[Laidoridas]

Liebe Speedbattle-Freundinnen und -Freunde, es ist endlich soweit! Die Speedbattle-WM 2018 ist eröffnet und wir starten mit einem ganz besonderen Battle in Gruppe A: Über dutzende und aberdutzende Zeitzonen hinweg werden heute unsere beiden fernöstlichen Mathematik-Genies das erste und (sollten sie nicht später noch einmal aufeinander treffen) einzige Asienduell der diesjährigen Weltmeisterschaft bestreiten!

Zum Eröffnungsbattle antreten wird zum einen DerGroßeDummeMann vom schönen Inselstaat Taiwan, über dessen Rechtmäßigkeit wir an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens hüllen, um unsere chinesischen Großinvestoren nicht zu vergraulen. Dass er allerdings der rechtmäßige Anwärter auf den Speedbattlethron ist, das kann unser waschechter Langzeittaiwanese heute schon einmal unter Beweis stellen! Vorher lauschen wir aber noch ergriffen der episch-orchestralen Nationalhymne Taiwans. Bei einigen Zuschauern kullern da schon die ersten Tränchen. Wow!

Und auf der anderen Seite hätten wir da MiMo, der in diesem Jahr zum ersten Mal für das schöne Multi-Insel-Reich Japan antritt. Als Drittplatzierter der vergangenen Europameisterschaft konnte MiMo bereits für die Finnen einen Erfolg verbuchen; Experten vermuten jedoch, dass ihn der plötzliche Kulturschock durch den Länderwechsel durchaus aus der Bahn werfen könnte. Hobby-Japaner MiMo ist aber sicherlich Profi genug, um solche Unkenrufe locker abzuschütteln und sich ganz auf sein heutiges erstes Duell zu konzentrieren. Wir sehen ihn nun hochkonzentriert mit einem Samuraischwert meditierend, während die Nationalhymne Japans in einer Karaoke-Version erklingt. Da singt das halbe Speedbattle-Stadion begeistert mit - was für eine Stimmung hier, was für ein Wahnsinnsauftakt für diese WM!

Der Münzwurf hat ergeben, dass DerGroßeDummeMann das Battle beginnen und den ersten Post dieser Weltmeisterschaft setzen wird. Viel Erfolg euch beiden!


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Als Raven erwachte, spürte er eine ungeheure Hitze. Eine Hitze, die ihm schwer und trocken in den Augen lag. Die ihm als beißender Rauch in die Nase stieg und sich bleiern in seinem Schädel festsetzte.
Raven lag nicht, obwohl er glaubte, geträumt zu haben. Aufrecht stand er auf dem höchsten Punkt eines kargen Felsens aus schwarzem Granit, der als einsame Insel hervorragte aus einem breiten, reißenden Strom von glutroter, dampfender Lava. Ihm wurde schwindelig bei diesem Anblick, auf den er sich keinen Reim machen konnte, und er wollte sich gerade setzen, als er eine Stimme vernahm.
"Raven!", rief die Stimme rau und krächzend seinen Namen und klang dabei auf eine trostlose Weise belustigt. "Du hast ja nicht lange auf dich warten lassen."
Raven brauchte eine Weile, bis er begriff, dass die Stimme von einem kleinen, rundlichen Objekt am Boden ausging, das er zuvor für einen größeren Stein gehalten und gar nicht weiter beachtet hatte. Nun aber ging ihm auf, dass er in Wahrheit einen menschlichen Kopf vor sich hatte, dem ein dichter und beinahe lückenloser Schimmelbewuchs eine schwärzliche Farbe verlieh. Nur die Augen lugten als kleine, bleiche Punkte aus dem Dunkel hervor. Raven wusste, wem diese Augen gehörten, denn er hatte die Stimme längst wiedererkannt.
"Bloodwyn", brachte Raven unter Husten hervor. "Wo sind wir?"
"Das weißt du nicht? Dann habe ich schlechte Nachrichten für dich."
Die bleichen Punkte verschwanden kurz, als Bloodwyns Kopf blinzelte.
"Dies ist Beliars Reich, Raven. Du bist gestorben."

[DerGroßeDummeMann]

Raven nickte. Das hätte er sich ja denken können. Aber, da er hier wahrscheinlich so schnell nicht wegkam, musste er die Sache optimistisch betrachten und das beste aus seiner Situation machen. "Naja, die Lava steht uns noch nicht zum Hals. So lässt es sich eigentlich aushalten", sagte er tröstend zu Bloodwyn (wobei er vor allem sich selber trösten wollte). "Wie bist du eigentlich gestorben?"
"Tja, ich war in der Burg und plötzlich höre ich ein Schrei wie von einem Tier, nur viel, viel lauter und auf einmal stürzt die Decke über meinem Kopf ein. Und wie war es bei dir?"
"Ja, auch so ähnlich", sagte Raven.
"Auaa", schrie Bloodwyn plötzlich auf.
"Was ist?", wollte Raven fragen, doch ehe er den Mund geöffnet hatte spürte auch er es: Ein brennender, alles zuvor erlebte übertreffender Schmerz brannte ihm in den Füßen. "Du musst das optimistisch sehen", dachte er. "Noch steht uns die Lava nicht bis zum Hals"
"Ganz recht", ertönte da eine dunkle Stimme. "Aber bald. Doch eine Chance gebe ich euch noch: Bringt mir die Klaue Beliars und ihr könnt dem Höllenfeuer entgehen."

[MiMo]

Raven wandte sich um. Durch die rußenden Rauchschwaden war das andere Ufer nur schwer auszumachen, doch er glaubte, auch diese Stimme wiedererkannt zu haben. Der Mann verschwamm hinter den Hitzeschlieren, doch er trug noch immer dieselbe blutbespritzte Rüstung: Gomez. Aber er konnte ihm die Klaue ohnehin nicht geben, schließlich hatte sie sich nicht mit ihm in Beliars Reich manifestiert. "Gomez, schön dich wiederzusehen!", log Raven. "Aber ich fürchte, ich muss dich enttäuschen. Selbst wenn ich dir die Klaue bringen würde, wie solltest du mir schon von diesem Felsen helfen können?"
"Beliar öffnet den Lavastrom nur für diejenigen, die ihm noch nützlich sein können", murmelte Bloodwyn zu seinen Füßen, so leise, dass Gomez ihn vermutlich nicht hörte. "Unwichtige Handlanger wie mich lässt, obendrein verkrüppelt, lässt er auf diesen Felsen verschimmeln..."
Wortwörtlich, befand Raven. Doch so wollte er nicht enden.
"Du kannst mir die Klaue bringen, Raven", grollte Gomez' dunkle Stimme erneut über den Lavastrom hinweg. "Und ich kann dich von diesem Felsen runterbringen. Ich nehme einfach mal an, dass du unserem Pakt zustimmst."
Und hinter Gomez traten Menschen aus den Rauchschwaden, viele Menschen. Apathisch starrten sie ins Leer und rückten schlurfend vor, bis sie einer nach dem anderen in den Lavastrom traten, stumm starben und langsam in der zähen Brühe versanken. Bald hatte sich eine Brücke aus verkohlten Leiche aufgehäuft.

[DerGroßeDummeMann]

Mit einem Mal kam Raven ein verrückter Gedanke. Wenn jemand auf der Erde starb, landete er in Beliars Reich, aber was geschah mit den Leuten, die in Beliars reich starben? Landeten sie wieder in der Erde. Raven warf einen Blick auf seine brennenden Füße. Vielleicht konnte er dem Schmerz ein schnelles Ende machen, wenn er sich in die Lava stürzte wie die Anderen. Die schienen ja alle tot zu sein, anstatt sich wie er in Schmerzen zu winden. Besser als ein windiger Deal mit Beliar war das allemal. Und so neigte er sich nach vorne, sah die rote Glut näher und näher kommen, doch gerade als seine Nasenspitze die glühende Masse berührte, war es, als ob mit einem mal die Zeit still stünde.
"Nein, so einfach lasse ich dich nicht davonkommen", tönte es. "Hole mir die Klaue Beliars oder die Zeit wird ewig stehen bleiben."
Raven, dem es um die Nase recht warm geworden war, wollte nur äußerst ungern für alle Ewigkeit in dieser Position verharren. "Also gut, wenn ich hier wegkomme ...", sagte er mit zusammengepressten Zähnen, ständig versuchend nicht laut loszuschreien.
Mit einem Mal verschwand die Hitze und wich einer angenehmen Frühlingsbrise. Und auch das glühend rote Meer war grünen Auen und Blumenwiesen gewichen.

[MiMo]

Raven war betört von dem Anblick. Der Sonne auf seiner Haut, der Brise, den bunten Farben. Zu Lebzeiten hatte er so ein Idyll nie erlebt. Von den Elendsvierteln einer heruntergekommenen Stadt war er in die Minenkolonie und von dort in den Sumpf von Jharkendar gelangt. Und zum ersten Mal bedauerte er aufrichtig, was für ein schlechtes Leben ihm zuteil geworden war. "Das alles...", hauchte die göttliche Stimme in seinem Ohr, "kann dein sein, wenn du mir einen kleinen Gefallen tust."
Und genauso abrupt wie die Auen und Blumenwiesen gekommen waren, verschwanden sie. Zurück war der beißende Rauch und die unerträgliche Hitze, der schimmlige Kopf Bloodwyns und die Brücke aus Leichen. Von Bloodwyns Kopf war indes nicht mehr viel zu sehen. Plötzlich war Raven klar, dass Bloodwyn in einem Kreislauf gefangen war. Natürlich materialisierte er sich nach seinem Tod wieder in Beliars Reich, an demselben Punkt wie beim letzten Mal. Den Punkt, den er ohne seinen Körper nie verlassen konnte. Raven fasste sich ein Herz und zog den Kopf aus der Lava. Bloodwyn spuckte Lava und schrie vor Schmerz, nun schwarz vor verkohlter Haut.
Raven schleppte ihn mit sich über die Brücke aus den Leichen der Sünder, die längst an einem anderen Ort ihr nächstes Leben nach dem Tod begonnen haben mussten.
"Also, was soll ich tun?", fragte Raven.

[DerGroßeDummeMann]

"Bist du taub oder was? Geh nach Jarkhendar und hol die Klaue Beliars", sagte Gomez nun sichtlich genervt. "Wie oft muss ich dir das noch erklären?"
"Nee, also das wird mir jetzt langsam wirklich zu bunt. Ich habe doch schon längst zugestimmt. Was reden wir hier eigentlich immer noch?" Raven beschleunigte seine Schritte
"Mann pass doch auf, wo du hintrittst", ertönte es da plötzlich unter seinen Füßen.
Verdutzt blickte Raven nach unten und erbleckte ein ihm nur allzu bekanntes, wenn auch stark rußverschmiertes Gesicht, zu dem ihm aber einfach kein Name einfallen wollte, und diedazugehörige Brust, auf die er gerade getreten war.
"Der schon wieder ...", dachte Raven sich. "Kann der einen nicht einmal in Ruhe lassen?"
"Was machst du denn hier", rief er laut. "Und aus dem Weg mit dir."
"Ich habe gehört, du willst die Klaue Beliars holen. Innos hat mich geschickt", dies zu verhindern.
"Na, dann viel Glück dabei", sagte Raven und trat dem Namenlosen kräftig ins Gesicht. "Aber ich glaube dieses Mal hast du verloren." Damit trat er ein zweites Mal.

[MiMo]

"Also, ich will ja nicht stören", meldete sich Bloodwyn zu Wort. "Wie wollt ihr denn nach Jharkendar kommen? Das liegt doch nach allem, was ich so aufgeschnappt habe, gar nicht in Beliars Reich."
"Ich wollte ja eben auch von Gomez wissen, wie genau ich mir die Klaue beschaffen soll", entgegnete Raven genervt. "Aber anscheinend geht das ja alles ganz einfach, so wie er reagiert hat." Ihm war egal, das Gomez ihn hören konnte. Er war ernstlich genervt davon, dass ihm niemand erklärte, wie er diese unmögliche Aufgabe bewältigen sollte.
"Einfach ist das bestimmt nicht..."
"Ich lass dich gleich hier liegen!" Raven warf einen Blick zurück, doch der namenlose Typ, der ihn vor wenigen Minuten erst in Jharkendar getötet hatte, schien seinen Verletzungen erlegen zu sein. Wenn der Kerl hier war, dann musste die Klaue nun komplett unbewacht im Tempel von Adanos liegen.
"Warum schickt Beliar nicht einfach jemand anderen in den Tempel? Jemanden, der näher dran ist?"
Gomez wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Raven wandte sich fragend zu ihm um. Im selben Augenblick leuchtete ein Pentagramm auf dem Boden um ihn herum auf.
"Mit göttlicher Magie ist alles möglich. Kürzlich verstorbene haben eine enge Bindung zu dem Ort, an dem sie gestorben sind", erklärte Gomez.
Raven spürte, wie er verschwand. Dann sah er auf seine eigene Leiche herab.

[DerGroßeDummeMann]

Der Namenlose lachte gehässig. "Wie ich sehe, gibt es hier ein paar Kommunikationsschwierigkeiten", sagte er. "Das macht meine Aufgabe natürlich umso leichter."
Erneut brach er in schallendes Gelächter aus, welches in Ravens Ohr immer blasser und blasser, ferner und ferner erklang. Mit einem war es ganz verschwunden und vor Ravens Augen die Klaue Beliars auf dem Altar im ziemlich eingestürzt aussehenden Adanostempel. Raven wollte nach vorne treten und sich das Schwert schnappen, doch mit einem Mal spürte er, wie sich eine kalte Hand fest um seinen Hals legte. Dazu ertönte ein wohlbekanntes Gelächter. "Kürzlich Verstorbene haben eine Bindung zum Ort, an dem sie gestorben sind. Schon vergessen?", sagte der Namenlose Held. Nachdem ich dich getötet hatte, ist der Tempel hier eingestürzt und ich wurde unter den Trümmern begraben. Und so lange ich hier bin, das garantiere ich dir, wird die Klaue Beliars nicht in deine Hände fallen."
Sein Griff wurde enger und enger, Ravens Gestalt blasser und blasser, bis dieser sich schließlich in Luft auflöste. Der Namenlose grinste verwegen: Wäre doch gelacht, wenn man einen Geist nicht töten kann. Mit diesen Gedanken griff er nach der Klaue Beliars, doch sobald diese in seinen Händen lag, verschwomm der Adanostempel vor seinem Blick und wich erneut dem Lavasee aus Beliars Reich. "Vielen Dank", sagte Beliar und lachte gehässig.

[MiMo]

Nachdem der namenlose Held von einer Unzahl von Gomez' Dienern in den Lavastrom getrieben worden war, schwang Gomez anerkennend die Klaue Beliars. "Alles ist nach Plan gelaufen, wunderbar!" Ein machthungriges Glitzern funkelte in seinen Augen, als Blitze um die Klinge zuckten.
"Gomez, mir wurde eine Belohnung versprochen!", riss Raven ihn aus seinen Gedanken.
"Wie? Ach ja, hier. Und jetzt verpiss dich!"
Gomez warf ihm einen kleinen Stein zu. Raven fing ihn auf, bevor er auf dem Boden aufschlug. Es war eine Rune Beliars, doch er kannte das Symbol auf ihr nicht.
"Was soll ich damit?", fragte Raven mit aufkochender Wut. Jetzt, wo doch noch alles glatt gelaufen war, sehnte er sich danach auf diese Blumenwiesen zurückzukehren. Er hatte sich diese Idylle verdient!
Gomez lachte dreckig. "Beliar hat gesagt Das alles kann dein sein... Das alles war wie du sehr wohl wusstest eine Illusion. Und das in deiner Hand ist eine Rune, mit der du Illusionen heraufbeschwören kannst."
Raven konnte es nicht fassen.

Er kehrte noch ein letztes Mal in den Tempel Adanos' zurück und steckte seine Leiche in Brand. Wie bei Bloodwyn würden die Verletzungen dieser Welt sich dauerhaft auf seinen Körper in Beliars Reich auswirken. Er war lieber Asche ohne Bewusstsein als ein Lakai dieses Betrügers.

[Laidoridas]

DGDM wartet zunächst mal mit einer (zumindest für mich) ungeahnten Umdeutung des Leadins auf, indem dieses nicht wie von mir angedacht nach den Ereignissen in DNdR spielt, sondern nach Gothic 1. Der abgetrennte Kopf von Bloodwyn schien mir eigentlich ein eindeutiger Hinweis zu sein, zumal jetzt der Einsturz der Burg auch nicht erklärt, wieso nur ein Kopf von ihm übrig geblieben ist, aber na gut, seis drum. Dafür scheint gegen Ende die DNdR-Handlung eingeleitet zu werden. Ob sich das nun zu einer Vorgeschichte des Addons entwickelt, in der geklärt wird, wie Raven an die Klaue gekommen ist, und wieso die nach Gothic 1 eigentlich schon tot geglaubten Gardisten in Jharkendar auf einmal wieder da sind? Das wäre dann ja wirklich nicht so übel, insofern würde ich die Umdeutung dann wohl nicht mehr in einem ganz so negativen Licht sehen. Auch der doppelte Spruch mit der Lava, die bis zum Hals steht, ist durchaus lustig und gelungen, auch wenn die allgemeine Stimmung vielleicht ein bisschen zu flapsig geraten ist. Insgesamt ein solider Post, würd ich mal sagen.

Tja, mit dem zweiten Post wirds dann leider schon echt konfus. Wieso kennt Raven denn die Klaue schon bzw. scheint sie ja sogar vor seinem Tod im Besitz gehabt zu haben? Wenn er im alten Lager gestorben ist, dann hatte er die Klaue doch zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Und dass Gomez da auf einmal so einen Auftrag im Namen Beliars vergibt, das wirkt auch ein bisschen arg konstruiert. Dafür finde ich den Post allerdings eine ganze Ecke stimmungsvoller als den ersten von DGDM, und die Idee mit der Brückenbildung am Ende ist auch klasse und vor allem schön passend zum Reich Beliars. Aber bei dieser Klaue-Beliars-Geschichte hat sich MiMo nun echt verzettelt, da würde ich DGDM jetzt erstmal um Haaresbreite in Führung sehen.

Da opfern die ganzen armen Kerle ihr Leben für diese Brücke, und dann geht Raven nicht mal drüber! Wieso diese Brückenbildung nun nötig war, wenn man Raven offenbar auch einfach aus der Hölle wegteleportieren kann oder was da nun auch immer genau geschehen ist am Ende, das erschließt sich mir ja nicht so. Ansonsten legt DGDM stilistisch eine Schippe drauf, aber es passiert halt nicht so wahnsinnig viel. Es bleibt der Auftrag, die Klaue Beliars zu finden - den DGDM sich ja aber selber ausgedacht hatte. Insofern dominiert er die Handlung gerade eindeutig, muss dazu in diesem Post aber auch gar nicht besonders viel tun.

MiMo hat die Zeile mit der Burg in DGDMs erstem Post wohl tatsächlich einfach überlesen, denn er geht offenbar immer noch von einer Post-Jharkendar-Handlung aus, so wie ich mir das auch ursprünglich gedacht hatte. Die ausdrückliche Erwähnung von Jharkendar erklärt jetzt natürlich, woher Raven von der Klaue weiß bzw. wieso er sie schon besessen hat. Gleichzeitig passt es natürlich nicht dazu, dass die beiden Gardisten in der Burg gestorben sind - im Banditenlager in Jharkendar gibts ja nunmal eindeutig keine Burg, sondern nur einen Tempel. MiMo stemmt sich hier außerdem der Brückenverweigerung seines Kontrahenten entgegen, indem er die Blumenwiese zur verheißungsvollen Illusion macht und Raven schließlich doch noch über die Brücke gehen lässt. Dabei gefällt mir vor allem die Passage über Bloodwyn gut, und generell finde ich den Post atmosphärisch wieder gelungen. Aber eine ganz neue Richtung konnte MiMo der Handlung nicht geben, es steht nach wie vor diese von DGDM angezettelte Suche nach der Klaue Beliars im Raum. Nach der Hälfte des Battles würde es mir schwer fallen, hier eine Entscheidung zu treffen. Ich hoffe mal, das ändert sich im Laufe der nächsten vier Posts.

DGDM beginnt den Post sehr stark mit einem herrlichen Frontalangriff auf MiMos vorangegangenen Post. Und tatsächlich fällt mir auch jetzt erst auf, dass Ravens Frage dort ja wirklich nicht so richtig viel Sinn ergibt. Es scheint auch zunächst so, als wollte DGDM jetzt mit Vollgas die Handlung vorantreiben, was so allmählich durchaus auch mal angebracht wäre, aber dann wird Raven doch noch vom Namenlosen persönlich aufgehalten. Schon auch eine ganz kuriose Szene, aber wie das nun irgendwie gewinnbringend zur Geschichte etwas beitragen soll... bin mir da noch nicht so sicher! Insgesamt geht DGDM mit dem Post aber erstmal im Führung, da hat er allein mit den ersten Sätzen schon einen ordentlichen Treffer gegen MiMo gelandet.

Hmmm, aber MiMos Erklärung für sein "Also, was soll ich tun?" ist jetzt auch ganz einleuchtend, muss ich sagen! Tja, jetzt weiß ich ja schon wieder gar nicht mehr, auf welche Seite ich mich in diesem Zwist schlagen soll. Wahrscheinlich seid ihr letztendlich beide dran schuld, dass die Story nicht zu Potte kommt. MiMo bemüht sich hier sichtlich darum, die ganze Klaue-Beliars-Beschaffungsaktion konkreter und greifbarer zu machen, was so kurz vor Schluss auf jeden Fall keine schlechte Sache ist. Am Ende des Posts landet Raven dann auch schon im Tempel, wobei fraglich ist, wie er außerhalb seines Körpers nun in den Besitz der Klaue gelangen will. Auf jeden Fall ist das ein guter Post, mit dem sich MiMo wieder annähernd auf Augenhöhe an DGDM herankämpft.

Nun geht es ja drunter und drüber! Der Namenlose killt Raven (nochmal), krallt sich die Klaue, ist dann aber selber wieder im Reich Beliars, und unmittelbar vor dem Finale scheint Beliar kurz vor einem großen Triumph zu stehen. Schockschwerenot! Ja, so richtig schlecht ist das alles nicht, aber so wahnsinnig mitreißend auch nicht, wobei das wohl nicht nur die Schuld dieses Posts ist. Die Geschichte ist eben insgesamt so ein wenig trashig geraten, fürchte ich. Ich bin mal gespannt, was MiMo jetzt noch im Finale anstellt und ob er den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben kann. Denn so ein wenig fürchte ich gerade schon die nahende Enthaltung auf mich zukommen...

MiMo packt noch einen letzten kleinen Twist aus, indem Raven um seine ersehnte Blumenwiese gebracht wird. Wobei ich mich frage, ob diese Illusionsrune denn wirklich so schlecht ist. Bevor ich mich direkt selbst verbrenne, würde ich wohl zumindest mal ausprobieren wollen, was sich da alles so für Illusionen mit erschaffen lassen und ob es sich in diesen Illusionen nicht vielleicht sogar ganz nett lebt. An diesem Schluss gefällt mir aber, dass MiMo aus der "Mechanik" der Geschichte, also der Art und Weise wie die Toten im Reich Beliars aussehen, noch eine Schlusspointe gestrickt hat. Ist schon insgesamt ein gelungener Schluss, viel mehr war aus der Geschichte zu dem Zeitpunkt wohl auch nicht mehr rauszukriegen.

Wer kriegt denn nun meine Stimme? Ich muss nochmal kurz alles überfliegen, und vielleicht komme ich dann zu einer Entscheidung...

Nee, nix zu machen, ich muss dann wohl leider gleich zu Beginn mit einer Enthaltung starten. DGDM hat das Ziel der Handlung, also die Beschaffung der Klaue Beliars, vorgegeben, woran MiMo auch zu keinem Zeitpunkt versucht hat, etwas zu ändern. Man kann also sagen, dass DGDM die Handlung insgesamt stärker im Griff hatte. Dafür fand ich aber MiMos Posts etwas schöner und atmosphärischer geschrieben, da kam einfach etwas mehr Reich-Beliars-Feeling auf mit so kleinen netten Ideen wie dieser Brückenbildung. Auch am Ende sehe ich ihn etwas stärker, weil mir seine Mini-Twists da doch besser gefallen haben als DGDMs etwas zu hektisches Hin und Her in seinem Schlusspost. DGDM punktete dafür immer mal wieder mit kleinen humorigen Einfällen wie der skurrilen Namenslosen-Verprügelung. Und was nun das ganze echte, beinharte Gebattle im Mittelteil sowie die Verwirrungen rund um den Zeitpunkt der Geschichte und die Klaue Beliars angeht, da kann ich jetzt auch keinen klaren Überlegenen ausmachen. Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden hier das fairste Ergebnis, und deswegen kriegt hier keiner meine Stimme.

[John Irenicus]

Direkt mit dem ersten Lead-In dieses Turniers backt Laido ja so richtig große Brötchen, in dem er nichts geringeres als Ravens Tod bzw. Ravens Aufenthalt in Beliars Reich zum Thema macht – ein Feld, wie es kaum weiter sein könnte! Hätte ich da den Erstpost setzen müssen, ich hätte mich ja mal gewaltig unter Druck gefühlt. So als neutraler Leser aber ist das natürlich recht unterhaltsam, ich kann mich entspannt, aber auch gespannt zurücklehnen, was DGDM daraus nun stricken wird.


Vielleicht lässt sich aus DGDMs ersten Post dieser gewisse Druck ablesen, sich bei dieser offenen, aber auch so gewaltigen Ausgangslage etwas auszudenken, was einerseits dem gesetzten Thema gerecht wird und andererseits nicht so sehr ausgreift, dass man es nicht mehr in einem Speedbattle bewältigen könnte. Im Grunde besteht der Post dann aus einem ratlosen Dialog zwischen Raven und Bloodwyn, der einerseits in seiner Banalität zwar witzig ist, andererseits dann aber eben doch recht ideenlos – und dem anschließenden Auftrag aus dem Nichts, offenbar von Beliar selbst, die Klaue Beliars zu beschaffen. Ich weiß nicht – da bin ich nicht so wirklich zufrieden mit und liest sich wirklich so ein bisschen hilflos, auch wenn ich hier natürlich die schwierige Ausgangsposition für DGDM berücksichtigen will. Aber wirklich punkten konnte er mit diesem Erstpost nicht, finde ich.


MiMo führt das ganze schon ein wenig plastischer weiter und füllt vor allem die Hölle mit Leben – oder eben mit Tod, wenn man sich diese gruselige Brücke aus Leichen am Ende des Posts ansieht. Dass MiMo nun Gomez mit ins Spiel bringt, als Urheber der dunklen Stimme, ist angesichts des Treffens zwischen Raven und Bloodwyn wahrscheinlich nur konsequent. An sich empfand ich das als passend – weniger passend fand ich, dass Gomez da irgendwie solche Superkräfte hat, aber offenbar soll das einfach auf sein Anführertum anspielen, dass er da diese Untoten befehligen kann. Insgesamt wirkt das zwar immer noch ein wenig weit hergeholt, auch was Beliars geschilderte Motivation angeht, aber dieser Post gefällt mir ein bisschen besser als der von DGDM, sodass ich MiMo ab hier bereits ein bisschen vorne sehe.


DGDMs nächster Post gefällt mir dann wiederum aber auch besser als sein erster, weil die Überlegung, wohin die Leute kommen, die in Beliars Reich umkommen, ja erstens nicht uninteressant ist und zweitens zu einer (scheinbaren?) Handlungsalternative für Raven führt. Leider bricht er diesen quasi-Suizid dann aber auch direkt wieder ab, was ich ein bisschen schade finde, weil sich DGDM hier sozusagen irgendwie selber in seiner Idee sabotiert – das hätte er mal besser konsequenter weiterführen sollen! Dass sich die Hitzehölle auf einmal in eine Blumenwiese verwandelt, ist jedenfalls eine Wendung, die hinter der anderen Idee zurückbleibt, finde ich. Fazit: DGDM kommt langsam ins Battle rein, kann hier aber noch nicht zu MiMo aufschließen.


MiMos nächster Post ordnet diese Blumenwiesen-Wendung ganz hübsch ein, finde ich. Dann verbringt der Post aber viel Zeit damit, Bloodwyns Leiden zu schildern, was möglicherweise auch ein bisschen Motivation für Raven darstellen soll, aber jetzt an der Stelle trotzdem etwas unverbunden zu dem steht, was da eigentlich zwischen Raven und Gomez abgeht. Von daher führt der Post die Story dann doch recht vorhersehbar damit weiter, dass Raven nun die für ihn gebaute Brücke beschreitet und zumindest anscheinend auf den Pakt mit Gomez eingeht. Ein solider Post, der MiMos Vorsprung aber nicht weiter ausbauen kann.


DGDM führt mit dem nächsten Post dann mal ein Battle im engeren Sinne, indem er Ravens Nachfrage am Ende von MiMos Post etwas verulkt. Das kann man gut so machen, finde ich, aber tatsächlich finde ich auch, dass mit dem zweiten Nachsatz dann doch alles etwas zu meta und offensichtlich wird. Der Auftritt des Namenlosen Helden als Teil der Leichenbrücke kommt dann durchaus überraschend, ist auch erst ein bisschen witzig, dann aber auch ernst, weil Raven hier ja schon ziemlich fies mit ihm umgeht. Ob es jetzt der ohnehin schon einerseits verworrenen, andererseits auf der Stelle tretenden Story gut tut, unseren Namenlosen auch noch einzubauen, nunja – da bin ich skeptisch! Deshalb würde ich sagen, dass DGDM auch mit diesem Post (noch) nicht mit MiMo gleichziehen konnte.


Ein bisschen scheint MiMo auf diese Ausweglosigkeit der Handlung mit seinem nächsten Post auch anzuspielen, und das gefällt mir an sich auch ganz gut. Und dann wird zwar viel geredet, aber MiMo bemüht sich immerhin, diese gestellte Aufgabe zu einem Abschluss zu führen – auch wenn die Erklärung dieser göttlichen Magie natürlich sehr bemüht ist und nicht ansatzweise darüber hinwegtäuschen kann, dass das alles einzig konstruiert wurde, um die Handlung voranzutreiben. Von daher ein zwiespältiger Post, der MiMo keinesfalls zurückfallen lässt, aber sicherlich auch den Vorsprung auf DGDM nicht wirklich ausbaut.


Mit seinem letzten Post greift DGDM dann nochmal ganz gut an, jedenfalls so gut es geht: Er bringt seinen Namenlosen zurück ins Spiel und macht ihn zum handelnden, im wahrsten Sinne des Wortes zupackenden Akteur, was der Handlung sicherlich gut tut. Die Handlung selbst bleibt aber natürlich weiter verworren, und ich gebe zu, dass ich nicht wirklich verstanden habe, warum Raven und der Namenlose nun beide im Adanos-Tempel sind und sich dort kabbeln und der Namenlose am Ende dann zurückteleportiert wird und sein Triumph offenbar nun ein scheinbarer ist … naja, zumindest der letztere Aspekt ist eine gelungene Aufgabe für MiMo, um diesen bei der Beendigung der Story nochmal richtig unter Druck zu setzen, von daher ist das taktisch schon gelungen. So die letzte Klarheit, auch im Schreiben, fehlte mir bei diesem Post, weshalb ich jetzt auch nicht unbedingt sagen könnte, dass DGDM zu MiMo aufgeschlossen hat. Aber ich glaube, das hängt jetzt auch entscheidend davon ab, was MiMo aus der Sache macht.


Und ja, MiMo bemüht sich, dem Ganzen noch eine halbwegs passende Pointe zu geben, die zwar auch nichts mehr an der Verworrenheit der Story klären kann, dafür Beliar – und irgendwie auch Gomez, die ja mehr und mehr verschwommen sind, so scheint ist – als verschlagenen Fuchs darzustellen. Und mit der Selbstentzündung Ravens am Ende gibt es dann tatsächlich doch noch ein konsequentes Suizid-Ende, das einen Schlussstrich unter diese sehr merkwürdige Geschichte zieht.



Tja, was soll man abschließend zu der Story sagen? Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass die beiden Kontrahenten ähnlich unzufrieden mit ihr sind, wie ich als Leser. Das war schon ein ganz schöner struggle darum, überhaupt eine Art von Geschichte zu erzählen. Ich glaube, das ist es auch, woran der Text, wie ich ihn mal neutral nennen will, krankt: Es wird einfach gar nicht so richtig erzählt. Es wird viel geredet und wenig gesagt, viel getan und wenig gemacht, und auch unter den Charakteren selbst herrscht allgemein Verwirrung, so scheint es – was die Story aber auch irgendwie unterhaltsam zu lesen macht. Dennoch: Geglänzt haben die beiden Schreiberlinge hier natürlich nicht. Man muss dazu sagen: Vielleicht war Laidos Lead-In dann doch eine Nummer zu groß. Letzten Endes würde ich dann aber auch DGDM die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben, dass die Story kaum richtig auserzählt werden konnte – die Idee, dass die Klaue Beliars besorgt werden muss, war ebenfalls von Anfang an einfach zu groß, und genau das war auch das Problem beim Lesen, als auch für die Charaktere: Wie soll man das denn so schnell hinbekommen? Auch MiMo hat sich nicht immer mit Ruhm bekleckert, hatte aber durchaus Ideen, um die Handlung ein wenig im Zaum zu halten – und war meiner Meinung nach auch sprachlich einen Tick besser drauf. DGDM ist mit seinen Posts zwar auch stetig etwas besser geworden, kam aber irgendwie doch nicht nie so richtig ins Battle rein, hatte ich das Gefühl. Deshalb vergebe ich meine Stimme letzten Endes mit einem knappen Vorsprung an MiMo.

[John Irenicus]

Gleichzeitig passt es natürlich nicht dazu, dass die beiden Gardisten in der Burg gestorben sind - im Banditenlager in Jharkendar gibts ja nunmal eindeutig keine Burg, sondern nur einen Tempel.

Raven muss ja gar nicht unbedingt in der Burg gestorben sein: Auf Bloodwyns Erzählung sagt er ja nur ein desinteressiertes "War bei mir so ähnlich", was ja durchaus so gelesen werden kann, dass Raven eben gerade nicht genau so in der Burg gestorben ist, aber auf eine ähnliche Art und Weise - oder eben auf ein Art und Weise, über die er lieber nicht reden will.

Was diesen "Nach Gothic 1 oder nach DNdR"-Streit angeht: Den habe ich auch ein bisschen gesehen, habe mir dann aber gedacht, dass MiMo mit seinem post-DNdR-Ansatz eben einfach recht hat - wie von dir im Lead-In eben schon angedeutet - und dass Bloodwyns Gefasel mit der Burg eben einfach irgendwie dummes Zeug ist. Nunja.

[Laidoridas]

Raven muss ja gar nicht unbedingt in der Burg gestorben sein: Auf Bloodwyns Erzählung sagt er ja nur ein desinteressiertes "War bei mir so ähnlich", was ja durchaus so gelesen werden kann, dass Raven eben gerade nicht genau so in der Burg gestorben ist, aber auf eine ähnliche Art und Weise - oder eben auf ein Art und Weise, über die er lieber nicht reden will.

Naja, aber dann wäre Bloodwyn in der Burg gestorben und Raven woanders, was ja weder zur Post-Gothic-1- noch zur Post-DNdR-Interpretation passen würde.

Was diesen "Nach Gothic 1 oder nach DNdR"-Streit angeht: Den habe ich auch ein bisschen gesehen, habe mir dann aber gedacht, dass MiMo mit seinem post-DNdR-Ansatz eben einfach recht hat - wie von dir im Lead-In eben schon angedeutet - und dass Bloodwyns Gefasel mit der Burg eben einfach irgendwie dummes Zeug ist. Nunja.

So muss man es am Ende ja eigentlich zwangsläufig verstehen, ansonsten ergibt der ganze Tempelkram am Schluss ja auch keinen Sinn.

[Lord Regonas]

Beide Kontrahenten liefern im jeweils ersten Beitrag für mich nicht unbedingt vorteilhaft ab.
DerGroßeDummeMann hat das schwerere Los und muss hier auf das Lead-In etwas gescheitest antworten. Das wäre auch mir unter diesen Umständen schwer gefallen. Zeitlich könnte die Handlung nach Gothic 1 zu Gothic 2 dNdR spielen. Das würde zumindest die Sache mit der Klaue erklären. Eine Idee, die mir durchaus gefällt, auch wenn die Art und Weise und vor allem die Dialoge der unbekannten dritten Person nicht unbedingt hervorzuheben sind.

MiMo bringt Gomez mit ins Spiel und bringt dadurch noch etwas mehr Licht in die Dunkelheit, ohne wirklich die Handlung voran zu bringen. Darüber hinaus lässt er sich noch die Sache mit der Brücke aus Leichen einfallen, was irgendwie cool ist. Dennoch missfällt mir Gomez an dieser Stelle. Ein dunkler Gott hätte mir persönlich an dieser Stelle besser gefallen. Zudem habe ich einige unschöne Wiederholungen und Fehler entdecken können.

Leichter Vorsprung für DerGroßeDummeMann!

DerGroßeDummeMann verschenkt im zweiten Beitrag viel Möglichkeiten. Anstatt die Handlung nach seinen Vorstellungen zu gestalten, lässt er Raven lieber sich selbst meucheln. Daraus entsteht dann leider auch eine sehr unglaubwürdige Situation.

MiMo bekleckert sich aber auch nicht mit Ruhm. Raven wird nach macht einen Ausflug nach Jharkendar und kommt dann anschließend wieder zurück in die Hölle. Dann geht er über die Brücke, um was zu tun? Nach Jharkendar zu reisen? Das ergibt doch keinen Sinn. Dennoch war dein Beitrag an dieser Stelle einen kleinen Punkt besser, als von DerGroßeDummeMann.

Ausgleich durch MiMo und damit Gleichstand!

DerGroßeDummeMann versucht in seinem dritten Beitrag etwas Witz mit einzubauen, was dir auch streckenweise gelingt. Leider wirkt es hin und wieder ab auch lächerlich. Zudem wird die Handlung nun nicht direkt weitergeführt, was schade ist. Damit gibst du Kontrolle ab.

MiMo versucht den Tag zu retten und es gelingt ihm auch irgendwie. Letzten Endes wird Raven wohl tatsächlich in den Tempel von Jharkendar teleportiert. Allerdings definierst du auch ganz klar, wann die Handlung spielt und ich bin mir nicht sicher, ob das auch so im Interesse von DerGroßeDummeMann war. Der hat jedoch seine Kontrolle abgegeben...

Zwei zu eins für MiMo!

Im letzten Abschnitt setzen beide Probanden auf das große Finale, könnten jedoch nicht wirklich einen Vorteil daraus ziehen. DerGroßeDummeMann lässt den namenlosen Helden plötzlich auftauchen und es entbrennt mehr oder weniger ein Kampf. Dass solche Seelen einfach so aus der Hölle abhauen können, wage ich dabei zu bezweifeln.

MiMo dreht es alles zu einer perfekt eingefädelten Falle, die jedoch nicht wirklich perfekt eingefädelt war. Es wirkt eher wie der Notnagel, der gesetzt werden musste. Punkte? Entweder keinen Punkt und oder einen Punkt. Dann aber für beide...

Drei zu zwei für MiMo!

[Ajnif]

Laidos Leadin ist völlig nach meinem Geschmack. Raven und Bloodwyn befinden sich in Beliars Reich, beide sind sie gestorben. Das wirft natürlich die Frage auf, wie und warum Raven gestorben ist. Wie lange muss Bloodwyn da wohl bereits vor sich hingammeln, wenn nur noch sein verschimmelter Kopf zu sehen ist?

DGDM beginnt mit einer wohl eher ernüchternden Feststellung Ravens. Die Frage nach der genauen Todesursache werden nur vage beschrieben. Eine weitere Person tritt auf und die Option aus Beliars Reich zu fliehen, während die Lava zu steigen beginnt.

MiMo führt Gomez als Protagonisten ein. Die Idee mit der Brücke aus Leichen finde ich richtig gut. Ich konnte mir während des Posts förmlich vorstellen, wie diese sich gebildet hat.
Wobei ich tatschlich nicht so ganz verstanden habe, wie ein Toter noch einmal sterben kann.

Diese Frage stellt DGDM sich auch direkt. Aber wieso sollten die Toten nicht sterben, wenn sie sogar einen Schmerz spüren können? Raven wird dann auch gleich bei seinem Selbstmordversuch gestoppt, schließlich braucht man ihn noch für Beliars Klinge. Die Wiese im Frühling erscheint mir tatsächlich zu schön, um wahr zu sein.

So sieht MiMo das auch und stellt klar, dass es sich dabei nur um eine Illusion handeln kann. Ich weiß nicht, wie glücklich ich an Bloodwyns Stelle darüber wäre, wenn man meinen Kopf von der scheinbar vorgesehenen Stelle entfernt.


DGDM lässt den namenlosen Held in dem Geschehen mitmischen, der sich augenscheinlich aber in derselben Misere befindet, wie Bloodwyn es bereits getan hat.

Die Frage nach der Möglichkeit des Verlassens von Beliars Reich, nimmt bei DGDM und dann auch bei MiMo viel Raum ein, was ich persönlich recht schade finde.

Der namenlose Held hindert Raven dann auch Beliars Klinge zu erreichen. DGDM macht aber klar, dass es Beliar völlig egal ist, wer nun die Klinge in sein Reich bringt.

In MiMos letztem Post erscheint der verschwundene Raven einfach wieder und aus Beliar wurde Gomez.
Am Ende erhält Raven lediglich eine Rune der Illusionen.

Für mich haben beide gleichermaßen neue Ideen in die Geschichte einfließen lassen und alte Fäden weitergesponnen. Ab und an hätte ich mir bei beiden aber auch gewünscht, dass inhaltlich mehr geschrieben wird. Dennoch hat mir das Battle sehr gut gefallen, was aber auch vor allem an dem Setting gelegen hat und an dem, was ihr daraus gemacht habt. Daher werde ich keinem von euch meine Stimme geben und mich enthalten.

[Lady Xrystal]

DerGroßeDummeMann beginnt das Battle damit, eine der Zentralen fragen des düsteren Leadins zu beantworten: Raven und Bloodwyn sind tot und im ersten Post erfahren wir, dass ihnen wortwörtlich die Decke auf den Kopf gefallen ist. In Beliars Reich erhalten die beiden auch prompt den Auftrag, die Klaue Beliars zu erschaffen. In diesem Moment musste ich kurz die Luft anhalten - sind wir mit diesem Battle vielleicht der Vorgeschichte zu "Die Nacht des Raben" auf der Spur? Immerhin klingt Ravens Todesursache nun nicht danach, als wurde er von einem namenlosen Zopfträger im Sumpf erstochen.

Leider scheint MiMo diesen Twist nicht anzunehmen. Bereits im ersten Absatz erklärt er, dass Raven bereits im Besitz der Klaue gewesen sein muss, was die Vermutung nahelegt, dass Raven und Bloodwyn eben doch im Sumpf gestorben sind. Auch, dass die von DGDM eingeführte dunkle Stimme Gomez gehört, kam überraschend, dachte ich zuerst doch, dass Beliar in Persona mit den beiden spricht. Gomez findet auch prompt einen nicht allzu appetitlichen Weg, um Raven aus seiner misslichen Lage zu befreien. Hierbei muss ich mich jedoch fragen, wieso Gomez einfach so entscheiden kann, dass Raven alles andere als ein "unwichtiger Handlanger" ist und deshalb vor dem Lavastrom "gerettet" werden darf. Beliar wird ja wohl eine andere Meinung zu Raven haben, sonst hätte er ihn doch gar nicht erst in diese Lage gebracht.

Im nächsten Post wirft DGDM eine Frage auf, die ich mir auch schon gestellt habe: Was passiert eigentlich, wenn man in Beliars Reich stirbt? Diese Frage wird zwar nicht beantwortet, sondern als Mittel genutzt, um zu zeigen, dass Raven nicht ganz so begeistert von Gomez' Vorschlag ist, was sich doch recht stimmungsvoll aneinander schmiegt. DGDM führt Gomez' Allmacht auch gut fort, indem er ihm einfach mal die Kraft verleiht, die Zeit anhalten und Raven irgendwohin teleportieren zu können. Für sich alleinstehend wirkt das zwar etwas übertrieben, im Gesamtkontext des bisherigen Battleverlaufs aber schlüssig.

Am Ende des Posts landet Raven in einem Meer aus Blumen und MiMo greift das sogleich als Chance auf, Ravens elendige Vergangenheit zu beleuchten. Da macht es durchaus Sinn, dass Gomez versucht, Raven mit der Aussicht auf den Besitz dieser wunderschönen Blumenwiese einen zusätzlichen Anreiz für die Erledigung seines Auftrags zu geben. Anschließend wird Raven zurück in den Lavastrom teleportiert, von wo aus er dann - endlich - auf Gomez' Angebot eingeht. So ganz verstehe ich allerdings nicht, wieso Raven, der ja nun nicht gerade für Mitgefühl oder Hilfsbereitschaft bekannt ist, Bloodwyns halb verkohlten, halb verschimmelten Kopf mitnimmt. Und auch die abschließende Frage nach dem "Was soll ich tun?" mutet etwas seltsam an, immerhin hat Gomez nun schon mehrfach davon geschwafelt, dass er die Klaue Beliars will.

Dieser Gedanke ist wohl auch DGDM gekommen, lässt er Gomez doch sichtlich genervt den Auftrag noch einmal wiederholen. Insgesamt muss ich aber zugeben, dass mir der Humor in diesem Post viel zu gewollt erscheint, wodurch mir DGDM hier zum ersten Mal in diesem Battle nicht gefällt. Die bisher eher düstere Atmosphäre will hier so gar nicht aufkommen und insgesamt kann dieser Post nicht wirklich mit der sonst soliden Leistung von DGDM mithalten. Auch der Auftritt des Namenlosen wirkt zu konstruiert.

MiMo nutzt den Auftritt des Namenlosen auch, um endgültig zu erklären, dass Raven nun doch durch den Namenlosen gestorben ist und ihn offenkundig mit in den Tod gerissen hat. Gomez indes bedient sich abermals göttlicher Teleportationsmagie, um Raven zurück in den Tempel in Jharkendar zu bewegen. Raven darf nun endlich mit seinem Auftrag beginnen. Insgesamt ein guter Post, der eben nur dadurch gestört wird, dass er die von DGDM zuvor festgelegte Todesursache Ravens umschreibt.

Raven kommt im Tempel an und es kommt wie es kommen musste - der Namenlose wurde mit ihm hineinteleportiert. Ein wenig musste ich mich ja fragen, wieso Gomez mit seinem Teleportzauber nicht einfach gewartet hat, bis der Namenlose außer Reichweite war. Aber nun gut. DGDM bringt einen - wie ich finde - sehr interessanten Twist mit rein: Der Namenlose wacht über die Klaue Beliars und lässt Ravens Geist sogleich verschwinden. Der Auftrag scheint im ersten Moment gescheitert, doch dann, der nächste Twist: Der Namenlose berührt die Klaue und ist plötzlich wieder in Beliars Reich bzw. im Lavastrom.

MiMo hat schließlich die schwierige Aufgabe, diesen Twist aufzulösen und gleichzeitig das ganze Battle zu einem Abschluss zu bringen. Leider muss ich zugeben, dass mich auch sein letzter Post nicht wirklich überzeugen konnte. Hauptsächlich deshalb, weil zu viele Fragen aufgeworfen werden: Wieso wird Raven dafür belohnt, den Auftrag ausgeführt zu haben, wenn er im Tempel doch im wahrsten Sinne des Wortes verpufft ist? Wie schafft es Raven, zum Tempel zurückzukehren? Gomez wird ihn wohl kaum dorthin teleportiert haben. Wieso verbrennt Raven seine Leiche, statt es sich in der Illusion bequem zu machen?

Abschließend muss ich sagen, dass mir DGDM in diesem Battle etwas besser gefallen hat als MiMo. Wobei das jetzt nicht unbedingt daran liegt, dass DGDM eine grandiose Leistung abgeliefert hat, sondern eher daran, dass mir MiMos Beiträge zuweilen zu konfus erschienen und ich es schwerer fand, seinen Ideen zu folgen. Auch finde ich es nach wie vor schade, dass der Ansatz, dieses Battle zur Vorgeschichte zu DNDR zu machen, direkt im zweiten Post "zerstört" wurde.

DGDM hat für mich eine überwiegend solide Leistung abgeliefert. Lediglich Post 3 fand ich ordentlich misslungen, aber da MiMo sich im Folgenden auch nicht wirklich gesteigert hat, möchte ich meine Stimme hier mit einem knappen Vorsprung an DGDM vergeben.