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  1. #141
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Neth blickte Yelyna noch für eine kurze Weile an, bevor er sich an Sahenia wandte: „Ich wäre auch für einen Geschäftskunden.“, stimmte er zu und war überrascht darüber, „Wir kennen niemanden aus dieser Gegend – wir würden unser Kartenhaus also auf zu unsicherem Terrain bauen.“, er überlegte kurz, „Ich kenne auch einen alten Bekannten, der für uns lügen könnte, für der Fall der Fälle, falls wir es mit übereifrigen Behördenmitarbeitern zu tun haben…“, er hob sein Omni-Tool hoch, aktivierte einen versteckten Kanal, über den er ein paar präzise Anweisungen in Form von Nachrichten schickte, bevor er wieder zu den beiden Asari schaute, „Gut, dass wäre dann erledigt. Was wohl jetzt noch bleibt ist warten…“, er verschränkte seine Arme und sah irgendwie verdutzt aus, bevor er fast schon flüsternd hinzufügte, „Nicht unbedingt meine starke Seite…“

    Sahenia war selbst überrascht darüber, wie schnell Neth eventuelle Probleme löste und sich mit diesem Bekannten noch ein Hintertürchen offenließ.
    “Ich hoffe ja nicht, dass unsere Behörden zu eifrig sind?!“ meinte die junge Asari schließlich, aber ein leichtes Gefühl des Unbehagen blieb. Immerhin lagen genug Leichen im Keller rum, worauf die Behörden nur zu gerne eine Antwort hätte.
    Sahenia grinste, als Neth gestand, dass die Warterei nicht seine Stärke... und beachte man die kurze Lebensspanne der Salarianer, konnte man dies durchaus nachempfinden.

    Ihre Ruhe wurde plötzlich gestört, als mehrere Fahrzeuge angeflogen kamen und ganz in Ihrer Nähe landeten.
    Dunkel gekleidete Asaris kamen aus den Fahrzeugen und kamen direkt auf sie zu.
    “Das sind die Leute von den Behörden!“ sagte Sahenia leise und sprang auf.

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  2. #142
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Marco Lagos

    Gezwungenermaßen hielten sie ein wenig mehr Abstand von Hoffman, welcher wie wild hinter sich schoss. Wirklich verrückt. Marco hätte sich nicht zu träumen gewagt von einem Tag auf den anderen in so eine Sache reinzurutschen. Connor's Vorschlag war gar nicht mal so dumm. Hinter der nächsten Deckung holte Marco die Einzelteile seines Bogens hevor und schraubte sie zusammen. "Ich kenne die Gasse in die er gerade hinein läuft! Die ist recht lang. Einer läuft links um das Gebäude, der andere rechts! Vielleicht läuft er dann zurück. Ich werde versuchen ihn abzupassen. Los, schnell!" Hoffman hatte schon einen Vorsprung, sowohl Connor als auch Lucia mussten so schnell sprinten wie sie konnten um ihn noch von der anderen Seite erwischen zu können.

    Während einer kurzen Feuerpause sprang Stephen aus der Deckung und sprintete links um das Gebäude herum, so das er ihn von vorne abpassen konnte.
    Lucia hatte richtig Mühe an Stephen dran zu bleiben, dennoch schlug sie sich wacker.
    Stephen hatte Hoffman für einen kurzen Moment aus den Augen verloren und er blieb stehen.
    “Was ist los?“ wollte die rothaarige wissen und japste nach Luft. Stephen antwortete erstmal nicht und blickte sich nach allen Seiten um. Inzwischen musste sie Hoffman schon längst eingeholt haben und auch sonst gab es in dieser Gasse keinerlei Möglichkeiten sich richtig zu verstecken oder gar in ein Gebäude rein zu kommen.
    “Hast du Hoffman irgendwo gesehen?“ wollte der Blondschopf wissen und wandte sich an die rothaarige.
    “Nein!“ antwortete Lucia und sah sich selbst um.
    “Du denkst doch nicht, dass er ent....?“ gab die rothaarige geschockt von sich.
    “Entkommen... nein!! Wahrscheinlicher ist, dass er zurück gegangen ist...“ gab der Blondschopf ruhig von sich.
    “Oh Gott.... MARCO!!“.......

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  3. #143
    #16  Avatar von Forenperser
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    Sorax

    Vhan

    Ich schwöre, wenn ich den Typen irgendwann in die Finger bekomme…“, knurrte Hanna und warf den Lautsprecher, aus dem Beyos imitierte Stimme drang, einen bösen Blick zu. Es war nicht so, dass sie wütend auf den Killer war, weil er dem Turianer so etwas antat. Sie war sauer, weil er sie mit in diese Situation gebracht hatte. Eigentlich sollte zuhause sitzen, Whiskey on the rocks trinken und das Biotikball-Spiel schauen, das sie aufgezeichnet hatte. Sie liebte es den Asari-Mädels beim Hüpfen zuzuschauen.

    Immerhin erklärte sich die Turianerin dazu bereit, sich die Sache, die Vhan zwischenzeitlich weiter ausgeführt hatte, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Gut“, dachte Hanna: Sollen sich doch die aus Vox‘ Truppe darum kümmern.“ Immerhin schien der Politiker eine ordentliche Truppe von Helfern um sich geschart zu haben. Sorax bewies allerdings eine größere Vorsicht und beschloss, die Sache unter dem Mantel der vorherigen Aufklärung zu betrachten. „Tun sie das. Und danke Miss Sorax! Sicherlich klingt die Nachricht ein wenig kryptisch - aber ich denke er deckt nur alle Eventualitäten ab. Es könnte schließlich sein dass irgendjemand diese Nachricht zu Gesicht bekommt der sie nicht sehen wollte. Vielleicht will er diesen Überbringer schützen“, meinte der rote Turianer. Das bewies immerhin, dass Vhan nicht komplett bescheuert war und noch ein Fünkchen Vernunft in ihm glomm, auch Hanna diese Vernunft mit Furcht verwechseln mochte. „Danke, ich bin soweit fertig, Miss Sorax“, antwortete die Agentin höflich. Tatsächlich gäbe es noch ein paar Kontakte, die anzuhauen sie bedacht hatte. Diese würden auch kaum zögern und alle Hebel in Bewegung setzen, sie zu unterstützen. Allerdings wollte Hanna diesen gewagten und sicherlich unumkehrbaren Schritt nicht tun, ehe sie nicht mehr Fakten und Sicherheiten hatte, wie es hier weitergehen würde. Sie würde nur ungern einen Krieg anfangen – schon gar nicht gegen den Rat. „Officer Boles.“ „Was?“ Hanna wandte sich an den geistesabwesend dreinblickenden Vhan. Dessen konkrete Pläne schienen mit einem Mal wie weggeblasen. „Boles? Der tote Kerl, den wir im Vesteck gefunden haben?“ Hanna kramte in ihrem Gedächtnis. „Der Typ aus Yuhkis Gurkentruppe?


    Beyo Vhan

    Aufgrund von Ilias' flapsigen Kommentar musste er kurz bitter auflachen. Dann sah er beide wieder mit ernstem Blick an. "Nun, offenbar war er kompetenter als der Rest." Er musste sich bemühen ruhig und gleichmäßig zu atmen. "Diese Stimme....im Radio. Das ist keine Imitation. Das bin ich." Seine Gegenüber blickten ihn irritiert an. "Der Abend auf der Feier....als sie mich festgenommen haben. Boles war derjenige der mich in die Revierzelle eskortiert hat. In meinen Erinnerungen war bislang nur dieser stechende Schmerz im Rücken, nachdem er mich hinein gestoßen hatte....und am nächsten Morgen die Kopfschmerzen. Aber als ich diese Worte eben wieder gehört habe, habe ich mich erinnert.....er war es. Er hat mich unter Drogen gesetzt. Kam in der Nacht in meine Zelle, hat mich im berauschten Zustand manipuliert....und mich diese Sachen sagen lassen. Er muss sie aufgenommen und dem Killer gegeben haben." In jedem anderen Kontext hätte diese Geschichte völlig verrückt geklungen. Doch bei allem was bisher geschehen war...."Er war es auch der meine Waffe in der Forensik untersucht hat.....und mir wahrscheinlich die scharfe Munition untergejubelt hat. Durch ihn habe ich Kyron....." Energisch wischte er sich über das Gesicht. Für weitere Trauer blieb keine Zeit. "Und jetzt ist er tot. Der Killer hat sich eines Risikos entledigt und Yuhki und seinen Männern gleichzeitig den Vorwand geliefert die Jagd offiziell zu eröffnen." Wie nur? Wie hatte der Killer all diese Schritte so dermaßen perfekt planen können? Unten, in seinem Versteck, hatte er Beyo gesagt dass er alles über ihn wusste. Wie lange hatte dieser Wahnsinnige sich wohl in seinem Umfeld aufhalten müssen um das zu erreichen? "Nichtsdestotrotz....bevor wir diesbezüglich etwas tun können sollten wir erst einmal die Sache mit dem Treffen erledigen." Sie standen bereits unter Druck, also war es am klügsten sorgfältig einen Schritt nach dem anderen zu erledigen.

    Officer Damian Boles, ca. 1 Monat zuvor

    >>Haben Sie all das verstanden?<< "Ja." >>Und können Sie sämtliche Substanzen wirklich rechtzeitig und in ausreichender Menge herstellen?<< "Ja. Mit dem was Sie besorgt haben, meinen eigenen Ressourcen und meinem Talent ist das kein Problem." Boles zitterte am ganzen Körper. Seine Stimme war so fest wie sie in Anbetracht der Umstände nur sein konnte. Doch seine restliche Körpersprache verriet ihn. >>Sie haben Angst.<< "Natürlich habe ich Angst, verdammt!" Er schlug sich mit der rechten Faust klatschend auf die linke, offene Handinnenfläche. "Verzeihen Sie mir, aber der Plan....diese ganze Sache ist einfach von vorne bis hinten verrückt. Ich weiß wirklich nicht wie genau Sie sich das vorstellen, dass alles so nahtlos funktioniert. Verstehen Sie mich nicht falsch...Sie haben mir viel Geld gegeben, und Yuhki gibt mir jeden Tag nur mehr Gründe bei dieser Sache mitzuziehen....aber - " >>Genug!<< Die verzerrte Stimme wurde so laut, dass der Dunkelhäutige unwillkürlich zusammenzuckte. >>Tun Sie einfach nur das worüber wir gesprochen haben! Ich werde mich rechtzeitig mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn es soweit ist! Ihre Zweifel können und werden das hier nicht gefährden! Haben Sie das verstanden?<< Hastig nickte er nur und traute sich nicht einmal mehr in die vermummte Fratze seines Gegenübers zu schauen. "Nur....eine Sache noch...bitte..." Zögerlich hob er den Kopf wieder. "Nach all der Planung....und unseren Gesprächen....ich verstehe dass Sie vorsichtig sind. Aber ich finde, ich habe es zumindest verdient meinem Gegenüber....nun, also...." Noch bevor er zu Ende gestottert hatte, griff die dunkle Gestalt bereits mit beiden Händen an die Maske und zog sie langsam hinunter. Damian Boles starrte mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen auf die Züge seines Gegenübers. "Nun......das ist unerwartet....."

    Captain Kaneko Yuhki, heute

    Yuhki stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Kurz nachdem der Asari-Spectre das Revier wieder verlassen hatte, kamen noch mehr Anrufe rein als zuvor bereits. Seine Mitarbeiter indes waren in heller Aufregung, aufgrund der 3 Kollegen die plötzlich auf eigene Faust aufgebrochen waren, und der Tatsache dass niemand sie ausfindig machen konnte. Um sich ein wenig zu beruhigen, schottete der Japaner sich für einige Minuten völlig in seinem Büro ab und begann stattdessen über den Fernzugriff den Computer des verstorbenen Boles aufzuräumen. Er hatte die stille Hoffnung, dass Boles nicht nur einfach so, sondern aus einem bestimmten Grund von Vhan umgebracht worden war. Vielleicht war er ihm auf irgendeine Weise zu nahe gekommen? So war diese Tragödie vielleicht nicht völlig umsonst passiert.
    Doch er hatte kein Glück. Außer Routine-Berichten und gelegentlichen persönlichen Notizen war nichts verwertbares auf der Festplatte gespeichert. Die Mail-Ein/Ausgänge waren völlig leer. Offenbar hatte Boles auf seinem Computer immer ebenso viel Ordnung gehalten, wie drüben auf der Forensik. "Nanu?" Gerade als er sich schon wieder ausloggen wollte, fiel ihm etwas in der Download-Sektion ins Auge, was dem Ordnungswahn des Verstorbenen offenbar ausnahmsweise entgangen war. "Rechnungsbetrag der letzten 10 Lieferungen" Private Einkäufe während der Dienstzeit? Das passte nicht wirklich in das Bild, dass der Captain von seinem ehemaligen Mitarbeiter hatte. Doch noch verblüffter war Yuhki, nachdem das Dokument geöffnet war. "Was in aller Welt....." Das war keine einfache Einkaufsliste. Im Laufe der letzten Monate hatte Damian Boles mehrfach diverse, hochsensible und vor allem sündhaft teure Chemikalien bestellt. Bei Großhändlern, welche eigentlich nur Firmen in hoher Stückzahl belieferten. "Woher hatte er das Geld? Und vor allem.....wieso?"

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Während einer kurzen Feuerpause sprang Stephen aus der Deckung und sprintete links um das Gebäude herum, so das er ihn von vorne abpassen konnte.
    Lucia hatte richtig Mühe an Stephen dran zu bleiben, dennoch schlug sie sich wacker.
    Stephen hatte Hoffman für einen kurzen Moment aus den Augen verloren und er blieb stehen.
    “Was ist los?“ wollte die rothaarige wissen und japste nach Luft. Stephen antwortete erstmal nicht und blickte sich nach allen Seiten um. Inzwischen musste sie Hoffman schon längst eingeholt haben und auch sonst gab es in dieser Gasse keinerlei Möglichkeiten sich richtig zu verstecken oder gar in ein Gebäude rein zu kommen.
    “Hast du Hoffman irgendwo gesehen?“ wollte der Blondschopf wissen und wandte sich an die rothaarige.
    “Nein!“ antwortete Lucia und sah sich selbst um.
    “Du denkst doch nicht, dass er ent....?“ gab die rothaarige geschockt von sich.
    “Entkommen... nein!! Wahrscheinlicher ist, dass er zurück gegangen ist...“ gab der Blondschopf ruhig von sich.
    “Oh Gott.... MARCO!!“.......


    Marco Lagos

    Wie auf Kommando rannten beide los. Und offenbar schnell genug. In der Dunkelheit der Gasse hörte er Hoffman's zornigen Schrei und wenige Momente Fußgetrappel, was wieder auf ihn zukam. Er duckte sich kurz, als die Schussgeräusche wieder näher kamen, und wartete auf den richtigen Moment. Da war es endlich! Das Klicken, das signalisierte dass das Thermomagazin leer war. Blitzschnell erhob sich Marco aus der Deckung und spannte die Sehne seines Bogens. Der rote Laserpointer fixierte seinen Gegner. "Ich weiß nicht welches Spiel sie spielen Lagos, aber-.......gaaaaah!" Schreiend fiel Hoffman zu Boden und griff voller Entsetzen an den Pfeil, welcher ihm in der linken Schulter steckte. Seine Waffe war ihm bereits aus der Hand gefallen. Schnellen Schrittes näherte Marco sich ihm. Von weiter hinten hörte er die Stimmen von Connor und Lucia, welche ebenfalls wieder zurück gerannt kamen. "Sind Sie völlig verrückt?! Ich verblute! Ich....." Er musste grinsen. Der Pfeil war an einer völlig unbedenklichen Stelle eingeschlagen. Dort im Schulterbereich tat es zwar weh, doch es waren keine lebenswichtigen Organe in der Nähe. Der Blutverlust würde sich in Grenzen halten. Doch wieso den psychologischen Faktor nicht ausnutzen? "Dann sollten Sie besser schnell reden....vielleicht lassen wir Sie ja dann noch zum nächsten Arzt laufen?" "Sie sind doch.....hören Sie Lagos, Sie haben KEINE Ahnung in was für einer Sache sie da stecken.....gaargh!"

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Ein wenig verlegen blickte sie nun doch zu Donal auf, mit einem beruht auf Gegenseitigkeit hatte die junge Spanierin wirklich nicht gerechnet. Alleine, wie hart und streng er gerade am Anfang mit ihr war und sie ihn manchmal sogar förmlich verflucht hatte. Aber dies gehörte wohl zum Job, schließlich ging es hier um niemand anderen als Vigilio Ascaiath, den sie zu beschützen hatten.
    Umso schöner war jetzt, dass sich der brummige Leibwächter und aus Liz Sicht betrachtet Mentor, auch ihr gegenüber etwas öffnete.
    Dann wurde Donal wieder ernster, als er von Beyo sprach, seine Stärken und Schwächen aufzählte und Liz lauschte aufmerksam. Immerhin war jedes noch so winzige Detail wichtig. Sie kannte Beyo überhaupt nicht, hatte ihn bestenfalls einmal gesehen, wenn sie sich nicht täuschte damals in Leifs Praxis auf der Citadel, wo Beyo Luceija in die Klinik gebracht hatte und selbst da war sie sich nicht 100% sicher, ob diese Erinnerung wahr war...?!
    Als Donal auch erzählte, dass dieser Turianer ein halbes Dutzend ihrer Leute + den Leibwächter fast umgelegt hatte, warf sie ihm einen schockierten Blick zu.
    Wie war das möglich, dass ein Turianer soviele Leute umlegte? fragte sich die Spanierin in Gedanken und mutmasste, dass Beyo doch mehr auf dem Kasten hatte.
    Liz bemerkte, dass sich Donal kurz den Bauch hielt und wollte gerade weiter nach haken, als sie den Gedanken im Keim erstickte.
    “Ich danke Ihnen, für die vielen hilfreichen Tipps, dass wird die Sache deutlich leichter machen!“ bedankte sich die Spanierin flüsternd.
    “Eine frage hätte ich da noch,...“ begann sie leise und suchte in Gedanken die richtige Formulierung. Sie war sich nicht mal sicher, ob sie diese Frage nicht bereits schon Gil gestellt hatte, sie Antwort von ihm bekam oder auch nicht, und/ oder sie es vergessen hatte.
    Sie warf einen kurzen Blick zu Luceija und Gil rüber, doch die waren anderweitig beschäftigt, und Liz wandte sich Donal zu.
    “Warum dieser Turianer?“ sie flüsterte so leise, dass nur Donal sie hören konnte.

    Anderthalb Stunden noch, bis ihr Flug ging.....


    Donal Harlington

    "Das geht weit zurück....10 Jahre wenn ich mich richtig entsinne." Immer wieder sah er sich um, um sicherzugehen, dass Luceija nichts bemerkte. "Ich würde zu weit ausholen müssen um Ihnen alles erklären zu können....nur so viel: Es hat damals angefangen, dass er und ein paar seiner Freunde, als Ordnungshüter wohlgemerkt, Luceija drangsaliert haben. Dann hat er es trozdem irgendwie geschafft ihr Vertrauen zu gewinnen.....wie ist mir bis heute nicht klar. Infolgedessen ist er natürlich auch mit ihrem Bruder aneinander geraten. Und irgendwann ist die Lage eskaliert....." Es war wirklich die kürzeste und einfachste Art und Weise wie er ihr es auf die Schnelle erklären konnte. Aber sie brachte die Schwere der Situation noch relativ gut rüber. "Und was auch immer Beyo Vhan gerade auf der Citadel treibt....wieso er gerade so viele Leute tötet...es ist besser aus der Ferne zu beobachten und dann eventuelle Schritte zu planen. Wir wollen einfach kein Risiko mehr mit ihm eingehen, verstehen Sie?" Die Citadel war zwar weit weg, aber wie man bereits mehrfach gerade auf dieser Station festgestellt hatte, war die Galaxis am Ende doch überraschend klein. Und hinter jeder Ecke konnten alte Gespenster wieder auftauchen....
    Forenperser ist gerade online Geändert von Forenperser (24.04.2018 um 21:20 Uhr)

  4. #144
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Allmählich rebellierte der kleinere Körper deutlich unter dem Gewicht des knappen zwei Meter Arztes - die Arme hatten Mühe sich um den Rücken zu schlingen und die Fingerkuppen in seine Seite zu drücken um ihn in einer halbwegs stabilen Position zu halten und die Krümmung die ihr Rücken mitmachte, weil seine andere Seite zu einem großen Teil auf ihr lastete, sorgte für unangenehmen Schmerz in ihren Muskeln, die sie am Vortag wahrscheinlich noch nicht gehabt hätte. Dennoch lies sie so wenig offensichtliche Schwäche zu wie ihr Gegenüber wohl kurz darauf, als er sich ihres Zustandes rückversichern wollte. Sie wich anfänglich noch scheinbar aus und sah zu Boden, hatte den Kopf aber schlicht anderswo gehabt - viel mehr beim kochenden Blut in ihren Adern und szenenhaften Erinnerungen daran, was zuletzt geschah, als sie sich auf seinen Oberkörper fokussiert hatte, anstatt auf andere Dinge. Genau dorthin hüpfte ihr Blick kurz darauf hinauf, lies ihn dort kurz streifen, ehe sie den Kopf hob und dabei die nach vorne gerutschten Haare mit einer Hand über ihren Kopf nach hinten und aus dem Weg strich. "Alles gut.", antwortete sie knapp und wie selbstverständlich, lächelte sogar leicht und blickte ihm direkt in die Augen, wenn er nicht gerade blinzelte. Dann nickte sie zum Tisch, griff wieder nach der Schulter und half ihm, die zwei Schritte zu überbrücken, damit er sich, wenngleich erstmal ganz außen, an den Tisch gegenüber von Gil setzen konnte. Und darum, dass sie ihn absetzen konnte, war sie auch recht froh. Nicht nur, weil er schwer war, sondern auch, weil ihr diese Nähe nicht half halbwegs professionell den Schein der reinen Freundschaft zu wahren. "Wie hast du geschlafen?", fragte sie schließlich und konnte sich nicht verkneifen, einmal mehr, hinter diesem zarten Schleier in ihren Augen, verstohlen zu grinsen.


    Seiner Erinnerung nach, stellte Luceija Fragen wie diese selten. Außer sie versuchte ein peinliches Schweigen oder Unsicherheit zu überbrücken, so wie sie es wohl selten kannte. Nur dann hatte Leif Sätze über ihre Lippen kommen hören, wie etwa: "Liegt es am Kleid?", oder aber: "Wie hast du geschlafen?"
    Der Schwede, dem man in der Menschenansammlung ansah, dass er bei der Größenverteilung aus voller Kehle "Hier!" gebrüllt hatte, blieb ruckartig stehen.
    Er sah seine Freundin an, die seinem Blick jedoch keineswegs auswich. Leif wünschte sie hätte es getan. Er wünschte, sie hätte sich bemüht diesen widerwärtigen Fakt vor ihm zu verbergen, aber sie regte sich nicht, sondern kritzelte weiterhin dieses zuckersüße Lächeln zwischen ihre Wangen. Dabei wollte er nur eine Sache vor allen anderen Wissen: Wie zum Teufel konnte ihm das Zeug entgehen, dass jetzt durch ihre Adern raste?
    AeiaCarol ist offline

  5. #145
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Donal Harlington

    "Das geht weit zurück....10 Jahre wenn ich mich richtig entsinne." Immer wieder sah er sich um, um sicherzugehen, dass Luceija nichts bemerkte. "Ich würde zu weit ausholen müssen um Ihnen alles erklären zu können....nur so viel: Es hat damals angefangen, dass er und ein paar seiner Freunde, als Ordnungshüter wohlgemerkt, Luceija drangsaliert haben. Dann hat er es trozdem irgendwie geschafft ihr Vertrauen zu gewinnen.....wie ist mir bis heute nicht klar. Infolgedessen ist er natürlich auch mit ihrem Bruder aneinander geraten. Und irgendwann ist die Lage eskaliert....." Es war wirklich die kürzeste und einfachste Art und Weise wie er ihr es auf die Schnelle erklären konnte. Aber sie brachte die Schwere der Situation noch relativ gut rüber. "Und was auch immer Beyo Vhan gerade auf der Citadel treibt....wieso er gerade so viele Leute tötet...es ist besser aus der Ferne zu beobachten und dann eventuelle Schritte zu planen. Wir wollen einfach kein Risiko mehr mit ihm eingehen, verstehen Sie?" Die Citadel war zwar weit weg, aber wie man bereits mehrfach gerade auf dieser Station festgestellt hatte, war die Galaxis am Ende doch überraschend klein. Und hinter jeder Ecke konnten alte Gespenster wieder auftauchen....


    Vigilio hatte nicht mehr viel vor sich, dass er essen konnte. Am nicht mehr besetzten Platz, an dem seine Schwester zuvor noch gesessen hatte hingegen, reihte sich eine "Leckerei" an die andere und würde, wenn er es sich eingestand, auch nicht mehr von dort verschwinden, es sei denn durch irgendeine Putzkraft, die gerade keine Blut und Gewebefetzen aus irgendwelchen Häuserecken puhlte. Er schnaubte, dezent unzufrieden, und griff schließlich nach dem Croissant als letzte Mahlzeit seinerseits, biss nach und nach ab, kaute und lies sich im ersten Moment nicht anmerken, dass es keinen Sherlock Holmes brauchte um das mitzubekommen, worüber Donal und Liz gerade tuschelten. Er überlegte kurz ob er nachfragen solle, ob er noch etwas lauter 'flüstern' wolle, damit nicht nur Luceija, sondern auch der Rest dieses Ladens unnötige Informationen konsumierte - denn in seinem Inneren hätte er saurer nicht sein können. Wie bescheuert - und er fand bei Leibe kein anderes Wort dafür - konnte Donal sein, solche Themen anzusprechen, wenn er am denkbar unmöglichsten Ort dafür sass. In unmittelbarer Nähe zu der, mit der er sich Streit und Diskussion erlauben wollte. Informationen ausplaudernd, die zum Teil falsch waren, niemanden etwas angingen oder, und daraus bestand der Löwenanteil, derartig überzogen waren, dass er hätte seinem besten Freund ins Gesicht kotzen können, dafür, wie unterwürfig er sich vor dem selbstgemalten Bildnis des Aliens gab. Er erkannte ihn nicht wieder. Nein, er lies sogar eine Prise der Verachtung zu, die er für Don nie empfunden hatte. Und dennoch hielt er seine Abscheu gegenüber dem Gesagten äußerlich in grenzen, während der letzte Teil des Croissants bald wahrscheinlich zu einem Diamanten komprimiert werden würde, wenn er noch fester zupackte. Doch auf seinem Gesicht spiegelte sich die falsche Gelassenheit. Notwendig um Chaos zu vermeiden. Über den Tisch hinweg beobachtete er am anderen Ende des Tisches Leif und Luceija.



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    Seiner Erinnerung nach, stellte Luceija Fragen wie diese selten. Außer sie versuchte ein peinliches Schweigen oder Unsicherheit zu überbrücken, so wie sie es wohl selten kannte. Nur dann hatte Leif Sätze über ihre Lippen kommen hören, wie etwa: "Liegt es am Kleid?", oder aber: "Wie hast du geschlafen?"
    Der Schwede, dem man in der Menschenansammlung ansah, dass er bei der Größenverteilung aus voller Kehle "Hier!" gebrüllt hatte, blieb ruckartig stehen.
    Er sah seine Freundin an, die seinem Blick jedoch keineswegs auswich. Leif wünschte sie hätte es getan. Er wünschte, sie hätte sich bemüht diesen widerwärtigen Fakt vor ihm zu verbergen, aber sie regte sich nicht, sondern kritzelte weiterhin dieses zuckersüße Lächeln zwischen ihre Wangen. Dabei wollte er nur eine Sache vor allen anderen Wissen: Wie zum Teufel konnte ihm das Zeug entgehen, dass jetzt durch ihre Adern raste?


    Aus Gründen, die sie falsch deutete - sie tippte auf Schmerzen - verzog sie ihr Gesicht in dezente Besorgnis und legte den Kopf leicht schief. "Hast du was?", fragte sie, noch bevor sie sich stoppen konnte. Was sie gerade so aber stoppen konnte und nun im Verschränken ihrer Arme unter ging war, sein Gesicht zu berühren um ihre Zuneigung auszudrücken, was damit in einem leicht peinlichen Umweg ihrer Hand resultierte, den sie so ignorierte als habe es ihn nicht gegeben. Ohnehin war ihr diese Geste nicht peinlich. Wahrscheinlich hätte sie sie ohnehin direkt wieder vergessen. Das Licht, seine Texturen, selbst die Augen ihres Gegenübers lagen in einem mattierenden Schein, als habe man das Bild vor ihren Augen sehr leicht und sanft weich-gezeichnet. Es war angenehm und verlockte sie regelrecht zur Unachtsamkeit. "Du kannst auch zurück ins Bett, aber da gibts keinen Kaffee. Wobei es fraglich ist ob den überhaupt jemand will - aber der Espresso ist halbwegs okay."
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  6. #146
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    Donal Harlington

    "Das geht weit zurück....10 Jahre wenn ich mich richtig entsinne." Immer wieder sah er sich um, um sicherzugehen, dass Luceija nichts bemerkte. "Ich würde zu weit ausholen müssen um Ihnen alles erklären zu können....nur so viel: Es hat damals angefangen, dass er und ein paar seiner Freunde, als Ordnungshüter wohlgemerkt, Luceija drangsaliert haben. Dann hat er es trozdem irgendwie geschafft ihr Vertrauen zu gewinnen.....wie ist mir bis heute nicht klar. Infolgedessen ist er natürlich auch mit ihrem Bruder aneinander geraten. Und irgendwann ist die Lage eskaliert....." Es war wirklich die kürzeste und einfachste Art und Weise wie er ihr es auf die Schnelle erklären konnte. Aber sie brachte die Schwere der Situation noch relativ gut rüber. "Und was auch immer Beyo Vhan gerade auf der Citadel treibt....wieso er gerade so viele Leute tötet...es ist besser aus der Ferne zu beobachten und dann eventuelle Schritte zu planen. Wir wollen einfach kein Risiko mehr mit ihm eingehen, verstehen Sie?" Die Citadel war zwar weit weg, aber wie man bereits mehrfach gerade auf dieser Station festgestellt hatte, war die Galaxis am Ende doch überraschend klein. Und hinter jeder Ecke konnten alte Gespenster wieder auftauchen....


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    Vigilio hatte nicht mehr viel vor sich, dass er essen konnte. Am nicht mehr besetzten Platz, an dem seine Schwester zuvor noch gesessen hatte hingegen, reihte sich eine "Leckerei" an die andere und würde, wenn er es sich eingestand, auch nicht mehr von dort verschwinden, es sei denn durch irgendeine Putzkraft, die gerade keine Blut und Gewebefetzen aus irgendwelchen Häuserecken puhlte. Er schnaubte, dezent unzufrieden, und griff schließlich nach dem Croissant als letzte Mahlzeit seinerseits, biss nach und nach ab, kaute und lies sich im ersten Moment nicht anmerken, dass es keinen Sherlock Holmes brauchte um das mitzubekommen, worüber Donal und Liz gerade tuschelten. Er überlegte kurz ob er nachfragen solle, ob er noch etwas lauter 'flüstern' wolle, damit nicht nur Luceija, sondern auch der Rest dieses Ladens unnötige Informationen konsumierte - denn in seinem Inneren hätte er saurer nicht sein können. Wie bescheuert - und er fand bei Leibe kein anderes Wort dafür - konnte Donal sein, solche Themen anzusprechen, wenn er am denkbar unmöglichsten Ort dafür sass. In unmittelbarer Nähe zu der, mit der er sich Streit und Diskussion erlauben wollte. Informationen ausplaudernd, die zum Teil falsch waren, niemanden etwas angingen oder, und daraus bestand der Löwenanteil, derartig überzogen waren, dass er hätte seinem besten Freund ins Gesicht kotzen können, dafür, wie unterwürfig er sich vor dem selbstgemalten Bildnis des Aliens gab. Er erkannte ihn nicht wieder. Nein, er lies sogar eine Prise der Verachtung zu, die er für Don nie empfunden hatte. Und dennoch hielt er seine Abscheu gegenüber dem Gesagten äußerlich in grenzen, während der letzte Teil des Croissants bald wahrscheinlich zu einem Diamanten komprimiert werden würde, wenn er noch fester zupackte. Doch auf seinem Gesicht spiegelte sich die falsche Gelassenheit. Notwendig um Chaos zu vermeiden. Über den Tisch hinweg beobachtete er am anderen Ende des Tisches Leif und Luceija.

    "Ich verstehe!" antwortete die Blonde knapp und so leise, dass wirklich nur Donal sie hören konnte, nachdem er zu ende gesprochen hatte.
    Sie hatte aufmerksam gelauscht, würde seine Tipps auch umsetzen und hatte nun auch ein wenig Hintergrundwissen, was ihr half, Gil´s Motive ein kleinwenig nach zu vollziehen.
    Gleichzeitig hatte sie aber auch Gil beobachtet und sie war sich nicht ganz sicher, ob er nicht doch irgendwas von ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte.
    Denn trotz seines gelassenen Gesichtsausdrucks, zeigte das ziemlich lädierte Croissant, welches Gil in der Hand hielt Spuren von Wut.
    Da sie Donal aber keine Schwierigkeiten machen wollte, ließ sie sich nichts anmerken und hakte auch nicht weiter nach.
    Stattdessen trank sie ihre kalte braune Brühe leer und sprang auf.
    "Ich hole mir noch nen Kaffee? Wollen Sie auch was?" fragte die Spanierin an Donal gewandt.

    Knapp eine Stunde noch, bis zum Abflug...

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    Marco Lagos

    Wie auf Kommando rannten beide los. Und offenbar schnell genug. In der Dunkelheit der Gasse hörte er Hoffman's zornigen Schrei und wenige Momente Fußgetrappel, was wieder auf ihn zukam. Er duckte sich kurz, als die Schussgeräusche wieder näher kamen, und wartete auf den richtigen Moment. Da war es endlich! Das Klicken, das signalisierte dass das Thermomagazin leer war. Blitzschnell erhob sich Marco aus der Deckung und spannte die Sehne seines Bogens. Der rote Laserpointer fixierte seinen Gegner. "Ich weiß nicht welches Spiel sie spielen Lagos, aber-.......gaaaaah!" Schreiend fiel Hoffman zu Boden und griff voller Entsetzen an den Pfeil, welcher ihm in der linken Schulter steckte. Seine Waffe war ihm bereits aus der Hand gefallen. Schnellen Schrittes näherte Marco sich ihm. Von weiter hinten hörte er die Stimmen von Connor und Lucia, welche ebenfalls wieder zurück gerannt kamen. "Sind Sie völlig verrückt?! Ich verblute! Ich....." Er musste grinsen. Der Pfeil war an einer völlig unbedenklichen Stelle eingeschlagen. Dort im Schulterbereich tat es zwar weh, doch es waren keine lebenswichtigen Organe in der Nähe. Der Blutverlust würde sich in Grenzen halten. Doch wieso den psychologischen Faktor nicht ausnutzen? "Dann sollten Sie besser schnell reden....vielleicht lassen wir Sie ja dann noch zum nächsten Arzt laufen?" "Sie sind doch.....hören Sie Lagos, Sie haben KEINE Ahnung in was für einer Sache sie da stecken.....gaargh!"

    Stephen und Lucia trafen kurz darauf am Ort des Geschehens ein, wo Lagos Hoffman bereits gestellt hatte. Ein Pfeil steckte in Hoffman´s linke Schulter und selbst Stephen konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Gestellte wimmerte: "Ich verblute..."
    Doch bevor er sich Hoffman vornehmen konnte, griff Lucia plötzlich zu ihrer Pistole und hielt sie mit zittrigen Händen an Hoffman´s Kopf.
    Verdammt.. fluchte der Blondschopf innerlich und griff mit sanfter Gewalt an ihre Hände, wobei er diese Richtung Boden drückte.
    "Steck die Waffe weg!" gab Stephen ruhig von sich und warf Lucia einen eindringlichen Blick zu. Sie war viel zu nervös und der Blondschopf befürchtete, dass sie etwas unüberlegtes tun könnte und ihrer einzigen Spur die Lichter aus pusten könnte.
    Anfangs spürte er noch ein wenig Gegenwehr ihrerseits, bis sie ihn verwirrt ansah und ihre Pistole sinken ließ. Vorsichtshalber nahm er ihr die Pistole ab und die rothaarige wich einpaar Schritte zurück.
    Anschließend wandte sich Stephen Hoffman zu.
    "Los, rede... In was für eine Sache ist Lagos hineingeraten? Wer ist der schwarze Schatten?" forderte er kalt und richtete seine Pistole an Hoffman´s Kopf.

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  8. #148
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    "Ich verstehe!" antwortete die Blonde knapp und so leise, dass wirklich nur Donal sie hören konnte, nachdem er zu ende gesprochen hatte.
    Sie hatte aufmerksam gelauscht, würde seine Tipps auch umsetzen und hatte nun auch ein wenig Hintergrundwissen, was ihr half, Gil´s Motive ein kleinwenig nach zu vollziehen.
    Gleichzeitig hatte sie aber auch Gil beobachtet und sie war sich nicht ganz sicher, ob er nicht doch irgendwas von ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte.
    Denn trotz seines gelassenen Gesichtsausdrucks, zeigte das ziemlich lädierte Croissant, welches Gil in der Hand hielt Spuren von Wut.
    Da sie Donal aber keine Schwierigkeiten machen wollte, ließ sie sich nichts anmerken und hakte auch nicht weiter nach.
    Stattdessen trank sie ihre kalte braune Brühe leer und sprang auf.
    "Ich hole mir noch nen Kaffee? Wollen Sie auch was?" fragte die Spanierin an Donal gewandt.

    Knapp eine Stunde noch, bis zum Abflug...


    Donal Harlington

    "Nein danke." erwiderte Donal. Er wollte es mit dem Koffein nicht übertreiben. Nicht dass er am Ende noch abhängig davon wurde. Er wartete jedoch noch bis sie wieder zurück war und beendete dann langsam sein Frühstück. "Es war wirklich nett noch einmal mit Ihnen zu reden.....aber ich denke ich werde mich jetzt noch ein wenig oben hinlegen." Diese verdammten Kopfschmerzen waren durch die Tablette zwar deutlich abgeschwächt, aber noch nicht völlig abgeklungen. "Noch einmal viel Glück bei allem. Und wenn Sie Hilfe brauchen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren." Dann stand er langsam auf, nickte noch einmal seinem Freund (dessen Gereiztheit er nicht im Geringsten mitbekommen hatte) und dessen Schwester zu und verabschiedete sich dann dezent.

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    Stephen und Lucia trafen kurz darauf am Ort des Geschehens ein, wo Lagos Hoffman bereits gestellt hatte. Ein Pfeil steckte in Hoffman´s linke Schulter und selbst Stephen konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Gestellte wimmerte: "Ich verblute..."
    Doch bevor er sich Hoffman vornehmen konnte, griff Lucia plötzlich zu ihrer Pistole und hielt sie mit zittrigen Händen an Hoffman´s Kopf.
    Verdammt.. fluchte der Blondschopf innerlich und griff mit sanfter Gewalt an ihre Hände, wobei er diese Richtung Boden drückte.
    "Steck die Waffe weg!" gab Stephen ruhig von sich und warf Lucia einen eindringlichen Blick zu. Sie war viel zu nervös und der Blondschopf befürchtete, dass sie etwas unüberlegtes tun könnte und ihrer einzigen Spur die Lichter aus pusten könnte.
    Anfangs spürte er noch ein wenig Gegenwehr ihrerseits, bis sie ihn verwirrt ansah und ihre Pistole sinken ließ. Vorsichtshalber nahm er ihr die Pistole ab und die rothaarige wich einpaar Schritte zurück.
    Anschließend wandte sich Stephen Hoffman zu.
    "Los, rede... In was für eine Sache ist Lagos hineingeraten? Wer ist der schwarze Schatten?" forderte er kalt und richtete seine Pistole an Hoffman´s Kopf.


    Marco Lagos

    "Den Teufel werde ich tun.....gaaah! Holen Sie doch endlich Hilfe!" Marco tat so als würde er Hoffman's Worte nicht hören, zog völlig locker und entspannt noch einen Pfeil hervor, spannte ihn auf der Sehne, blickte nahezu gelangweilt zur Seite und ließ ihn fliegen. "Neeein!" Der Pfeil schlug sirrend zwischen den Beinen seines Vorarbeiters ein, nicht all zu weit entfernt von der kritischen Stelle. Er hätte ihn nie im Leben wirklich dort getroffen, aber das musste sein Gegenüber ja nicht wissen. "Verzeihung Hoffman, was sagten Sie? Ich bin gerade so dermaßen in Gedanken, da bekommt man schon mal leicht zittrige Hände...." Er grinste furchtbar falsch und spannte den nächsten Pfeil. "Ok, ok, STOP!" Vor Angst und Schmerzen schlotternd zog er ein Datenpad hervor. "I-ich weiß nicht wer er ist....habe ihn nie persönlich getroffen. A-aber die Sache ist groß...so viel habe ich mitbekommen. Es geht um Millionen.....und er schreckt nicht davor zurück unangenehme Mitwisser zu beseitigen." "Was ist da drauf?" "Der Server und der Zugangscode über den er mich immer kontaktiert...." Das war schon einmal ein Anfang. "Oh verdammt, er wird mich umbringen....wenn ich nicht jetzt schon verblute." "Machen Sie sich nicht lächerlich. Und laufen Sie besser!" Mit einem beherzten Ruck zog er den Pfeil aus der Schulter. Hoffman raffte sich immer noch jammernd und wehklagend auf, und schlurfte davon.
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  9. #149
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    Donal Harlington

    "Nein danke." erwiderte Donal. Er wollte es mit dem Koffein nicht übertreiben. Nicht dass er am Ende noch abhängig davon wurde. Er wartete jedoch noch bis sie wieder zurück war und beendete dann langsam sein Frühstück. "Es war wirklich nett noch einmal mit Ihnen zu reden.....aber ich denke ich werde mich jetzt noch ein wenig oben hinlegen." Diese verdammten Kopfschmerzen waren durch die Tablette zwar deutlich abgeschwächt, aber noch nicht völlig abgeklungen. "Noch einmal viel Glück bei allem. Und wenn Sie Hilfe brauchen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren." Dann stand er langsam auf, nickte noch einmal seinem Freund (dessen Gereiztheit er nicht im Geringsten mitbekommen hatte) und dessen Schwester zu und verabschiedete sich dann dezent.


    Liz Lopez / Darwin-Tower - Kantine / Proteus

    Liz hielt in der Bewegung inne und sah Donal verwundert an.
    "War wirklich schön mit Ihnen noch mal reden zu können, tut gut sich austauschen zu können!" bestätigte sie Donal´s Aussage, bevor sie weitersprach.
    "Und danke für das Angebot, werde sehr gerne darauf zurück kommen, wenn ich Hilfe brauche!"
    Dann blickte sie Donal noch einen Moment hinterher, ehe sie sich zur Theke auf machte und dort noch nach was leckerem Ausschau hielt.
    Doch das einzige, worauf sie gerade Appetit hatte, war tatsächlich nur ein Croissant. Sie schnappte sich eins, holte sich dann noch einen Espresso und ging wieder zum Tisch zurück.
    Schweigend saß sie nun da, aß ihr Croissant und beobachtete die umliegenden Leute, die alle sehr beschäftigt taten.
    Sei es mit essen, reden oder einfach nur mit dem glotzen auf die flimmernden Monitore, die die ganze Zeit die selben Nachrichten aus der Galaxie abspulten.
    Nachdem Liz fertig gegessen hatte, blickte sie auf die Uhr und musste feststellen, dass es doch recht spät war.
    Hastig sprang sie auf und sah zu Gil rüber, der ebenfalls kurz zu ihr rüber sah.
    Mit einpaar Handzeichen deutete sie ihm an, dass sie in Kontakt bleiben würden und nickte schließlich. Auch von Luceija und Leif verabschiedete sie sich mit einem zaghaften Kopf nicken, aber bei den beiden war sie sich nicht ganz sicher, ob sie das mit bekommen hatten.
    Was für Liz ohnehin nicht von belang war, sie wollte jetzt einfach nur ohne großes Tamtam gehen...
    Die Spanierin nahm ihr Geschirr, brachte es zur Theke und verließ die Kantine.
    Anschließend eilte sie zu ihrem Zimmer, holte dort ihre bereits fertig gepackte Reisetasche und ging wieder.

    Im Raumhafen:
    Nachdem sie die ganzen Sicherheitskontrollen hinter sich hatte und langsam zu ihrem Flug gelotzt wurde... mit Mister Ascaiath ging das alles viel schneller... hieß es nur noch warten, als sie ein bekanntes Gesicht entdeckte.
    "Sie sind doch Abu, richtig? redete sie den Iraner an, der ziemlich gestresst und abgehetzt wirkte.

    *****


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Marco Lagos

    "Den Teufel werde ich tun.....gaaah! Holen Sie doch endlich Hilfe!" Marco tat so als würde er Hoffman's Worte nicht hören, zog völlig locker und entspannt noch einen Pfeil hervor, spannte ihn auf der Sehne, blickte nahezu gelangweilt zur Seite und ließ ihn fliegen. "Neeein!" Der Pfeil schlug sirrend zwischen den Beinen seines Vorarbeiters ein, nicht all zu weit entfernt von der kritischen Stelle. Er hätte ihn nie im Leben wirklich dort getroffen, aber das musste sein Gegenüber ja nicht wissen. "Verzeihung Hoffman, was sagten Sie? Ich bin gerade so dermaßen in Gedanken, da bekommt man schon mal leicht zittrige Hände...." Er grinste furchtbar falsch und spannte den nächsten Pfeil. "Ok, ok, STOP!" Vor Angst und Schmerzen schlotternd zog er ein Datenpad hervor. "I-ich weiß nicht wer er ist....habe ihn nie persönlich getroffen. A-aber die Sache ist groß...so viel habe ich mitbekommen. Es geht um Millionen.....und er schreckt nicht davor zurück unangenehme Mitwisser zu beseitigen." "Was ist da drauf?" "Der Server und der Zugangscode über den er mich immer kontaktiert...." Das war schon einmal ein Anfang. "Oh verdammt, er wird mich umbringen....wenn ich nicht jetzt schon verblute." "Machen Sie sich nicht lächerlich. Und laufen Sie besser!" Mit einem beherzten Ruck zog er den Pfeil aus der Schulter. Hoffman raffte sich immer noch jammernd und wehklagend auf, und schlurfte davon.


    Stephen Connor & Lucia / Informationsbeschaffung / Horizon

    Stephen beobachtete den Vorarbeiter, während Lagos einen weiteren Pfeil zwischen Hoffman´s Beine schoss und dann falsch grinste. Als Lagos noch einen Pfeil spannte, gab der Vorarbeiter panisch nach und zog ein Datapad hervor, welches Stephen gleich grinsend ansich nahm und schließlich die Pistole weg steckte.
    "Oh verdammt, er wird mich umbringen....wenn ich nicht jetzt schon verblute." "Machen Sie sich nicht lächerlich. Und laufen Sie besser!"
    Der Blondschopf sah kurz zu Lagos rüber, der neben ihm stand und musste sich schon fast das lachen verkneifen, während dieser mit einem beherzten Ruck den Pfeil aus der Schulter des Vorarbeiters zog.
    Sie ließen Hoffman gehen, der erbärmlich jammernd davon schlurfte.
    Stephen blickte schließlich auf das Datapad.
    "Ich wage es zu bezweifeln, dass es sich hier nur um eine Person handelt... und wenn es um Millionen geht, schon zweimal nicht! Vielleicht kommen da ja jetzt die ganzen ähnlich klingenden Namen ins Spiel! Aber sicher können wir erst sein, wenn wir uns das Datapad anschauen!" meinte Stephen ruhig und sah zu Lagos.

    "WAAAS? Ihr lasst ihn gehen? Warum? Der weiß mehr, als er zu gibt!" schrie plötzlich Lucia.
    Erschrocken drehten sich Lagos und Stephen gleichzeitig um, als Lucia schon angelaufen kam.
    "Ihr wollt nichts gegen ihn tun?" fuhr die rothaarige wütend fort und wirkte dabei so hysterisch, dass es schon fast gespielt rüber kam.
    "Hoffman ist nur ein Beobachter, ein kleiner Fisch!" antwortete Stephen. Lagos wollte auch gerade etwas sagen, als Lucia ihm außer sich vor Wut ins Wort fiel.
    "Nur ein Beobachter? Er ist falsch und wer sagt, dass er uns nicht in eine Falle lockt?" Schließlich wandte sich die rothaarige ab und lief in die selbe Richtung, in welche auch Hoffman verschwand.
    Lagos und Stephen sahen sich an.
    "Finde Sie heraus, was auf dem Datapad drauf ist und kontaktieren Sie mich dann. Ich kümmere mich darum!" Er überreichte Lagos das Datapad und gab ihm seine Kontaktdaten, ehe er Lucia folgte...

    Die rothaarige hatte bereits einen ziemlichen Vorsprung, doch da sie Hoffman aus den Augen verloren hatte, blieb sie immer wieder stehen und schaute sich um.
    Plötzlich packte sie jemand am linken Arm und hielt sie fest. Erschrocken fuhr sie herum und stand vor Stephen.
    "Was sollte das eben?" fuhr er sie kalt an. "Du lässt einen Mörder frei rum laufen!" schrie sie wütend und versuchte sich halbherzig von seinem Griff los zu reißen, was ihr nicht gelang.
    Stephen blickte sich kurz nach allen Seiten um, doch sie waren alleine und niemand konnte sie hören.
    "Was weißt du über die ganze Sache?" hakte Stephen nach. "Nur soviel, dass durch diese angeblichen Unfälle sehr viele Menschen verletzt und sogar getötet wurden!" antwortete die rothaarige wütend.
    "Und was hast du mit der Sache zu tun?" Er ließ Lucia los, die unruhig auf und ab ging und zu überlegen schien. Stephen beobachtete sie genau, wie ein Raubtier seine Beute.
    "Was hast du damit zu tun?" wiederholte er seine Frage kalt, als nach minutenlangem Schweigen keine Antwort von ihr kam.
    Sie wurde sichtlich nervös und blickte ihn schließlich mit Tränen in den Augen an.
    "Ich wuchs auf Feros auf und arbeitete dort auch paar Jahre für ExoGeni, als Assistentin, bzw. machte dort erstmal meine Ausbildung..." begann sie leise und spielte nervös mit ihren Fingern, wobei sie Stephen nicht einmal ansah.
    "Und weiter,..." forderte der Blondschopf, als es wieder lange still wurde.
    "Dann wurde ich nach Terra Nova versetzt und arbeitete dort für die Firmenchefs als Assistentin. Meine Eltern und mein älterer Bruder lebten und arbeiteten in den Kolonien, bis sie vor einem Jahr bei so einem Unfall ums Leben kamen. Ich versuchte dann die Firmenleitung zur Rede zu stellen, wollte Antworten haben, aber die wiesen mich ab, mit der Bergründung, dass dies ein unglücklicher Unfall war. Als ich weiter nachforschte, bekam ich heraus, dass es bereits schon einiger dieser unglücklichen Unfälle gab und das dieser Marco Lagos damit zu tun hatte. Ich kündigte bei ExoGeni, fand über Umwege heraus, bzw. erzählte mir das eine Freundin die noch bei ExoGeni arbeitet, dass nun doch etwas gegen den Verursacher unternommen wird und das sie dafür eine Söldnertruppe auf Omega beauftragt haben, um die Drecksarbeit zu erledigen. So, bin ich bei dir gelandet." antwortete Lucia leise schluchzend.
    Stephen sah sie skeptisch an, es war ja eine rührende Geschichte, aber von denen hatte er schon mehr als genug gehört, daher war er sich auch nicht wirklich sicher, ob er ihr das abkaufen sollte. Gleichzeitig überlegte er, ob er Lucia nachhause schicken sollte - denn, wenn ihre Geschichte stimmte, wäre sie zu emotional um weiterhin dabei zu sein, sie würde Lagos und seine Mission gefährden. Andererseits - wenn sie doch ein falsches Spiel spielte, wäre es sinnvoller sie dabei zu behalten, um sie im Auge zu behalten und gegenfalls unschädlich zu machen. Auf jeden fall würde er Lagos erstmal nichts darüber erzählen, bis er sich sicher war!!
    "Tut mir sehr leid wegen deiner Familie, Lucia!" sagte er beschwichtigend.
    "Verstehst du es jetzt?" schrie sie verzweifelt, sah zu Boden und fügte schluchzend hinzu: [COLOR]"Vielleicht hättest du Lagos und Hoffman einfach töten sollen?!"[/COLOR]
    "Hey,.." begann er leise und packte sie sanft an ihren Schultern. Mit verweinten Augen blickte sie zu ihm auf.
    "Es macht keinen Sinn die Köder zu töten und solange Lagos lebt, haben wir die Chance die tatsächlichen Verantwortlichen für die Unfälle zu finden. Wenn ich Lagos töte, ziehen sich die Verantwortlichen zurück und du wirst nie die Wahrheit erfahren!"
    "Du hast ja so recht!" lenkte die rothaarige schließlich schluchzend ein und warf sich um seinen Hals.
    Ein wenig überrascht von ihrer Umarmung, legte er seine Arme um sie und hielt sie einfach nur fest.
    "Wir werden die Verantwortlichen finden und sie ausschalten!" sagte Stephen leise, während er den angenehmen Duft ihres Parfüms aufnahm. Sie presste sich an ihn.
    "Versprochen?" fragte sie nun deutlich ruhiger.
    "Vertrau mir!" sagte er ruhig, während er sie weiterhin fest in seinen Armen hielt.
    "OKay!"
    Das Spiel beginnt... schoss es dem Blondschopf grinsend durch den Kopf, während er in die Ferne starrte und darauf wartete, dass sich Lagos meldete...

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    Liz Lopez / Darwin-Tower - Kantine / Proteus

    Liz hielt in der Bewegung inne und sah Donal verwundert an.
    "War wirklich schön mit Ihnen noch mal reden zu können, tut gut sich austauschen zu können!" bestätigte sie Donal´s Aussage, bevor sie weitersprach.
    "Und danke für das Angebot, werde sehr gerne darauf zurück kommen, wenn ich Hilfe brauche!"
    Dann blickte sie Donal noch einen Moment hinterher, ehe sie sich zur Theke auf machte und dort noch nach was leckerem Ausschau hielt.
    Doch das einzige, worauf sie gerade Appetit hatte, war tatsächlich nur ein Croissant. Sie schnappte sich eins, holte sich dann noch einen Espresso und ging wieder zum Tisch zurück.
    Schweigend saß sie nun da, aß ihr Croissant und beobachtete die umliegenden Leute, die alle sehr beschäftigt taten.
    Sei es mit essen, reden oder einfach nur mit dem glotzen auf die flimmernden Monitore, die die ganze Zeit die selben Nachrichten aus der Galaxie abspulten.
    Nachdem Liz fertig gegessen hatte, blickte sie auf die Uhr und musste feststellen, dass es doch recht spät war.
    Hastig sprang sie auf und sah zu Gil rüber, der ebenfalls kurz zu ihr rüber sah.
    Mit einpaar Handzeichen deutete sie ihm an, dass sie in Kontakt bleiben würden und nickte schließlich. Auch von Luceija und Leif verabschiedete sie sich mit einem zaghaften Kopf nicken, aber bei den beiden war sie sich nicht ganz sicher, ob sie das mit bekommen hatten.
    Was für Liz ohnehin nicht von belang war, sie wollte jetzt einfach nur ohne großes Tamtam gehen...
    Die Spanierin nahm ihr Geschirr, brachte es zur Theke und verließ die Kantine.
    Anschließend eilte sie zu ihrem Zimmer, holte dort ihre bereits fertig gepackte Reisetasche und ging wieder.

    Im Raumhafen:
    Nachdem sie die ganzen Sicherheitskontrollen hinter sich hatte und langsam zu ihrem Flug gelotzt wurde... mit Mister Ascaiath ging das alles viel schneller... hieß es nur noch warten, als sie ein bekanntes Gesicht entdeckte.
    "Sie sind doch Abu, richtig? redete sie den Iraner an, der ziemlich gestresst und abgehetzt wirkte.


    Abuyin

    Zu lange. Alles dauerte so verdammt lange! Es war schon eine Frechheit gewesen, dass man ihm gesagt hatte dass der nächste Flug ausgebucht war und er noch knapp 2 Stunden auf den nächsten warten musste. Und nun schien dieser sich auch noch zu verspäten! Wie ein gefangener Tiger im Käfig ging der Iraner völlig ruhelos auf und ab. Eben hatte er versucht noch einmal den aktuellen Zustand seines Onkels zu erfragen, war jedoch nicht durchgekommen. Nebenbei blickte er auf seinen Koffer. Sicherlich hatte er in seiner Eile irgendetwas vergessen einzupacken, doch das war jetzt auch völlig gleich. Die Nachricht*, welche er Leif in seinem Büro hinterlassen hatte war auch nur relativ knapp gewesen. Aber er würde es schon verstehen.

    Endlich war es soweit. Sein Schiff war gerade im Landeanflug. Nun hieß es nur noch wenige Minuten warten, bis man ihn und die restlichen Passagiere einlassen würde. Er schloss einmal kurz die Augen um sich zu beruhigen, mehr als einsteigen und den Flug abwarten konnte er jetzt auch nicht mehr tun. Wenige Augenblicke später hörte er jedoch wie jemand ihn beim Namen ansprach und schreckte wieder auf. "Oh!" Abu staunte nicht schlecht als er sah wer da neben ihm stand. "Sie hier? Das ist ja eine Überraschung. Ja, der bin ich. Und ihr Name war Liz, richtig? Eigentlich nannten ihn nur seine Freunde Abu, aber für den Moment sah er darüber hinweg.

    *
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    Leif,

    tut mir Leid dass du es so erfahren musst, aber ich reise zur Citadel ab. Es kommt sicher sehr plötzlich für dich, aber es geht um meinen Onkel. Irgendetwas verrücktes geht gerade auf der Station vor und Abdul ist lebensgefährlich verletzt worden, ich muss sofort zu ihm!
    Ich hoffe wirklich dass sich alles zum Guten wendet. Ich habe natürlich nicht vergessen was noch für dich ansteht, und ich verspreche dass ich sofort wieder losfliege um dich zu untersützen, sobald sich alles geklärt hat!

    Abu


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    Stephen Connor & Lucia / Informationsbeschaffung / Horizon

    Stephen beobachtete den Vorarbeiter, während Lagos einen weiteren Pfeil zwischen Hoffman´s Beine schoss und dann falsch grinste. Als Lagos noch einen Pfeil spannte, gab der Vorarbeiter panisch nach und zog ein Datapad hervor, welches Stephen gleich grinsend ansich nahm und schließlich die Pistole weg steckte.
    "Oh verdammt, er wird mich umbringen....wenn ich nicht jetzt schon verblute." "Machen Sie sich nicht lächerlich. Und laufen Sie besser!"
    Der Blondschopf sah kurz zu Lagos rüber, der neben ihm stand und musste sich schon fast das lachen verkneifen, während dieser mit einem beherzten Ruck den Pfeil aus der Schulter des Vorarbeiters zog.
    Sie ließen Hoffman gehen, der erbärmlich jammernd davon schlurfte.
    Stephen blickte schließlich auf das Datapad.
    "Ich wage es zu bezweifeln, dass es sich hier nur um eine Person handelt... und wenn es um Millionen geht, schon zweimal nicht! Vielleicht kommen da ja jetzt die ganzen ähnlich klingenden Namen ins Spiel! Aber sicher können wir erst sein, wenn wir uns das Datapad anschauen!" meinte Stephen ruhig und sah zu Lagos.

    "WAAAS? Ihr lasst ihn gehen? Warum? Der weiß mehr, als er zu gibt!" schrie plötzlich Lucia.
    Erschrocken drehten sich Lagos und Stephen gleichzeitig um, als Lucia schon angelaufen kam.
    "Ihr wollt nichts gegen ihn tun?" fuhr die rothaarige wütend fort und wirkte dabei so hysterisch, dass es schon fast gespielt rüber kam.
    "Hoffman ist nur ein Beobachter, ein kleiner Fisch!" antwortete Stephen. Lagos wollte auch gerade etwas sagen, als Lucia ihm außer sich vor Wut ins Wort fiel.
    "Nur ein Beobachter? Er ist falsch und wer sagt, dass er uns nicht in eine Falle lockt?" Schließlich wandte sich die rothaarige ab und lief in die selbe Richtung, in welche auch Hoffman verschwand.
    Lagos und Stephen sahen sich an.
    "Finde Sie heraus, was auf dem Datapad drauf ist und kontaktieren Sie mich dann. Ich kümmere mich darum!" Er überreichte Lagos das Datapad und gab ihm seine Kontaktdaten, ehe er Lucia folgte...

    Die rothaarige hatte bereits einen ziemlichen Vorsprung, doch da sie Hoffman aus den Augen verloren hatte, blieb sie immer wieder stehen und schaute sich um.
    Plötzlich packte sie jemand am linken Arm und hielt sie fest. Erschrocken fuhr sie herum und stand vor Stephen.
    "Was sollte das eben?" fuhr er sie kalt an. "Du lässt einen Mörder frei rum laufen!" schrie sie wütend und versuchte sich halbherzig von seinem Griff los zu reißen, was ihr nicht gelang.
    Stephen blickte sich kurz nach allen Seiten um, doch sie waren alleine und niemand konnte sie hören.
    "Was weißt du über die ganze Sache?" hakte Stephen nach. "Nur soviel, dass durch diese angeblichen Unfälle sehr viele Menschen verletzt und sogar getötet wurden!" antwortete die rothaarige wütend.
    "Und was hast du mit der Sache zu tun?" Er ließ Lucia los, die unruhig auf und ab ging und zu überlegen schien. Stephen beobachtete sie genau, wie ein Raubtier seine Beute.
    "Was hast du damit zu tun?" wiederholte er seine Frage kalt, als nach minutenlangem Schweigen keine Antwort von ihr kam.
    Sie wurde sichtlich nervös und blickte ihn schließlich mit Tränen in den Augen an.
    "Ich wuchs auf Feros auf und arbeitete dort auch paar Jahre für ExoGeni, als Assistentin, bzw. machte dort erstmal meine Ausbildung..." begann sie leise und spielte nervös mit ihren Fingern, wobei sie Stephen nicht einmal ansah.
    "Und weiter,..." forderte der Blondschopf, als es wieder lange still wurde.
    "Dann wurde ich nach Terra Nova versetzt und arbeitete dort für die Firmenchefs als Assistentin. Meine Eltern und mein älterer Bruder lebten und arbeiteten in den Kolonien, bis sie vor einem Jahr bei so einem Unfall ums Leben kamen. Ich versuchte dann die Firmenleitung zur Rede zu stellen, wollte Antworten haben, aber die wiesen mich ab, mit der Bergründung, dass dies ein unglücklicher Unfall war. Als ich weiter nachforschte, bekam ich heraus, dass es bereits schon einiger dieser unglücklichen Unfälle gab und das dieser Marco Lagos damit zu tun hatte. Ich kündigte bei ExoGeni, fand über Umwege heraus, bzw. erzählte mir das eine Freundin die noch bei ExoGeni arbeitet, dass nun doch etwas gegen den Verursacher unternommen wird und das sie dafür eine Söldnertruppe auf Omega beauftragt haben, um die Drecksarbeit zu erledigen. So, bin ich bei dir gelandet." antwortete Lucia leise schluchzend.
    Stephen sah sie skeptisch an, es war ja eine rührende Geschichte, aber von denen hatte er schon mehr als genug gehört, daher war er sich auch nicht wirklich sicher, ob er ihr das abkaufen sollte. Gleichzeitig überlegte er, ob er Lucia nachhause schicken sollte - denn, wenn ihre Geschichte stimmte, wäre sie zu emotional um weiterhin dabei zu sein, sie würde Lagos und seine Mission gefährden. Andererseits - wenn sie doch ein falsches Spiel spielte, wäre es sinnvoller sie dabei zu behalten, um sie im Auge zu behalten und gegenfalls unschädlich zu machen. Auf jeden fall würde er Lagos erstmal nichts darüber erzählen, bis er sich sicher war!!
    "Tut mir sehr leid wegen deiner Familie, Lucia!" sagte er beschwichtigend.
    "Verstehst du es jetzt?" schrie sie verzweifelt, sah zu Boden und fügte schluchzend hinzu: [COLOR]"Vielleicht hättest du Lagos und Hoffman einfach töten sollen?!"[/COLOR]
    "Hey,.." begann er leise und packte sie sanft an ihren Schultern. Mit verweinten Augen blickte sie zu ihm auf.
    "Es macht keinen Sinn die Köder zu töten und solange Lagos lebt, haben wir die Chance die tatsächlichen Verantwortlichen für die Unfälle zu finden. Wenn ich Lagos töte, ziehen sich die Verantwortlichen zurück und du wirst nie die Wahrheit erfahren!"
    "Du hast ja so recht!" lenkte die rothaarige schließlich schluchzend ein und warf sich um seinen Hals.
    Ein wenig überrascht von ihrer Umarmung, legte er seine Arme um sie und hielt sie einfach nur fest.
    "Wir werden die Verantwortlichen finden und sie ausschalten!" sagte Stephen leise, während er den angenehmen Duft ihres Parfüms aufnahm. Sie presste sich an ihn.
    "Versprochen?" fragte sie nun deutlich ruhiger.
    "Vertrau mir!" sagte er ruhig, während er sie weiterhin fest in seinen Armen hielt.
    "OKay!"
    Das Spiel beginnt... schoss es dem Blondschopf grinsend durch den Kopf, während er in die Ferne starrte und darauf wartete, dass sich Lagos meldete...[/QUOTE]


    Marco Lagos

    Marco war ein wenig irritiert über den plötzlichen Gefühlsausbruch von Lucia gewesen. Vor allem weil er völlig unerwartet gekommen war. Ihr abgeklärtes Verhalten war vielleicht nur Fassade gewesen. Oder steckte etwas ganz persönliches hinter dieser Sache für sie? Etwas unangenehm berührt verabschiedete Marco sich von den beiden und begab sich wieder nach Hause. Auf dem Datenpad war tatsächlich eine Server-Adresse eingespeichert. Allerdings bekam er keine Antwort, nachdem er sich eingeloggt und den Zugangscode eintippte. Vielleicht war er schon veraltet? Oder aber er meldete sich nur bei ihm, und nicht umgekehrt. "Oder er hat dich am Ende nur gelinkt und das ist wertloses Zeugs." dachte er sich. Vielleicht war Hoffman selbst ja der Drahtzieher und tat nur so unterwürfig? Aber wilde Spekulationen brachten ihn hier auch nicht weiter. Plötzlich piepte es. Wir wissen wer Sie sind und was Sie vorhaben. Lassen Sie es sein. Diese Sache ist viel zu groß für Sie. Es wird keine zweite Warnung geben. "Bingo!" Sie waren ihnen also zu nahe gekommen. Wer auch immer sich hinter diesem Pseudonym versteckte, Connor, Lucia und er waren ihnen auf der Spur. Und sie würden jetzt sicherlich nicht damit aufhören. Nur wo sollten sie nun am besten weiter ansetzen?
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  11. #151
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    Die unterschwellig vibrierende Musik floss durch das ovale Zimmer wie Wasser. Die Klänge für das Entspannen der Seele gemacht worden, produziert um eine tiefe Meditation zu ermöglichen und einen dennoch wach genug und den Verstand geschärft zu halten. Typische, sensorische Musik der Asari. Mit innerer Ruhe betrachtete Seeva im Schneidersitz sitzend die digitalen, vor ihr schwebenden Hinweise und Akten, die sie seit dem Beginn der Ermittlungen zusammengetragen hatte. Viel war es nicht, jedoch genug um einen genaueren Blick zu riskieren. Die Asari hatte jedes Blatt der Mordakte, die Yuhki ihr gegeben hatte einzeln aufgerufen. Die Seiten mit den Beschreibungen der Leichenfunde waberten weißlich in dem ansonsten abgedunkelten Raum, der nur von einem schwachen Dämmerlicht in der Decke mit warmen, dunkelblauem Licht beschienen wurde. Seeva hob die Hand, schob eine Akte beiseite und die nächste in ihr direktes Sichtfeld. Zusätzlich zu den Mordakten hatte sie die Inhalte geladen, die van Zan ihr geschickt hatte. Diese wiederum konterkarierten vom Inhalt her den Stand der Ermittlungen Yuhkis – oder zumindest seine Überzeugungen. Überschneidend war nur jener Moment, in dem Vhan in seiner Wohnung von einem Unbekannten angegriffen worden war. Anscheinend war Agent Ilias Eintreffen dem Zufall geschuldet, was gegen eine Mittäterschaft oder überhaupt eine Kooperation sprach. Der Mann namens O’Dimm verfolgte darauf den Killer, was ausschloss, dass Beyo es selbst war. Andererseits könnte O’Dimm gelogen haben, auch wenn Seeva den Grund dafür nicht erschließen mochte. Weniger abwegig wäre, dass der vermeintliche Killer ein von Vhan beauftragter Partner war, der der Polizistin den Mordversuch vorspielen sollte. Somit hätte der Turianer einen guten Leumundszeugen da Ilias Polizistin ist. In diesem Fall wäre sie nur benutzt worden und sich ihrer Rolle gänzlich unbewusst. Seeva schüttelte den Kopf. So viele Variable. Die Asari beschloss sich den Bericht später noch einmal anzuschauen und vorerst die Akte der Mordopfer zu konsultieren. Obwohl sie sie kannte könnte ein weiterer Blick nicht schaden.

    Wie schon beim ersten Mal kochte Wut in ihr auf. Die Morde erschienen so sinnlos, ziellos, willkürlich. Bei der Menge an Toten war es nahezu unmöglich, Gemeinsamkeiten herauszufinden. Natürlich gab es die Möglichkeit, dass zwei oder drei der Opfer tatsächlich geplant waren und der Rest nur der Verschleierung diente. Angesichts des Aufwands, der hier getrieben wurde – denn jeder Mord bedeutete Arbeit – war das aber unwahrscheinlich. Die Tötungsmethoden deuteten ebenfalls darauf hin, dass das Resultat und nicht der Weg im Vordergrund standen. Seeva tippte sich nachdenklich an die Lippen. Die Mordarten dienten sicherlich der Verschleierung. Dem Spectre fiel auf, dass der Killer Turianer scheinbar nur aus der Sicherheit heraus ermordete. Während er Salarianer, Menschen und Asari auch aus der Nähe tötete, schien er Turianer aus dem Hinterhalt oder der Entfernung zu attackieren. „Zu wehrhaft?“, überlegte Seeva. Dieser Vermutung würde bestätigen, dass der „Killer“ zu keinem Zeitpunkt des Angriffs mit einer ernsthaften Bedrohung durch Vhan gerechnet hatte, als er den roten Turianer in seinem Apartment aufgesucht hatte. Der Bericht war, was den Angriff anging, auffallend dünn.

    Seeva erkannte noch eine weitere Besonderheit. Officer Boles kam erstaunlich oft vor, wenn es um die Beweisfindung gegenüber Vhan ging. Der Polizist gehörte zu den Opfern des Schacht-Massakers, bei dem drei C-Sicherheit-Beamte tot aufgefunden worden waren. Man hatte Boles‘ Leiche dort in Zivil entdeckt. Seeva legte den Kopf schief, ihre Hände ruhten auf ihren Knien. Die stets angenehm kühle Luft des Raumes strich über ihre Wange, während sie der Überlegung nachhing: Was wenn Boles nicht so zufällig war, wie die anderen Opfer des Killers? Was, wenn keines der in dem Tunnelsystem gefundenen Opfer wirklich zufällig war; mit Ausnahme von Anastasia Nix. Die war laut van Zan nicht einmal vom Kryptogramm-Killer getötet worden. Boles, Kyron, Gillespie. Alle drei waren bei C-Sicherheit. Alle drei spielten eine Rolle. Gillespie lebte, lag im Krankenhaus war aber aktuell nicht ansprechbar. Seeva aktivierte eine Spracheingabe. „Anrufen: Huerta-Krankenhaus.“ Still suchte die citadelweite VI die Verbindung. „Huerta-Krankenhaus, Alia Vasquez. Was kann ich für Sie tun?“ „Seeva T’Saari, Spectre-Abteilung. Sie haben einen Mann namens Craig Kiran Gillespie aufgenommen.“ Die Asari gab der Frau am anderen Ende die Chance, die Information zu verifizieren. „Ja…“, sagte sie schließlich. Ihrer Tonlage entnahm Seeva, dass das Telefonat mit einem Spectre sie einschüchterte. „Wie ist sein Zustand?“ „Mister Gillespie ist noch nicht wach aber stabil.“ „Benachrichtigen Sie mich sobald er aufwacht. Unverzüglich!“ „Ich vermerke es an seiner Akte“, sagte die Frau. „Ich danke Ihnen. Einen schönen Tag“, entgegnete Seeva. „Danke, das wünsche ich…“ Seeva unterbrach die Verbindung. Höflichkeiten durften sie nun nicht aus dem Konzept bringen.

    Sofort wählte ließ sie die Verbindung zu Yuhki aufbauen, wurde direkt in sein Büro durchgestellt. „Captain Yuhki, hier T’Saari. Ich will, dass Sie Ihren ehemaligen Mitarbeiter Damian Boles durchchecken. Suchen Sie mir alle Zeitpunkte, an denen er mit Beyo Vhan unter vier Augen gewesen ist oder die Chance hatte, ihm unbemerkt Nachrichten zukommen zu lassen. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie eine Spectre-Autorisierung brauchen; ich genehmige alles.“ Seeva lauschte kurz, der Captain hatte sich gerade einmal vorgestellt. Jetzt brummte er sein Einverständnis. „Gut. Ich gebe Ihnen zwei Stunden, dann erwarte ich die ersten Ergebnisse.“ Ihre Vermutung, dass Boles nicht so unschuldig war, wie er vorerst erschien, behielt der Spectre erst einmal für sich. „Und versuchen Sie irgendwie Ihre Männer zurückzupfeifen. Ansonsten – und das schwöre ich bei der Göttin – werden die Konsequenzen für sie schwerwiegend sein.“ Seeva beendete das Telefonat ohne verbale Bestätigung des letzten Befehls. Vermutlich hätte sie sich diesen auch sparen können. Yuhki war überfordert, seine Männer tollwütig und die zusätzliche Aufgabe, diesen wilden Haufen zu zügeln würde Yuhkis Effektivität in Sachen Boles bestimmt schmälern. Andererseits wollte Seeva dem Captain wenigstens die Chance geben, sich um seine Männer zu kümmern, ehe sie diese Marodeure in der Luft zerfetzen würde.
    Shepard Commander ist offline

  12. #152
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Abuyin

    Zu lange. Alles dauerte so verdammt lange! Es war schon eine Frechheit gewesen, dass man ihm gesagt hatte dass der nächste Flug ausgebucht war und er noch knapp 2 Stunden auf den nächsten warten musste. Und nun schien dieser sich auch noch zu verspäten! Wie ein gefangener Tiger im Käfig ging der Iraner völlig ruhelos auf und ab. Eben hatte er versucht noch einmal den aktuellen Zustand seines Onkels zu erfragen, war jedoch nicht durchgekommen. Nebenbei blickte er auf seinen Koffer. Sicherlich hatte er in seiner Eile irgendetwas vergessen einzupacken, doch das war jetzt auch völlig gleich. Die Nachricht*, welche er Leif in seinem Büro hinterlassen hatte war auch nur relativ knapp gewesen. Aber er würde es schon verstehen.

    Endlich war es soweit. Sein Schiff war gerade im Landeanflug. Nun hieß es nur noch wenige Minuten warten, bis man ihn und die restlichen Passagiere einlassen würde. Er schloss einmal kurz die Augen um sich zu beruhigen, mehr als einsteigen und den Flug abwarten konnte er jetzt auch nicht mehr tun. Wenige Augenblicke später hörte er jedoch wie jemand ihn beim Namen ansprach und schreckte wieder auf. "Oh!" Abu staunte nicht schlecht als er sah wer da neben ihm stand. "Sie hier? Das ist ja eine Überraschung. Ja, der bin ich. Und ihr Name war Liz, richtig? Eigentlich nannten ihn nur seine Freunde Abu, aber für den Moment sah er darüber hinweg.

    *
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    Leif,

    tut mir Leid dass du es so erfahren musst, aber ich reise zur Citadel ab. Es kommt sicher sehr plötzlich für dich, aber es geht um meinen Onkel. Irgendetwas verrücktes geht gerade auf der Station vor und Abdul ist lebensgefährlich verletzt worden, ich muss sofort zu ihm!
    Ich hoffe wirklich dass sich alles zum Guten wendet. Ich habe natürlich nicht vergessen was noch für dich ansteht, und ich verspreche dass ich sofort wieder losfliege um dich zu untersützen, sobald sich alles geklärt hat!

    Abu


    Liz Lopez / Abflug...

    Liz wunderte sich nicht über Abu´s Reaktion, war sonst auch nicht unbedingt ihre Art jemand fremdes mit dem Vornamen -wahrscheinlich sogar Spitzname- an zu reden, aber in seinem Fall wusste sie wirklich nicht, wie er mit vollem Namen hieß!
    "Ja richtig, ich heiße Liz." antwortete sie verlegen auf seine Frage.
    Ihr Schiff war bereits gelandet und eine Flut von Leuten stieg aus, die hastig den Gang entlang liefen, um ihr Gepäck zu suchen, nichts ahnend das noch ein fieser Sicherheitscheck auf sie wartete.
    Liz beobachtete kurz dieses merkwürdige Schauspiel, ehe sie sich wieder an Abu wandte.
    "Dürfte nicht mehr sehr lange gehen, bis wir an Bord dürfen!" meinte sie nur. Die junge Spanierin wusste auch gerade nicht, was sie mit dem Iraner reden sollte, er schien immer wieder in Gedanken versunken zu sein.
    Dann wurde ihr Flug über die Lautsprecher aufgerufen.
    "Kommen Sie!" forderte die Spanierin den Iraner auf und lief voraus.


    *****



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    Marco Lagos

    Marco war ein wenig irritiert über den plötzlichen Gefühlsausbruch von Lucia gewesen. Vor allem weil er völlig unerwartet gekommen war. Ihr abgeklärtes Verhalten war vielleicht nur Fassade gewesen. Oder steckte etwas ganz persönliches hinter dieser Sache für sie? Etwas unangenehm berührt verabschiedete Marco sich von den beiden und begab sich wieder nach Hause. Auf dem Datenpad war tatsächlich eine Server-Adresse eingespeichert. Allerdings bekam er keine Antwort, nachdem er sich eingeloggt und den Zugangscode eintippte. Vielleicht war er schon veraltet? Oder aber er meldete sich nur bei ihm, und nicht umgekehrt. "Oder er hat dich am Ende nur gelinkt und das ist wertloses Zeugs." dachte er sich. Vielleicht war Hoffman selbst ja der Drahtzieher und tat nur so unterwürfig? Aber wilde Spekulationen brachten ihn hier auch nicht weiter. Plötzlich piepte es. Wir wissen wer Sie sind und was Sie vorhaben. Lassen Sie es sein. Diese Sache ist viel zu groß für Sie. Es wird keine zweite Warnung geben. "Bingo!" Sie waren ihnen also zu nahe gekommen. Wer auch immer sich hinter diesem Pseudonym versteckte, Connor, Lucia und er waren ihnen auf der Spur. Und sie würden jetzt sicherlich nicht damit aufhören. Nur wo sollten sie nun am besten weiter ansetzen?


    Stephen Connor und Lucia / Horizon

    Nachdem sich Lucia wieder beruhigt hatte, schlenderten die beiden noch ein wenig durch die Gegend, zumal sie auch nicht wussten, wo Marco hingegangen war. Stephen vermutete zwar, dass Lagos nach hause gegangen sein könnte, aber ihn jetzt einfach so überfallen, war bestimmt nicht klug.
    Plötzlich meldete sich Stephen´s Omni zweimal mit einem kurzen Surren, was bedeutete, dass zwei Nachrichten für ihn ankamen.
    Die eine Nachricht war von Crusher, die er unbemerkt öffnete. Lucia war ohnehin damit beschäftigt sich die Gegend anzuschauen, so das Stephen ungestört lesen konnte.
    >>Hi Kumpel... also, über den schwarzen Schatten ist nichts zu finden, trotz Zulan´s energischen Einsatzes . Nellie, unsere Quarianerin hat allerdings ein wenig über die rothaarige Schönheit gefunden, allerdings auch nicht viel. Ich schicke dir die Info mit... Gruss C.<<
    Stephen öffnete den Anhang und fand einen spärlichen Steckbrief, welcher Lucia´s Geschichte bestätigte.
    >>Ich danke dir, Kumpel!!<<
    Die zweite Nachricht war von Lagos, in der nur knapp stand >>Kommt zu meinem Apartment<<

    Stephen ging zu Lucia und deutete ihr an, dass sie ihm folgen solle.
    "Hat Marco was gefunden?" fragte die rothaarige neugierig.
    "Sieht ganz danach aus!" antwortete er knapp und schlug die Richtung zu Lagos Apartment ein.
    Als sie die halbe Strecke hinter sich gebracht hatten, kam ihnen Marco auch schon entgegen und fing die beiden ab.
    "Was ist auf dem Datapad? Konnten Sie was brauchbares finden?"

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline Geändert von eis engel (27.04.2018 um 18:38 Uhr)

  13. #153
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    Beyo verstand die Bedenken der beiden Frauen. Sie kannten ihn nicht und waren dank der jetzigen Situation natürlich mehr als nur vorsichtig. "Tun sie das. Und danke Miss Sorax! Sicherlich klingt die Nachricht ein wenig kryptisch - aber ich denke er deckt nur alle Eventualitäten ab. Es könnte schließlich sein dass irgendjemand diese Nachricht zu Gesicht bekommt der sie nicht sehen sollte. Vielleicht will er diesen Überbringer schützen." Seine Vorgeschichte mit Karvas behielt er lieber für sich. Wenn er erzählen würde, dass Javed, Malkizan und er damals mit ihm aneinander geraten waren, zogen sie sicher falsche Schlüsse. Und noch mehr Unruhe in dieser kleinen "Gruppe" brauchte keiner. Er vertraute ihm voll und ganz und signalisierte das auch. Während Sorax sich wieder kurz an Ilias wandte, hörte Beyo in der dezent im Hintergrund klingenden Radio-Sendung eine Wiederholung der letzten Nachricht des Killers mit seiner Stimme. Leicht genervt suchte er in den umliegenden Kontroll-Panels nach einem Aus-Knopf, oder zumindest der Möglichkeit es leiser zu stellen. >>Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten.<< Der rote Turianer stockte. Als er die Nachricht vorhin gehört hatte, war er zu aufgewühlt gewesen um wirklich 100% auf den Inhalt zu achten. Doch diesmal hallten die Worte in seinem Kopf nach. >>-......werdet mich nicht aufhalten.....nicht aufhalten.....aufhalten.<< "Nein Mister Vhan!...ich muss sie um mehr Konzentration bitten." Kälte. Schmutz. Dunkelheit. Ein enger Raum. Der stechende Schmerz im Rücken. Die verschwommene Sicht, seine betäubten Sinne. Und diese Stimme....so eng an seinem Gehörgang. "Noch einmal...sprechen sie mir nach, laut und deutlich. Diese Prozedur ist äußerst wichtig damit wir ihre Unschuld am Ende beweisen können. Ich will Ihnen helfen. Ich bin ihr Freund. Verstehen Sie?" "Ja....." "Gut. Also noch einmal: - Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten. - " "Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten....." Die Nacht in der Revierzelle! Jemand hatte ihn unter Drogen gesetzt....ihn Dinge sagen lassen. Deshalb hatte er am nächsten Morgen auch solche Kopfschmerzen gehabt. Mit einem Mal schossen weitere Worte durch seinen Kopf. "Ah, Sie sind es. Ja, ja es stimmt wirklich, er sitzt genau hier. Nein, alles lief glatt. Haben Sie keine Sorge [...]" "Alles klar, ich werde sie gleich auseinander nehmen." Und dann seine letzte Begegnung mit der dazugehörigen Person. "Officer Boles..." "Officer Boles." hörte er sich plötzlich laut sagen. Und spürte im nächsten Moment sogleich wieder das grausige Gefühl der Hilflosigkeit, das ihn umfing.

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    Sorax

    Vhan

    Ich schwöre, wenn ich den Typen irgendwann in die Finger bekomme…“, knurrte Hanna und warf den Lautsprecher, aus dem Beyos imitierte Stimme drang, einen bösen Blick zu. Es war nicht so, dass sie wütend auf den Killer war, weil er dem Turianer so etwas antat. Sie war sauer, weil er sie mit in diese Situation gebracht hatte. Eigentlich sollte zuhause sitzen, Whiskey on the rocks trinken und das Biotikball-Spiel schauen, das sie aufgezeichnet hatte. Sie liebte es den Asari-Mädels beim Hüpfen zuzuschauen.

    Immerhin erklärte sich die Turianerin dazu bereit, sich die Sache, die Vhan zwischenzeitlich weiter ausgeführt hatte, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Gut“, dachte Hanna: Sollen sich doch die aus Vox‘ Truppe darum kümmern.“ Immerhin schien der Politiker eine ordentliche Truppe von Helfern um sich geschart zu haben. Sorax bewies allerdings eine größere Vorsicht und beschloss, die Sache unter dem Mantel der vorherigen Aufklärung zu betrachten. „Tun sie das. Und danke Miss Sorax! Sicherlich klingt die Nachricht ein wenig kryptisch - aber ich denke er deckt nur alle Eventualitäten ab. Es könnte schließlich sein dass irgendjemand diese Nachricht zu Gesicht bekommt der sie nicht sehen wollte. Vielleicht will er diesen Überbringer schützen“, meinte der rote Turianer. Das bewies immerhin, dass Vhan nicht komplett bescheuert war und noch ein Fünkchen Vernunft in ihm glomm, auch Hanna diese Vernunft mit Furcht verwechseln mochte. „Danke, ich bin soweit fertig, Miss Sorax“, antwortete die Agentin höflich. Tatsächlich gäbe es noch ein paar Kontakte, die anzuhauen sie bedacht hatte. Diese würden auch kaum zögern und alle Hebel in Bewegung setzen, sie zu unterstützen. Allerdings wollte Hanna diesen gewagten und sicherlich unumkehrbaren Schritt nicht tun, ehe sie nicht mehr Fakten und Sicherheiten hatte, wie es hier weitergehen würde. Sie würde nur ungern einen Krieg anfangen – schon gar nicht gegen den Rat. „Officer Boles.“ „Was?“ Hanna wandte sich an den geistesabwesend dreinblickenden Vhan. Dessen konkrete Pläne schienen mit einem Mal wie weggeblasen. „Boles? Der tote Kerl, den wir im Vesteck gefunden haben?“ Hanna kramte in ihrem Gedächtnis. „Der Typ aus Yuhkis Gurkentruppe?
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    Beyo Vhan

    Aufgrund von Ilias' flapsigen Kommentar musste er kurz bitter auflachen. Dann sah er beide wieder mit ernstem Blick an. "Nun, offenbar war er kompetenter als der Rest." Er musste sich bemühen ruhig und gleichmäßig zu atmen. "Diese Stimme....im Radio. Das ist keine Imitation. Das bin ich." Seine Gegenüber blickten ihn irritiert an. "Der Abend auf der Feier....als sie mich festgenommen haben. Boles war derjenige der mich in die Revierzelle eskortiert hat. In meinen Erinnerungen war bislang nur dieser stechende Schmerz im Rücken, nachdem er mich hinein gestoßen hatte....und am nächsten Morgen die Kopfschmerzen. Aber als ich diese Worte eben wieder gehört habe, habe ich mich erinnert.....er war es. Er hat mich unter Drogen gesetzt. Kam in der Nacht in meine Zelle, hat mich im berauschten Zustand manipuliert....und mich diese Sachen sagen lassen. Er muss sie aufgenommen und dem Killer gegeben haben." In jedem anderen Kontext hätte diese Geschichte völlig verrückt geklungen. Doch bei allem was bisher geschehen war...."Er war es auch der meine Waffe in der Forensik untersucht hat.....und mir wahrscheinlich die scharfe Munition untergejubelt hat. Durch ihn habe ich Kyron....." Energisch wischte er sich über das Gesicht. Für weitere Trauer blieb keine Zeit. "Und jetzt ist er tot. Der Killer hat sich eines Risikos entledigt und Yuhki und seinen Männern gleichzeitig den Vorwand geliefert die Jagd offiziell zu eröffnen." Wie nur? Wie hatte der Killer all diese Schritte so dermaßen perfekt planen können? Unten, in seinem Versteck, hatte er Beyo gesagt dass er alles über ihn wusste. Wie lange hatte dieser Wahnsinnige sich wohl in seinem Umfeld aufhalten müssen um das zu erreichen? "Nichtsdestotrotz....bevor wir diesbezüglich etwas tun können sollten wir erst einmal die Sache mit dem Treffen erledigen." Sie standen bereits unter Druck, also war es am klügsten sorgfältig einen Schritt nach dem anderen zu erledigen.

    Danke, ich bin soweit fertig, Miss Sorax“, erklärte die Menschfrau, obwohl sie nicht wirklich zufrieden klang. Die Turianerin entschied sich das zu ignorieren.
    Gut immerhin eine Sache, die erledigt ist…dachte Saenia zufrieden und verschränkte ihre Arme in nachdenklicher Manier, Und jetzt einen Weg einplanen, wie ich am schnellsten alle meine Kontakte aufsuchen kann ohne groß Zeit zu verschwenden…
    Boles? Der tote Kerl, den wir im Versteck gefunden haben? Der Typ aus Yuhkis Gurkentruppe?“, fragte Ilias plötzlich und erregte damit Saenias Aufmerksamkeit. Sie blickte zunächst verwirrt zur Menschenfrau, als Beyo Vhans kurzes Auflachen klar machte, dass sie mit ihm gesprochen hatte. Nun hörte auch die Turianerin den Worten des Mannes zu.
    "Diese Stimme....im Radio. Das ist keine Imitation. Das bin ich.", erklärte der Turianer und verwirrte seine Zuhörer zunächst, bevor es mit jedem weiteren gesprochenen Wort klarer wurde. Man kam dem Killer ja vieles unterstellen, aber das er ineffizient ist, kann man nicht sagen…dachte sich die Turianerin, während Beyo wieder eher eine resignierende Haltung annahm.
    „Der Agent war ein loses Ende, aber er könnte auch eine weitere Spur sein.“, überlegte Saenia laut, „Wenn er mit dem Killer zusammengearbeitet hat, hat er vielleicht etwas hinterlassen, was uns irgendwie weiterhilft. Eine nicht gelöschte Datei hier, ein paar Dinge die nicht dahin gehören da. Wer weiß ob Boles mit seinem eigenen Tod gerechnet hat…“, sie drehte sich zu Hanna um, nur um sie einen Moment später anzusprechen, „Als Profi, was glauben sie, wie stehen die Chancen, dass C-Sec Boles‘ Wohnung und andere private Dinge überwacht? Er ist immerhin ein Opfer, kein Täter – in ihren Augen jedenfalls.“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  14. #154
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    Sahenia war selbst überrascht darüber, wie schnell Neth eventuelle Probleme löste und sich mit diesem Bekannten noch ein Hintertürchen offenließ.
    “Ich hoffe ja nicht, dass unsere Behörden zu eifrig sind?!“ meinte die junge Asari schließlich, aber ein leichtes Gefühl des Unbehagen blieb. Immerhin lagen genug Leichen im Keller rum, worauf die Behörden nur zu gerne eine Antwort hätte.
    Sahenia grinste, als Neth gestand, dass die Warterei nicht seine Stärke... und beachte man die kurze Lebensspanne der Salarianer, konnte man dies durchaus nachempfinden.

    Ihre Ruhe wurde plötzlich gestört, als mehrere Fahrzeuge angeflogen kamen und ganz in Ihrer Nähe landeten.
    Dunkel gekleidete Asaris kamen aus den Fahrzeugen und kamen direkt auf sie zu.
    “Das sind die Leute von den Behörden!“ sagte Sahenia leise und sprang auf.
    Bevor die beiden das Gespräch fortsetzen konnten, bemerkte Neths Luna – sie blickte nach oben, in eine bestimmte Richtung mit aufgestellten Ohren. Der Salarianer drehte sich ebenfalls in diese Richtung um und sah die Fahrzeuge anfliegen. Es waren nur drei – zwei kleinere Skycars und ein größerer Transporter vermutlich für Spezialeinheit.
    “Das sind die Leute von den Behörden...“, murmelte die Asari neben ihm.
    „Ziemlich wenige Fahrzeuge…“, überlegte er laut, „Sie sind wohl nicht auf eine Suchaktion eingestellt. Das könnte ein gutes Zeichen dafür sein, dass sie unserer Geschichte leichter abkaufen werden – aber auch ein schlechtes, denn sie könnten uns hier festhalten bis Verstärkung kommt, wenn sie die ersten Leichen gesehen haben.“, die Fahrzeuge landeten und dunkelgekleidete Asari kamen aus ihnen heraus, „Ich hab mir die Polizei-Uniformen von Asari irgendwie…ästhetischer vorgestellt…“, erklärte er mit einem Schmunzeln, bevor er sich an Sahenia wandte, „Es ist besser wenn du das Reden übernimmst – ziemlich viele Asari sind gestorben, hab keine Lust, dass sie deswegen auf der Stelle den Alien verdächtigen.“, wobei er das Ganze eher als Witz meinte, auch wenn das bei seiner Art schnell zu reden möglicherweise untergegangen ist.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
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  15. #155
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Vigilio hatte nicht mehr viel vor sich, dass er essen konnte. Am nicht mehr besetzten Platz, an dem seine Schwester zuvor noch gesessen hatte hingegen, reihte sich eine "Leckerei" an die andere und würde, wenn er es sich eingestand, auch nicht mehr von dort verschwinden, es sei denn durch irgendeine Putzkraft, die gerade keine Blut und Gewebefetzen aus irgendwelchen Häuserecken puhlte. Er schnaubte, dezent unzufrieden, und griff schließlich nach dem Croissant als letzte Mahlzeit seinerseits, biss nach und nach ab, kaute und lies sich im ersten Moment nicht anmerken, dass es keinen Sherlock Holmes brauchte um das mitzubekommen, worüber Donal und Liz gerade tuschelten. Er überlegte kurz ob er nachfragen solle, ob er noch etwas lauter 'flüstern' wolle, damit nicht nur Luceija, sondern auch der Rest dieses Ladens unnötige Informationen konsumierte - denn in seinem Inneren hätte er saurer nicht sein können. Wie bescheuert - und er fand bei Leibe kein anderes Wort dafür - konnte Donal sein, solche Themen anzusprechen, wenn er am denkbar unmöglichsten Ort dafür sass. In unmittelbarer Nähe zu der, mit der er sich Streit und Diskussion erlauben wollte. Informationen ausplaudernd, die zum Teil falsch waren, niemanden etwas angingen oder, und daraus bestand der Löwenanteil, derartig überzogen waren, dass er hätte seinem besten Freund ins Gesicht kotzen können, dafür, wie unterwürfig er sich vor dem selbstgemalten Bildnis des Aliens gab. Er erkannte ihn nicht wieder. Nein, er lies sogar eine Prise der Verachtung zu, die er für Don nie empfunden hatte. Und dennoch hielt er seine Abscheu gegenüber dem Gesagten äußerlich in grenzen, während der letzte Teil des Croissants bald wahrscheinlich zu einem Diamanten komprimiert werden würde, wenn er noch fester zupackte. Doch auf seinem Gesicht spiegelte sich die falsche Gelassenheit. Notwendig um Chaos zu vermeiden. Über den Tisch hinweg beobachtete er am anderen Ende des Tisches Leif und Luceija.





    Aus Gründen, die sie falsch deutete - sie tippte auf Schmerzen - verzog sie ihr Gesicht in dezente Besorgnis und legte den Kopf leicht schief. "Hast du was?", fragte sie, noch bevor sie sich stoppen konnte. Was sie gerade so aber stoppen konnte und nun im Verschränken ihrer Arme unter ging war, sein Gesicht zu berühren um ihre Zuneigung auszudrücken, was damit in einem leicht peinlichen Umweg ihrer Hand resultierte, den sie so ignorierte als habe es ihn nicht gegeben. Ohnehin war ihr diese Geste nicht peinlich. Wahrscheinlich hätte sie sie ohnehin direkt wieder vergessen. Das Licht, seine Texturen, selbst die Augen ihres Gegenübers lagen in einem mattierenden Schein, als habe man das Bild vor ihren Augen sehr leicht und sanft weich-gezeichnet. Es war angenehm und verlockte sie regelrecht zur Unachtsamkeit. "Du kannst auch zurück ins Bett, aber da gibts keinen Kaffee. Wobei es fraglich ist ob den überhaupt jemand will - aber der Espresso ist halbwegs okay."


    "Luci.", stellte er tonlos ihren Namen in den Raum und fixierte ihre Augen Sekunde um Sekunde. Mit jeder von ihnen wurde Leif klarer, was er vor sich hatte. Sein Instinkt hatte ihn wirklich selten getäuscht, aber der Schwede hatte sich gewünscht, er hätte ihn wenigstens dieses Mal im Stich gelassen.
    "Woher hast du es?", wollte er wissen. Seine Stimme klang nicht friedfertig, aber sie war gedämpft, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf Luceija und sich zu ziehen. Sie waren ohnehin die bunten Hunde des ganzen Zirkus hier.
    Doch die Schwarzhaarige ließ ihm keine Wahl. Sein Innerstes, die Wut und Enttäuschung in ihm, übernahmen die Entscheidung, sich zu vergessen. Er wich wankend von ihr.
    "WOHER!?", brüllte er sie an und es blieb kein Zweifel, dass ihn jedermann hören konnte.
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  16. #156
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Luci.", stellte er tonlos ihren Namen in den Raum und fixierte ihre Augen Sekunde um Sekunde. Mit jeder von ihnen wurde Leif klarer, was er vor sich hatte. Sein Instinkt hatte ihn wirklich selten getäuscht, aber der Schwede hatte sich gewünscht, er hätte ihn wenigstens dieses Mal im Stich gelassen.
    "Woher hast du es?", wollte er wissen. Seine Stimme klang nicht friedfertig, aber sie war gedämpft, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf Luceija und sich zu ziehen. Sie waren ohnehin die bunten Hunde des ganzen Zirkus hier.
    Doch die Schwarzhaarige ließ ihm keine Wahl. Sein Innerstes, die Wut und Enttäuschung in ihm, übernahmen die Entscheidung, sich zu vergessen. Er wich wankend von ihr.
    "WOHER!?", brüllte er sie an und es blieb kein Zweifel, dass ihn jedermann hören konnte.


    Klappern von Gläsern, Besteck und Tellern. Trappeln von Schuhsohlen auf dem typischen Plastik-Metall-Gemisch, ähnlich dem Belag auf der Citadel. Angeregtes Rumoren, interessante Diskussionen und geteilte Bedenken ob des galaxisweiten Geschehens, welches von den Nachrichten beleuchtet wurde. Schlürfen. Genießen. Husten. Summen. Rascheln. Alles war mit einem Mal und mit dieser einen, sehr laut und wütend gestellten Frage des leitenden Arztes vorbei. Es war, als hielten alle den Atem an, als fühlten sich alle durch dieses plötzliche Geschrei persönlich angesprochen, sodass sie sich umdrehten. Zu denen, die Aufmerksamkeit am wenigsten hätten gebrauchen können: Zurück zu Leif und zurück zu Luci.

    Letztere war nach hinten ausgewichen, instinktiv für einen Schritt und unterbrach die eben noch aufgenommene Nähe damit genauso wie Leif. Sie hatte entgegen der anderen Umstehenden einen guten Grund sich angesprochen zu fühlen, denn die Frage galt ihr, nachdem sie die erste, leisere und dezenter gestellte, aber nicht weniger wütende Frage einfach nicht beantwortet hatte, sondern ihn mit großen Augen ansah, als wüsste sie nicht wovon er sprach. Und jetzt war es ähnlich, nur, dass sich etwas wie Fassungslosigkeit und Unsicherheit in ihren Blick hineinmischte. "Oh na DAS war ja klar.", drang es von der Seite aus dem Pulk der stillschweigenden heraus, eine nicht sonderlich vertraute Stimme, die zumindest Luceija aber schon einige Male gehört hatte und auch nicht nur einmal solche Anklagen von ihr gehört hatte. "Das wird interessant." Aus den Augenwinkeln sah die Italienerin kurz in die Richtung aus der das durch die Stille herausbrechende Gebrabbel kam, konnte darauf aber keinen Fokus verschwenden, so bedrohlich, wie der wankende Leif ihr bevorstand.

    "Woher verdammt hab ich was?!", log sie ihm bitter ins Gesicht, sich weiterhin präsentierend wie die personifizierte Unschuld und bewahrte einen Schein der unmöglich noch zu halten war. Sie schrie nicht wie er, sondern blieb berechnend und auf einer plötzlich ziemlich kühlen Distanz, wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, obwohl sie mitten im Raum standen. "Der Scheiß Espresso steht da hinten!", deutete sie beinahe provokant und ohne hinzusehen in die Richtung der Kaffeemaschine.

    Vigilio hingegen war einerseits darum froh, dass Liz sich längst zu ihrem Auftrag verabschiedet hatte, andererseits aber noch ungehalten genug was die Sache um Donal betraf. Trotzdem hätte er sich den Leibwächter her gewünscht. Nichts desto trotz beobachtete er beide Parteien weiter, in skeptischer Distanz die der seiner Schwester wirklich nicht unähnlich war, aber blieb er hingegen auf Abstand. Wirklich laut werden sehen hatte Gil Leif bislang nicht, in diesem Zustand war das ohnehin erstaunlich. Und da er keine Ahnung hatte, welche Versprechen sich die beiden in Schweden gegeben hatten, wusste er weder, warum er so schrie, noch, wie weit es eskalieren konnte. Und auch wenn es fast ein bisschen Klischee war, wusste der Neapolitaner, dass er bei einem Biotiker lieber doppelt so vorsichtig war. Ganz egal wieviel Vertrauen er dem Arzt eigentlich entgegen brachte. Trotzdem...blieb er noch ruhig und schaute erstmal, wohin das hier führte...noch.
    Luceija ist offline

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    Die unterschwellig vibrierende Musik floss durch das ovale Zimmer wie Wasser. Die Klänge für das Entspannen der Seele gemacht worden, produziert um eine tiefe Meditation zu ermöglichen und einen dennoch wach genug und den Verstand geschärft zu halten. Typische, sensorische Musik der Asari. Mit innerer Ruhe betrachtete Seeva im Schneidersitz sitzend die digitalen, vor ihr schwebenden Hinweise und Akten, die sie seit dem Beginn der Ermittlungen zusammengetragen hatte. Viel war es nicht, jedoch genug um einen genaueren Blick zu riskieren. Die Asari hatte jedes Blatt der Mordakte, die Yuhki ihr gegeben hatte einzeln aufgerufen. Die Seiten mit den Beschreibungen der Leichenfunde waberten weißlich in dem ansonsten abgedunkelten Raum, der nur von einem schwachen Dämmerlicht in der Decke mit warmen, dunkelblauem Licht beschienen wurde. Seeva hob die Hand, schob eine Akte beiseite und die nächste in ihr direktes Sichtfeld. Zusätzlich zu den Mordakten hatte sie die Inhalte geladen, die van Zan ihr geschickt hatte. Diese wiederum konterkarierten vom Inhalt her den Stand der Ermittlungen Yuhkis – oder zumindest seine Überzeugungen. Überschneidend war nur jener Moment, in dem Vhan in seiner Wohnung von einem Unbekannten angegriffen worden war. Anscheinend war Agent Ilias Eintreffen dem Zufall geschuldet, was gegen eine Mittäterschaft oder überhaupt eine Kooperation sprach. Der Mann namens O’Dimm verfolgte darauf den Killer, was ausschloss, dass Beyo es selbst war. Andererseits könnte O’Dimm gelogen haben, auch wenn Seeva den Grund dafür nicht erschließen mochte. Weniger abwegig wäre, dass der vermeintliche Killer ein von Vhan beauftragter Partner war, der der Polizistin den Mordversuch vorspielen sollte. Somit hätte der Turianer einen guten Leumundszeugen da Ilias Polizistin ist. In diesem Fall wäre sie nur benutzt worden und sich ihrer Rolle gänzlich unbewusst. Seeva schüttelte den Kopf. So viele Variable. Die Asari beschloss sich den Bericht später noch einmal anzuschauen und vorerst die Akte der Mordopfer zu konsultieren. Obwohl sie sie kannte könnte ein weiterer Blick nicht schaden.

    Wie schon beim ersten Mal kochte Wut in ihr auf. Die Morde erschienen so sinnlos, ziellos, willkürlich. Bei der Menge an Toten war es nahezu unmöglich, Gemeinsamkeiten herauszufinden. Natürlich gab es die Möglichkeit, dass zwei oder drei der Opfer tatsächlich geplant waren und der Rest nur der Verschleierung diente. Angesichts des Aufwands, der hier getrieben wurde – denn jeder Mord bedeutete Arbeit – war das aber unwahrscheinlich. Die Tötungsmethoden deuteten ebenfalls darauf hin, dass das Resultat und nicht der Weg im Vordergrund standen. Seeva tippte sich nachdenklich an die Lippen. Die Mordarten dienten sicherlich der Verschleierung. Dem Spectre fiel auf, dass der Killer Turianer scheinbar nur aus der Sicherheit heraus ermordete. Während er Salarianer, Menschen und Asari auch aus der Nähe tötete, schien er Turianer aus dem Hinterhalt oder der Entfernung zu attackieren. „Zu wehrhaft?“, überlegte Seeva. Dieser Vermutung würde bestätigen, dass der „Killer“ zu keinem Zeitpunkt des Angriffs mit einer ernsthaften Bedrohung durch Vhan gerechnet hatte, als er den roten Turianer in seinem Apartment aufgesucht hatte. Der Bericht war, was den Angriff anging, auffallend dünn.

    Seeva erkannte noch eine weitere Besonderheit. Officer Boles kam erstaunlich oft vor, wenn es um die Beweisfindung gegenüber Vhan ging. Der Polizist gehörte zu den Opfern des Schacht-Massakers, bei dem drei C-Sicherheit-Beamte tot aufgefunden worden waren. Man hatte Boles‘ Leiche dort in Zivil entdeckt. Seeva legte den Kopf schief, ihre Hände ruhten auf ihren Knien. Die stets angenehm kühle Luft des Raumes strich über ihre Wange, während sie der Überlegung nachhing: Was wenn Boles nicht so zufällig war, wie die anderen Opfer des Killers? Was, wenn keines der in dem Tunnelsystem gefundenen Opfer wirklich zufällig war; mit Ausnahme von Anastasia Nix. Die war laut van Zan nicht einmal vom Kryptogramm-Killer getötet worden. Boles, Kyron, Gillespie. Alle drei waren bei C-Sicherheit. Alle drei spielten eine Rolle. Gillespie lebte, lag im Krankenhaus war aber aktuell nicht ansprechbar. Seeva aktivierte eine Spracheingabe. „Anrufen: Huerta-Krankenhaus.“ Still suchte die citadelweite VI die Verbindung. „Huerta-Krankenhaus, Alia Vasquez. Was kann ich für Sie tun?“ „Seeva T’Saari, Spectre-Abteilung. Sie haben einen Mann namens Craig Kiran Gillespie aufgenommen.“ Die Asari gab der Frau am anderen Ende die Chance, die Information zu verifizieren. „Ja…“, sagte sie schließlich. Ihrer Tonlage entnahm Seeva, dass das Telefonat mit einem Spectre sie einschüchterte. „Wie ist sein Zustand?“ „Mister Gillespie ist noch nicht wach aber stabil.“ „Benachrichtigen Sie mich sobald er aufwacht. Unverzüglich!“ „Ich vermerke es an seiner Akte“, sagte die Frau. „Ich danke Ihnen. Einen schönen Tag“, entgegnete Seeva. „Danke, das wünsche ich…“ Seeva unterbrach die Verbindung. Höflichkeiten durften sie nun nicht aus dem Konzept bringen.

    Sofort wählte ließ sie die Verbindung zu Yuhki aufbauen, wurde direkt in sein Büro durchgestellt. „Captain Yuhki, hier T’Saari. Ich will, dass Sie Ihren ehemaligen Mitarbeiter Damian Boles durchchecken. Suchen Sie mir alle Zeitpunkte, an denen er mit Beyo Vhan unter vier Augen gewesen ist oder die Chance hatte, ihm unbemerkt Nachrichten zukommen zu lassen. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie eine Spectre-Autorisierung brauchen; ich genehmige alles.“ Seeva lauschte kurz, der Captain hatte sich gerade einmal vorgestellt. Jetzt brummte er sein Einverständnis. „Gut. Ich gebe Ihnen zwei Stunden, dann erwarte ich die ersten Ergebnisse.“ Ihre Vermutung, dass Boles nicht so unschuldig war, wie er vorerst erschien, behielt der Spectre erst einmal für sich. „Und versuchen Sie irgendwie Ihre Männer zurückzupfeifen. Ansonsten – und das schwöre ich bei der Göttin – werden die Konsequenzen für sie schwerwiegend sein.“ Seeva beendete das Telefonat ohne verbale Bestätigung des letzten Befehls. Vermutlich hätte sie sich diesen auch sparen können. Yuhki war überfordert, seine Männer tollwütig und die zusätzliche Aufgabe, diesen wilden Haufen zu zügeln würde Yuhkis Effektivität in Sachen Boles bestimmt schmälern. Andererseits wollte Seeva dem Captain wenigstens die Chance geben, sich um seine Männer zu kümmern, ehe sie diese Marodeure in der Luft zerfetzen würde.


    Captain Yuhki saß ratlos in seinem Stuhl. Er konnte sich einfach keinen Reim auf die Transaktionen seines verstorbenen Mitarbeiters machen. Sollte Damian Boles etwa wirklich.....? Nein! Nein, das konnte einfach nicht sein. Oder hatte er ihnen allen vielleicht all die Zeit etwas vorgemacht? Der Japaner überlegte. "Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt...." Er suchte sich die Kontakt-Daten von Boles' Ex-Freundin heraus, von welcher er sich laut Aussage seiner jetzt abtrünnigen Mitarbeiter vor 4 Jahren getrennt hatte, und wählte. Einige Sekunden blieb es still in der Leitung. Gerade wollte er schon auflegen, als sich am anderen Ende tatsächlich eine Frauenstimme meldete. "Tamara Dawes?" "Guten Tag Miss Dawes.....mein Name ist Captain Kaneko Yuhki, vom 12. Revier." "Moment mal. Das 12. Revier?" Offenbar war ihr der Name noch bekannt. "Ah, jetzt hab ich's wieder. Damian arbeitet bei Ihnen, nicht wahr? Was bitte wollen Sie von mir?" Yuhki stockte. Offenbar hatte Sie es noch nicht mitbekommen. "Nun, ich.....Miss Dawes es tut mir wirklich Leid Ihnen das sagen zu müssen.....aber Damian Boles ist vor einigen Stunden ermordet aufgefunden worden." "Was denn, wirklich?" Für einige Momente herrschte Stille. Der Japaner war etwas irritiert, da er ihren Tonfall nicht wirklich hatte einschätzen können. "Es tut mir Leid das so sagen zu müssen.....aber ich hoffe der Mistkerl brennt in der Hölle!" "Miss Dawes?!" Geschockt von dieser sehr ungeschönten Aussage wurde Yuhki's Stimme unwillkürlich lauter. "Darf ich bitte fragen wie Sie dazu kommen so etwas - " "Halt. Moment mal Mann. Wie sagten Sie noch gleichen heißen Sie?" "Captain Kaneko Yuhki" zischte er noch eine Spur gereizter in das Mikrofon. "Ha! Jetzt weiß ich es wieder. Damian hat jeden Tag nach der Arbeit von Ihnen erzählt..." "Miss Dawes, ich muss Sie anhalten sich zu konzentrieren! Bitte erklären Sie mir wieso Sie froh über den Tod meines Mitarbeiters sind!" Ein leicht spöttisches Lachen war die Antwort. "Sie haben wirklich nicht die geringste Ahnung, oder? Was hat er Ihnen all die Jahre vorgespielt?" Mit jedem Wort dass sie sagte, wuchs das mulmige Gefühl im Bauch des Captains. "Damian und ich haben uns damals kurz nach seiner Aufnahme bei der C-Sicherheit kennengelernt. Wie lang ist das jetzt her, 8, 9 Jahre? Ich habe mein bestes getan diesen Tag aus meinem Gedächtnis zu verbannen." Dawes holte tief Luft. "Zu Beginn war alles wie man es sich nur wünschen konnte.....Sie wissen schon Mann, junge Liebe, viele Pläne, ein geregeltes Einkommen, das ganze Programm eben. 3 Jahre war alles gut. Aber als er dann zu Ihnen versetzt wurde, auf die Forensik...." "Erklären Sie das." "Anfangs lag er mir erst jeden Tag nach Feierabend in den Ohren.....wie sehr er es doch bereuen würde sich für diese Abteilung gemeldet zu haben, dass er seinen alten Platz vermissen würde, wie viel er doch machen müsste was eigentlich gar nicht zu seinem Aufgabenbereich gehörte und wie wenig Sie seine Arbeit doch beachten würden." Obwohl niemand im Raum war, schloss der Captain daraufhin kurz beschämt die Augen. Es stimmte. Jetzt im Nachhinein konnte er es verstehen, wieso Boles oft so kleinlaut und nahezu submissiv gewirkt hatte.....er war im Grunde sein persönlicher Asssistent gewesen, sein Laufbursche. Und hatte mehr als nur ein paar Male seine Ausbrüche als erster abbekommen. "Was geschah dann?" "Nun, die Frustration ist im Laufe der Zeit immer weiter angestiegen. Er hat irgendwann so viel Wut in sich hinein gefressen, dass es kaum auszuhalten war. Ich hab mehrmals versucht mit ihm zu reden, ihn davon zu überzeugen einfach mal den Mund aufzumachen.....zu reden....mit Ihnen zu reden, verehrter Captain." Er konnte deutlich die Verachtung in ihren Worten raushören. "Aber dazu konnte er sich nicht durchringen. In vielerlei Hinsicht war er immer ein schwacher Mann. Und wissen Sie was schwache Männer tun um ihre Schwäche zu kompensieren?" Es war eine rhetorische Frage. Natürlich wusste er worauf sie hinaus wollte. "Es gab Abende an denen ich noch Glück hatte.....er hat frustriert mit den Türen geknallt, sich wortlos vor den Fernseher zurückgezogen oder sich einfach betrunken. Aber diese Abende waren sehr rar gesät, wissen Sie?" Es schauderte ihn. Ihre Andeutungen waren sehr vage, aber manchmal war so etwas noch viel schlimmer als explizite Beschreibungen. "Diese 2 Jahren war die schlimmste Zeit meines Lebens für mich. Ich weiß wirklich nicht wie ich es so lange ausgehalten habe ohne völlig verrückt zu werden. Infolgedessen habe ich einen Haufen Freunde verloren und auch meine Familie hat sich langsam von mir abgewandt." "Wieso haben Sie denn nichts unternommen? Wieso niemanden um Hilfe gebeten?" "Ha! Weil ich damals genau so dumm wie er schwach war! Ich habe ihn mal wirklich geliebt, wissen Sie? Liebe kann einen wirklich blind machen. Man redet sich ein, es wäre ja gar nicht so schlimm, es würde alles wieder gut werden, man selbst ist Schuld. Und so weiter. Davon abgesehen: Er war ein verdammter Bulle! Meinen Sie nicht, dass ich es mehr als schwer gehabt hätte gegen so jemanden etwas zu erreichen? Noch dazu als seine ehemalige Partnerin." Die Stimme am anderen Ende der Leitung wurde langsam kleinlauter. Der Japaner musste schlucken als er plötzlich Schluchzlaute vernahm. "Aber irgendwann.....irgendwann hab ich es einfach nicht mehr ausgehalten....ich wollte nur noch weg. Weg von ihm. Der ausschlaggebende Punkt war, als er mich erwischt hat wie ich mit einer meiner letzten Freundinnen telefoniert habe und darüber sprach die Sache zu beenden.....er.....er hat....i-ich...." Im nächsten Moment brach Yuhki's Gesprächpartnerin schließlich vollends in Tränen aus. Es dauerte ganze 3 Minuten bis sie schließlich wieder ein klares Wort finden konnte. "E....entschuldigen Sie....." "Bitte....Miss Dawes, Sie müssen nicht jetzt weiter reden wenn es nicht - " "Nein.....nein, ist schon gut. Er....er kann mir ja nichts mehr tun." Sie schniefte leise und putzte sich hörbar die Nase. "Nach.......danach.....hat er mir gedroht er würde mich umbringen wenn er mich jemals dabei erwischen würde wegzulaufen! Und ich glaube er hätte es auch getan......aber ich konnte nicht.....ich konnte einfach nicht mehr. Am nächsten Tag als er wieder auf der Arbeit war......bin ich mit dem wenigen was ich noch hatte auf das andere Ende der Station geflohen.....in eine Missbrauchsschutz-Unterkunft." "Ich verstehe.....und Boles?" "Nun, Sie kennen ja die Vorgehensweise solcher Leute.....er hat mich angerufen, hat sich tausendmal entschuldigt, mir versprochen es würde nie wieder vorkommen.....und als ich mich geweigert hab darauf einzugehen, hat er versucht mir Vorwürfe zu machen. Aber ich bin eisern geblieben. Und irgendwann.....hat er es dann aufgegeben. Mich von dort gewaltsam wegzuholen war ihm anscheinend trotz allem zum Glück zu riskant." "Haben Sie ihn denn dann versucht zu melden?" "Nein. Ich konnte nicht.....ich wollte einfach mit dieser ganzen Sache nichts mehr zu tun haben.....ihn vergessen, diese ganze Zeitspanne aus meinen Gedächtnis verbannen und sämtliche Andenken daran verbrennen! Es war - " "Ist schon gut." Mit beruhigender Stimme lenkte er das Gespräch wieder von dem Thema weg. "Sie brauchen darüber nicht mehr reden......ich danke Ihnen für ihre Kooperation." Einmal atmete er tief ein und aus. "Schockierend, nicht wahr Captain? Wenn so etwas direkt vor der eigenen Nase passiert....und man die ganze Zeit einfach ein vollkommen falsches Bild von einem Menschen hat.....ich hoffe Sie lernen daraus." Klick Die Verbindung wurde beendet. Das war es wohl....All die Jahre hatte er Damian Boles als pflichtbewussten und respektvollen, wenngleich manchmal etwas introvertierten Menschen kennengelernt. Doch offenbar war er all die Jahre insgeheim etwas völlig anderes gewesen. Sein Blick fiel wieder auf die Datei aus seinem Computer. "Und vielleicht....sogar noch etwas viel schlimmeres als das....." Bevor er weiter nachdenken konnte, klingelte sein Kommunikator. Fast schon sicher darüber wer es war, hob er ab und die Vermutung wurde bestätigt. Der Asari-Spectre verlangte seinen Zwischenbericht. Er verzichtete darauf, ihr in irgendeiner Weise zu widersprechen oder ihr zu sagen dass er mit den Nachforschungen, welche sie verlangte, bereits angefangen hatte. Über ein Ferngespräch wollte er all das sicher nicht wiederholen. Stattdessen verabschiedete er sich knapp wieder, nachdem sie alles gesagt hatte, und begann sofort damit einen Bericht für sie anzufertigen, in welchem er sowohl eine Kopie der Kaufbestätigung, als auch eine genaue Wiedergabe des Zeugenberichtes von Tamara Dawes inkludierte. Nachdem er diesen abgeschickt hatte, dachte er mit betrübter Miene an Thomen, Krzeminski und vor allem den jungen O'Grady. Wie würden die Drei wohl reagieren....wenn sie erfuhren dass ihr toter Kollege offenbar jemand völlig anderes gewesen war, als sie gedacht hatten?

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Liz Lopez / Abflug...

    Liz wunderte sich nicht über Abu´s Reaktion, war sonst auch nicht unbedingt ihre Art jemand fremdes mit dem Vornamen -wahrscheinlich sogar Spitzname- an zu reden, aber in seinem Fall wusste sie wirklich nicht, wie er mit vollem Namen hieß!
    "Ja richtig, ich heiße Liz." antwortete sie verlegen auf seine Frage.
    Ihr Schiff war bereits gelandet und eine Flut von Leuten stieg aus, die hastig den Gang entlang liefen, um ihr Gepäck zu suchen, nichts ahnend das noch ein fieser Sicherheitscheck auf sie wartete.
    Liz beobachtete kurz dieses merkwürdige Schauspiel, ehe sie sich wieder an Abu wandte.
    "Dürfte nicht mehr sehr lange gehen, bis wir an Bord dürfen!" meinte sie nur. Die junge Spanierin wusste auch gerade nicht, was sie mit dem Iraner reden sollte, er schien immer wieder in Gedanken versunken zu sein.
    Dann wurde ihr Flug über die Lautsprecher aufgerufen.
    "Kommen Sie!" forderte die Spanierin den Iraner auf und lief voraus.


    *****


    Stephen Connor und Lucia / Horizon

    Nachdem sich Lucia wieder beruhigt hatte, schlenderten die beiden noch ein wenig durch die Gegend, zumal sie auch nicht wussten, wo Marco hingegangen war. Stephen vermutete zwar, dass Lagos nach hause gegangen sein könnte, aber ihn jetzt einfach so überfallen, war bestimmt nicht klug.
    Plötzlich meldete sich Stephen´s Omni zweimal mit einem kurzen Surren, was bedeutete, dass zwei Nachrichten für ihn ankamen.
    Die eine Nachricht war von Crusher, die er unbemerkt öffnete. Lucia war ohnehin damit beschäftigt sich die Gegend anzuschauen, so das Stephen ungestört lesen konnte.
    >>Hi Kumpel... also, über den schwarzen Schatten ist nichts zu finden, trotz Zulan´s energischen Einsatzes . Nellie, unsere Quarianerin hat allerdings ein wenig über die rothaarige Schönheit gefunden, allerdings auch nicht viel. Ich schicke dir die Info mit... Gruss C.<<
    Stephen öffnete den Anhang und fand einen spärlichen Steckbrief, welcher Lucia´s Geschichte bestätigte.
    >>Ich danke dir, Kumpel!!<<
    Die zweite Nachricht war von Lagos, in der nur knapp stand >>Kommt zu meinem Apartment<<

    Stephen ging zu Lucia und deutete ihr an, dass sie ihm folgen solle.
    "Hat Marco was gefunden?" fragte die rothaarige neugierig.
    "Sieht ganz danach aus!" antwortete er knapp und schlug die Richtung zu Lagos Apartment ein.
    Als sie die halbe Strecke hinter sich gebracht hatten, kam ihnen Marco auch schon entgegen und fing die beiden ab.
    "Was ist auf dem Datapad? Konnten Sie was brauchbares finden?"


    Abuyin

    "Ja!" Er musste sich bremsen nicht los zu rennen. Das wäre bei all den Leuten sicher zu einem Gerempel geworden. Und außerdem ließ es das Schiff auch nicht schneller abheben. Als er schließlich im Inneren des Schiffes war, sah er dass die junge Dame ihm einen Platz neben sich frei gehalten hatte, am Fenster. "Danke sehr." Kaum waren die letzten Passagiere eingestiegen und saßen angeschnallt in den Sitzen, hob das Schiff auch bereits ab. "Verdammter Wasserplanet...." murmelte er, während sie immer höher stiegen. Hierhin zu kommen war wohl einer der größten Fehler der letzten Jahre gewesen. Andererseits war der Vorwand die Station nun zu verlassen auch nicht der Beste.....Hoffentlich dauerte der Flug nicht zu lang. "Wieso reisen Sie vor dem Rest ab?"

    Marco Lagos

    "Kann man so sagen." erwiderte Marco, wenig überrascht die beiden hier zu sehen. Er zeigte beiden die Nachricht, die er über de Server erhalten hatte. "Offenbar fühlt sich jemand von uns bedrängt.....allerdings war es das auch schon. Ich bin zwar ein sehr guter Techniker, aber im Hacken gibt es wahrlich bessere als mich." Was heißen sollte dass sie sich jemand suchen mussten der ihnen helfen würde - ansonsten konnten sie mit dieser Spur nicht viel anfangen.
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  18. #158
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    Beyo

    Saenia

    Yuhki

    Was Saenia sagte machte für Hanna durchaus Sinn. Boles war sich seines Endes sicherlich nicht bewusst gewesen und könnte noch immer Hinweise auf den Killer in seiner Wohnung haben. Die Pedanterie des Mörders ließ zwar vermuten, dass er gründlich genug aufgeräumt hatte, bevor er sein Opfer so bewusst postierte, einen Versuch wäre es aber dennoch wert. Mit fast schmeichlerischer Art fragte die Turianerin schließlich auch Hanna um ihre Meinung. „Nun, ich hoffe, dass C-Sicherheit die Wohnung seiner Agenten nicht überwacht. Zumindest meine nicht“, meinte sie halb scherzend, halb ernsthaft gesprochen. Zumindest bei dem Attentat auf sie vor so vielen Wochen hätte eine derartige Überwachung geradezu spektakulär versagt. „Sie könnten zudem Recht haben: Mit Chance vermutet noch niemand, dass Boles mehr als nur ein weiteres Opfer ist. Und hier herumzusitzen verbessert unsere Chancen nicht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie die Wohnung ausfindig machen können – über Ihre verwobenen Kanäle, von denen Sie so begeistert sind – dann mache ich mich auf den Weg dorthin. Ich weiß, worauf geachtet werden muss. Sie sollten sich währenddessen mit diesem Kontakt treffen, den Captain Karvas zur Unterstützung geschickt hat.“ In Hannas Magen regte sich das Gefühl aufwallender Freude. Sie kannte diesen Enthusiasmus von der Arbeit; er kam wann immer sie in einem Fall vorankam. Der Killer hatte die buntgemischte Gruppe niedergeschlagen, hatte ihr schwere Verluste zugefügt und sie quasi von allen Verbündeten abgeschnitten – zumindest hatte er das gedacht. Es war Zeit ihm zu zeigen, wie sehr er sich täuschte. „Miss Sorax, Ihr Söldner-Freund hat doch sicherlich allerlei Ausrüstung auf dem Schiff. Ich brauche folgende Dinge: einen Rucksack, Gummihandschuhe, eine Atemschutzmaske, eine Basecap, Schreibutensilien – am besten Papier und Stift, nix elektronisches – eine Entschlüsselungscodekarte und Ausrüstung zum Überbrücken von Sprengsätzen sowie zur Spurensicherung. Können Sie mir das besorgen?“ Die Blondine würde den Weg auch ohne den Kram antreten. Aber Vorbereitung war bekanntlich der Schlüssel zum Glück.

    *

    Yuhki würde nichts unternehmen. Zumindest gemessen an einer Spanne an Zeit, die Seeva für unangemessen hielt. Die Asari würde Yuhki – vielleicht sogar den Killer – an Lebensjahren bei weitem übertreffen, dennoch saß ihr das sprichwörtliche Ticken im Nacken. Bis der Captain sich dazu durchgerungen hätte, seinen ehemaligen Untergebenen genauer unter die Lupe zu nehmen, wären alle Spuren kalt. Stattdessen beschloss der Spectre es selbst in die Hand zu nehmen. Eine Abfrage brachte ihr sofort die Adresse des Getöteten ein, ebenso wie alle Zugangsrechte. Seeva lud ein Spurensucher auf ihr Universalwerkzeug und verließ den ovalen Raum. Sofort erloschen Musik und Licht im Hintergrund. Seeva suchte ihre Waffenkammer auf. Zwar vermutete sie niemanden in der Wohnung, auf Nummer Sicher zu gehen war aber nie verkehrt. Insgeheim betete die Asari dafür, dass der Killer in einer Art klischeehaften Verlangens den Wohnort seines Opfers aufsuchte. Keine Jagd mehr, nur ein rasches, hartes Ende und Seeva könnte dem Rat einen weiteren Erfolg vorweisen und die Bewohner der Citadel wieder ruhig schlafen. Der Spectre wusste jedoch, dass dies kaum mehr als Wunschdenken war. Aber das Schicksal hatte seine Galaxie schon auf merkwürdigere Weisen geformt.

    *

    Nate stürzte das Wasser hinunter, hustete, füllte das Glas und trank erneut. Erst nach dem dritten Mal, als er schon das Gefühl hatte, er würde sich bald selbst ersäufen, keuchte er und stellte das Gefäß ab. Die zertrümmerte Gestalt, die ihn aus seinem Spiegel heraus anschaute, ließ ihn Mitleid fühlen. Und Wut. Eine ungebändigte, tiefe, ehrliche Wut, die sich nicht minder gegen ihn selbst wie gegen den Killer richtete. Seine Finger krallten um den Rand des Waschbeckens, so sehr, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Fast hatte er Angst, das Becken würde zwischen seinen Finger zerspringen. Nate strich sich heftig die Haare zurück, versuchte die geplatzten Äderchen, die seine Augen rot färbten, zu ignorieren. Wenn er diejenigen traf, die den Killer jagten, sollte er nicht wie ein Junkie vor sie treten. Der Polizist wusch sich rasch das Gesicht, griff sich seine Pistole und seinen Dienstausweis, packte die Tasche, in der er das Gerät von Karvas trug und verließ die Wohnung.
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  19. #159
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Sideways Beitrag anzeigen

    "Naja, genau genommen findet doch gerade schon unser Gespräch statt oder?", leicht verwirrt blickte Phil den bärtigen Mann an und sah sich dabei um, als hätte Julian jemand anderen in seiner nähe gemeint. Mit einem zögerlichen Nicken in dessen Richtung wollte Phil ihm signalisieren, dass er verstanden hatte. Ehe er aber zu Wort kam, gab der Doktor die Richtung vor. Phil hatte bisher nur die Erfahrung gemacht total steif vor seinem neuen Boss zu sitzen und auf die typischen Bewerbungsfragen zu reagieren. Dies schien aber diesesmal nicht der Fall zu sein. Weshalb er erleichtert zum Innenhof der Anlage neben Julian her trabte.
    Für die meisten Menschen wäre dieser Teil der Anlage vermutlich optisch ein Traum gewesen, doch den Franzosen lies es kalt. Dennoch sah er fasziniert zum Monitor, in dem das Video der Empfangsdame in einer Endlosschleife den selben Text runterratterte, wodurch er den Schock von der Eingangshalle für einen Moment vergas. "Wollen wir vielleicht zuerst in meine Praxis? Dann können Sie erst mal einen kurzen Blick auf die Anlage werfen", riss es ihn plötzlich aus seinen Gedanken während er sich von Julian mitziehen lies und Phil leise sagte "Anlage ist gut" und sich dabei am Hals kratzte, woraufhin die Stelle auf seiner hellen Haut leicht errötete. Der leicht verwegene Doktor schien das Gespräch in eine angenehme Bahn lenken zu wollen, denn die Gespräche auf die Anlage und die Technik zu lenken gefiel ihm. Weshalb er sagte "Ja der Flug im Shuttle war wirklich nicht angenehm. Ich würde fast sagen ich habe Flugangst, aber unter solchen Bedingungen, wen wundert's." wobei er gelogen hatte ohne rot zu werden. Er hatte sich vorher im Net schlau gemacht, dass jeder Zehnte angeblich zu Flugangst tendieren würde. Leicht gebeugt blickte er in den Himmel und sah das atemberaubende Leuchten des Feldes. Dazu ein Geruch der Pflanzen, in seiner Nase, was ihn an seine Kindheit erinnerte. Plötzlich überfiel ihn der Gedanke, ob es wirklich in seiner Kindheit war oder das Carit ihm mittlerweile das Gehirn so zerfressen hatte und er jetzt allmälich durchdrehe. Zum Glück ging der Fokus seines Gehirns wieder zum Doktor über. "Sie hätten, wenn Sie hier bleiben möchten, also ohnehin kaum einen Grund, die Sicherheitsmänner nochmal zu belästigen, um um Ausgang zu beten, außer vielleicht, um die neue Regenjacke zu testen.". Philippe lachte bitter, schaffte es dabei aber nicht Julian in die Augen zu sehen, während sie weiter liefen.
    "Die Patienten der Anlage sind meistens Allianzsoldaten - oft sogar die besten überhaupt. Das Allianzmilitär gibt uns die Mittel, um die Soldaten wieder fit fürs Gefecht zu machen - oder sogar noch zu verbessern. Sie glauben gar nicht, was ein kybernetischer Arm inwischen alles kann, das ihr natürliches Sehnen-Knochen-Fleisch-Konstrukt niemals fertig brächte. Sobald die Menschen hier durch einen Unfall Teile ihres Körpers aufgeben müssen, bemerken sie erst, dass mit genügend Geld eine synthetische Variante sogar besser ist, als ihr natürlicher Vorgänger. Ganz im Ernst, ich spiele manchmal selbst mit dem Gedanken, mir etwas abzuhacken und mir stattdessen ein Upgrade zu gönnen.". Die Tatsache, die hier passierte gab Phil das Gefühl, er würde direkt in einen Actionfilm eintreten. Doch dachte er sich so High könnte er gar nicht sein. Zwar hatte Phil schon viel über diese sogenannten "Upgrades" am Körper in Erfahrung gebracht, doch nur weit an der Oberfläche gekratzt, was diese Thematik anging. Es war für ihn interessant davon aus direkter Quelle zu hören. Obwohl er sich im nächsten Gedanken nicht mehr sicher war, ob er hier auch nur eine ruhige Nacht verbringen konnte. In einem kurzen Moment erwischte er sich bei dem Gedanken, dass Julian ohne Arm, eines Nachts vor seinem Bett stehen würde. So dachte er "Solange er nicht auf die Idee kommt, mir etwas abzuhacken und sein Zimmer nicht direkt neben meinem ist, wird das schon funktionieren.", machte er sich Mut. Und wusste kurz darauf nicht, ob er grinsen sollte oder nicht. Weshalb eine unangenehme Mischung aus beidem entstand. Während Julian ein paar Takte über die schwarzhaarige Frau und über den Mann daneben verlor, beobachtete der Franzose stattdessen den Doktor. Wobei man an der Mimik hätte erkennen können, dass er und die schwarzhaarige Frau sich gut kannten, es wirkte vertraut. Als plötzlich sein Blick zu dem blonden humpelnden Mann schwankte und der Doktor dann einwarf "Der humpelnde Hüne da hinten mit den blonden Haaren? Das ist der Chefarzt der Anlage und mein direkter Vorgesetzter Dr. Leif Svensson. Sie werden ihn wahrscheinlich erst mal wenig zu Gesicht bekommen. Er ist noch verwundet von..." (...) "Naja, er ist derzeit angeschlagen. Soweit ich weiß stattet er demnächst der Erde einen kurzen organisatorischen Besuch ab. Aber stören wir die Leute mal nicht weiter beim Essen, hm?". Verschwörerisch blickte Phil ihn an, es schien so als ob der Doktor ihm etwas verheimlichte. Doch wollte er erst einmal sehen, was noch auf ihn zu kommen würde, weshalb er nur sagte "oui Julian."
    Auf dem Weg in Julians Praxis war das Schweigen wie ein Segen für den Franzosen. Dennoch war er nun wachsamer als zuvor. Irgendetwas war hier Faul gewesen, ihm fiel auf, dass der Doktor sich manchmal etwas eigenartig verhielt. Wobei das im Grunde nach dem Gesprächsverlauf bis hierhin absolut nichts neues war. Sein Hauptgedanke war es sich die Sicherheitsprotokolle der Anlage anzusehen, vielleicht würde er dort etwas finden. Die Situation machte ihn leicht nervös, da er das Gefühl bekam mitten auf dem Präsentierteller zu sein, weshalb er dem Tempo von Julian nachzog um schnellstmöglich in die Praxis zu gelangen.
    In der Praixs angekommen nahm der Franzose auf die Aufforderung des Doktors hin platz. So blickte er leicht versetzt an ihm vorbei, ehe dieser fragte "Also Phil. Erzählen Sie doch mal etwas von sich und sagen Sie mir doch netterweise, was man Ihnen schon über mein Jobangebot mitgeteilt hat". Leicht irritiert und beinahe ironisch bemerkte Phil, dass er nun in die Situation kam, vor der er sich am Anfang in Sicherheit gefülht hatte. Nach einer ungewollten Pause sagte er nachdenklich "Aa- also", stotterte er bis sein Blick auf die Akte fiel, in welcher sich vermutlich sein gesamter Lebenslauf befand. Weshalb er fast schon ungewöhnlich locker sagte " ich schätzte mal, ee- es ist überflüssig Ihnen zu sagen, dass ich aus Paris von der Erde komme und dort studiert habe. Das müsste ja schon alles in meiner Bewerbungsakte stehen. Zu meiner Person gibt es nicht viel zu sagen: ich bin die meiste Zeit an meinem Terminal und werte Daten aus und wenn..." er versank in Gedanken."... ich Nachhause gehe, genehmige ich mir eine ordentliche Ladung Carit und durchstöber die Mails meiner Nachbarn, ja ich bin bestens für diesen Job geeignet verdammt!", woraufhin er laut seinen Satz beendete "... ich Nachhause komme mache ich vermutlich das, was die meisten Leute auch machen: ich schau mir die Nachrichten an und treffe mich dann hin und wieder mit einem Freund oder einer Freundin, achja vergeben bin ich nicht, also kommen sie jetzt bloß nicht auf verrückte Gedanken. Darf ich ganz ehrlich zu Ihnen sein? Mein allergrößtes Hobby ist meine Arbeit. Mir persönlich fällt es einfach leichter in Code zu denken.", seine Maske schien perfekt, woraufhin er sich an den Arm griff und kurz darüber nachdachte, ob er zu weit gegangen sei. Weshalb er schnell erwiderte "Zum Jobangebot muss ich sagen, dass ich bis jetzt nur grundlegend bescheid weiß. Aber ich sag's mal so, auf dem Papier steht: ich soll mich um die Sicherheitstüren, Schleusen und Zugänge kümmern. Diese analysieren bis hin zur Aktualisierung und außerdem sie von äußeren Einflüssen mithilfe von diversen Algorithmen sichern. Ich schätze, dass die Station für Unbefugte nicht ganz uninteressant ist.". Für einen Moment blieb er sehr ruhig und entgegnete "Das müsste mein Einsatzbereich sein, richtig? Mein ehemaliger Chef wies mich nur noch daraufhin, dass ich den Rest dann hier Vorort erfahre. Das steht jedoch nur auf dem Papier. Erzählen Sie mir, ob ich dann mit diesem Protokoll anfangen soll oder was wird genau meine Aufgabe sein?"
    Für einen Augenblick sah Phil dem Doktor in die Augen und wartete nun auf dessen Antwort. Aufgrund der hohen Bezahlung, war sich der Franzose nicht ganz sicher, ob das alles sei, was er hier zu tun hatte. Das war der Grund, weshalb er so frech fragte. Innerlich rechnete Phil schon fast damit, dass das nicht alles gewesen war, da er den Doktor schlecht einschätzen konnte kann es auch sein, dass er sich irrte.


    Hin und wieder schaute der Doktor von der Kante seines Holopads auf, auf dem sein Gegenüber die angezeigte Schrift spiegelverkehrt sehen konnte; genau beobachten konnte, wie Julian darauf jeden der genannten Stichpunkte gedanklich abhakte, während er Phils Worten lauschte. Was dieser nicht sah, war wie viel Skepsis in jeder Sekunde in Julian mitschwang und wie sehr er gerade jedes Wort auf die Goldwaage legte.
    Nachrichten ansehen und mit Freunden treffen - was sollte als nächstes kommen - Fahrradfahren? Sonntags die Straße kehren? Und dann dieser zurechtgelegte Vorzeigesatz: Es falle ihm leichter "In Code zu denken". Julian hatte Schwierigkeiten, nicht einzuhaken. Es wirkte zu treffend im wahr zu sein, hatte Julian doch selbst seine Doktorarbeit mit einer ähnlichen Formulierung versehen. Es war vielleicht nur Schleimerei. Andererseits, sollte Phillippe tatsächlich seine Doktorarbeit herausgekramt haben, nur um ihm hier zu imponieren, wäre der Aufwand aleine schon einen Pluspunkt wert gewesen. Der bärtige Doktor entschloss sich daher, die offensichtlich unwahre, aber nicht notwendigerweise unvorteilhafte Selbstvorstellung als bestanden anzusehen.
    Doch der wichtigere Teil stand noch bevor. Und glücklicherweise kam der Bewerber selbst darauf zu sprechen: Die künftigen Tätigkeiten. Julian lächelte weiterhin, als er bei diesem Thema die Personalakte auf dem Tisch ablegte, die Ellenbogen aufstützte, die Kinnpartie mit den Händen umfasste und lauschte. Er ließ Phil ausreden, aber überging all dessen Fragen dann einfach unbeantwortet, als er stattdessen entgegnete: "Sehen Sie, Phil, Sie steuern unser Gespräch gerade in eine Richtung, die im Grunde bereits ein gewisses Vertrauensverhältnis voraussetzt. Und dieses Vertrauen ist meinerseits nur dann wirklich umsetzbar, wenn Sie vertraglich und moralisch an mich und diese Stelle gebunden sind. Und mit gebunden meine ich keine mafiöse Verschwörung, aus der Sie nicht lebend herauskommen, keine Sorge. Ich meine, dass ich, sobald ich Sie einweihe, irgendeine Form der Garantie haben muss, dass die Details dieses Jobs unter uns bleiben. Und mit uns meine ich genau nur Sie und mich, niemand anderen. Wenn ich Sie jetzt also in die Einzelheiten einweihe, haben Sie genau zwei Optionen. A: Sie nehmen den Job an und reden mit niemandem sonst darüber, was genau Sie eigentlich tun. Das gilt jetzt und in Zukunft, egal, wie lange Sie vorhaben, zu bleiben. Dafür werden Sie mit einer Summe im fünfstelligen Bereich wöchentlich entlohnt. Oder B: Sie hören sich alles an, entscheiden sich gegen den Job und gehen wieder. Sie erhalten keine Bezahlung, müssen die Details aber dennoch für sich behalten. Und natürlich müsste ich Privatdetektive einstellen, die überprüfen, ob Sie sich an diese Vereinbarung auch tatsächlich halten. Eine schrecklich aufwendige Angelegenheit und bei Weitem meine am wenigstens beliebte Option. Oder C, und auch das würde ich sehr bedauern: Sie stehen in den nächsten 60 Sekunden auf und verlassen diesen Raum. Sie erfahren keine Details über diesen Job und können daher auch nichts ausplaudern. Sie werden für die Reise entschädigt und sehen mich nie wieder. Allerdings sehen Sie auch nie eine wirkliche Bezahlung"
    Julian lehnte sich nach diesen Worten mit einem freundlichen, aber berechnenden Ausdruck zurück in seinen Sessel und wählte auf seinem Holopad mit einigen Fingerbewegungen eine Stoppuhrfunktion auf. Dann schob er die schlanke Projektionsfläche über den Tisch zu Phil hinüber, sodass er die groß angezeigten Ziffern erkennen konnte, und startete die Stoppuhr. Beinahe so, als habe dieser somit offiziell den Raum verlassen, drehte Julian seinen Bürostuhl zur Seite und widmete sich an seinem anderen Monitor einigen Scans, die er noch auszuwerten hatte. Er schielte nicht einmal mehr zur Seite zu seinem Gast. Für die nächsten 60 Sekunden war Julian mental mit sich selbst alleine in diesem Raum.
    Tjordas ist offline Geändert von Tjordas (02.05.2018 um 01:02 Uhr)

  20. #160
    Drachentöter Avatar von numberten
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    "Inakzeptabel, absolut inakzeptabel!", fluchte Maran leise als er den Bericht las den man ihm geschickt hatte. Es war der wohl schlampigste Untersuchungsbericht den er je lesen musste und der Abschluss war das man die Suche nach der Mentekel aufgegeben hatte. Was sollte man auch von einem Transportunternehmen erwarten das vornehmlich in den Terminus-Systemen operierte. Dem Bericht nach hatte man die geplante Route des Passagierschiffes abgeflogen und nichts gefunden, außer dem für diese Region üblichen Weltraumschrott. Was erwarteten diese Idioten auch, dass sie zufällig am Wrack vorbeiflogen? Natürlich konnte das Ding in die Weite des Weltraums abdriften, bis es in irgendein Gravitationsfeld geriet und auch Maran verstand das man kaum das ganze Terminus-System absuchen konnte, aber so wie es aussah hatten diese Seelenverkäufer noch nicht mal nahe Planeten untersucht. Scheinbar dachte das Unternehmen das es das Verschwinden der Menetekel einfach als höhere Gewalt abtun konnte und jeder das schluckte. Falls seine Klientin wieder auftauchte, würde er ihr empfehlen eine Klage gegen das Unternehmen zu führen, vielleicht sogar eine Sammelklage mit anderen Überlebenden. Was natürlich voraussetzte das es irgendwo noch Überlebende gab. Maran seufzte kurz, er hatte schon damals so ein Gefühl gehabt das diese Miss Orlowski eine Menge Arbeit bedeuten würde.

    *

    Maran Delok saß an seinem Schreibtisch und spielte hektisch auf seinem Tablet, dass entspannte ihn und lenkte ab. Er hätte lieber etwas produktives gemacht, aber die Auftragslage war zur Zeit ein wenig dünn. Wesor war derzeit mit einem Fall von Steuerflucht beschäftigt und versuchte es vermutlich gerade so das es nur auf Formfehler in der Steuererklärung hinauslief. Sein letzter Fall war ein Nachbarschaftsstreit im Zakera Bezirk gewesen, eine lächerliche Lapalie er hatte einen Vergleich erwirkt. Keine große Sache, aber dadurch auch kein großes Honorar. Gelangweilt schaute er auf sein Aquarium, vielleicht sollte er einfach Pause machen und ein wenig Sushi essen gehen, beim Gang durch die Citadel konnte er dann ein wenig Eigenbewerbung betreiben und nach potenziellen Klienten Ausschau halten. Viele Leute waren sich gar nicht bewusst das sie anwaltliche Betreuung brauchten. "Mister Delok, hier möchte eine Frau Orlowski sie sprechen, sie wartet im Vorzimmer.", meldete sich plötzlich ihre Empfangsdame Laera. "Was? Seit wann, wieso haben sie die Dame nicht sofort reingeschickt?", fragte Maran erbost. "Ich wollte sie vorher informieren, immerhin hatte sie keinen Termin. Und dann kam ein Anruf dazwischen.", rechtfertigte sich die Asari ohne eine Spur von Schuld auszustrahlen. Maran drückte sie weg, er kannte diese Art von "Telefonaten". Die Asari war 126, würde aber vermutlich bei ihrer Arbeitsmoral bis zu ihrer matriarchalischen Phase an einem Empfangstisch sitzen, allerdings nicht bei ihm und das würde nicht nur daran liegen, dass er bis dahin schon mehrere Jahrhunderte tot sein würde. Er erhob sich von seinem Stuhl und öffnete mit einem Druck auf den Schalter seine Bürotür.
    Tatsächlich, da saß eine Menschenfrau und schaute recht gelangweilt auf die Fische in seinem Aquarium die man bewusst sowohl in seinem Büro als auch im Empfangszimmer sehen konnte. "Miss Orlowski?", erkundigte er sich höflich, worauf die Frau aus der Trance gerissen wurde und sich von ihrem Stuhl erhob. Sie hatte schwarze Haare die sie hochgesteckt hatte, war ein gutes Stück kleiner als Maran und war für menschliche Verhältnisse vermutlich gut gebaut, der Salarianer war sich da nie besonders sicher. Er sagte jeder Kundin das sie gut aussah. Die Dame war nicht besonders angezogen, schwarze Hose, weißes Hemd darüber schwarzen Blazer und schwarze Pumps auf denen sie heranstöckelte. Dennoch sahen die Klamotten nicht unbedingt preiswert aus, für Maran ein gutes Zeichen. "Ganz genau, Katharina Orlowski. Ich nehme an sie sind Maran Delok, freut mich das sie mich so kurzzeitig empfangen konnten.", erwiderte Kathy freundlich und hielt ihm die Hand hin, die der Salarianer schüttelte. Hände schütteln war für Menschen irgendwie immer sehr wichtig. "Sie haben Glück, mein Terminkalender hatte gerade ein wenig Spielraum, aber kommen sie doch bitte in mein Büro. Hat ihnen Laera etwas zu trinken angeboten?", lud er die Schwarzhaarige ein. "Nein, aber nicht so schlimm. Ich würde aber ein Wasser nehmen.", bedankte sich Kathy während Maran kurz einfror und er kurz äußerst langsam blinzelte. "Setzen sie sich doch.", sagte er höflich und zeigte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. "Laera, ein Wasser und zwar schnell.", sprach er sehr schnell, äußerst wütend aber leise in sein Omnitool. Dann setzte er sich hinter den Schreibtisch, der Menschenfrau gegenüber. "Nun Miss Orlowski, wie kann ich Ihnen denn helfen?", erkundigte er sich bei seiner potenziellen Klientin, aber bevor die etwas antworten konnte kam Leara hinengeschwebt mit einem Wasser in der Hand. "Ich nehme an, dass ist für sie.", fragte sie und lächelte die Schwarzhaarige an. "Ja, danke.", sagte Kathy worauf die Asari es vor ihr abstellte und sich dann dem Salarianer zudrehte. "Wollen Sie noch etwas, Mister Delok?", erkundigte sie sich gelangweilt. "Ja, das sie sich wieder an den Empfangstisch setzen und potenziellen Kunden etwas anbieten wenn sie schon warten müssen. Und jetzt raus.",fuhr sie der Salarianer mit einer erhöhten Gesprächsgeschwindigkeit an worauf sie recht flink das Büro verließ.
    "Schwer gutes Personal zu finden.", sagte er entschuldigend. "Sie hat ja noch ein paar Jahre es zu lernen.", merkte Kathy scherzhaft an. "Ja, aber die habe ich nicht. Kommen wir zum Geschäft.", lenkte Maran das Gespäch wieder zurück auf das Thema.
    "Richtig, also ich habe letzens ein Geschäft übernommen und möchte mich da in ein paar Sachen lieber rechtlich absichern. Ich habe da nicht so viele Erfahrungen, ich bin mehr praktisch veranlagt." "Verstehe und was brauchen sie genau? Vertragsformulierungen? Steuerliche Beratungen? Lizenzrecht? Zollverordnungen?", hakte der Salarianer schnell nach. "Vorher eine kleine Frage, alles was wir hier besprechen bleibt auch in diesem Raum nicht wahr?", erkundigte sich die Menschenfrau und sah ihn fragend an. "Natürlich, sie zahlen mir für dieses Gespräch ein Beratungshonorar und dadurch sind sie meine Klientin und fallen unter die anwaltliche Schweigepflicht. Meine Klienten vertrauen darauf, würde ich es missachten hätte ich keine." "Wunderbar. Nun der Vorbesitzer des nennen wir es Unternehmens sitzt derzeit in Haft und es handelt sich bei der Ware um Medikamente. Welche die keine Zulassung mehr haben." "Drogen, um es zu vereinfachen.", sprach Maran das offensichtliche aus.
    "Ja, aber das klingt doch irgendwie so hart. Auf jedenfall hat es aufgrund von Nebenwirkungen seine Zulassung verloren, weswegen seine Produktion und der Vertrieb im Citadel Sektor illegal sind."
    "Wo sind ihre Abnehmer?" "Derzeit hauptsächlich Korlus, auch wenn man den Kundenstamm sicher vergrößern könnte. Ich muss sowieso erst die ganzen Vorkontakte kennen lernen , weswegen ich mich bald dort hin begeben werde. Aber ich denke dennoch gerne langfristig." "Vernünftig. Nun wenn ihre Übernahme komplett ist und alles klappt, denke ich es wäre klug den Standort zu wechseln. Die Citadel ist ein hervorragender Ort, aber auch mit strengen Gesetzen und Sicherheitsapparat. Außerdem befindet sich ihr Kundenkreis nicht hier." "Sie erfassen schnell was ich möchte, haben sie da Vorschläge?", erkundigte sich Kathy neugierig. "Nun ihre Forschungsabteilung kann vorerst hier bleiben und Nebenwirkungen bekämpfen, solange sie es nicht für den Verkauf produzieren ist es legal. Die Produktion würde ich allerdings nach Illium verlagern, mehrere Vorteile gehört nicht zum Citadel-Sektor, weniger Auflagen und im Gegensatz zu Planeten in den Terminus Systemen ist es keine Müllhalde. Ich hätte da sogar ein paar Kontakte aus meiner Studienzeit.", erklärte er und ging die Liste seiner Kontakte im Kopf durch. "Ansonsten müssen sie sich natürlich Gedanken machen wie sie das versteuern, Vertriebswege, Zollbeschränkungen ist viel Arbeit, aber bei fast allen kann ich Ihnen helfen, bzw. meinen Partner um Rat fragen. Er kennt sich aus im Steuerrecht. Allerdings werden das viele Arbeitsstunden werden, weswegen ich vermutlich meinen Stundenlohn hochsetzen würde.", erklärte er seiner Klientin. "Was nehmen Sie denn als Honorar?" "150 Credits die Stunde.", erklärte Maran ohne zu zögern was sein doppeltes Entgelt war.
    Kathy hatte wenn Sie ehrlich war keine Ahnung was ein Anwalt normalerweise nahm, dementsprechend fiel ihre Antwort aus. "In Ordnung, allerdings werden sie erstmal nur die Fühler ausstrecken und ihre Kontakte anstupsen. Über den Rest reden wir wenn mein Besuch in Korlus zu meiner Zufriedenheit ausgefallen ist. Dann kann ich auch beurteilen ob sie ihr Geld wert sind." "Natürlich, warten sie ich suche die Vertragsdatei heraus.", entgegnete ein sehr erfreuter Salarianer, auch wenn man es ihm nicht direkt ansah.


    *

    Das Piepsen seines Kommlinks riss den Anwalt aus seinen Erinnerungen. Er forstete die Nachrichten durch, seine Kontakte in den Terminus Systemen hatten auch keine Neuigkeiten für ihn. Als sich seine Klientin aus Korlus gemeldet hatte, war sie zufrieden gewesen und hatte ihm gesagt das sie seine Kontakte treffen wollte. Aber angekommen war sie nicht weil diese verdammte Menetekel scheinbar spurlos verschwunden war. Und jetzt hatte er damit zu tun das die Frau nicht für tot erklärt wurde, denn dann würden die Konten eingefroren und das wäre seinem Honorar äußerst abträglich. "Mister Delok, ihr 1300 Uhr Termin ist hier. Miss Vernon, die mit dem Ehestreit." "Hatte ich der nicht gesagt das ich kein Scheidungsanwalt bin?",hakte Maran nach, der sich dessen aber sicher war. Nicht das er das Beratungshonorar nicht nehmen würde. "Ja aber sie hat vorhin angerufen und wollte ihn trotzdem haben. Sie hat wohl ein paar Gegenstände ihres Partners zerstört und seinen Klamotten verbrannt. Oder sowas.", informierte ihn Laera. "Oh. Na dann, schicken sie Miss Vernon bitte rein." Arbeit war schließlich Arbeit.


    "So, dann noch einen Vermerk hier und ein Schreiben an diese Stelle.", murmelte Maran leise während er schnell auf der holografischen Tastatur herumtippte. "Fertig.", sprach er und vollendete sein Werk mit Druck auf die Entertaste. Damit sollte seine Klientin alle notwendigen Aufenthaltserlaubnisse und Anmeldungen für die Citadel haben. Auch wenn Ihre vorübergehende Genehmigung auch echt war, hatte der Anwalt seine Vermutung, dass da ein paar Behörden übersprungen und entsprechende Gelder geflossen waren. Wirksam , hielt aber einer intensiven Überprüfung oft nicht stand. Er war zufrieden, jetzt war Miss Orlowski so legal auf der Citadel wie jemand der dort geboren war. Würde sie vermutlich freuen, falls sie noch lebte. Und sich darüber konkrete Gedanken gemacht hatte, was er irgendwie bezweifelte. Mit Akten schien sich diese Frau nicht zu belasten, die wenigen Dokumente die er gefunden hatte waren eine Geburtsurkunde aus einem Krankenhaus und Akten in irgendeinem Heim in Berlin. Danach eine Lücke von 16 Jahren, die er mit ihr noch füllen musste. Also sich etwas ausdenken, denn er bezweifelte das er wissen wollte was diese Frau tatsächlich in den 16 Jahren getrieben hatte. Er wartete noch auf Wesor, diesen hatte er gebeten sich um ein paar steuerliche Details zu kümmern.

    Als hätte Wesor seine Gedanken gehört, betrat der andere Salarianer sein Büro. Ohne Anmeldung, was Maran nicht sonderlich gut leiden konnte. Wesor war ein kleines Stück kleiner als Maran und hatte rotbraune Haut. Im Gegensatz zu ihm schien sein Kollege immer den gleichen Anzug zu tragen. "Bist du mit der Registrierung deiner Klientin fertig?", fragte er und setzte sich auf den Stuhl vor Marans Schreibtisch. "Unsere Klientin, immerhin habe ich dich in den Fall hinzugezogen." "Als Berater, direkt vertreten tue ich sie wenn Sie in mein Büro kommt. So zahlst du momentan mein Honorar.", erklärte ihm der Anwalt spitzfindig. "Nichtigkeiten. Und was ist deine Expertise?", schaute Maran ihn fragend an. "Was das Geld angeht welches sie besitzt, kein Problem. Eine einfache Steuer auf den Gesamtbetrag, nicht besonders hoch. Die Citadel fragt wie jeder Ort nicht groß nach wenn jemand mit viel Geld dazukommt.", erklärte er gelassen. "Was allerdings Ihre Einnahmen angeht, die sie noch erwirtschaften möchte, da sieht es anders aus. Das muss alles besteuert werden ordnungsgemäß, mit einer legalen Quelle. Ansonsten kommt das Finanzamt und dann vielleicht noch ganz andere Behörden." "Können wir mit dem Umzug nach Illium das umgehen?" "Ein wenig, da die Produktion dort nicht illegal ist, beziehungsweise weniger Auflagen vorhanden sind, kann man es dort besteuern lassen, zudem sind in Illium die Steuern niedriger als hier. Eine Doppelbesteuerung würde sie damit auch nicht verursachen." "Das klingt doch soweit gut.", entgegnete Maran und lehnte sich zurück. "Erstmal, aber wenn die Gewinnmargen so hoch sind wie es scheint, könnte man auch auf Illium stutzig werden. Das ist immer noch nicht Korlus oder Omega. Es gibt eine ordentliche Verwaltung." "Also?" "Deine Klientin sollte sich nach Immobilien oder Geschäften umsehen, Orte über die sie Ihr Kapital steuern kann und einwandfrei legale Einnahmen erzielen kann. Restaurants, Nachtclubs, Lagerhallen.",, erklärte Wesor und zählt an seinen Fingern auf und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Also Möglichkeiten zur Geldwäsche.", fasste es Maran zusammen. "Das hast du gesagt, aber ich merke du hast verstanden. Ich kann ihr vielleicht ein paar mögliche Kandidaten für einen Posten als Buchhalter suchen, aber Treffen oder ähnliches vermittelst du. Ich habe mit eigenen Klienten zu tun.", erklärte Wesor und erhob sich wieder.
    Maran nickte ihm nachdenklich zu. "Ja tu das und danke,Wesor. Das erspart mir Arbeit.", bedankte er sich woraufhin sein Kollege nur nickte und das Büro verließ. Der Salarianer starrte auf die Fische in seinem Aquarium. Recht viel Arbeitsaufwand für jemanden der vielleicht tot war. Er hätte mit der Dame direkt ein Testament aufsetzen lassen sollen, dass ihre Anwaltskosten regelte. Nun notfalls konnte er es sich einklagen. Sein Omnitool blinkte auf einmal, er öffnete den Kanal. Es war Leara. "Mister Delok, ein Anruf von einem Doktor Winet. Soll ich Ihn durchstellen?" Maran durchforstete kurz sein Gedächtnis, dann erinnerte er sich. "Stellen Sie ihn durch. Vorerst keine Termine.", erklärte er bestimmend. "Sie haben eh keine.", erwiderte die Asari unbeeindruckt und stellte durch.
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