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Die Vereinigten Königreiche als Vorbild für antifaschistische Politik? (aus PE)

  1. #81 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Das Programm der Linken war zur Bundestagswahl 2017 das zweitlängste, kurz hinter dem der Grünen. Die Lösungsvorschläge für die zahlreichen Probleme, die darin genannt werden, sind vielschichtig und ausführlich, und im Verhältnis zu einer CDU oder SPD präzise formuliert.

    Das wäre nach deiner Definition hier also das Gegenteil von Populismus.

    Da sind die Forderungen und die Programmatik einer CDU, die sich größtenteils auf ein "weiter so" ("Erfolgreich für Deutschland") beschränken deutlich populistischer, da sie zahlreiche Probleme einfach komplett ausblenden.

    Wie jeder Weiß ist Länge kein Qualitätsmerkmal, man muss damit auch umgehen können und Präzision klingt zwar gut, man kann aber sehr präzise danebenschießen und es kann ein Zeichen überbordender Selbstsicherheit sein. Damit will ich das Parteiprogramm nicht inhaltlich kritisieren, aber länge und Präzision sind keine guten Argumente, um so etwas zu verkaufen.

    Fairerweise muss man auch sagen, dass es um Frau Wagenknecht ging, der Eindruck mag anders sein, aber das liegt an meiner Wortwahl. Zu guter Letzt ist ein Parteiprogramm Papier und unglücklicherweise nicht womit man Wähler fängt. Ich finde wichtig wie und womit man Menschen für die eigene Idee heranziehen will - das ist immerhin womit Populisten arbeiten, nicht mit ihren Parteiprogramm. Ich habe sie und die Linke nicht gewählt, aber ich folge "die Linke" und Frau Wagenknecht z. B. auf Facebook und sehe womit sie auf Wählerfang gehen. Ich sollte vielleicht auch klarstellen, dass ich es nicht negativ meine, wenn ich sage Frau Wagenknecht oder die Linke sind Populistisch - das müssen sie als kleine Oppositionspartei eben sein

    Das mit der CDU würde ich so nicht sehen, weil wenn alles Populismus ist, selbst Stimmen bei der Wahl verlieren und dann weiter machen, ist nichts mehr Populismus. Was die CDU macht ist ehr das komplette Gegenteil. Sie beugt sich eben nicht nach den Menschen, weiter so heißt nämlich auch dass die CDU denkt, dass das was sie getan hat war richtig und ist richtig - egal ob die Popularität darunter leidet.

    Das die CDU viele Probleme ignoriert glaube ich auch nicht, sie schätzt sie anders ein, das mag sein und stellt sich andere Lösungen vor. Das grundsätzliche Problem der CDU ist, im Gegenteil zur Linken muss sie tatsächlich etwas umsetzen und sehen was passiert - das kann Angst machen.

    Zitat Zitat von ICorg Beitrag anzeigen
    Würde sich die CDU nicht so umglaublich dumm anstellen hätte die AfD aber nur die Hälfte der Wähler.
    Es sind mehr Stimmen auf der großen Koalition zur FDP gewandert, als zur AfD. Viel interessanter ist das die Linke anteilig die allermeisten Stimmen an die AfD verloren hat. Der absolut größte teil der Wähler hat die AfD aus Nichtwählern und Nischenparteiwählern bekommen.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  2. #82 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von ICorg Beitrag anzeigen
    Würde sich die CDU nicht so umglaublich dumm anstellen hätte die AfD aber nur die Hälfte der Wähler.
    Das Zitat was du da angibst (79) stammt nicht von mir! Berichtige das Bitte.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  3. #83 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen


    Es sind mehr Stimmen auf der großen Koalition zur FDP gewandert, als zur AfD. Viel interessanter ist das die Linke anteilig die allermeisten Stimmen an die AfD verloren hat. Der absolut größte teil der Wähler hat die AfD aus Nichtwählern und Nischenparteiwählern bekommen.

    Weil keiner mehr Wahlprogramme ließt, die Masse trottet wie die Lämmer hinter denen her die den meisten Krach machen.
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    Apubec ist offline

  4. #84 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Weil keiner mehr Wahlprogramme ließt, die Masse trottet wie die Lämmer hinter denen her die den meisten Krach machen.
    Stimmt, ich finde die Leute auch alle dumm, die nicht so entscheiden und denken wie ich.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  5. #85 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich finde die Leute auch alle dumm, die nicht so entscheiden und denken wie ich.
    Das möchte ich nicht so direkt behaupten, aber die AFD muss es nun wirklich nicht sein.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  6. #86 Zitieren
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    Ich habe von der Linken schon lange nichts mehr so populistisches gehört wie die letzte Woche von Herrn Spahn und Herrn Seehofer.

    Wieder: nach deiner Definition von Populismus.
    ulix ist offline

  7. #87 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich habe von der Linken schon lange nichts mehr so populistisches gehört wie die letzte Woche von Herrn Spahn und Herrn Seehofer.

    Wieder: nach deiner Definition von Populismus.
    Quatsch, mach einfach mal den Duden auf:

    Populismus, der
    (Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

    "Weiter so" und "wir schaffen das" ist das Gegenteil einer Dramatisierung der Lage. Herr Seehofer und Herr Span haben auch nicht dramatisiert. Herr Span hat im Gegenteil versucht zu sagen, dass die Lage zu sehr dramatisiert wird und hat damit eine differenzierte, vielseitige Diskussion gestartet und Herr Seehofer hat etwas gesagt, das so auch viele sehen und was auch eine Diskussion gestartet hat. Beide Diskussionen sind notwenig, weil in beiden Fällen die Situation nicht klar ist.

    Nur weil etwas nicht deiner Meinung und deinem Weltbild entspricht, ist es nicht gleich Populistisch.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  8. #88 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Quatsch, mach einfach mal den Duden auf:

    Populismus, der
    (Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen
    Welche Auflage vom Duden besitzt du denn?
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (20.03.2018 um 11:31 Uhr) Grund: Resch

  9. #89 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Welche Auflage vom Duden besitzt du den?
    Die aus dem Internet:
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Populismus
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    Opodeldox ist offline

  10. #90 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Warum viele Leute so anfällig für die populistischen Äußerungen (europaweit) sind, interessiert mich viel mehr.

    Wenn man bei uns bleibt, dann wundert mich das nicht. Die Möglichkeit zu einer GroKo war ursprünglich mal eine Art Notlösung, um eine handlungsfähige Regierung stellen zu können, falls es keine Alternative geben sollte. Dank des Scheiterns der Jamaika-Verhandlungen blieb zwar nichts anderes, dennoch ist die GroKo zu einer Art Dauerzustand geworden. Noch dazu gehen viele ihrer politischen Konzepte an den Bedürfnissen der Bürger vorbei. Ich habe den Eindruck, daß unsere Regierung vielen unserer Probleme sowohl in der Gesellschaft als auch in der Arbeitswelt einigermaßen hilflos gegenübersteht. Dann die Einflußnahme der Industrie auf die Gesetzgebungen und die damit einhergehenden Ausnahmeregelungen, um eben jenen Konzernen möglichst ungehindert agieren lassen zu können. Auch dies gibt vielen Leuten (auch aus unserem Bekannten- bzw. Patientenkreis) Anlass zur Sorge, da Gewinnmaximierung selten dem Bürger bzw. Arbeitnehmer zugute kommt.
    Dann hat man den Eindruck, daß schon wieder nichts in Bildung und Infrastruktur investiert werden soll (Stichwort: Schwarze Null). Im Heilberufesektor sieht das noch schlimmer aus. Anstatt die Patientenversorgung zu stärken, wird Ärzten und Psychotherapeuten die Arbeit erschwert und verkompliziert. (Beispiel: Durch die Zwangseinrichtung der telefonischen Sprechstunde und den Einzelsprechstunden fallen für Psychotherapeuten letztlich 6(!) Therapiestunden pro Woche weg).

    Kurz gesagt, viele haben den Eindruck, daß die CDU/SPD Regierung taub gegenüber den Problemen ist, mit welchen sie tagtäglich konfrontiert werden. Hier versuchen Parteien wie die AfD, die Linken, aber auch Neoliberalisten wie einige FDP Politiker sich mit Parolen Gehör verschaffen, die vornehmlich auf die Ängste der Leute abzielen. Ich habe den Eindruck, daß viele Wähler aus reiner Hilflosigkeit eine jener Parteien wählen. Viele der AfD Wähler sind schließlich weder Nazis noch Ausländerfeindlich, wenn auch fehlgeleitet. Denn eine Realpolitische "Alternative" stellt diese Lobbyistenpartei nun wirklich nicht dar.

    Ich muß immer daran denken, was meine Oma damals sagte (Sie hat das Dritte Reich als junges Mädchen miterlebt und war demnach auch im BDM): "Damals war die Not groß, es gab Armut und politisches Chaos. Alle hatten große Angst vor dem, was noch kommen würde. In solchen Zeiten hat dann immer vermeintlich der Recht, der am Lautesten schreit..."

    Und im Bezug auf viele andere Länder sieht man das ganz Gut an solchen "starken" Führern, die durch Abgrenzung, Ausgrenzung und der Demonstration von (meist militärischer) Stärke vermeintlich einfache Lösungen für die komplexen Probleme "anbieten" und deshalb gewählt werden.

    Und dem kann meiner Einschätzung nach nur konsequente Bildung entegengesetzt werden. Denn wer sich kritisch mit Inhalten auseinandersetzen kann, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können, ist auch nicht anfällig für dieses "Gepöbel".
    Geändert von Nagual-Adynata (20.03.2018 um 13:44 Uhr)

  11. #91 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Passend zum Thema hat Die Linke heute folgendes gepostet:

    https://scontent-frt3-2.xx.fbcdn.net...29&oe=5B4228D3

    Dort geht es nur um Schlagworte, die emotional aufgearbeitet sind, mit entsprechenden Emoji. Die genauen Aussagen sind, wenn man es freundlich betrachtet, sehr einseitig Interpretiert - ich würde aber ehr sagen, dass dort absichtlich falsch und dramatisiert dargestellt wird was passiert ist, um eine bessere Wirkung zu erzielen.
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    Opodeldox ist offline

  12. #92 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Passend zum Thema hat Die Linke heute folgendes gepostet:

    https://scontent-frt3-2.xx.fbcdn.net...29&oe=5B4228D3

    Dort geht es nur um Schlagworte, die emotional aufgearbeitet sind, mit entsprechenden Emoji. Die genauen Aussagen sind, wenn man es freundlich betrachtet, sehr einseitig Interpretiert - ich würde aber ehr sagen, dass dort absichtlich falsch und dramatisiert dargestellt wird was passiert ist, um eine bessere Wirkung zu erzielen.
    Stammt das Bild von der Street-Art-Künstlerin Barbara?
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  13. #93 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Er scheut sich in keinster Weise, einen Standpunkt zu fassen, und inwiefern er irgendwelcher Verantwortung aus dem Weg geht musst du genauer erklären, am besten mit einem Beispiel, dann kann ich dir auch erklären warum du falsch liegst.



    Solange sie keine Gesetze brechen, ist das eben so. Da kann ein Bürgermeister exakt gar nichts gegen tun. Zum Glück.
    Wenn du Selbstjustiz vorziehst, und den rechtsstaat verachtest, dann sei dir das aber gegönnt.
    Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun. Wenn Hetze und Gewalt gegen ungläubige aufgerufen wird. Potentielle Jihadisten angeworben werden und man mit Isis Flagge durch die Gegend läuft, sehe ich dadurch durchaus ein Vergehen gegen vorhandene Gesetze.
    Takeda Shingen ist offline

  14. #94 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von ICorg Beitrag anzeigen
    Dann sag mir mal irgendein AfD Thema zB das jetzt eindeutig populistisch ist und nicht einfach nur Rechts.
    Was hat das denn damit zu tun, dass ich deine Aussage für Quatsch halte?
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
    Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze

    Das Lumpenpack - Pädagogen
    Orkjäger XD ist offline

  15. #95 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Herr Seehofer hat etwas gesagt, das so auch viele sehen
    Populismus, der
    (Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

    Du bestätigst gerade deine eigene Definition des Populismus am Beispiel Seehofers.

    Und die Grafik der Linken ist zwar polemisch, aber in keinster Weise populistisch. Alles, was darin gesagt wird, hat so stattgefunden, und ist skandalös.

    Scholz ernennt Goldman-Sachs-Mann zum Staatssekretär

    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Das hat nichts mit Selbstjustiz zu tun. Wenn Hetze und Gewalt gegen ungläubige aufgerufen wird. Potentielle Jihadisten angeworben werden und man mit Isis Flagge durch die Gegend läuft, sehe ich dadurch durchaus ein Vergehen gegen vorhandene Gesetze.
    Quelle?
    ulix ist offline Geändert von ulix (20.03.2018 um 21:33 Uhr)

  16. #96 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und die Grafik der Linken ist zwar polemisch, aber in keinster Weise populistisch. Alles, was darin gesagt wird, hat so stattgefunden, und ist skandalös.


    Naja ... das kann man durchaus auch als Linkspopulismus bezeichnen.
    Lina ist offline

  17. #97 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Du bestätigst gerade deine eigene Definition des Populismus am Beispiel Seehofers.
    Was hat Herr Seehofer denn dramatisiert? Ich sehe das nicht, Zu sagen der Islam gehöre nicht zu Deutschland, aber trotzdem alle Moslems, die sich an Recht und Ordnung halten, klingt für mich nicht sehr dramatisch - im Gegenteil erkennt es doch Muslime an. Das ist wie zu sagen "Die Türkei gehört nicht zu Deutschland, aber alle Türken die hier nach Recht und Ordnung leben wollen."

    Hier dramatisiert die Linke mit der Aussage, dass angeblich: "Religionen gegeneinander ausgespielt werden" - das ist die Dramatisierung und das ist auch opportunistisch, so kann man Teilen des Volks zeigen wie sehr man sich doch für sie einsetzt.

    Die AfD macht exakt das gleiche, sagt jemand etwas sagt, was sie opportun dramatisieren können, um sich hinter Deutsche zu stellen - machen sie das. Das fällt dir dann als "Populistisch" auf - weil es nicht deiner Weltanschauung entspricht.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und die Grafik der Linken ist zwar polemisch, aber in keinster Weise populistisch. Alles, was darin gesagt wird, hat so stattgefunden, und ist skandalös.
    Nein die Dinge haben eben nicht so stattgefunden, ab gesehen von der Ernennung des Staat Sekretärs und dessen Erkennung ist auch nur in diesem Weltbild "skandalös", weil das Schlagwort "Goldman-Sachs" gefallen ist - alles andere ist Meinung.

    Abtreibung wurde nicht mit Tierschutz diffamiert, sondern Jens Spahn hat kritisiert, dass, seiner Meinung nach, in diesen beiden Theme, mit verschiedenen Maßstäben gehandelt wird.

    Auf die Sache mit den ausgespielten Religionen bin ich oben schon eingegangen.

    Herr Spahn hat auch ALG 2 Empfänger nicht "verhöhnt" er hat einfach nur gesagt, dass Hartz4 unsere Antwort auf Armut ist und das ist einfach korrekt und das damit niemand Hunger muss. Ob das nun in jedem Fall Korrekt ist, ist eine Frage, aber da wurde niemand "verhöhnt". Bei diesem Satz muss man auch die Wortwahl beachten, Menschen sind keine Hartz4 Empfänger, sondern "Betroffene", als hätten sie in großes Unglück ereilt, weil sie Geld vom Staat bekommen.

    (Ich weiß dass es beim ALG2 Probleme gibt, vor allem mit Sanktionen, gibt aber es geht bei weitem nicht jedem mit ALG2 schlecht, viele können sich damit ein akzeptables Leben einrichten. Was hier auch gerne ignoriert wird ist der Unterschied zwischen Armut und Relativer-Arm. Ja, als ALG2 Empfänger ist man relativ Arm im Verhältnis zur Mitte der Gesellschaft und die ist relativ Arm im Vergleich zur Oberschicht, aber ein H4 Empfänger ist nicht absolut arm.

    Er hat auch die "Zwei-Klassen-Medizin" nicht schön geredet, er hat sogar explizit gesagt, dass er längere Sprechstunden ermöglichen will, damit Kassenpatienten leichter Termine bekommen, er hat nicht einmal geleugnet, dass manche Menschen sich mehr Annehmlichkeiten leisten können. Er hat nur gesagt, dass die Behandlungen die man bekommt exakt gleich ist.

    Zitat: "Natürlich können sich manche das Einzelzimmer leisten. Entscheidend ist aber, dass niemand eine Behandlung "zweiter Klasse" bekommt."

    Die Punkte auf dieser Liste sind alle dramatisiert und ziemlich nah daran mehr Lüge als Wahrheit zu sein - das fällt dir aber darum leicht zu akzeptieren, weil diese Punkte aussagen so verzerren, dass sie in dein Weltbild passen. Genauso geht es AfD Wähler, die würden auch sagen die AfD ist vielleicht polemisch, aber nicht Populistisch, einfach weil die AfD Dinge so sagt, wie ihre Wähler sie hören wollen.

    Ich habe weder die Union, noch die SPD gewählt und auch keinen der Politiker, ich habe auch kein Bedürfnis sie zu verteidigen, aber dieses Verhalten von Links und von Rechts macht es schwer überhaupt noch eine ordentliche Diskussion zu führen - denn alles muss skandalös und dramatisch sein, vor allem aber muss es eine tolle Überschrift ergeben.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  18. #98 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von mkk
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    [...]Abtreibung wurde nicht mit Tierschutz diffamiert, sondern Jens Spahn hat kritisiert, dass, seiner Meinung nach, in diesen beiden Theme, mit verschiedenen Maßstäben gehandelt wird.
    [...]
    "Mich wundern die Maßstäbe: Wenn es um das Leben von Tieren geht, da sind einige, die jetzt für Abtreibungen werben wollen, kompromisslos. Aber in dieser Debatte wird manchmal gar nicht mehr berücksichtigt, dass es um ungeborenes menschliches Leben geht. Beim Thema Schwangerschaftsabbruch ist vor vielen Jahren ein mühsamer gesellschaftlicher Kompromiss gefunden worden. Ich warne davor, diesen jetzt leichtfertig zu gefährden. Das ist keine ärztliche Leistung wie jede andere – und selbst für die gelten bei der Werbung strenge Regeln."

    Der Vergleich von Abtreibung mit Tierschutz hinkt an allen Enden. Der entscheidende Teil ist: "ungeborenes Leben" - ein ungeborenes Leben mit Tieren zu vergleichen, die bereits leben, ist in meinen Augen purer Populismus. Auf Tiere zurückzugreifen emotionalisiert immer, sei es in der Werbung oder in der Politik. Sachlich kann ich nicht nachvollziehen, wieso man diese zwei wichtigen Themen gegeneinander ausspielt.
    derstandard.at/2000055440735/Roland-Kaiser-Ein-Sir-vom-Scheitel-bis-zur-Strophe
    mkk ist offline

  19. #99 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Das fällt dir dann als "Populistisch" auf - weil es nicht deiner Weltanschauung entspricht.
    Auffällig ist das, das Wort Populismus nicht gegen CDU/CSU, SPD, FDP und Die Grünen erhoben wird.
    Meistens wird dieses Wort in Zusammenhang mit links oder rechts gebraucht.
    Populismus meint generell andere der eigene Standpunkt ist immer ausgenommen.
    Populistisch sind andere Standpunkte, Forderungen, Vorschläge oder Argumente.
    Dies hängt jedoch nicht nur von deren Inhalt ab, sondern auch davon, wer den jeweiligen Standpunkt vertritt.
    Populismus ist ein weiteres erfundenes Wort um uns zu beeinflussen.
    Nichts weiter als praktizierende Massenpsychologie.


    So hat sich die Definition des Wortes Populismus entwickelt:
    Anfang
    (Populismus bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik)

    Fortsetzung
    Was ist ein Populist?
    " Populismus bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt oder instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt. "

    Jetzt:
    Populismus, der
    (Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

    Zitat Ursache:
    Als eine Ursache für populistische Tendenzen gilt u. a. eine fehlende Bürgernähe und eine große Distanz zwischen den Interessen und der Sprache einer Gemeinschaft und denen der Regierenden bzw. des Establishments
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  20. #100 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Irgendwie entwickelt sich auch dieser Diskussionsthread weg von den Inhalten hin zu Begrifflichkeitsklärungen...

    Mir vermittelt sich immer mehr der Eindruck, dass viele Politiker einfach nicht mehr in der Lage sind, die komplexe Problematik innerhalb der Gesellschaft in ihrer Gänze zu erfassen und demnach auch nicht in der Lage sein können, konstruktive Lösungswege zur Behebung jener Probleme anzubieten.

    Im Heilberufesektor beispielsweise behalten ja wir selbst kaum noch den Überblick, wie könnte dann ein fachfremder Gesundheitsminister eine zukunftsweisende, vernünftige Gesundheitspolitik im Sinne der Patienten betreiben, mit deren Problematik er sich nicht auskennt. Und wenn die Politik dann noch von Lobbyisten der Pharmaindustrie oder der Krankenkassen mitgestaltet wird, reduzieren sich die "Verbesserungen" auch vornehmlich auf die Wahrung ihrer Interessen.

    Mich macht es traurig, daß so viele Leute in unserer Gesellschaft sich "abgehängt", "alleingelassen" oder schlicht "verraten" fühlen und dann in ihrer Hilflosigkeit anfällig für vermeintlich "einfache" Lösungen werden, die ihnen von verschiedenen Seiten "angeboten" werden. Gleichgültig, ob es sich dabei um Gruppierungen politischer oder religiöser Natur handelt.

    Und es ist auch egal, mit welchem Begriff man diese radikalen Vereinfachungen bezeichnen mag, die letztlich alle auf Abgrenzung, Ausgrenzung und der Schaffung eines oder mehrerer Feindbilder basiert...

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