wieso sollte das parlament zustimmen? hat sich doch bisher auch nicht auf einen deal eingelassen. die EU wird wohl wieder verschieben und wenn wir im jahr 2030 angekommen sind, dann wird das wohl die längste verhandlung der neuen gegenwart gewesen sein. achnee, irgendwann gibts ja sicher neuwahlen. vielleicht wirds ja dann was
Antje Vollmers Vermächtnis
Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
Hoffentlich. Je länger es dauert, desto besser. Alles ist besser, als der Vollzug dieses "Volkswillens".
Und wenn dieses Spiel irgendwann doch noch ohne Tor Brexiteers zu Ende gehen sollte, können wir auch nochmal in aller Ruhe darüber meditieren, was an Volksabstimmungen so toll sein soll.
Herzlichen Glückwunsch. Das ist genau die falsche Einstellung. So gut wie nichts an einem Brexit wäre für Deutschland oder die EU positiv.
Was gibt es da also Daumen zu drücken, außer für die eigene Bequemlichkeit der Couchbürger endlich nicht mehr über dieses Thema nachdenken zu müssen?
Es ist halt die Frage, ob ein ewiges Limbo erstrebenswerter als eine für beide Seiten schmerzhafte Trennung ist. Der erstere Zustand erlaubt es Agitatoren, sich immer noch damit zu profilieren, wie gut nicht eine Trennung von der EU wäre. Wenn aber das UK in Folge einer Trennung wirtschaftlich und sozial abstürzt, wäre dies nur mehr schwer zu argumentieren.
Die Frage ist doch eher, ob wir uns eine Abspaltung in der aktuellen Weltpolitik erlauben können. Wir haben aktuell Probleme in der Welt, die eigentlich Zusammenarbeit fordern. Und GB wird da ziemlich viel Unruhe hineinbringen, wenn sie einmal ganz draußen sind. Das destabilisiert die ganze EU, wobei die exakten Folgen noch gar nicht vorhersehbar sind. So zu tun als betreffe das nur die Menschen in GB (es ist schon menschenverachtend genug den Leuten einen Absturz zu wünschen, vorallem weil knapp 50% damals schon dagegen gestimmt haben), ist reichlich naiv.
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
Natürlich betrifft es nicht nur die Briten. Wie lange allerdings will die EU sich das antun? Viele Menschen im UK wünschen sich ein zweites Referendum. Schotten, die ich kenne, wünschen sich eine Abspaltung. Beides wird mit Johnson und den Tories nicht gehen und ich bezweifele, dass es mit Labour gehen würde.
Jetzt hat man wieder mit den Briten verhandelt und einen neuen Vertrag ausgehandelt. Der vermutlich wieder nicht durch Westminster gehen wird, so wie es heute ausgesehen hat. Also wie lange soll man noch verhandeln und mit welchem Ziel?
Irgendwann muss eine Entscheidung fallen. Schmerzhaft oder nicht. Dieses ewige Hin und Her schadet der EU vermutlich mehr als klare Fronten. Nicht zuletzt weil Farage mit seiner Brexit-Partei wahrscheinlich in den bald zu erwartenden Wahlen zulegen wird. Eine Situation, wie wir sie derzeit haben, befördert nämlich vordringlich die Radikalen.
Laß sie agitieren. Das können sie solange sie wollen. Die Uhr tickt und irgendwann geht ihnen die Luft aus. Denn wir reden hier nicht von Katalonien oder Schottland. Sie haben keine echte Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, sondern nur einen hauchdünnen Vorsprung, der mit Tricksen, Täuschen und Bauernfängerart erreicht wurde - und mittlerweile vielleicht schon gar nicht mehr da ist.
Wenn der Brexit allerdings erstmal durch ist, ist argumentieren gar nicht mehr nötig. Weil das Match dann für die EU (und für uns) gelaufen ist. Und genau das ist, nebenbei bemerkt ein Ziel der "Agitatoren": Die Menschen solange mit Heißluft nerven, bis ein Teil dem Brexit zustimmt, nur damit wieder Ruhe ist. Diese Einstellung ist absolout schädlich, aber in letzter Zeit immer stärker verbreitet. Und genau so ist es von Johnson &Co. auch beabsichtigt. Dabei wird die Tatsache, das die wenigsten diese Strategie durchblicken - obwohl es eigentlich so offensichtlich ist, umso schockierender je länger man darüber nachdenkt.
Solange wie nötig. Egal wie lange es dauert. Und das ist auch gut so.
Nur weil die Mehrzahl der Couchbürger schlicht nicht in der Lage ist zu durchblicken, was die EU gerade seit über einem Jahr versucht: Einen Betriebsunfall zu reparieren. Und dabei mit dem einzigen Mittel zu arbeiten, das sie noch hat: Zeit. Natürlich ohne es offen zugeben zu können. Da liegt das eigentliche Problem. Das Otto Normalbürger das zum weit überwiegenden Teil nicht begreift ohne das es ihm jemand haarklein auseinandersetzt, zeigt wieder nur wie gut wir damit beraten sind, bei unserer repräsentativen Form der Demokratie zu bleiben. In einer direkteren Demokratie wäre der Schaden längst eingetreten.
Die müssten liefern, wenn der Brexit erst einmal durch ist und das wissen sie auch. Das können sie nicht, also spielt jede Verlängerung erst mal den Agitatoren in die Hände. Die Versprechungen im Vorfeld der Abstimmung waren ja horrend. Ich kann mich an die Summe zwar nicht mehr genau erinnern, aber da war die Rede von mehreren hundert Millionen Pfund, die direkt ins NHS fließen sollten. Was nicht geschehen ist und nicht geschehen wird. Also ist die einzige Möglichkeit, diese Leute zur Verantwortung zu ziehen, endlich Tatsachen zu schaffen.
Richtig. Nur was wird das dann noch bringen? Nichts. Wenn der Brexit erstmal durch ist, ist er durch.
Wenn GB erstmal aus der EU raus ist, ist es raus. Du glaubst doch nicht ernsthaft, wenn sie erstmal ausgetreten sind können sie in ein, zwei Jahren wenn die Negativfolgen offensichtlich werden, wieder ankommen und haben eine Chance erneut aufgenommen zu werden? Entschuldige, aber das ist wirklich naiv. Wenn sie raus sind, reden wir hier u.U. von Jahrzehnten, bis auch nur die kleinste Chance besteht, da wieder etwas daran zu ändern.
Das ist es eben, danke Thorn1030. Du spiegelst so ziemlich meine Meinung wieder.
Nur bei direkter Demokratie bin ich zweigeteilter Meinung. Das hier zu erläutern würde aber zum rießigen Offtopic ausarten.
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
Doch, natürlich! Die Voraussetzungen werden sie wieder schnell erfüllen können.
Alle, welche sich hier so vehement gegen einen Austritt der Briten aus der EU aussprechen, sollten nicht vergessen, dass es eine demokratische Volksabstimmung gegeben hat. Ja, sie ist knapp ausgefallen, war aber eindeutig. Und ja, das Volk darf auch Unsinn beschließen, dass mindert nicht die Gültigkeit des Votums. Ergo müsste GB nun aus der EU austreten.
Inzwischen dürfte den meisten Briten klar geworden sein, mit welchen Tricks und Lügen die Brexiteers während des Referendums agiert haben, dass ein Brexit dem Land eher schaden als nutzen wird. Aber laut Meinungsumfragen hat dies interessanterweise nicht zu einem Meinungsumschwung in der Bevölkerung geführt, ein zweites Referendum würde wohl ähnlich knapp ausfallen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die EU ohne GB besser dran wäre.
Bist du so nett und begründest diese Meinung?
An der Gültigkeit des Votums zweifelt auch keiner. Das möchte ich nochmal ganz deutlich hervorheben (da das Argument bereits mehrfach gefallen ist). Aber gehört es nicht mindestens genauso zu einem demokratischen Prozess Fehler wieder ausbügeln zu können? Das ist keine Diktatur, bei der eine einmal beschlossene Sache durchgeprügelt werden muss, auch wenn man dafür über Leichen geht.
Und anstatt die Gültigkeit von irgendetwas in Frage zu stellen, stelle zumindest ich in Frage, ob das System hinter dem Votum noch zeitgemäß ist. Gerade bei derartig starken Änderungen sollte doch entweder eine 2/3 Mehrheit gelten oder zumindest ein Abstand von X% zwischen dem "Ja" und dem "Nein" geben. Das Ergebnis war einfach zu knapp dafür, dass das Resultat so einschneidende Folgen hat. Wie gesagt, das System ist gültig, aber man sollte auch hier und da mal überlegen das demokratische System im Sinne des Volkes zu verbessern.
Ich habe nach aktuellen Umfragewerten geschaut. Es ist schwierig etwas aktuelles zu finden, was ich aber fande war unter anderem diese Grafik:
[Bild: 20180623_WOC220.png]
... und eine andere Umfrage im Januar ergab 46% zu 38%, was quasi die logische Fortsetzung der oberen Grafik darstellt. Tatsächlich fande ich auch eine recht aktuelle Umfrage mit 54% Pro-Brexit und 46% Rest (bedeutet auch Stimmenthaltungen oder Unschlüssigkeiten) - die Umfrage darf aber angezweifelt werden, da sie a) nicht mit den anderen Ergebnissen übereinstimmt (es muss eine starke Änderung gegeben haben, welche die Volksmeinung drastisch änderte) und b) gab es dazu keine Quellenangabe und war damit lediglich eine Behauptung in irgendeinem Artikel. Folgt man der Grafik oben weiter, dürften wir bei etwa 47-48% gegen und 35-36% für den Brexit sein.
Der Grund für den Trend soll das Sterben der alten und der Eintritt ins Wahlalter der jungen Menschen sein und die eher gegensätzliche politische Meinung zur EU. Die Lab Partei und die Lib Partei wollen auch nicht grundlos ein neues Votum, würden sie annehmen, dass sie ein zweites mal verlieren, würden sie kein Votum machen, dass ihre Position definitiv ins Aus befördert.
Übrigens eine letzte Sache noch zu meiner eigenen Argumentation. In Deutschland voten wir aller 4 Jahre für eine Regierung. Das bedeutet man geht davon aus, dass sich in 4 Jahren das Wahlverhalten ändern kann (und die aktuellen Ergebnisse unterschreiben diese Annahme). Warum nimmt man (ihr) selbiges nicht beim Brexit an, dass sich dort in knapp 3 Jahren nichts getan hat? Stellt euch mal vor, wir würden eine Regierung wählen und müssten dann mit unserem Ergebnis auf unbestimmte Zeit (aber deutlich länger als 4 Jahre) damit leben ...
Funfact: Gerade mal geschaut, auf focus.de ist der Newsticker bereits 183 Seiten lang, dürfte wohl so das 10-fache an News bedeuten.
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
Ich würde sagen, im Übrigen bin ich der Meinung, dass die EU ohne das derzeitige UK besser dran wäre. Bereits seit Thatcher, also bereits sechs Jahre nach dem britischen Beitritt, läuft die Beziehung zwischen der EU und der Insel auf britische Rosinenpickerei, Spezial-Deals ohne Ende und der britischen Blockade jeglicher politischer Einigungsbemühungen der Union hinaus.
Das mit dem Referendum sehe ich nicht so eng. Es wurde von Cameron ohne Not und in der Hoffnung, einen Boost für seine Wiederwahl zu bekommen, losgetreten. Und es war "non binding", hätte also von der Regierung nicht vollzogen werden müssen. Cameron setzte sich auch prompt ab, als er nicht das gewünschte und erwartete Resultat bekam. Die Suppe musste dann May auslöffeln. Von Johnson will ich da gar nicht reden, da der ohnehin in seiner gesamten Karriere auf der Welle des Populismus geschwommen ist.
Es stünde der Regierung frei, Artikel 50 zu widerrufen. Es stünde ihr auch frei, sofern parlamentarische Mehrheiten zu finden sind, ein neues Referendum anzusetzen. Ob dafür Remain-Mehrheiten, mit einem wütenden und um sich schlagenden Farage zu finden wären, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist jedenfalls der politische Selbstmord desjenigen, der es versucht. Abgesehen davon, dass weit und breit keine politische Personalie zu sehen ist, die auch nur an diese Möglichkeiten denkt.
Egal, wie das nun ausgeht, das nächste britische Problem wäre nach einem EU-Austritt die schottische Unabhängigkeitsbestrebung. Auch da ging die Abstimmung 55 zu 45 aus, soweit ich mich erinnere. Und das auch nur, weil damals die EU-Mitgliedschaft ein schlagendes Argument für das Verbleiben war. Anders als zuvor in diesem Thread behauptet, ist das überhaupt nicht mit Katalonien vergleichbar, da England und Schottland zwei nominell seperate Königreiche mit eigenen Rechtssystemen sind, die lediglich seit rund 400 Jahren in Personalunion regiert werden. Der erste britische König kam mit James aus Schottland.
Abaris fasst meine Haltung ganz gut zusammen.
Ergänzen möchte ich noch, dass die Eiserne Lady zudem einen verherrenden Einfluss auf die Wirtschaftspolitik der EU hatte: Der von ihr immer propagierte neoliberale Ungeist spaltet die europäischen Gesellschaften immer mehr.
Es handelt sich ja keineswegs um eine Diktatur, wenn der Staat einen demokratischen Beschluss umsetzt. Das ist ja ein alltäglicher Vorgang.
Ich habe auch nichts dagegen, dass man Fehler korrigiert, aber dazu müsste man diese erstmal machen. Ja, es gibt ein Votum für den Austritt GB aus der EU. Aber noch sind sie drin.
Warum also sollte man nun ein zweites Referendum ansetzen? Sollte man das britische Volk solange abstimmen lassen, bis das gewünschte Ergebnis rauskommt? Wünschenswert für wen? Lese ich deine verlinkten Umfragen, so sehe ich, dass beide Lager immer noch in etwa gleich stark sind. Stell dir vor, die Remainer gewinnen das nächste Referendum, dann werden die Brexiteers wohl nicht ruhen, bis sie ein weiteres Referendum bekämen. Und immer weiter geht die demokratische Legitimation verloren.
Da schwingt aber wieder durch, dass du die Gültigkeit des Votums anzweifelst. Warum? Das Volk hat auch ein Recht, vermeintlich Dummes zu entscheiden.
Vielleicht hilft ein Blick in die Schweiz, die alljährlich mehrere Volksabstimmungen haben. Und je nach politischer Sichtweise wird man auch deren Entscheidungen kritisieren. Aber wenn sich genügend Leute beteiligt haben, sind diese Abstimmungen gültig und afair auch bindend für die Regierung (Im Gegensatz zum britischen Referendum). Und wurde ein Volksentscheid abgeleht, so kann man diesen nach ein paar Jahren wieder vorlegen - aber erst dann! Ich meine, es wären in der CH mehr als zehn Jahre.
Und da ist meiner Meinung nach der Wurm drin. Das Referendum war "non binding", also hätte niemand den Ausgang umsetzen müssen. Cameron, der hoffte, seinen gewünschten Ausgang zu erhalten, setzte sich prompt ab, nachdem er seine Niederlage eingefahren hatte. Er hinterließ damit May den Scherbenhaufen und wäre doch der einzige gewesen, der sagen hätte können, nett, dass ihr abgestimmt habt, aber wir bleiben. May konnte das nicht, ohne politischen Selbstmord in der ersten Stunde ihrer Amtszeit zu verüben.
Die Stimmung in UK wird immer gewalttätiger.
Je nach Gruppenzugehörigkeit befürworten 53-70% der Einwohner Gewalt gegen Abgeordnete, um ihre jeweilige Position zum Brexit durchzusetzen.
Der Brexit ist eine Schnapsidee und schadet allen Seiten.
Aber es wäre für die EU ebenfalls schädlich derartige Frontenbildungen in UK noch mehrere Jahrzehnte innerhalb der EU zu tolerieren.
Die Folge wäre eine massive Lähmung, da zukünftige UK-Regierungen auf absehbare Zeit nicht mehr unvoreingenommen an der EU mitarbeiten könnten.
Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
Krass. Also krass daran ist, wie komplett falsch und verzerrt das Umfrage-Ergebnis selbst auf dieser vorgeblichen Uni-Seite wiedergegeben wird. Das Ergebnis kam mir sofort unsinnig vor, so gespalten (und gewaltgeil) ist in Europa zum Glück keine Gesellschaft.
Und wie meistens lässt mich mein Bullshit-Detektor nicht im Stich.
Die Fragestellung war folgende:
Für das genannte Ergebnis hat man nun die Leute die mit A oder B geantwortet haben zusammengerechnet.Some have suggested that leaving the European Union might present challenges to the UK but others disagree, labelling this as Project Fear. For each of the following please tell us whether you think this would be a price worth paying or not worth paying for Brexit?
[...]
Violence directed towards Members of Parliament
A) I want this to happen regardless of Brexit
B) I see it as a risk but it’s worth it to take back control
C) Leaving the EU is not worth the risk of this happening
Die Leute die B geantwortet haben, befürworten aber keine Gewalt gegen Abgeordnete, sondern sehen dies als eine Gefahr an, die aber in Anbetracht des Ziels hinnehmbar sei.
Das heißt man geht ein Risoko ein, und ist sich entsprechender Gefahren/Nebenwirkungen bewusst. Das heißt NICHT, dass man die entsprechenden Gefahren/Nebenwirkungen befürwortet, oder dass man möchte dass sie eintreten.
Wenn ich eine Chemotherapie mache fallen mir die Haare aus. Ich will nicht, dass mir die Haare ausfallen. In Ermangelung an Alternativen nehme ich es aber hin, um zu überleben.
So sehen es eben viele. Das heißt nicht, dass sie sich für Haarausfall aussprechen, oder befürworten dass alle zu Glatzköpfen werden. Sie wissen bzw. glauben aber, dass Haarsausfall eine Nebenwirkung sein wird, dabei dass sie ihr Ziel erreichen.
Ich spreche mich dafür aus, dass staatliche Behörden mit aller Macht, extrem rücksichtslos, in Behörden und anderswo Säuberungen durchführen, um den Staatsapparat von rechtsradikalen Einflüssen zu befreien. Glaube ich, das würde auch zu gewaltsamen Gegenreaktionen von rechts führen? Sicherlich. Möchte ich deshalb gewaltsame Aktionen von Rechts? Sicherlich nicht, ich möchte diese für immer ausmerzen und weiß leider, dass der Versuch kurzfristig zu einem Anstieg führen würde.
(Vor Empörung bitte die Definition von "Säuberung" nachgucken. Was mir u.a. vorschwebt: Entlassung, Berufsverbot in allen staatlichen Stellen für immer, Verfall aller Renten- und Pensionsansprüche ohne Klagemöglichkeit.)