Zitat von
Lina
Hm, nun habe ich soviel geschrieben und weiß gar nicht mehr was ich euch fragen wollte.^^ Naja, ich mache es mir einfach ... Was haltet ihr von meinen Theorien?
Nicht viel.
Edit: Okay, mir ist dann doch noch etwas eingefallen. Hat die Politik und auch wir, die Bereitschaft der Bürger überschätzt Menschen die andere Lebensweisen besitzen aufzunehmen?
Nein, Menschen mit anderen Lebensweisen sind der Grundpfeiler einer pluralistischen Gesellschaft. Demokratische Politik und Bürger/innen sind insofern unzertrennlich verbunden mit der Idee, unterschiedliche Lebensweisen parallel zu jonglieren.
Sind die Menschen schlicht und einfach nicht dazu bereit soviele "Fremde" aufzunehmen?
Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich bin bereit. Oswald nicht.
Haben wir vielleicht das Bedürfnis nach (achtung, böses Wort) der wahrung der eigenen Kultur unterschätzt?
Ist Wahrung ein böses Wort? Kultur ist kein reinblütlerisches Konzept. Hierzulande gibt es nichtmal Konsens darüber, was "deutsche Kultur" ist, geschweige denn, ob es soetwas überhaupt gibt. Insofern habe ich keinen blassen Schimmer, was es hier zu wahren gilt.
Sind wir, die wir immer Toleranz fordern, nicht auch zum Teil mitschuld? Da wir zwar immer Toleranz fordern aber selbst nicht zuhören wollen und die Probleme anderer nicht ernst nehem und sie nur allzu bequem und gerne als Rechtspopulistisch abstempeln?
Die allgemeinen gesellschaftlichen Probleme, die das rechtspopulistische Spektrum gerne aufgreift (z.B. Armut) und instrumentalisiert, sind auch Themen anderer Parteien und Gruppierungen. Die Themen und betroffene Menschen werden in meiner Wahrnehmung auch aus verschiedenen Spektren heraus ernst genommen.
Ich stemple vor allem eine Gruppe Leute als rechtspopulistisch ab: Rechtspopulist/innen.
Nehmen wir uns nicht ein klein wenig zuviel heraus wenn wir anderen Forschriften machen wollen und sie dafür kritisieren weil sie Angst davor haben ihre kulturelle Identität zu verlieren?
Das ist ein gesellschaftlicher Diskurs. Da trägt jeder seinen Teil bei und dazu gehören nunmal unterschiedliche Vorstellungen davon, wie unser gesellschaftliches Miteinander auszusehen hat. Solange keine Minderheit einer Mehrheit eine einzelne Lebensweise aufzwingt, sehe ich keinen Akt des "sich etwas herausnehmens". Im Jargon des Rechtsspektrum gesprochen, wäre alles andere ja "Gleichschaltung". Da du dich ja eifrig hier durch PE-Diskussionen wühlst, müsstest du das Prinzip doch kennen. Du vertrittst ja ständig eigene Ansichten und stößt dich an den eigenen Ansichten und Forderungen anderer. Was du draus machst oder ob und wie du dich von deinem Kurs dadurch abbringen lässt, ist ja immernoch deine Sache. Das ist der Knackpunkt. S
Wenn die blökende Pegida-Fraktion meinen Mitbürgerinnen das Recht abspricht, ihre heimatliche kulturelle Identität hierher mitzubringen, darf ich denen doch im Gegenzug auch heilsamen Verlust ihrer braunen Identität nahelegen. Fairness.