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Meine persönliche Meinung weshalb sich die Stimmung in Europa zunehmend nach Rechts verschiebt (PE)

  1. #241 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Zustände wie im Görlitzer Park? Du meinst dort wo Drogen verkauft werden, aber kaum Gewaltverbrechen passieren? Wenn dann bekommen sich die Dealer gegenseitig in die Haare.
    Es hat seine Gründe, warum der Park normalerweise voll mit Menschen ist, die dort einfach das Wetter genießen. Der Park ist sicher.
    "Sicher":
    2014 ereigneten sich im Görlitzer Park vier versuchte Tötungen, sechs Vergewaltigungen und 178 gefährliche Körperverletzungen.
    Quelle

    Gegen 2735 Verdächtige ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft wegen verschiedener Beschuldigungen. Von den knapp 6200 Straftaten, die in den 18 Monaten registriert wurden, hatten rund 2000 mit Drogen zu tun.
    Quelle

    Und die Zahlen von 2017:
    Eigentumsdelikte: 465 (2016: 720)
    Gewaltdelikte: 251 (2016: 321)
    Handel mit Betäubungsmitteln: 161 (2016: 311)
    Quelle

    Der Rückgang der Zahlen in der Statistik dürfte seit der Aufgabe der Null-Toleranz-Strategie teilweise auch auf einen Rückgang der Anzeigen zurückzuführen sein, als auf einen tatsächlichen Rückgang der Delikte.
    Matteo ist offline

  2. #242 Zitieren
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    Hallo Matteo

    Hauptsache die Dinge werden jetzt mit Elan angegangen. Wachsender Unmut der Bürger gepaart mit einer passiven,
    beschwichtigenden, hinhaltenden Strategie der Regierung führt zu einer Änderung im Wahlverhalten der Menschen.

    Gewisse Parteien werden nie unter die 5% Hürde fallen, dazu ist die Stammwählerschaft speziell in Berlin zu groß,
    dennoch werden sich sicher moderate Wähler von Links, oder Grün abwenden, falls nicht so langsam Bewegung
    in die Sache kommt, oder eine radikale Splittergruppe mal wieder einen Bock schießt. (Rigaer Strasse hat´s gestern
    wieder groß in die Schlagzeilen geschafft.)

    Cheers!


    +1 für eine Signatur mit Marv drauf!
    wildundgesetzlos ist offline Geändert von wildundgesetzlos (09.05.2018 um 13:20 Uhr)

  3. #243 Zitieren
    General Avatar von John Henry Eden
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    Nun es gibt auch was das gerne vergesen wird und die Regierung gerne leugnet.
    Nämlich Medizintouristen, ist mir wieder auf der Arbeit aufgefalen, da hat sich irgend ein wichtigtuer aus (kongo?) aufgeregt das er im Krankenhaus keinen Zahnersatz bekam. Zumindest gehen ich davon der konte kein deutsch und kaum englisch.

    Der artikel hier zeig dass das ganze kein Einzelfall ist.

    https://www.derwesten.de/panorama/de...214268583.html
    John Henry Eden ist offline

  4. #244 Zitieren
    Lehrling Avatar von Durge1000
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    Ich sehe das in vielen Dingen wie Lina. Es wurden einfach die letzten Jahrzehnte zu viele Entwicklungen ihren Lauf gelassen. Und zwar in ganz Westeuropa. In Deutschland nenne ich das auch das berühmte "Sich Durchwurschteln"- womit sich die herrschende politische Klasse in diesem Land, die sich seit Jahrzehnten die Klinke gegenseitig in die Hand drückte und sich für zu viele Bürger als Pseudoelite erwiesen hat. Dieses Durchwurtschteln und dieses "Das wird schon" Einstellung halte ich für einen Hauptschuldigen der heutigen Situation, vor allem für diese katastrophale Polarisierung des Landes in zwei Lager, die fast schon amerikanische Verhältnisse nachahmt, weil damit Probleme hochgepeppelt worden sind (in fast allen Lebensbereichen), die man vielleicht im Keim hätte ersticken können.
    Was Ich für sehr unwahrscheinlich halte, ist die Vorstellung, dass die rechten Kräfte, die in den letzten ca. 10 Jahren erstarkt sind wieder verschwinden werden. Ich denke zB. nicht, dass die Parteienlandschaft im Aussehen wieder irgendwann zu der Gestalt von vor ca. 2008 zurückkehren wird.
    Was Ich mir wünschen würde wäre eine Entdämonisierung politischer Gegner. Eine Rückkehr zu Zeiten, wo man eine provozierende widersprechende Meinung nicht für den Leibhaftigen gehalten hat. Kurz: Ich wünschte mir, dass unsere Landsleute endlich wieder lernen mehr oder weniger eine Diskussion zu führen. Und zwar offline. Das kann dann gerne auch emotional sein, aber bitte ohne dass gleich alles hochgekocht wird. Denn ich persönlich bin der Meinung, dass sich jeden Tag die Fronten mehr und mehr verhärten und die Notwendigkeit des Gegenseitig Ertragen müssens (Toleranz) immer mehr erschwert wird, bis es vielleicht gar nicht mehr möglich ist.
    Durge1000 ist offline

  5. #245 Zitieren
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    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Politikwissenschaftliche Werke über die Zeitung aus den vorangegangenen Jahren beurteilten ihre Ausrichtung mehrheitlich als neurechts
    Nicht seriös.

    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Wieviele dieser Verurteilungen für Gewaltverbrechen? Ich fühle mich persönlich von einem friedlichen Dealer jetzt nicht sonderlich bedroht, auch wenn er für seine Tätigkeit vielleicht irgendwann verurteilt wird...

    Und die Zahlen von 2017:

    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    250 Gewaltdelikte sind für einen Park in einem bunten Bezirk wie Kreuzberg, der an einem schönen Tag auchmal zehntausend Besucher hat, jetzt auch nicht so mega viel.
    Aber auch hier wäre eine Aufschlüsselung sicher interessant. Ich behaupte, ein Großteil davon ist Gewalt Dealer gegen Dealer.

    Vielleicht hätte ich mich präziser ausdrücken sollen:
    Für Nicht-Dealer ist und war der Görli die letzten Jahre ausgeprochen sicher, kaum unsicherer als jeder beliebige andere Park in jeder beliebigen anderen deutschen Großstadt.

    Gut, ich komm auch aus der Frankfurter Ecke, vielleicht bin ich deshalb auch einfach nicht so verweichlicht und weinerlich, nicht so ängstlich und paranoid wie so manche Mitbürger, und piss mir nicht gleich in die Hosen wenn ich einen Schwarzen im Park sehe...

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Sport zu fördern wäre eine simple Lösung und simple Lösungen werden in Deutschland aus Prinzip abgelehnt.
    Deutschland hat bereits eines der umfassendsten Systeme der Sportförderung in der Welt, auch in Sachen Breitensport.
    Natürlich kann man immer mehr tun, aber in kaum einem Land ist es so einfach so kostengünstig Sport zu treiben wie in Deutschland (auch dank der ganzen Vereine, die größtenteils ehrenamtlich funktionieren).

    Aber ich halte auch diese Island-Geschichte für Humbug. Island hatte niemals viele Kiffer. Das Land hat insgesamt 300.000 Einwohner... von Problemen der Kausalität vs. Korrelation ganz zu schweigen. Gibt es dazu einen seriösen Link?
    ulix ist offline Geändert von ulix (22.05.2018 um 02:23 Uhr)

  6. #246 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Die Politik hat das Bedürfnis der Bürger nach Eigenständigkeit unterschätzt. Die Politk hat den Kontakt zu ihrem Volk verloren, sie haben kein offenes Ohr mehr für die Probleme der Bürger. Sie wollen den Bürgern ihre Denkweise aufzwingen, sie wollen die Bürger zu Multikulti Liebhabern erziehen und das obwohl der Großteil der Bürger dies gar nicht möchte. Die Politk geht in vielen Dingen, vor allem was "kulturelle Einflüsse" von außen angeht zu weit ... vielen Bürgern geht der Einfluss "fremder Kulturen" einfach zu weit. Die Bürger wollen nunmal keine Sittenpolizei die zb uns Frauen erklärt was wir anziehen dürfen und was nicht. Sie wollen keine Kundgebungen, im eigene Land, auf denen ihre Lebensweise kritisiert wird. Sie wollen keine Menschen die das Recht des Staates nicht akzeptieren wollen ... sondern nur die Gesetze von ihrem (funfact: meinem) Gott.

    Multikulti ist ja ansich eine gute Sache. Ich begrüße es sehr ... Ich, als nicht in Deutschland geborene weiß aber ziemlich genau wann und wie Multikulti gut funktionieren kann. Es kann nur dann funktionieren wenn man die Lebensweise seiner "neuen Heimat" akzeptiert und annimmt. Tut man dies nicht, funktioniert es auch nicht, auf die Art wird aus Multikulti eher Parallegesellschaften ... wie wir sie ja immer häufiger in Europa sehen. Wir Deutschen sind bisher, zum Glück, ja noch davon verschohnt geblieben ... aber es wird, wenn es so weiter geht wie bisher, bei uns auch bald nicht anders sein wie in zb England, Frankreich oder Schweden.

    Zum Schluß dies. Die Poltik unterschätzt die Angst der Bürger. Angst wird nicht ernst genommen.

    Lange Rede, kurzer Sinn. Warum schreibe ich das nun so? Das ist relativ einfach ... weil dies nunmal, meiner Meinung nach, die Gründe sind weshalb Rechte Strömungen in Europa konjunktur haben ... und sich die Politik so schnell wie möglich Gedanken machen sollte wie sie dem Entgegenwirkt.

    Nun die Frage ob ich denn selbst auch so denke wie oben beschrieben. Nunja, zum Teil ... das meiste von dem was ich geschrieben habe ist meine persönliche Erklärung für das was im Moment passiert, und das obwohl ich selbst nicht so denke. Mal abgesehen von der Multikulti Sache ... hier bin ich der festen Überzeugung dass dies nur funktioniert wenn man, wie ich schon geschrieben habe, die Lebensweise der Gesellschaft annimmt in der man Leben möchte.

    Hm, nun habe ich soviel geschrieben und weiß gar nicht mehr was ich euch fragen wollte.^^ Naja, ich mache es mir einfach ... Was haltet ihr von meinen Theorien?

    Edit: Okay, mir ist dann doch noch etwas eingefallen. Hat die Politik und auch wir, die Bereitschaft der Bürger überschätzt Menschen die andere Lebensweisen besitzen aufzunehmen? Sind die Menschen schlicht und einfach nicht dazu bereit soviele "Fremde" aufzunehmen? Haben wir vielleicht das Bedürfnis nach (achtung, böses Wort) der wahrung der eigenen Kultur unterschätzt? Sind wir, die wir immer Toleranz fordern, nicht auch zum Teil mitschuld? Da wir zwar immer Toleranz fordern aber selbst nicht zuhören wollen und die Probleme anderer nicht ernst nehem und sie nur allzu bequem und gerne als Rechtspopulistisch abstempeln? Nehmen wir uns nicht ein klein wenig zuviel heraus wenn wir anderen Forschriften machen wollen und sie dafür kritisieren weil sie Angst davor haben ihre kulturelle Identität zu verlieren?
    Der millionste Beitrag im Interwebz, in dem versucht wird ohne rassistisch und xenophob zu wirken, rassistische und xenophobe Erklärungen zu liefern für Probleme die niemals welche waren. Das konsequente Drücken um die eigene Verantwortung der Europäer in ihrer Festung bringt einem die Galle hoch. Sie leben in ihrer eigenen Blase und beschweren sich über "Safe spaces". Besonders in Deutschland sind solche Aussagen pure Realsatire und stellen nur einmal mehr unter Beweise dass es eben DOCH die pure Xenophobie ist, welche sie antreibt. Ihr beschwört den Geist von Lichtenhagen herauf und wundert euch dann, dass es knallt. Ihr labert, was unzählige schon vor bald vierzig Jahren laberten. Die Worte, das Jargon blieb das absolut gleiche. Nur das Szenario änderte sich.
    https://www.youtube.com/watch?v=w6nBobnKTAE
    TADAAAAAAAAAA... ein Monument der Ironie. Viel spaß!
    Suporder ist offline Geändert von Suporder (22.05.2018 um 20:06 Uhr)

  7. #247 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von Durge1000 Beitrag anzeigen
    Dieses Durchwurtschteln und dieses "Das wird schon" Einstellung halte ich für einen Hauptschuldigen der heutigen Situation, vor allem für diese katastrophale Polarisierung des Landes in zwei Lager, die fast schon amerikanische Verhältnisse nachahmt,
    Der Hauptschuldige für die "katastrophale Polarisierung" des Landes ist, das auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise sämtliche Bedenken gnadenlos abgewatscht wurden. "Refugees welcome" plötzlich an jeder Straßenecke, klatschende Polonaden an den Bahnhöfen und wer diese Einstellung nicht geteilt hat, hat sich quasi über Nacht als verbales Freiwild wiedergefunden. Und jetzt, wo das alles irgendwie nicht mehr so gut klappt und die Gegenreaktion die Parlamente erreicht hat, kommt die Unschuldsmiene und man möchte plötzlich am liebsten wieder friedlich und zurück auf Anfang... Pustekuchen!

    Mein Tipp: Geht einfach mal über die Straße, haut dem erstbesten dort der überhaupt nicht damit rechnet eine rein - so richtig auf die zwölf. Und beklagt euch anschließend über die "katastrophale Polarisierung"... Klingt lächerlich? Warum ist dann genau das seinerzeit passiert?

    Wer nicht später rumjammern möchte, sollte rechtzeitig überlegen was er tut. Wenn man sich das schenkt, darf man sich über die Folgen auch nicht beschweren.
    Thorn1030 ist offline Geändert von Thorn1030 (22.05.2018 um 22:07 Uhr)

  8. #248 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
    Der Hauptschuldige für die "katastrophale Polarisierung" des Landes ist, das auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise sämtliche Bedenken gnadenlos abgewatscht wurden. "Refugees welcome" plötzlich an jeder Straßenecke, klatschende Polonaden an den Bahnhöfen und wer diese Einstellung nicht geteilt hat, hat sich quasi über Nacht als verbales Freiwild wiedergefunden. Und jetzt, wo das alles irgendwie nicht mehr so gut klappt und die Gegenreaktion die Parlamente erreicht hat, kommt die Unschuldsmiene und man möchte plötzlich am liebsten wieder friedlich und zurück auf Anfang... Pustekuchen!

    Mein Tipp: Geht einfach mal über die Straße, haut dem erstbesten dort der überhaupt nicht damit rechnet eine rein - so richtig auf die zwölf. Und beklagt euch anschließend über die "katastrophale Polarisierung"... Klingt lächerlich? Warum ist dann genau das seinerzeit passiert?

    Wer nicht später rumjammern möchte, sollte rechtzeitig überlegen was er tut. Wenn man sich das schenkt, darf man sich über die Folgen auch nicht beschweren.
    Was für Bedenken?
    Suporder ist offline

  9. #249 Zitieren
    Lehrling Avatar von Durge1000
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    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
    Der Hauptschuldige für die "katastrophale Polarisierung" des Landes ist, das auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise sämtliche Bedenken gnadenlos abgewatscht wurden. "Refugees welcome" plötzlich an jeder Straßenecke, klatschende Polonaden an den Bahnhöfen und wer diese Einstellung nicht geteilt hat, hat sich quasi über Nacht als verbales Freiwild wiedergefunden.

    Naja, in Nachbetrachtung gebe Ich zu, man erkennt eine Art religiösen Eifer in der Sache. Endlich sind wir geschichtlich so belasteten Deutschen vor der ganzen Welt wieder wer. Und zwar in dem wir uns an die Welt verschenken. So eine Art Messiaskomplex, nur spiegelverkehrt zu den hochaggressiven zwölf Jahren.
    Und ja, es waren linke Magazine wie DER SPIEGEL die angefangen haben die Gesellschaft in "Helldeutschland" und "Dunkeldeutschland" einzuteilen und damit den Status Quo gegen jede Kritik hermetisch abzuriegeln. Sich gegen Kritik zu immunisieren ("...ist ein Verbrechen und keine Meinung") ist immer schädlich für alle Beteiligten, egal welch edlen Absichten man auch verfolgt.

    Immer noch werden Hexen verbrannt
    auf den Scheiten der Ideologien.
    Irgendwer ist immer der Böse im Land
    und dann kann man als Guter
    und die Augen voll Sand
    in die heiligen Kriege ziehn!

    - Konstantin Wecker


    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Das konsequente Drücken um die eigene Verantwortung der Europäer in ihrer Festung bringt einem die Galle hoch.
    Naja, um fair zu bleiben. Auf dem ganzen Mittelmeer operieren Schiffe, die Migranten aus Afrika einsammeln und nach Italien verschiffen, von wo sie dann hier her kommen. Beobachter spekulierten, dass Marokko seine Polizei möglicherweise angewiesen hat, die Flüchtlingsbewegungen in Richtung spanische Grenze nicht mehr zu unterbinden, um die EU in kommenden Verhandlungen zu erpressen (auch nett: Migration als "Waffe"). Und in Berlin gibt es aktuell ein riesiges Problem mit wachsenden tschetschenischen Mafia-Netzwerken, die sich im Rauschgifthandel und Erpressung etablieren. Also wenn das alles hier eine Festung sein soll, dann sind entweder die Zugbrücken alle unten oder es ist die schlechteste Festung aller Zeiten.
    Durge1000 ist offline Geändert von smiloDon (28.05.2018 um 09:23 Uhr)

  10. #250 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Durge1000 Beitrag anzeigen
    Naja, um fair zu bleiben. Auf dem ganzen Mittelmeer operieren Schiffe, die Migranten aus Afrika einsammeln und nach Italien verschiffen, von wo sie dann hier her kommen. Beobachter spekulierten, dass Marokko seine Polizei möglicherweise angewiesen hat, die Flüchtlingsbewegungen in Richtung spanische Grenze nicht mehr zu unterbinden, um die EU in kommenden Verhandlungen zu erpressen (auch nett: Migration als "Waffe"). Und in Berlin gibt es aktuell ein riesiges Problem mit wachsenden tschetschenischen Mafia-Netzwerken, die sich im Rauschgifthandel und Erpressung etablieren. Also wenn das alles hier eine Festung sein soll, dann sind entweder die Zugbrücken alle unten oder es ist die schlechteste Festung aller Zeiten.
    So war das zumindest, bevor die EU Söldner dafür anheuerte um die Leute einfach nur aufzuhalten. Und NICHT an Land zu bringen.

    "Beobachter spekulierten"? Was für Beobachter? Und wenn es nur Spekulationen sind, was macht es dann für einen Unterschied. Sekten spekulieren auch schließlich schon seit tausenden von Jahren auf den Weltuntergang. Ist nicht viel passiert bisher.

    In Hamburg gab es ein riesiges Problem mit Zuhälterei seit den 60er Jahren bis hinein in die 90er. Darüber hat sich kaum jemand beschwert da diese Zuhälter fast alle deutsch war. Dass es in Berlin ein Problem mit Mafia-Netzwerken gibt ist ungefähr so neu wie dass die Alpen an der Grenze zwischen Österreich und Italien stehen.
    Aber, klar, man kann durchaus so tun als sei ja alles so schlimm und unsicher geworden. Da lassen sich dann Polizeigesetze wie das in Bayern viel einfach durchsetzen. Oder Dinge wie der Patriot Act in den USA.

    Die Festung Europa ist die Festung Europa weil hier die Reichen Europäer ihren Reichtum hin karren den sie auch heute noch in feinstem Neokolonialismus und Imperialismus erbeuten, während sie sich von ihren Armeen verteidigen lassen gegen die Armeen der Armen. Bloß kommen die eben nicht mit Waffen und der kleingeistige Europäer würde also gerne versuchen, sie zum Boot zu stoßen. Aber das gehört sich ja jetzt nicht mehr. Die Zeiten ändern sich und das Gewissen nagt eben mehr, wenn man sich selbst beteiligt. Da bezahlen wir lieber Autokraten dafür, dass sie uns die bösen Geflüchteten vom Leib halten auch wenn diese Autokraten unsere ach so geliebte Demokratie noch mehr zerstören wollen als die, welche gar nicht erst die Mittel dazu haben.
    Und wenn die Autokraten aufmüpfig werden, kommt die Festung Europa eben zu ihnen. Beispielsweise indem sie mal die Regierung stürzt oder das Land einfach kaputt bombt.

    Hey mal ne ganz, ganz verrückte Idee: Wie WÄRE ES wenn wir den ganzen Reichtum, der an all die Konzernbesitzer und Banken geht, einfach als Gesellschaft an uns nehmen und dafür sorgen, dass es dem Rest der Welt genauso gut geht wie uns? Dann müssen die Leute nämlich erst gar nicht mehr aus ihrem Land fliehe. Na? Wie wäre das? Hm?
    Hier... Bildung: https://www.youtube.com/watch?v=rvskMHn0sqQ&t=2s

    Und? Hast du auch mal das Video gesehen? Gib doch mal deine Meinung dazu ab. Interessiert mich brennend.
    Suporder ist offline

  11. #251 Zitieren
    Lehrling Avatar von Durge1000
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    So war das zumindest, bevor die EU Söldner dafür anheuerte um die Leute einfach nur aufzuhalten. Und NICHT an Land zu bringen.

    "Beobachter spekulierten"? Was für Beobachter? Und wenn es nur Spekulationen sind, was macht es dann für einen Unterschied.
    Ich beziehe mich auf diesen Artikel. Die jüngsten Erstürmungsaktionen hängen demnach möglicherweise mit einem Handelsstreit zwischen der Union und Marokko zusammen, der die marokkanischen Behörden bewusst wegsehen lässt. Das ist anders als Sektenkram eine in sich stimmige Logik. Politik hat nun mal weniger mit Moral und mehr mit Interessenskampf zu tun.
    http://www.sueddeutsche.de/politik/c...okko-1.3387506

    Warum du so lapidar drüber gehst, verstehe ich nicht. Die Tschetschenen sind nunmal ein neuer Player im Game, der so noch nie da war, aber jetzt dank Migration da ist. Die Islamistenszene aus dem Kaukasus hat sich jetzt auch im Großraum Berlin-Brandenburg breit gemacht. Und wer regelmäßig mit Regionalzügen fährt, kann die auch schon mal sehen, wie sie da drin sitzen. Schwarzbärtig, leicht slawisch aussehnde muskulöse Kerle mit breiten Schultern und schweren Jacken. Laut Verfassungsschutz schätzt man diese Männer zurecht als gefährlichste Einwanderergruppe und Islamistenszene ein. Diese Leute sind nicht mehr normal, sondern durch den Jahrzehntelangen Krieg gegen die russischen Behörden abgehärtet. Ihre Anschläge in Moskau und St. Petersburg sind ja auch kaum beleuchtet worden von den westlichen Medien. Das sind zumeist sunnitische Extremisten aus dem Nordkaukasus, die bereits nicht nur bei ihren "Glaubensbrüdern" im Irak gekämpft haben, sondern auch in Syrien, sogar in den Phillipinen, wo sie für den weltweiten Dschihad kämpfen. https://www.focus.de/politik/experte...d_7776597.html

    Im übrigen ist deine Darstellung schlicht falsch. Es gibt in Europa genug Armut. Nicht zuletzt die Armut derjenigen, die dieses Land aufgebaut haben, sich den Arsch aufgerissen haben und dabei wie die Verblödeten Steuern geblecht an diesen Staat und eingezahlt haben und die jetzt mit ner Armutsrente von durchschnittlichen 795 Euro zu recht kommen müssen.
    Und im übrigen gibt es in Asien und Afrika ebenfalls großer Reichtum. Nigeria als Schwellenland beispielsweise besitzt einen florierenden wachsenden Wirtschaftssektor und die Metropolen gleichen bereits denen der ersten Welt. Die Probleme Nordafrikas sind aber selbstgemacht und hat in erster Linie mit dem hohen Bevölkerungsüberschüsse zu tun. Im islamischen Kulturraum ist in den vergangenen Generationen „die größte Sohneswelle der Menschheitsgeschichte“ (Berlin Institut für Weltbevölkerung) zu verzeichnen gewesen. Diese hat und - wird auch weiterhin zunehmende Instabilität in den betroffenen Staaten und wachsenden Migrationsdruck auf Europa erzeugen.




    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Hey mal ne ganz, ganz verrückte Idee: Wie WÄRE ES wenn wir den ganzen Reichtum, der an all die Konzernbesitzer und Banken geht, einfach als Gesellschaft an uns nehmen und dafür sorgen, dass es dem Rest der Welt genauso gut geht wie uns? Dann müssen die Leute nämlich erst gar nicht mehr aus ihrem Land fliehe. Na? Wie wäre das? Hm?
    Hier... Bildung: https://www.youtube.com/watch?v=rvskMHn0sqQ&t=2s

    Und? Hast du auch mal das Video gesehen? Gib doch mal deine Meinung dazu ab.
    Ich finde es extrem verwirrend, dass du dieses Video mit deiner persönlichen kommunistischen Meinung vorstellst, im Video an sich zwar auch eine globalistische Agenda empfohlen wird, aber die Argumentation gänzlich neoliberal ist. Ist mir schleierhaft wie du das miteinander vereinbaren willst, da sie sich schon erheblich voneinander unterscheiden. Ich will zwar nicht der Spielverderber sein, aber ich halte beide Positionen für extrem vereinfachend und deshalb für keine Lösung. Es ist schlicht naiv zu denken, die Ursache von Armut liege in einer ungleichen Verteilung von Reichtum. Die Wirtschaftswissenschaftler Acemoglu und Robinson haben in dem Buch "Why Nations Fail/ Warum Nationen scheitern. Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut" die komplexen ökonomischen, kulturellen, intellektuellen und institutionellen Verflechtungen anhand der Quellen herausgearbeitet, warum es vor allem an zB. den intransparenten oligarchischen Systemen liegt, weshalb andere auf der Strecke blieben und andere nicht. Es ist also weitaus komplizierter als "die bösen Bankiers und Konzerne" sind schuld.

    Das ist auch eine nette Überleitung, warum kommunistische Fantasien samt und sonders immer der größte Blödsinn sind und waren. Und warum ich immer den Kopf schüttel, über Menschen mit durchaus edlen Motiven, die diesen Leuten auf dem Leim gehen. Denn nichts war in der Geschichte offensichtlicher als die Tatsache, dass die kommunistischen Machtergreifungen und Umstürze die alten Oligarchien schlicht durch die neuen Oligarchien der roten Partei ersetzten, mit katastrophalen Folgen für die Völker, die in noch nie dagewesenen Völkermorden durch Enteignung und Umsiedelung und die Katastrophe der Planwirtschaft umkamen, verfolgt, verhungert oder vernichtet durch "Arbeit". Denn das "Wir" und das "Sorgen" in deinem Vorschlag meint stets die Knute staatlich-bewaffneter Macht, die Geißel der Neuzeit und nicht zuletzt des totalitären 20. Jahrhunderts. Das ist meine Meinung zum Marxismus.

    Und was die neoliberale Illusion in dem Video angeht, sehe ich sie schon zu Beginn an ihrer Prämisse scheitern. Und zwar geht das Video gleich zu Beginn von einem Bild aus, was eigentlich nur ein Platz in der Science Fiction hat und zwar das der "Menschheit". Einer nur von oberflächlichen Details getrennten ansonsten homogenen Menschheit. Es gibt meiner Ansicht kein größeres Konstrukt als diese naive Vorstellung, die ihren Ursprung übrigens ganz un-universal in der französisch-geprägten "Aufklärung" genannten Literaturepoche des 18. Jahrhunderts hat. Sie ignoriert völlig, dass allen Homogenisierungstendenzen der Industrialisierung zum Trotz, die Menschheit bis aufs äußerste heterogen ist, sich Kulturen und Völker einmal untereinander und noch einmal in sich selbst extrem unterscheiden und das bis in die Unverständlichkeit geht, die von der Sprache abgesehen bis ins Psychologische geht. Und diese Unterschiede bedingt durch ihre unterschiedliche geographische Anpassungen sind relevant und die Menschenvölker besitzen nicht alle das gleiche Interesse und die gleichen Ziele und nicht wenige sehen die in diesem Video gezeigten utopischen Dinge - mit einiger Berechtigung - mit großer Skepsis, ja feindseliger Ablehnung. Ich denke hier persönlich sogar an Angehörige von Naturvölkern, die ich im Laufe einer anthroplogischen Forschungsreise kennenlernte. Diese Leute ordnen dieses Video in den Kontext seiner Entstehung ein und der ist nunmal extrem-westlich, extrem-optimistisch und sie sehen das Westliche eher als Eindringling. Ihnen ist nicht in ihren Worten begreiflich zu machen, warum sie ihre Jahrtausendalte Lebensweise aufgeben müssen, egal wie rückständig und brutal sie (aus unserer Sicht ist) und sie wurden deshalb auch meist dazu gezwungen. Das ist Hochtragisch.


    Nicht zuletzt zweifel ich persönlich an der Sinnigkeit der dort vorgestellten Utopie. Denn anders wie es die Zeichentrick-Figürchen es farbenfroh und lustig-lächelnd zeigen, hat die Industrialisierung zwar noch nie-gekannten Wohlstand gebracht (dessen Annehmlichkeiten ich ABSOLUT nicht relativieren will), aber er ist bereits am Rande des für den Planeten erträglichen angelangt. Es ist eine Himmelfahrt ins Nichts. Ein ganzer Planet wurde 200 Jahre von der Maschinenzivilisation geplündert, meiner Meinung nach ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht.Und der Luxus hat uns zwar satt und zufrieden gemacht, aber sind wir tatsächlich glücklicher mit unserem industriellen Futter, Smartphones, zuckrigen Getränken und Pornos? Und jetzt davon reden, dass der Rest des Planeten uns angeglichen werden müsste aus welchen Gründen auch immer ist verrückt. Was wohl passieren wird, wenn die zig Milliarden Asiaten und Afrikaner nun auch ihr "Recht" auf ein eigenes Auto wahrmachen werden? Der planetarer Kollaps wird sich angesichts dieses Gigantismus in Zeitraffer abspielen. Ich bin durchaus auf der Seite der Ökologen, wenn diese meinen, dass der totale Krieg der Menschen gegen die Erde sich im Endstadium befindet. Das bestehende System funktioniert glänzend - leider zerstört es seine eigene Grundlage. Barry Commoner sagte einmal: "Das gegenwärtige Produktionssystem ist selbstzerstörerisch; der gegenwärtige Kurs, den die menschliche Zivilisation steuert, selbstmörderisch."( Commoner; Wachstumswahn und Umweltkrise) Ich stimme ihm zu.
    Durge1000 ist offline Geändert von smiloDon (29.05.2018 um 08:30 Uhr)

  12. #252 Zitieren
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    Zitat Zitat von Durge1000 Beitrag anzeigen
    Im übrigen ist deine Darstellung schlicht falsch. Es gibt in Europa genug Armut. Nicht zuletzt die Armut derjenigen, die dieses Land aufgebaut haben, sich den Arsch aufgerissen haben und dabei wie die Verblödeten Steuern geblecht an diesen Staat und eingezahlt haben und die jetzt mit ner Armutsrente von durchschnittlichen 795 Euro zu recht kommen müssen.
    Und im übrigen gibt es in Asien und Afrika ebenfalls großer Reichtum. Nigeria als Schwellenland beispielsweise besitzt einen florierenden wachsenden Wirtschaftssektor und die Metropolen gleichen bereits denen der ersten Welt. Die Probleme Nordafrikas sind aber selbstgemacht und hat in erster Linie mit dem hohen Bevölkerungsüberschüsse zu tun. Im islamischen Kulturraum ist in den vergangenen Generationen „die größte Sohneswelle der Menschheitsgeschichte“ (Berlin Institut für Weltbevölkerung) zu verzeichnen gewesen. Diese hat und - wird auch weiterhin zunehmende Instabilität in den betroffenen Staaten und wachsenden Migrationsdruck auf Europa erzeugen.
    Nein.

    1. Es ist korrekt, dass es in Deutschland Armut gibt, diese ist allerdings nicht vergleichbar mit der Armut in irgendeinem zentrafrikanischen oder selbst einem lateinamerikanischen Staat.

    2. Großstädte in Schwellenländern gleichen westlichen Großstädten... hauptsächlich in den Zentren, die oft Boomen. Sonst nicht. In der Peripherie dominieren oft weiterhin Slums aus Wellblech und oft schlimmeres. Ein großes Problem ist die Abwanderung der Landbevölkerung in die Städte. Die sorgt dafür, dass die Städte oft viel zu schnell wachsen, die Politik kann mit dem Ausbau an Infrastruktur nicht annähernd schritt halten. Natürlich gibt es auch dort Reichtum, dieser ist aber selten, und vor allem sind die Reichtumsunterschiede viel massiver ausgeprägt als z.B. in Deutschland. Und wer dort arm ist, der kann eben nicht in den nächsten Aldi spazieren und sich für 1,19 ne Packung Salami kaufen, sondern frisst Reis, und hat mit Glück ein höheres Tagesbudget als 1,19€. Damit möchte ich Armut in Deutschland nicht kleinreden, aber man sollte doch die Verhältnisse im Kopf behalten.

    3. Massives Bevölkerungswachstum ist - anders als von dir und nebenbei auch vielen verblendeten Rechtspopulisten dargestellt - kein Problem nur der islamischen Welt. Im subsaharischen Afrika verzeichnen z.B. auch mehrheitlich und (weitgehend) homogen christliche Staaten massive Bevölkerungszuwächse. In Südostasien verzeichnen die Phillipinen und Laos sehr hohe Zahlen des Bevölkerungswachstums, keiner dieser Staaten hat viele Muslime (Laos ca. 0%, die Phillipinen ca. 5%).
    ulix ist offline

  13. #253 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suporder
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    Zitat Zitat von Durge1000 Beitrag anzeigen
    Ich finde es extrem verwirrend, dass du dieses Video mit deiner persönlichen kommunistischen Meinung vorstellst, im Video an sich zwar auch eine globalistische Agenda empfohlen wird, aber die Argumentation gänzlich neoliberal ist. Ist mir schleierhaft wie du das miteinander vereinbaren willst, da sie sich schon erheblich voneinander unterscheiden. Ich will zwar nicht der Spielverderber sein, aber ich halte beide Positionen für extrem vereinfachend und deshalb für keine Lösung. Es ist schlicht naiv zu denken, die Ursache von Armut liege in einer ungleichen Verteilung von Reichtum. Die Wirtschaftswissenschaftler Acemoglu und Robinson haben in dem Buch "Why Nations Fail/ Warum Nationen scheitern. Die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut" die komplexen ökonomischen, kulturellen, intellektuellen und institutionellen Verflechtungen anhand der Quellen herausgearbeitet, warum es vor allem an zB. den intransparenten oligarchischen Systemen liegt, weshalb andere auf der Strecke blieben und andere nicht. Es ist also weitaus komplizierter als "die bösen Bankiers und Konzerne" sind schuld.

    Das ist auch eine nette Überleitung, warum kommunistische Fantasien samt und sonders immer der größte Blödsinn sind und waren. Und warum ich immer den Kopf schüttel, über Menschen mit durchaus edlen Motiven, die diesen Leuten auf dem Leim gehen. Denn nichts war in der Geschichte offensichtlicher als die Tatsache, dass die kommunistischen Machtergreifungen und Umstürze die alten Oligarchien schlicht durch die neuen Oligarchien der roten Partei ersetzten, mit katastrophalen Folgen für die Völker, die in noch nie dagewesenen Völkermorden durch Enteignung und Umsiedelung und die Katastrophe der Planwirtschaft umkamen, verfolgt, verhungert oder vernichtet durch "Arbeit". Denn das "Wir" und das "Sorgen" in deinem Vorschlag meint stets die Knute staatlich-bewaffneter Macht, die Geißel der Neuzeit und nicht zuletzt des totalitären 20. Jahrhunderts. Das ist meine Meinung zum Marxismus.

    Und was die neoliberale Illusion in dem Video angeht, sehe ich sie schon zu Beginn an ihrer Prämisse scheitern. Und zwar geht das Video gleich zu Beginn von einem Bild aus, was eigentlich nur ein Platz in der Science Fiction hat und zwar das der "Menschheit". Einer nur von oberflächlichen Details getrennten ansonsten homogenen Menschheit. Es gibt meiner Ansicht kein größeres Konstrukt als diese naive Vorstellung, die ihren Ursprung übrigens ganz un-universal in der französisch-geprägten "Aufklärung" genannten Literaturepoche des 18. Jahrhunderts hat. Sie ignoriert völlig, dass allen Homogenisierungstendenzen der Industrialisierung zum Trotz, die Menschheit bis aufs äußerste heterogen ist, sich Kulturen und Völker einmal untereinander und noch einmal in sich selbst extrem unterscheiden und das bis in die Unverständlichkeit geht, die von der Sprache abgesehen bis ins Psychologische geht. Und diese Unterschiede bedingt durch ihre unterschiedliche geographische Anpassungen sind relevant und die Menschenvölker besitzen nicht alle das gleiche Interesse und die gleichen Ziele und nicht wenige sehen die in diesem Video gezeigten utopischen Dinge - mit einiger Berechtigung - mit großer Skepsis, ja feindseliger Ablehnung. Ich denke hier persönlich sogar an Angehörige von Naturvölkern, die ich im Laufe einer anthroplogischen Forschungsreise kennenlernte. Diese Leute ordnen dieses Video in den Kontext seiner Entstehung ein und der ist nunmal extrem-westlich, extrem-optimistisch und sie sehen das Westliche eher als Eindringling. Ihnen ist nicht in ihren Worten begreiflich zu machen, warum sie ihre Jahrtausendalte Lebensweise aufgeben müssen, egal wie rückständig und brutal sie (aus unserer Sicht ist) und sie wurden deshalb auch meist dazu gezwungen. Das ist Hochtragisch.


    Nicht zuletzt zweifel ich persönlich an der Sinnigkeit der dort vorgestellten Utopie. Denn anders wie es die Zeichentrick-Figürchen es farbenfroh und lustig-lächelnd zeigen, hat die Industrialisierung zwar noch nie-gekannten Wohlstand gebracht (dessen Annehmlichkeiten ich ABSOLUT nicht relativieren will), aber er ist bereits am Rande des für den Planeten erträglichen angelangt. Es ist eine Himmelfahrt ins Nichts. Ein ganzer Planet wurde 200 Jahre von der Maschinenzivilisation geplündert, meiner Meinung nach ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht.Und der Luxus hat uns zwar satt und zufrieden gemacht, aber sind wir tatsächlich glücklicher mit unserem industriellen Futter, Smartphones, zuckrigen Getränken und Pornos? Und jetzt davon reden, dass der Rest des Planeten uns angeglichen werden müsste aus welchen Gründen auch immer ist verrückt. Was wohl passieren wird, wenn die zig Milliarden Asiaten und Afrikaner nun auch ihr "Recht" auf ein eigenes Auto wahrmachen werden? Der planetarer Kollaps wird sich angesichts dieses Gigantismus in Zeitraffer abspielen. Ich bin durchaus auf der Seite der Ökologen, wenn diese meinen, dass der totale Krieg der Menschen gegen die Erde sich im Endstadium befindet. Das bestehende System funktioniert glänzend - leider zerstört es seine eigene Grundlage. Barry Commoner sagte einmal: "Das gegenwärtige Produktionssystem ist selbstzerstörerisch; der gegenwärtige Kurs, den die menschliche Zivilisation steuert, selbstmörderisch."( Commoner; Wachstumswahn und Umweltkrise) Ich stimme ihm zu.
    Kommunismus mit Autoritarismus gleichsetzen. Wow.
    Gut, die Diskussion kann ich mir sparen.
    Suporder ist offline

  14. #254 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    Kommunismus mit Autoritarismus gleichsetzen. Wow.
    Gut, die Diskussion kann ich mir sparen.
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    Thorn1030 ist offline

  15. #255 Zitieren
    Lehrling Avatar von Durge1000
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    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
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    Siehe ich auch so. Ist extrem faul.
    Durge1000 ist offline

  16. #256 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Nun, ein wenig faul bin ich in dieser Hinsicht auch, wenn ich ganz ehrlich bin.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

  17. #257 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von Lemimus Beitrag anzeigen
    Nun, ein wenig faul bin ich in dieser Hinsicht auch, wenn ich ganz ehrlich bin.
    Kann ich verstehen.
    Cichorium Intybus ist offline

  18. #258 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Suporder Beitrag anzeigen
    So war das zumindest, bevor die EU Söldner dafür anheuerte um die Leute einfach nur aufzuhalten. Und NICHT an Land zu bringen.

    "Beobachter spekulierten"? Was für Beobachter? Und wenn es nur Spekulationen sind, was macht es dann für einen Unterschied. Sekten spekulieren auch schließlich schon seit tausenden von Jahren auf den Weltuntergang. Ist nicht viel passiert bisher.

    In Hamburg gab es ein riesiges Problem mit Zuhälterei seit den 60er Jahren bis hinein in die 90er. Darüber hat sich kaum jemand beschwert da diese Zuhälter fast alle deutsch war. Dass es in Berlin ein Problem mit Mafia-Netzwerken gibt ist ungefähr so neu wie dass die Alpen an der Grenze zwischen Österreich und Italien stehen.
    Aber, klar, man kann durchaus so tun als sei ja alles so schlimm und unsicher geworden. Da lassen sich dann Polizeigesetze wie das in Bayern viel einfach durchsetzen. Oder Dinge wie der Patriot Act in den USA.

    Die Festung Europa ist die Festung Europa weil hier die Reichen Europäer ihren Reichtum hin karren den sie auch heute noch in feinstem Neokolonialismus und Imperialismus erbeuten, während sie sich von ihren Armeen verteidigen lassen gegen die Armeen der Armen. Bloß kommen die eben nicht mit Waffen und der kleingeistige Europäer würde also gerne versuchen, sie zum Boot zu stoßen. Aber das gehört sich ja jetzt nicht mehr. Die Zeiten ändern sich und das Gewissen nagt eben mehr, wenn man sich selbst beteiligt. Da bezahlen wir lieber Autokraten dafür, dass sie uns die bösen Geflüchteten vom Leib halten auch wenn diese Autokraten unsere ach so geliebte Demokratie noch mehr zerstören wollen als die, welche gar nicht erst die Mittel dazu haben.
    Und wenn die Autokraten aufmüpfig werden, kommt die Festung Europa eben zu ihnen. Beispielsweise indem sie mal die Regierung stürzt oder das Land einfach kaputt bombt.

    Hey mal ne ganz, ganz verrückte Idee: Wie WÄRE ES wenn wir den ganzen Reichtum, der an all die Konzernbesitzer und Banken geht, einfach als Gesellschaft an uns nehmen und dafür sorgen, dass es dem Rest der Welt genauso gut geht wie uns? Dann müssen die Leute nämlich erst gar nicht mehr aus ihrem Land fliehe. Na? Wie wäre das? Hm?
    Hier... Bildung: https://www.youtube.com/watch?v=rvskMHn0sqQ&t=2s

    Und? Hast du auch mal das Video gesehen? Gib doch mal deine Meinung dazu ab. Interessiert mich brennend.
    Du meinst so wie die Bolschewiki damals die ganzen Bauern und Wohlhabenden massakriert haben? Und am nächsten Laternen Pfahl aufgeknüpft?

    Newsflash, das Geld ging an den "Staat" bzw. Wurde für sich behalten. Das gemeine Volk hat so gut wie nichts davon gesehen.

    Gute Idee... Ich schneide mir dann einen großen Teil vom Kuchen ab
    Takeda Shingen ist offline Geändert von Takeda Shingen (01.06.2018 um 08:01 Uhr)

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