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16.06.2018 22:30
#1
Ich bin seit einigen Tagen am Nachdenken, ob ich Organspender werden soll.
Das einzige negativ beeinflusste Organ, das ich besitze wäre theoretisch die Niere aufgrund der Tabletten, die ich gegen meine Epilepsie nehme. Aber ich denke nicht, dass mich das davon abhalten sollte...
Was mich persönlich mehr beschäftigt ist... wie wahrscheinlich ist es, das ein Mensch da draußen ausgerechnet MEIN Organ braucht und wie wahrscheinlich ist es, dass ich ihm damit das Leben rette und der Körper es nicht abstößt? Es sind so kleine Bedenken, die mich nicht endgültig derzeit dazu bewegen, zu sagen: Mir reichts! Ich unterschreibe den Wisch!
Seid ihr bereits Organspender? Hattet ihr keine Bedenken? Wenn doch, wie habt ihr euch umstimmen lassen? Teilt mit mir bitte eure Erfahrungen, ich würde mich freuen, würden meine Ängste verschwinden, denn ich finde Organspende eine echt fantastische Sache...
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Was muss man denn haben/nicht haben, um Organspender werden zu können? Ich würde meine Innereien nach meinem Tode gern feilgeboten sehen vom Himmelsreich, aber ich fürchte irgendwie, dass das niemandem hilft
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
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Zitat von Heinz-Fiction
Was muss man denn haben/nicht haben, um Organspender werden zu können? Ich würde meine Innereien nach meinem Tode gern feilgeboten sehen vom Himmelsreich, aber ich fürchte irgendwie, dass das niemandem hilft
Dazu brauchst du einfach nur einen entsprechend ausgefüllten Organspendeausweis. Und den solltest du im Geldbeutel o.ä. bei dir tragen, damit er im Fall deines Ablebens auch gefunden wird.
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Knight
Mach einfach, schadet niemandem. Wenn gerade zufällig deine Organe gebraucht werden und zur Verfügung stehen, dann hat jemand großes Glück. Und wenn sie nicht gebraucht werden, dann ist auch nichts verloren.
Dich persönlich wird das in dem Moment nicht mehr beschäftigen.
Ärgerlich wäre es nur, wenn sie jemand brauchen könnte, aber deine Erlaubnis nicht vorliegt. Dann gibt es tatsächlich Verlierer.
Ich habe einen Organspendeausweis in der Tasche und stelle alles zur Verfügung.
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Zitat von Matteo
Dazu brauchst du einfach nur einen entsprechend ausgefüllten Organspendeausweis. Und den solltest du im Geldbeutel o.ä. bei dir tragen, damit er im Fall deines Ablebens auch gefunden wird.
Muss man da keine medizinchecks über sich ergehen lassen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so einfach gehen soll
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
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Interessiert dich doch im Tode eh nicht, ob dein Organ am Ende jemandem hilft.
Im besten Fall ja, im schlimmsten Fall steht der zu Behandelnde genauso da wie vorher.
Einfach unterschreiben und gut ist.
Oder eben nicht. Wie du eben willst.
Meine Kollegen etwa haben Angst dass sie mit unterschreibenden Ausweis schnell Opfer illegaler Geschäfte und wegen ihrer Organe umgebracht werden.
Halte ich ja für etwas überzogen.
Zitat von Heinz-Fiction
Muss man da keine medizinchecks über sich ergehen lassen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so einfach gehen soll
Nein, einfach nur unterschreiben.
Das muss niemand beglaubigen. Da müssen keine Tests gemacht werden.
Diese Tests, also ob dein Organ innerlich verschimmelt ist oderso, werden dann gemacht wenn sie gebraucht werden. Denke ich mal.
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Hab auch schon seit einigen Jahren meinen Organspendeausweis im Geldbeutel. Mir ist es egal, was mit meinen Organen nach dem Tod passiert, aber wenn sie helfen sollten, ist es doch sehr nützlich, auch wenn ich das nicht mibekomme.
Ansonsten haben meine Vorposter schon alles gesagt.
Jeder sollte Organspender werden, wüsste nicht welche ernsthaften Bedenken es da geben sollte.
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Habe einen Ausweis, hatte lange Zeit auch "Ja" angekreuzt.
Inzwischen alles "Nein", der Ausweis ist in meinem Geldbeutel und soll, im Falle des Falles, meinen Eltern bzw. meiner Lebensgefährtin eine Entscheidung ersparen.
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Organspendeausweis habe ich auch dabei und mit ja angekreuzt. Sobald man Tot ist, kriegt man von nichts mehr mit von daher kann es auch egal sein. Ansonsten verwesen die Organe ja nur unter der Erde.
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Zitat von Heinz-Fiction
Muss man da keine medizinchecks über sich ergehen lassen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so einfach gehen soll
Ist aber so: Keine Untersuchnug, weil du Organspender sein willst.
Allerdings gibt es ein Feld "Anmerkungen/Besondere Hinweise", wo bekannte/überstandene schwere Erkrankungen, wie Krebs oder Tuberkolose eingetragen werden sollten. Da kann dein Hausarzt sicher weiterhelfen, was aus deiner Medizigeschichte alles rein sollte.
Vor der Entnahme werden dann entsprechende Tests durchgeführt.
M.W. soll irgendwann auch die Möglichkeit eingeführt werden, die Gesundheitskarte als Organspendeausweiß zu nutzen. Wie weit da der Stand der Dinge ist, kann ich aber nicht beurteilen.
Dank & Gruß, JK
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(Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)
"2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
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Zitat von Korhal
Habe einen Ausweis, hatte lange Zeit auch "Ja" angekreuzt.
Inzwischen alles "Nein", der Ausweis ist in meinem Geldbeutel und soll, im Falle des Falles, meinen Eltern bzw. meiner Lebensgefährtin eine Entscheidung ersparen.
Warum hast du dich letztendlich anders entschieden?
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Zitat von Dark_Bauer
Warum hast du dich letztendlich anders entschieden?
War vor allem im Zuge der "Skandale" um die Organtransplantationen seinerzeit.
Da ich aus Jena komme, mit einem Uniklinikum das maßgeblich daran mitbeteiligt war und ich nicht wirklich wahrgenommen habe, dass sich hier etwas geändert hat, hab ich mich letztlich umentschieden.
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Ich trage seit 1987 einen Organspendeausweis mit mir, immer in der aktuellen Version.
Wenn ich einem Todkranken helfen kann bevor der Rest verbrannt wird, dann mach ich das gern!
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Einfach machen, keine Ahnung warum da überlegt werden muss
Ich spende alle Organe und wenn irgendwas nicht brauchbar ist, sollen sie von mir aus die Äcker damit düngen
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Ich bin jetzt einmal ganz egoistisch und frage mich, warum sollte man ein Stück seines Körpers weg geben, dass man selber braucht ?
Wir habe ja nicht alle Körper-Teile im Überfluss, außer das Rotegold.
Zehennägel und Hautschuppen.
Sternchenfarbe@ und was ist, wenn du deine Teile selber brauchst ? Nimmst du sie dann von jemanden anderen, denn deine hast du ja gespendet.
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Zitat von Mahlenduur
Ich bin jetzt einmal ganz egoistisch und frage mich, warum sollte man ein Stück seines Körpers weg geben, dass man selber braucht ?
Wir habe ja nicht alle Körper-Teile im Überfluss, außer das Rotegold.
Zehennägel und Hautschuppen.
Sternchenfarbe@ und was ist, wenn du deine Teile selber brauchst ? Nimmst du sie dann von jemanden anderen, denn deine hast du ja gespendet.
Organspendeausweise sind im Todesfall relevant. Und im Todesfall ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Organe noch brauchst sehr gering.
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Zitat von Mahlenduur
Ich bin jetzt einmal ganz egoistisch und frage mich, warum sollte man ein Stück seines Körpers weg geben, dass man selber braucht ?
Wir habe ja nicht alle Körper-Teile im Überfluss, außer das Rotegold.
Zehennägel und Hautschuppen.
Sternchenfarbe@ und was ist, wenn du deine Teile selber brauchst ? Nimmst du sie dann von jemanden anderen, denn deine hast du ja gespendet.
wenn ich tot bin, brauche ich sie nicht mehr
Organspende betrifft eigentlich nur verstorbene Menschen, wenn sie leben ändert sich nichts, außer dem Ausweis in der Tasche
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Zitat von Xanthos
Was mich persönlich mehr beschäftigt ist... wie wahrscheinlich ist es, das ein Mensch da draußen ausgerechnet MEIN Organ braucht und wie wahrscheinlich ist es, dass ich ihm damit das Leben rette und der Körper es nicht abstößt? Es sind so kleine Bedenken, die mich nicht endgültig derzeit dazu bewegen, zu sagen: Mir reichts! Ich unterschreibe den Wisch!
Was ändert es denn?
Die Ärzte wissen was sie tun und selbst wenn etwas schief geht, ist es nicht besser es wenigstens versucht zu haben?
Nimm dir bitte die 2 Minuten und schaue dir dieses Video an, ich denke das könnte dir zumindest dieses Bedenken nehmen
[Video]
Es ist schön, dass ich euch kenne
Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
Ihr habt Nachmittags oft Zeit
Ihr habt immer was zu rauchen
Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze
Das Lumpenpack - Pädagogen
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Zitat von Xanthos
Was mich persönlich mehr beschäftigt ist... wie wahrscheinlich ist es, das ein Mensch da draußen ausgerechnet MEIN Organ braucht und wie wahrscheinlich ist es, dass ich ihm damit das Leben rette und der Körper es nicht abstößt?
Ob deine Organe abgestößt werden würden oder nicht kann ich nicht vorhersagen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass deine Organe wirklich recycled werden, ist sehr groß.
Vor ein paar Jahren hatte eine junge Frau aus unserer Kleinstadt einen schweren Autounfall (verursacht durch Sekundenschlaf bzw. Handy auf der Heimfahrt), es wurde 2 Tage lang versucht sie wiederherzustellen, aber letztendlich wurde leider der Hirntod festgestellt. Makaber ausgedrückt wurde sie nach dem OK ihrer Eltern regelrecht ausgeweidet; da "nur" ihre Schädeldecke bei dem Unfall verletzt worden war, waren wichtige Transplantationsorgane wie Herz und Nieren in bester Kondition und wurden auch sofort Spendern gegeben bzw. geliefert. Aber z. B. ihre Augen/Netzhäute wurden auch entnommen für Forschungszwecke (sogar ins EU-Ausland, wenn ich mich recht erinnere; Wien?).
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Zum Glück leb ich in einem Land wie Österreich und bin schon automatisch Organspender.
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