Zitat von
DerPanda
Ist doch vollkommen egal, wie das in anderen Ländern ausschaut oder wie gut man von einem "mittleren Einkommen" leben kann.
Alles in allem ist diese Ansicht halt in drei Punkten falsch:
1. Es ist egal, was in anderen Ländern passiert, andere Länder haben auch nicht das Geld pro Kopf wie Deutschland es hat. Soll man sich jetzt so lange alles gefallen lassen, bis man die ärmste Person auf dieser Welt ist? Man muss im von Verhältnismässigkeit ausgehen und die ist nicht gegeben, wenn man einen Menschen aus einem reichen mit einem armen vergleicht.
2. Verdient eben nicht jeder gut und kann ein Mittelstandsleben führen. Und gerade wo die Leute es nicht tun, entstehen Probleme und diese Probleme löst man nicht indem man sagt "Ja, ein Inder wäre froh mit deinem Leben" und die Probleme lösen dann weitere Probleme aus, wie zum Beispiel, dass eben Leute aus der Mittelschicht auf den Arbeitlsosen rumhacken oder auf Asylbewerbern, weil diese ja "Schmarotzen", ganz außer acht lassend, dass 10% der Gesellschaft den gleichen Pool des Reichtums zur Verfügung haben wie die überen 90%. Wäre dieser Reichtum besser verteilt, dann könnte man schnell einsehen, dass das ganze Gerede von "Schmarotzern" komplett hirnrissig ist.
Nicht nur, weil "Schmarotzer" ein selbst gemachtes Problem des Systems sind, sondern eben, weil diese nur einen winzigen Teil der Leute ausmachen (Die unteren 50%) die genausoviel Vermögen unter sich haben wie die reichsten 45 Familien.
3. Es geht nicht darum, wie man absolut darsteht, es geht um Verhältnismässigkeit. Die Arbeit, die diesen Reichtum schafft, wird von den Leuten gebracht, die am wenigsten davon sehen. Selbst wenn man komfortabel lebt in der Mittelklasse, was macht das "Du lebst doch komfortabel" Argument valide, um zu erklären, dass der meiste Reichtum einfach den wenigsten gehört? Wenn wir beide eine Firma gründen und 500 Millionen im Jahr erwirtschaften, wäre das auch okay, wenn ich dir einen Mittelstandslohn zahle und dir sage "Naja, davon lebst du komfortabel"? Wahrscheinlich nicht. Ungerechtigkeit entsteht in der Verteilung kannst du nicht an irgendeinem willkürlichen Maßstab messen, den musst du daran messen, was möglich sein kann und das ist eben deutlich mehr als jetzt.