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PC startet nicht mehr, BIOS extrem langsam

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Yoghurt
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    Hi zusammen,

    in den letzten Tagen habe ich den rapiden Abbau meines Laptops hilflos beobachtet. Es fing damit an, dass der gesamte Betrieb extrem langsam wurde, sich bei den geringsten Gelegenheit komplett Windows Explorer aufgehangen hat usw. Ich habe dann über das BIOS das System auf einen früheren Stand zurückgesetzt, für sehr kurze Zeit ging es dann auch etwas besser. Nach einem Neustart sollte dann ein Update installiert werden, das dauerte allerdings mehrere Stunden, sodass ich den Vorgang schließlich abgebrochen habe.
    Seitdem startet der PC gar nicht mehr, bzw. nur noch ins BIOS, und auch das ist extrem langsam, auch nach gefühlten Ewigkeiten wollte die Option der Systemwiederherstellung nicht laden.
    Ich habe den Arbeitsspeicher im Verdacht, aber ehrlich gesagt keine Ahnung, was da vorgefallen ist.
    Jemand eine Idee, wie der Fehler diagnostiziert werden könnte, und noch besser wie ich das Gerät wieder zum laufen bekomme? Zumindest ein paar wichtige Daten würde ich gerne noch retten.

    Liebe Grüße und Danke schonmal!
    Yoghurt ist offline

  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Hallo Yoghurt,

    um was für einen Laptop handelt es sich denn? Und welches Windows ist da drauf? (7?, 8?, 10?, Home?, Pro?, 32Bit?, 64Bit?)

    Und kannst du mal ein Foto von deinem BIOS machen? Irgendwie finde ich es nämlich komisch, dass ein BIOS in der Lage sein soll, eine Systemwiederherstellung zu machen. Ich schätze, was du da als BIOS angibst, ist gar kein BIOS. ... ist aber nur n Verdacht bisher.

    Zwecks Datenrettung: Hängt auch ein bisschen davon ab, was das genau für ein Laptop ist, respektive was da als Massenspeicher verbaut ist. Aber es schadet nicht ein Live-System parat zu haben.
    In der Regel sind die Linux-Basiert. Das ist dann ein Betriebssystem, welches du ohne Installation starten kannst, und somit gegebenenfalls ein paar Daten retten kannst.
    Dazu brauchst du einen USB-Stick auf dem nichts von Wert drauf ist, weil das ist nach der Aktion erst mal weg.
    Am einfachsten geht das mit Tools wie UNetBootin, welche dir das System dann auch gleich runter laden.
    Musst du nicht zwangsweise jetzt schon vorbereiten. Aber es ist ganz Praktisch so einen USB-Stick mit Live-System parat zu haben, wenn es drauf an kommt.
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Yoghurt
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    Es handelt sich um einen mittelmäßigen HP Laptop, das genaue Modell weiß ich leider nicht, Betriebssystem ist Windows 7 Pro 64 Bit.
    Ich glaube schon, dass es sich um das BIOS handelt, ich hänge ein paar Fotos an. Konnte nach einigem Warten ein Diagnoseprogramm durchführen, das ausspuckte, dass die Festplatte das Problem ist... Die denkbar ungünstigste Komponente in meinem Fall.
    Wäre in diesem Fall die Datenrettung überhaupt noch möglich?

    BIOS:
    https://ibb.co/guBoan
    System:
    https://ibb.co/jfT6T7
    Diagnose:
    https://ibb.co/kUQgvn
    Yoghurt ist offline

  4. #4 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Das ist nicht das BIOS, von dort kommst du aber ins BIOS (F10 BIOS Setup).

    Datenrettung? Möglicherweise, vielleicht jedoch nur Teilweise. Bspw. mit einem Live-System wie bereits von Lookbehind angesprochen.
    Des Weiteren brauchst du eine externe Festplatte, wo du die Daten speichern kannst. Alternativ die Festplatte aus dem Laptop ausbauen, und in einem anderen PC einbauen. Von dort kannst du auf die Festplatte zugreifen und versuchen noch etwas zu retten. Die Daten könntest dann auf diesem PC speichern.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline

  5. #5 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Jup, Plattenschaden ist nicht gut, wenn da noch wichtige Daten drauf sind.

    Es folgt die übliche Belehrung:
    Zum Glück sind auf der Platte aber keine wichtigen Daten. Denn wenn die Daten wichtig wären, gäbe es davon ein Backup.

    Kluge Sprüche helfen hier aber nur für die Zukunft. Das Kind ist nunmal in den Brunnen gefallen. Jetzt gilt es das Beste aus der Situation zu machen.
    Schritt eins bei einem defekten Datenträger ist IMMER ein Image zu ziehen.
    1. Weil mit jeder weiteren Umdrehung der Platte die Chance schwindet überhaupt noch was retten zu können.
    2. Weil bei den Rettungsversuchen gelegentlich auch mal was schief geht, und dann macht man es schlimmer als es eh schon ist. Dann will man wenigstens den Status-Quo konserviert haben.

    Für so ein Image brauchst du:
    1. Das bereits angesprochene Live-System, gibt auch andere Möglichkeiten, aber die erklärt dir dann wer anders, wenn du sie unbedingt nutzen möchtest.
    2. Einen Datenträger mit mindestens so viel freiem Speicher, wie die defekte Platte insgesamt groß ist. Aus den Fotos erkenne ich, dass da eine 500GB Platte drin steckt. Also brauchst du irgendwo einen heilen Datenträger mit mindestens 500GB freiem Speicher am Stück (nicht über mehrere Platten oder USB-Sticks oder so). Ja, die vollen 500GB. Auch wenn auf der Platte eigentlich nur 50GB belegt sind. Das Problem ist, dass die Datenrettungstools erst hinterher wissen, welche 50GB belegt sind. Daher braucht es am Anfang erst mal ALLES.
    Idealerweise ist das ne USB-Platte, das macht es am einfachsten. Man kann das ganze zur Not aber auch übers Netzwerk auf einen anderen Rechner übertragen.
    3. Noch mehr Speicher. Das Image dient als Sicherung des aktuellen Zustandes. Für den Fall, dass bei der Datenrettung was kaputt geht. Die eigentliche Datenrettung muss dann auf einen anderen Speicher geschehen. Hier müssen es nicht die vollen 500GB sein, aber mindestens die Größe der Daten, die du wiederherstellen möchtest. Je nach dem, was da genau kaputt ist, kann es aber sein, dass du alles wiederherstellen musst und erst hinterher aussieben kannst, was du noch brauchst. Da sind dann gegebenenfalls auch schon gelöschte Dateien bei. Also plane auch da nicht zu wenig Speicher ein.
    4. Zeit! Datenrettung unter Zeitdruck ist eine verdammt blöde Idee! Nicht nur brauchen die Prozesse bisweilen sehr lange um ihre Magie zu wirken. Auch willst du sicher sein, dass du keine Fehler machst, und jeden Schritt gegebenenfalls nochmal genauer überdenken. Defekte Festplatten sind rohe Eier. Unbedachte Aktionen machen da gegebenenfalls mehr kaputt als heile.

    Das genaue Vorgehen hängt ein bisschen davon ab, welches Live-System du genau verwendest (ich empfehle irgendwas Ubuntu-Basiertes, weil du da hier auch von anderen schneller Hilfe bekommen kannst) und wo genau dein "Sicherungsspeicher" liegt.
    Aber sei gewarnt. Das wird keine "Ein-Klick-Lösung". Du wirst dich mit dem Terminal herum schlagen müssen, und du wirst an der einen oder anderen Stelle auch mal selbst mit denken müssen. Ich kann das generelle Vorgehen erklären. Aber solange ich nicht selbst vor dem Gerät sitze, kann ich nicht alles 100% beurteilen.

    ... eine Erfolgsgarantie gibt es übrigens auch nicht!

    Alternativ kannst du das Gerät auch an ein professionelles Datenrettungslabor geben. Die verlangen dafür aber in der Regel ganz ordentlich Geld, und Garantien geben die auch nicht ab.

    ... und für die Zukunft setz mal all den Trouble ins Verhältnis zu den Kosten einer Backup-Festplatte.
    Lookbehind ist offline

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