[Weyland]

Hallo,

ich habe seit ungefähr letztem Jahr das Problem, dass bei zwei speziellen Games immer wieder das selbe Problem habe. Sie laufen einige Zeit (mal länger, mal kürzer; von richtig lang bis richtig kurz), dann freezen sie für einen gefühlten Sekundenbruchteil, der Bildschirm wird einen Moment schwarz, ehe ich auf dem Desktop lande und der Laptop sich innerhalb von Sekunden komplett aufhängt, sodass er nur durch einen kompletten Reset wieder zu starten ist. Eines der Spiele (WoW, letztes Jahr) gab im Support an, man solle die sog. GForce-GameExperience abschalten, in der das Game quasi nochmal speziell unterstützt wird. Hab ich nie genutzt, war aber trotzdem im Hintergrund aktiv. Ergo runter geschmissen, wie verlangt. Hat nichts gebracht, erst eine komplette Neuinstallation von Windows hat für einige Zeit Abhilfe geschafft. Nun habe ich das gleiche Problem bei Star Wars: The Old Republic, eben mit dem oben beschriebenen Ablauf (Spiel hängt sich auf, Bildschirm schwarz, zurück auf'n Desktop - Freeze). Auch dieses Spiel wäre theoretisch in dieser GameExperience vertreten, hätte ich es noch installiert. Treiber meiner Grafikkarte ist aktuell. Seltsam ist, dass es nur bei diesen beiden MMORPGs aufgetreten ist. "Neuere" Games wie HoI4, Pillars of Eternity oder Tyranny laufen ohne Probleme.

Zur Info: Der Gaming-Laptop (Medion Erazer, ca. 6 Jahre alt) ist schon etwas mitgenommen. Ist halt ursprünglich ein Kasernen/Lehrgangslaptop gewesen und hat auch ein, zwei Mal den Boden geküsst (übers Kabel gestolpert, Laptop vom Tisch gefallen, sowas). Dadurch auch eine etwas verzogene Netzsteckerbuchse, sodass das Kabel des Netzteils entweder mit etwas Glück gut sitzen oder etwas als Stütze unter den Stecker gelegt werden muss, damit eine konstante Verbindung besteht.


Ich bin kein großer Technik-Crack, kenne mich da absolut nicht aus. Wäre schön wenn jemand mein Gewurschtel da oben entwirren und vielleicht was zur Problemfindung und -lösung erkennen kann.

Mein System:
Windows 10 Home
Intel(R) Core(TM) i7-3610QM CPU @ 2.30GHz 2.30GHz
16,0GB Arbeitsspeicher
Nvidia Geforce GT 670m / Intel(R) HD Graphics 4000

Hoffe das hilft erstmal.^^' Wäre echt schön, wenn da jemand helfen kann. Möchte ungern viel Geld bei irgendwelchen Technikläden lassen, die am Ende keine große Hilfe sind. Das Teil hat vor sechs Jahren seine 1500€ gekostet, das will ich nicht unbedingt auf den Schrott werfen weil unbenutzbar.

Grüße,
Weyland

[Juli Karen]

Für mich hört sich das nach einem Temperaturproblem an.

Wie schaut es mit der Belüftung des Geräts aus - steht es bspw. auf einem starren Untergrund, das die Lüfterschlitze auch frei bleiben oder auf einem Weichen, dass sie verschlossen sind?

Schon mal das Gerät geöffnet und alle Lüfter gesäubert (soweit möglich)?

Was sagt bspw. HWMonitor zu den Temperaturen (mal während des Spielens im Hintergrund mitlaufen lassen)?


Ist auch wirklich deine GT 670m am Werkeln oder ggf. deine Intel HD Graphics 4000? Denn für WoW reicht die, lt. Blizzard, nicht.


PS:

Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber ein sechs Jahre alter Laptop ist aus technischer Sicht bereits "Schrott", auch wenn er mal 1500 € gekostet hat

Zumindest wirst du nicht viel weiteres Geld loswerden, weil Laptops (fast) nicht aufgerüstet werden können

[Weyland]

Für mich hört sich das nach einem Temperaturproblem an.

Wie schaut es mit der Belüftung des Geräts aus - steht es bspw. auf einem starren Untergrund, das die Lüfterschlitze auch frei bleiben oder auf einem Weichen, dass sie verschlossen sind?

Untergrund ist in der Regel immer starr und fest, sollte also nicht an der Belüftung liegen. Auch nie so dicht zugestellt, dass da nichts zirkulieren bzw. die Hitze ganz einfach entweichen kann.

Schon mal das Gerät geöffnet und alle Lüfter gesäubert (soweit möglich)?

Das ist schon fast wieder etwas länger her. Ich werde das heute Abend mal in Angriff nehmen. Durch einen Sturz ist die Touch-Fläche (z.B. für Zuschaltung des Lüfters zur weiteren Kühlung) verzogen und bildet so auf einigen Zentimetern einen Schlitz, durch den durchaus Staub hineingelangen kann.

Was sagt bspw. HWMonitor zu den Temperaturen (mal während des Spielens im Hintergrund mitlaufen lassen)?

Habe ich nun runtergeladen und werde ich dann mal im Hintergrund laufen lassen.

Ist auch wirklich deine GT 670m am Werkeln oder ggf. deine Intel HD Graphics 4000? Denn für WoW reicht die, lt. Blizzard, nicht.

Öhm, da bin ich etwas überfragt. Wie prüfe ich das?

PS:

Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber ein sechs Jahre alter Laptop ist aus technischer Sicht bereits "Schrott", auch wenn er mal 1500 € gekostet hat

Das weiß ich ja, aber man hängt ja nun an dem Ding und will es ungern auf den Schrott schmeißen. Das er im Vergleich zu Gaming-Laptops von Heute in der Preiskategorie heillos unterliegt, ist ja mehr als logisch.^^

Zumindest wirst du nicht viel weiteres Geld loswerden, weil Laptops (fast) nicht aufgerüstet werden können

Viel Geld bin ich ja eher losgeworden, um etwaige Probleme lösen zu lassen, nicht für Aufrüstungen. Nur warum Geld im PC-Laden um die Ecke lassen für eine Problemfestellung ohne Lösung, wenn ich das hier weit, naja, kostenfreier erfragen kann.


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Werde mal schreiben, ob sich was tut nach der Säuberung sowie die Temperaturen nennen, die HWMonitor aufzeichnet. Kann ggf. 'ne Kopie der Dxdiag helfen? Sollte doch auch Fehlermeldungen darin anzeigen, wenn ich mich nicht vööööööllig täusche.

[Morrich]

Ja, einfach mal die Temperaturen bei den genannten Games im Auge behalten und dann hier berichten.

[Weyland]

So, habe mal an vier Punkten die Temperatur gemessen. Einmal mit SW:TOR im sehr niedrigen Grafikmodus, wo mein ziemlich ungeschultes Auge eigentlich eine relativ moderate Temperatur sieht. War im normalen Spielbetrieb, also Zonen oder Bereichen, in denen die Graka ja Arbeit haben sollte.

https://upload.worldofplayers.de/files11/HWMonitor.txt

Die zweite Temperaturmessung war dann bei den normalen Einstellungen, mittel bis hoch. Da wurde es wohl um einiges wärmer.

https://upload.worldofplayers.de/files11/HWMonitor2.txt

Nummer Drei ist dann die Messung, nachdem das Spiel abgestürzt ist (wohl aufgrund der Temperatur). Konnte noch schnell die Monitoring Data von HWMonitor speichern.

https://upload.worldofplayers.de/files11/HWMonitor3.txt

Der vierte und letzte Check war dann nach dem Reset des Rechners, also ungefähr ein, zwei Minuten nach dem Absturz.

https://upload.worldofplayers.de/files11/HWMonitor4.txt

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Vielleicht kann da jemand was mit anfangen, da mir nur die Temperaturen etwas sagen und die gerade vor dem Absturz echt hoch gehen. Habe schon die leise Befürchtung, dass der Laptop seinen Höhepunkt als ordentliches Gaming-Gerät überschritten hat. Wobei das nach sechs Jahren und der Nutzung natürlich auch irgendwann klar ist.

[Juli Karen]

Puh, verdammt viel Mi... Buchstaben und Zahlen - ein Screenshot des aktivierten HWMonitor hätte zumindest mir bereits gereicht

Soweit ich das rauslese, ist deine CPU zu Beginn des Spielens bei um 50° und geht hoch bis 99°, bevor der Laptop abstürzt.

Ich kenne mich bei Laptop-CPUs nun wahrlich nicht besonders aus, meine aber, dass das doch recht hoch ist.

M.E. wären aber auch die Daten zur GPU hilfreich.

[Multithread]

99°C ist auch für ein notebook zu hoch.
Die drosselung fäng spätestens bei 95°C an.

Eventuell kannst du mit reinigen (Ausblasen/Staubsauger) die Kühllamellen vom Dreck befreien, damit der Rechner nicht mehr abstürzt.

[Weyland]

Hab den gestern zerlegt, die Lammellen gereinigt und das Ding so staubfrei wie irgend möglich gemacht. Dennoch dreht der wie wild hoch.

Werde mal die Daten zur GPU raussuchen und hier posten.

[Multithread]

Dann ist es möglich, das man den Rechner auseinander nehmen muss, um Ihn wieder sauber zu bekommen. Staub kann eine unglaublich Feste Substanz werden, wenn man Ihm nur genug Zeit gibt.

[Weyland]

So, habe eben gerade etwas bemerkt. Ich hatte mir irgendwann 2016 ein neues Netzteil besorgen müssen, da mein altes mal bei einem durch meine Freundin verursachten Kurzschluss den Dienst eingestellt hat. Bei nem Computerladen um die Ecke gewesen, gleichwertiges Netzteil bestellt. Qualität jedoch eher weniger gut, da das Kabel welches Strom und Netzteil verbindet an den "Nahtstellen" zu den Steckern recht porös war. Ist dort aufgerissen und hat entsprechend den Kabelstrang freigelegt. Da habe ich gerade per Zufall gesehen, dass eines der drei Kabel (ein blaues) gerissen ist. Wenn das Netzteil am Laptop ist, ist es ganz normal verbunden, der Akku lädt ohne Probleme.

Ich bin weiß Gott kein Elektriker und Techniker, aber mag das vielleicht das Problem für die hohe Temperatur sein, wenn Entstaubung nicht hilft? Dass das Netzteil Strom aufnimmt, jedoch "überschüssigen" nicht zurück in den Stromkreislauf abgeben kann (durch das gerissene Kabel) und somit dafür sorgt, dass sich der Laptop so stark aufhitzt? Frisst Energie, erzeugt entsprechende Wärme ohne die Möglichkeit, sie über das Netzteil eben auch wieder rück führen zu können ... oder so.

Wie gesagt, ich hab von der Materie so viel Ahnung wie ein Stein vom Fliegen, vielleicht ist's auch nur ein Strohhalm, welchen ich greifen möchte. Wäre halt super, wenn ich nur ein neues Stromkabel fürs Netzteil brauche und so die Causa geklärt ist ....

[jabu]

Dass das Netzteil Strom aufnimmt, jedoch "überschüssigen" nicht zurück in den Stromkreislauf abgeben kann (durch das gerissene Kabel) und somit dafür sorgt, dass sich der Laptop so stark aufhitzt? Frisst Energie, erzeugt entsprechende Wärme ohne die Möglichkeit, sie über das Netzteil eben auch wieder rück führen zu können ... oder so.

So eine Rückspeisung kann (aus Gründen, die länglich erklärt werden müssten) komplett ausgeschlossen werden.
Deine weiteren Ideen sind zwar interessant, aber leider funktioniert das, wie du schon befürchtet hast, doch ganz anders. Siehe die Knotenregel nach Kirchhoff. Es geht also kein Strom verloren, und es fließt immer auch heraus, was hereinfließt und umgekehrt (Summe ist unter Berücksichtigung des Vorzeichens 0).
Wenn du es schaffen würdest, in diesem kleinen Maßstab einen nennenswerten Anteil der thermischen Leistung in elektrische Leistung zu überführen (und zwar kontinuierlich), dann wärest du wohl ein Kandidat für höchstdotierte Preise. Darauf warten wir alle noch, leider.

Es gibt aber einen anderen Effekt:
Wenn die Spannung am Eingang des Laptops zu gering ist, was gut möglich ist (aber wohl weniger durch die kaputte Stelle an der Netzspannungsseite, denn wenn der Effekt relevant wird, dürfte das Kabel an dieser Stelle bereits schmoren, was dir eigentlich auffallen sollte), dann können die Spannungsregler auf dem Board des Laptops heißlaufen, wenn ein solcher Betrieb nicht durch eine Unterspannungsdetektion verhindert wird. Für besonders wahrscheinlich halte ich das aber nicht. Das soll natürlich nicht heißen, dass die Spannung nicht trotzdem ein wenig zu gering oder instabil sein kann (was bei billigen Ersatznetzteilen oder nach langer Beanspruchung oft vorkommt).

Die kaputte Stelle an der Netzeingangsseite würde ich mal genauer betrachten, wegen Stromschlag- und Brandgefahr. Wird sie (oder ihre nähere Umgebung oder irgendeine andere Stelle der Netzzuleitung) unter einer einigermaßen großen Last bereits wärmer als der Rest des Kabels? Oder wird das Kabel insgesamt warm? Aber nicht an kaputten Stellen anfassen, während das Netzteil noch mit der Hauselektrik verbunden ist!

Ist das Kabel austauschbar? Dann gleich ein anderes besorgen und weg damit! Kaltgerätekabel mit Kupplung nach C13 (siehe Abbildung) sind sehr gängig. Ich habe sie für 6,90 € das Stück verkauft und zwar gute Qualität. Die Kleeblatt-Ausführung ist schon etwas speziell und seltener einzeln erhältlich, aber das sollte keine Ausrede sein.

[foobar]

Siehe die Knotenregel nach Kirchhoff.

Es gibt da ja diese urbane Legende (d.h. ich kenne den Wahrheitsgehalt nicht), nach der bei einer Anhörung im zuständigen Fachausschuss des EU-Parlaments ein Physiker mal versucht habe, den Abgeordneten die Leistungsverluste im europäischen Stromnetz zu erklären. Auf die Frage, warum das so sei, habe er dann wiederholt geantwortet, das läge an den Kirchhoffschen Gesetzen. Worauf irgendwann ein Abgeordneter genervt erwidert haben soll: "Gesetze können wir doch ändern!"


Hat nix mit dem Thread zu tun, aber ich erzähle den Schwank immer wieder gerne.

[jabu]

@foobar:
Wegen solch einer Interpretationsmöglichkeit habe ich extra aufgepasst, dass da nicht steht, es "läge an" Gesetzen (ich leiste mir manche Stilblüte, aber da habe ich ausnahmsweise aufgepasst (was dir vielleicht aufgefallen sein mag)). Deinen Schwank finde ich köstlich (und er ist wohl gut auf andere Fachbereiche übertragbar, unter Beibehaltung seiner Kernaussage).

[Weyland]

Schade, wäre schön gewesen das als Ursache des Problems zu haben. Hab aber noch mal nen ITler auf der Arbeit dazu befragt und der meinte auch, dass es letztlich wohl einfach am Alter und häufigen Gebrauch und damit einhergehenden Zustand des Rechners liegt. Werde mal schauen, ob man den noch verhökern kann und mich mal umschauen, ob ich nicht nen ordentlichen Desktop-PC finde. Für AAA-Games habe ich die Konsole, daher muss High-End nicht sein. Danke für die Lösungsvorschläge und die Zeit.