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Brexit ohne Ende

  1. #221 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Aber wohl nicht sehr entschieden, wie sich schon seit 08/2018 abzeichnet: https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1222770.html. Und so weit mir bekannt, ist die Option einer erneuten Abstimmung immer noch nicht vom Tisch.
    Und stimmen solange ab, bis der Regierung das Ergebnis passt?
    Da hilft ein Blick in die Schweiz, welche wie kaum ein anderes Land Erfahrungen mit Volksabstimmungen hat. Dort wäre es meines Wissens undenkbar innerhalb einer so kurzen Zeit, zweimal über dieselbe Frage abzustimmen.
    In diesem Sinne können die Briten gerne in ein paar Jahren wieder abstimmen - aber dann über einen Eintritt in die EU.
    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Bezweifle ich. Auch hier wäre das ein gefundenes Fressen für jene, die eine Chance wittern durch mediale Präsenz an der eigenen Karriere zu feilen. Darüberhinaus eignet sich so ein Thema ganz hervorragend zur Profilschärfung kaum noch unterscheidbarer Parteien. Das wäre auch hier weidlich ausgeschlachtet worden. Aber müßg, darüber zu spekulieren...
    Ja, diese Karrieristen gibt es überall. Aber in dem auf Kompromiss getrimmten Bundestag (und Bundesrat) hätten sie längst nicht solche Macht wie im britischen Unterhaus.
    Unser Wahlrecht beschert uns in der Regel Koalitionsregierungen. Und diese sind durchaus geübt in solchen Fragen, einen Konsens mit der Opposition zu suchen. deshalb meine ich, wäre hierzulande ein solcher Beschluss schon längst durch.
    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Mich würde allerdings interessieren, wie der von Dir angesprochene "Kompromiß" denn aussehen könnte?
    In der Ausgestaltung der zukünftigen Beziehungen zur EU. Bleibt das UK im Bimnenmarkt, in der Zollunion oder tritt es aus beiden aus? Zwischen diesen Position findet sich bestimmt auch eine Mehrheit im Unterhaus.
    smiloDon ist offline

  2. #222 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    In der Ausgestaltung der zukünftigen Beziehungen zur EU. Bleibt das UK im Bimnenmarkt, in der Zollunion oder tritt es aus beiden aus? Zwischen diesen Position findet sich bestimmt auch eine Mehrheit im Unterhaus.
    Die ganzen letzten Monate drehten sich doch darum, das sich eben genau da keine Mehrheit finden ließ. Hallo?!?

    Und bis zu einer potentiell durchaus möglichen Spaltung der Tories in eine alte, gemäßigte und eine neue Hardliner-Partei wird das wohl auch so bleiben.
    Thorn1030 ist offline

  3. #223 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Und stimmen solange ab, bis der Regierung das Ergebnis passt? ...In diesem Sinne können die Briten gerne in ein paar Jahren wieder abstimmen - aber dann über einen Eintritt in die EU.
    Hi,

    das ist aus meiner Sicht das eigentlich Erstaunliche - oder auch Nervige -, dass sich die EU in dieser Sache von den Briten wie ein Nasenbär durch den Ring führen läßt. Und ihnen zu allem Überfluß damit auch noch eine Permanent-Bühne zur Darstellung ihrer Ticks und Marotten in den Medien liefert. Da werden "Experten" jedweder Couleur bemüht (die es erstaunlicherweise ja auch für singuläre Ereignisse zu geben scheint), um dem Rest-Europa auch gehörig Angst vor der drohenden "Katastrophe" einzuflößen. Dass sowas auch in Deutschland funktioniert, ist übrigens ein weiteres Kuriosum. Eigentlich sollte man hierzulande durch die Erfahrungen mit den jährlich befragten "Wirtschaftsweisen", die mit ihren Prognosen regelmäßig um 50% daneben liegen, doch etwas gewitzter sein...

    Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, haben die Briten im Rahmen des Thatcherismus nahezu ihre komplette realwirtschaftliche und soziale Infrastruktur zerlegt und sich mit wachsender Tendenz auf Finanzgeschäfte kapriziert. Dass man für solcherart Geschäfte internationale Verbindungen und Partner braucht, sollte eigentlich auch dem Unbedarftesten einleuchten. Soll die EU sie also auflaufen lassen und schauen was passiert.

    Ja, diese Karrieristen gibt es überall.
    Leider gibt's die nicht nur überall, sie sind sogar die Regel. Das ist in einem politischen System, in dem "Opportunismus" zwar als Brandmarke gilt, das realistisch gesehen aber auf genau diesem Opportunismus basiert, auch gar nicht anders denkbar. Aus welchem anderen Grund sollten Parteien ihr Programm sonst nach den Untersuchungsergebnissen von "infratest dimap" ausrichten? Um es sarkastisch zu formulieren: Wenn die Mehrheit der Wahlberechtigten beschränkt ist, hat eben beschränkte Politik den größten Erfolg - siehe die Entwicklungen in den osteuropäischen Ländern oder auch Trump. Da müssen wir dann mit der Crux leben, die - lustigerweise ein Brite - auf den Punkt gebracht hat: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." (Churchill).
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  4. #224 Zitieren

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    Avatar von meditate
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    mich wundert bei einigen posts hier im thread die grundlage. viele nehmen offenbar an, wenn der may-deal nicht funktioniert oder die EU nicht mitspielt, bleiben die briten in der EU.

    der brexit ist aber real. das volk will den austritt und may sowie die EU bemühen sich, den austritt für die wirtschaft beider seiten so angenehm wie möglich zu gestalten. dabei geben sich beide seiten erheblich mühe trotz des spottes vieler kommentatoren.

    es gibt zum may-deal eigentlich keine alternative außer dem bedingungslosen und radikalen austritt.

    sollte es dazu kommen, wären die folgen für beide seiten erheblich und schmerzhaft - wohlgemerkt die folgen für die wirtschaft und die großkonzerne. dem einfachen bürger wäre das vermutlich völlig egal und hätte kaum auswirkungen auf ihn.

    wie überhaupt die EU sich ja im laufe der zeit immer mehr zu einer reinen wirtschafts- und finanzunion entwickelt hat. (trotz des beibehaltenen pfundes). es kann uns allen vermutlich völlig egal sein, wie die entscheidung letzendlich fällt. gut, wir müssten vermutlich bei der einreise nach GB etwas länger warten, aber umtauschen mussten wir ja schon immer.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
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  5. #225 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Obwohl ich im Normalfall äußerst sensibel mit Pauschalisierungen umgehe, nochmal klar und unmißverständlich meine Meinung zum Thema:

    "Die Briten" leiden an anachronistischen Großmachtphantasien, die als Relikte des untergegangenen "British Empire" und des "Commonwealth" immer noch in den Köpfen herumspuken. Das erklärt einerseits die clownesken Darbietungen des Unterhauses die uns seit geraumer Zeit unterhalten, andererseits auch ihre Unfähigkeit, sich als Gleichberechtigte in einen größeren Verbund einzuordnen.

    Erste Symptome dieser Krankheit zeigten sich in Thatchers legendärem "I want my money back!"-Getöse (https://www.spiegel.de/einestages/br...a-1258745.html), die Fortsetzung übernahm der von seiner Mami offenbar ungekämmt aus dem Haus gelassene Strubbel Boris Johnson, in dem er Obama unterstellte, dieser lehne möglicherweise "...aufgrund seiner teilweise kenianischen Abstammung das British Empire..." ab. Deutlicher geht's ja wohl nimmer, oder?
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  6. #226 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    das volk will den austritt
    Wollte. Mit denkbar knapper Mehrheit. Ob es den immer noch will, darf dann doch bezweifelt werden.

    Inwieweit das noch relevant ist steht wieder auf einem anderen Blatt, aber trotzdem sollte man doch bei den Tatsachen bleiben.

    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Obwohl ich im Normalfall äußerst sensibel mit Pauschalisierungen umgehe, nochmal klar und unmißverständlich meine Meinung zum Thema:

    "Die Briten" leiden an anachronistischen Großmachtphantasien, die als Relikte des untergegangenen "British Empire" und des "Commonwealth" immer noch in den Köpfen herumspuken.
    Wenn ein Land, das einstmals die halbe Welt beherrscht hat, sich letztlich wieder in der Rolle einer vergleichsweise kleinen Inselnation wiederfindet, bleibt das eben nicht ohne Folgen. Englisch ist nicht ohne Grund zur Weltsprache geworden. "Splendid Isolation" hat lange Zeit wunderbar funktioniert für die Briten. Das es dort drüben genügend gibt, die glauben das es wieder funktionieren könnte ist nicht ganz so überraschend.

    Aber ja, sie sollten aufwachen.
    Thorn1030 ist offline

  7. #227 Zitieren

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    Avatar von meditate
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    so knapp war das gar nicht. da wird viel mit zahlen jongliert. auch in GB sind die meisten menschen älter und leben nicht in großstädten. von den jugendlichen in großstädten auf knappe mehrheitsverhältnisse zu schließen ist sicher zu kurz gedacht. es gibt für die briten viele argmumente für einen EU-austritt und ich denke mit wachsender flüchtlingskrise werden die noch schärfer formuliert. oder hat sich da was geändert?

    1. angst vor überfremdung und vor zu vielen zuwanderern/asylanten
    2. arbeitsplätze zuerst für briten (EU-bürger genießen freizügigkeit und können überall arbeiten)
    3 regulierungswut der EU, die nationale interessen nicht berücksichtigt (fangquoten bei fisch z.B.)
    4. zu teuer
    Gemessen an der Größe des Bruttoinlandsproduktes zahlt Deutschland den Löwenanteil des EU-Haushalts, es sind 21,36 Prozent. An zweiter Stelle folgt Frankreich mit einem Anteil von 15,72 Prozent des EU-Haushaltes. Erst danach kommt der 12,57 Prozent große Beitrag der Briten. Bleibt Großbritannien in der EU, muss diese Verteilung auf Dauer angepasst werden, denn die britische Wirtschaftsleistung ist seit 2014 höher als die französische. (Zahlen von 2014)

    Antje Vollmers Vermächtnis

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  8. #228 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi,

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    so knapp war das gar nicht. da wird viel mit zahlen jongliert. auch in GB sind die meisten menschen älter und leben nicht in großstädten. von den jugendlichen in großstädten auf knappe mehrheitsverhältnisse zu schließen ist sicher zu kurz gedacht.
    Demagogie funktioniert halt - wenig überraschend - nicht nur in Deutschland. Schauen wir uns einige maßgebliche "Opinionleader" der "Leave!"-Kampagne doch einmal an: Farage ist aus der UKIP ausgetreten und will sein "...Leben zurück", Ratcliffe flieht samt Unternehmen nach Monaco, zurück bleibt - wie immer - das blöde Volk und wundert sich.

    ...es gibt für die briten viele argmumente für einen EU-austritt und ich denke mit wachsender flüchtlingskrise werden die noch schärfer formuliert. oder hat sich da was geändert?

    1. angst vor überfremdung und vor zu vielen zuwanderern/asylanten
    Heißt in Deutschland "Fremdenfeindlichkeit", "Xenophobie" oder "Rassismus" - wir blicken halt auf eine andere Geschichte zurück. Hätte man von Anfang an auf saubere Begrifflichkeiten geachtet und die weltweiten Migrationsbewegungen nicht pauschal "Flüchtlingskrise" getauft, wäre uns in dieser Hinsicht so Einiges erspart geblieben. Man hätte beispielsweise rational, vorurteilsfrei und ohne Diffamierungen über die mit Migration verbundenen Themen wie Asyl-, Zu- und Einwanderungspolitik diskutieren können. Stattdessen wurde ein ideologischer Grabenkrieg entfacht und nationalstaatlich orientierte Fraktionen durften sich ins Fäustchen lachen. Irgendjemand hat anscheinend ein Interesse daran gehabt, ich weiß nur noch nicht wer und warum.

    2. arbeitsplätze zuerst für briten (EU-bürger genießen freizügigkeit und können überall arbeiten)
    Ja, die britische Variante von "America first!". Dieses Problem hat sich die EU selbst eingebrockt, die Folgen von Finanzunion und Freizügigkeit ohne Angleichung der Lebensverhältnisse und -kosten hätte eigentlich jeder BWL-Student im 2. Semester voraussagen können.

    3. regulierungswut der EU, die nationale interessen nicht berücksichtigt (fangquoten bei fisch z.B.)
    Dass EU- und nationale Parlamente sich auf Dauer ausschließen werden, habe ich schon an anderer Stelle geschrieben. Wie im übrigen Leben auch heißt hier vorläufig die Frage: "Was kostet es mich und was bringt es mir ein?". Eine dauerhafte Rückkehr zur Nationalstaatlichkeit schließt sich angesichts fortschreitender Globalisierung der Wirtschaft von selber aus. Jedenfalls dann, wenn als Endzustand nicht ein "Finanzfeudalismus" angestrebt wird. Eine Art "Weltregierung", die der globalisierten Wirtschaft auf Augenhöhe begegnen könnte, ist allerdings ähnlich weit entfernt.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  9. #229 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    so knapp war das gar nicht.
    Ganze 51,9% haben für den Austritt gestimmt. Ernsthaft, wovon redest du?

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    da wird viel mit zahlen jongliert.
    Also genau das was du scheinbar - warum auch immer, machst, sry. Denn alles außer den 51,9% ist letztlich nur genau das - nutzlose Zahlenjongliererei.
    Thorn1030 ist offline Geändert von Thorn1030 (26.04.2019 um 11:00 Uhr)

  10. #230 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    ich guck mir lieber die genauen zahlen an.

    gegen den brexit haben genau 3 regionen gestimmt: london, schottland und nordirland (und gibraltar).

    ohne die großen städte wäre das ergebnis vernichtend. und ja, ich glaube, das wäre heute vermutlich noch gravierender. die stimmung im land hat sich weiter zuungunsten der EU verändert. da ich verwandte in GB habe (die nicht für den austritt sind) glaube ich mich über die stimmung gut informiert.

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  11. #231 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    die stimmung im land hat sich weiter zuungunsten der EU verändert. da ich verwandte in GB habe (die nicht für den austritt sind) glaube ich mich über die stimmung gut informiert.
    Dann haben sie sich wohl sicherlich auch hier auch beteiligt.

    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Es gibt mittlerweile eine Petition für Exit vom Brexit, an der nur britische Staatsbürger abstimmen können.
    Also wer jemanden kennt der jemand kennt, weitersagen.
    https://petition.parliament.uk/petitions/241584
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  12. #232 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    gegen den brexit haben genau 3 regionen gestimmt: london, schottland und nordirland (und gibraltar).
    Das ist sicher unbestritten, aber für das Ergebniss doch relativ irrelevant, oder? Inwieweit haben Regionen denn in diesem Referendum überhaupt eine Rolle gespielt? Da kommt es schließlich sehr auf den Wahlmodus an - und wir reden ja nicht über die US-Präsidenten Wahlen, wo das Gewinnen einzelner Bundesstaaten das entscheidende Element ist.

    Daher nochmal, nur damit ich es verstehe - was genau möchtest du mit diesem das Endergebnis auf Regionen und Bevölkerungsgruppen runterbrechen (was man sicher aus statistischen Gründen machen kann, wenn man denn möchte) eigentlich sagen? Ergebnis bleibt Ergebnis, oder? Bei einem Referendum zählt eben nur das. 51,9% That´s it. Ob sie im englischen Flachland, oder Edinburgh zustande kommen... who cares?!?

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    ohne die großen städte wäre das ergebnis vernichtend.
    Und ohne die großen Städte hierzulande wäre für die meißten in diesem Forum das Wahlergebnis der Bundestagswahlen sehr wahrscheinlich die reinste Rocky-Horror-Picture Show. Es gibt sie aber.

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    und ja, ich glaube, das wäre heute vermutlich noch gravierender. die stimmung im land hat sich weiter zuungunsten der EU verändert. da ich verwandte in GB habe (die nicht für den austritt sind) glaube ich mich über die stimmung gut informiert.
    Nun, die meißten Berichte die ich lese laufen eher in die gegenteilige Richtung (natürlich können auch die trotzdem falsch liegen). Tut mir leid, ehrlich, aber ich glaube du konstruierst dir da wirklich komplett etwas zurecht.
    Thorn1030 ist offline Geändert von Thorn1030 (26.04.2019 um 13:12 Uhr)

  13. #233 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi meditate,

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    ich guck mir lieber die genauen zahlen an.

    gegen den brexit haben genau 3 regionen gestimmt: london, schottland und nordirland (und gibraltar).
    Hab' ich auch gerade getan. Abgesehen davon, dass Schottland und Nordirland korrekterweise unter "Ländern" und nicht unter "Regionen" erfasst wurden, erschließt sich mir Dein Anliegen einfach nicht. Was möchtest Du beispielsweise mit Konjunktiv-Bildungen wie

    ...ohne die großen städte wäre das ergebnis vernichtend.
    zum Ausdruck bringen? Ohne Bayern und Sachsen würden auch hierzulande die Wahlergebnisse anders ausfallen, aber warum soll das einer Bemerkung wert sein? Im Wahlergebnis weist das statistische Mittel die Mehrheitsmeinung aller Wahlberechtigten aus, was sollen hypothetische Spekulationen darüber bringen, wie es möglicherweise ausgefallen wäre, wenn Andere oder nicht Alle wahlberechtigt gewesen wären? Wenn man sich nicht mit agitatorischen Gedanken beschäftigt, scheint das relativ sinnfrei.
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    naddy ist offline

  14. #234 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    ich habe in der frage gar kein anliegen. ich wollte nur darauf hinweisen, dass es falsch ist, immer wieder anzunehmen, dass ein exit vom brexit möglich ist. natürlich bin ich gegen den brexit, schon allein deshalb, weil mit dem brexit neue horrende kosten auf uns zukommen. wir müssen den teil des beitrages der briten ja mit stemmen.

    warum wird mein beitrag dahingehend missverstanden, dass ich für den brexit wäre. ich habe nur über die lage in GB geschrieben, so wie ich es mitbekommen habe.

    @ apubec

    ich hatte geschrieben, dass meine verwandten gegen den brexit sind. sie sind nämlich europäer mit deutschem pass. warum sollten sie für den brexit sein?

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  15. #235 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    @ apubec

    ich hatte geschrieben, dass meine verwandten gegen den brexit sind. sie sind nämlich europäer mit deutschem pass. warum sollten sie für den brexit sein?
    "Revoke Article 50 and remain in the EU."
    Widerruft Artikel 50 und bleibt in der EU
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  16. #236 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi meditate,

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    ich habe in der frage gar kein anliegen. ich wollte nur darauf hinweisen, dass es falsch ist, immer wieder anzunehmen, dass ein exit vom brexit möglich ist.
    Ich bin ziemlich sicher, dass der nicht nur möglich ist, sondern auch kommen wird. Wenn die Briten schlau sind bevor, wenn sie es nicht sind nachdem sie auf die Schnauze gefallen sind. Die Gründe für diese meine Meinung habe ich weiter oben aufgeführt. Der wichtigste ist, dass "Nationalstaatlichkeit" ein Auslaufmodell ist, das einer globalisierten Wirtschaft nichts im Sinne des Gemeinwohls entgegenzusetzen hat. Denn so lange Nationalstaaten konkurrieren wird die immer Enklaven für ihre "progressiven Steuersparmodelle" finden und sich jeder gesellschaftlichen Verantwortung entziehen.
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    naddy ist offline

  17. #237 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    und was ist in diesem zusammenhang "america first"? ist das nicht genau eine wiederbesinnung auf nationalstaatlichkeit? ich werde den nationalstaat noch ganz sicher nicht als tot bezeichnen.

    mir persönlich wäre übrigens am liebsten, wäre die EU ein freiwilliger zusammenschluss der regionen und völker, nicht der staaten. damit wären auch alle separatisenbemühungen überflüssig. aber das ist ein anderes thema.

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  18. #238 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    mir persönlich wäre übrigens am liebsten, wäre die EU ein freiwilliger zusammenschluss der regionen und völker, nicht der staaten. damit wären auch alle separatisenbemühungen überflüssig. aber das ist ein anderes thema.
    Das klingt interessant. Wie stellst du dir denn diesen Zusammenschluss der Völker vor, wenn diese nicht durch ihre Staaten vertreten werden? Wie würdest du gerne die Volker zusammengeschlossen sehen?

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  19. #239 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi meditate,

    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    und was ist in diesem zusammenhang "america first"? ist das nicht genau eine wiederbesinnung auf nationalstaatlichkeit? ich werde den nationalstaat noch ganz sicher nicht als tot bezeichnen.
    Selbstverständlich nicht. Ich habe auch nicht den Nationalstaat für tot erklärt, sondern "Nationalstaatlichkeit" als "Auslaufmodell" bezeichnet. So nennt man gewöhnlich Modelle, die den Anforderungen der Zukunft nicht mehr gewachsen sind. Warum das aus meiner Sicht so ist habe ich auch bereits erklärt. Nochmal: Weil sich bei konkurrierenden Nationalstaaten die sogenannten "Global Player" denjenigen als (Pseudo-)Firmensitz aussuchen, der ihren wirtschaftlichen Interessen am besten entspricht. Davon profitieren zunächst ein paar Kleine, letztlich aber keiner mehr. Was sich unter anderem darin ankündigt, dass selbst die Super-Wirtschaftsmacht USA sich heute schon zu protektionistischen Maßnahmen genötigt sieht.

    An der bedenkenlosen Übernahme von Begriffen wie "Global Player" läßt sich übrigens schön zeigen, wie Sprache das Denken infiltriert. Aus einer ernsthaften Überlebensfrage der Menschheit wird plötzlich ein Spiel, in dem wir alle mitzocken können. Jeder ein kleiner "Master of the Universe". Toll, oder?

    ...mir persönlich wäre übrigens am liebsten, wäre die EU ein freiwilliger zusammenschluss der regionen und völker, nicht der staaten.
    Mit "Völkern" würden wir allerdings auf noch ältere Identifikationsmuster zurückgreifen. Was ist "das Volk der Deutschen", wer soll sich dazurechnen? Alle Paßinhaber? Um ein krasses Beispiel zu bemühen: Sollen sich die kenianischen Langstreckler, die zur höheren Ehre der türkischen Nation vor der letzten Olympiade im Schnellverfahren eingebürgert wurden, dann als "Türken" fühlen?
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline Geändert von naddy (28.04.2019 um 13:16 Uhr)

  20. #240 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
    Die ganzen letzten Monate drehten sich doch darum, das sich eben genau da keine Mehrheit finden ließ. Hallo?!?
    Nein, die letzten Monate zeigten, dass es innerhalb der Torries keine Mehrheit für einen geregelten Brexit gibt. Im Unterhaus sind aber noch andere Parteien vertreten.
    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
    Wollte. Mit denkbar knapper Mehrheit. Ob es den immer noch will, darf dann doch bezweifelt werden.
    Das ist aber in meinen Augen irrelevant, da es einen Volksentscheid für den Brexit gab.
    smiloDon ist offline

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