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Diskussion um Lore und Realismus

  1. #41 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Ich hatte unlängst mal im Bauthread geschrieben, dass es mich echt verwundert, dass die Menschen über 200 Jahre nach dem Krieg immer noch in Trümmern leben.
    Und wenn ich mich irgendwo niederlassen würde, dann sicher nicht in einer Müllhalde. Die Abernathy Farm ist da ein Extrem. Wer würde es schon in so einem Dreckloch aushalten? ich denke, das ist das Erste, das ein Mensch macht, nachdem er sich um Nahrung, Obdach und Schutz gekümmert hat: Sich wohnlich einrichten, um selbst die kleinste Bretterbude sein Zuhause nennen zu können.

    Was die Motivation meines Helden angeht, im Commonwealth zu bleiben, so sind das die Freunde und eventuell eine neue Liebe. Alles andere, da stimme ich maekk03 zu, ist ohne Belang und Bezug, denn der Held bleibt ein Fremdkörper. Schade und verschenktes Story-Potential.
    Dawnbreaker ist offline

  2. #42 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Colm Corbec
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    Stimmt schon. Logisch ist es nicht, dass die Menschen zwei Jahrhunderte nach dem Krieg immer noch in Slums hausen. Zumal ja genügend Ressourcen für einen Wiederaufbau vorhanden wären. Es wäre ziemlich ungewöhnlich in der menschlichen Geschichte, und völlig entgegen die menschliche Natur, dass Menschen nach so einem Niederschlag permanent am Boden blieben und auf dieser Entwicklungsstufe verharren. Wie gesagt, die Welt bietet ja alles, um neu zu starten. Man fängt ja nicht bei Null an. Ich denke, es würden sehr schnell Gruppen und Gemeinschaften entstehen, die zusammenarbeiten würden, um Teile der Welt wieder bewohnbar zu machen. Mich hat z.B. seit jeher gewundert, dass niemand auf die Idee zu kommen scheint, einfach intakte Gebäude zu beziehen.
    Colm Corbec ist offline

  3. #43 Zitieren
    Ritter Avatar von Paknoda
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    Zitat Zitat von Colm Corbec Beitrag anzeigen
    Stimmt schon. Logisch ist es nicht, dass die Menschen zwei Jahrhunderte nach dem Krieg immer noch in Slums hausen. Zumal ja genügend Ressourcen für einen Wiederaufbau vorhanden wären. Es wäre ziemlich ungewöhnlich in der menschlichen Geschichte, und völlig entgegen die menschliche Natur, dass Menschen nach so einem Niederschlag permanent am Boden blieben und auf dieser Entwicklungsstufe verharren. Wie gesagt, die Welt bietet ja alles, um neu zu starten. Man fängt ja nicht bei Null an. Ich denke, es würden sehr schnell Gruppen und Gemeinschaften entstehen, die zusammenarbeiten würden, um Teile der Welt wieder bewohnbar zu machen. Mich hat z.B. seit jeher gewundert, dass niemand auf die Idee zu kommen scheint, einfach intakte Gebäude zu beziehen.
    Bethesda geht halt von einem Zustand der kompletten Anomie aus. Für Fallout 3 könnte man argumentieren, dass das Gebiet so stark von den Bomben getroffen wurde und demensprechend verstrahlt ist, dass es keiner größeren Gruppierung genug Resourcen bot.
    Bei Fallout 4 könnte man davon ausgehen, dass das Institut, aus welchen verqueren Gründen auch immer, das Commonwealth unterentwickelt hält.
    "Puh... Horus... Was hälst du von diesem Barbaren?" "Ich glaube, er ist eine Ente, Wärter." "Mmm... Das habe ich befürchtet."
    Paknoda ist offline

  4. #44 Zitieren
    Deus
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    Ironischerweise war einer DER Hauptkritikpunkte an den Szenarium von FO: NV, welchen man von zahlreichen FO 3 Spielern gehört hat, dass Nevada, samt New Vegas, zu 'normal' wirkte, und es sich nicht mehr wie nach der Atomkrieg anfühlte.

    Ungeachtet der Tatsache, dass bereits in FO 2, welches im Jahre 2241 stattfindet und somit 40 Jahre vor NV, die Menschheit bereits wieder über Großstädte verfügte.

    Das Problem, dass ich mit Bethesdas 'Überlebende in aus Schrott gezimmerten Bauten' sehe ist, dass das Studio mit jeden Teil weiter in die Zukunft rückt, statt im Umkehrschluss näher an den Atomkrieg selber zu gehen und so diesen 'Schrottbauten'- Szenarium seine Glaubwürdigkeit zu bewahren.

    Was, wie gesagt, die Frage aufwirft, was den Protagonisten noch im Commonwealth halten sollte, welches (mit Ausnahme des Ödlands der Hauptstadt in FO3) den Rest Amerikas von der Entwicklung mittlerweile 287 Jahre hinterherhinkt.

    Zudem niemand dort Ansatz macht an dieser Situation etwas zu ändern. Lieben die Einwohner des Commonwealth es schlicht so sehr in diesen windschiffen Schrottbauten umgeben von schimmligen Müll zu leben?
    Stellt es für sie eine Art Livestyle da? Sind sie allesamt Masochisten? Leiden sie alle am Messie-Syndrom?



    Zitat Zitat von Colm Corbec Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, das Wichtigste, was den Protagonisten im Commonwealth hält, ist die Tatsache, dass es nun mal sein Zuhause, seine Heimat ist.
    Dazu muss ich sagen, dass ich (leider) die Erfahrung gemacht habe, dass ein Ort jegliches Heimatgefühl verliert, sobald dort nicht mehr die Menschen anwesend sind, welche eben diesen dazu gemacht haben. Er wirkt absolut hohl... wie eine Erinnerung die schal geworden ist.

    Daher denke ich wäre der Aufenthalt im Commonwealth, angesichts dieser Umstände, eher schmerzhaft für unseren Protagonisten, würde schlimmstenfalls Depressionen in ihn wecken, da er nun auf denkbar schmerzhafteste Weise begreift, dass er NICHT zurück kann, statt bei ihn irgendwelche Heimatgefühle zu wecken.

    Ich an seiner Stelle hätte den Commonwealth, und somit 'Boston' (zumindest das, was davon übrig ist), den Rücken gekehrt um meine Erinnerungen daran bewahren zu können.
    Jeder weitere Aufenthalt hätte mich nur daran erinnert, was für immer verloren ist.

    Wie du ja auch bereits gesagt hast liefert FO 4 hier durchaus Potenzial, durch den Kälteschlaf des Protagonisten
    (welcher eindeutig von der 70er/ 80er Jahre Serie 'Buck Roger im 25. Jahrhundert' inspiriert wurde, siehe das Intro:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    )
    .
    Bethesda erschafft aber die denkbar schlechteste Situation durch sein völlig unglaubwürdiges Commonwealth, welche JEDEN auf den Kälteschlaf Erwachten zur Flucht antreiben würde.
    (Während der gute Buck in der Serie sich zwar, nach seinen 500 jährigen (!) Kälteschlaf, auch auf einer nach den Atomkrieg verwüsteten Erde wiederfand, dessen Menschheit sich aber nach den Kollaps technologisch wieder weit fortentwickelt hatte. )


    Hätte sich der FO 4 Protagonist hingegen z.B. in New Vegas wiedergefunden, wo Mr. House ihn mit den Gefühl eingelullt hätte, dass 'alles beim alten' geblieben ist, hätte die Situation völlig anders ausgesehen.

    Zitat Zitat von Paknoda Beitrag anzeigen
    Bei Fallout 4 könnte man davon ausgehen, dass das Institut, aus welchen verqueren Gründen auch immer, das Commonwealth unterentwickelt hält.
    Sehen wir davon ab, dass Piper beständig die Paranoia schürt, dass wirklich JEDER Mitbürger ein feindlicher Synth sein könnte,
    (Wofür ich ihr eine klatschen könnte! - 'Nein, Piper, manchmal ist eine hässliche Wahrheit nicht besser als eine schöne Lüge.' Besonders wenn es um die Öffentlichkeit geht. Bei jeder funktionieren Regierung hätte man dieses 'Reporterin' wegen Aufhetzung und Panikmache bereits längst aus den Verkehr gezogen.)
    gibt es keinerlei Grund warum die Einwohner des Commonwealth aus Angst vor den Syndikat nicht expandieren sollten.

    Wie bereits gesagt, die Gebäude SIND da. Sie müssen nur wieder restauriert werden.

    Zudem ein Wiederaufbau von Boston als Stadt auch in Interesse des Instituts sein sollte, wenn dieses die Erde wieder (mit ihren Synth) zu ihrer alten Pracht verhelfen will.

    Wie gesagt, wahrscheinlich lieben die Einwohner des Commonwealth es schlicht im windschiffen Schrottbauten voller vergammelten Müll zu leben...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (10.08.2018 um 01:23 Uhr)

  5. #45 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Smiling Jack
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Das Problem, dass ich mit Bethesdas 'Überlebende in aus Schrott gezimmerten Bauten' sehe ist, dass das Studio mit jeden Teil weiter in die Zukunft rückt, statt im Umkehrschluss näher an den Atomkrieg selber zu gehen und so diesen 'Schrottbauten'- Szenarium seine Glaubwürdigkeit zu bewahren.
    Ich will ja nichts sagen, aber das macht Bethesda gerade mit Fallout 76.
    Das spielt nur 25 Jahre nach dem Bomben.
    Smiling Jack ist offline

  6. #46 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Zudem ein Wiederaufbau von Boston als Stadt auch in Interesse des Instituts sein sollte, wenn dieses die Erde wieder (mit ihren Synth) zu ihrer alten Pracht verhelfen will.
    DAS wäre mal eine interessante Story gewesen. Das Institut schustert den Menschen ab und zu hilfreiche Technologie zu, damit diese beim Aufbau schneller vorankommen. Klingt logisch.

    Mal ehrlich: Wenn ich aus dem Tiefschlaf erwacht wäre, meine Gattin abgeknallt und mein Adoptivssohn entführt ... ich glaube, ich wäre eine Atombombe, die jederzeit hochgehen könnte. Ich würde nur noch an Rache denken und an meinen Kleinen, den ich retten muss. Alles andere wäre mir so etwas von egal. Zumindest in der ersten Zeit, aber da müssen schon Jahre vergehen.
    Und ich glaube, mich würden die Menschen anwidern, weil sie ihre Hintern nicht aus dem Dreck kriegen. Alle Werte sind verkommen, die mir mal etwas bedeutet haben. Warum soll ich ihnen helfen, wenn sie nicht das kleinste Anzeichen zeigen, zur Veränderung bereit zu sein?
    Ja, vielleicht wäre ich sogar der Meinung, dass DIESE Menschheit keine Chance hat, weil sie seit Generationen unverändert im Dreck lebt und ich würde für das Institut Partei ergreifen.

    Aber wisst Ihr was? Ich wäre vermutlich schon in Sanctuary durchgedreht und hätte mir ne Kugel durchs Hirn gejagt. Erst muss ich mitansehen, wir meiner Familie Leid angetan wird und dann trifft mich an der Oberfläche der Schlag. Das wäre eindeutig zu viel für mich.
    Dawnbreaker ist offline

  7. #47 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    Zitat Zitat von Paknoda Beitrag anzeigen
    Bei Fallout 4 könnte man davon ausgehen, dass das Institut, aus welchen verqueren Gründen auch immer, das Commonwealth unterentwickelt hält.
    Die Diskussion dreht sich im Kreis. Bei der Gründungsversammlung des Commonwealth Provisional Government erschoss ein Synth, als Abgesandter des Instituts, alle anderen Abgeordneten. Man kann nun darüber diskutieren warum, aber es kann nur um Macht und Einfluss gegangen sein. Das Institut wollte je eine "schöne neue Welt" errichten nachdem auf der Oberfläche alle Menschen Mutanten usw. das Zeitliche gesegnet hätten. Außerdem brauchte es das Commonwealth als Nachschubbasis für seine Dr. Mengele Experimente. Ein geeinter Verbund von Stadtstaaten und Gemeinden vereint mit einer Miliz (Minutemen) hätte dem Institut wohl kräftig in den Hintern getreten. Die Minutemen als Milizorganisation der Siedlungen gab es ja auch schon mindestens seit 2160.

    @ maekk03

    Ich will jetzt nicht im einzelnen darauf eingehen, aber nach deiner Einstellung würden die Einwohner in Deutschland, Polen und Russland, also Ländern die im 2. Weltkrieg schwer getroffen wurden, immer noch in Ruinen hausen. Tatsache ist, dass zumindest in Deutschland viele Menschen glaubten, dass es 100 Jahre dauern würde, bis Deutschland wieder aufgebaut und es wieder eine lebenswerte Umwelt geben würde. Als ich Anfang der 50er Jahre geboren wurde gab es im Ruhrgebiet bereits keine Trümmer mehr, es gab Baulücken, die aber zügig geschlossen wurden. Jetzt sage bitte keiner das ging ja nur mit Hilfe der ERP Darlehen (Marshallplan)! Tatsache ist, dass dieses Darlehen als Anschubfinanzierung ein Witz war. Griechenland hat eine 10 Mal größere Summe bekommen als Deutschland und wo ist die Knete geblieben?
    Der Mensch wächst an einer Aufgabe oder er zerbricht. In Deutschland sind damals viele zerbrochen, aber die meisten haben angepackt. Der Sole Surviver gehört eben zu den Menschen, die anpacken und der Menschheit helfen wollen, erzählt er ja oft genug, dass er geschworen hat den USA und seinen Bewohnern zu dienen und zu helfen. Das wird er wohl nicht ganz selbstlos machen, sondern mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er eine Basis von Helfern braucht, die ihm bei der Suche und bei seiner Rache unterstützen.
    Die Suche war ja bald schon obsolet, weil ihm spätestens bei dem Gespräch mit Nick aufgefallen sein müsste, dass die Entführung seines Sohnes schon einige Jährchen bis Jahrzehnte zurückliegen muss. Dann bleibt als Antriebsfeder eigentlich nur noch die Rache übrig. Aber ohne die Hilfe anderer kann er das auch nicht allein stemmen.
    Pursuivant ist offline

  8. #48 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Die Diskussion dreht sich im Kreis. Bei der Gründungsversammlung des Commonwealth Provisional Government erschoss ein Synth, als Abgesandter des Instituts, alle anderen Abgeordneten. Man kann nun darüber diskutieren warum, aber es kann nur um Macht und Einfluss gegangen sein.
    Und der Verlust einer geeinten Regierung hält die Menschen seitdem davon ab, aus ihren Behausungen mehr zu machen als provisorische Schrotthütten, oder den Müll vor die Tür zu tragen?

    @ maekk03
    Ich will jetzt nicht im einzelnen darauf eingehen, aber nach deiner Einstellung würden die Einwohner in Deutschland, Polen und Russland, also Ländern die im 2. Weltkrieg schwer getroffen wurden, immer noch in Ruinen hausen.
    Stopp! Hier verwechselst du etwas. Ich habe in meinen Post, über die fehlende Motivation des Protagonisten, geschrieben, dass es unglaubwürdig ist, dass das Commonwealth noch immer aussieht, wie unmittelbar nach den Kollaps. Wie du bereits geschrieben hast, liegt Deutschland auch nicht mehr in Trümmern, noch leben alle Einwohner in provisorischen Behausungen voller Dreck und Elend... und das obwohl nur 73 Jahre seit Kriegsende vergangen sind.

    Nun, die Einwohner des Commonwealth hatten mittlerweile 287 Zeit aufzuräumen, die Zivilisation wieder aufzubauen, und sie haben ihren Hintern in all der Zeit nicht im Ansatz hochbekommen.

    Das mag Bethesda Absicht geschuldet sein, eine postapokalyptische Welt zu zeigen, scheitert aber, wie gesagt, an den Umstand, dass der Krieg bereits 287 Jahre her ist.

    Der Sole Surviver gehört eben zu den Menschen, die anpacken und der Menschheit helfen wollen, erzählt er ja oft genug, dass er geschworen hat den USA und seinen Bewohnern zu dienen und zu helfen.
    Welchen Menschen? Den Menschen, die 287 Jahre ihren Arsch nicht hochbekommen haben, noch immer wie Obdachlose in provisorischen Behausungen voller Schmutz und Elend leben, und dieses für die Spitze der Zivilisation halten?

    Welche USA? Eine Regierung existiert im Commonwealth nicht. Es ist bestenfalls ein anarchisches Bündnis verstreuter Siedler, die im Müll leben.

    Sobald unser Protagonist herausfindet, dass er es mit den Commonwealth mit den schwarzen Schaf der (ehemaligen) USA zu tun hat, den Bundesstaat der ein Leben als Penner zum Kulturgut ernannt hat, während der Westen bereits wieder über eine funktionierende Regierung (RNK) samt 'Alter Welt' Zivilisation verfügt, würde er seine sieben Sachen packen, um den Westen seine Unterstützung zukommen zu lassen. So kann ich ihn mir z.B. sehr gut als Soldat der RNK vorstellen, oder, falls er stattdessen als privater Sicherheitsmann tätig werden will, als einer von Mr. Houses Handlangern.
    Denn das ist die Welt und das Leben welches er kennt, welches er als erstrebenswert betrachtet, oder zumindest dem noch am ähnlichsten ist. Im Commonwealth zu bleiben wäre für ihn wie Perlen vor die Säue zu werfen. Denn dieses hat durch seine 287 jährige Untätigkeit bewiesen, dass es nicht Willens ist sich aus den Kollaps wieder zu erheben.

    Das mag Spielern, welche FO 2 oder NV nie gespielt haben, nicht auffallen, aber bei FO 4 begleitet mich stets der Gedanke: 'Warum bleibst du (der Protagonist) hier?'

    Zugegeben die Reise in den Westen wäre problematisch... aber durchaus möglich. Schließlich ist Kellogg, bevor er den Institut im Commonwealth beigetreten ist, auch aus einen Gebiet der RNK, und somit aus den Westen der USA, ins Commonwealth gekommen.

    Diese Reise wäre daher weit lohnens- und erstrebenswerter als in der Stagnation des Commonwealth zu bleiben.


    Das wird er wohl nicht ganz selbstlos machen, sondern mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er eine Basis von Helfern braucht, die ihm bei der Suche und bei seiner Rache unterstützen.
    Kudos. Und sobald er seine Rache an Kellogg hatte (die Menschen im Institut sind ja lediglich die Nachkommen der Verantwortlichen - sich an ihnen rächen zu wollen, für dem was Nora und Shaun widerfahren ist, ist EXTREM fragwürdig!) ... was dann? Mit den Rest im Commonwealth im Müll und Elend stagnieren, sich selber dabei vormachen, dass dieses Leben bereits die Perle der Zivilisation darstellt, oder sich doch in den Westen der USA aufmachen, um den Menschen dort zu helfen das alte Weltbild wieder hochzuhalten?
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (10.08.2018 um 14:54 Uhr)

  9. #49 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    @ maekk03, ich weiß, du diskutierst gern. Ist auch dein gutes Recht. Doch was ist das Ziel der Diskussion? Soll z. B. ein künftiges Spiel verbessert werden? Oder gibt es andere Ziele? Den sich daraus ergebenden Sinn, den würde ich gern vor meinen Antworten wissen. Weil man sonst schnell aneinander vorbei reden. Das möchte ich nicht. Und ich habe die Überschrift des Threads gelesen.

    Grüße VRanger
    VRanger ist offline

  10. #50 Zitieren
    Deus
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    Ich bin, im Zuge unserer Diskussion hier, übrigens heute auf folgenden Mod gestoßen:

    https://youtu.be/kgU0p3ZRrI8

    Ist ganz ordentlich - wenn auch, paradoxerweise, etwas ZU aufgeräumt für meinen Geschmack (so sauber sind selbst unsere Städte nicht ).

    Leider setzt der Mod Home Plate außer Gefecht, da er diese Interior völlig neu umgestaltet. So dass meine mühsam eingerichteten Möbel quasi in und hinter Wänden verschwindet. Was ein K.O Kritikerin für mich darstellt.

    Trotzdem entspricht der Mod eher meinen Vorstellungen, wie das 'Grüne Juwel des Commonwealth' aussehen würde.

    So war/ ist meine einzige Reaktion, wenn mein Protagonist im Vanilla Diamond City betritt: 'Welches grüne Juwel? DAS hier ist einen Müllkippe voll Hobos und Schrottsammler!'

    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    @ maekk03, ich weiß, du diskutierst gern. Ist auch dein gutes Recht. Doch was ist das Ziel der Diskussion?
    Okay...Lol... was soll ich sagen?

    Es war schlicht etwas, was mir aufgefallen war, und wovon ich wissen wollte, wie andere Spieler dieses empfinden.

    Soll z. B. ein künftiges Spiel verbessert werden?
    DAS wäre doch einmal großartig, wenn Bethesda sich den annehmen würde, was wir hier im deutschen Forum schreiben, oder?

    Ich meine: 'ODER?'

    Ansonsten geht es mir wie dir in deinen Beitrag zuvor. Ich weiß nicht was die Frage soll....
    maekk03 ist offline

  11. #51 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Eine nette Mod, maekk03.
    Ich versuche gerade etwas Ähnliches mit der C.A.M.P. Mod und schaue mal, ob ich den Saustall der Railroad aufräumen kann. In Särgen pennen?! Echt jetzt, Bethesda?!
    Auf diese Art stelle ich einige Plätze wieder her, an denen ich öfter vorbeikomme. Ich könnte mir auch vorstellen, das mal in Diamond City zu probieren. Mein erster Eindruck war: "Oh Schei***! Juwel?! Wo?!"
    Dawnbreaker ist offline

  12. #52 Zitieren
    General Avatar von Lotzi
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    Zum Juwel gibt es verschiedene Sachen, die da aufräumen / aufhübschen.
    Ist von mir bisher nicht getestet, habe es nur gesehen.

    Hier mal 2 Beispiele:
    https://www.nexusmods.com/fallout4/mods/27908 und
    https://www.nexusmods.com/fallout4/mods/18068

    Lotzi ist offline

  13. #53 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Es war schlicht etwas, was mir aufgefallen war, und wovon ich wissen wollte, wie andere Spieler dieses empfinden.
    Ok, zuerst Danke für die Antwort Und das ist für mich ein nachvollziehbares Ziel. Um ehrlich zu sein, es ist mir eigentlich egal ob es bei Fallout 4 passt oder nicht. Zum einen hätte ich das Spiel auch so gekauft. Wenn ich etwas kaufe, dann ist das Geld schon weg und es lohnt dann nur bei dem nächsten nachzudenken, ob man es wiederholt.

    Dann habe ich noch kein Spiel gesehen, wo es eine wirklich perfekte Hintergrundstory gab und zu dem ein Realismus vorhanden war. Das hat mich besonders dort gestört, wo ich in einem RPG schreibe. Dort fand ich es komisch einen jungen Helden zu schreiben, der aber auf etwas Bezug hatte, was über 40 Jahre her sein musste.

    Realismus in Spielen ist so eine Sache. Die Fallout-Serie ist, wenn man die ungeschnittenen Versionen meint, doch realistisch genug oder?

    Fazit: Das Spiel nennt sich Fallout. Es hat immer etwas damit zu tun, dass etwas passiert ist und der Gamer in etwas heingeschupps wird. Er klar kommen muss und dabei lernen kann. Was er lernt, wie er mit seinen Fähigkeiten umgeht und welche Entscheidungen er trifft, das hängt von ihm ab. Aber all diese Dinge sind in einer Spielanlage unmöglich vorauszusehen und so zu planen. Denn dass eine Pflanze nur deshalb gerade wächst, weil man sie ab und zu am Fensterbrett dreht, ist ja dabei noch simpel. Man kann sie aber auch ein einem Stöckchen festbinden. Der Unterschied ist aber vorhanden. Das kann man in einem Spiel nicht alles beachten.

    Deshalb wird es immer etwas "Unfertiges" aus der Sicht eines Gamers sein.

    Grüße
    VRanger

    PS Danke für all die Links zu den Modifikationen, tolle und sehr aktuelle Sachen dabei
    VRanger ist offline

  14. #54 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    Dann habe ich noch kein Spiel gesehen, wo es eine wirklich perfekte
    Hintergrundstory gab und zu dem ein Realismus vorhanden war.
    Realismus ist natürlich, besonders in einen völlig fiktiven Szenarium, sei es Fantasy oder Science-Fiction, so eine Sache. Wenn man sich aber trotzdem, innerhalb des Szenarium, sagt, dass das keinen Sinn macht, siehe z.B. den Kritikpunkt dass die Menschen in FO 4 noch immer in notdürftigen Unterkünften leben, als wäre der Kollaps erst wenige Jahre her, und nicht bereits 287 Jahren, kann diese Unglaubwürdigkeit verhindern, dass man wirklich in diese Welt abtauchen kann.
    Und 'abtauchen' sich 'hineinversetzen' ist, besonders bei einen CRPG, sehr wichtig.

    Fazit: Das Spiel nennt sich Fallout.
    Seien wir ehrlich. Einen Fallout gab es selbst in FO 1 nicht. Stattdessen wurde der Spieler stets nur mit, aufgrund einer direkten Atomexplosion, radioaktiv verseuchten Gebieten konfrontiert.

    Trotzdem stört es niemanden, dass die gesamte Reihe nach einen Ereignis benannt ist, dass in der Spielwelt keine Rolle spielt.

    Es gibt aber, ausgehend vom Internet, zahlreiche Spieler, welches es hingegen fraglich finden, dass in Bethesda Interpretationen die Menschheit offenbar keinen Versuch unternommen hat ihre notdürftigen Lebensbedingungen wieder zu verbessern. Während in Black Isle/ Obsidians Interpretationen dieses durchaus der Fall ist.

    Und das ist schlicht etwas was mir aufgefallen ist. Quasi ein fehlender Realismus in Bethesda Spielen, der selbst, innerhalb des fiktiven Szenariums, unglaubwürdig ist, da diese 287 Jahre anhaltende Stagnation die restlichen Spiele, und somit Welt, nicht betrifft.



    Zitat Zitat von Lotzi Beitrag anzeigen
    Zum Juwel gibt es verschiedene Sachen, die da aufräumen / aufhübschen.
    Ist von mir bisher nicht getestet, habe es nur gesehen.

    Hier mal 2 Beispiele:
    https://www.nexusmods.com/fallout4/mods/27908 und
    https://www.nexusmods.com/fallout4/mods/18068
    Danke für die Links. Schöne Mods. Sie treffen allerdings nicht meinen Geschmack.

    Im Prinzip haben die Einwohner von Diamond City hier lediglich
    • Rasen gepflanzt,
    • Unkraut gejätet,
    leben aber ansonsten weiterhin in notdürftigen Behausungen aus Schrott.

    Wobei ein grüner Teppich, sowie fehlendes Unkraut, die letzten Sorgen dieser Menschen sein sollte. Wie gesagt, optimal würde ich eine etwas dreckigere Version von D.C. Glory finden (mit einen intakten/ unveränderten Home Plate!).



    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    In Särgen pennen?! Echt jetzt, Bethesda?!
    Oha! Jetzt würde ich einmal genau darüber nachdenken, ob wir Mitglieder der Railroad auch einmal bei Tageslicht gesehen haben, oder beim Verzehr einer Mahlzeit. Ist dir aufgefallen dass es auch keine Spiegel im Versteck der Railroad gibt?



    Was du für ein extremes Versäumnis von Seiten Bethesdas hältst, ist womöglich in Wahrheit ein cleverer Hinweis auf die wahre Natur der Railroad.

    'Fallout 4: Dawnguard' ist somit wohl der nächste logischste Schritt.
    maekk03 ist offline

  15. #55 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Realismus ist natürlich, besonders in einen völlig fiktiven Szenarium, sei es Fantasy oder Science-Fiction, so eine Sache. Wenn man sich aber trotzdem, innerhalb des Szenarium, sagt, dass das keinen Sinn macht, siehe z.B. den Kritikpunkt dass die Menschen in FO 4 noch immer in notdürftigen Unterkünften leben, als wäre der Kollaps erst wenige Jahre her, und nicht bereits 287 Jahren, kann diese Unglaubwürdigkeit verhindern, dass man wirklich in diese Welt abtauchen kann.
    Und 'abtauchen' sich 'hineinversetzen' ist, besonders bei einen CRPG, sehr wichtig.
    Also doch kein Realismus? Und ich frage mich immer, wie wollen alle wissen, was in 200 Jahren ist?
    Also ein fiktives Spiel in Berlin zur Anlage 1900 - Stalinallee ? - ein Spiel 2018 - Stalinallee ? ein Spiel 2150 - ???
    Nur in einem sehr geringen Zeitraum nannte sich die Straße so. Es wäre also ein Teil 4 irgendwo mit irgendwelchen Namen auch möglich. Da Straßen etwas "festes", historisch gewachsenes sind kann man Realismus besser erklären, als mit einer Bruderschaft. Die nur noch fiktiv ist. Dann mal eine einfache Hypothese zu den 200 Jahren. Wenn das Gebiet so verstrahlt war (es gibt ja eine Halbwertszeit), dass alle immer gestorben sind, bis auf RAD-xxx und Supermutanten, dann ist eine sehr späte Besiedelung ja möglich.

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Seien wir ehrlich. Einen Fallout gab es selbst in FO 1 nicht. Stattdessen wurde der Spieler stets nur mit, aufgrund einer direkten Atomexplosion, radioaktiv verseuchten Gebieten konfrontiert.
    Was heißt für Dich fallout?

    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Quasi ein fehlender Realismus in Bethesda Spielen, der selbst, innerhalb des fiktiven Szenariums, unglaubwürdig ist, da diese 287 Jahre anhaltende Stagnation die restlichen Spiele, und somit Welt, nicht betrifft.
    Ist es nur das? Wenn ich in verstrahltem Wasser schwimme, ist es doch realistisch was dann passiert oder? Es gibt noch mehr Dinge, die durchaus real sein könnten. Doch wie will man das beurteilen? Ich weiß ja bei dem Spiel, dass es eine Simulation ist und ich einen gespeicherten Spielstand laden kann. Muss ich bei so einem Schummel über Realismus schreiben?

    Für mich ist Realismus in solchen Dingen eine Schattendiskusion.
    VRanger ist offline

  16. #56 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    Also doch kein Realismus? Und ich frage mich immer, wie wollen alle wissen, was in 200 Jahren ist?
    Mich interessiert das Thema "Verfall" sehr. Ob nun untergegangene Kulturen (ich hätte beinahe Archäologie studiert) oder die Überlegung, wie ein Ort in ferner Zukunft aussehen könnte, weil ich einen dystopischen Roman schreiben will. Eine gute Grundlage für meine Recherchen bietet da die Serie "Zukunft ohne Menschen".
    Die wenigstens Gebäude würden in 220 Jahren noch stehen. Solider Stein vielleicht, aber Stahl oder Stahlbeton? Selbst Gebäude aus Stahlbeton können schon nach 80 Jahren zusammenbrechen.
    Es gibt viele verlassene Orte rundum den Globus, wo man sich den Verfall von Gebäuden ansehen kann. Was bleibt von einer Holzhütte übrig? Würden die Hütten in Sunshine Tidings wirklich noch stehen? In einem Klima, in dem es oft regnet?

    Es mag müßig sein, über Realismus in einem Spiel zu diskutieren, aber es gibt eben Dinge, die mich stören und mir evtl. meine Immersion rauben. Ich bin da oft zu pingelig, zugegebener Maßen.
    Dawnbreaker ist offline

  17. #57 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Smiling Jack
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    Bei Bethesda Spielen habe ich aufgegeben mich über Lore aufzuregen.
    Bethesda interessiert sich eh nicht ob es Sinn macht, sondern ob es "Cool" ist.
    Sei es die Nuka World X1 Powerrüstung, die Vault 95 Vorkriegs Jet Lieferung
    oder der größte Schwachsinn, der kaum zu ertragen ist.
    Das Ghulkind im Kühlschrank.
    Da kann man mehrere Seiten füllen was an dieser Quest falsch war oder man lässt es bleiben.
    Bethesda ist es eh egal. Hauptsache Cool
    Siehe: https://wccftech.com/bethesdas-pete-...ic-things-are/
    Smiling Jack ist offline

  18. #58 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Mich interessiert das Thema "Verfall" sehr. Ob nun untergegangene Kulturen (ich hätte beinahe Archäologie studiert) oder die Überlegung, wie ein Ort in ferner Zukunft aussehen könnte, weil ich einen dystopischen Roman schreiben will. Eine gute Grundlage für meine Recherchen bietet da die Serie "Zukunft ohne Menschen".
    Die wenigstens Gebäude würden in 220 Jahren noch stehen. Solider Stein vielleicht, aber Stahl oder Stahlbeton? Selbst Gebäude aus Stahlbeton können schon nach 80 Jahren zusammenbrechen.
    Es gibt viele verlassene Orte rundum den Globus, wo man sich den Verfall von Gebäuden ansehen kann. Was bleibt von einer Holzhütte übrig? Würden die Hütten in Sunshine Tidings wirklich noch stehen? In einem Klima, in dem es oft regnet?

    Es mag müßig sein, über Realismus in einem Spiel zu diskutieren, aber es gibt eben Dinge, die mich stören und mir evtl. meine Immersion rauben. Ich bin da oft zu pingelig, zugegebener Maßen.
    Ob Gebäude 200 Jahre und länger stehen bleiben hängt von vielen Faktoren ab. Radioaktive Strahlung tötet z.B. fast alle Bakterien ab. Holzhäuser können theoretisch noch stehen geblieben sein, weil es keine Fäulnis gibt.
    Fabriken und andere große Gebäude hat man früher in Ständerbauweise errichtet, Stahlgerüst und mit Backsteinen ausgefacht. Ein paar 100 Meter von unserem Haus entfernt ist eine riesige Industriebrache, es war mal eine Kokerei - um 1880 errichtet und um 1920 aufgegeben. Dort steht alles noch - Verwatungsgebäude, Hallen, Kohlebunker, Koksrutschen etc.! Selbst die Eisenbahngleise sind noch nicht verrottet. Allerdings holt sich die Natur alles so langsam zurück. Es gibt dort Bäume die mit Sicherheit 80 Jahre alt sind und irgendwann werden andere Pflanzen mit ihren Wurzeln die Bauwerke zerbröselt haben.
    Der Feind des Betons ist die Carbonatisierung. Im Beton bildet sich Kalkstein, der zu Abplatzung führen kann, wenn die Deckschicht über dem Moniereisen nicht dick genug ist. Dann geht der Beton nicht kaputt, aber das Moniereisen fängt an zu rosten und darunter leidet die Stabilität. Es ist also eine Sache der Verarbeitungsqualität.
    Pursuivant ist offline

  19. #59 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Mich interessiert das Thema "Verfall" sehr.
    Es gäbe, da bin ich mir sicher, keine funktionierende 10 mm Pistolen oder andere mechanische oder elektrische Waffen. Es reicht ja aus sich Karabiner aus dem 1. Weltkrieg anzusehen, selbst wenn die in Ölpapier eingepackt waren und in einem feuchten, dunklen Bunker gelagert wurden, ... mehr muss man zu dem Thema nicht schreiben.

    Zitat Zitat von Dawnbreaker Beitrag anzeigen
    Es mag müßig sein, über Realismus in einem Spiel zu diskutieren, aber es gibt eben Dinge, die mich stören und mir evtl. meine Immersion rauben. Ich bin da oft zu pingelig, zugegebener Maßen.
    Wenn ich einen Perk haben kann, wo ich durch ne Wand schießen kann, dann ist die die Frage nach einem Realismus aufgehoben oder?

    Man nimmt das Spiel so wie es ist. Da mächtig rumzugrübeln, bringt nichts. Es sei denn man nimmt so wie ich die Hintergrundinfo und will es für ein RPG verwenden. Das ist eine völlig andere Schiene.
    VRanger ist offline

  20. #60 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von VRanger Beitrag anzeigen
    Also doch kein Realismus?
    Es gibt durchaus einen 'Realismus innerhalb eines Szenariums'. Sprich Regeln der Logik, welche Bedeutung haben, wenn man alle Umstände des Szenariums selber mit einbezieht. Auf dieser Weise werden z.B. sogenannte Retcons als solche identifiziert.

    Und es macht wenig Sinn, dass die menschliche Zivilisation nach den Kollaps 2077

    2161 so aussieht:
    [Bild: Shady_Sands.jpg]

    2241
    so aussieht:
    [Bild: Inside_desperado.jpg]

    2281 so aussieht:
    [Bild: Ultra_Luxe.jpg]

    2287 so aussieht:
    [Bild: Diamond_City_overview.jpg]



    Selbst wenn man alle Umstände des betreffenden Szenariums bedenkt.

    Es sei denn... es gab zwischen 2281 und 2287 einen weiteren Kollaps, welcher die Menschheit um ca. 126 Jahre zurückwarf (Und von welchen wir bisher nichts wissen).
    Denn nur so lässt sich erklären, wie 'das große grüne Juwel des Commonwealth' im Jahre 2287 aussieht wie Junktown im Jahre 2161 (eigentlich noch schlimmer, da Junktown zumindest ein Steingebäude hatte). Siehe:
    [Bild: Fo1_Junktown_Entrance.jpg]
    Und Junktown galt bereits im Jahre 2161 für die Menschen der USA als Drecksloch, siehe seinen Namen.

    Strenggenommen sind selbst die Einwohner von Far Harbor fortschrittlicher als diese, sich als Hipster ausgebenden, Hobos und Schrottsammler im Fenway Park.

    Das Problem ist somit weniger, dass Diamond City existiert, sondern dass Bethesda sein 'Junktown 2' in FO 4 als eine derzeitige Hochburg der Zivilisation nach den Atomkrieg verkauft. Was es, auch innerhalb der Szenariums, schlicht nicht ist.

    Es bedarf schon einen gewaltigen Retcon, in der Form, dass FO1, FO2, und FO: NV komplett geleugnet werden, um Diamond City zu mehr zu machen, als eine um 126 Jahre zurückgebliebenes Drecksloch.

    (Wobei Junktown in FO 1 zumindest Richard Dean Anderson als Bürgermeister hatte. Womit Diamond City selbst diesbezüglich gegenüber Junktown den kürzeren zieht. )

    Zum Abschluss: Der Schaden ist in FO 4 angerichtet. Daran lässt sich nichts mehr beheben (außer durch Mods). Ich erkläre es nur noch einmal so genau, weil ich den Eindruck hatte, du verstehst nicht worauf ich hinaus will.

    Was heißt für Dich fallout?
    Radioaktiver Niederschlag
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (12.08.2018 um 15:28 Uhr)

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