selbst angefangen zu brennen, da war dann eh alles egal und man konnte sich das bereits bestehende Feuer zunutze machen. Der Regen- bzw. Wasserzauber, den die Magier dann wirken, sollte einfach nur das Feuer auf ein Maß eindämmen, bei dem Paul das Ganze noch überlebt. Der Zauber war also nicht selbst die Befreiung von diesen Gasen, sondern hat sie nur ermöglicht, ohne das Paul stirbt. Aber gut, das sind natürlich die Gedanken, die ich dabei hatte und die ich jetzt schildern kann - dass das im Post alles nicht so ohne Weiteres erkennbar ist, das sehe ich ja auch ein.
    Hm, ja, kann man wahrscheinlich schon auch ein bisschen rauslesen aus dem Post, zumindest wenn man weiß wie es gemeint ist.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Warum der Verdacht, dass im ganzen Stollen Nummer 3 Falschgold sein soll, kein Grund ist, das mal eben Leuten mitzuteilen (ist ja keine megaoffizielle Krisensitzung ausgerufen worden), weiß ich nicht – neben Befriedigung von Häme und Gehässigkeit auf die Leute, die im Stollen Nummer 3 arbeiten (was aber ja auch durchaus durchwechseln kann), ist es doch auch einfach eine Nachricht wert, weil es ja das Banditenlager als Ganzes und so den Wirtschaftskreislauf und was weiß ich nicht alles betrifft ... wäre ich Minenarbeiter, würde ich das meinen Kollegen ja wohl auch brühwarm erzählen wollen, wenn sich herausstellt, dass das Gold, das im Stollen nebenan abgebaut wird, gar kein echtes ist! Um nicht viel mehr ging es bei dieser "Nachricht", aber nur Paul kann sie eben richtig einordnen, und daraus ergibt sich dann so dieser "Horror" oder "Schockmoment" am Schluss.
    Ich glaube, was mich da gestört hat, war dieser offizielle Charakter dieser Durchsage, für den alle ihre Arbeit unterbrechen sollen. Das schien mir halt nicht so passend, weil das eher eine Nachricht ist, die man den Arbeitern dann vielleicht abends nach der Arbeit erzählen würde bzw. die sich einfach im Lager rumsprechen würde. Wenn das so ein Gespräch unter Minenarbeitern gewesen wäre und dann einer was von dem Falschgold erzählt, hätte das glaube ich ganz anders auf mich gewirkt. Oder wenn vielleicht einer von den Minenarbeitern in der Szene gemerkt hätte, dass der Goldbrocken, den er gerade rausgehackt hat, irgendwie komisch aussieht oder so. Naja, wobei das dann natürlich noch stärker die Frage aufgeworfen hätte, wieso das Paul und Sancho dann nicht sofort aufgefallen ist.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Ja, aber guck mal, diese Gespentheuschreckeneier sind doch auch alle gleich groß und haben die gleiche runde Form. So verhält sich das doch aber bei Goldklumpen nicht, das sind doch unförmige Gebilde im Stein, die dann eben in Nuggetgröße herausgehackt werden, aber nicht so als wohlgeformte "goldene Eier" da im Fels stecken. Das muss doch jedem Bergarbeiter sofort auffallen, dass das Gold so eine regelmäßige Form hat. Und dass ein Fangheuschreckenbaby problemlos so ein Ei aufbrechen kann, man aber mit einer Spitzhacke nicht durchkommt... nee, das kannste mir auch nicht erzählen! Nie im Leben!
    Naja, diese Gespenstheuschreckeneier haben aber doch durchaus Unebenheiten, die in einem größeren Maßstab - den man sich bei Fangheuschreckeneiern ja denken müsste - dann noch deutlicher zu Tage treten. Und dann wird da genügend Varianz in der Form vorhanden sein, dass man sie eben auch für herausgebrochene Goldbrocken in zufälliger Nuggetform halten kann.

    Und ansonsten will ich ja auch gar nicht behauptet haben, dass Fangheuschreckeneier genau so aussehen wie Gespenstheuschreckeneier. Allein schon deshalb, weil ich zum Zeitpunkt des Battles auch gar nicht wusste, dass es Gespenstheuschreckeneier gibt und wie sie aussehen, die habe ich nach dem Battle nämlich auf gut Glück ergooglet und habe mich gefreut, dass es da etwas gibt, was meine Vorstellungen von Fangheuschreckeneiern wenigstens ein bisschen stützt. Aber darum geht es mir mit dem Vergleich ja gerade: Darzulegen, dass solche Eier durchaus auch weniger wabbelig-schwabbelige und brüchige Gestalten annehmen können. Die Fangheuschreckeneier sehen dann einfach noch mehr nach Goldbrocken aus - habe ich schlicht so festgelegt, und anhand des Echtweltvergleichs mit den Gespenstheuschreckeneiern wird doch klar, dass das nicht so vollkommen aus dem Rahmen fällt, wie du uns hier erzählen willst!

    Dass dabei jedem Bergarbeiter sofort auffällt, dass da was nicht stimmen kann, mag ja sein. Aber wir haben es hier doch nicht mit Bergarbeitern (von Beruf) zu tun: Paul sortiert den ganzen Tag Eisenstangen bei Huno (wie im Lead-In so schön beschrieben), und Sancho, von dem ich während des ganzen Battles nicht so genau wusste, wer das eigentlich noch einmal war, der steht ausweislich von mondgesaenge.de den ganzen Tag im Sumpf, fernab irgendwelcher Bergarbeiten und Goldminen. Deren Expertise auf dem Gebiet der Montanistik lässt also besonders zu wünschen übrig, was so eine Verwechslung von Fangheuschreckeneiern mit Goldbrocken umso mehr begünstigt! Außerdem waren die beiden durch das ganze Goldstaubgerede und den Wunsch, doch endlich Gold zu finden, beeinflusst - da ist es doch umso nachvollziehbarer, dass sie auch solche Dinger für Goldbrocken halten, die bei genauerem Hinsehen und besserem Wissen irgendwie gar nicht mehr so original goldbrockig sind.

    Und dass ein Fangheuschreckenbaby das Ei von innen aufbrechen kann, obwohl es eine Spitzhacke von außen nicht kann, ist auch durchaus erklärbar: Möglicherweise können die Fangheuschreckenlarven eben ein bestimmtes Sekret absondern, was die Schale der Eier dann brüchig macht oder auflöst. Sowas wird bei Insekten doch auch nicht so unüblich sein.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Aber wie soll denn die Fangheuschreckenmama die Eier in den Berg gelegt haben? Also okay, wenn da vorne was abgebröselt ist, dann könnten die Eier vielleicht durch so einen Spalt in den Fels gelegt worden sein. Aber die beiden Banditen haben ja wochenlang da rumgehackt und einen ganzen Stollen in den Fels gehauen. Eine Fangheuschrecke kann doch nicht metertief in den Fels rein und da irgendwas ins Bergmassiv reinlegen! Unmöglich!
    Wird das denn in der Story erwähnt, dass die beiden da einen ganzen Stollen in den Fels gehauen haben, der tief in den Berg hineingeht? Ich meine nicht! Tatsächlich ist ja auch eher davon die Rede, dass die beiden Banditen die Goldbrocken "aus der Wand gehauen haben". Das heißt, das ganze Gehacke ist dann weniger in die Tiefe gegangen, sondern hat eher in der Breite so eine oberste, ohnehin schon brüchige Fläche Wand freigelegt, und dahinter waren eben direkt die Eier. Wie das bei so einere typischen Goldader ja auch ist, die sich nicht nur tief in den Berg hineinzieht, sondern sich eben auch an einer Stollenwand längs ziehen kann.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Das vielleicht nicht, aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Sie müssten als Jharkendar-Banditen doch ganz klar Experten für Gold sein und wissen, dass Gold nicht in kleinen Kügelchen im Fels steckt.
    Wie gesagt: Einem Eisenstangensortier und einem Sumpfsteher kann man nicht ohne weiteres die nötige Expertise unterstellen. Im Übrigen müssen die Eier ja auch nicht lose als Kügelchen herumgelegen haben: Die können ja durchaus auch ein bisschen so an der Wand gehaftet haben.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Ja, da hast du natürlich recht. Ich meinte jetzt auch eher, dass diese Entflammbarkeit nicht so selbstverständlich zum Tier Fangheuschrecke passt. Also, das fand ich eben erklärungsbedürftig, dass Fangheuschrecken mit so einem Effekt in Verbindung gebracht werden - anders wärs zum Beispiel gewesen, wenn es Eier von Sumpfgasdrohnen oder Feuerwaranen oder so gewesen wären, da wäre der Bezug direkt klar gewesen.
    Ja das stimmt, das ist wirklich eher sowas Sumpfgasdrohniges. Da habe ich mir mit den Fangheuschrecken wohl wirklich das falsche Tier ausgewählt.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Ich glaube, was mich da gestört hat, war dieser offizielle Charakter dieser Durchsage, für den alle ihre Arbeit unterbrechen sollen. Das schien mir halt nicht so passend, weil das eher eine Nachricht ist, die man den Arbeitern dann vielleicht abends nach der Arbeit erzählen würde bzw. die sich einfach im Lager rumsprechen würde. Wenn das so ein Gespräch unter Minenarbeitern gewesen wäre und dann einer was von dem Falschgold erzählt, hätte das glaube ich ganz anders auf mich gewirkt. Oder wenn vielleicht einer von den Minenarbeitern in der Szene gemerkt hätte, dass der Goldbrocken, den er gerade rausgehackt hat, irgendwie komisch aussieht oder so. Naja, wobei das dann natürlich noch stärker die Frage aufgeworfen hätte, wieso das Paul und Sancho dann nicht sofort aufgefallen ist.
    Naja, wie viele offiziellen Durchsagen kennst du, die a) mit "Hey Leute" beginnen und b) von einem Buddler vorgebracht werden, der in der Hierarchie des Lagers ja eher unten stehen müsste? Das soll schon eher so eine kurze Mitteilung mehr oder minder unter Kollegen sein, die aber deshalb über ein reines Privatgespräch hinausgeht, weil das ja eben schon so eine kleine Sensation ist, die dann unter den Minenarbeitern diskutiert wird. Mit so Formulierungen mit "Ihr wisst doch noch ..." und "Jetzt ratet mal ..." wollte ich diesen lockeren Charakter dann eben auch noch weiter stützen.
    Geändert von John Irenicus (06.07.2018 um 10:29 Uhr)

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Naja, diese Gespenstheuschreckeneier haben aber doch durchaus Unebenheiten, die in einem größeren Maßstab - den man sich bei Fangheuschreckeneiern ja denken müsste - dann noch deutlicher zu Tage treten. Und dann wird da genügend Varianz in der Form vorhanden sein, dass man sie eben auch für herausgebrochene Goldbrocken in zufälliger Nuggetform halten kann.

    Und ansonsten will ich ja auch gar nicht behauptet haben, dass Fangheuschreckeneier genau so aussehen wie Gespenstheuschreckeneier. Allein schon deshalb, weil ich zum Zeitpunkt des Battles auch gar nicht wusste, dass es Gespenstheuschreckeneier gibt und wie sie aussehen, die habe ich nach dem Battle nämlich auf gut Glück ergooglet und habe mich gefreut, dass es da etwas gibt, was meine Vorstellungen von Fangheuschreckeneiern wenigstens ein bisschen stützt. Aber darum geht es mir mit dem Vergleich ja gerade: Darzulegen, dass solche Eier durchaus auch weniger wabbelig-schwabbelige und brüchige Gestalten annehmen können. Die Fangheuschreckeneier sehen dann einfach noch mehr nach Goldbrocken aus - habe ich schlicht so festgelegt, und anhand des Echtweltvergleichs mit den Gespenstheuschreckeneiern wird doch klar, dass das nicht so vollkommen aus dem Rahmen fällt, wie du uns hier erzählen willst!
    Nee nee, ich bleibe dabei, dass sich die Regelmäßigkeit von Eierformen fundamental von der unregelmäßigen Unförmigkeit eines Goldvorkommens unterscheidet. Dafür sind die Gespenstheuschreckeneier sogar eher noch der schlagende Beweis, den du mir da auf dem Silbertablett serviert hast!
    Nochmal zum Vergleich: Heuschreckeneier und Goldnuggets. Komm schon, da besteht echt nicht die geringste Verwechslungsgefahr.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Dass dabei jedem Bergarbeiter sofort auffällt, dass da was nicht stimmen kann, mag ja sein. Aber wir haben es hier doch nicht mit Bergarbeitern (von Beruf) zu tun: Paul sortiert den ganzen Tag Eisenstangen bei Huno (wie im Lead-In so schön beschrieben), und Sancho, von dem ich während des ganzen Battles nicht so genau wusste, wer das eigentlich noch einmal war, der steht ausweislich von mondgesaenge.de den ganzen Tag im Sumpf, fernab irgendwelcher Bergarbeiten und Goldminen. Deren Expertise auf dem Gebiet der Montanistik lässt also besonders zu wünschen übrig, was so eine Verwechslung von Fangheuschreckeneiern mit Goldbrocken umso mehr begünstigt!
    Dann hättest du Paul aber nicht am Schluss ganz selbstverständlich als Buddler auftreten lassen sollen, denn das erweckt dann ja ganz klar den Eindruck, dass er neben seiner Arbeit bei Huno auch noch Gold schürfen und sich dementsprechend auch hervorragend damit auskennen muss!

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Und dass ein Fangheuschreckenbaby das Ei von innen aufbrechen kann, obwohl es eine Spitzhacke von außen nicht kann, ist auch durchaus erklärbar: Möglicherweise können die Fangheuschreckenlarven eben ein bestimmtes Sekret absondern, was die Schale der Eier dann brüchig macht oder auflöst. Sowas wird bei Insekten doch auch nicht so unüblich sein.
    Gut, das könnte sein. Aber das hättest du dann ja auch im Battle selbst mal kurz anhand eines zufällig vorbeikommenden Zoologen erklären können.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Wird das denn in der Story erwähnt, dass die beiden da einen ganzen Stollen in den Fels gehauen haben, der tief in den Berg hineingeht? Ich meine nicht! Tatsächlich ist ja auch eher davon die Rede, dass die beiden Banditen die Goldbrocken "aus der Wand gehauen haben". Das heißt, das ganze Gehacke ist dann weniger in die Tiefe gegangen, sondern hat eher in der Breite so eine oberste, ohnehin schon brüchige Fläche Wand freigelegt, und dahinter waren eben direkt die Eier. Wie das bei so einere typischen Goldader ja auch ist, die sich nicht nur tief in den Berg hineinzieht, sondern sich eben auch an einer Stollenwand längs ziehen kann.
    Es wird doch sogar von einer ganzen Mine gesprochen, die die beiden da angelegt haben, und diese Mine wird dann ja auch von den Piraten in die Luft gejagt, um das Fangheuschreckennest zu vernichten. Wenn die beiden nur an der Oberfläche gekratzt hätten, dann wäre das natürlich nochmal was anderes gewesen, aber aus MiMos erstem Post geht ja schon hervor, dass sie da über Wochen hinweg diese Mine ausgehoben haben.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Naja, wie viele offiziellen Durchsagen kennst du, die a) mit "Hey Leute" beginnen und b) von einem Buddler vorgebracht werden, der in der Hierarchie des Lagers ja eher unten stehen müsste? Das soll schon eher so eine kurze Mitteilung mehr oder minder unter Kollegen sein, die aber deshalb über ein reines Privatgespräch hinausgeht, weil das ja eben schon so eine kleine Sensation ist, die dann unter den Minenarbeitern diskutiert wird. Mit so Formulierungen mit "Ihr wisst doch noch ..." und "Jetzt ratet mal ..." wollte ich diesen lockeren Charakter dann eben auch noch weiter stützen.
    Ja gut, ich dachte halt, das wäre so ein Aufseher-Buddler, der dann eben nicht so eine förmliche Redeweise an den Tag legt. Ich war halt wegen dem ersten Satz direkt auf dem Trichter, dass es da um eine wichtige Durchsage geht, die jetzt direkt die Arbeit dieser Goldschürfer betrifft, weswegen sie ihre Arbeit umgehend unterbrechen sollen, und dann passte das Ende eben nicht so dazu. Übrigens: Xrüssi scheint das Ende ja übrigens auch nicht so wie angedacht verstanden zu haben, sie fand es ja sogar fröhlich!

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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Nee nee, ich bleibe dabei, dass sich die Regelmäßigkeit von Eierformen fundamental von der unregelmäßigen Unförmigkeit eines Goldvorkommens unterscheidet. Dafür sind die Gespenstheuschreckeneier sogar eher noch der schlagende Beweis, den du mir da auf dem Silbertablett serviert hast!
    Nochmal zum Vergleich: Heuschreckeneier und Goldnuggets. Komm schon, da besteht echt nicht die geringste Verwechslungsgefahr.
    Ja super, jetzt hast du dir da nun aber auch wirklich die poliertesten Goldnuggets herausgesucht, die du im Internet finden konntest, was? Bei dem Geglitzer würde ich ja mal eher Zweifel daran haben, dass das überhaupt echtes Gold ist! Beim echten, ursprünglichen Goldschürfen ist da, wenn die Nuggets frisch aus Fluss geborgen oder Fels gehauen sind, nichts mit Geglitzer, und da sind sie deutlich näher an so Gespenstheuschreckeneiern dran, wie man hier, hier und hier gut sehen kann!

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Dann hättest du Paul aber nicht am Schluss ganz selbstverständlich als Buddler auftreten lassen sollen, denn das erweckt dann ja ganz klar den Eindruck, dass er neben seiner Arbeit bei Huno auch noch Gold schürfen und sich dementsprechend auch hervorragend damit auskennen muss!
    Paul tritt da aber gar nicht als Buddler auf, sondern ist zusammen mit Senyan dazu abgestellt, die Minenarbeiten zu überwachen. Der muss nie im Leben selber eine Spitzhacke geschwungen haben vorher. Er ist da ja auch nur am Pennen. Es liegt nahe, dass er da jetzt einfach mal spontan hin versetzt wurde - möglicherweise, weil ihm die Arbeit bei Huno aufgrund seiner Verletzungen und Verbrennung auch einfach zu schwer geworden ist!

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    Gut, das könnte sein. Aber das hättest du dann ja auch im Battle selbst mal kurz anhand eines zufällig vorbeikommenden Zoologen erklären können.
    Die Gage für einen Gastauftritt von Schrödinger hätte mich in den Ruin getrieben, und für eine entsprechende Blitzüberweisung fehlte mir außerdem leider die Zeit.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Es wird doch sogar von einer ganzen Mine gesprochen, die die beiden da angelegt haben, und diese Mine wird dann ja auch von den Piraten in die Luft gejagt, um das Fangheuschreckennest zu vernichten. Wenn die beiden nur an der Oberfläche gekratzt hätten, dann wäre das natürlich nochmal was anderes gewesen, aber aus MiMos erstem Post geht ja schon hervor, dass sie da über Wochen hinweg diese Mine ausgehoben haben.
    Von einer Mine wird gesprochen, ja. Aber nicht davon, dass Paul und Sancho die in toto ausgehoben haben (was im Übrigen ja auch arg unrealistisch wäre). Das muss eher so sein, dass diese Höhle da im Canyon eben ab dem Fund des Goldstaubs bzw. des Goldbrockens einfach "die Mine" (geworden) ist. Der Höhlenraum bzw. das "unter Tage" muss also schon vorher da gewesen sein. Das wird in deinem Lead-In zwar nicht so gesagt, aber eben auch nicht ausgeschlossen. Und nochmals: Zwei Mann können nicht innerhalb von ein paar oder meinethalben auch mehrerer Wochen mal eben so einen Minenstollen unter Tage ausheben, schon gar nicht mit so ein paar Standard-Werkzeugen. Man bräuchte ja vielleicht auch Holzpfeiler usw. zum Abstützen und was weiß ich nicht alles. Realistischerweise muss so ein Höhlenraum eben schon vorher da gewesen sein. Und der war ab dem Goldfund dann eben "die Mine".

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    Ja gut, ich dachte halt, das wäre so ein Aufseher-Buddler, der dann eben nicht so eine förmliche Redeweise an den Tag legt. Ich war halt wegen dem ersten Satz direkt auf dem Trichter, dass es da um eine wichtige Durchsage geht, die jetzt direkt die Arbeit dieser Goldschürfer betrifft, weswegen sie ihre Arbeit umgehend unterbrechen sollen, und dann passte das Ende eben nicht so dazu. Übrigens: Xrüssi scheint das Ende ja übrigens auch nicht so wie angedacht verstanden zu haben, sie fand es ja sogar fröhlich!
    Wichtig ist die Angelegenheit ja auch. Aber es ist eben auch keine Krisensitzung, in der es um Leben und Tod geht und wo die Anwesenden dann in Panik geraten, weil sie nun eine Fangheuschreckeninvasion oder den Tod durch die Eiergase befürchten oder so. Darum ging es ja jetzt: Dass es nicht darum geht, dass die Leute - außer Paul - eine Ahnung haben, was diese falschen Goldbrocken wirklich sein könnten. Aber dass es eben schon darum geht, dass die Goldbrocken keine Goldbrocken sind - was dann einerseits so eine "Mitteilung an alle" plausibel macht, andererseits aber auch immer noch in einem halbwegs lockeren Rahmen stattfinden kann. Und letzteres meinte Xrüssi doch bestimmt auch mit "fröhlich".

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ja super, jetzt hast du dir da nun aber auch wirklich die poliertesten Goldnuggets herausgesucht, die du im Internet finden konntest, was? Bei dem Geglitzer würde ich ja mal eher Zweifel daran haben, dass das überhaupt echtes Gold ist! Beim echten, ursprünglichen Goldschürfen ist da, wenn die Nuggets frisch aus Fluss geborgen oder Fels gehauen sind, nichts mit Geglitzer, und da sind sie deutlich näher an so Gespenstheuschreckeneiern dran, wie man hier, hier und hier gut sehen kann!
    Der Grad der Poliertheit war ja gar nicht der springende Punkt, sondern eben die Form. Und die von dir jetzt als Beispiel herangezogenen Goldnuggets, bei denen es sich wohl um die gespenstheuschreckeneierähnlichsten Goldnuggets handeln dürfte, die du im Internet finden konntest, sind ja nun auch allesamt völlig unregelmäßig geformt, ganz im Gegensatz zu den immer gleich aussehenden Gespentheuschreckeneiern! Da besteht einfach keine Verwechslungsgefahr, erst recht nicht wenn man nicht nur einen kurzen Blick drauf wirft, sondern sich wochenlang (!) mit den Dingern beschäftigt.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Paul tritt da aber gar nicht als Buddler auf, sondern ist zusammen mit Senyan dazu abgestellt, die Minenarbeiten zu überwachen. Der muss nie im Leben selber eine Spitzhacke geschwungen haben vorher. Er ist da ja auch nur am Pennen. Es liegt nahe, dass er da jetzt einfach mal spontan hin versetzt wurde - möglicherweise, weil ihm die Arbeit bei Huno aufgrund seiner Verletzungen und Verbrennung auch einfach zu schwer geworden ist!
    Naja, aber würde man jemanden als Leiter eines ganzen Bergbautrupps einstellen, der von Bergbau so gar keine Ahnung hat? Dass er da die Arbeiten überwacht, spricht doch eher dafür, dass man ihm so einiges theoretisches Wissen über die ganze Materie zutraut, das er sich gerade als Schmiedelehrling, der viel mit Roherzen usw. zu tun hat, ja sicherlich quasi zwangsläufig angeeignet haben muss.

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Von einer Mine wird gesprochen, ja. Aber nicht davon, dass Paul und Sancho die in toto ausgehoben haben (was im Übrigen ja auch arg unrealistisch wäre). Das muss eher so sein, dass diese Höhle da im Canyon eben ab dem Fund des Goldstaubs bzw. des Goldbrockens einfach "die Mine" (geworden) ist. Der Höhlenraum bzw. das "unter Tage" muss also schon vorher da gewesen sein. Das wird in deinem Lead-In zwar nicht so gesagt, aber eben auch nicht ausgeschlossen. Und nochmals: Zwei Mann können nicht innerhalb von ein paar oder meinethalben auch mehrerer Wochen mal eben so einen Minenstollen unter Tage ausheben, schon gar nicht mit so ein paar Standard-Werkzeugen. Man bräuchte ja vielleicht auch Holzpfeiler usw. zum Abstützen und was weiß ich nicht alles. Realistischerweise muss so ein Höhlenraum eben schon vorher da gewesen sein. Und der war ab dem Goldfund dann eben "die Mine".
    An dieser Stelle muss ich mit aller gebotenen Vehemenz widersprechen! Aber das auch nur aus Prinzip, denn ich fürchte, du hast recht. MiMo erwähnt ja sogar ganz am Anfang schon eine Fackel und hat das Leadin wohl wirklich so aufgefasst, dass es unter Tage stattfindet. Hätte ich diesen einen Satz, in dem erwähnt wird, dass die beiden unter der heißen Canyonsonne schwitzen, doch besser nicht rauskürzen sollen!

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Der Grad der Poliertheit war ja gar nicht der springende Punkt, sondern eben die Form. Und die von dir jetzt als Beispiel herangezogenen Goldnuggets, bei denen es sich wohl um die gespenstheuschreckeneierähnlichsten Goldnuggets handeln dürfte, die du im Internet finden konntest, sind ja nun auch allesamt völlig unregelmäßig geformt, ganz im Gegensatz zu den immer gleich aussehenden Gespentheuschreckeneiern! Da besteht einfach keine Verwechslungsgefahr, erst recht nicht wenn man nicht nur einen kurzen Blick drauf wirft, sondern sich wochenlang (!) mit den Dingern beschäftigt.
    Naja, aber ohne genügendes Vorwissen bringt einem auch wochenlange Beschäftigung keine größeren Erkenntnisse, würde ich mal sagen! Im Übrigen hat die Gier die beiden Banditen einfach blind gemacht.

    Zitat Zitat von Laidoridas Beitrag anzeigen
    Naja, aber würde man jemanden als Leiter eines ganzen Bergbautrupps einstellen, der von Bergbau so gar keine Ahnung hat? Dass er da die Arbeiten überwacht, spricht doch eher dafür, dass man ihm so einiges theoretisches Wissen über die ganze Materie zutraut, das er sich gerade als Schmiedelehrling, der viel mit Roherzen usw. zu tun hat, ja sicherlich quasi zwangsläufig angeeignet haben muss.
    Naja, von "Leiter eines ganzen Bergbautrupps" wird in der Story ja nun wirklich nicht gesprochen. Er soll die Minenarbeiten überwachen, das wars. Er ist also womöglich einfach nur als jemand eingesetzt, der mal rummeckert wenn die Leute anfangen zu faulenzen oder zu viel zu quatschen oder so. Und was seine Tätigkeit als Schmiedelehrling angeht: Huno ist ja nun kein Goldschmied, von daher ist ja nicht gesagt, dass Paul auch Ahnung von Gold und Goldadern hat.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Naja, aber ohne genügendes Vorwissen bringt einem auch wochenlange Beschäftigung keine größeren Erkenntnisse, würde ich mal sagen! Im Übrigen hat die Gier die beiden Banditen einfach blind gemacht.
    Ja gut, wenn du jetzt schon eine vermeintliche Blindheit der Banditen, von der in der Geschichte nie die Rede war, als Argument nutzen musst, dann gibst du damit ja endgültig zu, dass Goldklumpen und Fangheuschreckeneier für jeden, der sehen kann, absolut unmöglich zu verwechseln sind. Im Übrigen reichen mir bereits meine während der Kindheit in der Western-Themenwelt des Hansa-Parks gewonnenen rudimentären Goldschürfkenntnisse aus, um diese Unterscheidung eindeutig anhand beliebiger Google-Bilder zu treffen - wie leicht muss es da erst zwei Leuten fallen, die mitten in einem Goldgräberlager wohnen!

    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Naja, von "Leiter eines ganzen Bergbautrupps" wird in der Story ja nun wirklich nicht gesprochen. Er soll die Minenarbeiten überwachen, das wars. Er ist also womöglich einfach nur als jemand eingesetzt, der mal rummeckert wenn die Leute anfangen zu faulenzen oder zu viel zu quatschen oder so. Und was seine Tätigkeit als Schmiedelehrling angeht: Huno ist ja nun kein Goldschmied, von daher ist ja nicht gesagt, dass Paul auch Ahnung von Gold und Goldadern hat.
    Es ist aber doch schwer anzunehmen, dass Paul als grundsätzlich Erz- und Metall-Interessierter in einer Umgebung, in der sich rund um die Uhr alles um Golderze dreht, schon häufiger solche Golderze zu Gesicht bekommen haben wird. Das wäre ansonsten so, als würdest du behaupten, dass Babo kein Lagerfeuer von einem Lichtzauber unterscheiden kann, weil er ja im Kloster nur für den Kräutergarten zuständig ist.

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