Skyrim hat gegenüber den Vorgängern (insbesondere Oblivion) einiges anders gemacht bzw. verschlimmbessert, wodurch man sich mit dem Protagonisten kaum noch RPGmäßig identifizieren kann. Skills können bei 100 auf legendär (und damit zurück-)gesetzt werden; das war eine Sache, die wegen des dadurch begrenzten Levels und einem Aufschrei aus der Gemeinde erst nachgepatcht wurde, aber eigentlich überhaupt keinen RPG-Klassen-Sinn mehr ergibt. Es gibt kein Klassensystem mehr, man legt sich vorher keine Rolle mehr fest, z.B. über das Sternzeichen oder die 3 Hauptrollen wechselt man einfach zwischendurch durch Anfassen von Steinen, die irgendeinen Strahl gen Himmel senden. Die Rassen unterscheiden sich kaum noch optisch oder stimmlich: Ist der Quatschkopp vor mir ein Bosmer, Altmer, Dunmer oder vielleicht doch ein Nord, ist auch egal, denn die historischen Unstimmigkeiten spielen eh keine Rolle. Die Quests sind zu repetetiv, nicht mehr so interessant und vielfältig zu lösen wie noch in Oblivion. Und last but not least: Die Welt reagiert überhaupt kein bischen auf die Heldentaten des Dragonborn; in den Vorgängern wurde man noch darauf angesprochen, als derjenige, der Kvatch befreit hat, oder wenn man einen bestimmten Gildenrang erreichte, wurde man mit seinem Rang angesprochen, oder es gab auch mal eine individuelle Heldenstatue (nach der Schlacht von Bruma). All sowas wurde in Skyrim gestrichen.
Noch mehr Begründungen in Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=gpkGbuVRBao
https://www.youtube.com/watch?v=D7fCltG15wg
Skyrim is not an RPG
Ich vermute, dass die hohen Verkaufszahlen mehr oder weniger den Erfolg der Vorgänger wiederspiegeln. Die Zahlen sagen nichts darüber aus, wie lange es die Fans über die ersten enttäuschenden Tage oder Stunden hinaus ausgehalten haben, in der Hoffnung, es könnte besser werden.
Morrowind und Oblivion spiele ich heute noch immer gerne, d.h. aber nicht, dass hier alles perfekt ist. Skyrim ist zwar noch installiert, aber auch nur wegen der zuletzt genannten Hoffnung, wobei die nur noch auf Mods und Total Conversions basiert.