Zitat von
Raider
Ja, Amerika hatte lange Sklaverei. Und dir ist sicher auch bewusst, wodurch sie beendet wurde. Nicht dadurch, dass man sie toleriert hat und gesagt "ist halt so" sondern dadurch, dass man sie mit militärischen Mitteln bekämpft hat.
Da muss ich dich korrigieren, im amerikanischen Bürgerkrieg ging es nicht darum die Sklaverei zu bekämpfen, das war nur eine Art Nebeneffekt.
Indem die Südstaatler und Sezessionisten die Souveränität bei den Einzelstaaten, die Unionisten im Norden hingegen auf der Ebene des Bundes verorteten, wurde deutlich, dass über den Charakter der USA Uneinigkeit bestand: Handelte es sich eher um einen Staatenbund, aus dem man austreten konnte, oder um einen Bundesstaat, bei dem dies nicht möglich war? Erst der Ausgang des Sezessionskrieges entschied diesen Streit zugunsten der Unionisten und definierte die USA als Bundesstaat.
Tatsächlich gab es in den Nordstaaten keine Mehrheit für die Abschaffung der Sklaverei. Die Abolitionisten blieben selbst während des Krieges in der Minderheit. Die unionistischen Politiker des Nordens vertraten deswegen offiziell stets die Position, es gehe nicht um die Sklaverei, sondern um die Demokratie und den Erhalt der Vereinigten Staaten. Auch Abraham Lincoln, der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei für das Wahljahr 1860, trat nicht etwa für die sofortige Abschaffung der Sklaverei ein, sondern nur für ihre konsequente Beschränkung auf die Staaten, in denen sie bereits existierte. Wie weit die Polarisierung damals bereits fortgeschritten war, zeigt sich daran, dass Lincoln in zehn Südstaaten nicht einmal auf den Wahlzetteln stand... Lincoln hatte in der Frage der Sklaverei immer wieder betont, die Entscheidung darüber sei Sache der Einzelstaaten, eine von ihm geführte Bundesregierung werde hier nicht eingreifen. Dennoch kam es nach seiner Wahl zur Sezession, da mehrere Südstaaten Lincolns Wahlsieg nicht akzeptieren wollten. Zwischen der Präsidentschaftswahl 1860 und dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Anfang 1861 lagen etwa vier Monate. Es entwickelte sich ein Machtvakuum, weil der noch amtierende Präsident James Buchanan nicht zu energischen Maßnahmen zum Erhalt der Union bereit war.
Aber zurück zum Thema: Russland hat meiner Ansicht nach kein Interesse an einem militärischen Konflikt obwohl ich es durchaus auf Augenhöhe mit der NATO sehe.
Ich bin da eher besorgt wegen den abstrusen Anschuldigungen aus GB in Sachen Giftgasanschlag, ich habe sehr starke Zweifel das der wirklich von Russland ausgegangen ist und sehe die tatsächlichen Schuldigen eher in GB selbst, um von den eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Man muss sich da einfach nur an Sherlock Holmes halten und sich fragen wer einen realen Nutzen von der Aktion hatte, und während Russland durch den Anschlag diplomatisch schlechter dasteht als zuvor kann sich die Regierung in London nun als armes Opfer präsentieren.