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Scharfe Seite außen würde mmn. mehr Sinn ergeben.
Ist die Seite innen kann man nicht vernünftig stechen oder Schneiden.
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Ich denke a wonderful life hat genügend Argumente dafür gebracht, warum es auf der Innenseite mehr Sinn machen würde. Dass es bei Risen auch innen ist, bei einer Waffe, die auch noch denselben Namen trägt und dass die Waffe in den Händen des Helden entsprechend ausgerichtet ist, überzeugt mich davon, dass es eigentlich auch so gedacht gewesen ist.
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Gedacht war es mmn. so wie es modelliert ist.
Immerhin ist es so modelliert.
Ich meinte aber dass es unabhängig vom Spiel auf der Außenseite weit mehr Sinn macht.
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Wenn die scharfe Seite innen ist, macht das in meinen Augen auch kaum Sinn, außer eben bei einer Sichel oä.
Normalerweise macht man an einer gebogenen Klinge außen die scharfe Seite, damit es besser Schnittwunden reißen kann
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Man muss vielleicht nicht zwangsläufig davon ausgehen was für eine "Waffe" sinnvoll wäre, es gibt in Gothic ja genügend Beispiele für zur Werzeuge die lediglich als Waffe gebraucht werden.
Nur als Idee: Die Waffe taucht erstmalig in Gothic auf und wird vom Reislord getragen.
So schaut eine japanische (Reis-)Erntesichel aus:
[Bild: 718150_01_P_WE_8_Erntesichel_WZ_jpg.jpg]
Geändert von CeeX (18.06.2018 um 15:08 Uhr)
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Guter Einwand. Aber nach den Ausführungen von a wonderful life können wir eigentlich davon ausgehen, dass es sowohl als Werkzeug als auch als Waffe sinnvoller ist mit der Klinge auf der Innenseite wie bei der Falx etc.
Übrigens trägt der Reislord einen identischen Stab mit dem Namen "Herrscherstab", diesen Richtstab tragen z.B. Novizen im Schläfertempel, soweit ich weiß. Der Name Richtstab könnte natürlich auch darauf hindeuten, dass das Ding zum Köpfen oder sowas benutzt wurde. Auch da würde es mehr Sinn machen, wenn die scharfe Seite auf der Innenseite wäre.
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Zitat von CeeX
Man muss vielleicht nicht zwangsläufig davon ausgehen was für eine "Waffe" sinnvoll wäre, es gibt in Gothic ja genügend Beispiele für zur Werzeuge die lediglich als Waffe gebraucht werden.
Nur als Idee: Die Waffe taucht erstmalig in Gothic auf und wird vom Reislord getragen.
So schaut eine japanische (Reis-)Erntesichel aus:
[Bild: 718150_01_P_WE_8_Erntesichel_WZ_jpg.jpg]
dennoch wäre dabei ein langer Stiel mehr als hinderlich
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Hier ist ein Beispiel für genau so eine Waffe angeblich von ~1500.
https://www.alamy.de/stockfoto-waffe...110340885.html
Und hier baut jemand genau so eine Waffe. Die Klinge sollte definitiv innen sein.
[Video]
Im Video gibt er auch einen historischen Hintergrund zu dieser Art von Waffe. Die Kampfsensen wurden wohl von Bauern benutzt und aus gewöhnlichen Sensen hergestellt etc. Quellen hab ich keine, aber ich glaub ihm einfach mal.
Geändert von lali (18.06.2018 um 17:20 Uhr)
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Als Waffe ist wie gesagt zu 100% die Außenseite sinnvoller.
Das es historische Belege für solche "Waffen" gibt die bei Bauernaufständen genutzt wurden ist interessant, aber das macht es eben auch nicht zu einer brauchbaren Waffe - da hätte ich eher noch eine Mistgabel verwendet (die waren damals aber noch nicht aus Stahl nehme ich an).
Aber der Punkt mit dem Reislord ist gut. Bei ihm würde eine Sense wirklich Sinn machen.
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Unabhängig von den logischen Überlegungen war die Waffe aber zu 99% so gedacht wie sie modelliert ist. Wenn ihr die Intention der Sequel-Ersteller einfangen wollt muss die Klinge daher außen sein. Wenn ihr es das Sequel verbessern wollt dann kommt es mmn. auf den Kontext an. Trägt ein Bauer den Stab macht er Sinn mit Klinge innen - soll es eine echt Waffe sein macht die Klinge nur außen Sinn.
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Zitat von Weltenschmerz
Als Waffe ist wie gesagt zu 100% die Außenseite sinnvoller.
Das es historische Belege für solche "Waffen" gibt die bei Bauernaufständen genutzt wurden ist interessant, aber das macht es eben auch nicht zu einer brauchbaren Waffe - da hätte ich eher noch eine Mistgabel verwendet (die waren damals aber noch nicht aus Stahl nehme ich an).
Und wie kommst du darauf, bei all den Argumenten, die a wonderful life dazu gebracht hat? Es macht eben durchaus Sinn, die Klinge innen zu haben, siehe Falx usw. Argumente hast du jedenfalls noch keine gebracht.^^
Unabhängig von den logischen Überlegungen war die Waffe aber zu 99% so gedacht wie sie modelliert ist. Wenn ihr die Intention der Sequel-Ersteller einfangen wollt muss die Klinge daher außen sein. Wenn ihr es das Sequel verbessern wollt dann kommt es mmn. auf den Kontext an. Trägt ein Bauer den Stab macht er Sinn mit Klinge innen - soll es eine echt Waffe sein macht die Klinge nur außen Sinn.
Also um das Sequel geht es erstmal nicht. Das gilt ja auch für Gothic 1 und damit Orpheus und die Waffe wurde nicht für das Sequel erstellt oder so. Dass sie so gedacht gewesen ist wie sie modelliert wurde können wir gar nicht wissen. Dem Modellierer kann genauso gut eine Konzeptzeichnung vorgelegt worden sein, nach der er das Ding modelliert hat, auf der die Klinge innen war und er hat dann den Fehler gemacht, sie nach außen zu modellieren und wer dafür gesorgt hat, dass die Klinge dem Helden so herum in der Hand liegt, hat es wieder richtig gemacht usw. Solche Sachen kamen bei Gothic dauernd vor, dass Dinge so und so gedacht waren, aber Mitarbeiter haben sie anders gemacht und es war dann keine Zeit mehr sie zu ändern (Höllenpilze, die Dialoge mit Saturas über die Magier usw. usf.)
Geändert von lali (19.06.2018 um 08:39 Uhr)
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Zitat von lali
Und wie kommst du darauf, bei all den Argumenten, die a wonderful life dazu gebracht hat? Es macht eben durchaus Sinn, die Klinge innen zu haben, siehe Falx usw. Argumente hast du jedenfalls noch keine gebracht.^^
Wie gesagt:
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampff nicht vernünftig schneiden.
Bei der Ernte ist eine Sense praktisch weil ich nahe am Körper arbeiten möchte und durch das heranziehen präziser steuern kann was ich alles abschneiden möchte.
Im Kampf möchte ich Distanz wahren. Daher schneide ich mit der Außenseite um das Gegenüber bei maximaler Reichweite schneiden zu können.
Bei Einhandwaffen kann das Design daher durchaus sinn machen und kam geschichtlich auch vor (siehe Afrikanischer Raum).
Bei Stabwaffen (wie in G1) macht es aber eher weniger Sinn. Vorallem da das Stechen eben sehr viel schlechter möglicher und viel wirkungsloser ist.
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Zitat von Weltenschmerz
Wie gesagt:
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampf nicht vernünftig schneiden.
Man will im Kampf auch nicht unbedingt zustechen. Es gibt viele Waffen, mit denen man gar nicht zustechen kann. Und du kannst mit dieser Form, wenn du die richtige Stelle triffst verheerend schneiden. Deshalb war die Falx bei den Römern ja auch so gefürchtet. Wikipedia:
"Eine Falx konnte, von einem kräftigen Mann geführt, Leder- und sogar leichte Eisenrüstungen und Helme durchschneiden. Die Römer verstärkten aus diesem Grund während Trajans Dakienfeldzug die Rüstungen ihrer Legionäre. Beispielsweise sind aus Funden dieser Zeit kreuzförmige Metallstreben auf der Kuppel der Legionärshelme bekannt, die von den Waffenschmieden der römischen Trosse innerhalb von kurzer Zeit für die in Dakien stehenden Legionen flächendeckend eingeführt wurden."
Bei Einhandwaffen kann das Design daher durchaus sinn machen und kam geschichtlich auch vor (siehe Afrikanischer Raum).
Bei Stabwaffen (wie in G1) macht es aber eher weniger Sinn. Vorallem da das Stechen eben sehr viel schlechter möglicher und viel wirkungsloser ist.
Es kam auch geschichtlich bei zweihändig geführten Waffen und jenseits des afrikanischen Raums vor. Siehe noch einmal die Falx, die Romphaia usw. Und schau dir den Richtstab doch mal an. Der Stab ist viel zu kurz um das Ding eine Stabwaffe in diesem Sinn zu nennen, mit der du Gegner auf Distanz halten willst. Er ist von der Länge einfach genauso wie bei einer Kampfsense oder einer Falx und ich wette, dass die Waffe auch von der Kampfsense inspiriert ist.
Geändert von lali (19.06.2018 um 09:26 Uhr)
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Zitat von Weltenschmerz
Ich kann mit einer Sense nicht vernünftig zustechen und in einem Kampff nicht vernünftig schneiden.
Das ist kein Argument für bzw. gegen eine Hiebwaffe. Äxte und Streitkolben waren sehr erfolgreiche Nahkampfwaffen, obwohl sie weder zum Schneiden noch Stechen geeignet waren. Nicht alles was eine Klinge besitzt muss wie ein Schwert geführt werden. Im Gegenteil, Schwerter waren für das gemeine Fußvolk absolut ungeeignet, weil sie nicht untrainiert geführt werden konnten (der Großteil des Heeres waren Zwangsbauern). Daher war der Einsatz von Feldwerkzeug in Schlachten als Waffe nichts ungewöhnliches.
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Mit einem Falx kannst du das Ding kaum vergleichen, finde ich
Dafür ist die Klinge am Richtstab viel zu kurz, um irgendwie effektiv zu sein
Außerdem lässt sich der Stab dann lange nicht so geschickt führen, wie ein Schwert
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Zitat von CeeX
Im Gegenteil, Schwerter waren für das gemeine Fußvolk absolut ungeeignet, weil sie nicht untrainiert geführt werden konnten (der Großteil des Heeres waren Zwangsbauern). Daher war der Einsatz von Feldwerkzeug in Schlachten als Waffe nichts ungewöhnliches.
Ein Schwert mag schwer zu meistern sein, aber ist grundsätzlich eine einfache Waffe im Umgang, weil das Gewicht relativ gering ist. Für gute Schwerter braucht man aber entsprechende Metalle und hochentwickelte Metallverarbeitung. Ein Schwert ist also tendenziell ein Wertgegenstand. Das schränkt die Verbreitung ein und gegen Kavallerie fehlt ihm die Reichweite, gegen manche Panzerung die Durchschlagskraft.
Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen). Die englischen Freibauern hatten als Primärwaffe meist die Bill und den Langbogen, beides Kriegswaffen und keine Werkzeuge, auch wenn die Bill von einem Werkzeug abstammt. Allgemein gesagt waren Bauern als Kombattanten relativ unbedeutend, was einerseits daran lag, dass man sie nur eine bestimmte Zeit lang im Jahr verpflichten konnte und andererseits an ihrer mangelhaften Moral und Kampferfahrung.
Geändert von a wonderful life (19.06.2018 um 17:04 Uhr)
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Und auch die Bill kann Ähnlichkeit mit einer Sense haben und ist relativ kurz. Das Naginata scheint es ebenso in kurzer Ausführung gegeben zu haben.
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Zitat von a wonderful life
Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen).
Bauern sind nicht freiwillig in den Krieg gezogen sind, sondern wurde dazu gezwungen. Wehrpflichtige, Grundbesitzer... das klingt für mich sehr romantisch. Freibauern waren nicht frei, sie waren nur nicht "unfrei". Könige haben sich auch grundsätzlich nicht an saisonale Feldbestellung gekümmert, wenn der Bauer in den Krieg gezogen wurde, war der Hof auf sich allein gestellt (heist Frauen und Kinder versuchten den Hof so gut wie möglich aufrecht zu erhalten und nicht Plünderern zum Opfer zu fallen). Das meine ich mit Zwangsbauern.
Das "Mittelalter" ist aber auch ein sehr ausgedehnter Zeitbegriff, ich denke du sprichst eher vom Spätmittelalter, während ich mehr an die Zeit der ersten Kreuzzüge dachte (Ende 11. - Anfang 12. Jh).
Und auch die Bill kann Ähnlichkeit mit einer Sense haben und ist relativ kurz.
Hast du Bilder davon? Wenn ich Waffe Bill suche, bekomme ich nur Bilder vom Katana aus Kill Bill
Meinst du eine Hippe? Ist aber tatsächlich wieder ein Werkzeug, auch wenn es später dedizierte Kriegshippen gab, die eher an eine Hellebarde erinnerten, meist versehen mit einer Spitze, um auch zustechen zu können.
Geändert von CeeX (20.06.2018 um 07:04 Uhr)
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Ein Grundbesitzer ist jemand der Grund besitzt und Wehrdienstleistende leisten auch heute nicht frewillig ihren Wehrdienst ab, mit Romantik hat das nichts zu tun und wenn du nicht mal eine "Bill Weapon" oder "English Bill" ersuchen kannst..
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Zitat von a wonderful life
Was meinst du mit Zwangsbauern?! Im europäischen Mittelalter bestanden die Heere aus Lehnspflichtige (heute würde man sagen Wehrpflichtige), also Adelige, freie Bauern (auch Grundbesitzer) aber bspw. auch städtische Handwerker und später dann immer mehr Söldner (Berufssoldaten aus verschiedenen Klassen). Die englischen Freibauern hatten als Primärwaffe meist die Bill und den Langbogen, beides Kriegswaffen und keine Werkzeuge, auch wenn die Bill von einem Werkzeug abstammt. Allgemein gesagt waren Bauern als Kombattanten relativ unbedeutend, was einerseits daran lag, dass man sie nur eine bestimmte Zeit lang im Jahr verpflichten konnte und andererseits an ihrer mangelhaften Moral und Kampferfahrung.
Die Lehnspflichtigen mussten Kampftruppen stellen, und wenn sie nicht genug Geld hatten um eine relativ große Haustruppe (das waren quasi die Leibwächter und verteidigten auch Haus und Hof) zu unterhalten, welche Ausreichten um die Forderungen des Lehnsherren zu erfüllen, wurden seine Leibeigenen Bauern vom Feld geholt und in den Kriegsdienst gepresst.
Da war es einfacher den Bauern eine Waffen in die Hand zu drücken die einem Werkzeug der Feldarbeit entlehnt war, da die Bauern den Umgang damit bereits kannten und nicht zusätzlich noch im Umgang geschult werden mussten.
Weit verbreitet war bspw. die Kriegssense, auch Sturmsense genannt, und wie das Werkzeug war diese auf der Innenseite geschärft.
Zum Richtstab: Also vom Namen abgeleitet, würde ich behaupten das war ein "Werkzeug" zum enthaupten zum Tode verurteilter. Analog zum Richtschwert oder einer Richtaxt, die Waffe des Henkers zum vollziehen des verhängten Todesurteils (hinrichten). Damit muss man weder stechen noch besonders gut Kämpfen können. Eine hohe Schneidleistung war hingegen von großem Wert, und da bietet eine nach innen gekrümmte Klinge durchaus Vorteile.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
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Zitat von Homerclon
Zum Richtstab: Also vom Namen abgeleitet, würde ich behaupten das war ein "Werkzeug" zum enthaupten zum Tode verurteilter. Analog zum Richtschwert oder einer Richtaxt, die Waffe des Henkers zum vollziehen des verhängten Todesurteils (hin richten). Damit muss man weder stechen noch besonders gut Kämpfen können. Eine hohe Schneidleistung war hingegen von großem Wert, und da bietet eine nach innen gekrümmte Klinge durchaus Vorteile.
War auch mein erster Gedanke, allerdings konnte ich nichts dergleichen finden und meist sind die Richtwaffen mit sehr geraden Klingen ausgestattet. Übrigens wurde das 3D Model anscheinend erst nachträglich rotiert, es hat nämlich noch eine nicht normalisierte 180° Rotation auf der x-Achse. Für mich ein Indiz dass an lali's Vermutung, der Modeler hat eine Konzeptzeichnung falsch interpretiert und man hat es nachträglich nur ansatzweise korrigiert was dran sein könnte.
Geändert von CeeX (21.06.2018 um 08:32 Uhr)
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