Zitat von
Sturmsense
Solche dummen Kommentare kannst du dir wirklich sparen.
Dass dieser an sich richtige und wichtige Hinweis, wenn man gerade in der Tinte sitzt, nicht gut ankommt, kann ich gut nachvollziehen. Dennoch bin ich mir sogar sehr sicher, dass Lookbehind es ganz und gar nicht böse gemeint hat, sondern konstruktiv, etwa so:
Wichtige Daten sollst du immer im Backup haben. Wenn du keines hast, sind sie nicht wichtig, musst du hinterher nicht jammern, wenn sie weg sind, hast du selber verursacht. Also lasse es dir eine Lehre sein, damit du das nächste Mal besser aufpasst!
Aber die von ihm angebrachte Kurzformel (in Fachkreisen eine Standardformel (der letzte Satz des "dummen Kommentars" ist gemeint)), dürfte mehr zum Denken und Verstehen anregen und wegen ihrer knappen und einprägsamen Art auch eher haften bleiben. Deswegen ist sie so beliebt. Aber ja, man kann sie auch unverschuldet missverstehen (was bei der Formulierung leicht passieren kann, wenn man nicht mehr oder minder zufällig den Smiley passend deutet), ist eben dumm gelaufen. Nimm's nicht so schwer.
Weiter ausgeholt: Wenn du für Systeme und Daten verantwortlich bist, dann kannst du dich hinterher nicht damit herausreden, dass Herr oder Frau Mustermann einen frei erfundenen Kontostand hat oder keinen Steuerbescheid kriegen kann oder noch einmal eine aufwendige ärztliche Untersuchung über sich ergehen lassen muss, nur weil die Festplatte kaputtgegangen ist oder weil bloß irgendjemand das Windows nicht bedienen konnte. Daher kommt diese flapsig wirkende Kurzformel. Wichtig ist, dass sie wirkt.
Das betrifft mehr Leute, als man denkt, auch kleine Händler. Beispielsweise müssen bestimmte Unterlagen zehn Jahre lang für das Finanzamt zu Nachprüfungszwecken aufbewahrt werden. Wenn sie futsch sind, kann das bedeuten, dass es zu einer Schätzung kommt, die normalerweise für dich so ausgeht, dass dir viel höhere Einnahmen unterstellt werden, als du wirklich hattest, was zu einer Nachforderung führen kann, wegen der du dein Haus versteigern musst. Dann hast du dich vielleicht dein Leben lang umsonst krummgebuckelt. Das FA interessiert sich dann nicht dafür, warum deine Daten weg sind, nicht mal, wenn das Haus (zusammen mit diversen Backups) aufgebrannt ist und es nichts mehr zu versteigern gibt. Dann droht dir Ersatzhaft.
Nochmal zu Lookbehind bzw. seinem Beitrag:
Er hat helfen wollen, indem er dich dazu ermutigen wollte, ein Live-Linux zu nehmen. Eine komplette Anleitung dazu zu schreiben, ist aber verhältnismäßig aufwendig, weil man vorher nicht wissen kann, wie weit du selber schon kommst. Also wollte er, wie ich ihn kenne (wir hatten das schon oft), wohl erst einmal gucken, wie weit du es schaffst, um dann deine nächste Frage zu beantworten. Das wäre dann so eine wie: "Welches Live-System soll ich nehmen?" oder "Wie kriege ich das verdammte Live-Linux vom Stick gebootet?" Ich bin mir ziemlich sicher, dass du darauf vernünftige Antworten bekommen hättest, denn das hatten wir ebenfalls schon oft. Wenn die Daten richtig wichtig sind, ist sein Ansatz, Windows sofort abzubrechen, damit bloß nichts überschrieben wird, der vorsichtigere und damit bessere. Es ist nämlich ganz und gar nicht garantiert, dass es eine passende Schattenkopie gibt. Du hattest einfach dummes Glück. Aber ja, foobar hat richtig geraten, dass du vielleicht trotzdem mit Windows weitermachst, denn dieses war inzwischen viel stärker als am Anfang zu vermuten.
Hat tatsächlich funktioniert. Wenigstens einer, der helfen kann/will.
Freut mich, dass es geklappt hat.
Übrigens hatte auch ich etwas in der Mache, von wegen TestDisk etc., falls es mit ShadowExplorer nicht klappt. Aber ich musste leider aus dem Haus. Man weiß in einem Forum nicht, was die Leute alles bewegt und wieviel Zeit sie überhaupt haben (viele aufwendige Anleitungen, an denen Leute lange gesessen haben, sind nie ganz fertig geworden und hier nie angebracht worden (aufwendig, um zu verhindern, dass etwas schiefgeht)). Dann sieht es so aus, als wollte oder könnte niemand helfen.
Ich verstehe deinen Unmut, aber manches ist doch nicht so schlecht, wie es vielleicht auf den ersten Blick wirken mag.