Projekt Guter Vorsatz. Öfter ins Kino gehen. 52 Wochen - 52 Filme.

Neunter Film:

Der seidene Faden

Merkwürdiger Film mit Daniel Day-Lewis

Er ist irgendwann in den 50ern ein britischer High-Society-Schneider, der die exklusiven Abendroben der Upperclass entwirft und herstellt. Mit seiner Schwester lebt er in einem Haus und alle paar Monate kommt eine neue muse, bis er dem jungen Mädchen überdrüssig geworden ist. Dann kommt irgendwann die nächste. Klassischer Fall von Bindungsangst also. Allgemein gehts sehr distinguiert und gefühlsentleert zu. Bis Alma, die neueste Muse reinschneit. Hier wird nun alles anders. Sie schafft es, Day-Lewis aus seinem Kokon zu holen. Er heiratet sie sogar. Das alles, weil sie eine, sagen wir, "interessante" Art gefunden hat, ihn an sich zu binden und er dadurch in der Lage ist, Gefühle zu empfinden. Nein, kein Schweinkram.

Alles in allem ein richtig merkwürdiger Film. Zwei Stunden, um sich ein langes, edel gefilmtes Nichts aus größtenteils gefühlskalten oder zumindest in einem merkwürdigen Verhaltenskorsett verschnürten Charakteren anzuschauen, die einem auch als Zuschauer sehr fremd bleiben. Mode spielt übrigens keine Rolle, dient nur als Aufhänger für das seltsame Dasein von Day-Lewis.

Ein Film für alle, denen das Fernsehtestbild fehlt und für alle Hardcore-Fans von Daniel Day-Lewis.