Zitat von
HerrFenrisWolf
Geht mir ähnlich. Ich hatte große Hoffnungen auf eine Justice League Extended Cut Version gesetzt, eben weil ich mir den Steppenwolf/Darkseid Arc gewünscht hätte, um den Antagonisten hervorzuheben. Aber selbst dafür müsste Warner wahrscheinlich nochmal richtig Geld in die Hand nehmen, um gedrehte Szenen fertig zu bearbeiten, mit Effekten zu versehen und und und... Einen richtigen Snyder Cut erwarte ich gar nicht und selbst wenn, würde ein Justice League Part 2 fehlen - also der Kampf gegen Darkseid.
Ich war schon vor den Nachrichten bezüglich Snyder und Whedon skeptisch, ob Justice League gute Antagonisten haben würde. Ich lese keine Comics aber nach allem, was ich über sie weiß, sind Steppenwolf und Darkseid nur die üblichen ausserirdischen Invasoren, die eine Menge mittelmäßiger Superheldenfilme heranziehen. Ich sage es ganz ehrlich, Eisenberg's Lex Luthor ist vermutlich mein liebster Superheldenfilmbösewicht, so wenig er auch mit seinem Gegenstück aus den Comicbüchern gemeinsam haben mag, zum einen, weil er ziemlich guten Dialog hatte, zum anderen, weil er ziemlich glaubwürdig eine sehr spezifische Art von Figur spielte, ich nahm ihm den größenwahnsinnigen, neurotischen Tech Billionär wirklich ab. Mir wäre es von Anfang an lieber gewesen, wenn man bei den Forsetzungen bei menschlicheren Antagonisten geblieben wäre anstatt auf bösartige Mächte von aussen zu setzen. Ich stelle mir vor, interessanter wären in der Ur Version von Justice League die Interaktionen der Helden untereinander gewesen. Und wenn ich mich nicht irre, hatte man irgendwann einmal die Absicht, Superman als indoktrinierten Diener von Darkseid zurückzubringen, was, wenn man es richtig realisiert hätte, wirklich interessant hätte sein können.
Chris Terrio, der an Batman v Superman und der ursprünglich geplanten Version von Justice League geschrieben hat, hat die Arbeit daran in einem Interview mit dem Wall Street Journal folgendermaßen beschrieben:
I have written Justice League Part One, but I won’t necessarily write ‘Part Two.’ This has been the most rigorous intellectual exercise I’ve had in my writing life. For Batman v Superman, I wanted to really dig into everything from ideas about American power to the structure of revenge tragedies to the huge canon of DC Comics to Amazon mythology. For Justice League, I could be reading in the same day about red- and blueshifts in physics, Diodorus of Sicily and his account of the war between Amazons and Atlanteans, or deep-sea biology and what kind of life plausibly might be in the Mariana Trench. If you told me the most rigorous dramaturgical and intellectual product of my life would be superhero movies, I would say you were crazy. But I do think fans deserve that.
(Quelle: https://blogs.wsj.com/speakeasy/2016...ustice-league/)
Es wirkt also schon so, als hätte er sich wirklich alle Mühe gegeben, das beste aus der Thematik zu machen. Immerhin arbeitet Terrio, so weit ich weiß, an Star Wars: Episode 9, ich bin wirklich gespannt, was er zum Star Wars Universum beitragen kann. Last Jedi hat gezeigt, dass Star Wars durchaus auch unter Disney zur Introspektion fähig sein kann, Terrio ist da vermutlich die beste Wahl dafür.