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Umfrageergebnis anzeigen: Wer sollte dieses Speedbattle gewinnen?

  • Elfenbeinküste (Lady Xrystal)

    0 0%
  • Ghana (Laidoridas)

    4 100,00%
 
Teilnehmer
4. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
Ergebnis 1 bis 13 von 13
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von John Irenicus
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    [Speedbattle]Elfenbeinküste (Lady Xrystal) vs. Ghana (Laidoridas)

    Liebe Speedbattle-Gemeinde,

    es geht Schlag auf Schlag! Wir haben nun das erste Battle in der Gruppe B zu verhandeln, und zum ersten Mal greifen Ländervertreter des afrikanischen Kontinents in das Turnier ein!

    Zum einen haben wir keine geringere als Lady Xrystal, deren Name wohl auf immer mit der SF total Speedbattle-WM verbunden bleiben wird. Aber wer weiß: Vielleicht macht sie sich im Laufe dieses Turniers erneut unsterblich – und das womöglich sogar schon heute. Hören wir die Hymne der Elfenbeinküste, für die die Lady ins Battle zieht!

    Zum anderen haben wir Laidoridas, der sich wieder einmal dem Plan verschrieben hat, Ghana zum Turniersieg zu führen! Werden ihm Landestreue und Speedbattle-Erfahrung dabei helfen können, das Battle gegen Lady Xrystal und die Elfenbeinküste für sich zu entscheiden? Wir werden es sehen, aber zuvor lauschen wir noch der Nationalhymne von Ghana!


    Die Kontrahenten stehen bereits angespannt in ihren Startlöchern, also lassen wir sie nicht länger warten! Das Battle startet jetzt – und wird von Lady Xrystal nach dem Lead-In begonnen.




    Irgendetwas ließ Garvell in seinem Bett aufzucken. Es war einer dieser Momente, in denen er gerade eingeschlafen war, dann aber wegen seiner unruhigen Nerven doch noch einmal aus dem Schlaf gerissen wurde. Er lauschte und hielt die Augen geschlossen. Einundzwanzig … zweiundzwanzig … dreiundzwanzig … Stille. Da war nichts. Vielleicht war es sein eigenes Schnarchen gewesen. Vielleicht aber auch wirklich überhaupt nichts, eine bloße rastlose Regung, der letzte Versuch seines Körpers, sich der gewillkürten Ohnmacht zu erwehren. Garvell drehte sich auf die andere Seite und zog sein Kissen zurecht, mit dem festen Vorsatz, nun direkt wieder einzuschlafen. Wenn er das schnell genug tat, dann hatte er beim Aufstehen sicherlich schon wieder vergessen, dass er überhaupt noch einmal wachgeworden war. Dann wurde es doch noch eine angenehme Nachtruhe.
    Es schien zu klappen: Garvell konnte sich förmlich selbst dabei beobachten, wie er immer weiter ins Reich der Träume abglitt, immer tiefer und tiefer, tiefer und tiefer …
    Dann saß er kerzengerade im Bett, die Augen weit zur Dunkelheit hin aufgerissen. Es konnte nicht viel Zeit vergangen sein, und es hatte geknallt. Da! Jetzt wieder! Ein Knall, aber auch ein Donnern, wie ein Gewitter aus Eisen.
    „Die Kanonen schießen wieder!“, rief Garvell, während er derart hastig nach der Öllampe auf dem Nachttisch tastete, dass er sie umstieß. „Die Kanonen schießen wieder!“
    Geändert von John Irenicus (16.06.2018 um 21:37 Uhr) Grund: Hymnenlink korrigiert.

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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Garvells Blick war fest auf das schmale Fenster am anderen Ende seiner Kammer gerichtet. Würde er etwas sehen können, wenn er hinausblickte? Sein Schlafgemach lag mehrere Stockwerke über dem Boden, viel zu weit weg, um durch den dunklen Nachthimmel hinweg den Hafen zu erkennen.

    Wieder ein Knall. Gavell zuckte zusammen. Wie spät war es? Und was war dieses Knistern, das an sein rechtes Ohr drang? Erst wollte er sich umsehen, aber sein Blick blieb fest auf das Fenster gerichtet, weil er sich schon im nächsten Moment sicher war, dass das Knistern ebenso aus Richtung der Geschosse kam.

    Endlich bewegte er sich. Garvell schob seine Decke zur Seite und sprang hastig aus dem Bett. Dann ein Knall. Diesmal nicht von den Kanonen. Der Knall ertönte in Garvells Kopf und er erkannte, dass sein Fuß sich in seinen Laken verheddert und ihn zum Fall gebracht hatte. Sein Schädel begann unaufhörlich zu pochen.

    Sein Fall hatte auch den Nachttisch zu Fall gebracht. Das Knistern um ihn herum wurde lauter, die Kammer wärmer und dicke Rauchschwaden vernebelten ihm die Sicht.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    "Garvell! Garvell - mach endlich die Augen auf!"
    Die Worte schienen aus weiter, dumpfer Ferne an seine Ohren zu dringen, bis ihn der plötzliche Schmerz einer schallenden Ohrfeige zurück ins Hier und Jetzt beförderte.
    "W...was?"
    "Garvell, steh auf!", schrie ihn Grittas nahes Gesicht an. "Wir müssen so schnell wie möglich aus dem Hafenviertel weg!"
    Stöhnend rieb sich Garvell den dröhnenden Kopf, während er sich mühsam aufrichtete. Gritta hatte ihn offenbar nach draußen geschleift, ein gutes Stück weit von ihrem Haus weg.
    Das Haus! Als er den Blick in Richtung Meer wandte, da sah er ein gewaltiges Feuer lodern, genau dort, wo es gestanden hatte. Ein halbes Jahr lang hatte er daran gearbeitet, es zum mehrstöckigen Wohnhaus auszubauen, um Wohnungen für die wachsende Arbeiterschaft der wieder aufblühenden Hafenstadt zu schaffen, und an den Mieten auch nicht schlecht verdient. Und nun war das alles fort? Fortgebrannt durch eine einzige Öllampe?
    "Garvell, beweg dich endlich!" Gritta zerrte an seinem Arm.
    "Was bei Innos ist hier los?", fragte er seine Ehefrau, während sie in die von dutzenden aufgescheuchten Fackelträgern erleuchtete Handwerkergasse einbogen. "Wieso schießen die Kanonen wieder?"
    Gritta machte eine knappe Geste, und dann, als er ihrer Kopfbewegung folgte und über die Schulter zurück zum Hafen blickte, da sah er es endlich.
    Ein grünlich glühendes Schiff erleuchtete das Dunkel der Nacht.
    Die Geister waren zurück.

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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    "Wie - wie kann das sein?" Garvell stellte die Frage so leise, dass Gritta ihn nicht verstand. Aber eigentlich erwartete er auch keine Antwort. Er wollte einfach nur nicht wahrhaben, dass es wieder passierte, dass sie wieder zurückkehrten.

    Und alles nur wegen einer winzigen Banalität.

    "Wir müssen weiter." Gritta zupfte an seinem Ärmel herum. Für einen kurzen Moment wollte Garvell ihr folgen.
    "Nein", sagte er schließlich und er war selbst überrascht, wie ruhig er dabei klang. Mit einem Lächeln drehte er sich zu Gritta, sah noch einmal in die verängstigten Augen seiner geliebten Frau, dann küsste er ihre Wangen, spürte die unebene Haut, die vom vielen Puder schon ganz zerstört worden war.

    "Wir müssen kämpfen", sagte Garvell. "Entweder das, oder wir werden für immer verlieren."

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    "Hast du den Verstand verloren?", keifte Gritta. "Willst du etwa, dass dir das Gleiche widerfährt wie Monty?"
    Garvell zuckte zusammen beim Klang dieses Namens. Monty. Sein früherer Lehrling hatte versucht zu kämpfen, damals vor zwei Jahren, als die Geister zum ersten Mal über Khorinis gekommen waren. Und nun war er -
    "Es spielt keine Rolle!" Garvell schüttelte den Gedanken ab. "Es - es ist meine Schuld, dass sie wieder da sind! Ich habe das Feuer verursacht, ich habe sie hergelockt..."
    "Was erzählst du denn da? Die Miliz beschießt sie schon seit einer guten Stunde, da war das Feuer noch gar nicht ausgebrochen! Du bist noch immer verwirrt durch den ganzen Qualm, den du eingeatmet hast, aber dafür haben wir keine Zeit. Die Kanonenkugeln werden sie nicht aufhalten, das haben sie schon beim letzten Mal nicht getan. Sie werden erst wieder gehen, wenn sie haben, was sie wollen!"
    Was sie wollen. Neue Seelen. Rekruten für ihre Mannschaft. Das hatten sie beim letzten Mal gewollt, und das hatten sie bekommen. Sein Blick blieb an Grittas leicht gewölbtem Bauch hängen. Sie hatte recht, er durfte seine kleine Familie nicht im Stich lassen.
    "Zum Osttor!", rief er der erleichterten Gritta zu, und gemeinsam rannten sie los - bis hinter ihnen eine leise Stimme erklang. Die Worte waren unverständlich, aber die Stimme hatte Garvell sofort wiedererkannt.
    "Monty...?"

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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Er stand direkt hinter ihnen. Ein kleiner, spärlicher Mann mit magerem Gesicht und einem langen, unordentlich gebundenem Zopf, der bis über den Boden ragte.
    Eigentlich sah Monty aus wie immer. Er hatte sich nie viel aus Körperpflege gemacht und das einzige, das ihn von seinem früheren Ich unterschied, war die klaffende Wunde, die ihm noch immer quer über den Bauch ging.

    "Monty", sagte Garvell erneut, diesmal etwas freundlicher. "Es tut mir so leid, dass ich dich damals."
    "Schweig!" Montys Worte glichen mehr einem Gejaule, aber dieses Wort hatte Garvell klar und deutlich verstanden.
    Sofort stieg Panik in ihm auf. War Monty wegen ihm zurückgekehrt? Oder war es wegen ihr?
    "Gritta, lauf." Gravell flüsterte es, in der Hoffnung, dass Monty seine Worte nicht hören konnte. Aber ein Blick auf die Mine seines ehemaligen Lehrlings verriet ihm, dass sein Plan nicht aufgegangen war.

    Es dauerte nur Sekunden, da setzte Monty zum Sprung an. Er jaulte als sei er ein Werwolf, dabei war er doch nur ein Ghul. Ein Toter aus Fleisch und Blut, entstanden, damit die Geister der physischen Welt Schaden zufügen konnten.

    Doch Monty wollte nicht der Welt schaden. Er stürzte sich auf Gritta, küsste sie so leidenschaftlich, wie Garvell es schon lange nicht mehr getan hatte. Und dann riss er ihr mit den Zähnen den Bauch auf.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Garvell fühlte, wie ihn der Schrecken packte. Der gleiche Schrecken, der ihn jede Nacht kurz nach dem Einschlafen auffahren ließ. Doch diesmal war er echt. Diesmal gab es kein Erwachen.
    Monty gab ein schräges Quieken von sich, als sich die Klinge durch seine Brust bohrte und ihn zwei kräftige Hände von der kreischenden Gritta fort stießen.
    "Garvell!", krächzte Gritta und hielt sich den blutenden Bauch, während er nur dastehen und zusehen konnte. Zusehen, wie seine Frau verblutete... wie sein Kind verblutete... während der Milizsoldat, der mehr Mumm gehabt hatte als er, keuchend mit dem Monstrum rang, das einmal Monty gewesen war.
    "Hey, verdammt nochmal!", brüllte ihm der Mann entgegen. "Schaff sie hier weg! Vatras hilft den Verwundeten, schaff sie zum Tempel rüber!"
    Aufgeschreckt von den Worten des Wachmanns stolperte Garvell hinüber zu Gritta, packte sie an den Schultern und begann damit, sie über den Boden zu zerren.
    "Sie ist tot, Garvell", wimmerte Gritta, und es klang so schrecklich vorwurfsvoll, dass Garvell sie um ein Haar wieder losgelassen hätte.
    "Vatras wird ihr helfen", presste er hervor, während er sie in Richtung des Tempelplatzes zog.
    "Es ist zu spät. Ich kann es fühlen."
    "Wir sind gleich da, dann - "
    Garvell hielt inne.
    Der Tempelplatz war hell erleuchtet.
    Dutzende grün schimmernde Gestalten schwebten um den Leichnam eines Mannes in blauer Robe.

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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Garvell zog Gritta ein paar Schritte zurück, sodass sie sich im Schatten einer Hauswand verstecken konnten. Sein Herz pochte, während er mit angehaltenem Atem das Schauspiel betrachtete.
    "Sie können uns nichts tun, oder?" quiekte Gritta. "Nicht so wie Monty, oder?"
    Garvell wusste es nicht. Vor zwei Jahren schon waren die Geister durch die Straßen geirrt, ohne auch nur einen einzigen Menschen dabei zu berühren. Sie taten nichts weiter als seltsame Worte zu murmeln.

    Gritta weinte. Es war ihm erst jetzt aufgefallen. Behutsam kniete er sich vor sie und schenkte ihr ein Lächeln.
    "Es wird alles gut", versprach er. Ein Teil von ihm wusste, dass er log.
    "Was ... was tun wir jetzt?" Gritta flehte förmlich um eine Antwort. Ihre Hand lag nah an ihrer Wunde. "Sie ist tot", wiederholte sie unter Tränen.
    "Ich werde nach Überlebenden suchen." Garvell erhob sich wieder und warf einen Blick auf die Geister am Tempelplatz. Wenn er leise und schnell genug war, würde er von einer Hauswand zur nächsten hechten und so den Tempelplatz fast umrunden können. Und spätestens, wenn er am Marktplatz ankam, würde er die anderen finden.

    Hoffte er.

    Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und setzte den ersten Schritt in Richtung Tempel, da ertönte ein ohrenbetäubendes Kreischen. Garvell sah, wie zwei Ghule eine Frau in die Mitte der Geister trugen.

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    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Leise murmelnd begannen die Geister, einen Kreis um die von knochigen Händen gehaltene Frau zu beschreiben. Enger und enger wurde der Kreis gezogen, bis kein Raum mehr blieb...
    Einen Moment zu lange war Garvell von dem Schauspiel gebannt gewesen. Als er den schweren Atem in seinem Nacken spürte und herumfuhr, da durchschnitt der kalte Stahl des Milizsoldaten bereits seine Bauchdecke. Wie erstarrte glotzte er in das leere Gesicht des Mannes, der seiner Frau vorhin noch das Leben gerettet hatte, und das nun übersät war von Bisswunden.
    "Gritta", hörte er Montys Stimme zischen, als er sich zu ihr hinabbeugte. Garvell hörte ihre Schreie, aber er wagte es nicht, ihren Blick zu suchen in den letzten bewussten Sekunden seines Lebens. Die Dämmerung kam, und er wusste, diesmal würde er nicht wieder aufschrecken.

    Das Donnern der Kanonen in der Ferne verstummte, als die Lichter von Khorinis hinter dem nächtlichen Nebel verblassten. Sanft und still schwebte das glühende Schiff durch die Wellen, einem fernen Ziel entgegen.
    Bald löste sich sein Blick von der Stadt, die sie einmal mehr hinter sich gelassen hatten, und wandte sich seiner Ehefrau zu. Es war schön, sie so entspannt zu sehen, so sorglos. In gleichmäßigen Bewegungen strich sie über die glatte Haut des winzigen Kindes in ihren Armen.
    "Darf ich sie auch einmal halten?"
    "Ja", sagte Gritta. "Natürlich, Monty."

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Xrüssi bezeichnete ihren ersten Beitrag in diesem Battle selbst als „um den heißen Brei herumreden“. Ich muss sagen: Das Gefühl hatte ich auch ein bisschen, jedenfalls war ich schon enttäuscht, dass gar nicht weiter darauf eingegangen wurde, was das mit dem Schießen der Kanonen bedeuten könnte und warum die wieder schießen und was Garvell damit zu tun hat usw. usf. Mit anderen Worten: Keine der anfangs aufgeworfenen Fragen wurde so richtig bearbeitet, was ich natürlich schade fand. Wer weiß: Vielleicht war das Ganze aber auch ein bisschen zu schwer und rätselhaft. Einerlei: Die Chance der Erstpostenden, das Battle schon einmal entscheidend zu prägen, hat Xrüssi hier verpasst. Stattdessen liefert sie einen nur soliden Post ab, der am Ende mit dieser Rauchentwicklung immerhin noch zusätzliche Dramatik einbringt. Einen großen Vorsprung hat sie sich damit aber nicht herausarbeiten können.


    Hinsichtlich „Prägung“ der Geschichte geht Laido demgegenüber ja ziemlich in die Vollen. Zum einen führt er mit Gritta einen weiteren Charakter ein, der sich ziemlich sicher als Sidekick zu Garvell etablieren wird. Dann strickt er die Katastrophe weiter fort, indem er das Haus als bereits abgebrannt beschreibt – und das noch sehr schön kontextualisiert, indem er erläutert, dass es mit Khorinis wirtschaftlich eigentlich wieder bergauf ging. Und dann drückt er noch einen Riesenstempel aufs Ganze auf und spricht, etwas nebulös, von „Geistern“. Dahingehend weiß ich noch nicht so recht, wie gut ich das finde, da das jetzt ja nicht so die originellste Erklärung für scheinbar (!) Unerklärliches ist, will sagen: Sowas wie „Geister“ sind ja eher eine Blankoscheck für alles, was da noch kommen könnte, man schafft sich da natürlich ordentlich Spielraum im Übernatürlichen, und ist nicht mehr so recht an irdische Erklärungen gebunden, was mit den Kanonen ist und wer da kommen könnte. Vielleicht hätte mir da etwas Bodenständigeres besser gefallen. Das mag aber auch Geschmackssache sein. So oder so: Laido zieht hier mit diesem gelungenen Post erst einmal an Xrystal vorbei.


    Mit ihrem nächsten Post kommt Xrystal ein wenig mehr ins Battle hinein. Im Grundsatz ist aber auch hier die gleiche Schwäche wie im Anfangspost zu konstatieren: Es fehlt der Mut, einen eigenen großen und konkreten, nicht nur vagen Handlungsimpuls zu setzen. Sicherlich: Die Entscheidung weg von einer Flucht hin zu einem Kampf, die wird den weiteren Verlauf der Story möglicherweise noch prägen (auch wenn Garvells Einlassungen am Ende des Posts schon ein bisschen sehr klischeehaft klingen). Aber über das vermutlich viel wichtigere Wo, Wie und Gegen Wen Genau, darüber liest man hier erneut nichts, und es wird wiederum Laido überantwortet, sich um die Details zu kümmern – inklusive dieser angedeuteten „Banalität“. Dabei hätte hier Xrüssi selbst damit punkten können, und sie hatte auch erneut die Chance, wenigstens das Kanonenfeuer zu erklären. In dieser Hinsicht kam hier aber wieder nicht so viel. Deshalb sehe ich Laido weiterhin vorne.


    Bei Laidos nächstem Post hatte ich erst das Gefühl, dass die Story nun auch bei ihm auf der Stelle tritt, aber letzten Endes ist es auch nur legitim, dass er den von ihm ursprünglich angedachten Plan, die Flucht, doch noch ausdiskutiert und umsetzt. Nebenbei fließen dann auch noch ein paar Hintergründe zu diesem ganzen Spektakel ein, und auch wenn das mit den Geistern immer noch zu nebulös bleibt, wird immerhin mal ganz klar gesagt, woher das Kanonenfeuer eigentlich kommt. Das hat mir dann ganz gut gefallen. Dass der soeben erwähnte Monty dann am Ende anscheinend auftaucht, möglicherweise als Geist, gut, das war abzusehen, aber vielleicht deshalb auch einfach ein bisschen zu vorhersehbar. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau: Insgesamt fand ich den Post mehr als solide, und Laido kann seine Führung dadurch auf jeden Fall halten.


    Bei Xrystal gibt es dann mit Monty mal ordentlich Action. Ob das, was Monty da macht, dazu passt, wie Laido ihn eingeführt hat, mit leiser Stimme, das sei einmal dahingestellt. Ansonsten fügt sich das natürlich gut in das ein, was man bisher so über diese Geister und den (aussichtlosen) Kampf gegen sie erfahren hat: Diejenigen, die verlieren, werden offenbar selbst zu irgendwelchen Ungeheuern, und an Monty kann man eben bestaunen, wie das dann so aussieht. Ansonsten gibt es bei Xrystal wieder einige Andeutungen, aber leider erneut solche, die nicht so zwingend sind und Laido auch nicht wirklich unter Druck setzen. Ebenso wie vorher die angedeutete „Banalität“ wird jetzt nun eine Art (vergangener) Beziehung zwischen Gritta und Monty angedeutet, was aber womöglich schon deshalb nicht so wichtig ist, weil Gritta ja nun wahrscheinlich futsch ist – was durchaus überraschend kam, denn bis zum Schluss war ja nicht ganz klar, was Monty nun vorhat. Allerdings: Gerade dadurch, dass Monty jetzt anscheinend eher persönliche Interessen verfolgt und nicht mehr so in dieses allgemeine Rumgegeister eingebunden ist, droht der Hauptteil der Geschichte so ein bisschen in den Hintergrund zu geraten. Das würde ich dann am Post auch noch kritisieren wollen. Ansonsten wagt Xrystal sich mal ein wenig mehr, die Geschichte deutlich zu beeinflussen – und dennoch hätte hier wieder ein bisschen mehr kommen müssen, um Laido ernsthaft ans Bein pinkeln zu können. Laido sehe ich also immer noch weiter vorne. Indes: Noch ist ja nicht aller Tage Abend!


    Laido lässt sich dann auf den Action-Trip ein, fügt dem eigentlichen Kampf gegen Monty aber nichts Wesentlich neues zu, sondern beendet ihn im Grunde auch schon wieder. Wichtige Zusatzinfo: Gritta ist wohl schwanger, und tatsächlich ist nicht nur sie, sondern auch die ungeborene Tochter die Leidtragende. Das passt zu dem Gore-Faktor, den Xrüssi ja auch eingebracht hatte. Ansonsten steuert die Handlung nun weiter in Richtung Katastrophe zu: Der Hoffnungsanker Vatras wird im selben Post schon wieder versenkt, und die Lage scheint nun wirklich immer hoffnungsloser. Mehr passiert dann auch nicht, aber alles in allem ist das ein solider Post, würde ich mal meinen – und für Laido ausreichend, um die Führung in diesem Battle zu behaupten.


    So, wie das bei Xrystals Post aussieht, scheint sie die Story auch auf ein Ende hinleiten zu wollen, die für Garvell, Gritta und die anderen Bewohner von Khorinis eine Katastrophe bedeutet. Auf Rettung deutet jetzt jedenfalls nichts mehr hin. Ganz angenehm finde ich, dass die Geister nun eine eindeutig mysteriöse Stellung einnehmen, und zwar deshalb, weil sie selber nichts machen. Ich musste allerdings erst einmal einsortieren, wie das sein kann, wo doch offenbar Leute wie Monty irgendwie in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber klar: Geister sind nicht gleich Geister, und so gibt es z.B. auch etwas wie die Ghuls, die dann am Ende des Posts prominent in Erscheinung treten und die durchaus auch mal zupacken. Sie bilden dann auch die Aufgabe für Laido, hier noch irgendwas aufzulösen, was sicherlich keine leichte Aufgabe ist. Stimmungsmäßig finde ich diesen Post hier ziemlich gut, handlungsmäßig ist er ganz solide. So wirklich zu Laido aufschließen konnte Xrystal hier meiner Meinung nach aber auch nicht. Aber wer weiß, wenn Laido das Ende jetzt vollkommen verhauen würde, dann …


    Beim ersten Blick auf Laidos letzten Post und den letzten Absatz dachte ich schon, das sei jetzt auf einmal doch noch ein ganz verkitschtes Happy End geworden, aber stattdessen hat Laido die Katastrophe ja nur perfekt gemacht und auf gruseligste Art und Weise vorgeführt: Die Menschen haben längst verloren, die seelenlosen Ghuls haben übernommen, Monty und Gritta sind als Schauerwesen wieder vereint und das Kind ist auch mit dabei. Das Schöne an diesem Ende: Man kommt ins Grübeln. Warum sollten die „normalen Menschen“ denn auch mehr wert sein, als diese Ghulwesen? Was wir hier am Ende sehen, ist eine glückliche junge Familie – muss man ja irgendwo auch so akzeptieren! Gut finde ich, wie hier dann auch mehrere Aspekte am Ende rasch zusammengeführt wurden: Einerseits dieses Liebesdreieck Garvell, Monty, Gritta, dann aber eben auch eingebettet in den großen ganzen Zusammenhang. Aus der durchaus ein wenig abgedrifteten Geschichte hat Laido mit diesem Schlusspunkt also noch eine ganz runde Sache gemacht, finde ich – jedenfalls im Rahmen der Möglichkeiten, die her hatte.


    Letzten Endes fällt es mir dann auch nicht allzu schwer, eine Entscheidung zu treffen. Xrystal hat, so ja auch nach eigenem Bekunden, zwar nicht stilistisch, aber einfach erzählerisch und battletaktisch schwach angefangen und sich langsam gesteigert, aber da Laido sich keinen einzigen wirklichen Fauxpas erlaubt hat (oder zumindest keinen, den ich mitgekommen hätte), war er ihr von Post zu Post immer ein wenig voraus und konnte so einfach auch nicht eingeholt werden. Mit dem letzten Post hat er der Story dann auch noch einen halbwegs guten Schlusspunkt verpasst, und somit war er von Anfang bis Ende viel prägender für die Handlung, als Lady Xrystal es war. Deshalb geht meine Stimme an Laido.

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Undead  Avatar von DerGroßeDummeMann
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    DerGroßeDummeMann ist offline
    Ich gebe meine Stimme auch Laido, aus dem ganz einfachen Grund, dass die meisten wichtigen Handlungsimpulse von ihm kamen, während Xrystal die Geschichte oftmals "nur" weitererzählt hatte, bzw. sie die von ihr gesetzten Handlungsimpulse nicht immer konsequent durchsetzen konnte. Das Weitererzählen ist ihr zwar nicht unbedingt misslungen, aber Laido ist eben durchweg besser gelungen, weil er einfach die interessanteren Ideen hatte.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline

    Post

    Nach dem sehr starken Lead-In macht hier Lady Xrystal etwas, dass ich durchaus nachvollziehen kann. Der Teufel steckt im Detail und ich denke, eben diese Details wollte sie etablieren. Das die Handlung dabei auf der Strecke bleibt, ist leider dann schon sehr ärgerlich.
    Laido schöpft das Problem dann natürlich voll aus und bringt dann auch noch gleich ein Geisterschiff mit auf den Weg. Toller Einfall un deutlicher Punkt für Laido, der die Handlung hier nicht nur deutlich, sondern auch sehr einfallsreich vorantreibt.

    Eins zu null für Laido!

    Lady Xrystal setzt auch im zweiten Beitrag weiterhin auf ihr Konzept. Das ist dann der krasse Kontrast zu Laido. Ihr Beitrag ist keinesfalls schlecht. Es sind sogar die Dinge drin, die mir an ihren Storys so gefallen. Doch hier hätte sie punkten können, in dem sie kontert.
    Laido bringt direkt den nächsten Klopfer mit ein. Gritta ist schwanger und die geister sind nicht zum ersten Mal vor Ort. Was die geister wollen wird hier auch gleich noch mal erklärt. So führt Laido weiterhin, wenn auch ohne Details.

    Zwei zu null für Laido!

    Lady Xrystal bringt nun endlich mal etwas Leben in die Bude und das auf doch sehr blutige Art und Weise. Das gefällt mir durchaus, vor allem weil du dich auch nicht davon stören lässt, wenn es um ein ungeborenen Säugling geht. Keine Kompromisse, das gefällt mir!

    Laido ist wahrscheinlich ebenso geschockt wie Garvell und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Als Vater stelle ich mir das überaus schrecklich vor und genau das hätte ich jetzt auch von dir erwartet. Statt einer schnellen Rettungsaktion den Schwerpunkt auf Details und Gefühle zu legen. Hier geht der Punkt definitiv an die Dame!

    Zwei zu eins für Lady Xrystal!

    Mit den letzten Beiträgen kann sich dann doch wieder Laido durchsetzen. Warum kann Gritta zum Beispiel bei Lady Xrystal mit einer offenen Bauchwunde so weit laufen, sich verstecken und sogar noch reden? Das ergibt doch keinen Sinn. Laido führt die Story zu einem sehr annehmbaren Ende und behält dabei auch noch die Kontrolle.

    Drei zu eins für Laido!

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    MiMo ist offline
    Das Leadin baute eine schöne, bekannt wirkende, aber gleichzeitig auch schaurige Atmosphäre auf. Trotzdem bin ich froh, nicht ihm konfrontiert worden zu sein. Ähnlich wie bei Laidos Goldbrockenleadin hätte ich mich auch hier genötigt gefühlt, etwas spektakulär Unoffensichtliches aus dem Hut zu zaubern, und mir wäre doch wieder nichts eingefallen.

    Xrystal drückt sich dann auch davor, auch nur den Ansatz einer Antwort zu präsentieren. Sie fügt der Lärmkulisse lediglich noch ein Knistern hinzu. Ansonsten konzentriert der Post sich vollständig darauf, die Atmosphäre aus dem Leadin aufrecht zu erhalten, und das gelingt ihr auch sprachlich geschliffen. Zumindest bis auf diesen Satz, indem er an dem Knall seines Kopfes auf den Boden oder so bemerkt, dass er sich verheddert hat und hingefallen ist. Das merkt man doch nun wirklich schon bevor man aufschlägt, Dunkelheit hin oder her. Am Ende deutet sich an, dass wohl Garvells Hütte brennt (dass die so viele Geschosse hat, wunder mich ein wenig, aber nun gut), allerdings frage ich mich, wie er in der vorherrschenden Dunkelheit den Rauch sehen kann. Er kann ihm ja schlecht wie hier beschrieben die Sicht vernebeln. Unterm Strich also bis wenige Details gut geschrieben und tolle Atmosphäre, aber der handlungsweisende Einschlag, den man vom ersten Post erwartet, bleibt gänzlich aus. Da wird Laido, der sich ja schon seit einer Viertelstunde Gedanken zu dem Leadin machen konnte, seine Version nun eisern durchsetzen können.

    Und das tut Laido dann auch. Dass die Geister "zurück" sind, lässt andeuten, dass sie schon mal da waren, das alles also einen größeren Hintergrund hat, und erklärt gleichzeitig, wie Garvell es so schnell erkennen konnte. Das ist schon mal beides ziemlich gut, und wie er dann auch noch gewieft auf der Mehrstöckigheit herumreitet, tja, das ist feinste Speedbattle-Manier. Dass er auch noch Gritta geheiratet hat... In diesem Post steckt wirklich viel drin, ohne dass ich da Unzulänglichkeiten entdecken könnte. (Man könnte Gritta unterstellen, dass sie es gar nicht schafft, den schweren Garvell so weit zu schleifen, aber das wär ja allzu frauenfeindlichst. ). Sauberer Post, Führung für Laido.

    Xrüssi deutet ein banales Ereignis an, dass die Rückkehr der Geister verursacht hat. Da bin ich dann ja mal gespannt, wie das aufgelöst wird! Ebenfalls gespannt bin ich, wie Garvell denn nun vorhat, gegen die Geister zu kämpfen. Ich halte es einfach mal nicht für selbstverständlich, dass ein nichtmagischer Mann wie er gegen die etwas ausrichten kann. Xrüssi wirft hier also zwei große und wahrscheinlich nicht so leicht zu beantwortende Fragen in den Raum, ohne sich selbst um Antworten zu kümmern. Das kann aber ja noch kommen, von daher finde ich ihren Post wegen der mysteriösen Andeutungen und der Dramatik erstmal rundum gelungen, wenn auch vielleicht etwas kurz. Da schien ihr der Speed zu schaffen zu machen!

    Laido kippt Garvells Entschluss, und man muss schon sagen, dass Gritta das auch recht überzeugend hinbiegt. Zwar wissen wir noch nicht genau, was mit Monty passiert ist, aber so weit hergeholt wirkt das für mich nun nicht. Allerdings entsteht natürlich so ein bisschen die Erklärungsnot, warum Garvell denn zunächst überhaupt kämpfen wollte. Er schien sich ja durchaus eine kleine Chance ausgerechnet zu haben. Obwohl, na gut, Gritta redet ja was davon, dass Garvell noch völlig verwirrt ist. Laido kümmert sich jedenfalls auch darum, zu erklären, warum die Geister beim ersten Mal gekommen sind, damit beantwortet er Fragen anstatt neue zu schaffen. Neue schafft er eher indirekt, als Gritta sagt, dass die Kanonen die Geister ohnehin nicht aufhalten können. Ja, warum schießt die Miliz denn dann wie bescheuert? Nur damit alle Bewohner aus dem Schlaf gerissen werden? Auch nicht allzu weit hergeholt, aber wenn das Laidos Gedanke gewesen wäre, dann hätte er davon wohl auch was geschrieben. Oder eben schreiben sollen. Insgesamt füllt der Post die Geschichte aber doch sehr angenehm mit Erklärungen und gesundem Menschenverstand, und dass am Ende dann auch noch Monty auftaucht, das verspricht interessant zu werden, da kann Xrystal nicht aufholen.

    Xrüssi wartet aber in der dritten Runde endlich mit einem richtig starken Post auf. Zwar sind sprachlich ein paar Macken drin, aber diese Ghulmanifestation ist für die wenigen Worte, die ihr zur Verfügung standen, doch sehr gelungen erklärt worden. Und löst auch das Problem, wogegen Garvell eigentlich dachte, etwas ausrichten zu können. Dass er Gritta erst küsst und dann doch brutal zerfetzt, das hat meine Erwartungshaltung gleich zweimal gesprengt. Ja, der Post gefällt mir. Obwohl ich hoffe, dass es Laido irgendwie gelingt darauf herumzureiten, dass Garvell beim Blick auf Montys "Mine" auffällt, dass Monty ihn gehört hat.

    Dass Gritta noch lebt, hätte ich nicht gedacht, aber man muss wohl zugeben, dass Xrystals Schlusssatz das offen lässt. Es folgt ein sehr mitreißender Post, die Schuldgefühle Garvells, dass er nicht so tapfer war wie der Milizsoldat, Gritta, die spürt, dass ihr Kind tot ist, das kurze Aufflammen der Hoffnung, als sie von Vatras hören, nur damit der dann gleich darauf am Boden liegend vorgefunden wird. Das ist schon alles sehr niederschmetternd. In dieser dritten Runde hat Xrystal mit dieser Ghulsache aber eindeutig einen größeren Beitrag zur Geschichte geliefert, vor allem da Laido seinen eingeführten Vatras gleich wieder aus dem Rennen nimmt. Deshalb würde ich Xrystal in dieser Runde knapp vorn sehen, auch wenn sie damit noch nicht ganz aufholen kann.

    Xrüssi bringt einen schön verzweifelten Dialog zwischen Garvell und Gritta und schmiedet einen ziemlich verzweifelten Plan, der der Situation aber definitiv angemessen ist. Mit dieser schreienden Frau, die da am Ende auf den Platz getragen wird, verbinde ich vor allem die Befürchtung, dass das den Rahmen des Battles sprengt. Natürlich ist es Laidos Aufgabe ein vernünftiges Ende zu schreiben, aber das jetzt auch noch abzuhandeln, wo es doch sowieso schon schwer gewesen wäre, ein Ende zu basteln, bei dem nicht einfach alle sterben... Abgesehen von diesen Bedenken aber ein solider Post, der vielleicht nicht so viel voranbringt und nur nochmal wiederholt, wie schlecht es Gritta geht, der dafür aber wieder sehr bedrückend emotional daherkommt.

    Dass Laido dieser Frau dann auch nicht mehr so viel Beachtung schenkt, kann ich wie gesagt verstehen. Sie war nicht mehr als die Ablenkung, die es brauchte, damit Garvell dem Untergang geweiht ist. Für die Kürze doch eine sehr eindringliche Sterbe(?)szene von Garvell und Gritta. Und wie Gritta dann zufrieden auf dem Schiff steht und ihr Kind hält, das hat schon was. Vor allem, dass es dann nicht mal Garvell ist, der da an ihrer Seite ist, sondern Monty. Ja, das ist unter den gegebenen Umständen schon ein ziemlich gutes Ende der Geschichte, finde ich. Mehr rauszuholen, wäre da echt schwer geworden.


    Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass Laido sich einfach weniger Blößen gegeben hat, und vielleicht auch einen Tick mehr zur Geschichte beigetragen hat. Xrystal hat die Ghuls erfunden, Laido aber die Geister, Gritta, das Baby, die Idee zu Vatras zu gehen. Xrystal war am Anfang wohl einfach ein bisschen zu zaghaft, um sich gegen Laidos offenbar überhaupt nicht eingerosteten Skills zu behaupten.

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