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  1. #41
    #16  Avatar von Forenperser
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    Die beiden sahen sich die Berichte an und auch Stephen fiel auf, dass die Berichte sehr alt waren und es ihn ebenfalls wunderte, dass man nicht früher an Lagos heran getreten war. Nach außen hin ließ er sich natürlich nichts anmerken, aber seine Vermutung bestätigte sich immer mehr, als Marco einen Bericht raus suchte, der 1 Jahr vor seiner Einstellung bei ExoGeni Corp geschehen war.
    Interessant... Wenn das stimmt, ist da jemand ein ganz böser Fehler unterlaufen! dachte sich der Blondschopf, aber das würde er später noch genauer überprüfen.
    "Dem werde ich ebenfalls nachgehen!" begann der Blondschopf ruhig.
    "Machen wir mit den anderen Berichten weiter...


    Marco sah die Berichte weiter durch. Bei den nächsten stimmten die Daten, und auch was Marco dort an Arbeiten verrichtet hatte war korrekt. "Ich verstehe das nicht...." murmelte er. Er suchte nach Ungereimtheiten. Inkonsistenzen. Aber es schien alles authentisch. Systemausfälle wurden gemeldet, Fehlfunktionen, sogar Todesfälle wurden durch Fehler in der Technik verursacht. Er nahm vorsichtshalber noch einen Blutdrucksenker. Therum, Naxell, New Canton....viele Arbeiten lagen schon Jahre zurück. Wieso hatte man sich nicht früher mit ihm in Verbindung gesetzt? Man hätte doch etwas verhindern können....."Gott....." Marco wurde ganz mulmig. Falls er wirklich für all das verantwortlich sein sollte....falls er wirklich unfreiwillig so vielen Leuten geschadet hatte......Entsetzt starrte er auf seine Handfläche. War er all die Jahre etwa doch kein geborener Techniker gewesen? "Komm schon.....irgendetwas ! Irgendetwas muss doch da nicht stimmen....." dachte er sich und sah fieberhaft noch einmal alles durch. Und da fiel es ihm ins Auge. Die Schreiber dieser Berichte.....erst einmal erkannte er keinen einzigen Namen. Normalerweise wurden derlei Berichte immer von den Vorgesetzten vor Ort verfasst. Und noch etwas war auffällig. "Adam T. Summers. John R. Rogers. Neil G. Munce. Fällt ihnen etwas auf?" Diese Namen klangen alle viel zu ähnlich. Verglich man sie alle miteinander, wurde offensichtlich dass es wohl ein und die selbe Person hinter all dem war. Sie hatte sich so viel Mühe bei den Berichten gegeben. Aber bei der Namensgebung der fiktiven Schreiber wurde sie dann wohl schlampig. "Ich glaube man hat sowohl sie, als auch mich hinters Licht geführt Mr. Connor."
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  2. #42
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Marco sah die Berichte weiter durch. Bei den nächsten stimmten die Daten, und auch was Marco dort an Arbeiten verrichtet hatte war korrekt. "Ich verstehe das nicht...." murmelte er. Er suchte nach Ungereimtheiten. Inkonsistenzen. Aber es schien alles authentisch. Systemausfälle wurden gemeldet, Fehlfunktionen, sogar Todesfälle wurden durch Fehler in der Technik verursacht. Er nahm vorsichtshalber noch einen Blutdrucksenker. Therum, Naxell, New Canton....viele Arbeiten lagen schon Jahre zurück. Wieso hatte man sich nicht früher mit ihm in Verbindung gesetzt? Man hätte doch etwas verhindern können....."Gott....." Marco wurde ganz mulmig. Falls er wirklich für all das verantwortlich sein sollte....falls er wirklich unfreiwillig so vielen Leuten geschadet hatte......Entsetzt starrte er auf seine Handfläche. War er all die Jahre etwa doch kein geborener Techniker gewesen? "Komm schon.....irgendetwas ! Irgendetwas muss doch da nicht stimmen....." dachte er sich und sah fieberhaft noch einmal alles durch. Und da fiel es ihm ins Auge. Die Schreiber dieser Berichte.....erst einmal erkannte er keinen einzigen Namen. Normalerweise wurden derlei Berichte immer von den Vorgesetzten vor Ort verfasst. Und noch etwas war auffällig. "Adam T. Summers. John R. Rogers. Neil G. Munce. Fällt ihnen etwas auf?" Diese Namen klangen alle viel zu ähnlich. Verglich man sie alle miteinander, wurde offensichtlich dass es wohl ein und die selbe Person hinter all dem war. Sie hatte sich so viel Mühe bei den Berichten gegeben. Aber bei der Namensgebung der fiktiven Schreiber wurde sie dann wohl schlampig. "Ich glaube man hat sowohl sie, als auch mich hinters Licht geführt Mr. Connor."

    Bei den folgenden Berichten schienen die Daten korrekt zu sein, auch die Tatsache, dass Lagos dort anwesend war und die Aufgaben verrichtet hatte, stimmte überein, was den braunhaarigen Mann ziemlich unruhig werden ließ.
    Wieder beobachtete Stephen, wie Lagos zu diesen eigenartigen Tabletten griff, kurz Blutdrucksenker und eine hastig herunter würgte.
    Lagos schaute sich wieder und immer wieder die Berichte an, er suchte irgendwas.... bis er fündig wurde.

    "Adam T. Summers. John R. Rogers. Neil G. Munce. Fällt ihnen etwas auf?"
    “Die Namen sagen Ihnen garnichts? Kein Mitarbeiter, leitender Angestellter oder andere Personen, die dort gelebt haben und deren Namen sie vielleicht sogar vergessen haben könnten?“ hakte der Blondschopf ruhig nach und Lagos schien über irgendwas nach zu grübeln.
    "Ich glaube man hat sowohl sie, als auch mich hinters Licht geführt Mr. Connor."
    “Nehmen wir mal an, ich glaube Ihnen... Wer könnte Ihnen da irgendwas anhängen wollen?“...

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  3. #43
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
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    Nachdem er mit inzwischen gesenkter Waffe die beiden Mannschafter, die ihn abholen gekommen waren, dazu hatte bewegen können all die Informationen zur Verfügung zu stellen, die noch nicht hatte selbst auftreiben können, machte der Mann in Schwarz sich auf den Weg zur Brücke. Für den Moment fühlte er sich ausreichend sicher auf diesem Schiff, das einem von Vox‘ Männern gehörte, doch das würde nicht lange so bleiben. Es galt, wieder auf die Beine zu kommen und dem Killer den Garaus zu machen, bevor er nachlegen konnte. Vox und die anderen Figuren an Bord des Schiffes würden ihm dabei entweder helfen oder zumindest nützlich sein.
    Die Kommandozentrale brodelte geschäftig, doch lag eine angespannte Stille in der Luft. Jeder wich instinktiv dem Elefanten in der Mitte des Raumes aus, über den nicht gesprochen werden durfte. Die physische Abwesenheit des offensichtlichen Brennpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit ließ die Anwesenden verschwiegen ihre Arbeit tun, doch bestand kein Zweifel, dass diese sofort ruhen würde, wenn ein gewisser roter Turianer sich auf der Brücke blicken lassen würde. Vincents Erscheinen wurde nur von einigen Nahestehenden und den Aufmerksamen bemerkt. Ilias nickte ihm kaum merklich zu und widmete sich dann wieder ihren Gedanken. Der Mann in Schwarz konnte nicht sagen, ob sie noch auf dem gleichen Kaugummi kaute, den Sorax ihr vor dem Flug in die Tunnel gegeben hatte, aber die schnelle und mechanische Bewegung ihrer Kiefer verriet, das auch die Polizistin auf die weitere Entwicklung der Ereignisse gespannt war. Vincent hatte sich vorgenommen, direkt mit Vox zu sprechen, dessen Anwesenheit an Bord für ihn keine Möglichkeit sondern eine Gewissheit war. Der Politiker exponierte sich nicht unerheblich, indem er Vhan, Ilias und ihn auf diesem Schiff versteckte und der Broker hatte vor, dem selbstlosen Gönner weitere Ressourcen für den Kampf gegen den Killer aus dem Ärmel zu leiern. Was Vincent von seinem Vorhaben abhielt, war weniger das von allen stumm erwartete Erscheinen von Vhan, auf den sich dann doch kaum ein Auge richtete als vielmehr die eingespielte C-Sec-Pressekonferenz, die alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Yuhki handelte in glaubhaft wütender Manier all die Punkte ab, die der Mann in Schwarz während seiner Rekonvaleszenz im Krankenflügel zusammengestellt hatte, wurde dabei aber andauernd von ebenso aufgebrachten und entsetzlich neugierigen Reporten unterbrochen; einer der vielen Gründe, warum Vincent sich vor langer Zeit von den etablierten Medien abgewandt hatte. Im Publikum an Bord des Schiffes wurde die Botschaft vom erbarmungslosen Serienmörder Vhan weniger emotional, aber nicht weniger ungläubig aufgenommen. Verstohlene Blicke untereinander und solche von klammer Hilflosigkeit zu den Vorgesetzten, also die turianischen Äquivalente zu blanker Panik, flogen rege durch den Raum. Vincent schaute nicht zu Vhan sondern auf einen Punkt irgendwo hinter den vielen Bildschirmen, die alle die Konferenz zeigten. Man musste dem Killer lassen, das er sein Spiel meisterhaft und in gewissem Sinne auch kunstvoll zu spielen verstand. Wenn es ihm darum ging, Vhan innerlich zu vernichten, kam er seinem Ziel in dramatisch großen Schritten näher. Ilias, mit weniger Contenance gesegnet, nahm sich ihren unfreiwilligen Mitstreiter unverzüglich zur Brust, was wiederum Sorax auf den Plan rief, die offenbar verhindern wollte, das das Opfer von Rufmord nun eines von stumpfer Gewalt werden würde.
    Vincent hielt sich zurück. Er lehnte neben der Tür, durch die er gekommen war und wartete ab. Als sie sich zischend öffnete, musste er nicht den Kopf drehen, um zu wissen, wer die Brücke betreten hatte. ,,Mister Vox. Wie schön, dass es nun doch zu einem Gespräch kommt.“
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
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    Der Kryptogramm-Killer Ca. 1 Stunde zuvor....

    Die Zeit drängte. Die C-Sec hatte den Unterschlupf sicher bereits auf den Kopf gestellt. Captain Yuhki würde schon bald eine Pressekonferenz geben und Beyo Vhan würde der meistgesuchte Turianer der Citadel werden. Er musste genau im Zeitplan bleiben, wenn der nächste Schritt gelingen sollte. "Verdammt nochmal!" Moderne Kliniken waren doch sonst deutlich besser sortiert. "Irgendwo muss doch.....ah!" Die Hälfte des Inhalts des Medizinschrankes lag bereits auf dem Boden. Endlich hatte der Killer was er wollte und konnte fortfahren. Klick Mit einem Mal wurde der Raum von Licht durchflutet. Die maskierte Gestalt starrte erschrocken auf den Türrahmen.
    "Duzakh.....w-wer sind...? Was tun sie hier?" "Hallo Doktor..." Lautlos glitt das Messer, welches im Ärmel verborgen gewesen war, in die Hände des Maskierten. "Wären Sie doch heute bloß nicht vor der Zeit zur Arbeit gekommen...."

    Beyo Vhan, Unterschlupf

    Wie erwartet war Hanna Ilias aufgebracht. Sie hatte ihn in seiner eigenen Wohnung vor dem Killer gerettet, hatte für ihn bei Yuhki ausgesagt, sich in eine illegale, private Jagd mit ihm und den anderen beiden eingelassen....und nun hatten sie nicht nur gar nichts vorzuweisen, nein sie war jetzt selbst eine Flüchtige vor dem Gesetz. „Sie, Vhan, wir werden das jetzt klären! Kommen sie her!“ Und wieder war es Saenia Sorax die dazwischen ging. Beyo konnte sich nur immer wieder aufs Neue wundern, wie jemand der so besonnen war wie sie sich einfach auf seinen undurchdachten Plan hatte einlassen können. „Am besten ist, sie fangen am Anfang an. Und lassen sie keine Details aus.“ Vox, der den Raum während der ganzen Sache für einige Momente verlassen hatte, trat nun wieder zur Tür hinein und wurde von Van Zan begrüßt. Der rote Turianer seufzte. "Was kann ich Ihnen allen denn noch erzählen, was nicht längst enthüllt wurde?" Mit gesenktem Blick und hinter dem Rücken verschränkten Händen ging er in einem kleinen Kreis durch die Mitte des Raumes. "Ich war jung. Ich war frustriert. Ich war beeinflussbar. Und ja verdammt! Ich war korrupt!" Natürlich lag dieser Fakt längst auf dem Tisch. Aber es selbst noch einmal so direkt zu sagen gab dieser ganzen Sache einen ganz üblen Nachgeschmack. "Es ist fast 2 Jahrzehnte her....ich war damals gerade mal 28 Jahre alt. Mein 7. Jahr im Dienste der C-Sicherheit. Ich war desillusioniert und wütend. So unglaublich wütend über die Ineffizienz des Verwaltungsapparates. Wie Tag für Tag all der Abschaum dort auf den Straßen mit dem was sie taten davon kam und ich machtlos war etwas dagegen zu unternehmen weil die Regeln mich davon abhielten. Ich hatte damals noch einen etwas jüngeren Kollegen, Javed Ceiv. Er dachte genau so. Wir machten unserem Ärger auch oft lautstark Luft. So wurde er auf uns aufmerksam." Beim bloßen Gedanken an dieses Monster schauderte es ihn. Obwohl er längst tot war, hing sein Schatten immer noch über ihm. Wie ein Gespenst, das ihn bis an sein Lebensende begleiten und verfluchen würde. "Tiraz Malkizan. Er war wie die Antwort auf all unsere Fragen. Plötzlich stand er vor uns, stark, redegewandt, hoch intelligent und mit einer Vision. Er bekräftigte uns in unseren Ansichten, redete uns ein dass die einzige Art die Station sicher zu halten wäre, Dinge zu tun für die unsere Vorgesetzten zu feige waren. Wir waren wie hypnotisiert von ihm. Haben ihn idealisiert. Wir hätten wirklich alles für ihn getan." Er stockte kurz. "...ich weiß nicht wie viele Leute wir im Laufe der Jahre hinter Gitter gebracht haben. Wir waren quasi eine eigene kleine Spezialeinheit. Im Auftrag der Gerechtigkeit. Das war wie ein Dogma, das er uns einpflanzen wollte. Der Zweck sollte die Mittel heiligen. Wir haben die Leute nicht nur verhaftet. Wir.....haben sie verschleppt. Bedroht. Gefoltert, psychologisch wie physisch. Ihnen Geständnisse entlockt, Beweise angehängt, egal ob falsche oder richtige. Ich habe bis heute keine Ahnung ob unser damaliger Vorgesetzter Quolick nicht wusste was wir taten oder bewusst weg geschaut hat. " Eines dieser unschuldigen Opfer war Kalio Aritus gewesen. Bei weitem jedoch nicht das einzige. Er hob seinen Kopf ein wenig und schaute jeder im Raum anwesenden Person einmal kurz in die Augen. "Aber es ging nicht ewig so weiter. Ich habe im Laufe der Jahre immer mehr Zweifel bekommen. Als er dann eines Tages von mir verlangte, jemanden der uns eventuell enttarnen konnte umzubringen, habe ich das erste Mal einer direkten Anweisung von ihm nicht Folge geleistet. Er kam natürlich dahinter und warnte mich davor dass so etwas nicht noch einmal vorkommen dürfte. Dann wenige Monate später....fand ich es heraus." Wieder zitterte er ein wenig und schloss kurz die Augen. Luceija. 10 Jahre war es mittlerweile her und er erinnerte sich immer noch als wäre es gestern gewesen. Wie naiv es von ihm gewesen war zu glauben, er könne seine Vergangenheit einfach begraben und ein neuer Mann sein. Nichts starb jemals. Alles hinterließ seine Narben, egal wie sehr man versuchte sie zu verstecken. Unwillkürlich kam ihm wieder diese grauenvolle Aufnahme in den Sinn. Wie krank konnte jemand nur sein, sich nicht nur an jemanden auf diese Weise zu vergreifen, sondern das ganze auch noch festzuhalten? Doch noch mehr wunderte er sich darüber, dass er erst an diesem Tag begriffen hatte, worum es Malkizan all die Jahre wirklich gegangen war. "Ich....stieß auf einen Beweis. Eine....private Aufzeichnung, in der er offen zugab dass er sich all die Jahre nur selbst bereichen wollte und uns zu diesem Zweck manipuliert hatte. " Saenia hatte ihn zwar darum gebeten kein Detail auszulassen, aber das würde er ganz sicher nicht erzählen. "Wir konfrontierten ihn.....und kamen nur knapp mit dem Leben davon. Tiraz Malkizan floh noch am selben Tag von der Citadel, mitsamt all unseren gemeinsamen Einnahmen. Mein Kollege Javed verließ daraufhin die Station ebenfalls um das alles hinter sich zu lassen. Ich....bin geblieben. Habe sämtliche Beweise vernichtet und einfach versucht normal weiter zu machen. Vor knapp 2 Jahren wurde ich dann das erste Mal mit all dem konfrontiert. Ich half einem ehemaligen Opfer Malkizan aufzuspüren und auszuschalten. Er war inzwischen ein mächtiger Verbrecher geworden." Das ständige Umherlaufen machte ihn nur noch unruhiger, also setzte er sich hin. "Javed Ceiv ist....bei einem Unfall gestorben." Auch hierbei wollte er lieber nicht ins Detail gehen. "Und was mich angeht, nun.....es war kompliziert zwischen uns." Das war wohl die einfachste und zugleich auch untertriebenste Bezeichnung für die Beziehung mit Luceija. "Ich habe kurz darauf meinen Job bei C-Sicherheit verloren und....habe viel erlebt was ich wirklich niemandem wünsche. Zwischenzeitlich war ich auch gar nicht mehr auf der Station.....bis ich schließlich zurückgekehrt bin und mich dazu entschloss ganz von vorne anzufangen. Die Vergangenheit zu begraben und im Dienste meiner Familie ein ganz neuer Turianer zu werden. Aber das Resultat....sehen Sie alle hier." Früher oder später hatte es ja so kommen müssen. Luceija war der Warnschuss gewesen. Nun war jemand hinter ihm her, den seine Taten so verzweifelt und hasserfüllt gemacht hatten, dass er nicht nur dazu bereit war sein Leben zu zerstören, sondern auch dutzende Unschuldige mit hineinzog. Vielleicht hatte Hanna ja recht. Vielleicht sollte er sich einfach stellen. Man würde ihm natürlich kein Wort glauben. Sämtliche Fakten sprachen gegen ihn. Aber vielleicht war es ja sogar das was er verdiente. Zwar hatte er diese Morde nicht begangen, aber wie viele Leben hatte er mitgeholfen zu zerstören? Wieso sollten weiterhin Leute für ihn sterben? Wenn er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbrachte, würde der echte Killer vielleicht damit aufhören zu töten. Langsam erhob er sich wieder aus seinem Sitz. "Ich denke Agent Ilias hat recht....egal was als nächstes passiert, ich muss mich stellen. Vielleicht finden sie ja danach den echten Killer....und wenn nicht....ist es um meinen armseeligen Kadaver auch nicht weiter schade." Wie auf Kommando fing sein Omni-Tool an zu blinken. Dem roten Turianer stockte der Atem. Das war doch wohl nicht etwa?.....Mit zittriger Hand aktivierte er es und sah sich die Nachricht an, die er gerade empfangen hatte. Es war ein Video. "Mr Vhan!" Entsetzt sah Beyo auf den Anblick der sich ihm bot. Das war sein Büro! Aber nicht nur das, dort in der Ecke kauerte seine Assistentin Mheynira! Schreiend sah sie in Richtung der Kamera, am rechten unteren Rand des Bildes blitzte ein scharfes Messer auf. "Hilfe! Mr Vhan! Bitte helfen Sie mir! Er wird mich - " Eine behandschuhte Hand hielt ihr den Kiefer zu und das Messer wurde an ihre Kehle gesetzt. Dann endete die Aufzeichnung. Bevor er oder einer der anderen Anwesenden irgendetwas sagen konnte, klingelte auch schon sein Kommunikator. "Hallo Beyo." tönte die verzerrte Stimme durch den Raum. "Was auch immer du gerade für eine Dummheit planst....egal ob du dich stellen oder gar dir selbst eine Kugel durch deinen Schädel jagen willst.....überdenke das besser noch einmal. Deine süße, kleine Assistentin wäre dir sicher dankbar." "Lassen Sie sie frei!" schrie er mit einer Mischung aus Zorn und Angst. "Sie haben mich schon einen Freund töten lassen! Lassen Sie sie gehen! Sie hat nichts damit zu tun! Sie wollen doch nur mich...." "Oh Beyo....." Amüsiert lachte die Stimme. "Hast du es immer noch nicht verstanden? Jeder hat damit zu tun. Jeder den du kennst, jeder den du liebst....du hast sie alle zu Zielen gemacht. Und wenn du nicht willst, dass deine Assistentin sich Stück für Stück von ihren Gliedmaßen verabschieden muss, dann hältst du dich besser für die nächsten Stunden schön ruhig! Keine Angst, ich werde dir schon noch sagen was du tun musst um sie vielleicht zu retten....aber vorerst übe dich ein wenig in Geduld." Wieder lachte der Killer grotesk. "Schau doch so lange noch einmal ein wenig in die Nachrichten rein....." Niedergeschmettert sah Beyo zu Syren Vox, welcher daraufhin wieder den Nachrichtensender einschaltete. "- während die C-Sicherheit gerade erst den stationsweiten Fahndungsbefehl raus gegeben hat, hat der seit 3 Monaten aktive Serienmörder bereits ein weiteres Mal zugeschlagen. Kurz darauf sendete er über einen verschlüsselten Kanal diese Botschaft an das Citadel News Network. Soeben hat die Redaktion Freigabe erhalten, sie mit den Bürgern der Station zu teilen. "Bürger der Citadel. 3 Monate lang haben die Behörden versucht, meine Existenz geheim zu halten. Doch lasst euch gesagt sein: Ich existiere. Sicher fragt ihr nach dem Grund für meine Taten. Ihr denkt ich wäre verrückt. Ein Monster, das euch heimsucht. Doch die Wahrheit ist: Ich bin nur das, wozu man mich gemacht hat. Ihr alle liebt diese Station. Dieses Monument des Wohlstandes, das Symbol der Macht und Einigkeit. Selbst der Geth-Angriff vor 2 Jahren hat euch nicht davon überzeugt, dass dieser riesige Haufen Stahl nichts weiter ist als Lug und Trug. Bald schon werdet ihr erfahren wie schutzlos ihr wirklich seid. Morgen wird das Feuer beginnen sich auszubreiten." Etwas veränderte sich an seiner Stimme. "Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten. " Mit Beyo's Fassung war es endgültig vorbei. Das war seine Stimme! Zwar immer noch verzerrt, aber es klang unverkennbar nach ihm. Wie hatte dieser Wahnsinnige das alles nur geschafft? "Das neueste Opfer - " Beyo schaltete die Live-Übertragung wieder ab. Seine blauen Augen schienen mit einem Mal noch leerer als die seines toten Freundes Kyron. Es war kein Funken Lebensfreude oder Hoffnung mehr in ihnen. Er war am Ende, in jeder Hinsicht. Völlig in der Hand dieses Wahnsinnigen. Des Monsters das er geschaffen hatte. "....was tun wir jetzt?"
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    *

    Ich hatte nichts dergleichen vor!“, zischte Hanna gen Sorax, als die Turianerin sie vor einer Eskalation warnte. „Ich brauche Antworten.“ Sie war sich nicht sicher, ob die Schützin ihr noch zuhörte, letztlich war es aber auch egal. Vhan war am Zug. Und den spielte er mit derselben Schlichtheit, die sein gesamtes Handeln so mitleidig untermalte. Seine Erklärung war mehr eine Beichte, als ein Bericht. Er beteuerte seine Reue, sprach von seinem Fehlverhalten, erniedrigte sich in gewissem Maße selbst, obwohl er bei der ein oder anderen Stelle verdächtig abkürzte. Hanna verschränkte die Arme, sah zu Sorax, dann zu Vhan, dann warf sie einen Blick durch den Raum und erkannte Vincent van Zan. Sie nickte ihm zu, aus einer Natur heraus, die entstand wenn man gemeinsam gekämpft hatte. Er erwiderte es mit derselben grimmigen Distanziertheit. Hanna entschied, dass Teile von Beyos Erzählung eben dies waren: eine Erzählung. Die Leute von denen er sprach waren seit Jahren tot oder verschollen. Der wichtigste Part war wohl die Erkenntnis am Schluss. Vhan gab zu, dass es weiser wäre, sich zu stellen. „Sehe ich auch so“, kommentierte die Blondine und warf in einem Anflug von Stolz den Kopf zurück. Vhans depressiven letzten Worte wurden harsch von dem Piepsen seines Omnitools unterbrochen. Er aktivierte es, ohne auf Hannas Fingerzeig und ihre Wort „Ihnen ist schon klar, dass man…“ zu achten. Stattdessen starrte er wie gefesselt auf ein Video, welches automatisch abgespielt wurde. Hanna rückte ein Stück herum, um den Blick auf das Bild zu erhaschen. „Das wird ja langsam langweilig!“, knurrte sie, denn es war nicht schwer zu erraten, wer die blutbefleckten Würfel gerade zu einer weiteren Runde des Spiels rollen ließ. Die Agentin wollte den roten Turianer eigentlich davon abbringen ein weiteres Mal mit dem Killer in den Ring zu steigen und sich einen verbalen Schlagabtausch zu liefern, doch sie wusste, dass dies nichts nützen würde. Also steigerten sich beide wieder herein, Beyo in selbstzerstörenden Attacken und der Killer in seine krude Ekstase. Die Überraschung kam am Schluss und sie kam live. Irgendwie hatte es der Mistkerl hinbekommen, Beyos Stimme zu imitieren und sich nun als er selbst auszugeben. „Was für eine kranke Scheiße“, murmelte Hanna. „...was tun wir jetzt?“, entwich es Beyo, der von der Wendung verständlicherweise in einen fast schockartigen Zustand verfallen war. „Wir bleiben bei dem Plan“, beharrte die Agentin. „Wenn Sie sich verstecken, machen Sie genau das, was der Killer will. Sind Sie auf dem Revier und der Killer sendet erneut eine Botschaft, dann ist bewiesen, dass Sie es nicht sein können. Naja, abgesehen natürlich, sie hätten Helfer instruiert. Aber – und das meine ich nicht respektlos – dazu fehlt ihnen das kriminelle Genie.“ Hanna dachte an den Angriff der purem Aktionismus gefolgt war und sie schollt sich selbst dafür, dass sie ihn unterstützt hatte. Kyron und Boles waren so oder so tot aber Nix hätte nicht sterben müssen. Andererseits war Gillespie in Sicherheit und das… Sie fragte sich, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Sie wandte sich ab, ließ Beyo hinter sich und ging auf den Mann zu, den sie mittlerweile als Syren Vox ausgemacht hatte. „Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“ Sie warf einen Blick zum Bildschirm, dann zuckte sie angesichts der Trivialität ihrer Vorstellung mit den Schultern. „Vielen Dank für die Unterstützung in den Tunneln. Ich bin mir sicher, dass Sie als Zeuge für Mister Vhan aussagen können. Daher würde ich Sie darum bitten, dass wir unverzüglich den Weg zum Revier antreten.“ Sie sah an sich hinab. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.“ [/JUSTIFY]

    ,,Mister Vox. Wie schön, dass es nun doch zu einem Gespräch kommt.“, erklärte der Mann in Schwarz, als Syren in den Raum trat. Der Turianer warf einen abschätzigen Blick auf den Menschen. Er hat also auf mich gewartet…dachte er sich, bevor er entgegnete: „Darauf warte ich auch bereits, Mr. van Zan, aber ich glaube wir werden uns einen besseren Zeitpunkt dafür überlegen müssen.“, und verwies dabei auf das Gespräch, dass gerade zwischen Beyo, Saenia und Hanna begonnen hatte.
    Der Mensch nickte in Zustimmung, während der rote Turianer mit seinem Bericht begann. Auch wenn es eher wie ein Geständnis klang. Trotz der Warnung von Saenia bemerkte Syren, dass Beyo das eine oder andere Mal viel zu schnell das Thema wechselte. Er blickte die Turianerin an und diese nickte ihm zu. Sie hat es also auch bemerkt…und wieder verheimlicht er uns etwas…er schüttelte seinen Kopf…So bauen sie sich kein Vertrauen auf, Mr. Vhan.
    Die Geschichte beeindruckte Syren keineswegs. Die typische Geschichte eines korrupten Cops. Er hatte so etwas schon oft genug gehört, was auch sein mangelndes Vertrauen gegenüber C-Sec erklärte. Wie immer gab war der Täter ursprünglich unschuldig und unerfahren. Dann erschien immer ein Verführer, eine Person, die an allem Schuld war, nur damit sich der korrupte Cop besser fühlte. Die eigenen Untaten werden immer verschleiert oder bewusst runtergespielt, so dass man in die Rolle des Opfers passt.
    Syren seufzte innerlich. Der Unterschied ist, dass wegen ihm nun ein gemeingefährlicher Irrer auf der Station wütet…
    Es gefiel ihm nicht, dass Beyo Interesse bekundete sich zu stellen. Nicht solange er dort keine faire Behandlung zu erwarten hatte. Und davon konnte man ausgehen, nachdem dieser Yuhki zu einer Hexenjagd aufgerufen hatte. Syren überlegte also wie er den Turianer – und die C-Sec Agentin Ilias, die dem Plan zustimmte – davon überzeugen konnte, dass erst einmal sein zu lassen, als Beyos Omni-Tool piepte.
    Wie…?! dachte sich der graue Turianer und warf einen Blick auf die Salarianerin im Raum, die schon vorher für die technischen Belange zuständig gewesen ist. Ohne ein Wort zu sagen, sprach sein Blick Bände: „Weiß man wo wir sind?“ Die Salarianerin brauchte nicht einmal auf ihre Geräte zu schauen um mit ihrem Kopf zu schütteln. Zumindest hält die Lokalisationssperre…dachte Syren sich erleichtert, als er einen Blick auf die Video-Nachricht warf, die Beyo erhalten hatte.
    Dieser Killer ist wirklich dreist…kam ihm in den Sinn, als er zum Nachrichtenpult ging und das Holo-Terminal aktivierte. Die neueste Mitteilung, die dort zu hören und zu sehen war, war nicht nur klar, sondern zeigte einmal mehr, wozu der Killer alles fähig war. Jetzt gibt er sich auch noch als Beyo Vhan in der Öffentlichkeit aus…aber warum will er nicht, dass Beyo sich stellt? Was hat er noch vor? überlegte der graue Turianer.
    Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“, stellte sich Hanna plötzlich bei Syren vor, nachdem sie zu ihm getreten war. Sie hatte sich weiterhin für das Stellen ausgesprochen und tat bereits so, als wäre alles entschieden. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.
    Syren begutachtete die Menschenfrau. „Ist es ihnen nicht aufgefallen, Agent Ilias?“, fing er mit einer Frage an, „Der Killer weiß welche Optionen wir abwägen. Das heißt alles bis hierhin ist so verlaufen wie er es wollte und vorhergesehen hat.“, der Turianer drehte sich wieder zum Pult um, „Er manipuliert uns indem er vorgaukelt, dass es nur zwei Optionen gibt: sich stellen und die Geisel sterben lassen oder sich nicht stellen und scheinbar das tun was er will.“, er warf ihr und auch den anderen einen Blick zu, „Weder die eine noch die andere Option sind akzeptabel. Ich lasse nicht zu, dass eine weitere Unschuldige stirbt, aber weitaus wichtiger als das ist der Umstand, dass sich stellen aktuell einem Selbstmordkommando gleicht.“, nun blieb sein Blick auf Ilias hängen, „Falls es ihnen nicht aufgefallen ist, dieser Yuhki hat sie und Mr. Vhan als Hexen gebrandmarkt. Als Hexen, die beschuldigt werden Cops umgebracht zu haben. Egal was sie auch sagen oder zeigen werden, man wird ihnen nicht zuhören. Schon wahrscheinlicher ist es sogar, dass man sie beide beim ersten Erblicken erschießen wird, bevor sie auch nur die Hände heben werden können.“, er schüttelte seinen Kopf, „Solange sie keine faire Behandlung erwarten können, ist sich stellen sinnlos. Aber sich nur zu verstecken bringt uns auch nicht weiter.“, er drehte sich nun vollends wieder zu Hanna um, „Was wir aktuell brauchen ist mehr Informationen. Wo ist der Killer? Wer ist der Killer?“, er warf Beyo einen flüchtigen Blick zu, „Und wem bei C-Sec können wir vertrauen, dass er uns dabei hilft, das herauszufinden? Das Letzte was wir jetzt brauchen ist vorschnell zu handeln, ansonsten endet das Ganze wie in den Keeper-Tunneln, wo er euch alle vier wie Kinder vorgeführt hat…“
    „Sir, die Lage hat sich gerade verschlimmert…“, unterbrach Aelius nun den Redefluss, indem er zum Pult trat, „Morax hat mir gerade geschrieben. Wir wissen, wer die Untersuchung von nun an leitet.“
    „Nicht Yuhki?“, hakte Saenia nach und jubilierte innerlich.
    Der dunkelgraue Turianer schüttelte seinen Kopf. „Nein, es ist ein Spectre.“, erklärte er und ließ die ganze Gruppe vor Schreck erstarren, „Ihr Name ist…“, er blickte auf sein Omni-Tool, „…Seeva T’Saari.“
    Die Augen des grauen Turianers weiteten sich. „Seeva…“, murmelte er laut genug, damit jeder ihn hören konnte, „Das ist nicht gut…“
    „Kennen sie sie, Sir?“, hakte Aelius nach.
    Saenia antwortete für ihn. „Wir hatten mal die Ehre.“, erklärte sie, auch nicht wirklich erfreut, „Sie hat mal Untersuchungen im Präsidium durchgeführt, bei den Botschaften. Undercover, wir erfuhren erst später, wer sie gewesen ist.“
    „Sie verkompliziert die Sache ungemein…“, fasste sich Syren wieder und blickte in die Gesichter der anderen, „Wenn wir bisher auf Bestätigung meiner Vermutungen gewartet haben, so haben wir sie nun. Spectre lösen ihre Probleme lieber mit Kugeln als mit Handschellen.“, er blickte Beyo an, „Ich könnt mir sogar vorstellen, dass sie sie erschießt einfach nur um die Sache schnell über die Bühne zu bringen. Der Rat wartet nicht gerne auf Ergebnisse.“, er blickte wieder in die Runde, „Das beschleunigt die ganze Sache unnötig im Sinne des Killers.“, er warf einen Blick auf den bisher schweigsamen Mann in Schwarz, „Was glauben sie, sollten wir jetzt tun, Mr. van Zan? Von uns allen hier sind sie der Beste, wenn es darum geht ungesehen sein Tagewerk zu erledigen.“, wodurch er sich eine Pause zum Überlegen erkaufte.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Anteilnahmslos beobachtete Sahenia das Geschehen um sich herum, zu schwach um irgendwelche Einwände erheben zu können, ganz zu schweigen davon, dass sie sich gerade nicht einmal bewegen konnte.
    "Ja, sie ist wach!" antwortete Yelyna besorgt und blickte zu Neth.
    "Versuche es mit dem MediGel, vielleicht kommt sie doch wieder auf die Beine... sie ist zäh!" begann Mira an Neth gewandt, legte dann schließlich eine Hand auf Sahenia´s Schulter und fügte beruhigend hinzu: "Das wird schon wieder!"
    Sahenia nickte.
    "Vielleicht können wir ja in der zwischenzeit die Infos, die Orange herunter geladen hat, analysieren....?!" schlug Yelyna vorsichtig vor.
    Neth reichte Mira das Medigel, wohl wissend, dass es Sahenia nicht wieder auf die Beine bringen würde. Leider hab ich keine Drogen bei mir, die mehrstündigen Schlaf ersetzen könnten…dachte er sich, als Mira der jüngeren Asari Mut zusprach, Immerhin wird das Ganze sie nicht umbringen oder so….
    "Vielleicht können wir ja in der zwischenzeit die Infos, die Orange herunter geladen hat, analysieren....?", schlug Yelyna plötzlich vor.
    Er warf ihr einen Blick zu, bereit diese Idee abzulehnen, als ihm einfiel, dass sie aktuell wohl eh kaum was anderes machen könnten. Er aktivierte sein Omni-Tool und rief die Daten auf. Er schickte ein Programm dazu die Daten zu ordnen und eine Übersicht zu erstellen, woraufhin ein kleines Fenster erschien. Auf diesem war ein Ladebalken zu sehen, gerade mal bei 1%, wobei darunter die geschätzte Wartezeit zu lesen war.
    „Wir werden in 4 Stunden, 54 Minuten und 44 Sekunden einen Überblick über die heruntergeladenen Daten haben.“, erklärte er, an Mira gewandt, die sich gerade wieder aufrichtete, „Hätte ich mein Terminal zur Verfügung, würde es wohl schneller gehen.“, er senkte seinen Omni-Tool-Arm, während das Gerät seine Arbeit fortsetzte, „Wollen wir darauf warten oder gehen wir zurück?“, er warf einen Blick zur Kroganerin, die gerade die Treppen hochkam, „Und ist da unten noch irgendetwas? Wenn es da unten noch andere Terminals oder Geräte gibt, könnte ich sie hacken…vorausgesetzt es ist sicher.“, wobei er letzteres nach einer kurzen Unterbrechung hinzufügte.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  5. #45
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Neth reichte Mira das Medigel, wohl wissend, dass es Sahenia nicht wieder auf die Beine bringen würde. Leider hab ich keine Drogen bei mir, die mehrstündigen Schlaf ersetzen könnten…dachte er sich, als Mira der jüngeren Asari Mut zusprach, Immerhin wird das Ganze sie nicht umbringen oder so….
    "Vielleicht können wir ja in der zwischenzeit die Infos, die Orange herunter geladen hat, analysieren....?", schlug Yelyna plötzlich vor.
    Er warf ihr einen Blick zu, bereit diese Idee abzulehnen, als ihm einfiel, dass sie aktuell wohl eh kaum was anderes machen könnten. Er aktivierte sein Omni-Tool und rief die Daten auf. Er schickte ein Programm dazu die Daten zu ordnen und eine Übersicht zu erstellen, woraufhin ein kleines Fenster erschien. Auf diesem war ein Ladebalken zu sehen, gerade mal bei 1%, wobei darunter die geschätzte Wartezeit zu lesen war.
    „Wir werden in 4 Stunden, 54 Minuten und 44 Sekunden einen Überblick über die heruntergeladenen Daten haben.“, erklärte er, an Mira gewandt, die sich gerade wieder aufrichtete, „Hätte ich mein Terminal zur Verfügung, würde es wohl schneller gehen.“, er senkte seinen Omni-Tool-Arm, während das Gerät seine Arbeit fortsetzte, „Wollen wir darauf warten oder gehen wir zurück?“, er warf einen Blick zur Kroganerin, die gerade die Treppen hochkam, „Und ist da unten noch irgendetwas? Wenn es da unten noch andere Terminals oder Geräte gibt, könnte ich sie hacken…vorausgesetzt es ist sicher.“, wobei er letzteres nach einer kurzen Unterbrechung hinzufügte.

    Vorsichtig verabreichte Mira der jüngeren Asari das MediGel, auch wenn sie nicht ganz sicher war, ob Sahenia das wirklich half. Vielleicht hatte Neth ja auch recht und Nia kam erstmal garnicht mehr auf die Beine. Dennoch hatte die erfahrene Elitesoldatin ein Fünkchen Hoffnung, als das MediGel seine Wirkung entfaltete und Sahenia aufmerksamer wirkte.
    Derweil tippte Yelyna auf ihrem Omni herum und schien jemanden zu schreiben.
    >>Hi, mein lieber Kyron.. hoffe, es ist dir gut ergangen? Hier ist die Hölle los gewesen, wir haben sogar gegen eine Banshee gekämpft... !! Nia geht es garnicht gut und ich mache mir große Sorgen... Lass von dir hören! Liebe Grüße Yel<<
    Yelyna las die Nachricht noch einmal und drückte schließlich auf senden.

    „Wir werden in 4 Stunden, 54 Minuten und 44 Sekunden einen Überblick über die heruntergeladenen Daten haben.“, erklärte er, an Mira gewandt, die sich gerade wieder aufrichtete.
    “Fast 5 Stunden?“ warf Mira entsetzt ein und blickte Neth an.
    „Hätte ich mein Terminal zur Verfügung, würde es wohl schneller gehen.“, er senkte seinen Omni-Tool-Arm, während das Gerät seine Arbeit fortsetzte.
    Über die Schulter blickend sah Mira die anderen der Truppe die Treppe hoch kommen und bekam nur beiläufig mit, dass Neth nochmal etwas gesagt hatte.
    „Wollen wir darauf warten oder gehen wir zurück?“
    “Zurück gehen ist erstmal keine Option!“ protestierte der andere Salarianer.
    „Und ist da unten noch irgendetwas? Wenn es da unten noch andere Terminals oder Geräte gibt, könnte ich sie hacken…vorausgesetzt es ist sicher.“ Letzteres schlug Neth aber mit kurzer Verzögerung vor.
    “Wir haben da unten tatsächlich ein paar Terminals gefunden, die unbeschädigt aussahen... vielleicht kannst ja mit denen was anfangen?!“ meldete sich nun auch die Turianerin zu Wort und sah neugierig zu Neth.
    “Es ist sicher da unten... abgesehen mal von ein paar seltsam aussehenden Gerätschaften...!“ sagte schließlich die Kroganerin.
    “Und was ist mit Nia? Wir können sie hier nicht zurück lassen?!“ meinte Yelyna besorgt und die gesamte Truppe starrte sie an.
    Kurzerhand schnappte die Kroganerin Sahenia und warf sie sich über die Schulter.
    “Gut so? Können wir jetzt runter gehen?“ fragte die Kroganerin und ging schon Richtung Treppe...

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  6. #46
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Der Kryptogramm-Killer Ca. 1 Stunde zuvor....

    Die Zeit drängte. Die C-Sec hatte den Unterschlupf sicher bereits auf den Kopf gestellt. Captain Yuhki würde schon bald eine Pressekonferenz geben und Beyo Vhan würde der meistgesuchte Turianer der Citadel werden. Er musste genau im Zeitplan bleiben, wenn der nächste Schritt gelingen sollte. "Verdammt nochmal!" Moderne Kliniken waren doch sonst deutlich besser sortiert. "Irgendwo muss doch.....ah!" Die Hälfte des Inhalts des Medizinschrankes lag bereits auf dem Boden. Endlich hatte der Killer was er wollte und konnte fortfahren. Klick Mit einem Mal wurde der Raum von Licht durchflutet. Die maskierte Gestalt starrte erschrocken auf den Türrahmen.
    "Duzakh.....w-wer sind...? Was tun sie hier?" "Hallo Doktor..." Lautlos glitt das Messer, welches im Ärmel verborgen gewesen war, in die Hände des Maskierten. "Wären Sie doch heute bloß nicht vor der Zeit zur Arbeit gekommen...."

    Das 12. Revier, Kithoi Bezirk - Officers Thomen und Krzeminski

    Überall herrschte das pure Chaos. Vor den Türen des Reviers tummelte sich immer noch ein Haufen Reporter, darauf hoffend dass irgendein Polizisten nach draußen trat damit man ihn um eine Stellungsnahme bitten konnte. Sämtliche Kommunikatoren klingelten unaufhörlich und auch der virtuelle Posteingang quoll nahezu über. Die Stimmung war äußerst gedrückt. Damian Boles war zwar vor allem in letzter Zeit eher unnahbar gewesen, aber dennoch hatte er jahrelang zur Stammbesetzung des Reviers gehört. Vor allem aus der Forensik war er überhaupt nicht mehr wegzudenken gewesen. Und auch als Assistent für Captain Yuhki hatte er unersetzbare Arbeit geleistet, wenngleich dieser ihm das oft nicht gebührend gedankt hatte. "Hatte Boles eigentlich irgendwelche Familie?...." fragte Thomen, während er mit an die Wand gelehntem Rücken und leerem Blicke an seinem besten Freund vorbei starrte. "Nein....beide Eltern sind schon vor 10 Jahren bei irgendeinem Unfall gestorben.....Geschwister hatte er keine. Nur eine Ex-Freundin....vor 4 Jahren glaub ich sind sie auseinander gegangen. Die Daten lassen sich leicht rausfinden. Vielleicht sollten wir ihr - " "Nein!" Beide zuckten zusammen und stellten sich sofort gerade hin, als Captain Yuhki den Gang entlang auf sie zugelaufen kam. Innerlich machten sie sich bereits auf eines seiner typischen Donnerwetter gefasst. "Nein, ich....ich werde sie schon selbst kontaktieren." sagte er stattdessen mit geradezu weicher Stimme. Entgeistert sahen Thomen und Krzeminski erst ihren Captain, dann einander an. "Schicken Sie mir ihre Daten auf mein internes Postfach....ich werde das erledigen. Sie beide....kümmern sich bitte um O'Grady. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihn." Nachdem Yuhki gegangen waren sahen sich beide nochmals an, unsicher ob sie das gerade geträumt hatten oder nicht. "War das gerade wirklich unser Captain?" "In meiner ganzen Dienstzeit hier habe ich ihn noch nie so erlebt....ich bin mir sicher er macht sich immense Vorwürfe wegen Boles....gut behandelt hat er ihn ja nicht wirklich. Und dabei hat er wirklich alles für den Captain getan." Dann setzten sie sich in Bewegung um ihren jungen Kollegen zu finden.

    12. Revier, Kithoi Bezirk - Officer O'Grady

    Niall hatte sich auf seinen Platz verzogen und spielte sinnlos mit einer Hand auf der holografischen Oberfläche seines Computers herum. Nebenbei nippte er ein wenig an der Flasche Smithwicks, welche einige Zentimeter abseits des Bildschirms stand. Normalerweise hätte er es sich nicht im Traum einfallen lassen, Alkohol mit aufs Revier zu bringen, noch dazu mit einem Vorgesetzten wie Captain Yuhki. Doch gerade war ihm das völlig egal. Alles war egal. Er wollte einfach nur dieses Bild aus dem Kopf bekommen. Diese toten, weit aufgerissenen Augen, die aufgeschlitzte Kehle....und vor allem das Blut. Boles hatte innerhalb der Belegschaft eher als eigenbrötlerischer Kauz gegolten. Niall jedoch hatte auch seine andere Seite kennengelernt. Während seiner Anfangsphase im Innendienst hatte Damian ihn angeleitet. Er war damals fasziniert von seinem riesigen Wissensschatz gewesen und hatte sich sogar ein Stück weit mit ihm angefreundet. Dass es ihn nun einfach nicht mehr geben sollte.....das konnte und wollte er einfach nicht begreifen. Der Junge Ire wurde aus seinen Gedanken gerissen als nach ihm gerufen wurde. Einer seiner Kollegen bat ihn jemanden zum Captain zu bringen. Eine Asari. Er stellte sich vor und wischte sich dabei einmal hektisch über das Gesicht. "Verzeihen Sie, Ma’am, hier ist die Hölle los. Einer unserer Kollegen, ein Freund von mir…" Verdammt, wie armseelig er gerade wirken musste. "Schon in Ordnung. Sie müssen nichts erklären." erwiderte die Asari mit warmer Stimme. Ein schwaches Lächeln huschte Niall über die Züge und er wischte sich noch einmal kurz über die Nase. "Der Captain ist dort." Nachdem er die Besucherin abgeliefert hatte, schlurfte er langsam wieder in Richtung seines Platzes. "Niall!" "Da bist du ja. Der Captain schickt uns. Du bereitest ihm Sorgen." Etwas verwirrt sah Niall Thomen und Krzeminski an. "Um mich macht er sich Sorgen? Er hätte sich mal lieber um Boles sorgen sollen!" Wütend griff er zur Flasche und nahm einen großen Schluck. "Hör zu Niall, Boles war auch unser Kollege. Glaub mir, wir - " "Ist doch scheiß egal!" Mit einem lauten Knallen stellte der Rothaarige die Flasche wieder auf den Tisch. "Boles ist tot! Und der Dreckskerl, der ihn umgelegt hat rennt immer noch frei herum! Ich habe nicht vor ihn damit davonkommen zu lassen!" "Kleiner, du verstehst nicht, wir können nicht einfach....der Captain wird - " "Es ist mir egal! Okay? Es ist mir egal was der Captain dazu sagen wird! Ich will hier nicht untätig rumsitzen. Ich werde dort rausgehen und nach diesem dreckigen Turianer suchen. Und wenn ich ihn finde, jage ich ihm eine Kugel direkt zwischen die Augen." Während er das sagte, legte er sein Scharfschützengewehr auf den Tisch. "Ihr 2 habt mich zwar oft aufgezogen, aber ihr seid meine Freunde. Darum bitte ich euch mir zu helfen. Aber wenn ihr nicht wollt....gehe ich auch alleine. Eure Entscheidung." Die beiden sahen sich seufzend an. Dass ihnen nicht wohl dabei war, war nicht schwer zu erkennen. Aber beide waren sich stumm einig, dass sie ihn das garantiert nicht alleine tun lassen würden. "Gebt mir nur eine Minute....ich rufe kurz meine Ex-Frau an und sag ihr dass sie Jakub dieses Wochenende bei sich behalten soll...."

    Das 12. Revier, Kithoi Bezirk - Captain Yuhki

    "Tut mir Leid Marlene....ja, ich kann mir vorstellen wie enttäuscht die beiden Mädchen sein werden.....nein, ich kann da wirklich nichts machen. Du hast die Nachrichten gesehen, du weißt was Sache ist. Es wird heute wieder sehr spät werden." Mit einem Klicken beendete der Captain die Verbindung und vergrub dann das Gesicht in beiden Handflächen. Ein Alptraum. Diese Woche war wie ein der Filmleinwand entsprungener, fleischgewordener Horrorstreifen. Die stationsweite Fahndung nach Vhan war bereits in vollem Gange, doch für ihn fühlte es sich so an als würde diese Sache immer noch von Minute zu Minute schlimmer werden. Die gesamte Revierbesatzung war nach der Meldung von Boles' Tod komplett demoralisiert und ins Chaos gestürzt worden. Doch das Schlimme war, dass nicht nur er ermordet worden war. Anastasia Nix von der internen Ermittlung, sowie Kyron Ursox aus Captain Karvas Rarkin's Bezirk hatte es ebenso erwischt. Und soweit das letzte Update stimmte, kämpfte dieser Craig Gillespie im Huerta-Krankenhaus immer noch ums Überleben. Dann waren da noch die 2 toten Unbekannten und dieser gesprengte Häuserblock. Aber das allerschlimmste war wohl, dass die C-Sicherheit unterwandert worden war. Wer wusste schon, wie lange und mit wie vielen Informationen Hanna Ilias diesen Wahnsinnigen versorgt hatte. Im schlimmsten Falle war sie nicht die einzige korrupte Polizistin die ihm half. Sein interner Posteingang piepte. Krzeminski hatte ihm die Daten von Boles' Ex-Freundin zugeschickt. Yuhki atmete tief ein und begann die Nummer einzutippen. Solche Nachrichten überbringen zu müssen war immer schwer....und in diesem Fall wahrscheinlich umso mehr. Gerade wollte er die gewählte Nummer bestätigen, als die Tür zu seinem Büro unsanft aufgeworfen wurde. "Was erlauben Sie - " "Captain Yuhki? Ich bin Seeva T’Saari von der Abteilung Special Tactics and Reconnaissance." Dem Japaner blieb der Rest seines Satzes im Halse stecken. Eben noch hatte er sich gedacht dass es kaum schlimmer kommen konnte, und nun das. Ein verdammter Spectre. "Sie berichten ab jetzt an mich." Es dauerte einige Momente bis der Captain die Sprache wieder fand. Dann jedoch kam es aus ihm raus geschossen. "Ist das ein Witz?" Kerzengrade stand er aus seinem Sitz auf und beugte sich auf Augenhöhe mit der Asari runter. Die Ader auf seiner Stirn pulsierte. "3 Monate. Drei verdammte Monate wird die Station von diesem blutrünstigen Monster terrorisiert. Und jetzt wo es unangenehm wird, wo unsere Leute dort draußen abgeschlachtet werden, jetzt schickt der Rat jemanden damit es keine schlechte PR gibt?" Er atmete mehrere Male tief ein und aus, zog ein Stofftuch aus der Hosentasche hervor und tupfte sich die Schweißperlen von der kahlen Stirn. "Ich habe den stationsweiten Fahndungsbefehl bereits beim Executor durchgesetzt. Die C-Sicherheit wird diesen Verbrecher fangen. Auch ohne euch glorifizierte Gesetzlose!" Aus seiner Stimme sprach die pure Verachtung. Wenn es etwas gab das er mehr hasste als Verbrecher, dann war es die Special Tactics and Recon-Abteilung. In seinen Augen war diese Organisation nichts weiter als ein Haufen privater Auftragsmörder im Dienste des Rates. Keine Regeln, keine Prinzipien. Sie standen für alles gegen das die C-Sec in seinen Augen eintrat. Etwas kraftlos ließ er sich wieder in seinen Sitz zurücksinken. Normalerweise war ein solcher Ausbruch nur fürs erste Aufwärmen gut. Doch heute war bereits zu viel passiert. "....bitte....wenn sie mich nun allein lassen würden? Ich muss die vermutlich einzige Angehörige meines ermordeten Mitarbeiters benachrichtigen....." Seine Stimme klang nun gar nicht mehr fest und konfrontierend.

    Beyo Vhan, Unterschlupf

    Wie erwartet war Hanna Ilias aufgebracht. Sie hatte ihn in seiner eigenen Wohnung vor dem Killer gerettet, hatte für ihn bei Yuhki ausgesagt, sich in eine illegale, private Jagd mit ihm und den anderen beiden eingelassen....und nun hatten sie nicht nur gar nichts vorzuweisen, nein sie war jetzt selbst eine Flüchtige vor dem Gesetz. „Sie, Vhan, wir werden das jetzt klären! Kommen sie her!“ Und wieder war es Saenia Sorax die dazwischen ging. Beyo konnte sich nur immer wieder aufs Neue wundern, wie jemand der so besonnen war wie sie sich einfach auf seinen undurchdachten Plan hatte einlassen können. „Am besten ist, sie fangen am Anfang an. Und lassen sie keine Details aus.“ Vox, der den Raum während der ganzen Sache für einige Momente verlassen hatte, trat nun wieder zur Tür hinein und wurde von Van Zan begrüßt. Der rote Turianer seufzte. "Was kann ich Ihnen allen denn noch erzählen, was nicht längst enthüllt wurde?" Mit gesenktem Blick und hinter dem Rücken verschränkten Händen ging er in einem kleinen Kreis durch die Mitte des Raumes. "Ich war jung. Ich war frustriert. Ich war beeinflussbar. Und ja verdammt! Ich war korrupt!" Natürlich lag dieser Fakt längst auf dem Tisch. Aber es selbst noch einmal so direkt zu sagen gab dieser ganzen Sache einen ganz üblen Nachgeschmack. "Es ist fast 2 Jahrzehnte her....ich war damals gerade mal 28 Jahre alt. Mein 7. Jahr im Dienste der C-Sicherheit. Ich war desillusioniert und wütend. So unglaublich wütend über die Ineffizienz des Verwaltungsapparates. Wie Tag für Tag all der Abschaum dort auf den Straßen mit dem was sie taten davon kam und ich machtlos war etwas dagegen zu unternehmen weil die Regeln mich davon abhielten. Ich hatte damals noch einen etwas jüngeren Kollegen, Javed Ceiv. Er dachte genau so. Wir machten unserem Ärger auch oft lautstark Luft. So wurde er auf uns aufmerksam." Beim bloßen Gedanken an dieses Monster schauderte es ihn. Obwohl er längst tot war, hing sein Schatten immer noch über ihm. Wie ein Gespenst, das ihn bis an sein Lebensende begleiten und verfluchen würde. "Tiraz Malkizan. Er war wie die Antwort auf all unsere Fragen. Plötzlich stand er vor uns, stark, redegewandt, hoch intelligent und mit einer Vision. Er bekräftigte uns in unseren Ansichten, redete uns ein dass die einzige Art die Station sicher zu halten wäre, Dinge zu tun für die unsere Vorgesetzten zu feige waren. Wir waren wie hypnotisiert von ihm. Haben ihn idealisiert. Wir hätten wirklich alles für ihn getan." Er stockte kurz. "...ich weiß nicht wie viele Leute wir im Laufe der Jahre hinter Gitter gebracht haben. Wir waren quasi eine eigene kleine Spezialeinheit. Im Auftrag der Gerechtigkeit. Das war wie ein Dogma, das er uns einpflanzen wollte. Der Zweck sollte die Mittel heiligen. Wir haben die Leute nicht nur verhaftet. Wir.....haben sie verschleppt. Bedroht. Gefoltert, psychologisch wie physisch. Ihnen Geständnisse entlockt, Beweise angehängt, egal ob falsche oder richtige. Ich habe bis heute keine Ahnung ob unser damaliger Vorgesetzter Quolick nicht wusste was wir taten oder bewusst weg geschaut hat. " Eines dieser unschuldigen Opfer war Kalio Aritus gewesen. Bei weitem jedoch nicht das einzige. Er hob seinen Kopf ein wenig und schaute jeder im Raum anwesenden Person einmal kurz in die Augen. "Aber es ging nicht ewig so weiter. Ich habe im Laufe der Jahre immer mehr Zweifel bekommen. Als er dann eines Tages von mir verlangte, jemanden der uns eventuell enttarnen konnte umzubringen, habe ich das erste Mal einer direkten Anweisung von ihm nicht Folge geleistet. Er kam natürlich dahinter und warnte mich davor dass so etwas nicht noch einmal vorkommen dürfte. Dann wenige Monate später....fand ich es heraus." Wieder zitterte er ein wenig und schloss kurz die Augen. Luceija. 10 Jahre war es mittlerweile her und er erinnerte sich immer noch als wäre es gestern gewesen. Wie naiv es von ihm gewesen war zu glauben, er könne seine Vergangenheit einfach begraben und ein neuer Mann sein. Nichts starb jemals. Alles hinterließ seine Narben, egal wie sehr man versuchte sie zu verstecken. Unwillkürlich kam ihm wieder diese grauenvolle Aufnahme in den Sinn. Wie krank konnte jemand nur sein, sich nicht nur an jemanden auf diese Weise zu vergreifen, sondern das ganze auch noch festzuhalten? Doch noch mehr wunderte er sich darüber, dass er erst an diesem Tag begriffen hatte, worum es Malkizan all die Jahre wirklich gegangen war. "Ich....stieß auf einen Beweis. Eine....private Aufzeichnung, in der er offen zugab dass er sich all die Jahre nur selbst bereichen wollte und uns zu diesem Zweck manipuliert hatte. " Saenia hatte ihn zwar darum gebeten kein Detail auszulassen, aber das würde er ganz sicher nicht erzählen. "Wir konfrontierten ihn.....und kamen nur knapp mit dem Leben davon. Tiraz Malkizan floh noch am selben Tag von der Citadel, mitsamt all unseren gemeinsamen Einnahmen. Mein Kollege Javed verließ daraufhin die Station ebenfalls um das alles hinter sich zu lassen. Ich....bin geblieben. Habe sämtliche Beweise vernichtet und einfach versucht normal weiter zu machen. Vor knapp 2 Jahren wurde ich dann das erste Mal mit all dem konfrontiert. Ich half einem ehemaligen Opfer Malkizan aufzuspüren und auszuschalten. Er war inzwischen ein mächtiger Verbrecher geworden." Das ständige Umherlaufen machte ihn nur noch unruhiger, also setzte er sich hin. "Javed Ceiv ist....bei einem Unfall gestorben." Auch hierbei wollte er lieber nicht ins Detail gehen. "Und was mich angeht, nun.....es war kompliziert zwischen uns." Das war wohl die einfachste und zugleich auch untertriebenste Bezeichnung für die Beziehung mit Luceija. "Ich habe kurz darauf meinen Job bei C-Sicherheit verloren und....habe viel erlebt was ich wirklich niemandem wünsche. Zwischenzeitlich war ich auch gar nicht mehr auf der Station.....bis ich schließlich zurückgekehrt bin und mich dazu entschloss ganz von vorne anzufangen. Die Vergangenheit zu begraben und im Dienste meiner Familie ein ganz neuer Turianer zu werden. Aber das Resultat....sehen Sie alle hier." Früher oder später hatte es ja so kommen müssen. Luceija war der Warnschuss gewesen. Nun war jemand hinter ihm her, den seine Taten so verzweifelt und hasserfüllt gemacht hatten, dass er nicht nur dazu bereit war sein Leben zu zerstören, sondern auch dutzende Unschuldige mit hineinzog. Vielleicht hatte Hanna ja recht. Vielleicht sollte er sich einfach stellen. Man würde ihm natürlich kein Wort glauben. Sämtliche Fakten sprachen gegen ihn. Aber vielleicht war es ja sogar das was er verdiente. Zwar hatte er diese Morde nicht begangen, aber wie viele Leben hatte er mitgeholfen zu zerstören? Wieso sollten weiterhin Leute für ihn sterben? Wenn er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbrachte, würde der echte Killer vielleicht damit aufhören zu töten. Langsam erhob er sich wieder aus seinem Sitz. "Ich denke Agent Ilias hat recht....egal was als nächstes passiert, ich muss mich stellen. Vielleicht finden sie ja danach den echten Killer....und wenn nicht....ist es um meinen armseeligen Kadaver auch nicht weiter schade." Wie auf Kommando fing sein Omni-Tool an zu blinken. Dem roten Turianer stockte der Atem. Das war doch wohl nicht etwa?.....Mit zittriger Hand aktivierte er es und sah sich die Nachricht an, die er gerade empfangen hatte. Es war ein Video. "Mr Vhan!" Entsetzt sah Beyo auf den Anblick der sich ihm bot. Das war sein Büro! Aber nicht nur das, dort in der Ecke kauerte seine Assistentin Mheynira! Schreiend sah sie in Richtung der Kamera, am rechten unteren Rand des Bildes blitzte ein scharfes Messer auf. "Hilfe! Mr Vhan! Bitte helfen Sie mir! Er wird mich - " Eine behandschuhte Hand hielt ihr den Kiefer zu und das Messer wurde an ihre Kehle gesetzt. Dann endete die Aufzeichnung. Bevor er oder einer der anderen Anwesenden irgendetwas sagen konnte, klingelte auch schon sein Kommunikator. "Hallo Beyo." tönte die verzerrte Stimme durch den Raum. "Was auch immer du gerade für eine Dummheit planst....egal ob du dich stellen oder gar dir selbst eine Kugel durch deinen Schädel jagen willst.....überdenke das besser noch einmal. Deine süße, kleine Assistentin wäre dir sicher dankbar." "Lassen Sie sie frei!" schrie er mit einer Mischung aus Zorn und Angst. "Sie haben mich schon einen Freund töten lassen! Lassen Sie sie gehen! Sie hat nichts damit zu tun! Sie wollen doch nur mich...." "Oh Beyo....." Amüsiert lachte die Stimme. "Hast du es immer noch nicht verstanden? Jeder hat damit zu tun. Jeder den du kennst, jeder den du liebst....du hast sie alle zu Zielen gemacht. Und wenn du nicht willst, dass deine Assistentin sich Stück für Stück von ihren Gliedmaßen verabschieden muss, dann hältst du dich besser für die nächsten Stunden schön ruhig! Keine Angst, ich werde dir schon noch sagen was du tun musst um sie vielleicht zu retten....aber vorerst übe dich ein wenig in Geduld." Wieder lachte der Killer grotesk. "Schau doch so lange noch einmal ein wenig in die Nachrichten rein....." Niedergeschmettert sah Beyo zu Syren Vox, welcher daraufhin wieder den Nachrichtensender einschaltete. "- während die C-Sicherheit gerade erst den stationsweiten Fahndungsbefehl raus gegeben hat, hat der seit 3 Monaten aktive Serienmörder bereits ein weiteres Mal zugeschlagen. Kurz darauf sendete er über einen verschlüsselten Kanal diese Botschaft an das Citadel News Network. Soeben hat die Redaktion Freigabe erhalten, sie mit den Bürgern der Station zu teilen. "Bürger der Citadel. 3 Monate lang haben die Behörden versucht, meine Existenz geheim zu halten. Doch lasst euch gesagt sein: Ich existiere. Sicher fragt ihr nach dem Grund für meine Taten. Ihr denkt ich wäre verrückt. Ein Monster, das euch heimsucht. Doch die Wahrheit ist: Ich bin nur das, wozu man mich gemacht hat. Ihr alle liebt diese Station. Dieses Monument des Wohlstandes, das Symbol der Macht und Einigkeit. Selbst der Geth-Angriff vor 2 Jahren hat euch nicht davon überzeugt, dass dieser riesige Haufen Stahl nichts weiter ist als Lug und Trug. Bald schon werdet ihr erfahren wie schutzlos ihr wirklich seid. Morgen wird das Feuer beginnen sich auszubreiten." Etwas veränderte sich an seiner Stimme. "Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten. " Mit Beyo's Fassung war es endgültig vorbei. Das war seine Stimme! Zwar immer noch verzerrt, aber es klang unverkennbar nach ihm. Wie hatte dieser Wahnsinnige das alles nur geschafft? "Das neueste Opfer - " Beyo schaltete die Live-Übertragung wieder ab. Seine blauen Augen schienen mit einem Mal noch leerer als die seines toten Freundes Kyron. Es war kein Funken Lebensfreude oder Hoffnung mehr in ihnen. Er war am Ende, in jeder Hinsicht. Völlig in der Hand dieses Wahnsinnigen. Des Monsters das er geschaffen hatte. "....was tun wir jetzt?"

    Captain Karvas Rarkin, Hauptquartier Tayseri-Bezirk

    Fassungslos schaltete Karvas die Nachrichten wieder aus. "Beyo, wo bist du da nur wieder rein geraten?" Die Fahndung lief auf Hochtouren. Beyo's Gesicht war an jeder holografischen Oberfläche der Station zu sehen. Die Beamten hatten den Befehl, dem Flüchtigen genau eine Chance zu geben sich zu ergeben, ansonsten galt Todesschusserlaubnis. Gleiches galt für seine 3 Begleiter, wobei nur Hanna Ilias davon eindeutig identifiziert war. Auch seine Männer waren bereits voll mit der Jagd auf seinen alten Freund beschäftigt. Und er konnte sie nicht dafür schelten. Die Beweislage war eindeutig. Und nicht nur das, Kyron war tot aufgefunden worden. Dennoch weigerte er sich das alles zu glauben. Es konnte einfach nicht wahr sein. Kurz musste er über sich selbst lachen. Wenn man bedachte, was Beyo, Malkizan und Javed damals mit ihm gemacht hatten, war es schon ein ganz schönes Wunder dass er nun so von seiner Unschuld überzeugt war. Die beiden verband wirklich etwas ganz spezielles. Niemals hätte er gedacht, dass sie trotz der Geschichte damals so gute Freunde werden würden. Ja, er hatte ihm das letzte Mal gesagt dass er ihm zukünftig nicht mehr helfen könne. Aber verdammt noch mal, es musste doch irgendeine Möglichkeit geben diesen Wahnsinn zu beenden! Karvas ging noch einmal die Dateien durch. "Hmmmm....." Im Bericht den Yuhki's Truppe hinterlegt hatte, fiel ihm ein Name ins Auge: Nathaniel Hudson. Es war über ihn nur vermerkt, dass er nicht Teil der Einsatztruppe gewesen und scheinbar auf eigene Faust vor Ort gewesen war. Seine Partnerin Anastasia Nix war der dritte gemeldete Verlust auf Seiten der C-Sicherheit und auch Craig Gillespie war von ihm dort aufgefunden worden. Man hatte ihm keine weitere, große Aufmerksamkeit geschenkt, ihn zum psychologischen Dienst und dann nach Hause geschickt. Aber hinter seiner Anwesenheit dort musste doch irgendetwas stecken! Zögerlich begann er zu tippen.
    "Sehr geehrter Mister Hudson,

    ich bin mir sicher, dass Sie gerade in keiner guten Verfassung sind. Ich möchte Ihnen hiermit mein aufrichtiges Beileid für den Verlust ihrer Partnerin aussprechen. Niemand verliert gern gute Leute und Freunde. Kyron Ursox, das dritte Opfer des Killers aus unseren Reihen, hat zuletzt direkt unter meinem Kommando gearbeitet. Fassen Sie dies keinesfalls als Drängen auf, aber mir liegt (ebenso wie Ihnen, da bin ich sicher) sehr viel daran, den Toten Gerechtigkeit zu verschaffen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob die aktuelle Vorgehensweise die richtige ist.
    Und da kommen Sie ins Spiel. Wenn Sie mir helfen wollen, dann kommen sie bitte so schnell es geht ins örtliche Hauptquartier.

    Captain Karvas Rarkin, Tayseri-Bezirk.
    "

    Mit einem weiteren Klick war die Nachricht abgeschickt.

    Donal Harlington, Proteus

    Dass der Arzt nicht ganz unrecht damit hatte, wenn er sagen würde dass diese Drogen nicht gut für sie waren und ihre Gesundheit im Nu wieder zerstören würden wie vor 2 Jahren, das sagte er besser gar nicht erst. Er kannte Luceija nun schon lange genug um zu wissen, dass sie niemals damit aufhören würde. Und für ihn war das ok. Es war ihr Körper, ihr Leben, ihre Gesundheit. Er liebte die Kleine so wie sie war. Das würde sich niemals ändern. "Ganz genau." erwiderte Donal grinsend und trank einen weiteren Schluck Kaffee. "Mir geht es gut. So wie immer, nicht wahr Gil? Uns kriegt niemand klein." Seine Kopfschmerzen erwähnte er nicht. Er wollte nicht klingen als würde er herumjammern. Wie Gil sich um seine kleine Schwester kümmerte war wirklich rührend.

    Abuyin, Proteus

    Sein Freund war offenbar noch etwas durch den Wind. Das konnte er ihm nachempfinden. Und gerade wollte er noch mit Gil Ascaiath's anderer Begleiterin reden. Er fragte sie ob sie einander bekannt waren. Auch Abu meinte sie eventuell mal irgendwo gesehen zu haben, doch einen Eid darauf schwören wollte er auch nicht. Bei der Masse an Frauen, die Abu schon getroffen hatte, konnten auch leicht Verwechslungen vorkommen. Er nahm einen Schluck Kaffe und kontrollierte nebenbei noch einmal seinen Posteingang. "Wie seltsam." Um diese Zeit hatte ihm sein Onkel normalerweise schon längst den täglichen Statusbericht der Klinik geschickt. In dieser Hinsicht war er äußerst gründlich, und er wusste auch dass Abu darauf bestand. Um sich ein wenig abzulenken, startete der Iraner über die App in seinem Universalwerkzeug die Citadel News, während er sich mit der Kaffetasse in der Hand ein paar Schritte von seinem Freund in Richtung des Tisches bewegte. In Text-Form kamen die aktuellen News über den Bildschirm geflogen. "Ihr wisst zwar nun wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Ihr werdet mich nicht aufhalten. " Ein wenig verdutzt schaute er drein. Hatte er den falschen Sender erwischt? "Das neueste Opfer des ehemaligen Polizisten und stationsweit gesuchten Serienmörders Beyo Vhan, auch bekannt unter dem Pseudonym Kryptogramm-Killer, wurde von letzterem in der örtlichen chirurgischen Klinik im Bezirk Tayseri niedergestochen. Doktor Abdul al Sharat, vertretender Chefarzt, wurde wenige Minuten nach der Tat von 2 seiner Arzthelferinnen gefunden und ist momentan noch in kritischem Zustand." Krack Die noch halb volle Kaffetasse fiel Abu aus der Hand und zerschlug auf dem Boden in tausend Teile.

    Marco Lagos - Horizon

    Konzentriert, und immer noch bemüht sich nicht aufzuregen, sah Marco sich die Berichte durch. Es war wirklich ein ganzer Haufen an Informationen. Das alles konnte unmöglich stimmen. Aber viele dieser Berichte handelten von Einsätzen, die bereits Jahre zurücklagen. Wenn er also wirklich für all diese Dinge verantwortlich sein sollte, wieso war man nicht früher an ihn heran getreten? "Der Reihe nach. Alles der Reihe nach." Dieser Mann tat vermutlich auch nur seinen Job. Sich ihn direkt zum Feind zu machen brachte nichts. Sie sollten die Berichte einfach Stück für Stück durcharbeiten. Vielleicht kamen sie der Antwort ja so auf die Spur. "Nehmen wir zuerst mal den hier." Marco tippte auf den gemeinten Bericht und vergrößerte die holografische Fläche. "Tiptree. 11.05.2177. Ein Stromausfall im Hauptnetzwerk, der durch angeblich fehlerhafte Wartung des Generators zustande gekommen sein soll. Das Problem ist nur....das ist knapp 1 Jahr vor meiner Einstellung bei ExoGeni Corp passiert. Ich arbeite erst seit 2178 dort. Lesen Sie es in meiner Akte nach." Der Anfang verhieß schon einmal gutes. Ein solch offensichtlicher Fehler war leicht nachzuweisen. Aber wer wusste schon was in den anderen Berichten alles steckte?......


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Sorax

    Van Zan

    Vhan

    Nates verquollene Augen starrten glasig durch den dichten Nebel beißenden Zigarettenrauchs. Heftige Gitarrensounds trugen melancholische Texte durch den verpesteten Raum, rangen um die geringe Spanne der Aufmerksamkeit, die Nate noch zu bieten hatte. Und er verdrängte verbissen das, was so offensichtlich an die Oberfläche drängte. Sein Kater hatte sich vor langer Zeit und in weiser Voraussicht ins Schlafzimmer verzogen und entging so dem kratzigen Rauch und der klagenden Musik, die nichts außer immerwährender gegen sich selbst gerichteter Wut in sich trug. Das Piepsen seines Omnitools ging in dem Lärm unter, das orangene Blinken jedoch funkelte im Nebel des Qualms wie ein Leuchtfeuer in unbekannter Strecke. Mehr aus antrainiertem Verhalten als aus echten Interesse griff Nate nach dem Datenpad, das die Nachricht ebenfalls empfangen hatte. Er überflog den Absender und war versucht das Ding einfach wieder wegzulegen. Dann jedoch hielt er inne. Wieso gönnte er sich diesen Schmerz nicht? Er hatte ihn verdient. Nate öffnete die Nachricht, las die ersten Zeilen und bemerkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Die Echtheit der Situation schmetterte ihn sofort zu einem Tiefpunkt zurück, dessen Überwindung er nicht gespürt hatte und der durch das Delirium aus Alkohol, Kippen und seinem faden, alten Leben wirkungsvoll verdrängt worden war. Der Detective kostete den Schmerz, die psychische Selbstflagellation, voll aus. Süßer Schmerz, dachte er sich, als die Gewissheit ihm entgegensprang. „Ich möchte Ihnen hiermit mein aufrichtiges Beileid für den Verlust ihrer Partnerin aussprechen.“ Er las den Satz wieder und wieder. Seine Gedanken kreisten um Anders, Anastasias Verlobten. Und um den Morgen im Büro, als die Welt noch friedlich und – im Rahmen des Möglichen – heil gewesen war. „Verlust“, murmelte er und spülte das Wort mit einem kräftigen Schluck von irgendetwas Hochprozentigem hinunter. Dann las er weiter. Und plötzlich wurde aus der Niedergeschlagenheit rechtschaffener Zorn. In ihm reifte ein Gedanke, ein Gedanke, den er verdrängt hatte. Natürlich hatte er das Statement von Captain Yuhki gesehen, aber im Gegensatz zu dem Rest der Citadel war seine Welt bereits zersprungen wie trübes Glas. Er hatte es kaum wahrgenommen, doch nun regte sich in ihm ein Gedanke. Natürlich war Ilias nicht schuld an Anastasias Tod, zumindest nicht mehr oder weniger als er selbst. Und wenn sie unschuldig war, dann war es auch der Turianer. Der Kerl war der Grund für das Drama und Ilias kaum mehr als ein Bauernopfer. „Den Toten Gerechtigkeit verschaffen“, wer das wollte, der wollte den echten Killer demaskiert und mit einer Kugel im Schädel! Nate griff drückte auf den Button und formulierte eine Antwort: „ichh kommm ud helfe“. Er sendete die Nachricht ohne sie gegenzulesen, stand stattdessen auf und wankte kurz. „Verflucht Nate, werde klar“, sagte er sich, stürzte gen Waschbecken und schöpfte Hand um Hand kaltes Wasser ins Gesicht. Er sammelte Spucke und spie aus. Heute würde die Jagd beginnen und sie würde nicht eher enden, bis Anastasia Nix gerächt war.

    *

    Seeva war eine Statue ihrer selbst, unbeweglich, kühl und in gewisser Weise unmenschlich. Sie legte eine tiefe Entschlossenheit an den Tag, die man für Kaltblütigkeit halten konnte, während Yuhki sich ausließ. Die Asari hatte schon mit derlei penetranten C-Sicherheits-Offizieren zu tun gehabt, da war Yuhkis Existenz noch nicht einmal von seinen Eltern geplant gewesen und die Menschen verfolgten noch die Ansicht, sie wären allein im Universum. Nachdem der Japaner endlich geendet hatte, sprach Seeva mit provokanter Eintönigkeit. „Es ist kein Witz“, sagte sie, als wolle sie eine ernstgemeinte Frage beantworten. „Ihr Verlust tut mir aufrichtig leid, auch wenn Sie mir das vermutlich kaum glauben werden. Aber ich habe meine Befehle“, erklärte die Asari weiter. „Und diese sprechen nicht von PR, auch wenn dies der Grund des Rates sein mag. Oder besser gesagt: könnte. Ich bin hier, weil Sie, Captain, sich als erbärmlicher Ermittler erwiesen haben und die Zahl der Opfer die Toleranzgrenze mittlerweile überschritten hat, in der man bereit ist über stümperhaftes Vorgehen hinwegzusehen.“ Der Spectre trat einen halben Schritt vor, ihre Oberschenkel berührten den Schreibtisch, der das einzige zwischen ihr und dem Captain war. Ihre Augen waren klar auf das Ziel fokussiert aber von einem fieberhaften Glanz umgeben, der immer dann auftrat, wenn Seeva eine Konfrontation spürte – oder herbeisehnte. Die Beschimpfung durch den Captain kümmerte die Asari nicht, seine Insubordination schon. „Captain, ich brauche, nein ich verlange, Ihre Unterstützung, damit wir diesen Killer – oder mehrere – schnell liquidieren.“ Sie hielt inne. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, dem Captain zu verraten, dass sie kein Interesse an einer Festnahme, Verhandlung und gegebenfalls eines Deals hatte. Wenn der Killer vor ihr stehen würde, ob bewaffnet oder in Handschellen, wäre es die sicherste Methode, ihn einfach zu töten. „Sie werden sich jetzt nicht um irgendwelche Angehörigen kümmern. Lassen Sie das jemanden aus dem Geschäftszimmer machen oder erledigen Sie das später. Und Sie werden vor allem keine schwachsinnigen Pressekonferenzen mehr abgeben. Sie werden sich jetzt mit vollem Einsatz der Verfolgung des Killers widmen und mir dazu alle verfügbaren Unterlagen und Ergebnisse zusammensuchen. Wenn Sie sich dazu nicht in der Lage fühlen, melden Sie sich beim Executor. Wenn Sie den Fall verfolgen wollen, aber mich daran hindern, wie Sie es gerade getan haben, enthebe ich Sie des Kommandos. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Ihre langen Finger ballten sich zur Faust, welche sie langsam auf den Schreibtisch senkte und sich vornüberbeugte. Seevas Muskeln spielten auf der Schulter und als Yuhki nicht antwortete sagte sie: „Das ist ein Befehl, Captain.

    *

    Ich hatte nichts dergleichen vor!“, zischte Hanna gen Sorax, als die Turianerin sie vor einer Eskalation warnte. „Ich brauche Antworten.“ Sie war sich nicht sicher, ob die Schützin ihr noch zuhörte, letztlich war es aber auch egal. Vhan war am Zug. Und den spielte er mit derselben Schlichtheit, die sein gesamtes Handeln so mitleidig untermalte. Seine Erklärung war mehr eine Beichte, als ein Bericht. Er beteuerte seine Reue, sprach von seinem Fehlverhalten, erniedrigte sich in gewissem Maße selbst, obwohl er bei der ein oder anderen Stelle verdächtig abkürzte. Hanna verschränkte die Arme, sah zu Sorax, dann zu Vhan, dann warf sie einen Blick durch den Raum und erkannte Vincent van Zan. Sie nickte ihm zu, aus einer Natur heraus, die entstand wenn man gemeinsam gekämpft hatte. Er erwiderte es mit derselben grimmigen Distanziertheit. Hanna entschied, dass Teile von Beyos Erzählung eben dies waren: eine Erzählung. Die Leute von denen er sprach waren seit Jahren tot oder verschollen. Der wichtigste Part war wohl die Erkenntnis am Schluss. Vhan gab zu, dass es weiser wäre, sich zu stellen. „Sehe ich auch so“, kommentierte die Blondine und warf in einem Anflug von Stolz den Kopf zurück. Vhans depressiven letzten Worte wurden harsch von dem Piepsen seines Omnitools unterbrochen. Er aktivierte es, ohne auf Hannas Fingerzeig und ihre Wort „Ihnen ist schon klar, dass man…“ zu achten. Stattdessen starrte er wie gefesselt auf ein Video, welches automatisch abgespielt wurde. Hanna rückte ein Stück herum, um den Blick auf das Bild zu erhaschen. „Das wird ja langsam langweilig!“, knurrte sie, denn es war nicht schwer zu erraten, wer die blutbefleckten Würfel gerade zu einer weiteren Runde des Spiels rollen ließ. Die Agentin wollte den roten Turianer eigentlich davon abbringen ein weiteres Mal mit dem Killer in den Ring zu steigen und sich einen verbalen Schlagabtausch zu liefern, doch sie wusste, dass dies nichts nützen würde. Also steigerten sich beide wieder herein, Beyo in selbstzerstörenden Attacken und der Killer in seine krude Ekstase. Die Überraschung kam am Schluss und sie kam live. Irgendwie hatte es der Mistkerl hinbekommen, Beyos Stimme zu imitieren und sich nun als er selbst auszugeben. „Was für eine kranke Scheiße“, murmelte Hanna. „...was tun wir jetzt?“, entwich es Beyo, der von der Wendung verständlicherweise in einen fast schockartigen Zustand verfallen war. „Wir bleiben bei dem Plan“, beharrte die Agentin. „Wenn Sie sich verstecken, machen Sie genau das, was der Killer will. Sind Sie auf dem Revier und der Killer sendet erneut eine Botschaft, dann ist bewiesen, dass Sie es nicht sein können. Naja, abgesehen natürlich, sie hätten Helfer instruiert. Aber – und das meine ich nicht respektlos – dazu fehlt ihnen das kriminelle Genie.“ Hanna dachte an den Angriff der purem Aktionismus gefolgt war und sie schollt sich selbst dafür, dass sie ihn unterstützt hatte. Kyron und Boles waren so oder so tot aber Nix hätte nicht sterben müssen. Andererseits war Gillespie in Sicherheit und das… Sie fragte sich, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Sie wandte sich ab, ließ Beyo hinter sich und ging auf den Mann zu, den sie mittlerweile als Syren Vox ausgemacht hatte. „Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“ Sie warf einen Blick zum Bildschirm, dann zuckte sie angesichts der Trivialität ihrer Vorstellung mit den Schultern. „Vielen Dank für die Unterstützung in den Tunneln. Ich bin mir sicher, dass Sie als Zeuge für Mister Vhan aussagen können. Daher würde ich Sie darum bitten, dass wir unverzüglich den Weg zum Revier antreten.“ Sie sah an sich hinab. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    ,,Mister Vox. Wie schön, dass es nun doch zu einem Gespräch kommt.“, erklärte der Mann in Schwarz, als Syren in den Raum trat. Der Turianer warf einen abschätzigen Blick auf den Menschen. Er hat also auf mich gewartet…dachte er sich, bevor er entgegnete: „Darauf warte ich auch bereits, Mr. van Zan, aber ich glaube wir werden uns einen besseren Zeitpunkt dafür überlegen müssen.“, und verwies dabei auf das Gespräch, dass gerade zwischen Beyo, Saenia und Hanna begonnen hatte.
    Der Mensch nickte in Zustimmung, während der rote Turianer mit seinem Bericht begann. Auch wenn es eher wie ein Geständnis klang. Trotz der Warnung von Saenia bemerkte Syren, dass Beyo das eine oder andere Mal viel zu schnell das Thema wechselte. Er blickte die Turianerin an und diese nickte ihm zu. Sie hat es also auch bemerkt…und wieder verheimlicht er uns etwas…er schüttelte seinen Kopf…So bauen sie sich kein Vertrauen auf, Mr. Vhan.
    Die Geschichte beeindruckte Syren keineswegs. Die typische Geschichte eines korrupten Cops. Er hatte so etwas schon oft genug gehört, was auch sein mangelndes Vertrauen gegenüber C-Sec erklärte. Wie immer gab war der Täter ursprünglich unschuldig und unerfahren. Dann erschien immer ein Verführer, eine Person, die an allem Schuld war, nur damit sich der korrupte Cop besser fühlte. Die eigenen Untaten werden immer verschleiert oder bewusst runtergespielt, so dass man in die Rolle des Opfers passt.
    Syren seufzte innerlich. Der Unterschied ist, dass wegen ihm nun ein gemeingefährlicher Irrer auf der Station wütet…
    Es gefiel ihm nicht, dass Beyo Interesse bekundete sich zu stellen. Nicht solange er dort keine faire Behandlung zu erwarten hatte. Und davon konnte man ausgehen, nachdem dieser Yuhki zu einer Hexenjagd aufgerufen hatte. Syren überlegte also wie er den Turianer – und die C-Sec Agentin Ilias, die dem Plan zustimmte – davon überzeugen konnte, dass erst einmal sein zu lassen, als Beyos Omni-Tool piepte.
    Wie…?! dachte sich der graue Turianer und warf einen Blick auf die Salarianerin im Raum, die schon vorher für die technischen Belange zuständig gewesen ist. Ohne ein Wort zu sagen, sprach sein Blick Bände: „Weiß man wo wir sind?“ Die Salarianerin brauchte nicht einmal auf ihre Geräte zu schauen um mit ihrem Kopf zu schütteln. Zumindest hält die Lokalisationssperre…dachte Syren sich erleichtert, als er einen Blick auf die Video-Nachricht warf, die Beyo erhalten hatte.
    Dieser Killer ist wirklich dreist…kam ihm in den Sinn, als er zum Nachrichtenpult ging und das Holo-Terminal aktivierte. Die neueste Mitteilung, die dort zu hören und zu sehen war, war nicht nur klar, sondern zeigte einmal mehr, wozu der Killer alles fähig war. Jetzt gibt er sich auch noch als Beyo Vhan in der Öffentlichkeit aus…aber warum will er nicht, dass Beyo sich stellt? Was hat er noch vor? überlegte der graue Turianer.
    Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“, stellte sich Hanna plötzlich bei Syren vor, nachdem sie zu ihm getreten war. Sie hatte sich weiterhin für das Stellen ausgesprochen und tat bereits so, als wäre alles entschieden. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.
    Syren begutachtete die Menschenfrau. „Ist es ihnen nicht aufgefallen, Agent Ilias?“, fing er mit einer Frage an, „Der Killer weiß welche Optionen wir abwägen. Das heißt alles bis hierhin ist so verlaufen wie er es wollte und vorhergesehen hat.“, der Turianer drehte sich wieder zum Pult um, „Er manipuliert uns indem er vorgaukelt, dass es nur zwei Optionen gibt: sich stellen und die Geisel sterben lassen oder sich nicht stellen und scheinbar das tun was er will.“, er warf ihr und auch den anderen einen Blick zu, „Weder die eine noch die andere Option sind akzeptabel. Ich lasse nicht zu, dass eine weitere Unschuldige stirbt, aber weitaus wichtiger als das ist der Umstand, dass sich stellen aktuell einem Selbstmordkommando gleicht.“, nun blieb sein Blick auf Ilias hängen, „Falls es ihnen nicht aufgefallen ist, dieser Yuhki hat sie und Mr. Vhan als Hexen gebrandmarkt. Als Hexen, die beschuldigt werden Cops umgebracht zu haben. Egal was sie auch sagen oder zeigen werden, man wird ihnen nicht zuhören. Schon wahrscheinlicher ist es sogar, dass man sie beide beim ersten Erblicken erschießen wird, bevor sie auch nur die Hände heben werden können.“, er schüttelte seinen Kopf, „Solange sie keine faire Behandlung erwarten können, ist sich stellen sinnlos. Aber sich nur zu verstecken bringt uns auch nicht weiter.“, er drehte sich nun vollends wieder zu Hanna um, „Was wir aktuell brauchen ist mehr Informationen. Wo ist der Killer? Wer ist der Killer?“, er warf Beyo einen flüchtigen Blick zu, „Und wem bei C-Sec können wir vertrauen, dass er uns dabei hilft, das herauszufinden? Das Letzte was wir jetzt brauchen ist vorschnell zu handeln, ansonsten endet das Ganze wie in den Keeper-Tunneln, wo er euch alle vier wie Kinder vorgeführt hat…“
    „Sir, die Lage hat sich gerade verschlimmert…“, unterbrach Aelius nun den Redefluss, indem er zum Pult trat, „Morax hat mir gerade geschrieben. Wir wissen, wer die Untersuchung von nun an leitet.“
    „Nicht Yuhki?“, hakte Saenia nach und jubilierte innerlich.
    Der dunkelgraue Turianer schüttelte seinen Kopf. „Nein, es ist ein Spectre.“, erklärte er und ließ die ganze Gruppe vor Schreck erstarren, „Ihr Name ist…“, er blickte auf sein Omni-Tool, „…Seeva T’Saari.“
    Die Augen des grauen Turianers weiteten sich. „Seeva…“, murmelte er laut genug, damit jeder ihn hören konnte, „Das ist nicht gut…“
    „Kennen sie sie, Sir?“, hakte Aelius nach.
    Saenia antwortete für ihn. „Wir hatten mal die Ehre.“, erklärte sie, auch nicht wirklich erfreut, „Sie hat mal Untersuchungen im Präsidium durchgeführt, bei den Botschaften. Undercover, wir erfuhren erst später, wer sie gewesen ist.“
    „Sie verkompliziert die Sache ungemein…“, fasste sich Syren wieder und blickte in die Gesichter der anderen, „Wenn wir bisher auf Bestätigung meiner Vermutungen gewartet haben, so haben wir sie nun. Spectre lösen ihre Probleme lieber mit Kugeln als mit Handschellen.“, er blickte Beyo an, „Ich könnt mir sogar vorstellen, dass sie sie erschießt einfach nur um die Sache schnell über die Bühne zu bringen. Der Rat wartet nicht gerne auf Ergebnisse.“, er blickte wieder in die Runde, „Das beschleunigt die ganze Sache unnötig im Sinne des Killers.“, er warf einen Blick auf den bisher schweigsamen Mann in Schwarz, „Was glauben sie, sollten wir jetzt tun, Mr. van Zan? Von uns allen hier sind sie der Beste, wenn es darum geht ungesehen sein Tagewerk zu erledigen.“, wodurch er sich eine Pause zum Überlegen erkaufte.


    Entweder waren die gehaltlosen Floskeln so tief in Vox‘ Vokabular hineingesunken, dass sie ihm von selbst über die schuppigen Lippen kamen oder er hatte eine höchst rudimentäre Vorstellung davon, was der Mann in Schwarz tat. ,,Der Killer ist nicht mehr in unserer Reichweite, wenn er es überhaupt jemals war.“ Ihr Plan war gescheitert und inzwischen stand auch für Vincent mehr auf dem Spiel als nur persönliche Rache für eine Kränkung. C-Sec mochte noch im Dunkeln tappen, aber der Killer wusste wer er und hatte ihn bereits einmal überraschen können. ,,Wenn Sie zu C-Sec gehen, Vhan, sind sie tot. Entweder löst sich noch im Foyer des Reviers ein Schuss, den dann niemand zurückverfolgen kann oder man findet Sie früher oder später ausgeweidet in Ihrer Zelle.“ In jeder anderen Situation hätte der Mann in Schwarz den Turianer zu den Cops gehen lassen oder ihn selbst ausgeliefert, aber dann wäre das Spiel vorbei und sie würden den Killer niemals stellen. Die einzige Chance für ihn war, mitzuspielen und bei der nächsten Begegnung besser zu sein. ,,Was Ihre Assistentin angeht: Die ist tot. Entweder jetzt schon oder spätestens, wenn der Killer den nächsten Schritt macht. Finden Sie sich damit ab.“ Vhans von Schmerz zerfurchte Gesicht verkrampfte sich noch weiter, aber wenigstens war er inzwischen zu erschöpft oder zu klug, um Widerworte zu haben. Diese Echse und seine ganze Geschichte widerten Vincent inzwischen an. Noch mehr ärgerte er sich nur über sich und seine Überheblichkeit, in diese ganze Scheiße mit eingestiegen zu sein. Er hatte seinen Wagen eingebüßt, war nur noch einen Schritt davon entfernt namentlich auf dem C-Sec-Rader aufzutauchen und hatte sich einen neuen Feind gemacht, der seine Adresse, seine Geschäfte und den mechanischen Widerstand seines Schultergelenks kannte. Und anstatt sich allein um die Sache zu kümmern, den Killer auszumanövrieren und schlussendlich von einer Bande aufgeputschter Straßenkinder in Stücke reißen zu lassen hatte er sich zu einem Himmelfahrtskommando hinreißen lassen, dass ihnen inzwischen sogar eine Spectre auf den Leib hatte rücken lassen. Ein unangenehmer Zug wanderten über Vincents Mund, als er seine Optionen abwägte.
    ,,Ich verschwinde.“ Wenn er sich richtig erinnerte, konnte er direkt am Raumhafen ein Taxi bekommen und sollte dann in etwas mehr als einer Viertelstunde zu Hause sein. Der Killer würde Wind davon bekommen, aber solange er seinen Lüftungsschacht besser sicherte als das letzte Mal, sollte er vor erneutem Besuch geschützt sein. Was seine IT anging vertraute er dieser deutlich mehr als allem, was Vox und seine Handlanger auf dem Schiff hatten zusammenraffen können. Es wurde Zeit, dass er die Sachen wieder mehr selbst in die Hand nahm.
    ,,Ich kann mich frei bewegen und mich um Dinge kümmern. Allein. Sie und Ilias bleiben hier und halten die Füße still. Wenn Sie etwas brauchen, schicken Sie Sorax. In spätestens 12 Stunden hören Sie von mir. Wenn wir Glück haben, stattet mir der Killer vorher einen Besuch ab. Sie sollten dann entsprechend vorbereitet sein.“
    Ohne sich um die Einwände und Gegenvorschläge zu scheren, verließ der Mann in Schwarz das Schiff, bewaffnete sich erneut mit irgendeinem Fraß von einer Garküche und schnappte sich das erstbeste Taxi. Er spürte förmlich die Augen, die auf ihm ruhten, aber als die Tür seines Apartments hinter ihm ins Schloss fiel, wurden sie zuverlässig ausgesperrt. Seine Systeme surrten leise im Halbdunkel des Wohnzimmers. Er warf seinen Mantel ab und zog die Schuhe aus. ,,Sauna auf 98°, den Namen und Auftraggeber des Killers ausfindig machen, der gestern hinter Hanna Ilias her war, die aktuellen Ermittlungsfortschtschritte von C-Sec aus den Tunneln auswerten, den Aufenthaltsort von Valeynia und Decius Vhan bestimmen und alle Informationen über die Spectre sammeln, die jetzt hinter dem Kryptogramm-Killer her ist.“ Während die V.I.s unsichtbar und geräuschlos anfingen, ihren Dienst zu tun, aktivierte Vincent sein OmniTool und wählte die Nummer, unter der früher stets Walter und Marten erreicht hatte. ,,Ich bezahle den vollen Satz.“ Das Schweigen am anderen Ende der Leitung verriet keine Regung, als der Mann in Schwarz das Gespräch beendete.
    Er legte seine restlichen Sachen in der Küche ab und ging ins Bad während auf dem golden gleißenden Schirm vor seinem Arbeitsplatz die Informationen eintrudelten und zu komplexen Systemen aufgebaut wurden. Besonders das, was er im Vorbeigehen über die Spectre, Seeva T’Saari, aufnahm, schien ihm vielversprechend zu sein. Noch bevor die Sauna ihre Temperatur erreicht hatte, war ein Plan in seinem Kopf entstanden.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  7. #47
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Sorax

    Van Zan

    Vhan

    Nates verquollene Augen starrten glasig durch den dichten Nebel beißenden Zigarettenrauchs. Heftige Gitarrensounds trugen melancholische Texte durch den verpesteten Raum, rangen um die geringe Spanne der Aufmerksamkeit, die Nate noch zu bieten hatte. Und er verdrängte verbissen das, was so offensichtlich an die Oberfläche drängte. Sein Kater hatte sich vor langer Zeit und in weiser Voraussicht ins Schlafzimmer verzogen und entging so dem kratzigen Rauch und der klagenden Musik, die nichts außer immerwährender gegen sich selbst gerichteter Wut in sich trug. Das Piepsen seines Omnitools ging in dem Lärm unter, das orangene Blinken jedoch funkelte im Nebel des Qualms wie ein Leuchtfeuer in unbekannter Strecke. Mehr aus antrainiertem Verhalten als aus echten Interesse griff Nate nach dem Datenpad, das die Nachricht ebenfalls empfangen hatte. Er überflog den Absender und war versucht das Ding einfach wieder wegzulegen. Dann jedoch hielt er inne. Wieso gönnte er sich diesen Schmerz nicht? Er hatte ihn verdient. Nate öffnete die Nachricht, las die ersten Zeilen und bemerkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Die Echtheit der Situation schmetterte ihn sofort zu einem Tiefpunkt zurück, dessen Überwindung er nicht gespürt hatte und der durch das Delirium aus Alkohol, Kippen und seinem faden, alten Leben wirkungsvoll verdrängt worden war. Der Detective kostete den Schmerz, die psychische Selbstflagellation, voll aus. Süßer Schmerz, dachte er sich, als die Gewissheit ihm entgegensprang. „Ich möchte Ihnen hiermit mein aufrichtiges Beileid für den Verlust ihrer Partnerin aussprechen.“ Er las den Satz wieder und wieder. Seine Gedanken kreisten um Anders, Anastasias Verlobten. Und um den Morgen im Büro, als die Welt noch friedlich und – im Rahmen des Möglichen – heil gewesen war. „Verlust“, murmelte er und spülte das Wort mit einem kräftigen Schluck von irgendetwas Hochprozentigem hinunter. Dann las er weiter. Und plötzlich wurde aus der Niedergeschlagenheit rechtschaffener Zorn. In ihm reifte ein Gedanke, ein Gedanke, den er verdrängt hatte. Natürlich hatte er das Statement von Captain Yuhki gesehen, aber im Gegensatz zu dem Rest der Citadel war seine Welt bereits zersprungen wie trübes Glas. Er hatte es kaum wahrgenommen, doch nun regte sich in ihm ein Gedanke. Natürlich war Ilias nicht schuld an Anastasias Tod, zumindest nicht mehr oder weniger als er selbst. Und wenn sie unschuldig war, dann war es auch der Turianer. Der Kerl war der Grund für das Drama und Ilias kaum mehr als ein Bauernopfer. „Den Toten Gerechtigkeit verschaffen“, wer das wollte, der wollte den echten Killer demaskiert und mit einer Kugel im Schädel! Nate griff drückte auf den Button und formulierte eine Antwort: „ichh kommm ud helfe“. Er sendete die Nachricht ohne sie gegenzulesen, stand stattdessen auf und wankte kurz. „Verflucht Nate, werde klar“, sagte er sich, stürzte gen Waschbecken und schöpfte Hand um Hand kaltes Wasser ins Gesicht. Er sammelte Spucke und spie aus. Heute würde die Jagd beginnen und sie würde nicht eher enden, bis Anastasia Nix gerächt war.

    *

    Seeva war eine Statue ihrer selbst, unbeweglich, kühl und in gewisser Weise unmenschlich. Sie legte eine tiefe Entschlossenheit an den Tag, die man für Kaltblütigkeit halten konnte, während Yuhki sich ausließ. Die Asari hatte schon mit derlei penetranten C-Sicherheits-Offizieren zu tun gehabt, da war Yuhkis Existenz noch nicht einmal von seinen Eltern geplant gewesen und die Menschen verfolgten noch die Ansicht, sie wären allein im Universum. Nachdem der Japaner endlich geendet hatte, sprach Seeva mit provokanter Eintönigkeit. „Es ist kein Witz“, sagte sie, als wolle sie eine ernstgemeinte Frage beantworten. „Ihr Verlust tut mir aufrichtig leid, auch wenn Sie mir das vermutlich kaum glauben werden. Aber ich habe meine Befehle“, erklärte die Asari weiter. „Und diese sprechen nicht von PR, auch wenn dies der Grund des Rates sein mag. Oder besser gesagt: könnte. Ich bin hier, weil Sie, Captain, sich als erbärmlicher Ermittler erwiesen haben und die Zahl der Opfer die Toleranzgrenze mittlerweile überschritten hat, in der man bereit ist über stümperhaftes Vorgehen hinwegzusehen.“ Der Spectre trat einen halben Schritt vor, ihre Oberschenkel berührten den Schreibtisch, der das einzige zwischen ihr und dem Captain war. Ihre Augen waren klar auf das Ziel fokussiert aber von einem fieberhaften Glanz umgeben, der immer dann auftrat, wenn Seeva eine Konfrontation spürte – oder herbeisehnte. Die Beschimpfung durch den Captain kümmerte die Asari nicht, seine Insubordination schon. „Captain, ich brauche, nein ich verlange, Ihre Unterstützung, damit wir diesen Killer – oder mehrere – schnell liquidieren.“ Sie hielt inne. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, dem Captain zu verraten, dass sie kein Interesse an einer Festnahme, Verhandlung und gegebenfalls eines Deals hatte. Wenn der Killer vor ihr stehen würde, ob bewaffnet oder in Handschellen, wäre es die sicherste Methode, ihn einfach zu töten. „Sie werden sich jetzt nicht um irgendwelche Angehörigen kümmern. Lassen Sie das jemanden aus dem Geschäftszimmer machen oder erledigen Sie das später. Und Sie werden vor allem keine schwachsinnigen Pressekonferenzen mehr abgeben. Sie werden sich jetzt mit vollem Einsatz der Verfolgung des Killers widmen und mir dazu alle verfügbaren Unterlagen und Ergebnisse zusammensuchen. Wenn Sie sich dazu nicht in der Lage fühlen, melden Sie sich beim Executor. Wenn Sie den Fall verfolgen wollen, aber mich daran hindern, wie Sie es gerade getan haben, enthebe ich Sie des Kommandos. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Ihre langen Finger ballten sich zur Faust, welche sie langsam auf den Schreibtisch senkte und sich vornüberbeugte. Seevas Muskeln spielten auf der Schulter und als Yuhki nicht antwortete sagte sie: „Das ist ein Befehl, Captain.

    *

    Ich hatte nichts dergleichen vor!“, zischte Hanna gen Sorax, als die Turianerin sie vor einer Eskalation warnte. „Ich brauche Antworten.“ Sie war sich nicht sicher, ob die Schützin ihr noch zuhörte, letztlich war es aber auch egal. Vhan war am Zug. Und den spielte er mit derselben Schlichtheit, die sein gesamtes Handeln so mitleidig untermalte. Seine Erklärung war mehr eine Beichte, als ein Bericht. Er beteuerte seine Reue, sprach von seinem Fehlverhalten, erniedrigte sich in gewissem Maße selbst, obwohl er bei der ein oder anderen Stelle verdächtig abkürzte. Hanna verschränkte die Arme, sah zu Sorax, dann zu Vhan, dann warf sie einen Blick durch den Raum und erkannte Vincent van Zan. Sie nickte ihm zu, aus einer Natur heraus, die entstand wenn man gemeinsam gekämpft hatte. Er erwiderte es mit derselben grimmigen Distanziertheit. Hanna entschied, dass Teile von Beyos Erzählung eben dies waren: eine Erzählung. Die Leute von denen er sprach waren seit Jahren tot oder verschollen. Der wichtigste Part war wohl die Erkenntnis am Schluss. Vhan gab zu, dass es weiser wäre, sich zu stellen. „Sehe ich auch so“, kommentierte die Blondine und warf in einem Anflug von Stolz den Kopf zurück. Vhans depressiven letzten Worte wurden harsch von dem Piepsen seines Omnitools unterbrochen. Er aktivierte es, ohne auf Hannas Fingerzeig und ihre Wort „Ihnen ist schon klar, dass man…“ zu achten. Stattdessen starrte er wie gefesselt auf ein Video, welches automatisch abgespielt wurde. Hanna rückte ein Stück herum, um den Blick auf das Bild zu erhaschen. „Das wird ja langsam langweilig!“, knurrte sie, denn es war nicht schwer zu erraten, wer die blutbefleckten Würfel gerade zu einer weiteren Runde des Spiels rollen ließ. Die Agentin wollte den roten Turianer eigentlich davon abbringen ein weiteres Mal mit dem Killer in den Ring zu steigen und sich einen verbalen Schlagabtausch zu liefern, doch sie wusste, dass dies nichts nützen würde. Also steigerten sich beide wieder herein, Beyo in selbstzerstörenden Attacken und der Killer in seine krude Ekstase. Die Überraschung kam am Schluss und sie kam live. Irgendwie hatte es der Mistkerl hinbekommen, Beyos Stimme zu imitieren und sich nun als er selbst auszugeben. „Was für eine kranke Scheiße“, murmelte Hanna. „...was tun wir jetzt?“, entwich es Beyo, der von der Wendung verständlicherweise in einen fast schockartigen Zustand verfallen war. „Wir bleiben bei dem Plan“, beharrte die Agentin. „Wenn Sie sich verstecken, machen Sie genau das, was der Killer will. Sind Sie auf dem Revier und der Killer sendet erneut eine Botschaft, dann ist bewiesen, dass Sie es nicht sein können. Naja, abgesehen natürlich, sie hätten Helfer instruiert. Aber – und das meine ich nicht respektlos – dazu fehlt ihnen das kriminelle Genie.“ Hanna dachte an den Angriff der purem Aktionismus gefolgt war und sie schollt sich selbst dafür, dass sie ihn unterstützt hatte. Kyron und Boles waren so oder so tot aber Nix hätte nicht sterben müssen. Andererseits war Gillespie in Sicherheit und das… Sie fragte sich, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Sie wandte sich ab, ließ Beyo hinter sich und ging auf den Mann zu, den sie mittlerweile als Syren Vox ausgemacht hatte. „Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“ Sie warf einen Blick zum Bildschirm, dann zuckte sie angesichts der Trivialität ihrer Vorstellung mit den Schultern. „Vielen Dank für die Unterstützung in den Tunneln. Ich bin mir sicher, dass Sie als Zeuge für Mister Vhan aussagen können. Daher würde ich Sie darum bitten, dass wir unverzüglich den Weg zum Revier antreten.“ Sie sah an sich hinab. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    ,,Mister Vox. Wie schön, dass es nun doch zu einem Gespräch kommt.“, erklärte der Mann in Schwarz, als Syren in den Raum trat. Der Turianer warf einen abschätzigen Blick auf den Menschen. Er hat also auf mich gewartet…dachte er sich, bevor er entgegnete: „Darauf warte ich auch bereits, Mr. van Zan, aber ich glaube wir werden uns einen besseren Zeitpunkt dafür überlegen müssen.“, und verwies dabei auf das Gespräch, dass gerade zwischen Beyo, Saenia und Hanna begonnen hatte.
    Der Mensch nickte in Zustimmung, während der rote Turianer mit seinem Bericht begann. Auch wenn es eher wie ein Geständnis klang. Trotz der Warnung von Saenia bemerkte Syren, dass Beyo das eine oder andere Mal viel zu schnell das Thema wechselte. Er blickte die Turianerin an und diese nickte ihm zu. Sie hat es also auch bemerkt…und wieder verheimlicht er uns etwas…er schüttelte seinen Kopf…So bauen sie sich kein Vertrauen auf, Mr. Vhan.
    Die Geschichte beeindruckte Syren keineswegs. Die typische Geschichte eines korrupten Cops. Er hatte so etwas schon oft genug gehört, was auch sein mangelndes Vertrauen gegenüber C-Sec erklärte. Wie immer gab war der Täter ursprünglich unschuldig und unerfahren. Dann erschien immer ein Verführer, eine Person, die an allem Schuld war, nur damit sich der korrupte Cop besser fühlte. Die eigenen Untaten werden immer verschleiert oder bewusst runtergespielt, so dass man in die Rolle des Opfers passt.
    Syren seufzte innerlich. Der Unterschied ist, dass wegen ihm nun ein gemeingefährlicher Irrer auf der Station wütet…
    Es gefiel ihm nicht, dass Beyo Interesse bekundete sich zu stellen. Nicht solange er dort keine faire Behandlung zu erwarten hatte. Und davon konnte man ausgehen, nachdem dieser Yuhki zu einer Hexenjagd aufgerufen hatte. Syren überlegte also wie er den Turianer – und die C-Sec Agentin Ilias, die dem Plan zustimmte – davon überzeugen konnte, dass erst einmal sein zu lassen, als Beyos Omni-Tool piepte.
    Wie…?! dachte sich der graue Turianer und warf einen Blick auf die Salarianerin im Raum, die schon vorher für die technischen Belange zuständig gewesen ist. Ohne ein Wort zu sagen, sprach sein Blick Bände: „Weiß man wo wir sind?“ Die Salarianerin brauchte nicht einmal auf ihre Geräte zu schauen um mit ihrem Kopf zu schütteln. Zumindest hält die Lokalisationssperre…dachte Syren sich erleichtert, als er einen Blick auf die Video-Nachricht warf, die Beyo erhalten hatte.
    Dieser Killer ist wirklich dreist…kam ihm in den Sinn, als er zum Nachrichtenpult ging und das Holo-Terminal aktivierte. Die neueste Mitteilung, die dort zu hören und zu sehen war, war nicht nur klar, sondern zeigte einmal mehr, wozu der Killer alles fähig war. Jetzt gibt er sich auch noch als Beyo Vhan in der Öffentlichkeit aus…aber warum will er nicht, dass Beyo sich stellt? Was hat er noch vor? überlegte der graue Turianer.
    Mister Vox, mein Name ist Hanna Ilias, Agent bei C-Sicherheit.“, stellte sich Hanna plötzlich bei Syren vor, nachdem sie zu ihm getreten war. Sie hatte sich weiterhin für das Stellen ausgesprochen und tat bereits so, als wäre alles entschieden. „Ich hätte vorher nur gerne meine Klamotten wieder. Und meine Waffen.
    Syren begutachtete die Menschenfrau. „Ist es ihnen nicht aufgefallen, Agent Ilias?“, fing er mit einer Frage an, „Der Killer weiß welche Optionen wir abwägen. Das heißt alles bis hierhin ist so verlaufen wie er es wollte und vorhergesehen hat.“, der Turianer drehte sich wieder zum Pult um, „Er manipuliert uns indem er vorgaukelt, dass es nur zwei Optionen gibt: sich stellen und die Geisel sterben lassen oder sich nicht stellen und scheinbar das tun was er will.“, er warf ihr und auch den anderen einen Blick zu, „Weder die eine noch die andere Option sind akzeptabel. Ich lasse nicht zu, dass eine weitere Unschuldige stirbt, aber weitaus wichtiger als das ist der Umstand, dass sich stellen aktuell einem Selbstmordkommando gleicht.“, nun blieb sein Blick auf Ilias hängen, „Falls es ihnen nicht aufgefallen ist, dieser Yuhki hat sie und Mr. Vhan als Hexen gebrandmarkt. Als Hexen, die beschuldigt werden Cops umgebracht zu haben. Egal was sie auch sagen oder zeigen werden, man wird ihnen nicht zuhören. Schon wahrscheinlicher ist es sogar, dass man sie beide beim ersten Erblicken erschießen wird, bevor sie auch nur die Hände heben werden können.“, er schüttelte seinen Kopf, „Solange sie keine faire Behandlung erwarten können, ist sich stellen sinnlos. Aber sich nur zu verstecken bringt uns auch nicht weiter.“, er drehte sich nun vollends wieder zu Hanna um, „Was wir aktuell brauchen ist mehr Informationen. Wo ist der Killer? Wer ist der Killer?“, er warf Beyo einen flüchtigen Blick zu, „Und wem bei C-Sec können wir vertrauen, dass er uns dabei hilft, das herauszufinden? Das Letzte was wir jetzt brauchen ist vorschnell zu handeln, ansonsten endet das Ganze wie in den Keeper-Tunneln, wo er euch alle vier wie Kinder vorgeführt hat…“
    „Sir, die Lage hat sich gerade verschlimmert…“, unterbrach Aelius nun den Redefluss, indem er zum Pult trat, „Morax hat mir gerade geschrieben. Wir wissen, wer die Untersuchung von nun an leitet.“
    „Nicht Yuhki?“, hakte Saenia nach und jubilierte innerlich.
    Der dunkelgraue Turianer schüttelte seinen Kopf. „Nein, es ist ein Spectre.“, erklärte er und ließ die ganze Gruppe vor Schreck erstarren, „Ihr Name ist…“, er blickte auf sein Omni-Tool, „…Seeva T’Saari.“
    Die Augen des grauen Turianers weiteten sich. „Seeva…“, murmelte er laut genug, damit jeder ihn hören konnte, „Das ist nicht gut…“
    „Kennen sie sie, Sir?“, hakte Aelius nach.
    Saenia antwortete für ihn. „Wir hatten mal die Ehre.“, erklärte sie, auch nicht wirklich erfreut, „Sie hat mal Untersuchungen im Präsidium durchgeführt, bei den Botschaften. Undercover, wir erfuhren erst später, wer sie gewesen ist.“
    „Sie verkompliziert die Sache ungemein…“, fasste sich Syren wieder und blickte in die Gesichter der anderen, „Wenn wir bisher auf Bestätigung meiner Vermutungen gewartet haben, so haben wir sie nun. Spectre lösen ihre Probleme lieber mit Kugeln als mit Handschellen.“, er blickte Beyo an, „Ich könnt mir sogar vorstellen, dass sie sie erschießt einfach nur um die Sache schnell über die Bühne zu bringen. Der Rat wartet nicht gerne auf Ergebnisse.“, er blickte wieder in die Runde, „Das beschleunigt die ganze Sache unnötig im Sinne des Killers.“, er warf einen Blick auf den bisher schweigsamen Mann in Schwarz, „Was glauben sie, sollten wir jetzt tun, Mr. van Zan? Von uns allen hier sind sie der Beste, wenn es darum geht ungesehen sein Tagewerk zu erledigen.“, wodurch er sich eine Pause zum Überlegen erkaufte.


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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Entweder waren die gehaltlosen Floskeln so tief in Vox‘ Vokabular hineingesunken, dass sie ihm von selbst über die schuppigen Lippen kamen oder er hatte eine höchst rudimentäre Vorstellung davon, was der Mann in Schwarz tat. ,,Der Killer ist nicht mehr in unserer Reichweite, wenn er es überhaupt jemals war.“ Ihr Plan war gescheitert und inzwischen stand auch für Vincent mehr auf dem Spiel als nur persönliche Rache für eine Kränkung. C-Sec mochte noch im Dunkeln tappen, aber der Killer wusste wer er und hatte ihn bereits einmal überraschen können. ,,Wenn Sie zu C-Sec gehen, Vhan, sind sie tot. Entweder löst sich noch im Foyer des Reviers ein Schuss, den dann niemand zurückverfolgen kann oder man findet Sie früher oder später ausgeweidet in Ihrer Zelle.“ In jeder anderen Situation hätte der Mann in Schwarz den Turianer zu den Cops gehen lassen oder ihn selbst ausgeliefert, aber dann wäre das Spiel vorbei und sie würden den Killer niemals stellen. Die einzige Chance für ihn war, mitzuspielen und bei der nächsten Begegnung besser zu sein. ,,Was Ihre Assistentin angeht: Die ist tot. Entweder jetzt schon oder spätestens, wenn der Killer den nächsten Schritt macht. Finden Sie sich damit ab.“ Vhans von Schmerz zerfurchte Gesicht verkrampfte sich noch weiter, aber wenigstens war er inzwischen zu erschöpft oder zu klug, um Widerworte zu haben. Diese Echse und seine ganze Geschichte widerten Vincent inzwischen an. Noch mehr ärgerte er sich nur über sich und seine Überheblichkeit, in diese ganze Scheiße mit eingestiegen zu sein. Er hatte seinen Wagen eingebüßt, war nur noch einen Schritt davon entfernt namentlich auf dem C-Sec-Rader aufzutauchen und hatte sich einen neuen Feind gemacht, der seine Adresse, seine Geschäfte und den mechanischen Widerstand seines Schultergelenks kannte. Und anstatt sich allein um die Sache zu kümmern, den Killer auszumanövrieren und schlussendlich von einer Bande aufgeputschter Straßenkinder in Stücke reißen zu lassen hatte er sich zu einem Himmelfahrtskommando hinreißen lassen, dass ihnen inzwischen sogar eine Spectre auf den Leib hatte rücken lassen. Ein unangenehmer Zug wanderten über Vincents Mund, als er seine Optionen abwägte.
    ,,Ich verschwinde.“ Wenn er sich richtig erinnerte, konnte er direkt am Raumhafen ein Taxi bekommen und sollte dann in etwas mehr als einer Viertelstunde zu Hause sein. Der Killer würde Wind davon bekommen, aber solange er seinen Lüftungsschacht besser sicherte als das letzte Mal, sollte er vor erneutem Besuch geschützt sein. Was seine IT anging vertraute er dieser deutlich mehr als allem, was Vox und seine Handlanger auf dem Schiff hatten zusammenraffen können. Es wurde Zeit, dass er die Sachen wieder mehr selbst in die Hand nahm.
    ,,Ich kann mich frei bewegen und mich um Dinge kümmern. Allein. Sie und Ilias bleiben hier und halten die Füße still. Wenn Sie etwas brauchen, schicken Sie Sorax. In spätestens 12 Stunden hören Sie von mir. Wenn wir Glück haben, stattet mir der Killer vorher einen Besuch ab. Sie sollten dann entsprechend vorbereitet sein.“
    Ohne sich um die Einwände und Gegenvorschläge zu scheren, verließ der Mann in Schwarz das Schiff, bewaffnete sich erneut mit irgendeinem Fraß von einer Garküche und schnappte sich das erstbeste Taxi. Er spürte förmlich die Augen, die auf ihm ruhten, aber als die Tür seines Apartments hinter ihm ins Schloss fiel, wurden sie zuverlässig ausgesperrt. Seine Systeme surrten leise im Halbdunkel des Wohnzimmers. Er warf seinen Mantel ab und zog die Schuhe aus. ,,Sauna auf 98°, den Namen und Auftraggeber des Killers ausfindig machen, der gestern hinter Hanna Ilias her war, die aktuellen Ermittlungsfortschtschritte von C-Sec aus den Tunneln auswerten, den Aufenthaltsort von Valeynia und Decius Vhan bestimmen und alle Informationen über die Spectre sammeln, die jetzt hinter dem Kryptogramm-Killer her ist.“ Während die V.I.s unsichtbar und geräuschlos anfingen, ihren Dienst zu tun, aktivierte Vincent sein OmniTool und wählte die Nummer, unter der früher stets Walter und Marten erreicht hatte. ,,Ich bezahle den vollen Satz.“ Das Schweigen am anderen Ende der Leitung verriet keine Regung, als der Mann in Schwarz das Gespräch beendete.
    Er legte seine restlichen Sachen in der Küche ab und ging ins Bad während auf dem golden gleißenden Schirm vor seinem Arbeitsplatz die Informationen eintrudelten und zu komplexen Systemen aufgebaut wurden. Besonders das, was er im Vorbeigehen über die Spectre, Seeva T’Saari, aufnahm, schien ihm vielversprechend zu sein. Noch bevor die Sauna ihre Temperatur erreicht hatte, war ein Plan in seinem Kopf entstanden.


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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Vorsichtig verabreichte Mira der jüngeren Asari das MediGel, auch wenn sie nicht ganz sicher war, ob Sahenia das wirklich half. Vielleicht hatte Neth ja auch recht und Nia kam erstmal garnicht mehr auf die Beine. Dennoch hatte die erfahrene Elitesoldatin ein Fünkchen Hoffnung, als das MediGel seine Wirkung entfaltete und Sahenia aufmerksamer wirkte.
    Derweil tippte Yelyna auf ihrem Omni herum und schien jemanden zu schreiben.
    >>Hi, mein lieber Kyron.. hoffe, es ist dir gut ergangen? Hier ist die Hölle los gewesen, wir haben sogar gegen eine Banshee gekämpft... !! Nia geht es garnicht gut und ich mache mir große Sorgen... Lass von dir hören! Liebe Grüße Yel<<
    Yelyna las die Nachricht noch einmal und drückte schließlich auf senden.

    „Wir werden in 4 Stunden, 54 Minuten und 44 Sekunden einen Überblick über die heruntergeladenen Daten haben.“, erklärte er, an Mira gewandt, die sich gerade wieder aufrichtete.
    “Fast 5 Stunden?“ warf Mira entsetzt ein und blickte Neth an.
    „Hätte ich mein Terminal zur Verfügung, würde es wohl schneller gehen.“, er senkte seinen Omni-Tool-Arm, während das Gerät seine Arbeit fortsetzte.
    Über die Schulter blickend sah Mira die anderen der Truppe die Treppe hoch kommen und bekam nur beiläufig mit, dass Neth nochmal etwas gesagt hatte.
    „Wollen wir darauf warten oder gehen wir zurück?“
    “Zurück gehen ist erstmal keine Option!“ protestierte der andere Salarianer.
    „Und ist da unten noch irgendetwas? Wenn es da unten noch andere Terminals oder Geräte gibt, könnte ich sie hacken…vorausgesetzt es ist sicher.“ Letzteres schlug Neth aber mit kurzer Verzögerung vor.
    “Wir haben da unten tatsächlich ein paar Terminals gefunden, die unbeschädigt aussahen... vielleicht kannst ja mit denen was anfangen?!“ meldete sich nun auch die Turianerin zu Wort und sah neugierig zu Neth.
    “Es ist sicher da unten... abgesehen mal von ein paar seltsam aussehenden Gerätschaften...!“ sagte schließlich die Kroganerin.
    “Und was ist mit Nia? Wir können sie hier nicht zurück lassen?!“ meinte Yelyna besorgt und die gesamte Truppe starrte sie an.
    Kurzerhand schnappte die Kroganerin Sahenia und warf sie sich über die Schulter.
    “Gut so? Können wir jetzt runter gehen?“ fragte die Kroganerin und ging schon Richtung Treppe...


    Der Kryptogramm-Killer
    Etwas piepte. Irritiert sah die Gestalt in Richtung des Tisches. >>Nicht zu glauben.<< Jemand versuchte wirklich Beyo's Freund zu erreichen. Offenbar jemand von außerhalb....sonst hätte sie wohl schon mitbekommen was Sache war. Einige Momente überlegte der Killer. Dann entschied er sich dazu kein Risiko einzugehen. Die Sache war auch so schon heiß genug, wieso sollte es riskiert werden wenn sich jetzt noch mehr Leute von außerhalb einmischten?
    Grüß dich....das klingt alles sehr abenteuerlich. Ich hoffe du passt auf dass euch beiden nichts ernstes geschieht. Denkt an euch und eure Gesundheit....damit kann es oft schneller vorbei sein als es einem lieb ist.
    Bis bald.....
    Kyron

    >>Zeitverschwendung!<< Widerwillig drückte er auf den holografischen Knopf und sendete die Nachricht ab. Dann fuhr er das Gerät herunter um keine weitere Störung mehr zu riskieren....es galt noch einiges vorzubereiten.

    Captain Karvas Rarkin, Hauptquartier Tayseri-Bezirk
    Ein wenig unruhig lief Karvas in kleinen Schritten sein Büro ab. Noch war zwar keine Spur von Beyo aufgenommen worden, aber die Fahndung lief auf Hochtouren. Hoffentlich beeilte Hudson sich, damit sie noch etwas ausrichten konnten.....
    Seine Antwort war äußerst kurz und auch schreibtechnisch nicht gerade kohärent gewesen. Karvas hatte die leise Befürchtung, dass er versucht hatte seinen Schmerz in Alkohol zu ertränken. "Hoffentlich geht das nur gut....."
    Einige Minuten noch blieb es ruhig. Dann schließlich klingelte sein Apparat auf dem Schreibtisch. "Boss, hier ist jemand für Sie.....ein gewisser Hudson?" "Schicken Sie ihn rein." Als die Tür aufging, war Karvas' Verdacht bestätigt: Hudson sah wirklich schrecklich aus. Man sah zwar, dass er zuvor noch versucht hatte sich halbwegs frisch zu machen, aber ein geübter Beamter wie er sah sofort, dass dieser Mann psychisch gerade offensichtlich sehr am Ende war. "Andererseits, wer bin ich, über das Erscheinungsbild von jemanden zu urteilen?" dachte er sich und grinste in sich hinein. Auf den durchschnittlichen Passanten wirkte sein Gesicht sicher auch wie eine Maske, die man von einem dieser Horrorfilm-Sets mitgenommen hatte. "Mister Hudson, Captain Karvas Rarkin. Ich bin froh dass Sie gekommen sind." Er hielt dem Menschen den bionischen Arm hin und achtete darauf nicht zu feste zuzudrücken. "Setzen Sie sich nur." Nachdem beide gegenüber voneinander Platz genommen hatten, fuhr Karvas nebenbei sein Omni-Tool hoch um sich gegebenenfalls Notizen zu machen. "....ich denke um die Sache für uns beide nicht zu schwer zu machen sollte ich von Anfang an Klartext reden: Ich kenne Beyo Vhan. Schon seit Jahren. Er hat früher einige Dinge gemacht die nicht in Ordnung waren.....aber zu so etwas wäre er nicht fähig." Fast schon wunderte er sich über sich selbst, wie offen er hier die Karten auf den Tisch legte. Immerhin war Hudson auch ein Beamter und könnte ihn sicherlich ans Messer liefern, wenn er denn wollte. Aber für Vorsicht war keine Zeit mehr. "Können Sie mir irgendetwas erzählen, was Licht in diese Sache bringe könnte?"


    Das 12. Revier, Kithoi Bezirk - Captain Yuhki
    Yuhki rührte sich kaum. An anderen Tagen hätten ihn derlei Worte sofort wieder auf 180 gebracht. Aber ihm fehlte es einfach an Kraft. Es dauerte einige Momente, bis er reagierte, sich langsam auf seinem Stuhl aufrappelte und zunächst sein Gesicht in den Handflächen begrub. Erbärmlich. Stümperhaft. War er das wirklich? War sein Vorgehen wirklich so falsch gewesen, dass er nun am Ende selbst dafür verantwortlich war für die Situation, in der sie jetzt waren? "Nein!" sagte er sich schließlich innerlich. Er war auch nur ein Mensch. Und auch nicht der einzige Verantwortliche für diesen Fall. Zudem hatte er selbst zuvor bereits in einer Anfrage an den Rat um Unterstützung gebeten, welche aber abgelehnt wurde. Trotz seiner Abneigung gegen die Spectres. Und nun wollte Sie ihn hier einfach so herabwürdigen? Der Japaner machte sich schon bereit, eine Erwiderung herauszubrüllen, bremste sich dann aber im letzten Moment. "Lass es. Es bringt nichts...sie sitzt sowieso am längeren Hebel." Mit zusammengepressten Zähnen öffnete der Captain seinen Schreibtisch und zog ein Datenpad hervor. "Bitte sehr." Dort hatte er alles in Kurzform zusammengetragen. Daten, Fakten, Bilder, Profile, Notizen*. "Nehmen Sie es, lesen Sie alles durch. Ich werde Ihnen weitere aktuellen Dinge zukommen lassen. Aber ich ersuche Sie....nein, bitte Sie darum: Lassen Sie mich die Ermittlungen selbst weiterführen. Meine Mitarbeiter sind auch so schon demoralisiert genug. Wenn Sie jetzt noch mitbekommen, dass ich selbst nicht mehr Herr der Lage bin und sie von einer Außenstehenden abhängig sind, dann weiß ich nicht ob sie noch irgendeine Hilfe sein werden. Geben Sie uns die Chance die Sache selbst zu bereinigen. Und wenn es nicht klappt....dann tun Sie was sie tun müssen." Selten hatte er sich dermaßen vor jemanden erniedrigt, dessen Profession er eigentlich verabscheute. Aber es musste sein.

    *Das konnte ich natürlich nicht alles erkenntlich machen

    Beyo Vhan - (Sinkendes ) Schiff
    Ilias hielt immer noch an ihrem Plan fest, dass er sich stellen musste. Aber er konnte doch nicht einfach seine Assistentin sterben lassen.....es war schon ein Unschuldiger dank ihm gestorben. Er konnte und durfte das nicht zulassen. Sein eigenes Leben war zweitrangig. Aber das von Mheynira nicht. Syren Vox gab ihm in dieser Hinsicht Rückendeckung. Er erwähnte auch einen Fakt, der Beyo bislang entgangen war. Es ging hier längst nicht mehr um Gerechtigkeit. Die Station wollte Blut. Sein Blut. Es war, wie schon richtig gesagt wurde, eine Hexenjagd. Man hatte sich auf ihn als Schuldigen eingeschossen. Und man konnte es ihnen nicht verübeln. Sämtliche Beweise sprachen gegen ihn. "Uns bleibt wohl wirklich erstmal nichts anderes übrig als zu warten." Als dann plötzlich Vox's Untergebener dazu kam und ihnen eröffnete wer ihnen noch auf den Fersen war, war Beyo fast zum Heulen zumute. "Ein Spectre. Ein verdammter Spectre. Wieso wache ich eigentlich nicht endlich auf aus diesem Alptraum?" Er war nicht einfach nur ein Krimineller mehr. Sicherlich dauerte es auch nicht lange, ehe man außerhalb der Station Wind von der Sache kriegen würde. Beyo musste an Nia denken...wie sie wohl reagieren würde? Der Turianer lenkte seine Aufmerksamkeit auf Van Zan, welcher von Vox angesprochen wurde. ,,Was Ihre Assistentin angeht: Die ist tot. Entweder jetzt schon oder spätestens, wenn der Killer den nächsten Schritt macht. Finden Sie sich damit ab.“ Daraufhin konnte er gar nichts erwidern. So unsensibel der schwarz Gekleidete diese Variable auch ansprach, er konnte durchaus Recht haben. Der Killer wollte ihm auf jede erdenkliche Weise weh tun. Wer sagte, dass er sie nicht einfach vor seinen Augen tötete, sobald er seine Anweisungen erfüllt hatte? Der Mensch redete weiter. Und Beyo war kaum überrascht, als er ihnen plötzlich eröffnete dass er verschwinden würde. Es war von Anfang an eine sehr seltsame Gruppe gewesen. Er hatte am wenigsten rein gepasst. Dass er nun seine Chancen allein nutzte war nur logisch. Aber vielleicht hatte er ja wirklich Erfolg damit.....Beyo war sich jedenfalls sicher ihn nicht das letzte Mal gesehen zu haben. In 12 Stunden konnte zwar viel passieren, aber er war zäh, das musste man ihm zugestehen. Nachdem er verschwunden war, herrschte einige Momente Schweigen. Schließlich sammelte der Turianer innerlich ein wenig Kraft und stand dann wieder auf. "So wie ich es sehe, können wir momentan nur schlechte Entscheidungen treffen. Und egal was passiert, der Killer hat uns offenbar in der Hand. Agent Ilias und ich jedenfalls können uns momentan nicht frei bewegen, also sollten wir vorerst warten. Was auch immer Van Zan vorhat, ich hoffe er hat Erfolg damit. Und was sie angeht, Mister Vox und Miss Sorax....ich weiß nicht ob ich ihre Hilfe verdiene, aber ich bitte sie trotzdem darum. Vielleicht könnten sie ja auch versuchen außerhalb an Informationen zu kommen, die uns helfen könnten?"

    Decius Vhan
    Nun konnte er nach Hause kommen....alles was zu erledigen gewesen war, war erledigt. Es tat ihm in der Seele weh, seine Frau so lange allein gelassen zu haben, gerade jetzt. Aber sie würde es verstehen.....irgendwann würde sie verstehen dass alles was er tat zu ihrem Besten war. So wie es das immer gewesen war...
    "Val?" rief er beim Hereinkommen und schloss die Tür hinter sich.
    "Decius?" Seine Frau kam aus ihrem gemeinsamen Schlafzimmer heraus und warf sich ihm sofort um den Hals. Völlig aufgelöst begann sie, an seiner Brust zu schluchzen. "Decius...ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr.....Beyo....was werden sie mit unserem Jungen machen? Er hat doch nicht.....er kann es einfach nicht getan haben....." "Bleib ganz ruhig...ich bin mir sicher es wird alles aufgeklärt....alles wird so kommen wie es kommen muss....das ist es doch bisher immer...." flüsterte er leise und strich ihr über den Rücken. Ja...das würde es. Zumindest hoffte er das.

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Bei den folgenden Berichten schienen die Daten korrekt zu sein, auch die Tatsache, dass Lagos dort anwesend war und die Aufgaben verrichtet hatte, stimmte überein, was den braunhaarigen Mann ziemlich unruhig werden ließ.
    Wieder beobachtete Stephen, wie Lagos zu diesen eigenartigen Tabletten griff, kurz Blutdrucksenker und eine hastig herunter würgte.
    Lagos schaute sich wieder und immer wieder die Berichte an, er suchte irgendwas.... bis er fündig wurde.

    "Adam T. Summers. John R. Rogers. Neil G. Munce. Fällt ihnen etwas auf?"
    “Die Namen sagen Ihnen garnichts? Kein Mitarbeiter, leitender Angestellter oder andere Personen, die dort gelebt haben und deren Namen sie vielleicht sogar vergessen haben könnten?“ hakte der Blondschopf ruhig nach und Lagos schien über irgendwas nach zu grübeln.
    "Ich glaube man hat sowohl sie, als auch mich hinters Licht geführt Mr. Connor."
    “Nehmen wir mal an, ich glaube Ihnen... Wer könnte Ihnen da irgendwas anhängen wollen?“...


    Marco sparte sich einen direkten Kommentar auf den ersten Teil seines Gesagten. Offenbar besaß dieser Connor nicht das kriminelle Gespür dafür zu erkennen, dass diese Namen sich dermaßen ähnelten dass es kein Zufall sein konnte. "Tja, das ist die interessante Frage, nicht wahr?" Bislang hatte er den Gerüchten der Korruption und Profitgier seines Arbeitgebers nicht all zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Doch scheinbar war doch etwas dran an dieser Sache. In jeder großen Firma gab es wohl schwarze Schafe. "Ich kann mir vorstellen, dass es vielen missfällt dass ich in den letzten Jahren die Karriereleiter hochgeklettert bin. Vielleicht haben sie ja Angst ich könnte irgendwas aufdecken? Oder aber sie haben selbst Fehler gemacht und suchen nun nach jemanden, dem sie die Schuld aufladen können? Variablen gäbe es viele." Er lehnte sich zurück. "Nehmen wir mal an es wäre so....ich glaube sie sind auch nicht sonderlich erpicht darauf, solchen Leuten unfreiwillig als Helfer zu dienen, oder?"
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  8. #48
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Dem Schweden schien alles aus dem Gesicht zu fallen. Wenigstens jede Beherrschung verflüchtigte sich, als der Groschen fiel.
    "Liz-...", hauchte der Schwede, dem wirklich der Atem fehlte. Nicht primär der Überraschung wegen, sondern weil das stehen allein ihm schon Schmerzen bereitete. Wie zum Henker hatte er in seinem Zustand überhaupt die Nacht überstehen können?
    Er legte die Stirn in Falten und entschied sich letztlich doch für ein Grinsen, das ihre Laune spiegelte.
    "Wenn ich mich recht erinnere waren wir quitt, nachdem ich DIR den Arsch zwei weitere Male gerettet habe.", gab er an und besiegelte das Wiedersehen ohne Erlaubnis mit einer herzlichen, wenngleich ungelenken Umarmung.
    Alles um sie herum flog schier an Leif vorbei.
    "Wie kommt es dass du hier bist?", fragte er an Liz' Haarsträhnen vorbei direkt in ihr Ohr, das seinem Mund in dieser Pose nah war, bevor er sich wieder von ihr löste.
    "Ich gehe nicht davon aus dass du mich verfolgst. Also-...Beruflich?"
    AeiaCarol ist offline

  9. #49
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    Beyo

    van Zan

    Sorax

    Innerlich kotze Hanna ab. Die Aussichten, auf diesem Schiff gefangen gehalten zu werden – denn nichts andere bezweckte das Gerede Syren Vox‘ und die drohende Erschießung – schlug sich bitter auf das Gemüt der Blondine nieder. Also antwortete sie nicht sofort, als der turianische Politiker seinen Vortrag hielt und sich seit rotschuppiger Artgenosse später hinzuschaltete. „Agent Ilias und ich jedenfalls können uns momentan nicht frei bewegen, also sollten wir vorerst warten“, resümierte Beyo. Hanna verschränkte die Arme vor der Brust, verlagerte ihr Gewicht etwas nach hinten und betrachtete die beiden Aliens. „Sie haben Recht, Mister Vhan“, sagte Hanna, worauf Verwunderung in Beyos Augen blitzte. „Wir können nur schlechte Entscheidungen treffen. Darin sind Sie ja bekanntlich Meister. Meine Entscheidung wäre es also, mich den Kollegen zu stellen. Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich nicht, dass man sofort das Feuer eröffnen würde.“ Zumindest nicht auf sie, wie Hanna gedanklich hinzufügte, ansonsten aber schwieg. Die Agentin schaute in die grünen Augen des grauen Turianers an Beyos Seite. „Van Zans Vermutung trifft sicherlich zu und die Geisel ist mittlerweile tot oder wird es schon sehr bald sein. Den Trumpf können wir dem Killer nicht anrechnen. Nicht nach dem, was er bereits von sich gezeigt hat.“ Sie war keine Profilerin, daher war folgendes ein Schuss ins Blaue. „Er ist sehr klug, vermutlich über mehrere Kanäle informiert, ausgesucht grausam aber dabei distanziert. Leben bedeuten ihm gar nichts.“ Mit einem Blick zu Beyo fügte sie hinzu: „Außer Ihres, offensichtlich. Erinnern Sie sich an die Lagerhalle und das Feuergefecht. Sorax, van Zan, ich – wir alle waren entbehrlich. Aber Ihnen sollte niemand ein Haar, eine Schuppe, was auch immer, krümmen.“ Hanna spürte ein tiefes Stechen in ihrem Unterbauch, rieb sich die Seite. Vielleicht war sie im Eifer des Gefechts gestürzt oder generell verspannt. Sie schüttelte den Kopf und damit das Gefühl von Schwäche ab. „Zu Ihrer Frage, Mister Vox: Es gibt eine Reihe an Leuten, denen ich bei C-Sicherheit traue. Und es gibt dort Spezialisten, die für die Geiselbefreiung ausgebildet sind.“ Der zweite Satz galt Beyo. „Letztes Mal liefen wir in eine Falle. Wer sagt, dass wir es bei einem Rettungsversuch nicht auch wieder tun? Und dass wir dann mit einem blauen Augen davonkommen, das bezweifle ich stark.“ Die Agentin schaute Richtung Holoprojektor. „Und ein Spectre? Ernsthaft? Mit denen wollen Sie sich nicht anlegen, Vhan. Ebenso wenig wie Sie, Vox. Für die gibt es weder Schloss noch Riegel und schon gar keine politischen Immunitäten oder Schutzstatus.“ Hanna vergewisserte sich, dass van Zan fort war, dann wandte sie sich wieder zu den Turianern. Den Zeigefinger auf die Welt außerhalb des Schiffsfensters stoßend sagte sie: „Mister Vhan, wollen Sie Ihr Leben in die Hände eines offenkundig Kriminellen legen, oder der Justiz auf dieser Station?“ Einen Moment herrschte eine Stille, in der man die sprichwörtliche Stecknadel hätte fallen hören können. „Also ich für meinen Teil nicht. Ein offener Kampf ist mir lieber als dieses heimliche Getue. Meine Sachen, Mister Vox, bitte.

    *

    Nates Albtraum wurde durch den Alkohol, dem er nach so langer Abstinenz zugesprochen hatte, nur noch verschlimmert. Die Schmerzen der Emotionen wichen, doch machten sie einer grotesken Darstellung eines Turianers Platz, der den Detective aus zwei verschiedenfarbigen Augen heraus anstarrte. Er wischte sich mit der Hand über die Stirn, sie war feucht. Das schwarz-graue Haar klebte in Schlieren an seinen Schläfen und Nate war bewusst, dass er unfassbar mies riechen musste. Es kümmerte ihn ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein derartiger Auftritt seine Suspendierung nach sich ziehen könne. Er atmete in einem dunstigen Schwall Alkohol aus. Dann vergrub er Augen und Stirn in den Händen, die Ellbogen auf dem Schreibtisch abgestützt. „Was soll ich Ihnen sagen, Captain? Vhan ist unschuldig, Ilias ist unschuldig, Anastasia… Anastasia war unschuldig und jetzt ist sie tot.“ Erneut kämpfte er mit den Tränen, war erstaunt, dass er überhaupt noch welche zu verweinen hatte. „Sie kennen den Bericht? Die Schießerei? Wir zu sechst gegen eine ganze Gang, alle auf dem Weg um diesen Profiler Gillespie zu retten, der von dem wahren Killer entführt wurde.“ Nate murmelte schnell und leise, war sich dessen aber nicht bewusst. Er zupfte die Jacke zu Recht, drückte sich schwach gegen die Stuhllehne. „Ich habe ihr noch gesagt, dass sie nicht mitkommen soll. Ich habe es ihr gesagt, aber sie hat ja unbedingt darauf bestanden.“ Nate zuckte die Achseln, fast so als wäre die Welt nicht gerade eine düsterere geworden. „Sie hat es nicht verdient zu sterben. Ich hätte an ihrer Stelle…“ Er senkte den Blick unter die Tischkante. „Vergessen Sie’s.

    *

    Danke, Captain.“ Seeva nahm das Datenpad in beide Hände. Es hatte keine Verschlüsselung und selbst wenn, ein Sprectre konnte die allermeisten dienstlich gesperrten Dokumente mit einem Generalschlüssel öffnen. Die Liste der Toten überflog sie vorerst ohne jegliche Gefühlsregung im Gesicht. Im Hinterkopf aber wuchs der Wunsch, den Kerl so schnell es ging ausfindig zu machen und ein für alle male unschädlich zu machen. Viele der Opfer waren jung, hätten auf der Citadel ein gutes und die Gesellschaft bereicherndes Leben führen können. Der Killer hatte es ihnen genommen, einfach so. Sie deaktivierte den Bildschirm, er dunkelte sich ab und Seeva legte den Bericht auf den Schreibtisch. Nun setzte sie sich Yuhki gegenüber, überschlug die Beine und legte die Hände auf die Oberschenkel. „Was Ihr Ersuchen angeht, stimme ich zu. Ich habe Sie nie von den Ermittlungen abziehen wollen, Ihre störrische Art zwang mich aber zu der Überlegung. Wenn wir kooperieren können, sehe ich keinen Grund, Sie nicht weiter ermitteln zu lassen.“ Sie lächelte aufmunternd, doch war es ein schmales und falsches Lächeln. „Aber: Ich erwarte Ergebnisse. Und zwar lückenlose.“ Die Finger ihrer rechten Hand strichen sanft über die Knöchel der linken, beschrieben dort einen kleinen Kreis. „Ich werde aber nicht nur im Hintergrund stehen und die Peitsche halten, Captain. Einen Agent hatten Sie bereits zur Verstärkung des Teams bekommen.“ Sie hob die Augenbraue. „Scheinbar einen falschen Agent.“ Es würde sie nicht wundern, wenn der Executor bald sogar mehr Beamte zu Yuhkis Ermittlungseinheit verschob. Schließlich wollte er dem Rat zeigen, dass ein Spectre nur zweite Wahl ist. „Wieso hat man Ihnen den Fall des Killers zugeteilt? Aus Erfahrung?“ Sie schaute auf das schwarze Datenpad. So eine Mordserie hatte selbst Seeva mit ihren 666 Jahren noch nie erlebt. Es brauchte schon einen harten Hund, um so einen klugen Sadisten zu erwischen. Und Yuhki schien der Asari nicht wie jemand, der aus dem Holz für Helden geschnitzt war.
    Shepard Commander ist offline

  10. #50
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    „Wie bitte? Worüber sprechen Sie, Lieutenant?“
    Delia hätte liebend gerne der Asari ein 'Shht!' zugezischt, war sich jedoch bewusst, dass Galba das definitiv nicht entgehen würde. Und er musste sie ja schließlich nicht unsicherer einschätzen, als sie ohnehin schon war. Sie machte sich keine Illusionen dass ein alter Hase wie er direkt in ihren Kopf sehen und ihre Unsicherheit bezüglich dieser Mission bemerken konnte. Also entschied sie, den Turianer für diesen Moment als gleichen Ranges anzusehen. Wenn sie seinen Respekt wollte, musste sie sich auf die Dinge konzentrieren, die ihr Selbstbewusstsein verliehen.
    "Biotiball, Sir", erklärte sie daher. "Armax Arsenal hat ein Turianisches Team aufgekauft und pumpen jetzt so viel Geld hinein, dass sie vermutlich recht bald oben mitspielen werden. Das hat allerdings nicht mehr viel mit Sport zu tun, wenn Sie mich fragen. Niemand sollte nur wegen Credits ganz oben stehen, sondern durch eigene Anstrengungen und Leistung."
    Sie lächelte und zuckte dann entschuldigend mit den Schultern. "Nur meine Meinung, Sir. Aber bisher habe ich die Turianer immer so eingeschätzt, dass sie Erfolge aus eigener Kraft erreichen wollen ... Sir."
    Plötzlich war sie sich wieder unsicher - war sie jetzt zu weit gegangen? Dieser Turianer war verflucht schwer einzuschätzen, und erfüllte sonst doch wirklich das Klischee des hartgesottenen Alt-Militärs, dass sie ihn, seine Reaktion und Gedankengänge eigentlich recht leicht hätte erkennen müssen. Immer wieder landetet sie jedoch in der Position, zu viel darüber nachzudenken, was andere - insbesondere Vorgesetzte - von ihr hielten. Und das obwohl sie objektiv betrachtet genug Feedback bekommen hatte, dass sie zumindest von ihren biotischen Fähigkeiten überzeugt sein musste.
    Sie stach mit der Gabel in eine der kartoffelähnlichen Kugeln und schob sie sich in den Mund. Selbstwahrnehmung und objektive Wahrnehmung waren dann doch zwei paar Schuhe.

    Zu ihrer Erleichterung hatte David sein Essen bereits verputzt und setzte nun dazu an, sich in das Gespräch einzumischen. "Hab' mich immer gefragt, was die anderen Spezies so für Sportarten betreiben. Bei den Asar ist sicher Biotiball hoch im Kurs -, der Lieutenant bekräftigte das mit einem Nicken, "- aber bei den Turianern oder Salarianern gibt es ja nicht so viele Biotiker."
    Er ließ die Frage unausgesprochen, schaute jedoch neugierig abwechselnd Routh und Galba an. Die Salarianerin antwortete lediglich mit einem Schnauben und Delia schmunzelte: Wenn die Salarianer tatsächlich so waren wie das allgemeine Bild in der Galaxie sie beschrieb, endete ihre sportliche Betätigun vermutlich mit Schach-ähnlichen Turnieren. So betrachtete sie interessiert ihren Colonnel, der sich auch den Blick der Asari am Tisch aussetzen musste: offenbar waren alle sehr daran interessiert, was die Turianer so in ihrer Freizeit trieben.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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  11. #51
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Marco sparte sich einen direkten Kommentar auf den ersten Teil seines Gesagten. Offenbar besaß dieser Connor nicht das kriminelle Gespür dafür zu erkennen, dass diese Namen sich dermaßen ähnelten dass es kein Zufall sein konnte. "Tja, das ist die interessante Frage, nicht wahr?" Bislang hatte er den Gerüchten der Korruption und Profitgier seines Arbeitgebers nicht all zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Doch scheinbar war doch etwas dran an dieser Sache. In jeder großen Firma gab es wohl schwarze Schafe. "Ich kann mir vorstellen, dass es vielen missfällt dass ich in den letzten Jahren die Karriereleiter hochgeklettert bin. Vielleicht haben sie ja Angst ich könnte irgendwas aufdecken? Oder aber sie haben selbst Fehler gemacht und suchen nun nach jemanden, dem sie die Schuld aufladen können? Variablen gäbe es viele." Er lehnte sich zurück. "Nehmen wir mal an es wäre so....ich glaube sie sind auch nicht sonderlich erpicht darauf, solchen Leuten unfreiwillig als Helfer zu dienen, oder?"

    Er war sich nicht ganz sicher, ob das mit den ähnlich klingenden Namen nur ein Griff ins Klo war, sein gegenüber einfach so verzweifelt war, dass er nach Strohhalmen griff... Aber es wäre zumindest mal ein Anfang!!
    Viel interessanter erschien ihm die Tatsache, dass Lagos in den vergangenen Jahren schnell die Karriereleiter aufgestiegen ist und dies jemand ein Dorn im Auge war.
    “Schon richtig, dass es da viele Variablen gäbe! Aber wem könnte ihr Erfolg missfallen?...“ hakte der Blondschopf nach, während ihm gleichzeitig dieser Gedanke durch Kopf schoss.
    .... Erfolg missfallen, dass er dir gleich nen Auftragskiller an Hals hetzt, der dich ausschalten soll?!
    Ihm gefiel der Gedanke nicht besonders blindlings in irgendwas hinein zu rennen, dennoch wollte er Lagos nun auch nicht hängen lassen.
    Wenn er selbst den Job nicht machte, würde bald ein anderer Auftragskiller auf Lagos angesetzt werden, der dann sofort schießt, anstatt sich nach irgendwelchen Hintergründen zu erkundigen.
    “Irgendwelche Ideen, wo wir mit der Suche anfangen können?“

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  12. #52
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Dem Schweden schien alles aus dem Gesicht zu fallen. Wenigstens jede Beherrschung verflüchtigte sich, als der Groschen fiel.
    "Liz-...", hauchte der Schwede, dem wirklich der Atem fehlte. Nicht primär der Überraschung wegen, sondern weil das stehen allein ihm schon Schmerzen bereitete. Wie zum Henker hatte er in seinem Zustand überhaupt die Nacht überstehen können?
    Er legte die Stirn in Falten und entschied sich letztlich doch für ein Grinsen, das ihre Laune spiegelte.
    "Wenn ich mich recht erinnere waren wir quitt, nachdem ich DIR den Arsch zwei weitere Male gerettet habe.", gab er an und besiegelte das Wiedersehen ohne Erlaubnis mit einer herzlichen, wenngleich ungelenken Umarmung.
    Alles um sie herum flog schier an Leif vorbei.
    "Wie kommt es dass du hier bist?", fragte er an Liz' Haarsträhnen vorbei direkt in ihr Ohr, das seinem Mund in dieser Pose nah war, bevor er sich wieder von ihr löste.
    "Ich gehe nicht davon aus dass du mich verfolgst. Also-...Beruflich?"

    “Schön dich wieder zu sehen, Leif!“ flüsterte sie, während sie seine Umarmung erwiderte und nach einem kurzen Moment wieder löste.
    “Wie soll ich dir das jetzt sagen?“ begann sie leise seine Frage zu beantworten. “Ich selbst bin eher beruflich hier, mein Vorgesetzter mehr privat!“ Mit einem leichten, unauffälligen Kopf nicken deutete sie auf Gil und Donal hin. Liz war sich sicher, dass Leif diese kleine Andeutung bemerkt und auch verstanden hatte.
    “Aber wie gehts dir denn?“ fragte sie leise und sah ihn besorgt an.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  13. #53
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
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    Vorsichtig verabreichte Mira der jüngeren Asari das MediGel, auch wenn sie nicht ganz sicher war, ob Sahenia das wirklich half. Vielleicht hatte Neth ja auch recht und Nia kam erstmal garnicht mehr auf die Beine. Dennoch hatte die erfahrene Elitesoldatin ein Fünkchen Hoffnung, als das MediGel seine Wirkung entfaltete und Sahenia aufmerksamer wirkte.
    Derweil tippte Yelyna auf ihrem Omni herum und schien jemanden zu schreiben.
    >>Hi, mein lieber Kyron.. hoffe, es ist dir gut ergangen? Hier ist die Hölle los gewesen, wir haben sogar gegen eine Banshee gekämpft... !! Nia geht es garnicht gut und ich mache mir große Sorgen... Lass von dir hören! Liebe Grüße Yel<<
    Yelyna las die Nachricht noch einmal und drückte schließlich auf senden.

    „Wir werden in 4 Stunden, 54 Minuten und 44 Sekunden einen Überblick über die heruntergeladenen Daten haben.“, erklärte er, an Mira gewandt, die sich gerade wieder aufrichtete.
    “Fast 5 Stunden?“ warf Mira entsetzt ein und blickte Neth an.
    „Hätte ich mein Terminal zur Verfügung, würde es wohl schneller gehen.“, er senkte seinen Omni-Tool-Arm, während das Gerät seine Arbeit fortsetzte.
    Über die Schulter blickend sah Mira die anderen der Truppe die Treppe hoch kommen und bekam nur beiläufig mit, dass Neth nochmal etwas gesagt hatte.
    „Wollen wir darauf warten oder gehen wir zurück?“
    “Zurück gehen ist erstmal keine Option!“ protestierte der andere Salarianer.
    „Und ist da unten noch irgendetwas? Wenn es da unten noch andere Terminals oder Geräte gibt, könnte ich sie hacken…vorausgesetzt es ist sicher.“ Letzteres schlug Neth aber mit kurzer Verzögerung vor.
    “Wir haben da unten tatsächlich ein paar Terminals gefunden, die unbeschädigt aussahen... vielleicht kannst ja mit denen was anfangen?!“ meldete sich nun auch die Turianerin zu Wort und sah neugierig zu Neth.
    “Es ist sicher da unten... abgesehen mal von ein paar seltsam aussehenden Gerätschaften...!“ sagte schließlich die Kroganerin.
    “Und was ist mit Nia? Wir können sie hier nicht zurück lassen?!“ meinte Yelyna besorgt und die gesamte Truppe starrte sie an.
    Kurzerhand schnappte die Kroganerin Sahenia und warf sie sich über die Schulter.
    “Gut so? Können wir jetzt runter gehen?“ fragte die Kroganerin und ging schon Richtung Treppe...
    Zurückziehen ist also keine Option…dachte sich der Salarianer mit einer gewissen Traurigkeit, während er den Söldnern folgte. Luna, dessen Leine er wieder hielt als wäre er gerade auf einem Spaziergang, trottete friedlich neben ihm her. Auch wenn sie nicht mehr die Angst und Unsicherheit ausstrahlte, wie als die Banshee aufgetreten war, erschien sie Neth keineswegs so, dass sie wieder ruhig war. Sie blickte sich immer wieder um, Schwanz unten haltend und beschnupperte Dinge nie weiter weg als wenige Zentimeter, während sie zeitgleich versuchte krampfhaft an der Seite ihres Herrchens zu bleiben. Zum Ausgleich dafür streichelte er ihre Stirn von Zeit zu Zeit, was sogar ein leichtes Schwanzwedeln erzeugte.
    Die unteren Räumlichkeiten sahen wie die oberen aus – zumindest der Teil, den Neth erkennen konnte. Stationäres Licht war keines da und der Raum war pechschwarz, mit Ausnahme der Lichter, die von den Taschenlampen der Söldner ausgingen. Überall lagen Geräte, Tische oder anderes umgeworfen herum – und auch Blut und Leichen konnte man erkennen. Es waren in erster Linie Menschen, aber auch Asari fanden sich vor wie auch Überreste von Asari-Husks. Die Banshee mochte ihre Artgenossen wohl nicht…dachte sich der orangene Salarianer, als er zu einem halbwegs unbeschädigten Terminal trat und diesen mit seinem Omni-Tool verband.
    Das Eindringen dauerte länger als erwartet, was vor allem daran lag, dass sein Tool noch mit dem Ordnen der anderen Daten beschäftigt war. Aber es verzögerte sein Eindringen nur. „Ne Menge persönlicher Kram…“, kommentierte er das Gefundene, während er es schnell durchging, „…ne Menge unnützer Kram…keine Daten…“, und er kappte die Verbindung mit dem Terminal.
    Dasselbe Prozedere wiederholte er bei zwei weiteren Terminals, die einigermaßen noch funktionierten. Das erste von ihnen bot ähnliche Daten wie die, die er herunterladen versucht hatte, auch wenn sie bei weitem nicht so umfangreich waren. Trotzdem lud er sie sich auch herunter. Der dritte Terminal hingegen bot nur wieder unnützen Kram.
    Während er das tat, aktivierte er auch wieder seine Drohne um sich in dem Raum ein bisschen umzusehen. Als er mit der Untersuchung des dritten Terminals fertig war, informierte sie ihn, dass sie etwas gefunden hatte. „Ich hab hier etwas…“, murmelte er dazu und ging in die Richtung wo die Drohne auf ihn wartete.
    Die Drohne stand vor einer Stahltür, die in einer Nische des Raumes lag. Keiner normalen, sondern so einer, die auf Raumschiffen zum Schutz vor Dekompression genutzt wurde. Sie sah ziemlich dick und massiv aus und obendrein fest verschlossen. Was wohl da drin ist…dachte sich der Salarianer, die Cerberus Leute verfluchend, die die Banshee nicht dahinter eingesperrt haben, Da wäre sie wohl nicht so leicht ausgebrochen.
    Neth hob sein Omni-Tool und versuchte sich mit der Technik der Tür zu verbinden. Ein roter, holographischer, quadratischer Knopf erschien über der Tür und zeigte, dass sie verschlossen war. Der Knopf flimmerte hier und da und verschwand zeitweise sogar für wenige Millisekunden, was auf Beschädigungen der Mechanik schließen ließ. Neth versuchte trotzdem in den Algorithmus einzudringen und wie er vermutet hatte, war der Schaden die Hauptproblematik, die ihn dazu zwang Wege um die beschädigten Bereiche des Codes zu finden.
    „Dahinter befindet sich ein kleiner Raum…“, erklärte er, die Daten ablesend, bevor der Knopf grün wurde - das Entriegeln war regelrecht zu hören. Aber die Tür blieb trotzdem zu. Neth senkte seinen Arm und drehte sich zur Kroganerin um: „Ich hab alles in meiner Macht stehende gemacht um die Tür aufzukriegen, aber für den Rest braucht es…“, er zeigte auf seinen nicht vorhandenen Bizeps, „…besondere Vorteile, die mir nicht vergönnt sind.“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  14. #54
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
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    Entweder waren die gehaltlosen Floskeln so tief in Vox‘ Vokabular hineingesunken, dass sie ihm von selbst über die schuppigen Lippen kamen oder er hatte eine höchst rudimentäre Vorstellung davon, was der Mann in Schwarz tat. ,,Der Killer ist nicht mehr in unserer Reichweite, wenn er es überhaupt jemals war.“ Ihr Plan war gescheitert und inzwischen stand auch für Vincent mehr auf dem Spiel als nur persönliche Rache für eine Kränkung. C-Sec mochte noch im Dunkeln tappen, aber der Killer wusste wer er und hatte ihn bereits einmal überraschen können. ,,Wenn Sie zu C-Sec gehen, Vhan, sind sie tot. Entweder löst sich noch im Foyer des Reviers ein Schuss, den dann niemand zurückverfolgen kann oder man findet Sie früher oder später ausgeweidet in Ihrer Zelle.“ In jeder anderen Situation hätte der Mann in Schwarz den Turianer zu den Cops gehen lassen oder ihn selbst ausgeliefert, aber dann wäre das Spiel vorbei und sie würden den Killer niemals stellen. Die einzige Chance für ihn war, mitzuspielen und bei der nächsten Begegnung besser zu sein. ,,Was Ihre Assistentin angeht: Die ist tot. Entweder jetzt schon oder spätestens, wenn der Killer den nächsten Schritt macht. Finden Sie sich damit ab.“ Vhans von Schmerz zerfurchte Gesicht verkrampfte sich noch weiter, aber wenigstens war er inzwischen zu erschöpft oder zu klug, um Widerworte zu haben. Diese Echse und seine ganze Geschichte widerten Vincent inzwischen an. Noch mehr ärgerte er sich nur über sich und seine Überheblichkeit, in diese ganze Scheiße mit eingestiegen zu sein. Er hatte seinen Wagen eingebüßt, war nur noch einen Schritt davon entfernt namentlich auf dem C-Sec-Rader aufzutauchen und hatte sich einen neuen Feind gemacht, der seine Adresse, seine Geschäfte und den mechanischen Widerstand seines Schultergelenks kannte. Und anstatt sich allein um die Sache zu kümmern, den Killer auszumanövrieren und schlussendlich von einer Bande aufgeputschter Straßenkinder in Stücke reißen zu lassen hatte er sich zu einem Himmelfahrtskommando hinreißen lassen, dass ihnen inzwischen sogar eine Spectre auf den Leib hatte rücken lassen. Ein unangenehmer Zug wanderten über Vincents Mund, als er seine Optionen abwägte.
    ,,Ich verschwinde.“ Wenn er sich richtig erinnerte, konnte er direkt am Raumhafen ein Taxi bekommen und sollte dann in etwas mehr als einer Viertelstunde zu Hause sein. Der Killer würde Wind davon bekommen, aber solange er seinen Lüftungsschacht besser sicherte als das letzte Mal, sollte er vor erneutem Besuch geschützt sein. Was seine IT anging vertraute er dieser deutlich mehr als allem, was Vox und seine Handlanger auf dem Schiff hatten zusammenraffen können. Es wurde Zeit, dass er die Sachen wieder mehr selbst in die Hand nahm.
    ,,Ich kann mich frei bewegen und mich um Dinge kümmern. Allein. Sie und Ilias bleiben hier und halten die Füße still. Wenn Sie etwas brauchen, schicken Sie Sorax. In spätestens 12 Stunden hören Sie von mir. Wenn wir Glück haben, stattet mir der Killer vorher einen Besuch ab. Sie sollten dann entsprechend vorbereitet sein.“
    Ohne sich um die Einwände und Gegenvorschläge zu scheren, verließ der Mann in Schwarz das Schiff, bewaffnete sich erneut mit irgendeinem Fraß von einer Garküche und schnappte sich das erstbeste Taxi. Er spürte förmlich die Augen, die auf ihm ruhten, aber als die Tür seines Apartments hinter ihm ins Schloss fiel, wurden sie zuverlässig ausgesperrt. Seine Systeme surrten leise im Halbdunkel des Wohnzimmers. Er warf seinen Mantel ab und zog die Schuhe aus. ,,Sauna auf 98°, den Namen und Auftraggeber des Killers ausfindig machen, der gestern hinter Hanna Ilias her war, die aktuellen Ermittlungsfortschtschritte von C-Sec aus den Tunneln auswerten, den Aufenthaltsort von Valeynia und Decius Vhan bestimmen und alle Informationen über die Spectre sammeln, die jetzt hinter dem Kryptogramm-Killer her ist.“ Während die V.I.s unsichtbar und geräuschlos anfingen, ihren Dienst zu tun, aktivierte Vincent sein OmniTool und wählte die Nummer, unter der früher stets Walter und Marten erreicht hatte. ,,Ich bezahle den vollen Satz.“ Das Schweigen am anderen Ende der Leitung verriet keine Regung, als der Mann in Schwarz das Gespräch beendete.
    Er legte seine restlichen Sachen in der Küche ab und ging ins Bad während auf dem golden gleißenden Schirm vor seinem Arbeitsplatz die Informationen eintrudelten und zu komplexen Systemen aufgebaut wurden. Besonders das, was er im Vorbeigehen über die Spectre, Seeva T’Saari, aufnahm, schien ihm vielversprechend zu sein. Noch bevor die Sauna ihre Temperatur erreicht hatte, war ein Plan in seinem Kopf entstanden.
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
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    Beyo Vhan - (Sinkendes ) Schiff
    Ilias hielt immer noch an ihrem Plan fest, dass er sich stellen musste. Aber er konnte doch nicht einfach seine Assistentin sterben lassen.....es war schon ein Unschuldiger dank ihm gestorben. Er konnte und durfte das nicht zulassen. Sein eigenes Leben war zweitrangig. Aber das von Mheynira nicht. Syren Vox gab ihm in dieser Hinsicht Rückendeckung. Er erwähnte auch einen Fakt, der Beyo bislang entgangen war. Es ging hier längst nicht mehr um Gerechtigkeit. Die Station wollte Blut. Sein Blut. Es war, wie schon richtig gesagt wurde, eine Hexenjagd. Man hatte sich auf ihn als Schuldigen eingeschossen. Und man konnte es ihnen nicht verübeln. Sämtliche Beweise sprachen gegen ihn. "Uns bleibt wohl wirklich erstmal nichts anderes übrig als zu warten." Als dann plötzlich Vox's Untergebener dazu kam und ihnen eröffnete wer ihnen noch auf den Fersen war, war Beyo fast zum Heulen zumute. "Ein Spectre. Ein verdammter Spectre. Wieso wache ich eigentlich nicht endlich auf aus diesem Alptraum?" Er war nicht einfach nur ein Krimineller mehr. Sicherlich dauerte es auch nicht lange, ehe man außerhalb der Station Wind von der Sache kriegen würde. Beyo musste an Nia denken...wie sie wohl reagieren würde? Der Turianer lenkte seine Aufmerksamkeit auf Van Zan, welcher von Vox angesprochen wurde. ,,Was Ihre Assistentin angeht: Die ist tot. Entweder jetzt schon oder spätestens, wenn der Killer den nächsten Schritt macht. Finden Sie sich damit ab.“ Daraufhin konnte er gar nichts erwidern. So unsensibel der schwarz Gekleidete diese Variable auch ansprach, er konnte durchaus Recht haben. Der Killer wollte ihm auf jede erdenkliche Weise weh tun. Wer sagte, dass er sie nicht einfach vor seinen Augen tötete, sobald er seine Anweisungen erfüllt hatte? Der Mensch redete weiter. Und Beyo war kaum überrascht, als er ihnen plötzlich eröffnete dass er verschwinden würde. Es war von Anfang an eine sehr seltsame Gruppe gewesen. Er hatte am wenigsten rein gepasst. Dass er nun seine Chancen allein nutzte war nur logisch. Aber vielleicht hatte er ja wirklich Erfolg damit.....Beyo war sich jedenfalls sicher ihn nicht das letzte Mal gesehen zu haben. In 12 Stunden konnte zwar viel passieren, aber er war zäh, das musste man ihm zugestehen. Nachdem er verschwunden war, herrschte einige Momente Schweigen. Schließlich sammelte der Turianer innerlich ein wenig Kraft und stand dann wieder auf. "So wie ich es sehe, können wir momentan nur schlechte Entscheidungen treffen. Und egal was passiert, der Killer hat uns offenbar in der Hand. Agent Ilias und ich jedenfalls können uns momentan nicht frei bewegen, also sollten wir vorerst warten. Was auch immer Van Zan vorhat, ich hoffe er hat Erfolg damit. Und was sie angeht, Mister Vox und Miss Sorax....ich weiß nicht ob ich ihre Hilfe verdiene, aber ich bitte sie trotzdem darum. Vielleicht könnten sie ja auch versuchen außerhalb an Informationen zu kommen, die uns helfen könnten?"
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    Innerlich kotze Hanna ab. Die Aussichten, auf diesem Schiff gefangen gehalten zu werden – denn nichts andere bezweckte das Gerede Syren Vox‘ und die drohende Erschießung – schlug sich bitter auf das Gemüt der Blondine nieder. Also antwortete sie nicht sofort, als der turianische Politiker seinen Vortrag hielt und sich seit rotschuppiger Artgenosse später hinzuschaltete. „Agent Ilias und ich jedenfalls können uns momentan nicht frei bewegen, also sollten wir vorerst warten“, resümierte Beyo. Hanna verschränkte die Arme vor der Brust, verlagerte ihr Gewicht etwas nach hinten und betrachtete die beiden Aliens. „Sie haben Recht, Mister Vhan“, sagte Hanna, worauf Verwunderung in Beyos Augen blitzte. „Wir können nur schlechte Entscheidungen treffen. Darin sind Sie ja bekanntlich Meister. Meine Entscheidung wäre es also, mich den Kollegen zu stellen. Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich nicht, dass man sofort das Feuer eröffnen würde.“ Zumindest nicht auf sie, wie Hanna gedanklich hinzufügte, ansonsten aber schwieg. Die Agentin schaute in die grünen Augen des grauen Turianers an Beyos Seite. „Van Zans Vermutung trifft sicherlich zu und die Geisel ist mittlerweile tot oder wird es schon sehr bald sein. Den Trumpf können wir dem Killer nicht anrechnen. Nicht nach dem, was er bereits von sich gezeigt hat.“ Sie war keine Profilerin, daher war folgendes ein Schuss ins Blaue. „Er ist sehr klug, vermutlich über mehrere Kanäle informiert, ausgesucht grausam aber dabei distanziert. Leben bedeuten ihm gar nichts.“ Mit einem Blick zu Beyo fügte sie hinzu: „Außer Ihres, offensichtlich. Erinnern Sie sich an die Lagerhalle und das Feuergefecht. Sorax, van Zan, ich – wir alle waren entbehrlich. Aber Ihnen sollte niemand ein Haar, eine Schuppe, was auch immer, krümmen.“ Hanna spürte ein tiefes Stechen in ihrem Unterbauch, rieb sich die Seite. Vielleicht war sie im Eifer des Gefechts gestürzt oder generell verspannt. Sie schüttelte den Kopf und damit das Gefühl von Schwäche ab. „Zu Ihrer Frage, Mister Vox: Es gibt eine Reihe an Leuten, denen ich bei C-Sicherheit traue. Und es gibt dort Spezialisten, die für die Geiselbefreiung ausgebildet sind.“ Der zweite Satz galt Beyo. „Letztes Mal liefen wir in eine Falle. Wer sagt, dass wir es bei einem Rettungsversuch nicht auch wieder tun? Und dass wir dann mit einem blauen Augen davonkommen, das bezweifle ich stark.“ Die Agentin schaute Richtung Holoprojektor. „Und ein Spectre? Ernsthaft? Mit denen wollen Sie sich nicht anlegen, Vhan. Ebenso wenig wie Sie, Vox. Für die gibt es weder Schloss noch Riegel und schon gar keine politischen Immunitäten oder Schutzstatus.“ Hanna vergewisserte sich, dass van Zan fort war, dann wandte sie sich wieder zu den Turianern. Den Zeigefinger auf die Welt außerhalb des Schiffsfensters stoßend sagte sie: „Mister Vhan, wollen Sie Ihr Leben in die Hände eines offenkundig Kriminellen legen, oder der Justiz auf dieser Station?“ Einen Moment herrschte eine Stille, in der man die sprichwörtliche Stecknadel hätte fallen hören können. „Also ich für meinen Teil nicht. Ein offener Kampf ist mir lieber als dieses heimliche Getue. Meine Sachen, Mister Vox, bitte.

    In van Zan’s doch eher aggressiv klingender Antwort lag leider eine traurige Wahrheit, wie Syren wusste. Er hatte zwar die Rettung der Geisel als eine Aufgabe bezeichnet um die man sich kümmern musste, wusste aber mehr als genug über Geiselnahmen und die Skrupellosigkeit des Killers, dass die Chancen quasi nicht existent waren. Trotzdem war es ihm in seiner Position nicht erlaubt das auszusprechen und van Zan tat genau das was er von ihm erhofft hatte: er nahm ihm die Bürde ab das offensichtliche Schicksal der Assistentin auszusprechen.
    Das der Mann in Schwarz die Gruppe verlassen wollte kam zwar überraschend, aber nicht unerwartet. Schneller als ich gedacht habe…kam dem Turianer in den Sinn, wohl wissend, dass ein Mann wie Vincent van Zan alleine wohl besser arbeitete als in einem Team – er brauchte also nicht die Erinnerung durch diesen daran. Das einzig schlechte daran war der Umstand, dass er das Gespräch mit van Zan auf ein deutlich späteres Datum verschieben musste. Das gute: dank der Peilsender, die van Zan wohl über kurz oder lang in seinen Waffen entdecken würde, würde Syren bald wissen, von wo Vincent van Zan operierte. Hoffentlich wird dieses Druckmittel ausreichen um seine Kooperation für eine längere Zeit zu gewährleisten…dachte sich Syren, der immer noch befürchtete, dass der Mann in Schwarz die jetzige Gelegenheit nutzen könnte um unterzutauchen und die anderen im Stich zu lassen.
    Ein weiteres positives Ergebnis von van Zans Ansprache und dessen Verschwinden kurz darauf war, dass Beyo offenkundig zu Sinnen gekommen war und kein Interesse mehr hatte sich zu stellen. Auch wenn seine Passivität uns nichts nützt…ich frag mich wo ich ihn einspannen könnte, damit er uns bei den Untersuchungen helfen kann? überlegte der hellgraue Turianer.
    Leider war Agent Ilias nicht so schnell überzeugt. Sie akzeptierte zwar, dass Vox Recht hatte, aber ihren Worten nach zu urteilen, hätten wohl selbst die besten Beweise der Galaxie für seine Behauptungen nicht ausgereicht um ihre Meinung zu ändern. Immerhin hat sie Prinzipien…griff Syren nach Strohhalmen und hörte der Menschenfrau genau zu, Leider tendieren sie mir ein bisschen zu sehr in Richtung Selbstmord…
    „Keine Eile, Agent Ilias.“, erklärte er ihr, seine Worte vorher in Gedanken zusammenbringend, „Noch sind wir auf diesem Schiff hier sicher. Wenn sie Leute in C-Sec kennen, die unserer Sache dienlich sein können, dann gehen sie bitte…“, er verwies auf die Turianerin im Raum, „…mit Saenia mit. Sie wird ihnen die Möglichkeit verschaffen Kontakt mit ihren Freunden herzustellen, ohne das man ihre Position zurückverfolgen kann – solange sie natürlich auf ihre Worte achten.“, sie sah eher unzufrieden über diese Ankündigung aus, „Und ja, sie wird ihnen auch ihre Sachen zurückgeben.“, wobei er hierbei einen Blick auf die braune Turianerin warf und ihr zunickte, bevor er sich Beyo Vhan zuwendete, „Mr. Vhan, ich würde gerne mit ihnen reden. Unter vier Augen.“
    Ohne auf eine Antwort wartend, ging er zum Ausgang des Raumes. Der rote Turianer folgte ihm offenkundig, da er schnell zu ihm aufgeschlossen hatte. „Nicht hier.“, erklärte Syren, als Beyo versuchte seinen Mund aufzumachen. Erst als sie wieder in dem Büro waren, das Aelius Syren zur Verfügung gestellt und indem er zuvor mit Saenia gesprochen hatte, drehte er sich zum älteren Turianer hin und blickte ihm in die Augen.
    „Ich danke ihnen dafür, dass sie ihre Vergangenheit mit uns geteilt haben…“, fing er diplomatisch an, „…auch wenn ich mir völlige Ehrlichkeit erhofft habe, ohne das sie Dinge auslassen.“, er hob seine Hand, als Beyo etwas erwidern wollte, „Vertrauen wird anders erreicht, Mr. Vhan, und vertrauen müssen wir uns nun gegenseitig, wenn wir nicht wollen, dass ein Spectre die Arbeit des Killers vollendet. Das hat zurzeit oberste Priorität und deswegen werde ich ihnen auch helfen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich weiß nun was sie getan haben und solche Dinge verlangen Konsequenzen – ich hoffe ihnen ist das klar, Mr. Vhan.“, er verschränkte seine Arme, „Das ist der Preis, den ich verlange: Wenn der Killer gefasst ist oder anderswie für seine Verbrechen bezahlt hat, stellen sie sich. Sie werden für die Verbrechen, die sie tatsächlich getan haben, gerade stehen und ich werde dafür sorgen, dass man sie nicht zu den Leuten steckt, die nur zu gerne mal ehemalige Cops umlegen wollen würden.“, seine Mimik zeigte Entschlossenheit und Strenge, „Haben wir einen Deal?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  15. #55
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    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
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    „Wie bitte? Worüber sprechen Sie, Lieutenant?“
    Delia hätte liebend gerne der Asari ein 'Shht!' zugezischt, war sich jedoch bewusst, dass Galba das definitiv nicht entgehen würde. Und er musste sie ja schließlich nicht unsicherer einschätzen, als sie ohnehin schon war. Sie machte sich keine Illusionen dass ein alter Hase wie er direkt in ihren Kopf sehen und ihre Unsicherheit bezüglich dieser Mission bemerken konnte. Also entschied sie, den Turianer für diesen Moment als gleichen Ranges anzusehen. Wenn sie seinen Respekt wollte, musste sie sich auf die Dinge konzentrieren, die ihr Selbstbewusstsein verliehen.
    "Biotiball, Sir", erklärte sie daher. "Armax Arsenal hat ein Turianisches Team aufgekauft und pumpen jetzt so viel Geld hinein, dass sie vermutlich recht bald oben mitspielen werden. Das hat allerdings nicht mehr viel mit Sport zu tun, wenn Sie mich fragen. Niemand sollte nur wegen Credits ganz oben stehen, sondern durch eigene Anstrengungen und Leistung."
    Sie lächelte und zuckte dann entschuldigend mit den Schultern. "Nur meine Meinung, Sir. Aber bisher habe ich die Turianer immer so eingeschätzt, dass sie Erfolge aus eigener Kraft erreichen wollen ... Sir."
    Plötzlich war sie sich wieder unsicher - war sie jetzt zu weit gegangen? Dieser Turianer war verflucht schwer einzuschätzen, und erfüllte sonst doch wirklich das Klischee des hartgesottenen Alt-Militärs, dass sie ihn, seine Reaktion und Gedankengänge eigentlich recht leicht hätte erkennen müssen. Immer wieder landetet sie jedoch in der Position, zu viel darüber nachzudenken, was andere - insbesondere Vorgesetzte - von ihr hielten. Und das obwohl sie objektiv betrachtet genug Feedback bekommen hatte, dass sie zumindest von ihren biotischen Fähigkeiten überzeugt sein musste.
    Sie stach mit der Gabel in eine der kartoffelähnlichen Kugeln und schob sie sich in den Mund. Selbstwahrnehmung und objektive Wahrnehmung waren dann doch zwei paar Schuhe.

    Zu ihrer Erleichterung hatte David sein Essen bereits verputzt und setzte nun dazu an, sich in das Gespräch einzumischen. "Hab' mich immer gefragt, was die anderen Spezies so für Sportarten betreiben. Bei den Asar ist sicher Biotiball hoch im Kurs -, der Lieutenant bekräftigte das mit einem Nicken, "- aber bei den Turianern oder Salarianern gibt es ja nicht so viele Biotiker."
    Er ließ die Frage unausgesprochen, schaute jedoch neugierig abwechselnd Routh und Galba an. Die Salarianerin antwortete lediglich mit einem Schnauben und Delia schmunzelte: Wenn die Salarianer tatsächlich so waren wie das allgemeine Bild in der Galaxie sie beschrieb, endete ihre sportliche Betätigun vermutlich mit Schach-ähnlichen Turnieren. So betrachtete sie interessiert ihren Colonnel, der sich auch den Blick der Asari am Tisch aussetzen musste: offenbar waren alle sehr daran interessiert, was die Turianer so in ihrer Freizeit trieben.
    Die langatmige Erklärung der Menschenfrau amüsierte Galba in gewisser Weise, auch wenn sein Gesicht immer noch einem Stein glich – es hat Vorteile Turianer zu sein. Versucht sie mich zu beeindrucken? dachte er sich den Erläuterungen zu Biotikball lauschend, auch wenn sie ihn nicht wirklich interessierten. Als Delia geendet hatte, war ihre plötzliche Unsicherheit über ihr ganzes Gesicht zu sehen, so dass selbst Galba mit einem Auge keine Probleme hatte das zu erkennen, bevor sie sich versuchte mit ihrem Essen abzulenken.
    Nun mischte sich der andere Mensch am Tisch ein und griff Delia – vermutlich unbeabsichtigt – unter die Arme, indem er eine unausgesprochene Frage darüber stellte, was für Sportarten Salarianer und Turianer so pflegten. Soll ich sie ihm beantworten? dachte sich der Colonel Oder fange ich bereits heute damit an die drei zu braten? …Nein, ich hab angekündigt, dass sie sich entspannen dürfen, also bleibe ich dabei…
    Ruth würdigte die Frage mit einem verächtlichen Schnauben. Galba wusste, dass Salarianer zwar Sport betrieben, aber dieser anders aussah, als bei den meisten anderen Spezies. Vermutlich dachten die beiden Menschen, dass es sich hierbei um irgendwelche Denkaufgaben handelte, aber Galba wusste, dass es eher etwas in Richtung Spion, Dieb oder Räuber ging.
    „Der beliebteste Sport für Salarianer nennt sich Mira’Kesh.“, erklärte er dem Piloten, an seinem Tee nippend, „Es geht darum Informationen innerhalb eines Gebäudes voller Wachen zu stehlen, ohne bemerkt zu werden. Für jeden Hinweis, den sie auf ihre Existent hinterlassen, gibt es Punktabzüge.“, er bemerkte die überraschte Mimik der Salarianerin, „Nichts für Ungut, Cruz, aber ich glaube nicht, dass das etwas für sie wäre.“, wobei er auf die leeren Teller des Piloten blickte, „Was uns Turianer betrifft: der Sport, den alle von uns vom siebten Geburtsjahr an betreiben heißt Marschieren, Exerzieren, Zielen und Feuern – auch besser bekannt als Soldatentum. Wenn es ihnen aber um Unterhaltungssport ging, Cruz, sollten sie mal ein Match ‚Tarsus‘ schauen – es ist quasi wie unser Job, nur ohne die potentiell tödlichen Konsequenzen.“, eine Erinnerung daran schadete ja nicht, dachte Galba sich, bevor er einen Blick auf Delia warf, „Sie haben uns richtig eingeschätzt Hall – wer nur mithilfe von Geld gewinnt, versteht den Sinn hinter den Anstrengungen von Sport nicht. Und ist obendrein vermutlich korrupt. Auch wenn mich das beim Profisport nicht wirklich überrascht. Wenn das Spiel um viel Geld geht, ist Fairplay niemals wirklich erwünscht.“, er blickte nun rüber zum Asari-Lieutenant, „Oria, ihr Captain, und ich haben früher an Tarsus-Wettkämpfen teilgenommen. Veranstaltet sie diese hier auf der Nylea auch?“
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  16. #56
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [QUOTE=Forenperser;25752768]

    Der Kryptogramm-Killer
    Etwas piepte. Irritiert sah die Gestalt in Richtung des Tisches. "Nicht zu glauben." Jemand versuchte wirklich Beyo's Freund zu erreichen. Offenbar jemand von außerhalb....sonst hätte sie wohl schon mitbekommen was Sache war. Einige Momente überlegte der Killer. Dann entschied er sich dazu kein Risiko einzugehen. Die Sache war auch so schon heiß genug, wieso sollte es riskiert werden wenn sich jetzt noch mehr Leute von außerhalb einmischten?
    Grüß dich....das klingt alles sehr abenteuerlich. Ich hoffe du passt auf dass euch beiden nichts ernstes geschieht. Denkt an euch und eure Gesundheit....damit kann es oft schneller vorbei sein als es einem lieb ist.
    Bis bald.....
    Kyron

    "Zeitverschwendung!" Widerwillig drückte er auf den holografischen Knopf und sendete die Nachricht ab. Dann fuhr er das Gerät herunter um keine weitere Störung mehr zu riskieren....es galt noch einiges vorzubereiten.


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Zurückziehen ist also keine Option…dachte sich der Salarianer mit einer gewissen Traurigkeit, während er den Söldnern folgte. Luna, dessen Leine er wieder hielt als wäre er gerade auf einem Spaziergang, trottete friedlich neben ihm her. Auch wenn sie nicht mehr die Angst und Unsicherheit ausstrahlte, wie als die Banshee aufgetreten war, erschien sie Neth keineswegs so, dass sie wieder ruhig war. Sie blickte sich immer wieder um, Schwanz unten haltend und beschnupperte Dinge nie weiter weg als wenige Zentimeter, während sie zeitgleich versuchte krampfhaft an der Seite ihres Herrchens zu bleiben. Zum Ausgleich dafür streichelte er ihre Stirn von Zeit zu Zeit, was sogar ein leichtes Schwanzwedeln erzeugte.
    Die unteren Räumlichkeiten sahen wie die oberen aus – zumindest der Teil, den Neth erkennen konnte. Stationäres Licht war keines da und der Raum war pechschwarz, mit Ausnahme der Lichter, die von den Taschenlampen der Söldner ausgingen. Überall lagen Geräte, Tische oder anderes umgeworfen herum – und auch Blut und Leichen konnte man erkennen. Es waren in erster Linie Menschen, aber auch Asari fanden sich vor wie auch Überreste von Asari-Husks. Die Banshee mochte ihre Artgenossen wohl nicht…dachte sich der orangene Salarianer, als er zu einem halbwegs unbeschädigten Terminal trat und diesen mit seinem Omni-Tool verband.
    Das Eindringen dauerte länger als erwartet, was vor allem daran lag, dass sein Tool noch mit dem Ordnen der anderen Daten beschäftigt war. Aber es verzögerte sein Eindringen nur. „Ne Menge persönlicher Kram…“, kommentierte er das Gefundene, während er es schnell durchging, „…ne Menge unnützer Kram…keine Daten…“, und er kappte die Verbindung mit dem Terminal.
    Dasselbe Prozedere wiederholte er bei zwei weiteren Terminals, die einigermaßen noch funktionierten. Das erste von ihnen bot ähnliche Daten wie die, die er herunterladen versucht hatte, auch wenn sie bei weitem nicht so umfangreich waren. Trotzdem lud er sie sich auch herunter. Der dritte Terminal hingegen bot nur wieder unnützen Kram.
    Während er das tat, aktivierte er auch wieder seine Drohne um sich in dem Raum ein bisschen umzusehen. Als er mit der Untersuchung des dritten Terminals fertig war, informierte sie ihn, dass sie etwas gefunden hatte. „Ich hab hier etwas…“, murmelte er dazu und ging in die Richtung wo die Drohne auf ihn wartete.
    Die Drohne stand vor einer Stahltür, die in einer Nische des Raumes lag. Keiner normalen, sondern so einer, die auf Raumschiffen zum Schutz vor Dekompression genutzt wurde. Sie sah ziemlich dick und massiv aus und obendrein fest verschlossen. Was wohl da drin ist…dachte sich der Salarianer, die Cerberus Leute verfluchend, die die Banshee nicht dahinter eingesperrt haben, Da wäre sie wohl nicht so leicht ausgebrochen.
    Neth hob sein Omni-Tool und versuchte sich mit der Technik der Tür zu verbinden. Ein roter, holographischer, quadratischer Knopf erschien über der Tür und zeigte, dass sie verschlossen war. Der Knopf flimmerte hier und da und verschwand zeitweise sogar für wenige Millisekunden, was auf Beschädigungen der Mechanik schließen ließ. Neth versuchte trotzdem in den Algorithmus einzudringen und wie er vermutet hatte, war der Schaden die Hauptproblematik, die ihn dazu zwang Wege um die beschädigten Bereiche des Codes zu finden.
    „Dahinter befindet sich ein kleiner Raum…“, erklärte er, die Daten ablesend, bevor der Knopf grün wurde - das Entriegeln war regelrecht zu hören. Aber die Tür blieb trotzdem zu. Neth senkte seinen Arm und drehte sich zur Kroganerin um: „Ich hab alles in meiner Macht stehende gemacht um die Tür aufzukriegen, aber für den Rest braucht es…“, er zeigte auf seinen nicht vorhandenen Bizeps, „…besondere Vorteile, die mir nicht vergönnt sind.“

    Sie gingen weiter zum nächsten Raum und während sich Neth an die Arbeit machte einige Computer nach Infos ab zu suchen, ließ Randalla die völlig erschöpfte Sahenia in einer sicheren Ecke, ein wenig abseits des Raumes herunter und folgte schließlich den anderen. Yelyna blieb bei ihrer besten Freundin....

    Nachdenklich blickten die beiden jungen Asaris hinter ihnen her, während Yelyna sitzen blieb und ruhig durch atmete, versuchte Sahenia auf zu stehen.
    Doch sie schaffte es nicht auf ihren wackligen Beinen halt zu finden und sackte immer wieder zu Boden.
    “Nia, du hast ganz schön viel Kraft verbraucht, du brauchst noch etwas Erholung.“ gab Yelyna von sich und betrachtete ihre beste Freundin besorgt von der Seite. Sahenia blickte die andere Asari nachdenklich an, versuchte ein weiteres Mal auf die Beine zu kommen und gab dann schließlich leise seufzend auf. Yelyna‘s Omni piepte kurz auf, als eine Nachricht rein kam.
    “Kyron!“ stieß sie fröhlich aus und öffnete die Nachricht.
    Doch während sie diese las, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck zusehends, bis sie verwirrt zu Sahenia sah.
    “Alles in Ordnung?“ erkundigte sich die jüngere der beiden Asari, die langsam wieder zu Kräften kam.
    “Ich bin mir nicht sicher.... Kyrons Nachricht klingt irgendwie komisch!“ antwortete Yelyna ein wenig enttäuscht und begann plötzlich wild auf dem Omni herum zu tippen.

    *****
    Derweil hatte Neth die drei Computer unter die Lupe genommen, bei zweien war nur unnützer Kram, bei einem könnte Infos drauf sein...
    Schließlich versammelte sich die Truppe vor einer Stahltür, als Neth zu Randalla sagte:
    „Ich hab alles in meiner Macht stehende gemacht um die Tür aufzukriegen, aber für den Rest braucht es…“, er zeigte auf seinen nicht vorhandenen Bizeps, „…besondere Vorteile, die mir nicht vergönnt sind.“
    Randalla warf ihm einen verächtlichen Blick zu. Sie hatte nicht vergessen, wer für die Genophage verantwortlich war und auch wenn Neth nichts dafür konnte und sie selbst sowohl einen Salarianer und eine Turianerin in der Gruppe hatte, verabscheute sie, was diese eingebildeten Spezien Ihrem Volk angetan hatte.
    Sie wollte schon irgendwas sagen, beließ es aber bei einem giftigen Knurren. Mit ihrem ganzen Körper stemmte sich die Kroganerin gegen die Stahltür, bis nach einem kurzen Augenblick und weiteren Kraftanstrengungen die Tür sich quietschend aufschob.
    “Zufrieden?“ knurrte sie und schob die Tür ganz auf.
    Als die Tür offen war und man in den nächsten Raum hinein schauen konnte, blieben alle stehen und trauten ihren Augen nicht. Der Raum war unversehrt und überall waren Tische mit kleinen fremdartigen Artefakten, die keiner von ihnen so recht zu ordnen konnte. An den Wänden liefen Schläuche entlang, die zu einem weiteren Raum führten, den sie aber von ihrer aktuellen Position nicht einsehen konnten.
    “Was ist das hier?“ fragte die Turianerin.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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    *

    Nates Albtraum wurde durch den Alkohol, dem er nach so langer Abstinenz zugesprochen hatte, nur noch verschlimmert. Die Schmerzen der Emotionen wichen, doch machten sie einer grotesken Darstellung eines Turianers Platz, der den Detective aus zwei verschiedenfarbigen Augen heraus anstarrte. Er wischte sich mit der Hand über die Stirn, sie war feucht. Das schwarz-graue Haar klebte in Schlieren an seinen Schläfen und Nate war bewusst, dass er unfassbar mies riechen musste. Es kümmerte ihn ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein derartiger Auftritt seine Suspendierung nach sich ziehen könne. Er atmete in einem dunstigen Schwall Alkohol aus. Dann vergrub er Augen und Stirn in den Händen, die Ellbogen auf dem Schreibtisch abgestützt. „Was soll ich Ihnen sagen, Captain? Vhan ist unschuldig, Ilias ist unschuldig, Anastasia… Anastasia war unschuldig und jetzt ist sie tot.“ Erneut kämpfte er mit den Tränen, war erstaunt, dass er überhaupt noch welche zu verweinen hatte. „Sie kennen den Bericht? Die Schießerei? Wir zu sechst gegen eine ganze Gang, alle auf dem Weg um diesen Profiler Gillespie zu retten, der von dem wahren Killer entführt wurde.“ Nate murmelte schnell und leise, war sich dessen aber nicht bewusst. Er zupfte die Jacke zu Recht, drückte sich schwach gegen die Stuhllehne. „Ich habe ihr noch gesagt, dass sie nicht mitkommen soll. Ich habe es ihr gesagt, aber sie hat ja unbedingt darauf bestanden.“ Nate zuckte die Achseln, fast so als wäre die Welt nicht gerade eine düsterere geworden. „Sie hat es nicht verdient zu sterben. Ich hätte an ihrer Stelle…“ Er senkte den Blick unter die Tischkante. „Vergessen Sie’s.

    *

    Danke, Captain.“ Seeva nahm das Datenpad in beide Hände. Es hatte keine Verschlüsselung und selbst wenn, ein Sprectre konnte die allermeisten dienstlich gesperrten Dokumente mit einem Generalschlüssel öffnen. Die Liste der Toten überflog sie vorerst ohne jegliche Gefühlsregung im Gesicht. Im Hinterkopf aber wuchs der Wunsch, den Kerl so schnell es ging ausfindig zu machen und ein für alle male unschädlich zu machen. Viele der Opfer waren jung, hätten auf der Citadel ein gutes und die Gesellschaft bereicherndes Leben führen können. Der Killer hatte es ihnen genommen, einfach so. Sie deaktivierte den Bildschirm, er dunkelte sich ab und Seeva legte den Bericht auf den Schreibtisch. Nun setzte sie sich Yuhki gegenüber, überschlug die Beine und legte die Hände auf die Oberschenkel. „Was Ihr Ersuchen angeht, stimme ich zu. Ich habe Sie nie von den Ermittlungen abziehen wollen, Ihre störrische Art zwang mich aber zu der Überlegung. Wenn wir kooperieren können, sehe ich keinen Grund, Sie nicht weiter ermitteln zu lassen.“ Sie lächelte aufmunternd, doch war es ein schmales und falsches Lächeln. „Aber: Ich erwarte Ergebnisse. Und zwar lückenlose.“ Die Finger ihrer rechten Hand strichen sanft über die Knöchel der linken, beschrieben dort einen kleinen Kreis. „Ich werde aber nicht nur im Hintergrund stehen und die Peitsche halten, Captain. Einen Agent hatten Sie bereits zur Verstärkung des Teams bekommen.“ Sie hob die Augenbraue. „Scheinbar einen falschen Agent.“ Es würde sie nicht wundern, wenn der Executor bald sogar mehr Beamte zu Yuhkis Ermittlungseinheit verschob. Schließlich wollte er dem Rat zeigen, dass ein Spectre nur zweite Wahl ist. „Wieso hat man Ihnen den Fall des Killers zugeteilt? Aus Erfahrung?“ Sie schaute auf das schwarze Datenpad. So eine Mordserie hatte selbst Seeva mit ihren 666 Jahren noch nie erlebt. Es brauchte schon einen harten Hund, um so einen klugen Sadisten zu erwischen. Und Yuhki schien der Asari nicht wie jemand, der aus dem Holz für Helden geschnitzt war.


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    In van Zan’s doch eher aggressiv klingender Antwort lag leider eine traurige Wahrheit, wie Syren wusste. Er hatte zwar die Rettung der Geisel als eine Aufgabe bezeichnet um die man sich kümmern musste, wusste aber mehr als genug über Geiselnahmen und die Skrupellosigkeit des Killers, dass die Chancen quasi nicht existent waren. Trotzdem war es ihm in seiner Position nicht erlaubt das auszusprechen und van Zan tat genau das was er von ihm erhofft hatte: er nahm ihm die Bürde ab das offensichtliche Schicksal der Assistentin auszusprechen.
    Das der Mann in Schwarz die Gruppe verlassen wollte kam zwar überraschend, aber nicht unerwartet. Schneller als ich gedacht habe…kam dem Turianer in den Sinn, wohl wissend, dass ein Mann wie Vincent van Zan alleine wohl besser arbeitete als in einem Team – er brauchte also nicht die Erinnerung durch diesen daran. Das einzig schlechte daran war der Umstand, dass er das Gespräch mit van Zan auf ein deutlich späteres Datum verschieben musste. Das gute: dank der Peilsender, die van Zan wohl über kurz oder lang in seinen Waffen entdecken würde, würde Syren bald wissen, von wo Vincent van Zan operierte. Hoffentlich wird dieses Druckmittel ausreichen um seine Kooperation für eine längere Zeit zu gewährleisten…dachte sich Syren, der immer noch befürchtete, dass der Mann in Schwarz die jetzige Gelegenheit nutzen könnte um unterzutauchen und die anderen im Stich zu lassen.
    Ein weiteres positives Ergebnis von van Zans Ansprache und dessen Verschwinden kurz darauf war, dass Beyo offenkundig zu Sinnen gekommen war und kein Interesse mehr hatte sich zu stellen. Auch wenn seine Passivität uns nichts nützt…ich frag mich wo ich ihn einspannen könnte, damit er uns bei den Untersuchungen helfen kann? überlegte der hellgraue Turianer.
    Leider war Agent Ilias nicht so schnell überzeugt. Sie akzeptierte zwar, dass Vox Recht hatte, aber ihren Worten nach zu urteilen, hätten wohl selbst die besten Beweise der Galaxie für seine Behauptungen nicht ausgereicht um ihre Meinung zu ändern. Immerhin hat sie Prinzipien…griff Syren nach Strohhalmen und hörte der Menschenfrau genau zu, Leider tendieren sie mir ein bisschen zu sehr in Richtung Selbstmord…
    „Keine Eile, Agent Ilias.“, erklärte er ihr, seine Worte vorher in Gedanken zusammenbringend, „Noch sind wir auf diesem Schiff hier sicher. Wenn sie Leute in C-Sec kennen, die unserer Sache dienlich sein können, dann gehen sie bitte…“, er verwies auf die Turianerin im Raum, „…mit Saenia mit. Sie wird ihnen die Möglichkeit verschaffen Kontakt mit ihren Freunden herzustellen, ohne das man ihre Position zurückverfolgen kann – solange sie natürlich auf ihre Worte achten.“, sie sah eher unzufrieden über diese Ankündigung aus, „Und ja, sie wird ihnen auch ihre Sachen zurückgeben.“, wobei er hierbei einen Blick auf die braune Turianerin warf und ihr zunickte, bevor er sich Beyo Vhan zuwendete, „Mr. Vhan, ich würde gerne mit ihnen reden. Unter vier Augen.“
    Ohne auf eine Antwort wartend, ging er zum Ausgang des Raumes. Der rote Turianer folgte ihm offenkundig, da er schnell zu ihm aufgeschlossen hatte. „Nicht hier.“, erklärte Syren, als Beyo versuchte seinen Mund aufzumachen. Erst als sie wieder in dem Büro waren, das Aelius Syren zur Verfügung gestellt und indem er zuvor mit Saenia gesprochen hatte, drehte er sich zum älteren Turianer hin und blickte ihm in die Augen.
    „Ich danke ihnen dafür, dass sie ihre Vergangenheit mit uns geteilt haben…“, fing er diplomatisch an, „…auch wenn ich mir völlige Ehrlichkeit erhofft habe, ohne das sie Dinge auslassen.“, er hob seine Hand, als Beyo etwas erwidern wollte, „Vertrauen wird anders erreicht, Mr. Vhan, und vertrauen müssen wir uns nun gegenseitig, wenn wir nicht wollen, dass ein Spectre die Arbeit des Killers vollendet. Das hat zurzeit oberste Priorität und deswegen werde ich ihnen auch helfen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich weiß nun was sie getan haben und solche Dinge verlangen Konsequenzen – ich hoffe ihnen ist das klar, Mr. Vhan.“, er verschränkte seine Arme, „Das ist der Preis, den ich verlange: Wenn der Killer gefasst ist oder anderswie für seine Verbrechen bezahlt hat, stellen sie sich. Sie werden für die Verbrechen, die sie tatsächlich getan haben, gerade stehen und ich werde dafür sorgen, dass man sie nicht zu den Leuten steckt, die nur zu gerne mal ehemalige Cops umlegen wollen würden.“, seine Mimik zeigte Entschlossenheit und Strenge, „Haben wir einen Deal?“


    Beyo Vhan
    Je öfter er es hörte umso mehr tat es weh. Er konnte und wollte einfach nicht daran glauben dass Mheynira bereits tot war. Ja, der Killer war skrupellos, aber er wollte auch etwas beweisen. Hanna Ilias hatte richtig festgestellt, dass ihm offenbar etwas daran lag Beyo nicht zu töten. Aber auch Kyron hatte er am Leben gelassen. Der Killer hatte selbst gesagt dass er Beyo zeigen wollte wie jeder, mit dem er in Berührung kam, sterben würde. Durch ihn selbst. So wie er seinen Freund unfreiwillig erschossen hatte...Irgendeine Rolle hatte er ihr noch zugedacht.
    Und Beyo würde sie nicht aufgeben. "Um ehrlich zu sein Agent Ilias: Ich weiß es nicht...ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun kann ohne irgendwem damit zu schaden." Beyo war überrascht als Vox sie anschließend nicht davon abhalten wollte das Schiff zu verlassen. Bevor er selbst noch irgendetwas sagen konnte, hatte ihn der hochgewachsene Turianer jedoch auch schon zur Seite genommen. Bei dem was er sagte wurde Beyo ein wenig unruhig. "Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt Vox!" Dass man ihm aktuell nicht ganz traute konnte er ja nachvollziehen. Aber es gab doch gerade wahrlich wichtigere Sachen als seine Verfehlungen in jedem kleinsten Detail aufzuzählen. Zumal es auch einen Grund dafür gab, dass er das nicht getan hatte. "Ich habe Ihnen nichts wichtiges vorenthalten, falls sie deswegen besorgt sind. Ich habe Ihnen bloß die hässlichen Details erspart. Wären Sie, oder die anderen, etwa erpicht darauf gewesen wenn ich erwähnt hätte dass meine Erkenntnis damals dadurch kam, dass ich eine Aufnahme fand auf welcher Malkizan sein letztes Opfer brutal vergewaltigte? Wohl nicht, oder?" Nun hatte er sich selbst wieder daran erinnert und musste einen Moment innehalten. Doch Vox war noch nicht fertig. Und als er es schließlich war, brauchte Beyo einige Momente bis er antworten konnte. Das war es, was noch ausstand. Das war immer das gewesen, worauf alles hinauslaufen würde. Egal wie sehr er versuchte es zu begraben, und egal wie viel schlimmer als er der Kryptogramm-Killer auch sein mochte: Die Zeit war endgültig gekommen um für seine Fehler geradezustehen. "Ja....." murmelte er dann schließlich leise."Ich bin lange genug davon gerannt....."

    Captain Karvas Rarkin
    Der Mann war mehr als offensichtlich nervlich und emotional völlig am Ende. Es tat Karvas Leid ihn diese Sache noch einmal durchleben lassen zu müssen, aber er hatte keine andere Wahl. "Nehmen Sie sich Zeit..." Die hatten sie zwar eigentlich nicht, aber er wusste aus jahrelanger Erfahrung, dass es wenig Sinn machte emotional gebrochene Individuen unter Druck zu setzen. "Interessant....wir haben in diesem gesprengten Häuserblock mehrere, völlig verbannte und unidentifizierbare Leichen gefunden. Dann hat der echte Killer diese Kerle also geschickt." Er tippte einige Momente lang in sein privates, virtuelles Notizbuch, wartete noch ein wenig bis Hudson sich halbwegs gefangen hatte, legte die Hände zusammen und sah ihn ernst an. "Ich rede es am besten gar nicht weiter schön: Die Sache sieht ganz und gar nicht gut aus. Sowohl die Behörde, als auch die Öffentlichkeit ist völlig von der Schuld der beiden überzeugt. Und alle Ressourcen sind darauf verwendet sie auch schnellstmöglichst zu fassen, wenn nicht sogar direkt zu erledigen. Was wir hier tun könnte man, wenn wir erwischt werden, sehr leicht als Grund nehmen uns unserer Ämter zu entheben, wenn nicht sogar anzuklagen. Deshalb frage ich Sie lieber noch einmal: Sind Sie bereit dazu?" Seine Finger glitten dabei wieder auseinander und über seinen Kommunikator...

    Captain Kaneko Yuhki
    "Ich habe mich nicht darum gerissen." murmelte der Captain auf die Frage der Asari hin und stand von seinem Schreibtisch auf. "Das 1. Opfer im Bachjret-Bezirk schien ja zunächst wie ein völlig isolierter Fall...dann kam 6 Wochen später das erste Opfer in unserem Bezirk. Noch bevor kurz darauf das dritte Opfer auftauchte, waren wir uns einig dass trotz der anderen Mord-Methode eine Verbindung bestehen musste. Das hat uns vom Executor dann den Auftrag beschert die Sache zu lösen...und dann kam jede verdammte Woche mindestens ein Opfer mehr...um ihre Frage zu beantworten, ja, ich habe Erfahrung, unter meiner Leitung wurden auch schon viele Mörder gefasst....aber das war dennoch Neuland für mich. Für jeden hier auf der Station. Weshalb ich und meine Männer am Ende wohl dafür hinhalten mussten." Natürlich hatten die anderen Bezirke auch mit ihm kooperiert. Dennoch war der Großteil der Arbeit an seinen Leuten hängen geblieben. Falsche Selbstsicherheit brachte gegenüber der Asari auch nichts mehr. Er öffnete die Tür seines Büros. "Thomen? Krzeminski?" Keiner von beiden antwortete. "Thomen? Krzeminski? Würden Sie bitte einmal kommen?" rief er jetzt etwas lauter. "Die beiden sind gerade gegangen Captain." antwortete ein anderer Beamter schließlich. "Gegangen? Jetzt? Wohin bitte?" "Ich weiß auch nicht. Aber sie hatten O'Grady dabei..." Der Japaner stöhnte auf. "Sie werden doch nicht etwa..." Doch natürlich würden sie. Und natürlich gerade jetzt. "Großartig. Absolut großartig." Nun war T'Saari wahrscheinlich vollständig in ihrer Meinung bestätigt, jetzt wo ihm plötzlich auch noch seine eigenen Männer fortliefen um Selbstjustiz auszuüben.
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    Adriano Sanna
    "Wie geht es ihm?" "Er ist wieder stabil. Die Embolie war zum Glück keine schwere und er wurde sofort eingeliefert. Sonst hätte es schlimm ausgehen können...." Er seufzte erleichtert. Er hatte nicht auf die Uhr geguckt wie lange er insgesamt mit seiner Schwester, seinem Bruder, seiner Mutter und seinem Onkel im Wartebereich gesessen hatte. Sicherlich war es auch nicht lang gewesen, aber es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt. "Er ist bei Bewusstsein und fähig zu sprechen. Er hat nach Ihnen gefragt Signore." Adriano schaute ein wenig unangenehm berührt. Natürlich wusste er wieso. Das hier war wirklich nicht der perfekte Zeitpunkt. Aber wenn sein Vater ihn sehen wollte, dann kam er natürlich. "Ich komme mit!" "Onkel Leo, muss das sein? Kann das nicht - " "Nein!" Nochmals seufzte er und widersprach nicht weiter. Wenn er etwas kannte das sinnlos war, dann mit seinem Onkel zu diskutieren. Die Schwester öffnete ihnen die Tür, woraufhin beide eintraten und sie wieder hinter sich verschlossen. Sein Vater lag im Bett, hatte noch eine Atemmaske an, aber seine Augen waren weit geöffnet. Als er sah wer sich ihm näherte, nahm er die Maske vorsichtig ab und sprach mit leiser Stimme. "...ich hatte eigentlich nur Adriano sehen wollen." "Die Geschäfte gehen mich genau so viel an wie euch, das weißt du ganz genau Quentino!" "...also....erzähl es uns, Adriano, wie lief es?" Sein Vater hustete schwach. "Naja, es ist genau wie ich dachte: Die Ascaiath's sind so versessen auf ihre Traditionen dass sie nicht einmal in Betracht ziehen, die Verhältnisse ein wenig zu verändern oder andere Geschäftsmethoden zu probieren." "Du hast sie provoziert....nicht wahr?" "So würde ich das nicht nennen, ich habe nur - " "Adriano!" Verblüfft von der plötzlichen Durchdringlichkeit der Stimme seines Vaters schwieg der junge Italiener. "Kannst du....nicht einmal deine Art abstellen? Deinen Stolz vergessen?" "Meinen Stolz? Du missverstehst die Situation Papa! Ich bin nicht derjenige der sich sperrt! Oder derjenige der mit Gewalt und Tod droht wenn es nicht nach meinem Willen geht." "Hat er? Na dann geben wir ihm doch was er will! Ich wollte diesem Schnösel von Alessio sowie schon lange sein affiges Grinsen - " "Leonardo!" Er konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Sein Onkel hatte schon immer einen Hitzkopf und einen vorschnellen Hang zur Gewalt gehabt. In dieser Hinsicht waren sein Vater und er oft aneinander geraten. "Nein Onkel Leo, darum geht es mir doch gar nicht. Ich will ihnen ihre Profite nicht wegnehmen, ich will einfach ein paar Veränderungen einführen." "....mein lieber Sohn. Auch wenn es vielleicht nicht mehr lange dauert bis sich das ändert, aber ich bin immer noch derjenige der unsere Geschäfte leitet. Was du für Dinge tun wirst, wenn ich nicht mehr auf dieser Erde weile....darüber habe ich keine Macht. Aber....solange ich das noch tue wirst du keine Schritte mehr unternehmen die Gaius Ascaiath denken lassen könnten wir würden ihm in irgendeiner Weise schaden wollen. Ist das klar?" Mit einem widerwilligen Nicken bejahte Adriano. Auch sein Onkel schien frustriert zu sein, sogar noch eine ganze Schippe mehr.
    "Ich nehme stark an ihr wart noch nicht fertig....geh nur. Ich bin hier in sicheren Händen. Führ die Sache zu Ende. Und zwar auf eine Weise die nicht noch mehr böses Blut hervorruft." Mit einem Stirnkuss und einem Nicken verabschiedete Adriano sich jeweils von seinem Vater und von Onkel Leo und verließ das Krankenzimmer dann wieder. Sichtlich unzufrieden ballte er die Hände in der Tasche. Irgendwie hatte sein Vater ja auf eine Weise Recht....und trotzdem wurmte es ihn. Aber gut...solange er lebte würde er von seinen Plänen absehen. Und es war ja auch nicht so als würde er sich wünschen ihn bald begraben zu müssen....

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Er war sich nicht ganz sicher, ob das mit den ähnlich klingenden Namen nur ein Griff ins Klo war, sein gegenüber einfach so verzweifelt war, dass er nach Strohhalmen griff... Aber es wäre zumindest mal ein Anfang!!
    Viel interessanter erschien ihm die Tatsache, dass Lagos in den vergangenen Jahren schnell die Karriereleiter aufgestiegen ist und dies jemand ein Dorn im Auge war.
    “Schon richtig, dass es da viele Variablen gäbe! Aber wem könnte ihr Erfolg missfallen?...“ hakte der Blondschopf nach, während ihm gleichzeitig dieser Gedanke durch Kopf schoss.
    .... Erfolg missfallen, dass er dir gleich nen Auftragskiller an Hals hetzt, der dich ausschalten soll?!
    Ihm gefiel der Gedanke nicht besonders blindlings in irgendwas hinein zu rennen, dennoch wollte er Lagos nun auch nicht hängen lassen.
    Wenn er selbst den Job nicht machte, würde bald ein anderer Auftragskiller auf Lagos angesetzt werden, der dann sofort schießt, anstatt sich nach irgendwelchen Hintergründen zu erkundigen.
    “Irgendwelche Ideen, wo wir mit der Suche anfangen können?“


    Marco Lagos
    "Wenn sie damit wissen wollen ob ich ein konkretes Individuum in Verdacht habe - nein, tut mir Leid, keine Idee. Aber ich denke wir sollten sorum anfangen und uns fragen was für eine Art Person davon profitieren könnte, auf diversen Kolonien derartige Schäden anzurichten?" Spontan musste Marco an einen Versicherungsbetrug im großen Stil denken. Oder war das vielleicht noch zu einfach gedacht? "Sicherlich gibt jemand wie sie so etwas nicht einfach heraus, aber: Wären Sie bereit mir die Daten ihres konkreten Auftraggebers zu nennen?"


    Donal Harlington
    "Huh?" Donal war aufgrund des Klirrens ein wenig aufgeschreckt. Der iranische Arzt, der ihn eben noch so auf den Arm genommen hatte, stand einige Meter entfernt auf einmal kreidebleich auf der Stelle und starte auf die leuchtenden Buchstaben seines Omni-Tools. Der Inhalt seiner zersplitterten Tasse verteilte sich auf dem hellen Boden. Wie von der Tarantel gestochen rannte der Kerl auf einmal aus dem Saal, knapp an Leif vorbei der sich gerade mit Liz unterhielt. "Hey! Und wer macht das jetzt sauber?" Doch er war schon verschwunden. "Was ein komischer Kauz." murmelte Donal und konzentrierte sich wieder auf sein Essen.
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    Beyo Vhan
    Je öfter er es hörte umso mehr tat es weh. Er konnte und wollte einfach nicht daran glauben dass Mheynira bereits tot war. Ja, der Killer war skrupellos, aber er wollte auch etwas beweisen. Hanna Ilias hatte richtig festgestellt, dass ihm offenbar etwas daran lag Beyo nicht zu töten. Aber auch Kyron hatte er am Leben gelassen. Der Killer hatte selbst gesagt dass er Beyo zeigen wollte wie jeder, mit dem er in Berührung kam, sterben würde. Durch ihn selbst. So wie er seinen Freund unfreiwillig erschossen hatte...Irgendeine Rolle hatte er ihr noch zugedacht.
    Und Beyo würde sie nicht aufgeben. "Um ehrlich zu sein Agent Ilias: Ich weiß es nicht...ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun kann ohne irgendwem damit zu schaden." Beyo war überrascht als Vox sie anschließend nicht davon abhalten wollte das Schiff zu verlassen. Bevor er selbst noch irgendetwas sagen konnte, hatte ihn der hochgewachsene Turianer jedoch auch schon zur Seite genommen. Bei dem was er sagte wurde Beyo ein wenig unruhig. "Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt Vox!" Dass man ihm aktuell nicht ganz traute konnte er ja nachvollziehen. Aber es gab doch gerade wahrlich wichtigere Sachen als seine Verfehlungen in jedem kleinsten Detail aufzuzählen. Zumal es auch einen Grund dafür gab, dass er das nicht getan hatte. "Ich habe Ihnen nichts wichtiges vorenthalten, falls sie deswegen besorgt sind. Ich habe Ihnen bloß die hässlichen Details erspart. Wären Sie, oder die anderen, etwa erpicht darauf gewesen wenn ich erwähnt hätte dass meine Erkenntnis damals dadurch kam, dass ich eine Aufnahme fand auf welcher Malkizan sein letztes Opfer brutal vergewaltigte? Wohl nicht, oder?" Nun hatte er sich selbst wieder daran erinnert und musste einen Moment innehalten. Doch Vox war noch nicht fertig. Und als er es schließlich war, brauchte Beyo einige Momente bis er antworten konnte. Das war es, was noch ausstand. Das war immer das gewesen, worauf alles hinauslaufen würde. Egal wie sehr er versuchte es zu begraben, und egal wie viel schlimmer als er der Kryptogramm-Killer auch sein mochte: Die Zeit war endgültig gekommen um für seine Fehler geradezustehen. "Ja....." murmelte er dann schließlich leise."Ich bin lange genug davon gerannt....."

    Wenn diese Antwort Syren überrascht hat, so war sie sicherlich auf seinem Gesicht zu erkennen. Aber nur für einen kurzen Moment, bevor ein Lächeln erschien. Vielleicht ist doch nicht jede Hoffnung bei ihm verloren…dachte sich der jüngere Turianer und hörte auf seine Arme zu verschränken, Sofern er die Wahrheit sagt…aber er klang zumindest ehrlich…
    Er ging um seinen Schreibtisch herum und setzte sich auf seinen Sitzplatz. Er wartete für einen kurzen Moment bis es ihm der rote Turianer gleich getan hatte, ihm direkt gegenüber. „Dann ist das aus der Welt.“, fing Syren an, „Wenn die Zeit gekommen ist, dass sie ihren Teil des Deals einhalten sollen, werde ich sie daran erinnern. Kümmern wir uns aber jetzt um wichtigere Dinge.“, er lehnte sich zurück, „Das der Killer jemand aus ihrer Vergangenheit sein muss, ist klar. Ob sie ihn so gut kannten wie er sie, aber nicht. Ich habe mir die Freiheit genommen die C-Sec Archive zu durchforsten und herunterzuladen – um genauer zu sein alles was es dort über sie zu finden gibt. Jeder Fall den sie gelöst haben, jede Person die sie eingebuchtet haben und jeder C-Sec Agent oder Informant, mit dem sie jemals zusammengearbeitet haben oder in Kontakt standen – alles freilich unter dem Radar, da wir ja nicht wollen, dass Seeva mitbekommt, dass jemand sich über sie informiert.“, er zwinkerte dem anderen Turianer zu, „Sie sollten ihre Zeit in Isolation am besten dafür nutzen diese Daten durchzugehen. Aelius, der Captain dieses Schiffes, wird ihnen sicherlich jemand mitgeben, der dabei helfen kann. Ich erhoffe mir aber, dass das Durchforsten dieser Daten ihrem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge hilft, ihnen also hilft, den Killer zu identifizieren. Wer auch immer er ist, die Chancen sind hoch, dass er sich in diesen Zeilen versteckt – oder zwischen ihnen.“, er lehnte sich nun vor und legte die Arme auf den Tisch, „Leider kann ich mir den Luxus nicht erlauben zu lange aus der Öffentlichkeit zu verschwinden. Ich werde also demnächst die Excidium verlassen – wenn sie also noch Fragen an mich haben, fragen sie sie jetzt, Mr. Vhan. Falls nicht, wird Aelius oder auch Saenia – sofern sie nicht eigenen Untersuchungen nachgehen – ihnen helfen können.“, er lehnte sich wieder zurück, „Nun?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Sie gingen weiter zum nächsten Raum und während sich Neth an die Arbeit machte einige Computer nach Infos ab zu suchen, ließ Randalla die völlig erschöpfte Sahenia in einer sicheren Ecke, ein wenig abseits des Raumes herunter und folgte schließlich den anderen. Yelyna blieb bei ihrer besten Freundin....

    Nachdenklich blickten die beiden jungen Asaris hinter ihnen her, während Yelyna sitzen blieb und ruhig durch atmete, versuchte Sahenia auf zu stehen.
    Doch sie schaffte es nicht auf ihren wackligen Beinen halt zu finden und sackte immer wieder zu Boden.
    “Nia, du hast ganz schön viel Kraft verbraucht, du brauchst noch etwas Erholung.“ gab Yelyna von sich und betrachtete ihre beste Freundin besorgt von der Seite. Sahenia blickte die andere Asari nachdenklich an, versuchte ein weiteres Mal auf die Beine zu kommen und gab dann schließlich leise seufzend auf. Yelyna‘s Omni piepte kurz auf, als eine Nachricht rein kam.
    “Kyron!“ stieß sie fröhlich aus und öffnete die Nachricht.
    Doch während sie diese las, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck zusehends, bis sie verwirrt zu Sahenia sah.
    “Alles in Ordnung?“ erkundigte sich die jüngere der beiden Asari, die langsam wieder zu Kräften kam.
    “Ich bin mir nicht sicher.... Kyrons Nachricht klingt irgendwie komisch!“ antwortete Yelyna ein wenig enttäuscht und begann plötzlich wild auf dem Omni herum zu tippen.

    *****
    Derweil hatte Neth die drei Computer unter die Lupe genommen, bei zweien war nur unnützer Kram, bei einem könnte Infos drauf sein...
    Schließlich versammelte sich die Truppe vor einer Stahltür, als Neth zu Randalla sagte:
    „Ich hab alles in meiner Macht stehende gemacht um die Tür aufzukriegen, aber für den Rest braucht es…“, er zeigte auf seinen nicht vorhandenen Bizeps, „…besondere Vorteile, die mir nicht vergönnt sind.“
    Randalla warf ihm einen verächtlichen Blick zu. Sie hatte nicht vergessen, wer für die Genophage verantwortlich war und auch wenn Neth nichts dafür konnte und sie selbst sowohl einen Salarianer und eine Turianerin in der Gruppe hatte, verabscheute sie, was diese eingebildeten Spezien Ihrem Volk angetan hatte.
    Sie wollte schon irgendwas sagen, beließ es aber bei einem giftigen Knurren. Mit ihrem ganzen Körper stemmte sich die Kroganerin gegen die Stahltür, bis nach einem kurzen Augenblick und weiteren Kraftanstrengungen die Tür sich quietschend aufschob.
    “Zufrieden?“ knurrte sie und schob die Tür ganz auf.
    Als die Tür offen war und man in den nächsten Raum hinein schauen konnte, blieben alle stehen und trauten ihren Augen nicht. Der Raum war unversehrt und überall waren Tische mit kleinen fremdartigen Artefakten, die keiner von ihnen so recht zu ordnen konnte. An den Wänden liefen Schläuche entlang, die zu einem weiteren Raum führten, den sie aber von ihrer aktuellen Position nicht einsehen konnten.
    “Was ist das hier?“ fragte die Turianerin.
    Der nächste Raum war…skurril, dachte sich der Salarianer. Das lag nicht nur daran, dass er anders als alle bisherigen Räume völlig unversehrt war, sondern weil sein Inhalt auch nicht so sehr zu dem bisher gesehenen passte. Artefakte…wenn man sie so nennen konnte…waren überall auf Tischen ausgestellt. Auf dem einen erkannte er irgendwelche Trinkgefäße, auf dem anderen irgendwelche antiken Waffen. Erst nach einer gewissen Zeit wurde Neth klar, dass alle Artefakte scheinbar menschlichen Ursprungs waren.
    Ist das hier die Kammer der…Kuriositäten? überlegte der Salarianer und schaute sich ein paar Zeichnungen – auf Papier!! – an auf denen die Anatomie des menschlichen Armes zu erkennen war, Was soll das alles hier? Was nützt das den Cerberus-Leuten bei ihren Experimenten? Er wurde nicht schlau daraus.
    Sie entdeckten auch ein weiteres Terminal, aber anders als die aus dem vorherigen Raum, war dieses offline – jeder Versuch es wieder zum Laufen zu bringen, erwies sich als fruchtlos. Also folgten sie den sonderbaren Schläuchen, die alle zum anderen Ende des Raumes führten, wo – Überraschung, Überraschung – erneut eine Tür wartete. Sie war keineswegs beschädigt wie die Letzte und die Sicherung war auch nicht der Rede wert, also hatte Neth sie schnell offen.
    Die Söldner gingen als erste in den Raum, der in einem dunkelblauen Licht gehüllt war – das erste Licht mit Ausnahme der Taschenlampen seit langem. Als der Salarianer mit seiner Hündin in den Raum folgte, stellte er fest, dass sich die Söldner um einen Platz herum versammelt hatten. Als er dahin schaute, wusste er auch weswegen: ein Husk stand dort, hinter einer Glaswand. Er erschien leblos und erst beim genaueren Hinsehen erkannte man, dass er aufgehängt worden war.
    Eine weitere Besonderheit war, dass er anders als die bisherigen keiner Asari glich – sondern eher einem Menschen. Einem ausgemergelten, tiefblauen und glatzköpfigen Menschen zwar, aber eindeutig immer noch ein Mensch. Was zum…?! kam Neth in den Sinn, Haben sie…was auch immer…auch an sich selbst ausprobiert?! Er scannte die leblose Hülle mit seinem Omni-Tool, bevor er sich den anderen Dingen im Raum zuwendete.
    Der Raum war kühler, als die bisherigen, was durch das erklärt wurde, zudem die Schläuche hinführten: einer tragbaren Kühleinheit. Der Grund dafür waren diverse Recheneinheiten, in rechteckiger Säulenform, die über den ganzen Raum verteilt waren. Sie dienten offensichtlich dafür alle Ergebnisse der Experimente zu speichern und sie waren unbeschädigt.
    Neth schaute sich um und entdeckte bald das was er gesucht hatte: eine Schnittstelle in Form eines Terminals. Mit diesem bekam man Zugang zu den gespeicherten Daten, weswegen sich der Salarianer gleich daran machte das aufzukriegen.
    Nur um ernüchtert zu werden. „Oh nein,...“, murmelte er und drehte sich zu den Söldnern um, „Das Ding wird von Rigel X geschützt.“ Die Söldner reagierten mit verdutzten und verwirrten Gesichtern, mit Ausnahme des anderen Salarianers, der offenkundig verstand, was das war, „Ein Anti-Hacking-Programm.“, erklärte Neth geduldig, „Und nicht irgendeins – das beste auf dem Markt.“, er blickte rüber zum Terminal, „Um das zu Hacken bräuchte man die Rechenkapazität eines Kreuzers.“ Jetzt wurde Neth auch klar, warum es so viele Recheneinheiten gab – vermutlich trugen einige von ihnen die Rigel X-Programmierung.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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