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    Ritter Avatar von Nienor
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Nienor ist offline
    »Ich hatte Zephir zuerst in einem Ausspannhof untergestellt, aber Ihr habt recht«, antwortete Nienor, »es ist nicht so einfach. Schließlich benötige ich auch immer Futter und Pflege für ihn. Daher wäre es zwar ganz gut, wenn er ein wenig in den Stallungen des Ordens in Thorniara untergestellt wird, denn dort kostet mich seine Versorgung nichts. Andererseits möchte ich nur deswegen dorthin, um mich bei meinen Vorgesetzten zu melden. Ansonsten bin ich dank meines Ranges frei in meinen Entscheidungen und nicht zu Wachdiensten oder Ähnlichem verpflichtet«, erklärte sie.

    »In Thorniara hält mich also nichts. Deswegen werde ich mich sicher nicht länger als nötig dort aufhalten. Ich kann Euch jedoch gerne etwas von dort mitbringen, wenn ihr mögt«, schlug sie vor. »Vielleicht haben die dortigen Bibliotheken noch irgendwelche Werke, die Euch helfen könnten - obwohl Ihr habt mir ja erzählt, dass Ihr schon so viele Bücher zu Rate gezogen habt. Da gibt es wahrscheinlich nichts mehr, was neu oder hilfreich für euch wäre«, erkannte sie beduernd. »Oder Ihr habt eine Botschaft an jemandem im Orden?«, bot sich Nienor stattdessen an, denn sie verstand, dass Danika unglücklich damit war, seit so langer Zeit nie einen Zugang zur Magie gefunden zu haben.

    »Auf jeden Fall komme ich gerne wieder nach Stewark und kann Euch dann wieder besuchen«, freute sie sich.
    »Übrigens soll Thorniara in den letzten Jahren sehr gelitten haben. Es gab Hungersnöte und auch eine Seuche soll gewütet haben. Sicher hat die Bevölkerung stark abgenommen, schon allein durch diejenigen, die die Möglichkeit hatten, den Zuständen dort zu entfliehen. Von den Bedauernswerten, die durch das eine oder andere dahin gerafft wurden, weil sie nicht fliehen konnten, will ich gar nicht reden. Da ist es in Stewark meistens doch sehr viel angenehmer.«

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Esteban nickte.
    »Gut, besuchen wir ihn«, stimmte er Murielle zu.
    Sie erreichten nach kurzem Fußmarsch das Haus des Kuriositätenhändlers. Außen war an einer langsam verkrustenden Dreckkante die Höhe des Wasserstandes zu sehen. Da war sicher beträchtlicher Schaden im Inneren angerichtet worden.
    »Hoffentlich sind nicht zu viele seiner magischen Merkwürdigkeiten beschädigt oder gar zerstört worden«, hoffte der Magier. Er umfasste den Türknauf und öffnete die Tür. Beide traten ein.

    »Aber das ist ja ...«, blieben ihm die Worte weg. Der Laden sah innen noch genauso aus, wie sie ihn vor kurzem verlassen hatten.
    »Wie ist das denn möglich?«, wunderte er sich nun laut.
    »Ist das Magie oder hat er einfach ein wasserdichtes Haus?« Das zweite war wohl kaum der Grund, soviel war klar.
    Ansonsten standen alle Regale, angefüllt mit Seltsamkeiten noch so im Laden, wie sie sie in Erinnerung hatten. Ständer mit merkwürdigen Rüstungen, Fässer, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit die ungewöhnlichsten Dinge lagerten und weitere Gegenstände, hatten weiterhin ihren üblichen Platz als ob nichts geschehen wäre.
    »Suchen wir ihn und fragen einfach«, schlug er Murielle vor.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Waldläufer Avatar von Danika
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    Danika ist offline
    "Ja, ich weiß, ich weiß. Furchtbar das alles, das ist es ja eben! Nicht nur zu viele Menschen, sondern auch zu viel Elend und Tod. Ich habe versucht zu helfen, wo es nur ging, aber ich konnte meine Dienste nicht dauernd selbstlos kostenfrei zur Verfügung stellen. Einerseits spüre ich in mir das tiefe Bedürfnis zu helfen, andererseits muss ich auch von irgendetwas leben. Das funktioniert hier in Stewark bedeutend besser, hier habe ich zu einer gewissen Balance zwischen beidem gefunden.", versuchte sie sich Nienor gegenüber zu erklären. "Auch hier gibt es hin und wieder Leute, die es sich nicht leisten können ich zu bezahlen, jedoch bleibt der überwiegende Teil meiner Patienten mir nichts oder zumindest nicht viel schuldig."

    Sie dachte einen Moment darüber nach, ob sie etwas aus der großen Stadt würde brauchen können. Bücher, ja, aber da hatte sie bereits so viele gelesen, dass sie Zweifel ob deren Hilfe hegte. Und sonst? Kräuter? Hatte sie selbst ausreichend gesammelt und genug Vorräte angelegt, um noch eine Weile damit hinzukommen.

    "Zu freundlich, dass Ihr fragt.", bedankte sie sich mit einem angedeuteten Knicks und einem Lächeln, "Allerdings fällt mir gerade nichts ein, was ich benötigen könnte."

    "Obwohl,", fiel ihr dann doch noch etwas ein, "da wäre eine Sache. Aber das ist nichts, was Ihr mir mitbringen könntet. Eher die Bitte, Euch nach jemandem umzuhören, der Erfahrungen mit so schwierigen Fällen wie mir gemacht hat. Manchmal gibt es den ein oder anderen etwas unkonventionelleren Magier, aber ich hatte bisher nicht das Glück, einem solchen zu begegnen."

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ritter Avatar von Nienor
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Nienor ist offline
    »Gut, das werde ich gerne versuchen«, freute sich Nienor, dass sie vielleicht tatsächlich etwas für Danika tun konnte.
    »Ich werde mich über die Feuermagier, die sich in Thorniara aufhalten, erkundigen. Am besten bei den Novizen, die wissen sicher am ehesten deren Lehrmethoden einzuschätzen«, sponn sie schon erste Pläne, wie sie Danikas Wunsch umsetzen konnte.

    »Es würde auf jeden Fall interessant werden, wenn ich am Stadttor von Stewark mit einem Feuermagier im Anhang vorspreche.« Sie lachte bei dem Gedanken daran.
    »Ich danke euch für Eure Bekanntschaft. Richtet Eurem Freund Cery von mir Grüße aus. Ich werde mich nun auf den Weg nach Thorniara machen. Bei der Behebung der Schäden durch die Flut kann ich wohl nicht wirklich eine Hilfe sein. Ich kann weder Geld noch Baumaterial geben.«

    Sie stieg auf ihr Ross und nahm die Zügel in die Hand.
    »Bis bald, Danika«, nickte sie ihr freundlich zu, wendete Zephir und ritt im Schritt in Richtung des Tores davon. Schön, dass der Orden nicht nur aus Fanatikern bestand, sondern auch aus ganz normalen Menschen. Sie hatte diesbezüglich immer wieder merkwürdige Gerüchte gehört, doch die waren wohl auch nicht mehr als das: Geschichten.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Das war in der Tat bemerkenswert! Das Innere des Ladens war vollkommen trocken geblieben, so als wäre nicht ein einziges Tröpfchen hineingelangt.

    "Faszinierend..", stimmte sie ihm zu und hatte dann einen Einfall.

    "Ihr seid mir ja ganz schön vergesslich, Herr Esteban!", kicherte sie trotz des Ernstes der Lage. "Aber das kann in Eurem Alter schon einmal vorkommen. Na los, gebt mir schon Eure Hände! Ich denke einen kurzen Versuch schaffe ich geradeso noch. Wir haben doch lange darüber nachgedacht, wie es uns gelingen könnte, dass ich hier in diesem Raum unbemerkt von Garrick einen Blick in die anderen Versionen der Wirklichkeit werfen kann - das ist doch DIE Gelegenheit!"

    Schnell hatte sie seine warmen Hände ergriffen und wagte es nun, den Schleier zu heben. Irritiert runzelte sie die Stirn und bemühte sich redlich, in all den Varianten des Raumes etwas zu finden. Was sie sah, verunsicherte sie zutiefst. Sie blieb noch einen Moment länger, versuchte noch mehr Ebenen zu durchsuchen.
    Das war doch nicht möglich!

    Erschöpft folgte sie Don-Estebans Stimme zurück in ihre Welt. Sie hatte mit allen möglichen Dingen gerechnet, aber nicht mit dem, was sie gefunden hatte.

    "Da ist nichts.", klärte sie den Magier entgeistert auf, "Kein Laden. In vielen Ebenen nicht einmal ein Gebäude, in einigen anderen nur ein einfacher Wohnraum. Es sieht so aus, als gäbe es den Laden ausschließlich hier. In keiner der anderen Varianten. In keiner einzigen."

    "Und jetzt untersteht Euch, meine Hand loszulassen! Das Bisschen Halt benötige ich nach dieser Entdeckung gerade dringend.", fügte sie dann noch hinzu, als er sich anschickte, sie wieder loszulassen.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ranger-General  Avatar von Kiyan
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    Kiyan ist offline
    „Bemerkenswert, was dieser Heiler geschafft hat“, kommentierte Abel ein weiteres Mal den Zustand von Kiyans Bein, als dieser wesentlich lebhafter neben dem Bäcker her ging in Richtung der Taverne. Die letzten Abende hatten sie dort verbracht und Ingor bei der Reparatur geholfen. Zwar war Kiyan nur leidlich besser einsetzbar gewesen als noch vor einigen Tagen, aber er wirkte einfach munterer, kontaktfreudiger und hilfsbereiter. Der bittere Zug um seinen Mund war verschwunden und während die kräftigeren Männer schufteten, half Kiyan hinter der Theke dem Wirt beim Ausschank, da trotz der Aufräumarbeiten die Kundschaft nicht ausblieb. Dabei hatten er und Ingor ihre Differenzen beigelegt, was einem recht einfachen Muster gefolgt war. Kiyan – der Fremde – hatte Ingor – dem Einheimischen – seine Hilfe angeboten und Abel als Fürsprecher vorweisen können, was in Stewark wohl völlig reichte, um als ein ‚Guter‘ zu gelten.
    Dabei knüpfte Kiyan auch langsam Kontakte mit den Menschen der Stadt und des Umlandes und hoffte auf den einen oder anderen Abenteurer, der wirkte als habe er keine rechte Beschäftigung, um langsam aber sicher den Weg Richtung Setarrif zu ebnen. Mit einer Truppe Männer und Frauen, die durchaus auch kampfbereit waren, wäre es ein Leichtes, die einst Goldene Stadt aufzusuchen und die Ruinen zu durchkämmen.
    Und dort vielleicht etwas zu finden, was es wert war gefunden zu werden.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #287

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    ».. Obwohl sonst alle anderen Welten immer gleich oder sehr ähnlich aussahen«, führte er den Gedanken, den Murielle äußerte, mit dem Offensichtlichen fort.
    Ihre Hand loszulassen - daran hatte er gar nicht gedacht bei dem, was sie ihm gerade erzählt hatte.
    »Dieser Laden ist also ein Unikat, er ist anders als der Rest. Ich denke, nur Garrick selbst kann uns mehr darüber erzählen. Suchen wir ihn! Er wird sicher irgendwo hier sein.«
    Die beiden liefen tiefer in den Laden hinein, an den ihnen schon bekannten Regalen voller merkwürdiger Dinge vorbei, an Stapeln, Fässern, Kisten, Ballen und dabei hielt er Murielle noch immer fest.

    Endlich, ganz hinten fanden sie ihn, vergraben zwischen einigen Stapeln voller seltsam aussehender Geräte und einigen großen und kleinen Pergamentrollen. Er saß hinter einem Tisch, auf dem eine halb geleerte Flasche stand. Es roch nach irgendeinem exotischen Fusel.
    »Garrick?«, fragte Esteban. »Ich glaube, wir sollten uns ein wenig unterhalten«, schlug er vor.
    Der Händler schaute auf und sagte nichts.
    Esteban zog eine leere Kiste heran, auf die sich Murielle und er setzten, Garrick gegenüber.

    »Was wisst ihr über andere Realitäten?«
    Er zeigte auf die zur Hälfte geleerte Flasche. »Ich denke nicht, dass Euch das die Sinne so sehr vernebelt hat, dass Ihr nicht mehr in der Lage seid, zu antworten. Murielle, meine Begleiterin hier«, er wies auf sie, »hat Euch gesehen und Ihr habt Murielle auch erkannt, wie sie mir berichtete. In einer anderen Wirklichkeit.«

    Zuerst schwieg Garrick, doch dann hob er erneut seinen Kopf und sprach zu ihnen.
    »Ich habe Euch erkannt, ja«, sagte er zu Murielle. »Ich war überrascht, Euch wiederzusehen. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die das sehen, was ich sehen kann. Wisst Ihr ... ich dachte, ich kann sie retten ...«
    »Eure Tochter, Antonia?«
    »Ja, irgendwo, in irgendeiner Welt. Doch ...« Seine Stimme brach. »Es gibt keine. Es geschieht überall. Oder geschah schon längst.«

    »Wir haben sie hier gefunden«, sagte Esteban. »Das Unwetter spülte ihren Körper empor aus den alten Kanälen unter der Stadt.«
    »Ich dachte mir, dass sie dort liegt. Seit Tagen war sie verschwunden. Ich ahnte es. In anderen Realitäten war es auch passiert. Ja, die alten Kanäle ... wusstet Ihr, dass sich eine ganze Stadt dort befindet? Das alte Stewark. Egal. Sie ist tot. Wo habt Ihr sie gefunden? Kann ich sie begraben?«
    Esteban beschrieb ihm kurz den Fundort und versicherte ihm, dass sie noch dort war.

  8. Beiträge anzeigen #288
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    "Nicht so schnell, ich habe jede Menge Fragen und wir haben sie gut genug abgedeckt, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sie so schnell gefunden werden wird. Was ist mit den anderen Garricks?", wunderte sie sich, "Ich habe Euch gesehen, exakt Euch. Wie ist das möglich?"

    "Weil es mich nur noch hier gibt.", antwortete er schlicht. Murielle sah ihn weiterhin mit hochgezogener Augenbraue an und so fuhr der Sammler schließlich fort: "Vor einigen Jahren, kurz bevor Antonia heiraten sollte, entdeckte ich von einen Tag auf den anderen meine Fähigkeit, die Realitäten zu sehen. Ich sah andere Varianten meines Selbst, die ebenfalls ihre Begabungen entdeckten, allerdings fand ich bisher keinen einzigen, der sich dabei nicht selbst zerstört hat. Es gab viele andere Garricks, die sich spontan selbst entzündet haben. Einige, deren Lungen sich unkontrolliert auf magische Weise mit Wasser füllten, andere die zu Schatten wurden. Ich sah sogar einen, der sich sprichwörtlich in Luft auflöste. Ich scheine der Einzige zu sein, der eine halbwegs harmlose Fähigkeit hat: Mit der Zeit lernte ich, wie ich für einen Moment die Ebenen wechseln kann. Physisch. Zuerst nur wenige Sekunden, dann jedoch für mehrere Minuten. Und es gelang mir, Dinge von dort mit nach hier zu nehmen. Wisst Ihr, es gibt unendlich viele Versionen der Welt und in einigen davon, funktionieren die Dinge anders als bei uns. Oft sind es nur Nuancen, die sie von unserer Ebene unterscheiden. Aber die Magie an manchen Orten ist mächtig. So viele Artefakte.. ich begann zu sammeln. Vieles von dem, was Ihr hier seht, ist nicht von dieser Welt. Eure Schatulle, auch sie entstammt einer anderen Wirklichkeit. Aber Ihr, Ihr könnt nicht körperlich wechseln, oder? Ich sah Euch, aber ich schwöre, wenn ich es versucht hätte, hätte ich durch Euch durchgreifen können."

    Murielle nickte langsam.
    "Ihr liegt richtig. Ich kann das nicht so wie Ihr und mitnehmen in Eurem Sinne kann ich auch nichts.", antwortete sie ihm schließlich und bedauerte im Stillen, welch grandiose, unbeschreibliche Möglichkeiten ihr und Don-Esteban dadurch entgingen. Nur ein wenig Licht und Schatten formen waren nicht gerade beeindruckende magische Fähigkeiten und wie ihr das Ganze jemals dabei helfen sollte, heilende Magie zu wirken, war ihr ein Rätsel.

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #289

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Eure Fähigkeiten scheinen noch weiter entwickelt zu sein als die von Murielle - die ich auch schon kaum verstehe«, meinte Esteban nachdenklich, nachdem er dem weiteren Gespräch zwischen Murielle und Garrick zugehört hatte, »denn Worte können nur bruchstückhaft wiedergeben, was erlebt wurde.«
    Gezielt Ebenen zu wechseln mit tatsächlicher Anwesenheit dort, Gegenstände mitzunehmen. Das alles lag weit jenseits der bisherigen Erfahrungen Estebans. Mochte es auch sein, dass er vielleicht fähig war, die Magie Beliars in einem Teil ihrer Größe zu begreifen. Erhalten hatte er nur die prinzipielle Fähigkeit dazu, nicht das tatsächliche Wissen. Murielles Zugang zur Magie blieb ihm weiterhin fremd und allgemein machte er sich Sorgen darüber, ob sie dies auf Dauer aushalten würde.

    »Alt-Stewark«, murmelte er dann mehr zu sich, aber Garrick hatte ihn gehört.
    »Ja, die alten Ruinen. Ich hatte dort nach Artefakten gesucht«, erklärte er. »Wenn Ihr selbst suchen wollt, der Eingang befindet sich nicht weit von hier, ein eingefallener Stollen, nicht allzu weit von hier, gut versteckt an einer schwer einsehbaren Stelle. Ich zeige es Euch zum Dank dafür, dass Ihr meine Tochter gefunden habt. Aber alles dort unten ist schwer zugänglich, ich bin nicht sehr weit gekommen.«

    Murielle und Esteban stimmten zu.
    »Aber zuerst führe ich Euch zu Eurer Tochter«, schlug der Magier vor.
    Murielle hingegen wollte nach Kiyan sehen und ihm die Kräuter vorbei bringen, über die sie ihm berichtet hatte und die ihrer kundigen Meinung nach halfen.
    So trennten sich die Wege der beiden kurz. Nicht ohne zu verabreden, sich wieder vor dem Kuriositätenladen zu treffen, ehe sie wirklich ins alte Stewark hinabsteigen wollten.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Murielle betrat das kleine Dachzimmer, in welchem sie mit Don-Esteban nun schon viele Wochen lebte. In ihrer geräumigen Tasche befanden sich die verschiedensten Arten von getrockneten Kräutern und Pilzen, Pülverchen und auch einige Öle und Tinkturen. Sie suchte nach einem schmalen Briefchen, das jene Teemischung enthielt, die sie für Kiyan vorbereitet hatte und als es gefunden war, wandte sie sich zum Gehen - allerdings nicht ohne noch ein kleines einfaches Fläschchen mit unscheinbarem Inhalt mitzunehmen.

    In der Bäckerei, in welcher es ganz herrlich nach frischem Brot duftete, traf sie den Mann schließlich.
    "Gut seht Ihr aus, Kiyan, es geht Euch erheblich besser, oder?", begrüßte sie ihn freudig lächelnd. Es tat gut, ihn wiederzusehen und dass sein Bein inzwischen wohl kaum noch Probleme machte, freute sie sehr.
    "Hier, ich habe Euch neuen Tee mitgebracht.", sagte sie und reichte ihm das Kräuterbriefchen. "Und dann noch ein wenig Aloe-Öl, mir fiel ein, dass Ihr damit die Stellen behandeln könntet, an denen es noch einige kleine oberflächliche Narben gibt. Damit sollten sie schneller verblassen." Sie reichte ihm das Fläschchen mit der öligen Flüssigkeit.

    "Wir werden uns nun wohl eine Weile nicht sehen. Don-Esteban und ich haben etwas gehört, dem wir nachgehen wollen.. oh Moment! Dass wir die Idee nicht vorher schon hatten! Sagt, kann Eure verwunschene alte Stadt noch ein klitzekleines bisschen warten? Unter dieser hier gibt es die Ruinen von Alt-Stewark und durch die gewaltige Kraft der Wassermassen hat sich wohl an der einen oder anderen Stelle ein Zugang aufgetan. Wir hörten von Einem und wollten uns dort unten umsehen. Was sagt Ihr? Seid Ihr dabei? Oder ist das Bein dafür noch nicht wieder gut genug in Schuss?", wollte sie aufgeregt von ihm wissen.

    Das wäre sicherlich großartig! Murielle schätzte seine Gesellschaft sehr und mochte die Gespräche mit ihm. Die Vorstellung, ganz allein mit Don-Esteban, der außer gelegentlichen sachlichen Bemerkungen nicht viel sprach, dort unten in irgendwelchen uralten Ruinen herumzukrabbeln, gefiel ihr nicht so sehr. Wenn sie außer ihren eigenen Schritten, dem vor Angst rasenden Herzen und dem viel zu schnell gehenden Atem kaum ein Geräusch hörte, wogen Abertausende von Gesteinstonnen über ihren Köpfen gleich doppelt so schwer.

  11. Beiträge anzeigen #291
    Ranger-General  Avatar von Kiyan
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Kiyan ist offline
    Wie nach der Behandlung des Beinbruchs besprochen, war Murielle erschienen und hatte ihm einige Arzneien ausgehändigt, die zur Genesung beitragen würden. Wobei das Aloe-Öl eher der Eitelkeit zusprach als dem Weg der Besserung des Zustandes des Beines. Gleichwohl nahm Kiyan die Medizin dankend entgegen und lächelte höflich.
    „Vielen Dank, Murielle“, bedankte er sich und verneigte sich linkisch, „Ja, es geht mir in der Tat besser. Ein geregeltes Maß an Bewegung und Belastung für das Bein, aber auch Ruhe, wenn ich merke, dass die Muskeln es verlangen. Viel zu tun gibt es hier sowieso nicht, da die meisten Aufräumarbeiten ja beendet sind. Daher lese ich viel Literatur über die Insel.“
    Er deutete auf einige Bücher, die auf dem Tisch lagen, der vor einigen Tagen noch der magischen Behandlung gedient hatte. Sie waren älter und trugen zu großen Teilen das Wappen der Stadt Setarrif.
    „Ich möchte Setarrif und das Argaanische Reich kennen lernen“, erklärte er, „Denn nicht immer war Argaan nur ein weiterer Tummelplatz größerer Mächte gewesen, sondern einst selbst eine davon. Proto-Setarrif, wie die Gelehrten es umständlich schimpfen, und Jharkendar, falls Ihr den Namen kennt, waren damals die Großmächte.“
    Er rieb sich über den Bart. „Die Ruinen Jharkendars liegen, glaube ich, auf Khorinis. Naja, wie auch immer ...“, schloss er und seufzte. Dann lächelte er jedoch wieder.
    „Ich würde Euch und Esteban gerne begleiten. Zwar kenne ich keine … besonderen Tricks und habe keine Fertigkeiten in meinem Repertoire, die uns aus brenzligen Situationen heraushelfen, aber … zumindest für Gespräche in tiefen, alten Nekropolen bin ich sicherlich zu gebrauchen.“
    Langsam, sacht bewegte sich Kiyan zur Tür, wo sein Gehstock stand. Für Wege außerhalb der Bäckerei nutzte er ihn, innerhalb versuchte er so wenig wie möglich ohne die Gehhilfe zu arbeiten.

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  12. Beiträge anzeigen #292
    Waldläufer Avatar von Danika
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    Danika ist offline
    "Herrje, wo hast du dich nur so lange herumgetrieben? Du hast dich ja nicht einmal von Nienor verabschiedet, wie unhöflich von dir! Ich möchte gar nicht wissen, was sie nun von dir denkt.", schalt sie ihren guten Freund Cery, der gerade erst zurückgekehrt war.

    Er lachte sie zur Antwort neckisch an. "Ach komm, sie hat vermutlich nicht einmal gemerkt, dass ich fort bin. Außerdem wollte ich euch beide nicht stören, ihr hattet ja plötzlich doch einige Dinge zu bereden. Konnte sie dir denn wenigstens irgendwie helfen?"

    "Oh, nein. Ja. Nicht wirklich. Sie ist nach Thorniara weiter geritten und wird sich wohl dort für mich umhören. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht. Ich habe ja schon alles Erdenkliche versucht. Ob sie überhaupt wiederkehren wird? Ich weiß nicht. Sicher hat sie uns schon längst wieder vergessen, sie wirkte wie eine erfahrene Frau und ihre Ausrüstung ließ erahnen, dass sie eine geübte Kriegerin ist. Was sollte sie mit Leuten wie uns zu schaffen haben wollen?", fragte sie Cery und tat ihm etwas von der Gemüsesuppe auf, die sie gekocht hatte. Er musste doch hungrig sein, so lange wie er unterwegs gewesen war.

    "Na hör mal, 'Leute wie wir'?" entgegnete Cery mit gespielter Empörung und deutete auf seinen Bogen, der am Fußende des Bettes auf einer einfachen Truhe lag. "Das Ding benutz ich zwar nicht mehr allzu oft, aber das heißt nicht, dass ich damit nicht mehr umzugehen weiß. Und von deiner herzallerliebsten Lieblingsfreundin Murielle" - er zwinkerte ihr an dieser Stelle schelmisch zu - "habe ich damals wenigstens die Grundlagen des Schwertkampfes gelernt. Immer, wenn Calintz nicht bei uns war, hat sie mit mir geübt. Also verdammt oft. Weißt du, das Angebot steht immer noch: Ich könnte dir ein paar Sachen beibringen. Musst nur etwas sagen. Du willst ja nie! Und sich dann beschweren. Tsze!"

    Danika sah zu wie er seine Suppe aß und dachte über Cerys Worte nach. Vielleicht hatte er nicht Unrecht mit dem, was er da sagte. Und trotzdem. Der Gedanke eine Waffe zu führen, machte dass sie sich unbehaglich fühlte. Und doch war es sicherlich nicht die schlechteste Idee, wenn sie sich beim Kräutersammeln selbst gegen wilde Tiere verteidigen könnte. Ausgedehntere Sammelexpeditionen in viel gefährlichere Winkel der Insel wären so im Bereich des Möglichen.

    "Ich werde darüber nachdenken.", antwortete sie schließlich.
    "Ja, das sagst du jedes Mal, wenn wir darüber reden.", stellte Cery mit einem Grinsen fest.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Maris ist offline

    Haus der Magier - Der Geist der Kräuter

    "Gönn dir noch einen, Wombel!", rief Maris und schenkte dem Freund noch einmal kräftig vom Kräuterschnaps ein. Wieder einmal hatten sich Aniron und die beiden Männer in einer der Werkstätte getroffen, und während Fianna im Schoß ihrer Mutter ihren Mittagsschlaf hielt und die beiden Zwillinge die oberen Etagen des Hauses der Magier unsicher machten, hatte es sich der Nomade zur Aufgabe gemacht, den Zimmermann einmal so richtig abzufüllen - irgendjemand musste Anirons Kreationen schließlich verkosten und auf Herz und Nieren prüfen. Seit der Nomade aus dem Süden der Insel zurückgekehrt war und sie tags darauf Wombel getroffen, ihm ihre Jüngste vorgestellt und ihn kurzerhand zum Umtrunk eingeladen hatten, war man immer wieder zusammen gekommen, um Verkostungen durchzuführen. Gerade in den Wintermonaten, die aufgrund der feuchten Witterung trotz ihrer Milde eine Zumutung für den Wüstensohn waren, war das regelmäßige Treffen eine nette kleine Gewohnheit geworden, wenngleich Wombel immer der Einzige war, der tatsächlich von Anirons Jägermeister trank.
    "Bi'smi'l-umma", murmelte er seine Ehrerbietung an die Mutter Wüste und griff zu seinem Becher mit klarem Wasser - er selbst trank keinen Alkohol mehr, seit er sich vor Jahren in Nordmar aufgehalten hatte. Was er dort hatte an Fusel vernichten müssen, hatte ihn für immer geheilt.
    Maris wollte gerade anstoßen, als er es sich anders überlegte und den Becher wieder auf den Tisch knallte.
    "Weißt du was? Ich gönn mir auch einen", tönte er und fischte sich einen neuen Becher, in den er den hochprozentigen Inhalt des Tonkrugs schwungvoll aus größerer Höhe strömen ließ. Aniron blickte ihn an, als hätte er sich auf offener Straße nackt ausgezogen.
    "Bist du krank?"
    Maris lachte keck auf und winkte ab.
    "Sagen wir, ich will etwas austesten."

    Als er Tooshoo verlassen hatte, war Maris mit einer Aufgabe gegangen. Seine magischen Fähigkeiten waren immer noch lange nicht an ihrem Ende angekommen, wenngleich er mittlerweile wahrlich viel gelernt hatte. Ornlu hatte angeregt, sich mit der magischen Verarbeitung von Körpergiften zu beschäftigen, ihre Beschaffenheit und Wirkweise zu verstehen und letztlich seine Magie nutzen zu lernen, um sie selbst zu erzeugen. Und just in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass das schlimmste Gift der Menschheit gerade vor ihm stand. Nicht die Stärke machte dieses Gift so tragisch, sondern seine breite Akzeptanz. Welche Substanz war wohl besser geeignet, um seine magischen Fähigkeiten unauffällig weiter zu üben?
    "Also dann, wohl bekomm's!"
    Noch einmal flüsterte er seine Ehrerbietung an die Mutter und nahm einen Schluck. Der Alkohol brannte ihm die Fähigkeit zu schmecken von der Zunge, unweigerlich verzog er das Gesicht. Während Wombel herzhaft trank, wirkte Maris, als zierte er sich - und in der Tat, ein Genuss war es nicht (was allerdings rein gar nichts mit der Qualität von Anirons Erzeugnissen zu tun hatte). Maris versuchte, seinen Geist zur Ruhe zu bringen und sich völlig auf seinen Sinn für die Magie zu konzentrieren. Doch der beißende Geschmack des Alkohols raubte ihm jede Konzentration. Er schluckte hinter und schüttelte hustend und mit verkniffener Miene den Kopf.
    "Hohoho, heiliger Haran-Ho! Ich bin echt nichts mehr gewohnt..."

    Er gönnte sich noch einen Schluck, noch wollte er nicht aufgeben.
    "Schatz, übertreib es nicht", kam der berechtigte Einwand seiner Frau.
    "Alles knorkissimo, Wasserschnecke. Ich weiß, es sieht nicht so aus, aber ich hab 'nen Plan."
    Das hoffte er zumindest.
    Der Geschmack auf seiner Zunge war weiterhin wenig hilfreich, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Irgendetwas an dem, was er erfühlen konnte, war ihm vertraut, doch er konnte es nicht zuordnen. Seit er einen Zugang zur Magie hatte, war kein Tropfen Alkohol über seine Lippen gegangen, daher konnte es also eigentlich nicht kommen. Doch er kam nicht drauf! Wieder schluckte er herunter und prustete ob des brennenden Gefühls in seiner Kehle.
    "Alter Beliarfalter. Wieso trinkt man das gleich nochmal?"
    Während Aniron ein empörtes "Hey!" herüber raunte, spürte er den ersten leichten Schwindel.
    "Ach ja, deshalb", stellte er grinsend fest.
    "Naja, ein Versuch noch", brummte der Nomade und gönnte sich noch einen Schluck. Der Geschmack wurde langsam erträglicher, doch die Konzentration ließ ob der einsetzenden leichten Betäubung langsam nach. Er hatte sich wohl vergiftet, bevor er das Gift auch nur ansatzweise verstanden hatte. Er gab auf - so hatte es wohl keinen Sinn.
    "Gut, ich gebe zu: mein Plan war Mist. Ich... lass es dann wohl lieber für heute."
    Die Zunge wollte auch bereits nicht mehr voll und ganz so, wie Maris wollte. Er war genervt - er konnte es gar nicht leiden, wenn er nicht der Herr über seinen Körper und Verstand war.
    "Scheiß Rumgesaufe..."

    Aniron schüttelte nur mit aufeinander gepressten Lippen den Kopf.
    "Warum machst du es denn dann?"
    "Wie gesagt", entgegnete er. Seine Äußerungen verkamen wirklich mehr und mehr zum Lallen.
    "Ich hatte 'nen Plan. Weißt schon... Magiieeeeeee!"
    Er fuchtelte bedeutungsschwer mit den Fingern herum.
    "War eben nur ein schlechter. Hat nicht so richtig funktioniert."
    Er erhob sich etwas unsicher.
    "Ich geh mal kurz in den Garten, frische Luft schnappen. Gib mir ein paar Momente, dann komm ich wieder in einen vorbildlichen Zustand für die Kinder."
    Blieb nur zu hoffen, dass er auf dem Weg in den Garten nicht auf die Zwillinge traf.

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline

    Nahe der Stadt

    Der Wind blies wankend vom Meer her, mal leise säuselnd, mal kraftvoll brausend. Adson stand still, hielt den Blick auf eine kreisrunde Scheibe aus Strohgeflecht gerichtet und wartete. Er hatte den Pfeil schon aufgelegt, doch Sehne kaum angezogen und lauschte dem Spiel des Windes. Wieder erstarkte der Wind trug den salzigen Geruch des Meeres heran und zerrte an Adsons Kleidung und Haaren und schwand schließlich leise. Adsons Augen verengten sich unmerklich, sein Arm straffte die Bogensehne mit einer schnellen, kräftigen Bewegung, dann folgte ein letzter scharfer Blick und der Pfeil surrte davon und schlug schräg unten in die Zielscheibe ein. Adson senkte den Arm und schien die Flugbahn des Pfeils gedanklich zu vermessen, dann griff er zum nächsten Geschoss.

    Bevor er jedoch erneut anlegen konnte, hörte er schlurfende Schritte, die sich ihm näherten. Adson drehte sich nicht um, wusste er doch, wer sich so von Ort zu Ort schleppte. "Hier steckst du.", brummte der alte Bogner, warf einen Blick auf die Zielscheibe und kommentierte das Ergebnis mit einem erheiterten Glucksen. "Hab dich schon gesucht. Hab dich lange nicht gesehen." "Und da hattest du Angst, dass man mich ungefragt aus der Stadt geworfen hat?", bemerkte Adson trocken und legte den Pfeil auf die Sehne. "Man weiß ja nie heutzutage.", brummte der Alte und zog an der kurzen Pfeife, um schließlich eine dicke Rauchwolke auszustoßen. "Ist schon manchem so gegangen." Dann schwieg er und beobachtete den Narbigen. Adson ließ sich wieder viel Zeit, lauschte auf den Wind und achtete auf jede Bewegung und jedes Geräusch des Bogens, dann gab er endlich den Schuss ab und sein Pfeil schlug zwei Finger neben der Mitte in die Zielscheibe ein. "Sehr schön.", lachte der Alte und aus den zahlreichen Fältchen des ergrauten Gesichtes strahlte die Glückseligkeit eines Meisters, der die Schönheit seines Werkes betrachtete. "Gib ihn mir einmal.", sagte er und griff nach dem Bogen. Vorsichtig, fast zärtlich, strich er über das glatte Holz und besah sich die Maserung, als wären es geheimnisvolle Runen. "Ich erinnere mich noch genau wie es war, als ich das erste Mal mit einem eigenhändig gefertigten Bogen schoss. Ich hab ihn heute noch." Der Alte lächelte zufrieden. Adson war weniger sentimental. "Er scheint gut geraten. Hoffentlich leistet er mir gute Dienste.", meinte der Narbige nur und nahm seine Waffe zurück. "Ja, er ist dir gut geraten. Pfleg ihn gut und achte auf ihn. Prüfe die Sehnen, damit sie nicht reißen und bewahre ihn vor langer Nässe.", sagte der Alte bedächtig. Es entstand eine Pause. Adson nahm die Sehne ab und holte Pfeile und Zielscheibe. Dann liefen sie langsam in Richtung der Stadt. "Wirst du jetzt bald aufbrechen?", fragte der Alte. "Ich weiß es nicht.", sagte Adson und fügte halblaut hinzu: "Noch habe ich keine Nachricht erhalten."

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    Die Gläser klirrten und Wombel nickte Maris dankend zu.
    „Bei Innos karierter Robe…“ brummte der Holzfäller anschließend heiser schluckend und drehte andächtig das Glas in seiner großen Hand.
    Anirons Braufähigkeiten waren in der Tat meisterhaft. Der Zimmermann selbst hatte sich auch schon das eine oder andere Mal daran versucht, aber die exzellenten Flüssigkeiten durch die er sich hier hindurch probiert hatte, waren schon ein komplett anderes Kaliber.
    Insbesondere der Kräuter,- und der Honigschnaps hatten es dem Magier angetan. Und so war er die letzten Tage immer wieder bei Gelegenheit vorbeigekommen um an einer Verköstigung teilzunehmen. Die Kehrseite der Medaille war, dass er öfter mit einem leichten Brummen in der Rübe nach Hause trottete und er den darauffolgenden Tag so irgendwie gar keine Lust zu körperlicher Arbeit hatte.

    Aber einerseits gab es im Winter ohnehin wenig für ihn zu tun. Im der Stadt war es wegen der Nässe zumeist zu gefährlich um auf den Dächern herum zu klettern und im Wald war das Holz zu vollgesogen und verschwemmt um ordentliches Bauholz zu schlagen. Und andererseits – so zumindest Wombels feste Überzeugung – hatte man sich immerhin ja lange nicht gesehen und die Freude über das Wiedersehen konnte man durchaus auch mehrmals begießen.

    Ab und an wunderte sich der Magier aber dann doch.
    So ganz wurde Wombel Maris Verhältnis zu den leckeren Liquiditäten nicht klar. Einerseits trank der Nomade – wenn auch selten – ab und zu ein Glas, andererseits schien er dies entweder nicht zu vertragen, oder aber er hatte schlicht eine Aversion gegen Alkohol.
    Den Zusammenhang mit Maris Worten im Bezug auf Magie waren für den Holzfäller ebenfalls nicht schlüssig. Wobei,- so als Schnapsmagier durch die Welt zu tingeln hatte mit Sicherheit was. Und wenn es nur ein ordentlicher Rausch war.
    Er musste leicht grinsen.

    „Maris warum …“ sagte er und stellte fest, dass der Nomade in Richtung Garten unterwegs war.
    Er zuckte leicht mit den Schultern, nahm einen weiteren tiefen Zug und nahm sich vor, Maris nach den Hintergründen zu fragen, er würde ja sicherlich gleich wieder aus dem Garten zurückkommen.

  16. Beiträge anzeigen #296
    Der Herr ist gereist  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline

    Haus der Magier - Spuren von Regen

    "Holla, warum ist es denn hier so matschig?"
    Mit gerunzelter Stirn blickte sich der Wüstensohn im Garten des Hauses der Magier um - und er meinte gar nicht so sehr die Beete, die sich geradezu in eine Sumpflandschaft verwandelt zu haben schienen - das würde Aniron nicht gefallen, hoffentlich war der Abfluss unter dem Erdbett vernünftig. Nein, selbst auf den Wegen war eine Spur hellbrauner, getrockneter Schlammreste, die die Bodenplatten wie eine Lackschicht bedeckte.
    "Ihr seid ziemlich lange da drinnen gewesen. Es hat ziemlich stark geregnet, viel zu stark für ein natürliches Gewitter. Das Wasser ist aber schon wieder fast vollständig verschwunden", tönte eine Stimme hinter ihm. Überrascht fuhr Maris herum.
    "Sohnemann! Du hier? Ich meine: schön, dich zu sehen! Wo hast du denn Runa gelassen?"
    Sinan lächelte.
    "Die schaut sich an, was der Regen in der Stadt angerichtet hat. Selbst sie wollte nicht rausgehen, während das Wasser fiel. Sag mal Papa, hast du Alkohol getrunken?"
    Maris versuchte seine Gedanken ob der Informationen zu ordnen, doch es wollte ihm nicht so recht gelingen. Unnatürlicher Regen? Wann war das denn passiert? Runa machte sich einfach allein auf den Weg und erkundete die Stadt? Und warum wusste Sinan, dass er getrunken hatte?
    "Woher..?"
    "Glasige Augen, schwammige Artikulation, nicht die übliche feste Körperhaltung, und eine verlangsamte Auffassungsgabe. Das sieht man oft bei den Trinkern, die aus der Klippenschenke kommen. Aber bei dir habe ich das noch nie gesehen."
    Mit halb offenem Mund starrte Maris seinen Sohn an.
    "Hast du gerade gesagt, ich bin etwas langsam im Kopf?"

    Bevor Sinan etwas erwidern konnte, polterte Runa durch die Tür des Hauses der Magier zu ihnen hinaus.
    "Da bist du ja! Dieser Regen scheint wohl einige Ecken der Stadt ganz schön überschwemmt zu haben, an einigen Stellen ist die Wasserlinie an den Hauswänden bestimmt so hoch gewesen!"
    Sie deutete unwirsch mit der Hand eine Höhe irgendwo um ihre Hüfte herum an.
    "Muss wohl ziemlich gefährlich gewesen sein und genauso schnell aufgehört haben, wie es gekommen ist."
    Beiläufig winkte sie Maris zu.
    "Hallo Papa. Hast du getrunken?"
    Wieder stand ihm der Mund offen. War das etwa so offensichtlich?
    "Jetzt mal langsam", entgegnete er, als er seine Sprache wieder gefunden hatte, "Wie kann es denn in Stewark großflächigere Überschwemmungen geben? Die Stadt steht auf einem zu allen Seiten offenen Felsen!"
    Daran wurde er dank seiner Angst vor den Tiefen des Meeres, die er nie ganz abgelegt hatte, immer wieder erinnert, und das war der einzige negative Punkt an Stewark, das er davon abgesehen sehr schätzte.
    "Wenn hier ein Regenfall kommt, läuft es vielleicht ein wenig in die reparaturbedürftigen Häuser rein, aber auf den Straßen läuft es doch zunächst die Treppen hinab und dann über die offenen Seiten den Fels hinab - oder sehe ich das falsch?"
    Ihm graute bei der Vorstellung, von einem Wasserstrom quer durch die Stadt und schließlich über die Klippe ins Meer hinab gerissen zu werden.
    "Theoretisch schon", sagte Sinan nachdenklich, "zumal es unter der Stadt die alten Ruinen gibt, die als Abfluss dienen. Umso mehr glaube ich, dass da Magie hinter dem Regenfall steckte und dafür sorgte, dass das Wasser nicht abfloss."

    Maris wusste nicht, worüber er mehr erstaunt sein sollte - dass Sinan und Runa mit ihren neun Jahren ein ziemlich effizientes und organisiertes Ermittlerduo bildeten, oder dass sie die Stadt selbst im Untergrund zu kennen schienen, wo es vermutlich alles andere als sicher war? Langsam tat die frische Luft aber ihren Dienst und der Rausch trat etwas in den Hintergrund.
    "Am besten, ihr beiden kommt mal mit und erzählt das auch Mama. Fianna müsste sowieso bald aufwachen, da wird es schon in Ordnung sein, wenn es plötzlich laut wird. Wombel ist übrigens auch da."
    "Ihr wisst, dass ihr einen Ansatz Schnaps nicht mehrfach verkosten müsst, um sicherzustellen, dass seine Qualität in Ordnung ist, oder?", gab Sinan zu bedenken. Maris stieß ihn leicht in den Rücken und schob ihn in Richtung der Tür.
    "Rein mit dir, du kleiner Besserwisser."

  17. Beiträge anzeigen #297
    Waldläufer Avatar von Danika
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    Danika ist offline
    Höchst konzentriert legte Danika einen Pfeil an und peilte das provisorische Ziel an, welches Cery in dem schmalen, zu seiner Hütte gehörenden Hinterhof angebracht hatte.
    Ein scharfes Surren später landete das Geschoss - wie all seine Brüder und Schwestern zuvor - in der Hecke.

    Seufzend gab sie den Bogen an ihren guten Freund zurück, der sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. "Du zielst wie ein trunkener Maulwurf.", witzelte dieser während er seine treue Waffe von ihr entgegennahm und sich daran machte, vereinzelte Pfeile wieder einzusammeln.

    "Dann versuchen wir es eben noch einmal mit dem Schwert.", sagte Danika mit einem Schulterzucken, wohl ahnend, dass auch dieser erneute Versuch alles andere als von Erfolg gekrönt sein würde.

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    Knetmaster  Avatar von Wombel
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    Wombel ist offline
    „Wasser ist schon so ein Element … tss, tss …“ brummte Wombel mit bemüht sorgenvoller Miene.
    Runa war aufgeregt mit schlammverschmierten Schuhen vom Garten zurückgekehrt und hatte dem Zimmermann von einem ungewöhnlich heftigen Regenfall berichtet. Sinan – einen Schritt hinter Runa mit nicht minder schmutzigen Tretern fiel seiner Schwester postwendend ins Wort.
    „Mensch Runa das war kein einfacher Regenfall, das war ein Unwetter, weil …“
    „Garnicht Sinan neinein, ich wollte Wombel von dem Wolkenbru …“
    „… nix Wolkenbruch, das war eine Sintflut.“
    Es ging eine Weile hin und her, bis es Aniron zu bunt wurde und die Kinder zur Ordnung rief.
    Streng blickte sie abwechselnd die Kinder und den mit Schlamm verschmierten Boden an.
    „Na Sauber.“ Mehr sagte sie nicht.

    Wombel konnte nun doch nur noch grinsen und griff nach einer kleinen Holzschüssel, die auf dem Tisch stand.
    „Ich mach das schon, keine Sorge.“ Sagte er versöhnlich in die Runde und die beiden Kinder schauten neugierig drein.
    Er schritt die Schmutzspur langsam ab und hatte seine rechte Hand etwa in Hüfthöhe ausgestreckt.
    „Kondensation nennt man das.“ Flüsterte er den beiden Kindern zu und schielte sie verschwörerisch an.
    Das Wasser trennte sich vom Schmutz und tropfte vom Boden herauf in Wombels rechte Handfläche, lief in kleinen Rinnsalen die Handfläche Richtung Handballen hinunter und tropfte nun in die Holzschüssel, die Wombel in seiner linken Hand darunter hielt. Ein paar wenige Augenblicke danach lag nur noch trockener Staub auf dem Boden.
    „So. Und wenn mir jetzt noch jemand einen Besen holt dann …“ Weiter kam er nicht.
    Runa und Sinan stürmten wie von den Blutfliegen gestochen los und rangelten sich gegenseitig den Weg frei und nach wenigen Augenblicken war das ganze Malheur mit dem schmutzigen Boden komplett vergessen.

    Doch das Interesse des Zimmermanns war geweckt.
    Die Geschichte mit den Ruinen unterhalb von Stewark hörte sich interessant an, allerdings wartete er mit seiner Frage bis die beiden Rabauken wieder verschwunden waren. Womöglich würden die zwei wieder irgendwelche Flausen im Kopf bekommen, sollten Sie Wombel Frage hören.
    Maris und Aniron saßen beide wieder am Tisch und Wombel lies sich ebenfalls wieder auf einem Stuhl nieder.
    „Vielen Dank für die Kostprobe, es war wie immer sehr lecker.“ Sagte er anerkennend zu Aniron
    „Bevor ich mich wieder auf den Weg mache aber noch was anderes … wie verhält sich das genau mit den Ruinen unterhalb von Stewark?“
    Geändert von Wombel (10.02.2020 um 15:20 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #299
    Waldläufer Avatar von Danika
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    Danika ist offline
    Gedankenverloren starrte Danika auf das Blatt Papier, welches vor ihr auf der zerkratzten Oberfläche des wackeligen Tisches lag. Von Zeit zu Zeit holte sie ihn hervor, den letzten Brief ihres Mannes, den er ihr schrieb kurz bevor er in der Schlacht fiel und las die Zeilen, die sie längst schon auswendig kannte, erneut. So viele Jahre waren seither ins Land gezogen und sie hatte sich bereits vor langer Zeit mit den Umständen abgefunden. Dennoch holten die Gedanken an die Vergangenheit manchmal ein, besonders an grauen und verregneten Tagen wie diesem.

    Als sie Cery zurückkehren hörte, faltete sie den Brief vorsichtig und legte ihn ordentlich an seinen Platz zurück.
    "Und, gibt es Neuigkeiten?", fragte sie ihn.
    "Nein, die Obrigkeit schweigt sich aus. Die Leute haben sich zwar die ersten Tage nach dem Unwetter noch lautstark beschwert, sind aber inzwischen wieder zur Tagesordnung übergegangen. Alles geht seinen gewohnten Gang und das Ereignis scheint bereits wieder vergessen zu sein.", berichtete er. "Oder erfolgreich verdrängt!", ergänzte er schnell.
    "Was zu erwarten war.", nickte Danika. "Und Nienor?", fragte sie sogleich und blickte Cery erwartungsvoll an, der zur Antwort den Kopf schüttelte.
    "Bisher ist sie nicht wieder in Stewark aufgetaucht. Hast du wirklich geglaubt, die kommt nochmal zurück?"
    Danika zuckte mit den Schultern. "Warum nicht, sie hat ja keinen Grund gehabt, irgendeinen Unsinn zu erzählen. Ich hoffe nur, ihr ist auf dem Weg nichts zugestoßen."
    "Achwas, die kann schon auf sich aufpassen. Ist ja nicht Jede so verweichlicht wie du!", spöttelte Cery.

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    Neuling Avatar von Falcar
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    Falcar ist offline

    Das Avenicci-Anwesen

    Verärgert zerknüllte Falcar Avenicci das Pergament, auf welches er seine Bilanz gezogen hatte. Das Unwetter und die in dessen Folge erzeugte Überschwemmung hatte große Teile seiner Ware vernichtet. Es waren vor Allem Lebensmittel, die er direkt von den umliegenden Bauernhöfen bezogen hatte. Aber auch Waffen und Rüstungsteile wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zweifelsohne mussten diese von einem Schmied überarbeitet werden. Unnötiger Aufwand, der vor Allem Zeit kostete.

    Zeit, die der Edelmann zumindest nach einem Bericht seines Informanten in der Provinzgarde des Ordens nicht mehr hatte. Denn Falcar Avenicci wurde aus eben dieser Quelle übermittelt, der Orden bereitete einen Angriff auf die Versorgungskette der Baronie Stewark vor. Doch trotz aller Informationen war ungewiss, ob dies nur eine erste Vergeltung für die Eroberung von Stewark sein sollte oder ob der Angriff vielmehr die Vorbereitung für eine längerfristige Belagerung der Baronie darstellen würde. Falcar Avenicci wollte jedenfalls nicht abwarten, um das herauszufinden.

    Seit der Eroberung durch die Rebellen um König Ethorn waren die Zeichen des Niederganges der Stadt für den geübten Beobachter kaum zu übersehen. Die neue Führung bemühte sich zwar, den Schein zu wahren und auch die noch immer verunsicherte Bevölkerung versuchte, den Alltag wieder aufzunehmen. Ein sinkendes Warenangebot auf dem hiesigen Marktplatz war allerdings das erste Anzeichen dafür, dass es der Stadt alsbald an Wohlstand mangelte. Bürger, wie Falcar Avenicci, die zu einer nicht näher definierten Oberschicht gehörten, wären das Opfer dieser Entwicklung. Denn sie wären möglichen Enteignungen schutzlos ausgeliefert.
    Geändert von Maximus (19.09.2024 um 11:15 Uhr) Grund: Letzten Absatz entfernt, da Geschichte sonst nicht konsistent. Keine Auswirkung auf RPG.

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