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Kommt einem bekannt vor: NSDAP-Mitglieder erklären 1934, warum sie der Partei beigetreten sind (PE)

  1. #1 Zitieren
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    Erinnern euch diese Aussagen an irgendwas aus der heutigen Zeit, an irgendwas ganz bestimmtes in Deutschland, an eine ganz bestimmte Partei vielleicht?

    [Video]

    Mir wird übel.
    ulix ist offline

  2. #2 Zitieren
    Charon. Be my guest! Avatar von Wocky
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    Tja.

    Lucigoth, Takeda und Harvald kriegen sicher feuchte Augen vor Rührung, wenn sie das hören.
    Wocky ist offline

  3. #3 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Was mich - abseits von einigen intuitiven Parallelen - nach dem Video auch beschäftigt, ist die angesprochene "Opferrolle" und die Separierungserfahrungen.
    Einer der Mitglieder beschreibt, wie er aus der Kirche ausgeschlossen worden ist.

    Ich frage mich daher ... wenn man vielleicht so manchen derer, die in der Bewegung eine neue Heimat sahen und fanden, nicht einfach gebrandmarkt, sondern ihnen die Hand gereicht hätte gemeinsam für das Land zu arbeiten - wäre es dann auch so gekommen?
    Ist natürlich spekulativ, geb ich gern zu.
    Aber ... vielleicht hört mancher heutiger Sympathisant einem Björn Höcke auch (wenn auch nicht nur) deshalb zu, weil er oder sie eben sonst keine Heimat mehr hat?


    Mir fällt dazu aber auch gleich selbst das beste Gegenargument ein.
    Als das damalige Zentrum mit dem letzten Präsdialkabinat glaubte, die NSDAP zähmen zu können, entpuppte sich dies als finaler Todesstoss der Republik. Mit der Verantwortung, kam die Vernichtung. Zu der Zeit hatten die Mitglieder der KPD schon gar nichts mehr zu sagen. Und die Mitglieder der SPD wurde auf offener Straße verfolgt - und stimmten damals als einzige Partei geschlossen gegen Hitler.
    Cichorium Intybus ist offline Geändert von Cichorium Intybus (02.02.2018 um 07:38 Uhr)

  4. #4 Zitieren
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    Zitat Zitat von Wocky Beitrag anzeigen
    Tja.

    Lucigoth, Takeda und Harvald kriegen sicher feuchte Augen vor Rührung, wenn sie das hören.


    Ich wähle keine Extremisten, egal ob rechts oder links.
    AFD ist Müll, genauso wie NDP und Linke.
    Ich teile auch keine Meinung mit diesen Leuten.
    Finde es immer wieder interessant wie mir Worte in den Mund gelegt werden
    Ich hab die letzten zwei mal nicht gewählt, weil eine gescheite Partei mit intelligenten und sympathischen Köpfen fehlt. Und die letzte Partei die ich gewählt hatte waren die Piraten.
    Das war schon länger her.
    Takeda Shingen ist offline

  5. #5 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Robert Bong.

    Sry ...
    Lina ist gerade online

  6. #6 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zetubal ist offline

  7. #7 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    war für mich nix neues.. auch dass die letzte "frustwahl" vor dem aufstieg der afd zum versuch geführt hatte die osteuropäer auszurotten war ja auch kein geheimnis
    Meister Bratwurst ist offline

  8. #8 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Erinnern euch diese Aussagen an irgendwas aus der heutigen Zeit, an irgendwas ganz bestimmtes in Deutschland, an eine ganz bestimmte Partei vielleicht?
    Nein, von denen kann sich keiner so gut artikulieren.
    Raider ist gerade online

  9. #9 Zitieren
    Mythos Avatar von Drachenei
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Was mich - abseits von einigen intuitiven Parallelen - nach dem Video auch beschäftigt, ist die angesprochene "Opferrolle" und die Separierungserfahrungen.
    Einer der Mitglieder beschreibt, wie er aus der Kirsche ausgeschlossen worden ist.

    Ich frage mich daher ... wenn man vielleicht so manchen derer, die in der Bewegung eine neue Heimat sahen und fanden, nicht einfach gebrandmarkt, sondern ihnen die Hand gereicht hätte gemeinsam für das Land zu arbeiten - wäre es dann auch so gekommen?
    Ist natürlich spekulativ, geb ich gern zu.
    Aber ... vielleicht hört mancher heutiger Sympathisant einem Björn Höcke auch (wenn auch nicht nur) deshalb zu, weil er oder sie eben sonst keine Heimat mehr hat?


    Mir fällt dazu aber auch gleich selbst das beste Gegenargument ein.
    Als das damalige Zentrum mit dem letzten Präsdialkabinat glaubte, die NSDAP zähmen zu können, entpuppte sich dies als finaler Todesstoss der Republik. Mit der Verantwortung, kam die Vernichtung. Zu der Zeit hatten die Mitglieder der KPD schon gar nichts mehr zu sagen. Und die Mitglieder der SPD wurde auf offener Straße verfolgt - und stimmte damals als einzige Partei geschlossen gegen Hitler.
    So lobenswert Dein Ansatz auch ist - er erinnert mich an die vergebliche T-Rex-Fütterung in Jurassic Park. Du erinnerst Dich, warum er die angebundene Ziege verschmäht? Genau: Er will jagen. Und eine dargereichte Hand gegenüber der Klientel der Rechten würde ebenfalls nicht den erhofften Effekt haben. Sie würde nicht als Geste der Versöhnung gesehen werden, sondern als Zeichen der Schwäche. Und die Überzeugung nähren, daß man sich das, was die "Gutmenschen" anzubieten bereit sind, schon bald mit Gewalt und zu eigenen Bedingungen wird nehmen können.

    Glaubst Du, Du könntest einen Flat Earther überzeugen, in dem Du ihm einen Gratis-Raumflug spendierst? Warum nicht? Nun, weil Du ihm nicht das bietest, was er haben will. Andere aber schon. Höcke bietet seinen Anhängern keine Teilhabe an. Er bietet keine Aussicht auf einen vernunftbasierten Konsens. Er bietet dem verblendeten Mitmenschen die drei Worte, die Du ihm nie (glaubwürdig) bieten könntest: "Du hast recht!".
    Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
    Drachenei ist offline

  10. #10 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Tim der Zauberer
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    Nach den Berichten über "Killerspiele" mal wieder Spitzenarbeit von Panorama. Anja Reschke klasse wie immer. Weiter so!
    Tim der Zauberer ist offline

  11. #11 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von Drachenei Beitrag anzeigen
    So lobenswert Dein Ansatz auch ist - er erinnert mich an die vergebliche T-Rex-Fütterung in Jurassic Park. Du erinnerst Dich, warum er die angebundene Ziege verschmäht? Genau: Er will jagen. Und eine dargereichte Hand gegenüber der Klientel der Rechten würde ebenfalls nicht den erhofften Effekt haben. Sie würde nicht als Geste der Versöhnung gesehen werden, sondern als Zeichen der Schwäche. Und die Überzeugung nähren, daß man sich das, was die "Gutmenschen" anzubieten bereit sind, schon bald mit Gewalt und zu eigenen Bedingungen wird nehmen können.

    Glaubst Du, Du könntest einen Flat Earther überzeugen, in dem Du ihm einen Gratis-Raumflug spendierst? Warum nicht? Nun, weil Du ihm nicht das bietest, was er haben will. Andere aber schon. Höcke bietet seinen Anhängern keine Teilhabe an. Er bietet keine Aussicht auf einen vernunftbasierten Konsens. Er bietet dem verblendeten Mitmenschen die drei Worte, die Du ihm nie (glaubwürdig) bieten könntest: "Du hast recht!".
    Hm, nein, ich glaube in erster Linie daran, dass nicht jeder, der irgendeiner dummen Parole folgt, gleich wie die aussehen mag, auch ein schlechter Mensch sein muss.

    Mein bestes Beispiel, auch von Panorama, war immernoch ein Rentner, der auf die Frage, weshalb er bei Pegida mitlief, meinte: Die da kriegen alles und ich hab nur ne kleine Rente.
    Er hat nicht gesagt: Ich hasse Ausländer und will, dass es anderen schlecht geht!

    Ich deute das. Ja, vielleicht falsch. Vielleicht ist sein Problem aber auch tatsächlich das Empfinden dessen, was so mancher Soziologe in Bezug auf Ostdeutschland als "abgehängt sein" beschrieb.

    Würde man diesem Mann möglichst glaubhaft vermitteln können, dass:

    A: Keinem deutschen Bürger auch nur 1Cent weniger zugestanden hat, unabhängig von den Migranten.
    B: Die ostdeutsche Rentenproblematik ein Fakt ist, (aber die AfD dafür keine Lösung bietet).
    C: Nicht "die Ausländer" daran Schuld sind, sondern eine den Sozialstaat aushöhlende Regierung. (den die AfD über weite Strecken noch mehr abschaffen will)

    Vielleicht, ja nur vielleicht, würde er sich dann eher für eine gesamtgesellschaftliche Lösung und nicht gegen ein subjektives Problem engagieren.


    Ja, ich weiß, dass er trotzdem ein zutiefst überzeugter Alt-Right rechtsaußen Rassist sein kann, der in seinem Wohnzimmer die Hakenkreuzfahne über der Hitlerbüste mit den alten HJ-Photos von früher hängen hat, während er "Deutschland, Deutschland über alles" singt und sich dabei nach der bald anstehenden "Reichskristallnacht - nur diesmal gegen Ali" zurücksehnt.
    Er kann aber auch einfach nur ein alter Opa mit Ängsten sein und Ängste führen immer zu Irratioanalität, niemals zu einer vernünftigen Lösung. Mit Ängsten lässt sich aber überall besser Politik machen, als mit Argumenten, wenn sonst keiner dagegen opponiert.
    Und ich will weder eine Welt in Angst, noch Hass, noch profaner Proganda. Aber Angst haben ist menschlich und jene artikulieren zu dürfen, sollte in einer demokratischen und auf soliden Grundfesten - dem GG - beruhenden Gesellschaft auch möglich sein.

    Wenn ich meinem "Feind" nicht die Hand reichen kann, wer soll das dann machen?
    Wenn ich keinem meiner Gegner je die Hand reiche, stehe ich dann nicht irgendwann alleine da? Denn faktisch versöhnen wir uns nunmal mit denen und nicht mit Freunden.

    Vielleicht ist es blauäugig und ich glaube auch nicht, dass es grundsätzlich nur die eine oder die andere Perspektive darauf gibt, weil dafür die Menschen einfach zu verschieden sind.
    Aber ich lehne es auch ab jeden Mitläufer gleichgestellt mit einem Überzeugungstäter wie Höcke, Poggenburg oder Gauland zu sehen.

    Kurzum: Ich glaube, dass zumindest manche/r davon zu überzeugen ist, dass final weder die AfD die Lösung, noch "die Ausländer" das Problem sind.

    Not gegen Elend auszukontern ist ein Spiel, dass nicht nur die AfD in unserem Land sehr gut beherrscht.
    Cichorium Intybus ist offline

  12. #12 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Dark_Bauer
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    1. wirklich schön und gleichzeitig erschreckend zu lesen, dass die Lügenpresse damals schon bestand.
    2. wieso waren die alten Parteien damals schon alt?
    https://worldofelex.de/site/newsarchiv/61-artikel-de/826-elex-ii-review
    Dark_Bauer ist offline

  13. #13 Zitieren
    Mythos Avatar von Drachenei
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    Zitat Zitat von Dark_Bauer Beitrag anzeigen
    2. wieso waren die alten Parteien damals schon alt?
    Die SPD ist die älteste Partei Deutschlands. Die hat schon dem ollen Bismarck zugesetzt. Und die "schwarze" Partei war damals (in der Weimarer Republik) die nationalkonservative DNVP. Die CDU hat zwar in der jungen BRD die Farbe (aus pragmatischen Gründen) übernommen, sieht sich allerdings in der Nachfolge der klerikalen Zentrumspartei.
    Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
    Drachenei ist offline

  14. #14 Zitieren
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    Zitat Zitat von Dark_Bauer Beitrag anzeigen
    1. wirklich schön und gleichzeitig erschreckend zu lesen, dass die Lügenpresse damals schon bestand.
    Bitte genauer erklären.
    ulix ist offline

  15. #15 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Hm, nein, ich glaube in erster Linie daran, dass nicht jeder, der irgendeiner dummen Parole folgt, gleich wie die aussehen mag, auch ein schlechter Mensch sein muss.

    Mein bestes Beispiel, auch von Panorama, war immernoch ein Rentner, der auf die Frage, weshalb er bei Pegida mitlief, meinte: Die da kriegen alles und ich hab nur ne kleine Rente.
    Er hat nicht gesagt: Ich hasse Ausländer und will, dass es anderen schlecht geht!

    Ich deute das. Ja, vielleicht falsch. Vielleicht ist sein Problem aber auch tatsächlich das Empfinden dessen, was so mancher Soziologe in Bezug auf Ostdeutschland als "abgehängt sein" beschrieb.

    Würde man diesem Mann möglichst glaubhaft vermitteln können, dass:

    A: Keinem deutschen Bürger auch nur 1Cent weniger zugestanden hat, unabhängig von den Migranten.
    B: Die ostdeutsche Rentenproblematik ein Fakt ist, (aber die AfD dafür keine Lösung bietet).
    C: Nicht "die Ausländer" daran Schuld sind, sondern eine den Sozialstaat aushöhlende Regierung. (den die AfD über weite Strecken noch mehr abschaffen will)

    Vielleicht, ja nur vielleicht, würde er sich dann eher für eine gesamtgesellschaftliche Lösung und nicht gegen ein subjektives Problem engagieren.


    Ja, ich weiß, dass er trotzdem ein zutiefst überzeugter Alt-Right rechtsaußen Rassist sein kann, der in seinem Wohnzimmer die Hakenkreuzfahne über der Hitlerbüste mit den alten HJ-Photos von früher hängen hat, während er "Deutschland, Deutschland über alles" singt und sich dabei nach der bald anstehenden "Reichskristallnacht - nur diesmal gegen Ali" zurücksehnt.
    Er kann aber auch einfach nur ein alter Opa mit Ängsten sein und Ängste führen immer zu Irratioanalität, niemals zu einer vernünftigen Lösung. Mit Ängsten lässt sich aber überall besser Politik machen, als mit Argumenten, wenn sonst keiner dagegen opponiert.
    Und ich will weder eine Welt in Angst, noch Hass, noch profaner Proganda. Aber Angst haben ist menschlich und jene artikulieren zu dürfen, sollte in einer demokratischen und auf soliden Grundfesten - dem GG - beruhenden Gesellschaft auch möglich sein.

    Wenn ich meinem "Feind" nicht die Hand reichen kann, wer soll das dann machen?
    Wenn ich keinem meiner Gegner je die Hand reiche, stehe ich dann nicht irgendwann alleine da? Denn faktisch versöhnen wir uns nunmal mit denen und nicht mit Freunden.

    Vielleicht ist es blauäugig und ich glaube auch nicht, dass es grundsätzlich nur die eine oder die andere Perspektive darauf gibt, weil dafür die Menschen einfach zu verschieden sind.
    Aber ich lehne es auch ab jeden Mitläufer gleichgestellt mit einem Überzeugungstäter wie Höcke, Poggenburg oder Gauland zu sehen.

    Kurzum: Ich glaube, dass zumindest manche/r davon zu überzeugen ist, dass final weder die AfD die Lösung, noch "die Ausländer" das Problem sind.

    Not gegen Elend auszukontern ist ein Spiel, dass nicht nur die AfD in unserem Land sehr gut beherrscht.
    Wenn jemand bei Pegida mitläuft oder die AfD wählt ist es meiner Ansicht nach zu spät, ihm noch mit Argumenten zu kommen. Ja, man kann auch solche Leute rehabilitieren aber um das zu tun muss man sie zuerst von den Strukturen isolieren, die für ihre Radikalisierung verantwortlich sind. So lange diese Propaganda auf sie einwirkt, werden sie zu ihr zurückkehren. Es ist ein Problem, dass man nur von oben nach ujten, nicht von unten nach oben lösen kann. Zu versuchen, die AfD zu zersetzen, in dem man ihre Mitglieder bekehrt ist eine Sysyphusaufgabe. Es wird nie funktionieren, genau so gut könnte man versuchen, ein sich ausbreitendes Feuer zu löschen, in dem man jeden einzelnen Holzscheit mit einer Zange herausnimmt und in ein Wasserbecken taucht.

    Wenn die AfD nicht mehr existiert und man die Verbreitung der Ideologie erfolgreich unterbunden hat, kann man versuchen ihre Wähler und eventuell manche ihrer moderateren Mitglieder wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Aber andernfalls greift die alte Weisheit: Man verhandelt nicht mit Terroristen. Ihre Ideologie steht in Gegensatz zu unserer Zivilisation und so lange sie existiert wird sie alles daran setzen, sie zu zerstören. Man kann und sollte wahrscheinlich durchaus Mitleid mit ihren nützlichen Idioten haben aber das sollte umso mehr Grund sein alles daran zu setzen ihre Propagandisten und Rädelsführer schnell und mit angemessener Härte zur Rechenschaft zu ziehen, damit wir als Gesellschaft uns von ihrem Einfluss erholen können.
    Raider ist gerade online

  16. #16 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Ich bin nicht bereit die Kinder und Jugendlichen dieser Umfelder aufzugeben, nur weil andere in ihrer politischen Überzeugung keine Hoffnung mehr sehen können - oder wollen.
    Ich kann nachvollziehen, warum man das anders sieht. Aber ich kann und werde aus Überzeugung nicht anders handeln.
    Cichorium Intybus ist offline

  17. #17 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Enternix
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    Da verbietet es sich ja schon fast die Parallelen zu ziehen, so deutlich wie sie einem ins Auge springen. Danke für den Beitrag ulix.
    Enternix ist offline

  18. #18 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Mir fällt dazu aber auch gleich selbst das beste Gegenargument ein.
    Als das damalige Zentrum mit dem letzten Präsdialkabinat glaubte, die NSDAP zähmen zu können, entpuppte sich dies als finaler Todesstoss der Republik. Mit der Verantwortung, kam die Vernichtung. Zu der Zeit hatten die Mitglieder der KPD schon gar nichts mehr zu sagen. Und die Mitglieder der SPD wurde auf offener Straße verfolgt - und stimmte damals als einzige Partei geschlossen gegen Hitler.
    Dagegen würde ich einwenden, dass es ein Unterschied ist, ob man Menschen vertraut, und sie sogar mit Macht betraut, oder ob man sie einfach behandelt, wie man auch selbst als Mensch mit abweichender Meinung gerne behandelt würde. Da heißt nicht, dass irgengndwelche Großartigen Gesten der Versöhnung oder des Vertrauens brauch, sondern einfach blos, dass es nicht zu dieser Ausgrenzung kommt, von der du geschrieben hast.


    Zitat Zitat von Drachenei Beitrag anzeigen
    So lobenswert Dein Ansatz auch ist - er erinnert mich an die
    vergebliche T-Rex-Fütterung in Jurassic Park. Du erinnerst Dich, warum er die angebundene Ziege verschmäht? Genau: Er will jagen. Und eine dargereichte Hand gegenüber der Klientel der Rechten würde ebenfalls nicht den erhofften Effekt haben. Sie würde nicht als Geste der Versöhnung gesehen werden, sondern als Zeichen der Schwäche. Und die Überzeugung nähren, daß man sich das, was die "Gutmenschen" anzubieten bereit sind, schon bald mit Gewalt und zu eigenen Bedingungen wird nehmen können.
    Setze geringe Chance, den Menschen anderer Meinung von seiner Meinung abzubringen, gegen die Möglichkeit, dass er mich für Schwach und sich für Stark hält. Klingt für mich trotzdem nach einer annehmbaren Option (zumindest annehmbarer als alle anderen).



    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Wenn jemand bei Pegida mitläuft oder die AfD wählt ist es meiner Ansicht nach zu spät, ihm noch mit Argumenten zu kommen. Ja, man kann auch solche Leute rehabilitieren aber um das zu tun muss man sie zuerst von den Strukturen isolieren, die für ihre Radikalisierung verantwortlich sind. So lange diese Propaganda auf sie einwirkt, werden sie zu ihr zurückkehren. Es ist ein Problem, dass man nur von oben nach ujten, nicht von unten nach oben lösen kann. Zu versuchen, die AfD zu zersetzen, in dem man ihre Mitglieder bekehrt ist eine Sysyphusaufgabe. Es wird nie funktionieren, genau so gut könnte man versuchen, ein sich ausbreitendes Feuer zu löschen, in dem man jeden einzelnen Holzscheit mit einer Zange herausnimmt und in ein Wasserbecken taucht.

    Wenn die AfD nicht mehr existiert und man die Verbreitung der Ideologie erfolgreich unterbunden hat, kann man versuchen ihre Wähler und eventuell manche ihrer moderateren Mitglieder wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Aber andernfalls greift die alte Weisheit: Man verhandelt nicht mit Terroristen. Ihre Ideologie steht in Gegensatz zu unserer Zivilisation und so lange sie existiert wird sie alles daran setzen, sie zu zerstören. Man kann und sollte wahrscheinlich durchaus Mitleid mit ihren nützlichen Idioten haben aber das sollte umso mehr Grund sein alles daran zu setzen ihre Propagandisten und Rädelsführer schnell und mit angemessener Härte zur Rechenschaft zu ziehen, damit wir als Gesellschaft uns von ihrem Einfluss erholen können.
    Und wie willst du die AfD abschaffen? Ich lass mich mal von Christian Wulf inspirieren: "Die Afd gehört zu Deutschland". Die ist mehr als einem zehntel in Deutschland gewählt worden. Ich glaube, dass deshalb jeder Versuch, sie als Institution aus Deutschland zu entfernen, wie einen Fremdkörper, der nicht dazugehört, nur dazu führen wird, dass die Bewegung noch größer wird.
    Quantenirrwisch ist offline

  19. #19 Zitieren
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Hm, nein, ich glaube in erster Linie daran, dass nicht jeder, der irgendeiner dummen Parole folgt, gleich wie die aussehen mag, auch ein schlechter Mensch sein muss.

    Mein bestes Beispiel, auch von Panorama, war immernoch ein Rentner, der auf die Frage, weshalb er bei Pegida mitlief, meinte: Die da kriegen alles und ich hab nur ne kleine Rente.
    Er hat nicht gesagt: Ich hasse Ausländer und will, dass es anderen schlecht geht!

    Ich deute das. Ja, vielleicht falsch. Vielleicht ist sein Problem aber auch tatsächlich das Empfinden dessen, was so mancher Soziologe in Bezug auf Ostdeutschland als "abgehängt sein" beschrieb.

    Würde man diesem Mann möglichst glaubhaft vermitteln können, dass:

    A: Keinem deutschen Bürger auch nur 1Cent weniger zugestanden hat, unabhängig von den Migranten.
    B: Die ostdeutsche Rentenproblematik ein Fakt ist, (aber die AfD dafür keine Lösung bietet).
    C: Nicht "die Ausländer" daran Schuld sind, sondern eine den Sozialstaat aushöhlende Regierung. (den die AfD über weite Strecken noch mehr abschaffen will)

    Vielleicht, ja nur vielleicht, würde er sich dann eher für eine gesamtgesellschaftliche Lösung und nicht gegen ein subjektives Problem engagieren.


    Ja, ich weiß, dass er trotzdem ein zutiefst überzeugter Alt-Right rechtsaußen Rassist sein kann, der in seinem Wohnzimmer die Hakenkreuzfahne über der Hitlerbüste mit den alten HJ-Photos von früher hängen hat, während er "Deutschland, Deutschland über alles" singt und sich dabei nach der bald anstehenden "Reichskristallnacht - nur diesmal gegen Ali" zurücksehnt.
    Er kann aber auch einfach nur ein alter Opa mit Ängsten sein und Ängste führen immer zu Irratioanalität, niemals zu einer vernünftigen Lösung. Mit Ängsten lässt sich aber überall besser Politik machen, als mit Argumenten, wenn sonst keiner dagegen opponiert.
    Und ich will weder eine Welt in Angst, noch Hass, noch profaner Proganda. Aber Angst haben ist menschlich und jene artikulieren zu dürfen, sollte in einer demokratischen und auf soliden Grundfesten - dem GG - beruhenden Gesellschaft auch möglich sein.

    Wenn ich meinem "Feind" nicht die Hand reichen kann, wer soll das dann machen?
    Wenn ich keinem meiner Gegner je die Hand reiche, stehe ich dann nicht irgendwann alleine da? Denn faktisch versöhnen wir uns nunmal mit denen und nicht mit Freunden.

    Vielleicht ist es blauäugig und ich glaube auch nicht, dass es grundsätzlich nur die eine oder die andere Perspektive darauf gibt, weil dafür die Menschen einfach zu verschieden sind.
    Aber ich lehne es auch ab jeden Mitläufer gleichgestellt mit einem Überzeugungstäter wie Höcke, Poggenburg oder Gauland zu sehen.

    Kurzum: Ich glaube, dass zumindest manche/r davon zu überzeugen ist, dass final weder die AfD die Lösung, noch "die Ausländer" das Problem sind.

    Not gegen Elend auszukontern ist ein Spiel, dass nicht nur die AfD in unserem Land sehr gut beherrscht.

    Sehr guter Beitrag, der gut von diesen enfach gestrickten Schwarz Weiß Vergleichen einen Bogen macht und diese ganze politische Debatte aus einem anderen Blickwinkel zeigt. Der der wohl am meisten der Realität entspricht, und der der auch am logischsten klingt. Finde ich gut dass du hier mit mir einer meinung bist.
    Takeda Shingen ist offline

  20. #20 Zitieren
    Deus Avatar von EfBieEi
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    Eigentlich nichts neues. Die NSDAP ist ja auch nicht als totalitäre Partei gestartet sondern soweit ich weiss auch als volksnahe und sozialistische Partei steckt ja sogar im Namen
    EfBieEi ist offline

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