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Thunder Cats Roar oder Was mich an modernen Reboots stört
Der Trailer hier sagt wohl alles.
https://www.youtube.com/watch?v=2qi41rHz4ps
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber meine Kindheit hat sich gerade weinend übergeben. Was soll das? Hat das ein Fünfjähriger gezeichnet? Wie bitteschön kommt man von der coolen Optik von damals auf sowas?
Der Reboot von 2011 ist leider an mir vorbeigegangen, aber auch der sah deutlich besser aus.
Ich habe ja nichts gegen inhaltlich modernisierte Neuauflagen, aber dieser auf zwanghaft witzig getrimmte Zeichenstil passt einfach nicht zu den Formaten von damals. Da kann man doch die Story nicht ernst nehmen. Gut, konnte man damals mitunter auch nicht, aber das lag am klischeehaften Skript. Trotzdem hatten sie ihren Reiz, und wenn es nur wegen der Action und den Ideen der jeweiligen Welt war. Die Dinger sahen so gut gezeichnet aus, dass man sich diese Welten tatsächlich vorstellen konnte. Heute ist das anders.
Könnten sie die Reboots bitte stilistisch am Original lassen? Die Dialoge und die Story dürfen sie sehr gerne verbessern, ist bei einigen auch bitter nötig, aber das da sind nicht die Thundercats. Das da ist ein reiner Comedycartoon, von der Optik her.
Ich meine, ich finde es ja gut, dass sie die Sachen von damals nicht in Vergessenheit geraten lassen, aber sowas geht gar nicht. Warum haben die Kinder von heute keine ernstzunehmenden Cartoons verdient? Ich hatte immer eine gute Mischung aus Comedy und ernsterer Action als ich aufwuchs. Als ich älter wurde, habe ich weiter Cartoons geguckt, weil die Dinger inhaltlich immer besser wurden, auch die Optik bei den etwas ernsteren Cartoons war okay bis sehr gut, z. B. bei Avatar. Aber das hier? Ich fand ja damals den Stil von Danny Phantom und Kim Possible schon gewöhnungsbedürftig, aber da war ich bereit, mich daran zu gewöhnen. Mir haben die darin enthaltenen Parodien auf alte Actioncartoons echt Spaß gemacht, weil sie gut eingeflochten waren und zum Stil passten. Und trotzdem konnten die Stories noch ernstere oder auch etwas düstere Momente haben, ohne dass es wegen des Zeichenstils aufgesetzt wirkte. Das hier dagegen stößt mich einfach nur ab. Das sieht dermaßen nach Klamauk aus, da passen keine tragischen oder unheimlichen Stellen mehr rein. Sie würden lächerlich wirken.
Nach einer jahrelangen Flaute fange ich auf meine alten Tage tatsächlich an, wieder Cartoons zu gucken, weil ich über so viele fast nur Gutes höre. Nur wird mir das durch solches Geschmiere gleich wieder verleidet.
Und ja, mir ist tatsächlich egal, wie viel besser die Animationen sind. Dieses Hingekritzelte geht mir langsam auf die Nerven. Es passt nicht zu jedem Setting, und trotzdem wird jedes Setting heutzutage auf niedlich und total witzig gemacht.
Vielleicht sehe ich das ja zu eng, aber meine alten Referenzen waren nunmal Sachen wie Bugs Bunny oder Animaniacs für Witziges und Galaxy Rangers oder Batman TAS für ernstere Serien. Es gab im Lauf der Zeit einige Serien, die da problemlos mithalten konnten. Nur gerade die ernsteren, actionreicheren Serien finde ich mittlerweile fast nur noch bei Anime. Schade.
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Ich kenne diesen Anime nicht. Und mir sind auch keine anderen modernen Reboots in dieser Richtung bekannt. Ich kenne nur eine handvoll Serien, wie etwa Lost in Space als aktuelles Beispiel, die rebootet wurden, aber die sind durchaus gelungen mMn.
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
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Die Rede ist hier von Cartoons. Die Realserien machen sich oft besser, aber da kann man ja auch keinen Zeichenstil verhunzen.
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Vielleicht liegt es daran, dass ich die alte Serie nicht kenne aber ich seh das Problem nicht. Klar, sieht aus als wäre es anders aber Leute, die die alte Serie mochten, haben immer noch die alte Serie.
Ist ein bisschen wie bei Leuten, die sich beklagen, dass rassistische Ausdrücke aus neuen Ausgaben von Kinderbüchern gestrichen wurden. .. sollen sie halt eine alte Ausgabe lesen. Heutzutage geht ja nichts mehr verloren, weil alles im Internet verfügbar bleibt.
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Zitat von LittleRose
Die Rede ist hier von Cartoons. Die Realserien machen sich oft besser, aber da kann man ja auch keinen Zeichenstil verhunzen.
Ja, ich weiß schon, nur sind mir halt wie gesagt in der Richtung gar keine großartigen Remakes bekannt. Ich glaub, es gab mal eine "Neuauflage" bzw. eine gekürzte Version von Dragon Ball Z, aber die hab ich nie gesehen
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
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Sowas nervt mich auch. Bei mir waren es damals Serien wie Ducktales, Käpt'n Balu und eben auch Bugs Bunny usw., die ich gefeiert habe. Dann ging es optisch irgendwann mit den 3d animierten "Zeichentrick"-Filmen los, die stilistisch irgendwie alle gleich und meist ziemlich steril wirken. Als "echte" Zeichentrickserien kamen dann immer mehr von diesen lieblos animierten Sachen, die optisch wie eine billige Flash-Animation wirken. Die Optik hat einfach keinen Charakter mehr, alles wirkt extrem detailarm und austauschbar, lieblos hingeklatscht.
Stilistisch fing es dann auch an mit den immer schnelleren Schnitten, bloß keine Atempausen lassen, alles muss blitzen und auf keinen Fall sollte irgendwas länger als 3 Sekunden am Stück im Bild sein. Meine armen Augen überfordert das.
Wobei das ein Problem ist, das auch in Hollywood massiv zugenommen hat. Schnelle Schnitte, viel Zoom und Kameragewackel, dazu Effekte wie extreme Tiefen- und Bewegungsunschärfe. Man kriegt als Zuschauer kaum noch Verschnaufpausen, um das Gesehene erstmal verarbeiten zu können. Moderne Filme und Serien sind für mich oft einfach so eine enorme audiovisuelle Reizüberflutung, dass ich nur noch selten überhaupt Bock habe, ins Kino zu gehen. Da schaue ich mir lieber ältere Filme und Serien an.
Und eben diese extreme Reizüberflutung, kombiniert mit anspruchslosen Inhalten und billigem Slapstick-Humor trifft wohl auch diese Comedy-Remakes alter Zeichentrickserien. Hab gehört die neue Ducktales Serie soll in eine ähnliche Richtung gehen. Hab davon bisher aber nur einzelne Trailer gesehen, die mich aber enorm abgeschreckt haben. Da können die Macher noch so oft sagen, sie wären große Fans des Originals gewesen ... das gezeigte Material lässt auf anderes schließen.
Zitat von Raider
Vielleicht liegt es daran, dass ich die alte Serie nicht kenne aber ich seh das Problem nicht. Klar, sieht aus als wäre es anders aber Leute, die die alte Serie mochten, haben immer noch die alte Serie.
Ist ein bisschen wie bei Leuten, die sich beklagen, dass rassistische Ausdrücke aus neuen Ausgaben von Kinderbüchern gestrichen wurden. .. sollen sie halt eine alte Ausgabe lesen. Heutzutage geht ja nichts mehr verloren, weil alles im Internet verfügbar bleibt.
Gerät trotzdem in Vergessenheit, weil die modernen Sachen so massiv promotet werden, dass man erstmal 20 Seiten bei google blättern muss, um etwas brauchbares zum Original zu finden, wenn überhaupt. Ist bei Film- und Spieleremakes nichts anderes. Da werden neue Sachen mit dem gleichen Titel, wie das Original veröffentlicht, und schon spuckt Google fast nur noch Infos zu den Remakes/Reboots aus.
Geändert von Thurgan (23.05.2018 um 14:20 Uhr)
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Zitat von Thurgan
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Die neue Duck-Tales Optik ist wirklich wirklich toll finde ich.
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Zitat von Weltenschmerz
Die neue Duck-Tales Optik ist wirklich wirklich toll finde ich.
Besser als die Donnerkatzen definitiv, aber meinen Geschmack trifft's nicht. Ich fand das Original deutlich schöner.
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Zitat von Thurgan
Sowas nervt mich auch. Bei mir waren es damals Serien wie Ducktales, Käpt'n Balu und eben auch Bugs Bunny usw., die ich gefeiert habe. Dann ging es optisch irgendwann mit den 3d animierten "Zeichentrick"-Filmen los, die stilistisch irgendwie alle gleich und meist ziemlich steril wirken. Als "echte" Zeichentrickserien kamen dann immer mehr von diesen lieblos animierten Sachen, die optisch wie eine billige Flash-Animation wirken. Die Optik hat einfach keinen Charakter mehr, alles wirkt extrem detailarm und austauschbar, lieblos hingeklatscht.
Okay, hier gebe ich dir recht: Zeichentrickserien sahen in den 90er Jahren besser aus, als sie es jetzt tun. Die Sache ist, Zeichentrickserien zu produzieren, die so aussehen, wie die aus den 90ern ist heutzutage schlicht nicht mehr möglich oder zumindest nicht mehr rentabel. In den 90ern konnte man ein Studio aus Koreanern oder Japanern für einen relativen günstigen Preis dazu anheuern, sehr hochwertige Animation für einen Hungerlohn zu zeichnen. Heute wäre es so teuer, dass selbst Disney es nicht mehr macht.
Nimm eine meiner Lieblingsserien, Venture Brothers:
[Video]
Sieht ziemlich gut aus, oder? Yeah, hat auch regelmäßig zwei- bis dreijährige Wartezeiten zwischen einzelnen Staffeln. Arbeiten wie die Disney Serien aus den Neunzigern, oder Animaniacs oder Tiny Toons lässt sich heute nicht mehr zum gleichen Preis produzieren, so schade es ist. Ich glaube, das letzte, das so eine Präsentation hatte war Avatar: Last Airbender und Legend of Korra.
Zitat von Thurgan
Gerät trotzdem in Vergessenheit, weil die modernen Sachen so massiv promotet werden, dass man erstmal 20 Seiten bei google blättern muss, um etwas brauchbares zum Original zu finden, wenn überhaupt. Ist bei Film- und Spieleremakes nichts anderes. Da werden neue Sachen mit dem gleichen Titel, wie das Original veröffentlicht, und schon spuckt Google fast nur noch Infos zu den Remakes/Reboots aus.
Habe den Eindruck, dass meistens das Gegenteil der Fall ist. Klar, gute Filme wie die neuen Star Wars Teile, der neue Mad Max oder der neue Judge Dredd bleiben in Erinnerung. Aber wenn du Conan der Barbar hörst denkst du du an den aus den 80ern mit Arnold Schwarzenegger, nicht an den aus den 10ern mit Jason Momoa. Und wenn du Ghostbusters hörst, denkst du an den aus den 80ern mit Bill Murray und Dan Aykroyd und nicht an den aus den 10ern mit Melissa McCarthy und Leslie Jones. Und wenn du Total Recall hörst, denkst du an den aus den den 80ern, mit... auch Arnold Schwarzenegger und nicht an den aus den 10ern mit, aus unerfindlichen Gründen, Colin Farrell.
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Igitt, selten einen so hässlichen Stil gesehen. Und das technische Niveau ist ja wohl ein Witz... da sehen ja die Krakeleien auf der Rückseite meines Mathehefts aus der 7. Klasse besser aus.
Und inhaltlich scheint das auch nicht mehr viel mit dem Original zu tun zu haben. Dieser ach so selbstironische Humor wirkt extrem erzwungen und überpräsent. Zumal die Vorlage doch eigentlich eher ernst im Grundton war, zwar mit ein paar gelegentlichen Comic Relief-Momenten, aber der Fokus lag doch eher auf den Action-Sequenzen.
Da fragt man sich: Wer soll das gucken und gut finden? Die Fans der alten Serie werden's vermutlich ablehnen und jüngeres Publikum hat doch kaum einen Bezug zu dieser Franchise.
"ich hab grad nen thread gelöscht, in dem mangelnde meinungsfreiheit hier im forum angeprangert wird und behauptet wird, wir würden negative kritik unterdrücken."
~ how to meditate
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Auch wenn ich die neuen Duck Tales noch nicht gesehen habe, habe ich mich ausgiebig mit ihnen beschäftigt und meinen Frieden mit ihnen gemacht. Die Serie kann neben dem Original für sich allein stehen. Man muss sich aber, neben dem neuen Zeichenstil, auch mit den neuen Charaktereigenschaften der Ducks und ihrer Begleiter anfreunden können.
-Tick, Trick und Track orientieren sich eher an dem, was die Jungs bei ihrer Einführung durch Carl Barks waren: Kleine Rabauken, die stets Unsinn gemacht und ihrem Onkel Donald Streiche gespielt haben. Vorbei sind die Tage der braven kleinen Engel vom Fähnlein Fieselschweif. Außerdem sind sie jetzt keine Klone mehr sondern drei unterschiedliche Charaktere.
Um mal aus dem Brief in dem Comic zu zitieren, in dem sie damals ausführlicher vorgestellt und zu Donald geschickt wurden: "Die Kleinen sind ja so verspielt, Du wirst Deine Freude an ihnen haben. Ihr Vater liegt zur Zeit im Krankenhaus, da ein Knallfrosch unter seinem Stuhl explodiert ist." Jepp, das sind die Drillinge aus den ganz alten Comics und aus der neuen Serie.
-Nicky hat im Original wie das typische niedliche Mädchen gewirkt. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie deutlich jünger sein sollte als Dagoberts Großneffen. So ca. 6 oder 7, während die Jungen mir immer eher wie ca. 10 oder 11 vorkamen. Im neuen Duck Tales ist sie mit ihnen geistig auf einer Linie und zudem ein echter Wildfang. Ich mag beide Varianten. Jede hat ihren eigenen Charme.
-Donald spielt jetzt eine tragende Rolle. Leider versteht man kaum, was er sagt. Ich brauche also dringend eine Version mit Untertiteln. Viele Muttersprachler übrigens auch. Es hagelt deswegen Zuschauerbeschwerden.
-Es wurde eine durchgehende Story über das mysteriöse Verschwinden der Mutter von Tick, Trick und Track eingebaut. Dagobert soll wohl etwas damit zu tun haben oder gar dafür verantwortlich sein, zumindest hat ihr Verschwinden für eine tiefe Kluft zwischen ihm und Donald gesorgt.
Alles in allem bin ich mit diesem Reboot zumindest inhaltlich versöhnt. Das ist wie bei MLP, ich bin mit dem Original aufgewachsen, aber die Neuauflage ist auch in Ordnung. Nein, ich bin kein großer MLP: FiM-Fan, aber ich war neugierig und habe mal reingeschaut. Ist ganz in Ordnung so, auch wenn die Köpfe der neuen Ponys eher was von Entenköpfen haben. Bei den neuen Turtles werde ich wohl auch mal reinschauen, nachdem ich den ersten Schock über den neuen Zeichenstil verarbeitet habe. Aber der Stilwechsel von den Thundercats geht gar nicht.
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Nein, das geht gar nicht. Genauso wie die Neuauflage von Ben Ten. Kennt das jemand? Oder die Neuauflage von Teen Titans. Hauptsache durch Computertechnik, obwohl sie immer weiter fortgeschritten ist, werden die Zeichentrickserien immer alberner, weil die Kinder heutzutage kaum noch Geduld haben, die neue Versionen auf dem "großen" Bildschirm zu sehen.
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
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