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Meine persönliche Meinung weshalb sich die Stimmung in Europa zunehmend nach Rechts verschiebt (PE)

  1. #21 Zitieren
    Held Avatar von DerPanda
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Das sehe ich fast genauso, dass das das eigentliche Problem ist.

    Und zwar, dass man das zum Problem macht.

    Eigentlich ist das überhaupt nicht vom Interesse. Ich habe das mal in dem anderen Thread aufgeschlüsselt.
    Weit über 90 Prozent der Bevölkerung ist relativ dicht beisammen vom Einkommen. Ich würde sogar schätzen, dass 95 Prozent im Lande nicht mehr als 30 bis 35 Euro die Stunde brutto verdienen. Das ganze ist insgesamt betrachtet also relativ homogen.

    Bei 28 Euro /Std gehört man schon zu den bestverdienenden in Deutschland und bezahlt den normalen Höchsteinkommensteuersatz von 42 Prozent.

    Das ist der Maßstab. Fast alle im Lande sind innerhalb dieses Bereiches und in diesem Bereich lässt es sich verdammt gut leben.

    Weltweit gehören fast alle hier im Lande!! zu den obersten 7 Prozent der Weltbevölkerung und zwar per Kaufkraft.

    Und was machen wir? Wir jammern rum, wegen drei, vier Prozent im Lande. Leute, es ist völlig egal, wie viel die verdienen, wie viel die haben. Es wäre immer unendlich mehr, als wir haben. Ein Prozent besitzt ein Drittel. Ok, und wenn sie ein Viertel oder die Hälfte besitzen, wäre es auch egal. Sie hätten immer so ziemlich unendlich mehr als wir und könnten sich immer viel mehr leisten.

    Wir müssen uns nicht mit denen messen. Wozu soll das gut sein?

    Die Frage ist doch, haben wir einen guten Lebenstandard? Die Antwort ist so leicht, wie eindeutig. Weltweit gesehen platzt uns der Arsch! Und auch verglichen mit den Industrienationen geht es uns gut.
    Stell dir den Inder vor, der genauso jammert wie Du und sich über uns beschwert, weil wir zu den 7 Prozent der Welt gehören, denen der Großteil des Geldes zur Verfügung steht. Da möchte ich mal jemanden mit Hartz IV sehen, wie er dem erklären will, dass es ihm schlecht gehen würde.
    Nur wenn wir uns mit den Reichsten vergleichen, sieht die Bilanz schlecht aus und man darf sich dreckig fühlen.
    Dabei ist das objektiv betrachtet ein Hohn.
    Ist doch vollkommen egal, wie das in anderen Ländern ausschaut oder wie gut man von einem "mittleren Einkommen" leben kann.
    Alles in allem ist diese Ansicht halt in drei Punkten falsch:

    1. Es ist egal, was in anderen Ländern passiert, andere Länder haben auch nicht das Geld pro Kopf wie Deutschland es hat. Soll man sich jetzt so lange alles gefallen lassen, bis man die ärmste Person auf dieser Welt ist? Man muss im von Verhältnismässigkeit ausgehen und die ist nicht gegeben, wenn man einen Menschen aus einem reichen mit einem armen vergleicht.

    2. Verdient eben nicht jeder gut und kann ein Mittelstandsleben führen. Und gerade wo die Leute es nicht tun, entstehen Probleme und diese Probleme löst man nicht indem man sagt "Ja, ein Inder wäre froh mit deinem Leben" und die Probleme lösen dann weitere Probleme aus, wie zum Beispiel, dass eben Leute aus der Mittelschicht auf den Arbeitlsosen rumhacken oder auf Asylbewerbern, weil diese ja "Schmarotzen", ganz außer acht lassend, dass 10% der Gesellschaft den gleichen Pool des Reichtums zur Verfügung haben wie die überen 90%. Wäre dieser Reichtum besser verteilt, dann könnte man schnell einsehen, dass das ganze Gerede von "Schmarotzern" komplett hirnrissig ist.
    Nicht nur, weil "Schmarotzer" ein selbst gemachtes Problem des Systems sind, sondern eben, weil diese nur einen winzigen Teil der Leute ausmachen (Die unteren 50%) die genausoviel Vermögen unter sich haben wie die reichsten 45 Familien.

    3. Es geht nicht darum, wie man absolut darsteht, es geht um Verhältnismässigkeit. Die Arbeit, die diesen Reichtum schafft, wird von den Leuten gebracht, die am wenigsten davon sehen. Selbst wenn man komfortabel lebt in der Mittelklasse, was macht das "Du lebst doch komfortabel" Argument valide, um zu erklären, dass der meiste Reichtum einfach den wenigsten gehört? Wenn wir beide eine Firma gründen und 500 Millionen im Jahr erwirtschaften, wäre das auch okay, wenn ich dir einen Mittelstandslohn zahle und dir sage "Naja, davon lebst du komfortabel"? Wahrscheinlich nicht. Ungerechtigkeit entsteht in der Verteilung kannst du nicht an irgendeinem willkürlichen Maßstab messen, den musst du daran messen, was möglich sein kann und das ist eben deutlich mehr als jetzt.
    DerPanda ist offline

  2. #22 Zitieren
    Deus Avatar von EfBieEi
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Du schaust zu viel Propaganda.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1153561.html
    Die Arbeitslosenentwicklung ist ja auch positiv. Wenn man Teilzeitarbeiter mitzählt. Es scheint mir immer eine optimistische und eine pessimistische Sicht auf die Realität zu geben.

    Ist der Demographische Wandel nicht eine armselige Ausrede?
    Wo der Reichtum derart ungleich verteilt ist und sich stetig verschiebt sucht man selbstverständlich den Fehler bei den Menschen.

    Die Masse der Menschen arbeitet nicht lange genug, zahlt zu wenig ein und stirbt nicht früh genug um die Rentenkasse voll zu halten.
    EfBieEi ist offline

  3. #23 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Hm, eine gerechtere Vermögensverteilung halte ich auch für ein gutes Mittel um gegen zu steuern. Das wäre schonmal ein Anfang. Wobei ... nunja, wir wissen wohl fast alle dass dies nicht passieren wird. Es müssen also Alternativen her. Jaja, ich weiß das klingt doof ... aber ihr wisst schon was ich meine. ^^
    Lina ist offline

  4. #24 Zitieren
    Deus Avatar von Gothaholic
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Wenn man sagt "es sind Protestwähler" dann macht man es sich aber viel zu einfach. Eigentlich ist es fast schon ein Versuch es sich schön zu reden. So in der Art wie "wir sind ja nicht böse, wir sind ganz anders, wir wählen aus Protest und nicht weil wir an deren falschen Lehren glauben". Vielleicht sollten wir uns mal bewusst werden, dass nur die wenigsten der knapp 15% die AfD aus Protest gewählt haben ... sondern aus Überzeugung.
    kann ich nicht beurteilen und ist mir eigentlich auch egal. das sind halt 15% Deppen (nicht unbedingt im intellektuellen Sinn, eher im politischen) und jeder der AfD wählt ist für mich schuldig, egal was seine Beweggründe sein mögen. ich konzentriere mich übrigens lieber auf die 85% die nicht AfD wählen. angesichts solcher Prozentzahlen ist übrigens das gemeine "wir sind das Volk"-Blabla der Rechten auch eher amüsant als passend.
    Gothaholic ist offline

  5. #25 Zitieren
    Held Avatar von DerPanda
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Hm, eine gerechtere Vermögensverteilung halte ich auch für ein gutes Mittel um gegen zu steuern. Das wäre schonmal ein Anfang. Wobei ... nunja, wir wissen wohl fast alle dass dies nicht passieren wird. Es müssen also Alternativen her. Jaja, ich weiß das klingt doof ... aber ihr wisst schon was ich meine. ^^
    Sich einen Sündenbock raussuchen ist keine alternative Lösung für das Problem.
    Es wird in keinster Weise dagegenwirken.
    DerPanda ist offline

  6. #26 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Gothaholic Beitrag anzeigen
    kann ich nicht beurteilen und ist mir eigentlich auch egal. das sind halt 15% Deppen (nicht unbedingt im intellektuellen Sinn, eher im politischen) und jeder der AfD wählt ist für mich schuldig, egal was seine Beweggründe sein mögen. ich konzentriere mich übrigens lieber auf die 85% die nicht AfD wählen. angesichts solcher Prozentzahlen ist übrigens das gemeine "wir sind das Volk"-Blabla der Rechten auch eher amüsant als passend.
    Natürlich will ich nun nicht die Karte ausspielen und ich will auch nicht den Teufel an die Wand malen ... aber, ich nutze deinen Post trotzdem mal um den Leuten ins Gedächtnis zu rufen dass die NSDAP 1930 18% der Stimmen hatte ... Deutschland mag ja heute anders aussehen, trotzdem zeigt das doch recht gut was passieren kann wenn man Zahlen unterschätzt.
    Lina ist offline

  7. #27 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von DerPanda Beitrag anzeigen
    Sich einen Sündenbock raussuchen ist keine alternative Lösung für das Problem.
    Es wird in keinster Weise dagegenwirken.
    Aber sie tun es doch. Und was noch viel schlimmer ist, sie kommen damit auch noch durch, und das sogar relativ einfach. Im Grunde hat die AfD recht einfache und klassische Mittel genutzt um dahin zu kommen wo sie heute sind ... wirklich viel tun mussten sie ja dafür nicht. So gesehen hat eine Flüchtlingskrise schon gereicht um die AfD in den Bundestag zu bekommen ... das ist schon bedenklich.

    Sind wir doch mal ehrlich, klar ist die ungerechte Vermögensverteilung mitschuld, klar haben auch einige aus Protest gewählt ... aber das kann es doch nicht sein, das kann doch nicht die Erklärung sein weshalb eine Partei wie die AfD in kürzester Zeit in den Bundestag gewählt wurde. Diese Problem gibt es doch schon immer und es gab auch schon immer ein Angebot an rechten Parteien ... die aber trotzdem nicht die Erfolge hatten wie die AfD ... es muss hier doch noch mehr im argen liegen.
    Lina ist offline Geändert von Lina (14.03.2018 um 13:31 Uhr)

  8. #28 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Hm, nun habe ich soviel geschrieben und weiß gar nicht mehr was ich euch fragen wollte.^^ Naja, ich mache es mir einfach ... Was haltet ihr von meinen Theorien?
    Nicht viel.

    Edit: Okay, mir ist dann doch noch etwas eingefallen. Hat die Politik und auch wir, die Bereitschaft der Bürger überschätzt Menschen die andere Lebensweisen besitzen aufzunehmen?
    Nein, Menschen mit anderen Lebensweisen sind der Grundpfeiler einer pluralistischen Gesellschaft. Demokratische Politik und Bürger/innen sind insofern unzertrennlich verbunden mit der Idee, unterschiedliche Lebensweisen parallel zu jonglieren.

    Sind die Menschen schlicht und einfach nicht dazu bereit soviele "Fremde" aufzunehmen?
    Das kann man pauschal nicht beantworten. Ich bin bereit. Oswald nicht.

    Haben wir vielleicht das Bedürfnis nach (achtung, böses Wort) der wahrung der eigenen Kultur unterschätzt?
    Ist Wahrung ein böses Wort? Kultur ist kein reinblütlerisches Konzept. Hierzulande gibt es nichtmal Konsens darüber, was "deutsche Kultur" ist, geschweige denn, ob es soetwas überhaupt gibt. Insofern habe ich keinen blassen Schimmer, was es hier zu wahren gilt.

    Sind wir, die wir immer Toleranz fordern, nicht auch zum Teil mitschuld? Da wir zwar immer Toleranz fordern aber selbst nicht zuhören wollen und die Probleme anderer nicht ernst nehem und sie nur allzu bequem und gerne als Rechtspopulistisch abstempeln?
    Die allgemeinen gesellschaftlichen Probleme, die das rechtspopulistische Spektrum gerne aufgreift (z.B. Armut) und instrumentalisiert, sind auch Themen anderer Parteien und Gruppierungen. Die Themen und betroffene Menschen werden in meiner Wahrnehmung auch aus verschiedenen Spektren heraus ernst genommen.
    Ich stemple vor allem eine Gruppe Leute als rechtspopulistisch ab: Rechtspopulist/innen.

    Nehmen wir uns nicht ein klein wenig zuviel heraus wenn wir anderen Forschriften machen wollen und sie dafür kritisieren weil sie Angst davor haben ihre kulturelle Identität zu verlieren?
    Das ist ein gesellschaftlicher Diskurs. Da trägt jeder seinen Teil bei und dazu gehören nunmal unterschiedliche Vorstellungen davon, wie unser gesellschaftliches Miteinander auszusehen hat. Solange keine Minderheit einer Mehrheit eine einzelne Lebensweise aufzwingt, sehe ich keinen Akt des "sich etwas herausnehmens". Im Jargon des Rechtsspektrum gesprochen, wäre alles andere ja "Gleichschaltung". Da du dich ja eifrig hier durch PE-Diskussionen wühlst, müsstest du das Prinzip doch kennen. Du vertrittst ja ständig eigene Ansichten und stößt dich an den eigenen Ansichten und Forderungen anderer. Was du draus machst oder ob und wie du dich von deinem Kurs dadurch abbringen lässt, ist ja immernoch deine Sache. Das ist der Knackpunkt. S
    Wenn die blökende Pegida-Fraktion meinen Mitbürgerinnen das Recht abspricht, ihre heimatliche kulturelle Identität hierher mitzubringen, darf ich denen doch im Gegenzug auch heilsamen Verlust ihrer braunen Identität nahelegen. Fairness.
    Zetubal ist offline

  9. #29 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Hat denn überhaupt jemand die Doku angesehen?
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  10. #30 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Aber sie tun es doch. Und was noch viel schlimmer ist, sie kommen damit auch noch durch, und das sogar relativ einfach.
    Am Ende zahlt jeder, was er bestellt hat. Das haben die Herrschaften Lucke und Petry erleben müssen und andere werden es auch noch erleben.

    Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass der rechte Rand nun auch mal wieder die Gelegenheit erhält in Politik und Gesellschaft zu versagen und gehegte Erwartungen zu entäuschen? Wenn der gemeine Bürger jahrzehntelang erlebt, dass die Parteien von links bis csu kein goldenes Zeitalter einläuten, wird er eventuell empfänglicher für die Heilsversprechen der Rechten. Einfach nur, weil die längere Zeit vom politischen Prozess weitgehend ferngehalten wurden und keine Gelegenheit hatten zu zeigen, dass sie auch nicht besser regieren können, als die Etablierten.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  11. #31 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Am Ende zahlt jeder, was er bestellt hat. Das haben die Herrschaften Lucke und Petry erleben müssen und andere werden es auch noch erleben.

    Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass der rechte Rand nun auch mal wieder die Gelegenheit erhält in Politik und Gesellschaft zu versagen und gehegte Erwartungen zu entäuschen? Wenn der gemeine Bürger jahrzehntelang erlebt, dass die Parteien von links bis csu kein goldenes Zeitalter einläuten, wird er eventuell empfänglicher für die Heilsversprechen der Rechten. Einfach nur, weil die längere Zeit vom politischen Prozess weitgehend ferngehalten wurden und keine Gelegenheit hatten zu zeigen, dass sie auch nicht besser regieren können, als die Etablierten.
    Ich will nun zum einen nicht die Klugscheißerin spielen und ich will nun auch nicht übetreiben aber trotzdem muss ich sagen, ich habe manchmal das Gefühl das nur die wenigsten sich darüber bewusst sind was eine AfD im Bundestag bedeutet. Das was du schreibst lese und höre ich häufiger ... es wird fast schon lächerlich gemacht, so in der Art: "Joa und können sie mal zeigen das sie nicht besser sind als die anderen" Das geht doch total am eigentlichen Problem vorbei. Sie sind ja nichtmal in einer Position in der sie viel bewirken können ... genaugenommen können sie gar nicht versagen. Was sie aber können ist sich etablieren, sie können, wenn sie es clever anstellen, eine neue "normale" Partei werden ... eine Partei die in der Zukunft mitreden könnte.

    So leid es mir tut es nochmal zu schreiben ... es scheint wirklich so als wären sich nur die allerwenigsten bewusst welche Tragweite dies hat für Deutschland. Das ist genauso wie manche sagen: "Naja, ist vielleicht gar nicht mal so schlecht, nun wachen die Altparteien vielleicht mal auf". Nein! Das ist eben nicht gut ... egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Wenn wir Pech haben könnte dies der Einstieg einer rechten Partei in den Deutschen Politikalltag sein ... wenn wir Pech haben könnte die AfD eine Partei sein mit der man in Zukunft ... "rechnen muss" Es ist gar nicht mal so abwägig das eine AfD 2021 stärkste Partei ist, und je schneller das allen bewusst ist das dies passieren könnte, umso schneller kann man dagegen etwas tun.
    Lina ist offline Geändert von Lina (14.03.2018 um 14:05 Uhr)

  12. #32 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    warum in europa verschiebt?? Bis auf deutschland waren die meisten länder sichtbar vollgestopft mit fremdenhassern.. in deutschland hatten sie sich lediglich zurückgehalten da die npd in permanente skandale verwickelt war und man diese nicht wählen konnte ohne sämtliche politische meinung einzubüßen
    Meister Bratwurst ist offline Geändert von Meister Bratwurst (14.03.2018 um 14:22 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    @Lina

    Ängste schüren ist doch eigentlich die Sache der AfD.

    Ich hatte auf Gegenargumente gehofft, denn ich darf mir sowas häufiger anhören und weiß es nicht recht zu nehmen. Aber deine Antwort ist trotzdem nicht schlecht, also danke dafür.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

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  14. #34 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    @Lina

    Ängste schüren ist doch eigentlich die Sache der AfD.

    Ich hatte auf Gegenargumente gehofft, denn ich darf mir sowas häufiger anhören und weiß es nicht recht zu nehmen. Aber deine Antwort ist trotzdem nicht schlecht, also danke dafür.
    Ich schüre Ängste?

    Gegenargumente? Was denn noch für Gegenargumente? Also ich weiß ja nicht, aber ich denke ein besseres Gegenargument kann ich dir gar nicht geben für dein Verharmlosen der AfD.
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  15. #35 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Der Aufstieg der radikalen Rechten resultiert für mich in erster Linie daraus, dass man es nicht als nötig erachtete, etwas gegen den Aufstieg der radikalen Rechten zu unternehmen. Das ganze ist nicht wirklich neu, das gährt jetzt schon seit Jahrzehnten schon vor sich hin. Müsste ich wirklich den einen großen Wendepunkt benennen, an dem Fremdenfeindlichkeit wirklich wieder gesellschaftstauglich wurde, würde ich die Terroranschläge von 9/11 und die darauf folgenden Kriege im Nahen Osten als Auslöser nennen. Die Ideologien die uns jetzt zu unterwerfen drohen haben sich seitdem sehr deutlich gezeigt. In den Schriften eines Thilo Sarazzin, in denen eines Akif Pirincci, in den Aussagen eines Xavier Naidoo, international auch in der amerikanischen Tea Party Bewegung, in der Rhetorik eines Bill o'Reilly oder Rush Limbaugh... es ist kein Wunder dass sie stärker werden, so lange man nichts gegen sie unternimmt. Ich glaube die tatsächlichen Probleme die sie behaupten, anzuprangern sind dabei zweitrangig. Worum es ihnen geht ist die Machtergreifung, keiner von denen hat irgendein ernsthaftes Interesse daran, die Probleme einer multikulturellen Gesellschaft aus der Welt zu schaffen.

    Und die existieren, ganz klar, aber die Gründe dafür sind nicht schwer zu sehen. Einwanderung wurde in unserer Gesellschaft immer aus einer hoffnungslos neoliberalen Perspektive betrachtet, nicht aus einer humanitären, und in den letzten Jahren wurde es wirklich lachhaft. Politiker haben auf und ab geschworen, wie gut Flüchtlinge für unsere Wirtschaft sind und da erreichen eine Form von Zynismus die langsam ans Bodenlose grenzt. Wenn führende Politiker in Deutschland und die Medien, die sie zitieren, selbst Flüchtlinge in erster Linie als wirtschaftliche Ressource sehen und noch dazu den Bürgern suggerieren will, es ebenfalls zu tun, dann spricht das für eine tiefgreifende und tragende Entwicklungsstörung in unserer Gesellschaft. Nein, es geht nicht um Gewinnmaximierung, es geht um Menschlichkeit und sowas spricht für mich dafür, dass es an der an sehr vielen Stellen mangelt.

    Für mich besteht die Aufarbeitung der jetzigen Probleme, ganz vereinfacht gesagt, aus zwei Punkten: Die Extreme Rechte mit allen Mitteln, die der deutsche Rechtsstaat zulässt zerschlagen und den Menschen die Werte, deren Abwesenheit ihren Aufstieg verschuldet hat, näher bringen. Es mangelt den Menschen an Mitgefühl, an Rücksicht, an Toleranz, an Bescheidenheit, an Hilfsbereitschaft und an Selbstlosigkeit und was noch schlimmer ist, es mangelt ihnen an einem Verständnis, warum diese Eigenschaften wünschenswert sind. Das wird uns, über kurz oder lang, auch dazu führen, uns irgendwann einmal zu fragen, ob die Form von Kaputalismus, die wir praktizieren nicht zu diesen Problemen beiträgt aber das ist es nicht einmal, worum es mir hier geht. Was ich sagen möchte, ist, dass das Problem das wir haben in erster Linie ein moralisches ist. Es ist heutzutage hoffnungslos "out" sich um das Allgemeinwohl anstatt nur das persönliche Wohl zu sorgen oder in den Entscheidungen die man trifft, die Auswirkungen auf seine Mitmenschen in Betracht zu ziehen. Wir müssen aufhören, Entschuldigungen für das rücksichtslose Verhalten unserer selbst oder anderer zu suchen und anfangen, diese Rücksichtslosigkeit als Problem zu erkennen. Und dazu gehört auch einzusehen, dass die Funktionäre der AfD, die Wähler von Trump, die Anhänger von Erdogan keine Opfer der Umstände sind, sondern Leute, die sich vor der Allgemeinheit schuldig gemacht haben und wir helfen auch ihnen nicht, sich dabei zu bessern, wenn wir diese Schuld relativieren. Das ist auch so eine Eigenschaft, an denen es zu vielen fehlt. Schuldbewusstsein.
    Raider ist offline

  16. #36 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Und wie willst du dem gemeinen Wähler klarmachen, dass er doch tolerant sein soll wenn zb 60% im Klassenzimmer nicht Deutsch sind, wie willst du ihm klarmachen das er doch tolarant sein muss wenn sein Sohn vom jungen Syrer der um die Ecke wohnt verprügelt wurde. Wenn genau diejenigen die denen das tolerant sein einreden wollen ihre eigenen Kinder auf einer Privatschule oder gar ins Ausland auf eine Schule schicken und wenn genau die in irgendwelchen Nobelvierteln oder hippen Künstlervierteln leben. Der gemeine Wähler kommt sich in dem Moment doch eher verarscht vor ....
    Lina ist offline

  17. #37 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Und wie willst du dem gemeinen Wähler klarmachen, dass er doch tolerant sein soll wenn zb 60% im Klassenzimmer nicht Deutsch sind
    , wie willst du ihm klarmachen das er doch tolarant sein muss wenn sein Sohn vom jungen Syrer der um die Ecke wohnt verprügelt wurde.
    Weil beides Symptome mangelnder Toleranz sind, nicht Ursachen. In einer toleranten Gesellschaft wäre es irrelevant, wie viele Leute in einem Klassenzimmer "deutsch" sind, weil es für nahezu niemanden einen Unterschied machen würde. Ebenso wie es für niemanden einen Unterschied machen würde, ob jemand von einem Syrer, einem Franzosen oder einem Eskimo verprügelt wurde.

    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Wenn genau diejenigen die denen das tolerant sein einreden wollen ihre eigenen Kinder auf einer Privatschule oder gar ins Ausland auf eine Schule schicken und wenn genau die in irgendwelchen Nobelvierteln oder hippen Künstlervierteln leben. Der gemeine Wähler kommt sich in dem Moment doch eher verarscht vor ....
    Aber warum sagst du mir das? ich leben von 400 € im Monat, bald 500, yay. Ich werde mir in meinem Leben nie eine Wohnung in einem Nobelviertel leisten können. Ich habe einen mittelmäßigen Mittelschulabschluss und werde wahrscheinlich nie viel mehr haben. Aber ein Verständnis von dem, was richtig und falsch ist, ist kein Wohlstandsprivileg. Dazu sollte jeder in der Lage sein, egal wie reich oder arm.
    Raider ist offline

  18. #38 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Aber warum sagst du mir das? ich leben von 400 € im Monat, bald 500, yay. Ich werde mir in meinem Leben nie eine Wohnung in einem Nobelviertel leisten können. Ich habe einen mittelmäßigen Mittelschulabschluss und werde wahrscheinlich nie viel mehr haben. Aber ein Verständnis von dem, was richtig und falsch ist, ist kein Wohlstandsprivileg. Dazu sollte jeder in der Lage sein, egal wie reich oder arm.
    Was denkst du sind die Gründe weshalb du so denkst und weshalb du diese Einstellung hast?
    Lina ist offline

  19. #39 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Also ich weiß ja nicht, aber ich denke ein besseres Gegenargument kann ich dir gar nicht geben für dein Verharmlosen der AfD.
    Ja, dies denke ich mittlerweile auch und möchte darum erneut meine Dankbarkeit für dein Engagement ausdrücken.

    @Raider

    Die Zerschlagung der Rechten mit allen Mitteln des Rechtsstaates. Ein hehres Ziel. Ich würde es begrüßen. Doch wie wehrst du dich gegen den Vorwurf damit eben die Werte und Freiheiten zu attackieren, für die unser Rechtsstaat steht?

    Ich bin tatsächlich sehr gespannt zu erfahren, wie du den Menschen Menschlichkeit und jenes Bewusstsein, warum Menschlichkeit so wichtig ist, näher bringen möchtest. Das scheint mir eine wahre Heraklesaufgabe zu sein.

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  20. #40 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ja, dies denke ich mittlerweile auch und möchte darum erneut meine Dankbarkeit für dein Engagement ausdrücken.
    Du verwirrst mich.^^
    Lina ist offline

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