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Extrawurst für Muslime: Kruzifixe in bayrischen Behörden

  1. #21 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von El Pollo Diablo Beitrag anzeigen
    Ah ja. Mal ganz davon abgesehen dass dieser Spruch ohnehin dämlich ist
    Genau wie der darüber und darauf lief es hinaus.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
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  2. #22 Zitieren
    Ritter Avatar von Justice
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich mag die ganze Aufregung nicht so recht nachvollziehen. Tut doch niemanden weh, wenn in bayerischen Behörden Kruzifixe an der Wand hängen.
    In der griechisch-orthodoxen Kirche malt man ja auch so hübsche Ikonen, wäre vielleicht eine Alternative, aber das ist leider eine völlig andere Organisation.
    Wenn man sich mal anschaut, wie über muslimische Frauen geredet wird, die freiwillig ein Kopftuch tragen, versteh ich die "Aufregung" schon.
    Justice ist offline

  3. #23 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von Justice Beitrag anzeigen
    Wenn man sich mal anschaut, wie über muslimische Frauen geredet wird, die freiwillig ein Kopftuch tragen, versteh ich die "Aufregung" schon.
    Tatsächlich verstehe ich es nur selten, wenn die Leute sich aufregen.

    Es tut doch auch nicht weh, Frauen mit Kopftuch zu sehen. Im Gegenteil, manchmal schaut das richtig schick aus.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

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  4. #24 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Das Kreuz soll ein Bekenntnis zur bayerischen Identität und zu christlichen Werten darstellen und nicht gleichzusetzen sein mit dem religiösen Symbol.

    Ich finde, dass da nichts dran auszusetzen ist. Es hindert kein Muslim daran, Muslim sein zu wollen, keinen Atheisten. Atheist zu sein. Und das die christlichen Werte hier hochgehalten werden, ist ja nun nicht wirklich etwas neues. Gegen die kann nicht mal ein Atheist was haben.

    Ansonsten ist es eine Sache der Bayern. Da dürfte es erst recht nicht als Problem gesehen werden.
    Das sieht das Bundesverfassungsgericht anders, zumindest 1995 und mir fällt kein Grund ein, warum sich daran was geändert haben sollte.
    Das Kreuz ist Symbol einer bestimmten religiösen Überzeugung und nicht etwa nur Ausdruck der vom Christentum mitgeprägten abendländischen Kultur.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zwar sind über die Jahrhunderte zahlreiche christliche Traditionen in die allgemeinen kulturellen Grundlagen der Gesellschaft eingegangen, denen sich auch Gegner des Christentums und Kritiker seines historischen Erbes nicht entziehen können. Von diesen müssen aber die spezifischen Glaubensinhalte der christlichen Religion oder gar einer bestimmten christlichen Konfession einschließlich ihrer rituellen Vergegenwärtigung und symbolischen Darstellung unterschieden werden. Ein staatliches Bekenntnis zu diesen Glaubensinhalten, dem auch Dritte bei Kontakten mit dem Staat ausgesetzt werden, berührt die Religionsfreiheit.Davon ist das Bundesverfassungsgericht schon in der Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit der Simultanschulen mit christlichem Charakter im überlieferten badischen Sinne ausgegangen, als es feststellte, daß die zulässige Bejahung des Christentums sich in erster Linie auf die Anerkennung des prägenden Kultur- und Bildungsfaktors bezieht, wie er sich in der abendländischen Geschichte herausgebildet hat, nicht dagegen auf die Glaubenswahrheiten der christlichen Religion. Nur bei einer solchen Begrenzung ist diese Bejahung auch gegenüber dem Nichtchristen durch das Fortwirken geschichtlicher Gegebenheiten legitimiert (vgl. BVerfGE 41, 29 <52>).

    44
    Das Kreuz gehört nach wie vor zu den spezifischen Glaubenssymbolen des Christentums. Es ist geradezu sein Glaubenssymbol schlechthin. Es versinnbildlicht die im Opfertod Christi vollzogene Erlösung des Menschen von der Erbschuld, zugleich aber auch den Sieg Christi über Satan und Tod und seine Herrschaft über die Welt, Leiden und Triumph in einem (vgl. das Stichwort "Kreuz" in: Höfer/Rahner <Hrsg.>, Lexikon für Theologie und Kirche, 2. Aufl. 1961, Bd. 6, Sp. 605 ff.; Fahlbusch u.a. <Hrsg.>, Evangelisches Kirchenlexikon, 3. Aufl. 1989, Bd. 2 Sp. 1462 ff.). Für den gläubigen Christen ist es deswegen in vielfacher Weise Gegenstand der Verehrung und der Frömmigkeitsübung. Die Ausstattung eines Gebäudes oder eines Raums mit einem Kreuz wird bis heute als gesteigertes Bekenntnis des Besitzers zum christlichen Glauben verstanden. Für den Nichtchristen oder den Atheisten wird das Kreuz gerade wegen der Bedeutung, die ihm das Christentum beilegt und die es in der Geschichte gehabt hat, zum sinnbildlichen Ausdruck bestimmter Glaubensüberzeugungen und zum Symbol ihrer missionarischen Ausbreitung. Es wäre eine dem Selbstverständnis des Christentums und der christlichen Kirchen zuwiderlaufende Profanisierung des Kreuzes, wenn man es, wie in den angegriffenen Entscheidungen, als bloßen Ausdruck abendländischer Tradition oder als kultisches Zeichen ohne spezifischen Glaubensbezug ansehen wollte. Der religiöse Bezug des Kreuzes wird auch aus dem Zusammenhang des § 13 Abs. 1 VSO deutlich.
    https://www.bundesverfassungsgericht...bvr108791.html
    Absatz 42-44
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
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  5. #25 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich mag die ganze Aufregung nicht so recht nachvollziehen. Tut doch niemanden weh, wenn in bayerischen Behörden Kruzifixe an der Wand hängen.
    Die Aufregung entsteht,
    1. Weil es sich um reine Symbolpolitik handelt, die sonst vollkommen sinnlos ist.
    2. Die bayrische Regierung mit absurden Begründungen versucht die religiöse Motiviation hinter der Aktion zu vertuschen, um so
    3. die eindeutige Verfassungswidrigkeit der Regelung zu verschleiern.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Es tut doch auch nicht weh, Frauen mit Kopftuch zu sehen. Im Gegenteil, manchmal schaut das richtig schick aus.
    Frauen mit Kopftuch sind idR Privatpersonen. Für diese gilt das Neutralitätsgebot des Staates nicht.

    Staatliche Einrichtungen wie Regierungsbehörden sind Teil des Staates, und unterliegen damit dem staatlichen Neutralitätsgebot.

    Der Vergleich geht also vollkommen am Thema vorbei. Niemand beschwert sich, wenn sich Markus Söder persönlich ein 4m-Kruzifix in den privaten Vorgarten stellt.
    ulix ist offline Geändert von ulix (26.04.2018 um 14:39 Uhr)

  6. #26 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    @ulix

    1.
    Da diese Angelegenheit aus deiner Sicht so sinnlos ist, wie du ja schreibst, kannst du dir ja erlauben dich entspannt zurück zu lehnen und der Union bei ihrem närrischen Treiben zusehen. Die ganze Politik ist eh was für kleine Kinder.

    Ich dachte bislang, zumindest in der CSU würde man einen Sinn hinter der Sache sehen, von wegen das Heimatgefuehl stärken usw. Immerhin hat auch die Union Angst vor der AfD, da kann auch so eine kleine Geste viel bewirken. Es gibt Leute, die sich sagen werden, dass diese Kreuze niemals hätten abgehangen werden dürfen.

    2.
    Ich kann mir auch nicht wirklich religiöse Gefühle als handlungsleitend für diesen Akt vorstellen. Das wäre zu viel verlangt. Ich glaube, diese Kreuze werden als leere Symbole des "sowarsschonimmer" angebracht und sollen die entsprechende Wählergruppe ansprechen.

    3. Irgend eine Ausrede findet sich doch immer. Immerhin geht es um Politik. Wäre dir ein Bild vom Söder lieber?

    Ach und wo du anscheinend gerne über die Kopftuecher sprechen magst. Ich meine, es solle doch Jeder Kleidung tragen, in der er sich wohl fühlt und sich gefällt.
    Auch wenn sie im Rathaus Burka tragen würden, oder im Bundestag die Toga zur Arbeitskleidung wird, sagt das noch nichts über deren Kompetenz aus, mich zu verwalten.

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  7. #27 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Justice Beitrag anzeigen
    Wenn man sich mal anschaut, wie über muslimische Frauen geredet wird, die freiwillig ein Kopftuch tragen, versteh ich die "Aufregung" schon.
    Nun tue mal nicht so als würden dich Kreuze in Bayrischen Behörden stören. Mich stören sie auch nicht, und ich lebe sogar in Bayern ... mein Stiefvater ist Katholisch und selbst das hat meine Mutter nicht davon abgehalten ihn zu heiraten und bis heute zu lieben ...

    Wenn das mit euch Deutschen so weiter geht, wollen manche wahrscheinlich bald die deutsche Sprache verbieten ...weil es die Sprache der Nazis war.
    Lina ist offline

  8. #28 Zitieren
    Ritter Avatar von Justice
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Nun tue mal nicht so als würden dich Kreuze in Bayrischen Behörden stören. Mich stören sie auch nicht, und ich lebe sogar in Bayern ... mein Stiefvater ist Katholisch und selbst das hat meine Mutter nicht davon abgehalten ihn zu heiraten und bis heute zu lieben ...

    Wenn das mit euch Deutschen so weiter geht, wollen manche wahrscheinlich bald die deutsche Sprache verbieten ...weil es die Sprache der Nazis war.
    Mich stören die Kreuze nicht. Aber auch keine Frauen, die Kopftuch tragen. Deshalb ist es schon heuchlerisch, Kopftücher verbieten zu wollen, aber gleichzeitig überall in öffentlichen Gebäuden Kreuze aufstellen.

    Bin kein Deutscher. Nur zur Info.
    Justice ist offline

  9. #29 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Justice Beitrag anzeigen
    Mich stören die Kreuze nicht. Aber auch keine Frauen, die Kopftuch tragen. Deshalb ist es schon heuchlerisch, Kopftücher verbieten zu wollen, aber gleichzeitig überall in öffentlichen Gebäuden Kreuze aufstellen.

    Bin kein Deutscher. Nur zur Info.
    Kopftücher stören mich auch nicht.

    Ich weiß das du Österreicher bist. Hm, ich muss an meinen Posts arbeiten.
    Lina ist offline

  10. #30 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Nun tue mal nicht so als würden dich Kreuze in Bayrischen Behörden stören. Mich stören sie auch nicht, und ich lebe sogar in Bayern ... mein Stiefvater ist Katholisch und selbst das hat meine Mutter nicht davon abgehalten ihn zu heiraten und bis heute zu lieben ...

    Wenn das mit euch Deutschen so weiter geht, wollen manche wahrscheinlich bald die deutsche Sprache verbieten ...weil es die Sprache der Nazis war.
    Was hat die debatte um das kreuz mit der ns-ideologie zu tun?



    Edit: Die CSU sagt, das Kreuz ist nicht als Religiöses Symbol zu sehen, sondern als kulturelles, aber wer es kritisiert ist ein Religionsfeind. wat.

    Zitat Zitat von CSU Generalsekretär Blume
    Die CSU hat Kritik an den Kruzifix-Plänen der bayerischen Landesregierung zurückgewiesen. "Wer ein Kreuz aufhängt, legt damit ein Bekenntnis ab und muss sich nicht rechtfertigen", sagte Generalsekretär Markus Blume dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
    Die Kritiker der neuen Regelung bezeichnete er als "unheilige Allianz von Religionsfeinden und Selbstverleugnern". Kritikern aus den Reihen der Grünen hatte er zuvor bereits eine verkehrte Weltsicht vorgeworfen.
    https://www.tagesschau.de/inland/bayern-kreuz-101.html
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    Orkjäger XD ist offline Geändert von Orkjäger XD (27.04.2018 um 10:49 Uhr)

  11. #31 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Nun tue mal nicht so als würden dich Kreuze in Bayrischen Behörden stören. Mich stören sie auch nicht, und ich lebe sogar in Bayern ... mein Stiefvater ist Katholisch und selbst das hat meine Mutter nicht davon abgehalten ihn zu heiraten und bis heute zu lieben ...

    Wenn das mit euch Deutschen so weiter geht, wollen manche wahrscheinlich bald die deutsche Sprache verbieten ...weil es die Sprache der Nazis war.
    Mach mal bisschen halblang. Kreuze haben in Behörden nichts verloren, weil Staat und Religion getrennt gehören - und das ist gut und richtig so. Was das mit deinen Eltern zu tun hat erschließt sich mir nicht. Man kann auch aus einer anderen Religion oder als Atheist einen Katholiken lieben und trotzdem für oder gegen die Kreuze sein. Das hat alles nichts mit einer übertriebenen Gegenstimme zu tun, die du so in den Raum wirfst ("wie kann man nur etwas dagegen sagen?").

    Warum sollte man die Sprache verbieten wollen? Nazis haben sie ja nicht erfunden, sondern nur genutzt. Mit dem gleichen Argument könnte man auch Häuser verbieten, denn Nazis haben auch Häuser gebaut und genutzt und wie sieht das eigentlich mit dem Essen aus? Du siehst, im Gegensatz zu den Kruzifixen gibt es bei deinem Nazivergleich keinerlei Sinn, warum es jemand überhaupt in Erwägung ziehen sollte.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  12. #32 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Nun tue mal nicht so als würden dich Kreuze in Bayrischen Behörden stören. Mich stören sie auch nicht, und ich lebe sogar in Bayern ... mein Stiefvater ist Katholisch und selbst das hat meine Mutter nicht davon abgehalten ihn zu heiraten und bis heute zu lieben ...

    Wenn das mit euch Deutschen so weiter geht, wollen manche wahrscheinlich bald die deutsche Sprache verbieten ...weil es die Sprache der Nazis war.
    Mich stören Kreuze in bayerischen Behörden. Ich bin nicht religiös. Wenn ich ein öffentliches Gebäude betrete, möchte ich das Gefühl haben, auf neutralem Boden zu sein. Kreuze, nicht nur in den Gebäuden selbst sondern demonstrativ im Eingangsbereich, nehmen mir dieses Gefühl. Ich finde das nicht akzeptabel. In Deutschland hat jeder das Recht auf seinen Glauben. Wer ein Kruzifix oder ein anderes Zeichen seiner Religion in seiner Wohnung ausstellen möchte, hat jedes Recht dazu. Mit dem Zwang, ein Kreuz in öffentlichen Gebäuden aufzuhängen, wird, ob mit böswilliger Absicht oder nicht, christliche Dominanz demonstriert. Welchen Zweck soll das haben?
    Raider ist offline

  13. #33 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Mach mal bisschen halblang. Kreuze haben in Behörden nichts verloren, weil Staat und Religion getrennt gehören - und das ist gut und richtig so. Was das mit deinen Eltern zu tun hat erschließt sich mir nicht. Man kann auch aus einer anderen Religion oder als Atheist einen Katholiken lieben und trotzdem für oder gegen die Kreuze sein. Das hat alles nichts mit einer übertriebenen Gegenstimme zu tun, die du so in den Raum wirfst ("wie kann man nur etwas dagegen sagen?").

    Warum sollte man die Sprache verbieten wollen? Nazis haben sie ja nicht erfunden, sondern nur genutzt. Mit dem gleichen Argument könnte man auch Häuser verbieten, denn Nazis haben auch Häuser gebaut und genutzt und wie sieht das eigentlich mit dem Essen aus? Du siehst, im Gegensatz zu den Kruzifixen gibt es bei deinem Nazivergleich keinerlei Sinn, warum es jemand überhaupt in Erwägung ziehen sollte.
    Mit der gleichen Begründung sollte das Swastika dann auch erlaubt sein, Nazis haben es nur benutzt nicht erfunden.... Zynismus
    Nein aber im Ernst anscheinend stört es nur Leute hier in Deutschland wenn irgendwo ein Kreuz in Schulen oder öffentlichen Gebäuden hängt. Warum streicht man Dann auch nicht den Halbmond aus der türkischen Flagge?
    Takeda Shingen ist offline

  14. #34 Zitieren
    Mythos
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    Klar sollte auch das Swastika erlaubt sein. Warum auch nicht? Es hat dann allerdings auch nichts in Behörden verloren.

    Wieso setzt du die Beschneidung eines Symbols (welches zudem kein Religiöses oder Idealistisches ist) gleich mit dem aufstellen in öffentlichen Gebäuden? Ich habe mich ja nicht gegen Kruzifixe ausgesprochen, sondern gegen deren Aufstellung.

    Ich hätte übrigens auch dann nichts gegen die Aufstellung, wenn alle anderen Religionen + der Atheismus ebenfalls einen Platz in gleicher Wichtung erhalten (also kein Kreuz am Eingang und alle anderen in Hinterräumen, sondern alle an der selben Stelle gleich sichtbar in der selben Größenordnung). Dann würde der Staat meiner Meinung nach dem Neutralitätsgebot auch nachkommen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  15. #35 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Mach mal bisschen halblang. Kreuze haben in Behörden nichts verloren, weil Staat und Religion getrennt gehören - und das ist gut und richtig so. Was das mit deinen Eltern zu tun hat erschließt sich mir nicht. Man kann auch aus einer anderen Religion oder als Atheist einen Katholiken lieben und trotzdem für oder gegen die Kreuze sein. Das hat alles nichts mit einer übertriebenen Gegenstimme zu tun, die du so in den Raum wirfst ("wie kann man nur etwas dagegen sagen?").

    Warum sollte man die Sprache verbieten wollen? Nazis haben sie ja nicht erfunden, sondern nur genutzt. Mit dem gleichen Argument könnte man auch Häuser verbieten, denn Nazis haben auch Häuser gebaut und genutzt und wie sieht das eigentlich mit dem Essen aus? Du siehst, im Gegensatz zu den Kruzifixen gibt es bei deinem Nazivergleich keinerlei Sinn, warum es jemand überhaupt in Erwägung ziehen sollte.
    Mit meinen Eltern hat es deshalb etwas zu tun weil meine Mutter (und ich) Muslime sind und mein Vater gläubiger Katholik und das hat nie zu Probleme geführt.

    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Mich stören Kreuze in bayerischen Behörden. Ich bin nicht religiös. Wenn ich ein öffentliches Gebäude betrete, möchte ich das Gefühl haben, auf neutralem Boden zu sein. Kreuze, nicht nur in den Gebäuden selbst sondern demonstrativ im Eingangsbereich, nehmen mir dieses Gefühl. Ich finde das nicht akzeptabel. In Deutschland hat jeder das Recht auf seinen Glauben. Wer ein Kruzifix oder ein anderes Zeichen seiner Religion in seiner Wohnung ausstellen möchte, hat jedes Recht dazu. Mit dem Zwang, ein Kreuz in öffentlichen Gebäuden aufzuhängen, wird, ob mit böswilliger Absicht oder nicht, christliche Dominanz demonstriert. Welchen Zweck soll das haben?
    @ euch beide.

    Das ist nunmal eure Meinung, ihr seid dagegen, fein, kein Problem. Da ich aber selbst gläubig bin (nicht übertrieben aber ich glaube durchaus) sehe ich eben die Religion als wichtig an. Nur bin ich auch der Meinung die Religionen müssen miteinander gut auskommen. In einem überwiegend christliche geprägten Land wie Deutschland sollte es kein Problem sein auch ein Kreuz in deiner Behörde aufzuhängen ... Deutschland ist nunmal Christlich und hinzu kommt dass Bayern sogar eine christlich geprägte Regierung hat ... das bedeutet das ca die Hälfte der Bayern eine christliche Regierung gewählt haben und ich bin mir sicher das die meisten davon es sogar begrüßen würden.

    Ich verstehe ja durchaus eure, ich nenne es mal, humanistische Religionskritik ... ich kann das nachvollziehen. Es gibt aber nunmal schon lange kein typische dominantes Christentum mehr ... deshalb muss man auch mal ... halblang machen. Ein solches Kreuz wird schon keinem weh tun aber es wird vielen gefallen und das Gefühl geben das ihr Glaube respektiert wird.

    Was mich ein wenig aufregt ist, dass ihr aber mal wieder so tut als hättet ihr nun recht mit eurer Einstellung ... aber das ist nunmal erstmal nur eure Meinung, darüber kann man diskutieren aber tut nicht so als müsstet ihr andere aufklären und ihnen unterstellen sie würden einen Fehler machen. Ihr habt nicht recht nur weil ihr meint ihr wärt im recht ... Ihr werdet nicht allwissend nur weil ihr ungläubig seid.

    Ich sage nunmal ganz dreist und bewusst übertrieben ... wenn überhaupt dann reißt erstmal alle eure Kirche ab in Deutschland ... diese christlichen Gebäute stören mich nämlich sehr viel mehr als ein Kreuz in einer Behörde. Die höre ich täglich mehrmals, wenn ich aus meinem Fenster schaue sehe ich einen Kirchturm ... usw usw

    Sich über ein Kreuz in einer Behörde aufzuregen aber sogar eine christlich geprägte Regierung zu haben ist in dem Fall nur das amüsante Sahnehäubchen.
    Lina ist offline Geändert von Lina (28.04.2018 um 12:40 Uhr)

  16. #36 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Mit meinen Eltern hat es deshalb etwas zu tun weil meine Mutter (und ich) Muslime sind und mein Vater gläubiger Katholik und das hat nie zu Probleme geführt.
    Das hast du bereits erwähnt, darauf bezog sich auch meine Antwort.

    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    [...]
    Deutschland ist immer weniger christlich. Etwa 36% sollen keiner Konfession zugehörig sein, ganze 53% glauben aber an keinen Gott. Deutschland ist schon lange nicht mehr so christlich geprägt (die Wissenschaft und leider auch der Kapitalismus prägen Deutschland weit mehr). Das nur mal so am Rande.

    Ein Kruxifix wird deshalb aber auch nicht nur vielen gefallen und das Gefühl geben, dass ihr Glaube respektiert wird, sondern es wird bei anderen genau das gegenteilige Gefühl auslösen. Sollten wir uns nicht aber lieber annähern anstatt damit einen Keil zwischen verschiedene Gruppen zu schlagen? Vielleicht mag das dir und deiner Mutter egal sein, aber ihr könnt auch nicht für alle Muslime sprechen. Darüber hinaus betrifft es eben auch Atheisten und sonstige nicht-Christen.

    Und wir haben recht, weil uns die Verfassung recht gibt. Damit wird der Staat verpflichtet sich neutral zu Religion und anderen Weltanschauungen zu verhalten und eben keine Kreuze irgendwo aufzuhängen. Auch die Logik verlangt das, denn wie schon einen Absatz zuvor erwähnt, treibt man damit nur einen Keil in die Gesellschaft statt sie zusammenzuführen.

    Ja gegen Kirchenlärm habe ich auch etwas, aber deshalb würde ich auch nicht in die Nähe Einer ziehen. Das ist in bayrischen Dörfern und Randbezirken der Städte schon ätzend, ich weiß. Ich war erst letzte Woche in Nürnberg auf Montage und habe ein Hotel in Glockennähe gehabt (Rand der Stadt) - 6 Uhr frühs hats uns alle aus dem Bett geläutet. Aber das hat mit der Neutralität des Staates nichts zu tun. Wenn es dich stört, starte eine Petition dagegen. Schließen sich dir genug Leute an, kann man sicher etwas bewirken. Gibt es dort aber hauptsächlich fromme Christen, wirst du wohl weniger Glück haben. Der Staat muss dann neutral beide Seiten anhören und eine Lösung finden. Was glaubst du wie "neutral" ein Staat ist, der ein Kruxifix über seiner Tür hat?
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  17. #37 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Gehören Staat und Religion überhaupt und generell getrennt? Freilich steht das so in unserer Verfassung, aber nur, weil die Geschichte so verlaufen ist, wie sie ist.
    Doch wer garantiert uns, dass dies die endgültige Antwort sein muss?
    Beinahe möchte ich sagen, dass dies nur eine zeitgemäße Antwort ist. Kann es hier endgültige Antworten geben?
    Ich meine, wir sollten nicht so verbissen auf unseren aktuellen Sichtweisen beharren und trotz anders lautender Meinung andere Sichtweisen als gleichwertig anerkennen.
    Was man von den Religionen fordert, sollte man auch von den Staatsformen einfordern dürfen.
    Ich mag laizistischer Republikaner sein, trotzdem kann eine absolutistische Monarchie eine gleichwertige Regierungsform sein.

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  18. #38 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Gehören Staat und Religion überhaupt und generell getrennt? Freilich steht das so in unserer Verfassung, aber nur, weil die Geschichte so verlaufen ist, wie sie ist.
    Die einen glauben an Gott - welcher auch immer.
    Die anderen glauben an den Kapitalismus und das ewige Wachstum.
    Was auch eine Art moderne Religion ist.
    Sprach der König zum Priester:
    Halte du sie dumm, ich halte sie Arm.
    Glauben ist so wichtig wie eh und je für den Machterhalt, nur die Methodik hat sich geändert.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
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  19. #39 Zitieren
    Ritter Avatar von Justice
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Gehören Staat und Religion überhaupt und generell getrennt? Freilich steht das so in unserer Verfassung, aber nur, weil die Geschichte so verlaufen ist, wie sie ist.
    Doch wer garantiert uns, dass dies die endgültige Antwort sein muss?
    Beinahe möchte ich sagen, dass dies nur eine zeitgemäße Antwort ist. Kann es hier endgültige Antworten geben?
    Ich meine, wir sollten nicht so verbissen auf unseren aktuellen Sichtweisen beharren und trotz anders lautender Meinung andere Sichtweisen als gleichwertig anerkennen.
    Was man von den Religionen fordert, sollte man auch von den Staatsformen einfordern dürfen.
    Ich mag laizistischer Republikaner sein, trotzdem kann eine absolutistische Monarchie eine gleichwertige Regierungsform sein.
    Um Gleichberechtigung aller zu gewährleisten: Ja, Staat und Religion gehören getrennt.
    Justice ist offline

  20. #40 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Gehören Staat und Religion überhaupt und generell getrennt?
    Wenn jeder - und damit meine ich wirklich jeder - der selben Religion angehört, dürfte das kein Problem sein Staat und Religion zu vereinen. Da das aber unrealistisch ist, siehe die Antwort von Justice.
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