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SPD, CDU und AfD in Brandenburg fast gleichauf!

  1. #81 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Es ist wie in Beitrag 59 schon erwähnt "eine Diskussion über Pro und Kontra unmöglich".
    Ist dir eigentlich schon aufgefallen das ihr euch seit Beitrag 56 immer mehr vom eigentlichen Thema entfernt.
    Wenn ich schon einmal bei Kritik bin.
    Das ist der Sache nicht zweckdienlich.
    Teilweise ja. Aber es dürfte ja auch auffallen, dass ich das selbst sage und versuche, das Thema zurückzulenken.

    Über das Ergebnis in Post 1 brauchen wir uns alle nicht zu wundern.
    Falls du damit die "Anwort" von Wolfchild meinst? Tue ich nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil. Ich erwarte teilweise gar nichts anderes mehr.
    Es ist nur das übliche Vorgehen sämtlicher Rechter. Sehr gut verdeutlicht in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=wmVkJvieaOA

    Carl Friedrich von Weizsäcker
    Auszug aus seinem Buch -
    Der bedrohte Friede Politische Aufsätze 1945 - 1981

    Über die Deutschen!
    Absolut obrigkeitshörig des Denkens entwöhnt typischer Befehlsempfänger ein Held vor dem Feind,
    aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!
    Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt.
    Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein — auch das, was ihm noch helfen könnte!!
    Suporder ist offline Geändert von smiloDon (01.05.2018 um 17:19 Uhr) Grund: Zitat entfernt

  2. #82 Zitieren
    Gast4
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen


    Falls du damit die "Anwort" von Wolfchild meinst? Tue ich nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil. Ich erwarte teilweise gar nichts anderes mehr.
    Es ist nur das übliche Vorgehen sämtlicher Rechter. Sehr gut verdeutlicht in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=wmVkJvieaOA
    Wenn du die Geschichte meiner Familie kennen würdest, dann würdest du so eine Grütze garnicht erst von dir geben.
    Ich habe mich schon gefragt wie lange es dauert bis du mich in die rechte Ecke stellst, kannst du das auch konkret begründen? oder sind einfach nur alle Rechte die nicht deiner Meinung sind?
    Warum ist es nicht möglich einen Punkt der einen Partei zuzustimmen und in einem anderen Punkt einer anderen Partei? warum muss es immer gleich das ideologische Gesamtpaket sein mit dem man übereinstimmen muss? Durch genau sowas werden Konflikte nur vertieft weil es nur noch heißt wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und genau deswegen ist hier im Forum auch keine sinnvolle Diskussion mehr möglich.

  3. #83 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Wolfchild Beitrag anzeigen
    Wenn du die Geschichte meiner Familie kennen würdest, dann würdest du so eine Grütze garnicht erst von dir geben.
    Ich habe mich schon gefragt wie lange es dauert bis du mich in die rechte Ecke stellst, kannst du das auch konkret begründen? oder sind einfach nur alle Rechte die nicht deiner Meinung sind?
    Warum ist es nicht möglich einen Punkt der einen Partei zuzustimmen und in einem anderen Punkt einer anderen Partei? warum muss es immer gleich das ideologische Gesamtpaket sein mit dem man übereinstimmen muss? Durch genau sowas werden Konflikte nur vertieft weil es nur noch heißt wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und genau deswegen ist hier im Forum auch keine sinnvolle Diskussion mehr möglich.
    Ironie --> Da sagt einer im Internet dass ihm seine Zeit zu schade wäre die Beiträge seines Gegenübers zu lesen, antwortet dann aber trotzdem ständig darauf und besteht nun auf eine Antwort. Sobald er diese nicht bekommt echauffiert er sich darüber, dass man ihn nicht beachtet.

    "Was du nicht willst, das man dir tu..."
    Du kannst mir auch gerne noch weiterhin antworten und etwas zu meinen Beiträgen schreiben aber ich werde ab nun eben gar nicht mehr darauf reagieren. Ergo: Viel Spaß mit den Selbstgesprächen.
    Suporder ist offline

  4. #84 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Falls du damit die "Anwort" von Wolfchild meinst?
    Nein, ich meinte dich und deine Aussage!
    Bitte Beitrag 79 noch einmal lesen und nicht auseinanderreißen.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  5. #85 Zitieren
    Gast4
    Gast
    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Ironie --> Da sagt einer im Internet dass ihm seine Zeit zu schade wäre die Beiträge seines Gegenübers zu lesen, antwortet dann aber trotzdem ständig darauf und besteht nun auf eine Antwort. Sobald er diese nicht bekommt echauffiert er sich darüber, dass man ihn nicht beachtet.

    "Was du nicht willst, das man dir tu..."
    Du kannst mir auch gerne noch weiterhin antworten und etwas zu meinen Beiträgen schreiben aber ich werde ab nun eben gar nicht mehr darauf reagieren. Ergo: Viel Spaß mit den Selbstgesprächen.
    Du beleidigst und provozierst, und dann beschwerst du dich wenn du Gegenwind bekommst, als ich geschrieben habe das ich mich ausklinke hättest du es an der Stelle vielleicht einfach gut sein lassen sollen.
    Ich warte übrigens immernoch auf eine Antwort auf meine Frage.

  6. #86 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Nein, ich meinte dich und deine Aussage!
    Bitte Beitrag 79 noch einmal lesen und nicht auseinanderreißen.
    Ich habe ziemlich viele Aussagen getätigt. Da solltest du schon etwas genauer sein.
    Suporder ist offline

  7. #87 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Ich habe ziemlich viele Aussagen getätigt. Da solltest du schon etwas genauer sein.
    Armut, wird nicht nur über Geld definiert!
    Such dir woanders deinesgleichen, die sich gemeinsam mit dir über "Mein Kampf" unterhalten.
    Deine Lieblingsstelle passt nicht im Geringsten zu dem Beitrag.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  8. #88 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Unter sich um ein Land kümmern verstehen
    verschiedene Leute sehr verschiedene Dinge. Die CDU scheint Xanthors
    Ansprüchen jedenfalls nicht zu genügen.

    Wie das aussehen würde, wenn Xanthor an der Regierung des Landes aktiv
    beteiligt wäre wird wohl offen bleiben. Aber ich bin mir sicher, es wird
    nicht an Leuten mangeln, die andere Ansichten vertreten und bei
    Gelegenheit tüchtig schimpfen werden.
    Und ich habe gefragt, was du darunter verstehst. Alle 5%+ Parteien
    entsprechen nicht meinen Ansprüchen an eine Regierung, das ist kein
    CDU-Exklusivanspruch. Mir ist bei den Parteien zuviel Meinung und zu
    wenig wissenschaftliche Methodik dahinter. Das sieht man durchweg von
    der Kommune bis hin zum Bund.

    Es gibt immer Leute die schimpfen. Die einen, weil man bestehende Probleme nicht ändert, die anderen weil man überhaupt etwas ändert (egal wie das resultat aussieht). Damit muss man als Politiker einfach leben. Die Frage ist doch aber ob sie grundlos meckern oder ob berechtigte Kritik angebracht ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass grundloses Meckern oft dann ab meisten ausgeprägt ist, wenn die Kommunikation nicht stimmt und berechtigte Kritik dann ausartet, wenn sich nicht darum gekümmert wird. Auch ich würde daran nichts ändern können, aber ich würde die Politik zumindest transparenter gestalten und mich auch der sorgen der AfD-Wähler ernsthaft annehmen. Viele würden denen weglaufen, wenn sie wüsten, dass die Politik angemessen auf Straftaten der Flüchtlinge reagieren würden. Viele weitere, wenn sie sehen würden, dass die Politik für und nicht gegen die Bürger arbeitet (egal ob es so ist, das rein subjektive Gefühl reicht da ja schon aus um die AfD protest zu wählen).


    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Wie schaut denn deine politische Tätigkeit aus?
    Meinen Möglichkeiten entsprechend. Aufklärung der Leute über gewisse Problematiken (z.B. warum Datenschutz wichtig ist, welche Partei für was steht, ...), Teilnahme an Petitionen und Verfassungsbeschwerden und wenn künftig mehr Zeit und Geld da ist, werde ich bestimmt noch mehr machen. Aber momentan sind meine Resourcen leider begrenzt. Das mag erstmal nicht viel klingen, ist aber definitiv mehr als nichts zu tun.


    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Na, bislang sehe ich jedenfalls keine vernünftigere Regierungsform.
    Platons Monarchie wäre toll, aber wo findet man so einen König, wie er
    ihn beschreibt?
    Jede Regierungsform hat Vor- und Nachteile. Eine Diktatur kann z.B. 99 schreckliche Diktaturen hervorrufen, aber auch eine, die alles besser machen könnte als unsere Demokratie. Bei unserer Form einer Demokratie heißt es aber eher "viele Köche verderben den Brei" - was letztlich bedeutet, dass es weder eine besonders gute, noch eine besonders schlechte geben wird (bzw es ist sehr viel unwahrscheinlicher).
    Allerdings sehe ich mehr Vorteile darin unsere demokratischen Strukturen weiterzuentwickeln und z.B. Abstand von Parteisystemen zu nehmen. Bei denen kauft man immer ein Gesamtpacket, auch wenn ich bei 1 von 5 Punkten anderer (vielleicht auch gegensätzlicher) Meinung bin.


    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich betrachte es von der positiven Seite und erfreue mich an dem großen
    Haufen Rechte, welche dieser Staat mir schenkt ohne gleichwertige
    Gegenleistungen einzufordern. Ich bin so frei, wie mein Kopf und meine
    Brieftasche erlauben und ich weiß dies auf meine Art sehr zu schätzen.
    Ebenso auch den luxuriösen Lebensstil.
    Ab hier brauchen wir nicht mehr weiterreden. Damit ist jegliche Diskussion hinfällig.


    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Unser Staat ist sicherlich weit davon entfernt perfekt zu sein, vieles
    ist verbesserungswürdig und manches haarsträubender Blödsinn.

    Doch er funktioniert. Er funktioniert gut genug, um Deutschland
    wirtschaftlich und politisch einigen Einfluss in der Welt zu erlauben.
    Er funktioniert gut genug um seinen Bürgern ein, vergleichsweise,
    sicheres Leben zu ermöglichen. Ein Leben mit Rechtssicherheit und einem
    ungeheuerlichen Konsum, an dem jeder nach Maß seines Kontostandes
    teilhaben kann.


    Wir sollten nie vergessen, wie gut es uns hierzulande eigentlich geht.
    Auch und gerade dank des arg gescholtenen Staates und seiner mal mehr
    und mal weniger kompetenten Vertreter.
    Hier möchte ich aber dennoch drauf eingehen. Er funktioniert vielleicht noch, aber die Frage ist: "wie lange noch?". Ist ein sicheres Leben die Angst vor Hunger und Erfrierung? Geht es Leuten gut, die unter dem Gewicht von Existenzängsten kurz vorm Burnout stehen? Rentner, die arbeiten, obwohl es ihr Körper gerade noch so mitmacht, weil sie zu wenig Geld erhalten? Nur weil es DIR gut geht, geht es noch lange nicht jeden in Deutschland gut.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  9. #89 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    @ Xarthor

    1. Kann sein, dass ich dich falsch verstanden habe. Tut mir Leid, wenn dies zutrifft.
    Unter sich "um ein Land kümmern" verstehe ich sich um die Verwaltung und die Probleme dieses Landes zu Bemühen. Freilich um diese zu Lösen, versteht sich. Und zwar auf überhaupt irgend eine Weise. Das Mögliche reicht mir hierbei auch schon, denn es ist eine sehr schwierige Aufgabe, ein Land zu regieren.

    Konstruktive Kritik ist freilich ein Bürgerrecht, welches nicht zur Diskussion steht.Und sicherlich muss und wird sich diese parlamentarische Demokratie und ihr Parteiensystem verändern.
    Ich denke, Beides können wir unstrittig als Fakt stehen lassen.

    Ludwig XVIII hatte schon Recht, als er darauf hinwies, dass ein Herrscher vor allem bei den Untertanen den Eindruck (man könnte auch vom Schein sprechen) von großer Tuechtigkeit und Macht erwecken muss. So lange die Masse nur glaubt, die Regierung kümmert sich gut um sie, ist auch alles ruhig.

    Ich habe nur zuweilen den Eindruck, dass die, zugegebenermaßen suboptimale, Regierungsarbeit massiv unterschätzt, böswillig ausgelegt und absichtlich missverstanden wird.
    Darum ergreife ich gerne Partei für eine Regierung und ein System, welche ich lediglich für eine weniger schädliche Wahl halte, als andere Alternativen. Macht ja sonst Keiner.
    Meine Interessen werden wohl nur ganz allgemein im Bundestag vertreten, aber ich meine auch nicht mehr von der Politik erwarten zu dürfen.

    2.
    Das klingt in meinen Ohren beachtenswert. Die Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürger. Würden mehr Leute sich so engagieren, wie du es tust, wären wir nicht dort, wo wir sind.
    Ich gebe zu, dich unterschätzt zu haben.

    3.
    Ja, du hast Recht. Alles hat seine Vorteile und alles hat seine Nachteile. Insofern, schaffen wir bei Veränderungen unseres Regierungssystemes alte Vor- und Nachteile ab um neuen Vor- und Nachteilen Raum zu geben.
    Wird es jemals ein vernünftiges Regierungssystem geben können?

    4.
    Was hast du denn für ein Problem mit meinem Post? Wenn du darüber nicht reden magst, dann ist dies dein gutes Recht, aber ich stehe hier gerade ziemlich ahnungslos vor deinem Kommentar.

    5.
    Er funktioniert, das reicht mir.
    Den Staat zu verändern halte ich mich nicht für kompetent genug.

    Aber meine politischen Ansichten drehen sich auch um die Selbstverantwortung des mündigen Bürgers für das eigene Leben und eine sehr wichtige Aufgabe des Staates nenne ich, den Bürger zu unterstützen, dieser großen Verantwortung gerecht werden zu können. So kann der einzelne Bürger des größte Maß an Freiheite ausleben, denn Freiheit bezahlst du mit Verantwortung.

    Das Erste ist robust genug, dass es eine Demokratie kaum erschüttern kann, das Andere wird wohl ewig ein Traum bleiben.

    Und im Übrigen geht es mir deshalb gut, weil ich einen sehr bescheidenen Lebensstil pflege. Ich habe zu viele Fälle erlebt, wo die Leute an ihrer Misere selber Schuld sind, als dass ich diesen Umstand nicht einen größeren Platz einräumen könnte.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
    Seelenschnitte ist offline

  10. #90 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    @ Xarthor

    4.
    Was hast du denn für ein Problem mit meinem Post? Wenn du darüber nicht reden magst, dann ist dies dein gutes Recht, aber ich stehe hier gerade ziemlich ahnungslos vor deinem Kommentar.
    Darauf hast du bereits eine Antwort und demzufolge erspart sich jedweder Kommentar.

    Edit:
    Wenn ich hier so manche Beiträge Lese, dann wird einiges klar wie Kloßbrühe.
    Eine Politik die es seit 30 Jahren nicht geschafft hat etwas gegen die Bildungsmisere und für Aufklärung zu unternehmen.
    Eine Politik die nicht gezögert hat Multi Milliarden für Bankenrettung zur Verfügung zu stellen.
    Aber jeden Euro für Lehrkräfte und Unterrichtsmaterialien, Kindergärten und Schulen zweimal umgedreht (gekürzt) hat.
    Eine solche Politik die hat es doch gar nicht anders verdient dabei zuzuschauen wie rund 13% der AFD auf den Leim gehen.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (29.04.2018 um 09:26 Uhr)

  11. #91 Zitieren
    Ritter Avatar von Jere
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Darauf hast du bereits eine Antwort und demzufolge erspart sich jedweder Kommentar.

    Edit:
    Wenn ich hier so manche Beiträge Lese, dann wird einiges klar wie Kloßbrühe.
    Eine Politik die es seit 30 Jahren nicht geschafft hat etwas gegen die Bildungsmisere und Aufklärung zu unternehmen.
    Eine Politik die nicht gezögert hat Multi Milliarden für Bankenrettung zur Verfügung zu stellen.
    Aber jeden Euro für Lehrkräfte und Unterrichtsmaterialien, Kindergärten und Schulen zweimal umgedreht (gekürzt) hat.
    Eine solche Politik die hat es doch gar nicht anders verdient dabei zuzuschauen wie rund 13% der AFD auf den Leim gehen.
    Die Politik hätte etwas gegen die Aufklärung Unternehmen sollen? Interessant.
    Ne aber mal ernsthaft, wer ist denn der dumme, wenn eine Partei wie die Affäre im Bundestag alles erschwert und das regieren noch komplizierter wird? Glaubst du allen Ernstes das die sich jetzt um die wirklich wichtigen Probleme kümmern bloß weil jetzt diese Spinner mit im Bundestag sitzen?
    Am bescheuerten Kruzifixgesetz in Bayern sieht man ja das blinder Aktionismus jetzt wichtiger ist als Ernstes arbeiten an den großen Problemen.
    Probleme sind dazu da, damit einem die Arbeit nicht Langweilig wird.
    Jere ist offline

  12. #92 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Jere Beitrag anzeigen
    Ne aber mal ernsthaft, wer ist denn der dumme, wenn eine Partei wie die Affäre im Bundestag alles erschwert und das regieren noch komplizierter wird? Glaubst du allen Ernstes das die sich jetzt um die wirklich wichtigen Probleme kümmern bloß weil jetzt diese Spinner mit im Bundestag sitzen?
    Am bescheuerten Kruzifixgesetz in Bayern sieht man ja das blinder Aktionismus jetzt wichtiger ist als Ernstes arbeiten an den großen Problemen.
    Oh da fehlt ein kleines Wort! Danke.
    Deshalb wäre es besser gewesen wenn es keine Koalition gegeben hätte.
    Das hätte die Politische Kultur entscheidend verändert.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (29.04.2018 um 09:31 Uhr)

  13. #93 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Stirner macht Grundprinzip des Kapitalismus deutlich: "Ich gehe auf darin nur mir selbst nahe zu stehen, deshalb betrachte ich alles als mein Eigentum". Kapitalismus bedeutet vor allem anderen Privateigentum und dessen unbegrenzte Anhäufung. Näher als Stirner kommt also nur Rand an die vollkommene Glorifizierung dieses Systems. Deshalb auch ihre Erwähnung.
    Umweltschutz oder sozialer Ausgleich sind und waren allerdings niemals je ein emotionaler Nutzen. Ganz im Gegenteil. Letzteres ist der einzige Grund warum der Kapitalismus überhaupt bestehen kann. Die kontinuierliche Lehre dessen hat dafür gesorgt das tatsächliche Logik und Fakten vollkommen aus der Diskussion um das System verschwinden. An Universitäten wird aus gutem Grund gepredigt, dass Kapitalismus alternativlos sei. Wenn das nicht der Fall wäre würde das schließlich in mehr Mündigkeit der Menschen enden und das bedeutet nur ein Aufbegehren gegen eben dieses System. Also deklariert man diese als "emotionale Anliegen" weil man nicht möchte, dass man erkennt wie rational es eigentlich wäre dass die Menschheit schneller voran kommt wenn die Resource Mensch mit allen Mitteln und am Besten genutzt wird. Hätten wir über die letzten 2000 Jahre dafür gesorgt, dass ALLE gute Bildung erhalten und sich NIEMAND Sorgen um's nackte Überleben machen muss, wären wir vielleicht gerade auf bereits auf der zweiten Stufe in der Entwicklung unserer Spezies und würde nicht noch immer davor herumdümpeln noch nicht mal alle Energie auf unserem Planeten nutzen zu können. Die Entwicklung der letzten Jahre hat vor allem mit dem weiteren Zusammenwachsen der Welt sowie dem steigenden Wohlstand wie auch der besseren Bildung zu tun. Wenn das auf die gesamte Menschheit angewandt ist, verringert das die Hürden massiv.

    Es gibt einen Egoistischen Grund für Sozialismus aber es gibt keinen gemeinnützigen Grund für Kapitalismus. Ich erwähnte ja bereits den "Pyramid-Scheme". Der Egoist kann sich nicht wirklich in einer anderen Spanne oder einem anderen Horizont bewegen als dem eigenen. Per Definition. Weshalb Kapitalismus auch erste Wahl sein wird für diese. Im alleinigen Denken an mich selbst bin ich begrenzt durch a) Meine Lebenszeit und b) Mein Blickfeld. Mein EIGENES Wohlergehen steht an höchster Stelle und selbst wenn ich größtmöglichen Fortschritt durch Emanzipation in Wohlstand erreichen kann erreiche ich nur durch Kapitalistische Mittel die absolute Spitze der Nahrungskette. Aber eben auch nur als Individuum.

    "Wenn dann, sofern das denn in einer egoistischen Gesellschaft passiert, die Interessen so liegen, dass daraus aus der Erde "ein vergifteter Klumpen" wird "auf dem kein Leben" mehr möglich ist, dann ist das halt eher folgerichtig."
    Aber nur für die, welche auch direkt davon betroffen werden. Auch wenn ich es dramatisiere, sind wir, realistisch gesehen, noch Jahrhunderte davon entfernt. Ergo muss ein Mensch heute sich nicht primär darum scheren. Selbst wenn er oder sie JETZT geboren wird.

    Wir irren nicht, wenn wir aufhören das Dogma des alternativlosen Kapitalismus zu zerstören weil es weder in seiner Entstehung noch heute je gestimmt hat. Im Endeffekt handeln alle Menschen für die Zivilisation ob es ihnen jetzt passt oder nicht. Denn Zivilisation bedeutet Vereinigung unter der Prämisse gemeinsam Überleben zu sichern. Das höchste Ziel einer Zivilisation ist also nicht der Erhalt des Individuums sondern der Erhalt der Zivilisation und der Spezies, welche sie kreierte. Dieses System steht konträr zum Egoismus und vor allem auch der Isolation. Die Zivilisation hört schließlich nicht an den Grenzen des Landes auf. Nationalismus ist eine Sackgasse genau wie der Fokus auf das Recht des Einzelnen alles an sich zu nehmen. Es ist ein sterbendes System welches wir an die Schläuche und Maschinen der sozialen Reformen hängen und so tun als wäre es nicht schon seit der Geburt hirntot. Parteien wie die AfD wollen die Illusion allerdings nur verstärken, es gäbe nichts anderes und lenken dabei genau von eigentlichen Problemen ab. Populismus heißt einfache Lösungen für Komplexe Probleme. Das kommt den Egoisten gerade gut denn in einfachsten Schritten zur persönlichen Bereicherung zu kommen ist das Beste überhaupt.
    Zum einen zu behaupten es ginge um das Wohl des "Volkes" und zum Anderen den kapitalistischen Apparat zu propagieren ist ein Paradox. Schätze du weißt ja, warum.


    Wenn du auf meine restlichen Punkte eingehst, bekommst du eine Antwort.
    Sorry aber das stimmt so nicht, es waren immer die, die sich durch ihre Arbeit abheben wollten von der Masse, die die wichtigen Dinge für die Menschheit erfunden haben.
    Also hat es durchaus mit Egoismus zu tun. Entweder für sich als Individuum oder aber als Gruppe, man wollte Vorteile haben, sich seine Arbeit erleichtern oder Profit machen. Aber auch Anerkennung von anderen, ein Schulter klopfen erhaschen "hast du ausgezeichnet hinbekommen"
    Aus nächstenliebe entsteht so etwas nicht.
    Takeda Shingen ist offline Geändert von smiloDon (01.05.2018 um 16:53 Uhr) Grund: Zitat und Antwort entfernt

  14. #94 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich habe nur zuweilen den Eindruck, dass die, zugegebenermaßen suboptimale, Regierungsarbeit massiv unterschätzt, böswillig ausgelegt und absichtlich missverstanden wird.

    Darum ergreife ich gerne Partei für eine Regierung und ein System, welche ich lediglich für eine weniger schädliche Wahl halte, als andere Alternativen. Macht ja sonst Keiner.<img src="images/smilies/s_067.gif" alt="" title="Stick Out Tongue" smilieid="6" class="inlineimg" border="0">

    Meine Interessen werden wohl nur ganz allgemein im Bundestag vertreten, aber ich meine auch nicht mehr von der Politik erwarten zu dürfen.
    Naja man muss schon differenzieren können. Es ist natürlich nicht alles schlecht was entschieden wird und für einige Dinge bin ich sogar ziemlich dankbar. Aber dann wird ständig gegen die Menschen gearbeitet (nicht nur innerhalb Deutschlands). Die Parteien versprechen zu Wahlen, in Parteiprogrammen und Koalitionsverträge Punkte, die sie dann nicht einhalten. Aktuelles Beispiel ist der Uploadfilter, den SPD und CDU nicht einführen wollen (da "unverhältnismäßig" laut Koalitionsvertrag) und nun streben sie es auf der EU-Ebene an?! (Video) Und das ist kein Einzelfall.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Das klingt in meinen Ohren beachtenswert. Die Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürger. Würden mehr Leute sich so engagieren, wie du es tust, wären wir nicht dort, wo wir sind.

    Ich gebe zu, dich unterschätzt zu haben.<img src="images/smilies/smileys68.gif" alt="" title="gratuliere" smilieid="235" class="inlineimg" border="0">
    Danke, aber ich halte es trotzdem nur für ein Minimum.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ja, du hast Recht. Alles hat seine Vorteile und alles hat seine Nachteile. Insofern, schaffen wir bei Veränderungen unseres Regierungssystemes alte Vor- und Nachteile ab um neuen Vor- und Nachteilen Raum zu geben.

    Wird es jemals ein vernünftiges Regierungssystem geben können?<img src="images/smilies/s_067.gif" alt="" title="Stick Out Tongue" smilieid="6" class="inlineimg" border="0">
    Bestimmt. Man muss allerdings realistisch an die Sache herangehen. D.h. reinen Idealismus muss man wegstecken. Menschen verändern sich nicht, wie man es sich wünscht. Aber man kann das System so aufbauen, dass die Menschen, so wie sie heute sind, ein besseres gesamtgesellschaftliches Ergebnis liefern. Unsere Demokratie war schonmal ein Versuch in diese Richtung, aber heute müsste man mal auf die Idee kommen, dass es einfach noch nicht ausreicht und man einen weiteren Schritt gehen muss. Man muss das System also entwickeln, wie man es bei einer professionellen Software auch tun würde.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Was hast du denn für ein Problem mit meinem Post? Wenn du darüber nicht reden magst, dann ist dies dein gutes Recht, aber ich stehe hier gerade ziemlich ahnungslos vor deinem Kommentar.
    Ganz einfach, das ist ein ziemlich egoistischer Kommentar gewesen. "Mir geht es gut, alles andere ist unwichtig", so liest sich der Absatz. "Man muss nur genug Geld haben, was ich zum Glück habe" - und was ist mit jenen, die es nicht haben? Viele Menschen in Deutschland sind so unfrei wie ihre Brieftasche leer ist. Vollzeit arbeiten, 1000€ verdienen und dann noch Unkosten bis zu 200€ haben, nur um arbeiten zu können (z.B. durch Fahrkarten). Ein leben lang gearbeitet haben und dann zur Rente weiter arbeiten, weil man mit der Rente nicht auskommt (600€ für Miete, Strom, Essen, medizinische Versorgung, welche von der Kasse nicht übernommen wird). Das sind keine seltenen Szenarien. Wo ist man also frei, wenn es einen nicht so gut geht wie dir? Wo kann sich derjenige dann auf die positiven Seiten erfreuen? Meine Aussage war so gemeint "wir brauchen gar nicht weiter diskutieren, wenn du dich sowieso nicht für die Gesamtheit interessierst. Du könntest übrigens auch mal alles verlieren, wenn du viel Pech hast. Was machst du dann? Dich immernoch an die guten Seiten erfreuen, wenn du jeden Tag um deine Existenz kämpfen musst?

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Er funktioniert, das reicht mir.

    Den Staat zu verändern halte ich mich nicht für kompetent genug.

    Aber meine politischen Ansichten drehen sich auch um die Selbstverantwortung des mündigen Bürgers für das eigene Leben und eine sehr wichtige Aufgabe des Staates nenne ich, den Bürger zu unterstützen, dieser großen Verantwortung gerecht werden zu können. So kann der einzelne Bürger des größte Maß an Freiheite ausleben, denn Freiheit bezahlst du mit Verantwortung.

    Das Erste ist robust genug, dass es eine Demokratie kaum erschüttern kann, das Andere wird wohl ewig ein Traum bleiben.

    Und im Übrigen geht es mir deshalb gut, weil ich einen sehr bescheidenen Lebensstil pflege. Ich habe zu viele Fälle erlebt, wo die Leute an ihrer Misere selber Schuld sind, als dass ich diesen Umstand nicht einen größeren Platz einräumen könnte.
    Ich habe sehr viele Fälle erlebt, wo die Leute in die Situationen hineingewachsen sind. Manchen fehlt auch einfach die Fähigkeit aus einer schlechten Lage selbstständig herauszukommen, auch wenn es möglich ist. Du würdest dann sagen "selber schuld, ich würde dies und jenes machen", aber vielleicht können die Leute das vom Kopf her nicht so anpacken wie du? Schuldner bekommen z.B. oft Angst den Briefkasten zu öffnen, was dann zu weiteren Problemen führt. Du würdest sagen "ja selber schuld, warum macht der das auch nicht einfach?". Aber so einfach ist das für die Betroffenen dann leider nicht. Der Druck, den jene Leute zu spüren bekommen ist nicht ohne und einige kommen damit einfach nicht zurecht.

    Aber das ist alles nicht, was ich mit "er funktioniert nicht" meinte. Damit meine ich, dass er sich in eine Richtung bewegt, wo er irgendwann auseinander brechen wird. Sei es durch zu viel Überwachung oder zu starker Arm-Reich-Schere oder durch einen Wirtschaftscrash, der sich nicht mehr so leicht abfedern lässt wie der Letzte (wobei andere Länder auch heute noch große Probleme deshalb haben). Er würde nur dann funktionieren, wenn er es in 1000 Jahren immernoch tun würde, momentan sieht das aber nicht so aus, dafür gibt es einfach zu viel Unruhen, die immer weiter zunehmen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  15. #95 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Naja man muss schon differenzieren können. Es ist natürlich nicht alles schlecht was entschieden wird und für einige Dinge bin ich sogar ziemlich dankbar. Aber dann wird ständig gegen die Menschen gearbeitet (nicht nur innerhalb Deutschlands). Die Parteien versprechen zu Wahlen, in Parteiprogrammen und Koalitionsverträge Punkte, die sie dann nicht einhalten. Aktuelles Beispiel ist der Uploadfilter, den SPD und CDU nicht einführen wollen (da "unverhältnismäßig" laut Koalitionsvertrag) und nun streben sie es auf der EU-Ebene an?! (Video) Und das ist kein Einzelfall.
    Wenn differenziert wird, bin ich schon zufrieden.

    Danke, aber ich halte es trotzdem nur für ein Minimum.
    Das muss eben jeder für sich selber entscheiden. Unser Staat lässt uns die Freiheit dies zu tun.

    Bestimmt. Man muss allerdings realistisch an die Sache herangehen. D.h. reinen Idealismus muss man wegstecken. Menschen verändern sich nicht, wie man es sich wünscht. Aber man kann das System so aufbauen, dass die Menschen, so wie sie heute sind, ein besseres gesamtgesellschaftliches Ergebnis liefern. Unsere Demokratie war schonmal ein Versuch in diese Richtung, aber heute müsste man mal auf die Idee kommen, dass es einfach noch nicht ausreicht und man einen weiteren Schritt gehen muss. Man muss das System also entwickeln, wie man es bei einer professionellen Software auch tun würde.
    Von Software versteh ich nicht viel. Höchstens ein ganz klein wenig von den PC-Spielen, die ich gespielt habe. Und die heutigen Teile aus dem Might and Magic Universum können Heroes of Might and Magic III noch immer nicht erreichen.

    Wie auch immer den weiteren Schrit, von dem du sprichst werden wir gehen müssen. Zeiten ändern sich, Staaten müssen sich anpassen, oder sie werden den Anforderungen neuer Zeiten nicht gerecht und gehen unter.
    Ich fürchte nur, wir Menschen haben bei weitem nicht so viel Gestaltungsspielraum, wie wir uns manchmal schmeicheln zu haben. Vielmehr scheint es mir wahrscheinlich, dass wir von Notwendigkeiten getrieben das Beste aus der aktuellen Situation machen werden. Und mit jeder dieser winzig kleinen Situationen wird sich unser Staat ein kleines Stückchen verändern.

    Ganz einfach, das ist ein ziemlich egoistischer Kommentar gewesen. "Mir geht es gut, alles andere ist unwichtig", so liest sich der Absatz. "Man muss nur genug Geld haben, was ich zum Glück habe" - und was ist mit jenen, die es nicht haben? Viele Menschen in Deutschland sind so unfrei wie ihre Brieftasche leer ist. Vollzeit arbeiten, 1000€ verdienen und dann noch Unkosten bis zu 200€ haben, nur um arbeiten zu können (z.B. durch Fahrkarten). Ein leben lang gearbeitet haben und dann zur Rente weiter arbeiten, weil man mit der Rente nicht auskommt (600€ für Miete, Strom, Essen, medizinische Versorgung, welche von der Kasse nicht übernommen wird). Das sind keine seltenen Szenarien. Wo ist man also frei, wenn es einen nicht so gut geht wie dir? Wo kann sich derjenige dann auf die positiven Seiten erfreuen? Meine Aussage war so gemeint "wir brauchen gar nicht weiter diskutieren, wenn du dich sowieso nicht für die Gesamtheit interessierst. Du könntest übrigens auch mal alles verlieren, wenn du viel Pech hast. Was machst du dann? Dich immernoch an die guten Seiten erfreuen, wenn du jeden Tag um deine Existenz kämpfen musst?
    Ach, das war gemeint. Ja, so gesehen verstehe ich nun, warum dieser Beitrag keinen Beifall erregen konnte. Ist es zu spät zu sagen, dass ich ihn ganz anders gemeint habe, als du ihn begriffen hast?

    Ich habe sehr viele Fälle erlebt, wo die Leute in die Situationen hineingewachsen sind. Manchen fehlt auch einfach die Fähigkeit aus einer schlechten Lage selbstständig herauszukommen, auch wenn es möglich ist. Du würdest dann sagen "selber schuld, ich würde dies und jenes machen", aber vielleicht können die Leute das vom Kopf her nicht so anpacken wie du? Schuldner bekommen z.B. oft Angst den Briefkasten zu öffnen, was dann zu weiteren Problemen führt. Du würdest sagen "ja selber schuld, warum macht der das auch nicht einfach?". Aber so einfach ist das für die Betroffenen dann leider nicht. Der Druck, den jene Leute zu spüren bekommen ist nicht ohne und einige kommen damit einfach nicht zurecht.
    Ich wäre vorsichtig mit Sätzen wie: "Du würdest dann sagen:..." Übrigens bin ich betroffen von dem Eindruck, den du von mir zu haben scheinst. Ich bin doch nur ein von Menschen geplagter Philantroph.

    Tatsächlich halte ich es für eine der wichtigsten Aufgaben eines solchen Staates, seinen Bürgern zu helfen dieser großen Verantwortung gerecht zu werden. Habe ich ja auch oben niedergeschrieben. Wenn jemand solche Probleme hat, dann braucht er unzweifelhaft Unterstützung. Hilfe zur Selbsthilfe muss für die Menschen verfügbar sein, alles Andere würde auch dem Konzept der Verantwortung für das eigene Leben widersprechen.
    In diesem Fall muss also eine Art der Schuldnerberatung gewährleistet sein, gleich ob der Staat sich selber darum kümmert, oder er andere Träger, wie, beispielsweise die Kirchen, gewähren lässt.
    Jeder Mensch braucht doch irgendwann einmal Hilfe. Dieser Einsicht darf sich niemand von uns verschließen. Also muss es auch möglich sein, sich diese Hilfe zu verschaffen. Und zwar weil man selber die Verantwortung für das eigene Leben und die darin vorhandenen Probleme trägt.


    Aber das ist alles nicht, was ich mit "er funktioniert nicht" meinte. Damit meine ich, dass er sich in eine Richtung bewegt, wo er irgendwann auseinander brechen wird. Sei es durch zu viel Überwachung oder zu starker Arm-Reich-Schere oder durch einen Wirtschaftscrash, der sich nicht mehr so leicht abfedern lässt wie der Letzte (wobei andere Länder auch heute noch große Probleme deshalb haben). Er würde nur dann funktionieren, wenn er es in 1000 Jahren immernoch tun würde, momentan sieht das aber nicht so aus, dafür gibt es einfach zu viel Unruhen, die immer weiter zunehmen.
    Ach, das Heilige Römische Reich hat tausend Jahre existiert und vielleicht 300 Jahre davon sogar funktioniert.

    Deiner Definition zu folgen gibt es also keinen einzigen funktionierenden Staat auf der Welt?

    Nichts ist für die Ewigkeit, auch Staaten nicht. Die BRD wird früher oder später aufhören zu existieren, das halte ich für absolut gewiss. Die Welt hat sich in den vergangenen tausend Jahren so sehr verändert. Wie waren die Menschen vor 1000 Jahren organisiert? Das können wir uns doch heutzutage gar nicht mehr ernstlich vorstellen. Wer garantiert dir, dass es in 1000 Jahren nicht genauso ausschaut. Also, dass die Menschen dann über den Nationalstaat sagen werden, was wir heute über das Stammesherzogtum und die Reichskirche sagen.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

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  16. #96 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ach, das war gemeint. Ja, so gesehen verstehe ich nun, warum dieser Beitrag keinen Beifall erregen konnte. Ist es zu spät zu sagen, dass ich ihn ganz anders gemeint habe, als du ihn begriffen hast?
    Nein, du kannst dich jederzeit erklären.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich wäre vorsichtig mit Sätzen wie: "Du würdest dann sagen:..." Übrigens bin ich betroffen von dem Eindruck, den du von mir zu haben scheinst. Ich bin doch nur ein von Menschen geplagter Philantroph.
    Das war etwas provokant geschrieben um eine gute Antwort hervorzukitzeln. Ich habe mir übrigens noch kein Urteil über dich gebildet, auch wenn es so wirkt, also sei unbesorgt.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Deiner Definition zu folgen gibt es also keinen einzigen funktionierenden Staat auf der Welt?

    Nichts ist für die Ewigkeit, auch Staaten nicht. Die BRD wird früher oder später aufhören zu existieren, das halte ich für absolut gewiss. Die Welt hat sich in den vergangenen tausend Jahren so sehr verändert. Wie waren die Menschen vor 1000 Jahren organisiert? Das können wir uns doch heutzutage gar nicht mehr ernstlich vorstellen. Wer garantiert dir, dass es in 1000 Jahren nicht genauso ausschaut. Also, dass die Menschen dann über den Nationalstaat sagen werden, was wir heute über das Stammesherzogtum und die Reichskirche sagen.
    Ich kenne zwar nicht jeden Staat, bzw die staatlichen Strukturen, aber meines Wissens nach: nein. Allerdings aus einer anderen Schlussfolgerung als du. Ich sprach von der Selbstzersetzung durch z.B. fortlaufend überwiegend schlechten Entscheidungen, du dagegen vom gesellschaftlichen Wandel wodurch ein altes System nicht mehr zeitgemäß ist. Allerdings ist ein gutes System immer zeitgemäß, wenn es sich mit Anpassungsfähigkeit definiert (was bisher ebenfalls kein politisches System war).

    Übrigens sage ich schon heute über Nationalstaaten das, was "wir" heute über das Stammesherzogtum sagen. Aber wer sagt, dass ein gutes System auf Bundesebene nicht auch auf EU-Ebene oder für die ganze Welt funktionieren könnte? Ob es nun für 80mio, für 800mio oder 8mrd Menschen funktionieren soll spielt bei den Größenordnungen fast keine Rolle mehr.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
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  17. #97 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Nein, du kannst dich jederzeit erklären.
    Ojeh, das ist doch schon so lange her, dass ich meinen eigenen Beitrag hier im Thread nicht wiederfinde. Warum hast du nicht nach einer Erklärung verlangt, als dies aktuell war?
    Kurz und knapp. Ich erzähle den Leuten gerne, dass es sehr vielen von ihnen recht gut geht, weil dieser Staat viele Freiheiten und Leistungen für seine Bürger bereit hält, um die man uns in vielen Teilen der Welt beneidet. Das sollte meiner damaligen Aussage zumindest nahe kommen.

    Das war etwas provokant geschrieben um eine gute Antwort hervorzukitzeln. Ich habe mir übrigens noch kein Urteil über dich gebildet, auch wenn es so wirkt, also sei unbesorgt.
    Ich hoffe, dass es dir gelungen ist, eine brauchbare Antwort hervorzukitzeln.

    Ich kenne zwar nicht jeden Staat, bzw die staatlichen Strukturen, aber meines Wissens nach: nein. Allerdings aus einer anderen Schlussfolgerung als du. Ich sprach von der Selbstzersetzung durch z.B. fortlaufend überwiegend schlechten Entscheidungen, du dagegen vom gesellschaftlichen Wandel wodurch ein altes System nicht mehr zeitgemäß ist. Allerdings ist ein gutes System immer zeitgemäß, wenn es sich mit Anpassungsfähigkeit definiert (was bisher ebenfalls kein politisches System war).
    Kann ein System überhaupt zeitgemäß sein? Ich meine, vielleicht ist dies der Grund, wieso dir noch kein gutes System unter die Augen gekommen ist. Ich fürchte, die Welt ändert sich zu sczhnell, als dass irgend ein System da je mithalten könnte.

    Aber andererseits denke ich auch nicht, dass es richtige und falsche Entscheidungen geben kann, da ich ein Anhänger der absoluten notwendigkeit bin.

    Übrigens sage ich schon heute über Nationalstaaten das, was "wir" heute über das Stammesherzogtum sagen.
    Aber wie kannst du dann, wo dich die Geschichte die Vergänglichkeit von Staatswesen gelehrt hat, verlangen, dass ein Staat 1000 Jahre funktionieren muss um des Attributs "funktionieren" würdig zu sein? Wie kannst du dann noch annehmen, dass solche Langlebigkeit auch nur möglich, von erstrebenswert will ich gar nicht erst anfangen, sein kann?

    Aber wer sagt, dass ein gutes System auf Bundesebene nicht auch auf EU-Ebene oder für die ganze Welt funktionieren könnte? Ob es nun für 80mio, für 800mio oder 8mrd Menschen funktionieren soll spielt bei den Größenordnungen fast keine Rolle mehr.
    Niemand sagt das, zumindest habe ich es noch nie gehört. Die Bundesrepublik Europa. Interessanter Gedanke, aber ich fürchte, dass die europäischen Nationen ihre Souveränität nie und nimmer in diesem Ausmaß abgeben werden. Das würde, wenn überhaupt, nur in winzig kleinen Schritten, einzellnen Ressorts bestenfalls, möglich sein. Und zwar kontinuierlich über viele Jahrzehnte hinweg. So lautet zumindest meine Einschätzung.
    Aber egal, wie sehr wir uns auch abmühen, ich habe das Gefühl, dass unsere späten Nachfahren mit Verachtung oder Unverständnis auf uns blicken werden.

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  18. #98 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ojeh, das ist doch schon so lange her, dass ich meinen eigenen Beitrag hier im Thread nicht wiederfinde. Warum hast du nicht nach einer Erklärung verlangt, als dies aktuell war?
    Kurz und knapp. Ich erzähle den Leuten gerne, dass es sehr vielen von ihnen recht gut geht, weil dieser Staat viele Freiheiten und Leistungen für seine Bürger bereit hält, um die man uns in vielen Teilen der Welt beneidet. Das sollte meiner damaligen Aussage zumindest nahe kommen.
    Weil ich dachte, dass ich eine längere Antwort geben werde und ich weder Zeit, noch Lust dazu hatte. Allerdings wollte ich den Beitrag nicht unbeantwortet lassen, weshalb er die ganze Zeit offen in meinem Browser war.
    Ja verglichen mit vielen anderen Ländern steht Deutschland sicher gut da. Aber sollen wir das als Anlass sehen unseren Fortschritt zu stagnieren und gegebenenfalls umzukehren oder sollen wir unsere Chance nutzen um unser Land noch besser zu machen und anderen zu zeigen, wie es richtig geht, damit diese von unseren Erfahrungen profitieren können? Das Problem bei dem Vergleich ist aber auch, dass unserer Armut ganz anders funktioniert als der in anderen Ländern. Dort hungern z.B. oft Großfamilien und die packen alle mit an einem Strang, hier ist man öfters auch mal ganz auf sich alleine gestellt und die Belastung ist meist eher psychisch. Unterm Strich ist das aber egal, leiden tut der Arme sowohl in Afrika, als auch in Deutschland.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, dass es dir gelungen ist, eine brauchbare Antwort hervorzukitzeln.
    Jup.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Kann ein System überhaupt zeitgemäß sein? Ich meine, vielleicht ist dies der Grund, wieso dir noch kein gutes System unter die Augen gekommen ist. Ich fürchte, die Welt ändert sich zu sczhnell, als dass irgend ein System da je mithalten könnte.

    Aber andererseits denke ich auch nicht, dass es richtige und falsche Entscheidungen geben kann, da ich ein Anhänger der absoluten notwendigkeit bin.
    Die Geschwindigkeit der Systeme ist weniger das Problem. Es ist mehr die Art und Weise, wie es zu einer Entscheidung kommt, problematisch. Da spielen oft "Rädchen" mit rein, die dort gar nichts verloren haben. Das fängt schon bei den Wahlen an, bei denen Leute wählen gehen, weil sie es für ihre "Pflicht" halten und am Ende nichtmal wissen für was ihre gewählte Partei eigentlich genau steht. Weiter geht das ganze indem Randgruppen an der 5% Hörde scheitern und so kein Gehör im Bundestag finden und das die Partei mit den meisten Stimmen automatisch die Regierung stellen wird. Wenn die Linke und die Grünen eine Partei wären, hätte diese Partei wohl ungefähr 20% der Wählerstimmen, weil sie sich programmtechnisch in vielen Punkten ähneln. Da es aber zwei Parteien sind, ist diese politische Richtung im Bundestag geschwächt, was im Worst Case bedeuten kann, dass eine gegensätzliche Partei mehr Stimmen erhält. Und letztlich entscheiden im Bundestag auch Leute über Sachverhalte, die gar nicht zu ihren Aufgabengebieten gehören - da verlässt man sich einfach auf ihre Parteikollegen. Es ist egal wie schnell der Bundestag etwas entscheiden kann, die Probleme bestehen unabhängig von der Zeit, welche die Abgeordneten brauchen. Das sind Fehler im System (und nur eine kleine Auswahl von viel mehr Fehlern), welche ein Verfallsdatum schon in sich selbst tragen. Das Wort "zeitmäßig" wird nach meinen Vorstellungen einfach viel zu schnell und zu häufig genutzt.

    Zur Notwendigkeit: wenn es diese gibt, dann ist jede Entscheidung falsch, die nicht der Notwendigkeit, sondern einer anderen Sache dient und im Umkehrschluss ist jede Entscheidung richtig, die aus der Notwendigkeit heraus entsteht.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Aber wie kannst du dann, wo dich die Geschichte die Vergänglichkeit von Staatswesen gelehrt hat, verlangen, dass ein Staat 1000 Jahre funktionieren muss um des Attributs "funktionieren" würdig zu sein? Wie kannst du dann noch annehmen, dass solche Langlebigkeit auch nur möglich, von erstrebenswert will ich gar nicht erst anfangen, sein kann?
    Weil die Geschichte, die mich die Vergänglichkeit von Staatswesen lehrt auch lehrt, dass es noch keinen Staat auf der Erde gab, welcher seine Aufgabe 100%ig ernst genommen hat: das Zusammenleben der Menschen bestmöglich zu regeln. 1000 Jahre ist nur so eine "aus dem Hut gezogene" Zahl, die stellvertretend für "es macht sich nicht selbst kaputt" steht. Ein System kann immer von außen erschüttert werden, aber wenn es schon von innen zersetzt wird - wie jedes politische System bisher - dann kann es auch keine 1000 Jahre lang halten. Das bedeutet, man muss Rahmenbedinungen schaffen, welche dazu führen, dass die Menschen richtige Entscheidungen treffen, ohne von einem utopischen Menschenwesen ausgehen zu müssen (ala Star Trek usw). Da ist unsere Demokratie schon wesentlich besser als eine Monarchie oder Diktatur, aber das reicht noch nicht. Im übrigen ist auch genau das der Punkt, an dem ich sagen kann: die Geschichte zeigt auch, dass die Systeme besser werden.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Niemand sagt das, zumindest habe ich es noch nie gehört. Die Bundesrepublik Europa. Interessanter Gedanke, aber ich fürchte, dass die europäischen Nationen ihre Souveränität nie und nimmer in diesem Ausmaß abgeben werden. Das würde, wenn überhaupt, nur in winzig kleinen Schritten, einzellnen Ressorts bestenfalls, möglich sein. Und zwar kontinuierlich über viele Jahrzehnte hinweg. So lautet zumindest meine Einschätzung.
    Aber egal, wie sehr wir uns auch abmühen, ich habe das Gefühl, dass unsere späten Nachfahren mit Verachtung oder Unverständnis auf uns blicken werden.
    Die Piraten sagen das und in kleineren Dimmensionen auch Emmanuel Macron. Es sagte aber auch keiner, dass es von heute auf morgen geschieht. Ich ging auch von mehreren Jahrzehnten aus, auch wenn die Idee wohl so langsam anfängt Runde zu machen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
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  19. #99 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Ja verglichen mit vielen anderen Ländern steht Deutschland sicher gut da. Aber sollen wir das als Anlass sehen unseren Fortschritt zu stagnieren und gegebenenfalls umzukehren oder sollen wir unsere Chance nutzen um unser Land noch besser zu machen und anderen zu zeigen, wie es richtig geht, damit diese von unseren Erfahrungen profitieren können? Das Problem bei dem Vergleich ist aber auch, dass unserer Armut ganz anders funktioniert als der in anderen Ländern. Dort hungern z.B. oft Großfamilien und die packen alle mit an einem Strang, hier ist man öfters auch mal ganz auf sich alleine gestellt und die Belastung ist meist eher psychisch. Unterm Strich ist das aber egal, leiden tut der Arme sowohl in Afrika, als auch in Deutschland.
    Von einer Rechtfertigung für Stagnation kann keine Rede in meinem Post sein. Doch wir sollten auch anerkennen, was bislang erlangt wurde. Damit würden wir nicht anderen zeigen, wie es richtig geht, sondern uns selbst. Somit würden wir uns ein Fundament schaffen, auf dem Aufzubauen sich lohnen würde. Und wir müssten uns nicht mit inhaltsleerem Geningel herumärgern, dass noch nie ein Problem gelöst hat.

    Der Reiche leidet übrigens auch, nur auf andere Art und Weise, als der Arme. Das Leid liegt in der Menschennatur selbst.


    Die Geschwindigkeit der Systeme ist weniger das Problem. Es ist mehr die Art und Weise, wie es zu einer Entscheidung kommt, problematisch. Da spielen oft "Rädchen" mit rein, die dort gar nichts verloren haben. Das fängt schon bei den Wahlen an, bei denen Leute wählen gehen, weil sie es für ihre "Pflicht" halten und am Ende nichtmal wissen für was ihre gewählte Partei eigentlich genau steht. Weiter geht das ganze indem Randgruppen an der 5% Hörde scheitern und so kein Gehör im Bundestag finden und das die Partei mit den meisten Stimmen automatisch die Regierung stellen wird. Wenn die Linke und die Grünen eine Partei wären, hätte diese Partei wohl ungefähr 20% der Wählerstimmen, weil sie sich programmtechnisch in vielen Punkten ähneln. Da es aber zwei Parteien sind, ist diese politische Richtung im Bundestag geschwächt, was im Worst Case bedeuten kann, dass eine gegensätzliche Partei mehr Stimmen erhält. Und letztlich entscheiden im Bundestag auch Leute über Sachverhalte, die gar nicht zu ihren Aufgabengebieten gehören - da verlässt man sich einfach auf ihre Parteikollegen. Es ist egal wie schnell der Bundestag etwas entscheiden kann, die Probleme bestehen unabhängig von der Zeit, welche die Abgeordneten brauchen. Das sind Fehler im System (und nur eine kleine Auswahl von viel mehr Fehlern), welche ein Verfallsdatum schon in sich selbst tragen. Das Wort "zeitmäßig" wird nach meinen Vorstellungen einfach viel zu schnell und zu häufig genutzt.

    Zur Notwendigkeit: wenn es diese gibt, dann ist jede Entscheidung falsch, die nicht der Notwendigkeit, sondern einer anderen Sache dient und im Umkehrschluss ist jede Entscheidung richtig, die aus der Notwendigkeit heraus entsteht.
    Wenn es Notwendigkeit gibt, dann kann nichts außer ihr sein. Der Satz vom Grunde mit seinem populären, wenn auch unvollständigen Beispiel: Eine bestimmte Ursache ruft unter bestimmten Bedingungen eine ganz bestimmte Wirkung hervor. Und eben nur diese, eine Andere ist nicht möglich. Es gibt dann kein Richtig und Falsch, wie es in der Physik keine richtige und falsche Schwerkraft gibt. Oder man sich nicht entscheiden kann, ob 2+2 nun 4 oder 5 sind. Nur ist dies weitaus komplexer, als bloße Physik und Mathematik, wesswegen wir uns auch bis heute die Illusion eines freien Willens erlauben, der allerdings schon vor 150 Jahren widerlegt wurde.

    Was du hier als Missstände anprangerst, das erscheint mir als eine notwendige Folge der Geschichte und der Funktionsweise unserer Art von Demokratie, der Menschennatur u.v.a..
    Es hat also demnach jedes Rädchen seinen Platz und füllt ihn auch aus. Jene Rädchen, die uns gefallen genauso, wie Jene, die uns nicht gefallen. Sie müssen Beide sein. Immer.
    Genauso ist es dann auch notwendig, dass Menschen dannach streben, die unschönen Rädchen zu entfernen und dabei neue unschöne Rädchen einpflanzen.

    Weil die Geschichte, die mich die Vergänglichkeit von Staatswesen lehrt auch lehrt, dass es noch keinen Staat auf der Erde gab, welcher seine Aufgabe 100%ig ernst genommen hat: das Zusammenleben der Menschen bestmöglich zu regeln. 1000 Jahre ist nur so eine "aus dem Hut gezogene" Zahl, die stellvertretend für "es macht sich nicht selbst kaputt" steht. Ein System kann immer von außen erschüttert werden, aber wenn es schon von innen zersetzt wird - wie jedes politische System bisher - dann kann es auch keine 1000 Jahre lang halten. Das bedeutet, man muss Rahmenbedinungen schaffen, welche dazu führen, dass die Menschen richtige Entscheidungen treffen, ohne von einem utopischen Menschenwesen ausgehen zu müssen (ala Star Trek usw). Da ist unsere Demokratie schon wesentlich besser als eine Monarchie oder Diktatur, aber das reicht noch nicht. Im übrigen ist auch genau das der Punkt, an dem ich sagen kann: die Geschichte zeigt auch, dass die Systeme besser werden.
    Also ich denke schon, dass sich auch frühere Herrscher alle Mühe gegeben haben, ihre Staaten zu regieren. Hat denn Karl der Große wirklich solch einen Tadel verdient, weil er sich dem Geist seiner Zeit gemäß um das Zusammenleben seiner Menschen gekümmert hat?

    Wie man aber ein politisches System erbauen soll, dass sich nicht, früher oder später, selbst von innen heraus zersetzen wird, das erscheint mir höchst rätselhaft. Hast du irgendwelche Vorschläge dafür? Von Star Trek mag ich hier aber nichts hören.
    Für solche Rahmenbedingungen scheint mir die Menschennatur zu egoistisch zu sein. Egoistisch im Sinne Schopenhauers, nicht im populären Sinn.

    Im Übrigen halte ich unsere Demokratie nicht für besser oder schlechter, als irgend eine andere Regierungsform. Freilich muss man hier trennen, gut für mich und objektiv überlegen. Für mich ist die Demolkratie besser, ohne Zweifel. Aber sachlich betrachtet haben wohl alle Regierungsformen ihre Vor-und Nachteile, welche sie allesamt auf eine Stufe stellt.

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  20. #100 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    @Xarthor

    Von einer Rechtfertigung für Stagnation kann keine Rede in meinem Post sein. Doch wir sollten auch anerkennen, was bislang erlangt wurde. Damit würden wir nicht anderen zeigen, wie es richtig geht, sondern uns selbst. Somit würden wir uns ein Fundament schaffen, auf dem Aufzubauen sich lohnen würde. Und wir müssten uns nicht mit inhaltsleerem Geningel herumärgern, dass noch nie ein Problem gelöst hat.

    Der Reiche leidet übrigens auch, nur auf andere Art und Weise, als der Arme. Das Leid liegt in der Menschennatur selbst.
    Nein, du hast nur mit der Armut der restlichen Welt verglichen. Aber daraus kann man (fälschlicher Weise) ableiten, dass man bei uns nichts mehr verbessern muss, da es uns eh schon gut geht, das jegliche Kritik unangebracht sei und das kann in den falschen Ohren wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Dazu kommt, dass die Politik tatsächlich in einigen Bereichen stagniert oder sogar Rückschritte macht (z.B. Datenschutz und Sozialleistungen).

    Zum 2. Teil gibts eine Lösung: die goldene Mitte. Das Leid ensteht in den Extremen, nicht in der Menschennatur.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Wenn es Notwendigkeit gibt, dann [...]
    Sag doch gleich, dass du vom Determinismus sprichst. Ich verstande Notwendigkeit im Sinne von einer notwendigen politischen Handlung, da sonst irgendetwas passiert. Im übrigen ist Determinismus weder belegt, noch widerlegt und viele Forscher gehen seit der Entdeckung der Quanten sogar davon aus, dass es keinen Determinismus gibt.

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Also ich denke schon, dass sich auch frühere Herrscher alle Mühe gegeben haben, ihre Staaten zu regieren. Hat denn Karl der Große wirklich solch einen Tadel verdient, weil er sich dem Geist seiner Zeit gemäß um das Zusammenleben seiner Menschen gekümmert hat?

    Wie man aber ein politisches System erbauen soll, dass sich nicht, früher oder später, selbst von innen heraus zersetzen wird, das erscheint mir höchst rätselhaft. Hast du irgendwelche Vorschläge dafür? Von Star Trek mag ich hier aber nichts hören.
    Für solche Rahmenbedingungen scheint mir die Menschennatur zu egoistisch zu sein. Egoistisch im Sinne Schopenhauers, nicht im populären Sinn.

    Im Übrigen halte ich unsere Demokratie nicht für besser oder schlechter, als irgend eine andere Regierungsform. Freilich muss man hier trennen, gut für mich und objektiv überlegen. Für mich ist die Demolkratie besser, ohne Zweifel. Aber sachlich betrachtet haben wohl alle Regierungsformen ihre Vor-und Nachteile, welche sie allesamt auf eine Stufe stellt.
    Ok, ich präzisiere: es gab in unserer Geschichte noch keinen Staat, der über alle Generationen hinweg ... . Ja, es mag einzelne Herrscher gegeben haben (kann ich so nicht widerlegen), aber das lag dann nur an dem guten Willen desjenigen. Viele Menschen neigen aber dazu die Macht zu missbrauchen und somit werden Systeme mit einem einzigen Herrscher auch bei irgendjemanden zusammenbrechen - und wie man gerade in den USA sieht, passiert sowas schneller als man denkt (erstmal nur die Negativentwicklung).

    Vorschläge wäre zu viel, gute Ansätze habe ich, die ausgebaut werden müssten. Jetzt davon anzufangen würde sehr viel Text bedeuten. Ich kürze das daher mal stark ab: Das demokratische Grundgerüst würde erhalten bleiben, besonders das Petitionswesen erweist sich als Goldgrube für die Demokratie. Die Struktur würde jedoch anders verlaufen, von den Wahlen über die Parteien bis hin zur Gesetzesgebung. Der Fokus soll dabei von den Partein auf die übergeordneten Themengebiete (wie Familienpolitik) gelenkt werden und die Kontrolle soll dabei by Design gegeben sein, weil plötzlich verschiedene politische Ansichten zusammenarbeiten müssen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

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