Jeder Krieg, der den Islam unterstützt gilt als Dschihad.
Die Eroberung Konstantinopels wurde sogar als Erfüllung einer Prophezeihung von Mohammed angesehen - überliefert in Suren mit Dschihad-Bezug.
Kein Herrscher der damaligen Zeit hat je darauf verzichtet sich als Gottes Diener zu inszenieren.
Da der damalige Dschihad nicht der Vernichtung Andersgläubiger diente, war er aber natürlich trotzdem von anderer Natur als das was heute oft unter dem Begriff Dschihad verstanden wird.
Ich denke darauf willst Du hinaus.
Unter islamischer Herrschaft gab es Zeiten der Toleranz und Zeiten der Unterdrückung.
Waren die herrschenden Muslime aufgeklärt oder einfach stark in der Minderheit, überwog die Toleranz.
Waren die Herrscher radikal, begann eine Zeit der Unterdrückung - nicht nur von Andersgläubigen, sondern auch von aufgeklärteren, andersdenkenden Muslimen.
Deshalb gibt es gute Beispiele für friedliches Zusammenleben - wie von Dir beschrieben.
Aber auch Beispiele für radikale Unterdrückung und brutale Exzesse.
Z.b. bereits im 8. Jhd sind hier exemplarisch die verheerenden Piratenüberfälle der Sarazenen auf die christlichen karolingischen Nachfolgereiche zu nennen (während zeitgleich die heidnischen Wikinger und Awaren das Gleiche taten)
Im Allgemeinen ist eine militärische Expansion ja nie besonders friedlich verlaufen - weder bei christlichen Eroberern noch bei islamischen Eroberern.
Deshalb ist eine Einteilung in "die Bösen" und "die Netteren" so nicht korrekt.